lager. uurri den Ian Sbrauß ödshofer Strauß Strauß artis C. Heins Dehtet c. ner b. Erſcheint dre imal wöchentlich Dienags, Dennerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt. 1.15 viertelfahrlich Vr. 22. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. — Wirkſamſtes Anſertions-Organ. Viernheimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lolkal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Samſtag, den 20. Februar 1904. 20. Jahrgang. Rußland und Japan. — Aus Tientſin wird dem Reuter'ſchen Bureau ge⸗ meldet: Nachrichten aus ruſſiſcher Quelle zufolge ſeien in Char⸗ bin und in der ganzen Mandſchurei alle Japaner verhaftet worden, weil man die Anweſenheit von über 100 Spionen entdeckt habe, von denen 60 mit der Nachrichtenabteilung des japaniſchen Generalſtabs in Verbindung ſtanden. Frauen und Kinder, die ebenfalls verhaftet worden ſeien, ſeien wieder frei gelaſſen worden. — Aus Niutſchwang werden große Ausſchreitungen ruſſiſcher Truppen gemeldet. Ohne jede Veranlaſſung hatten 10 Mann unter Führung eines Polizeihauptmannes ein einem Deutſchen gehöriges Gaſthaus, wo ſich drei Japaner aufhielten, geplündert. Der amerikaniſche Konſul hatte die größte Mühe, den drei Japanern ſowie drei weiblichen Flüchtlingen, die ſchwere Mißhandlungen erlitten hatten, das Leben zu retten. — Die ruſſiſche Tel.⸗Agentur meldet aus Port Arthur vom 17. Februar: Die Stadt iſt ruhig. Die Truppen haben ihre Stellungen inne. Es verlautet, Juanſchikai habe den Truppen die Neutralität Chinas mitgeteilt, und ein kleines Detachement zum Schutze der chineſiſch⸗mandſchuriſchen Grenze entſandt. Ferner heißt es, die Japaner hetzten die Tſchun⸗ guſen mit Hilfe von Geld auf, die Eiſenbahn der Mandſchurei zu beſchädigen. Die Mobiliſierung macht ausgezeichnete Fort⸗ ſchritte; Admiral Alexjew gehen aus allen Teilen Rußlands Glückwunſchtelegramme zu. Am Palu iſt alles ruhig. Dagegen herrſchte geſtern in Paris die Ueberzeugung vor, daß ein Zuſammenſtoß zwiſchen ruſſiſchen und japaniſchen Truppen am Jalufluſſe unmittelbar bevorſtehe. Die offizielle Communique der japaniſchen Geſandtſchaft in London, wonach der Marſch von Söul bis zum Pualafluſſe drei Wochen be⸗ anſpruchen werde, ſei, ſo glaubt man dort, dazu beſtimmt, die wirklichen Tatſachen zu verbergen. — Aus Tokio wird von amtlicher Stelle berichtet: Es gelang der japaniſchen Torpedojägerflottille während des ſchweren Schneeſturmes am 13. Februar ſich Port Arthur zu nähern. Am Morgen des 14. Februar fuhr„Aſagiri“ durch das Feuer der Forts und des ruſſiſchen Geſchwaders hindurch und gab auf die ruſſiſchen Schiffe zu einen Torpedoſchuß ab. Nachdem es den ruſſiſchen Aviſo vernichtet hatte, kehrte das Schiff glücklich zurück. Ferner entdeckte der Torpedojäger„Ygatorie“ gegen 5 Uhr desſelben Morgens zwei ruſſiſche Schiffe, die dicht beim Hafeneingang lagen. Trotz des Feuers des Feindes gelang es ihm, eines dieſer Schiffe mit einem Torpedo zu treffen, deſſen Exploſion man beobachtete. Auch dieſes Schiff kehrte heil zurück. Condon, 19. Febr. Der Korreſpondent einer hieſigen Zeitung in Tientſin erhielt eine amtliche Nachricht vom 16. ds., daß die große japaniſche Bewegung bei Port Arthur von der Landſeite her am 18. ds. beginnen werde. Die Japaner werden 100 000 Mann in der Nähe von Dalni landen. Ein gleich ſtarkes Korps wird von der Weſtſeite auf der Halbinſel operieren. Die Japaner hoffen Port Arthur blockieren zu können, wenn die Armeen mit einander vereinigt ſind, worauf alsdann der Angriff auf die Feſtungswerke erfolgen ſoll. Der Angriff der Torpedojäger bei Port Arthur am 14. ds. hatte nur den Zweck, die japaniſche Bewegung zu verdecken. Der Korreſpondent fügt hinzu, in Tientſin zirkuliere das Gerücht, die ruſſiſche Flotte habe Port Arthur verlaſſen, um an der Küſte von Korea zu operieren. Köln, 18. Febr. Die„Köln. Ztg.“ meldet v. 17.d.: Bei dem Ge⸗ fecht in Tſchemulpo ſind von der Beſatzung des ruſſiſchen Kreuzers „Warjag“ und dem Kanonenboote„Korejetz“ gefallen und er⸗ trunken 456 Mann, darunter 17 Offiziere. Von den Ueber⸗ lebenden, die heute an Bord des franzöſiſchen Kreuzers„Pas⸗ cale“ nach Schanghai abgingen, wurden 265 Mann, darunter 15 Ofſiziere, vom„Pascale“, dem engliſchen Kreuzer„Talbot“ und dem italieniſchen Kreuzer„Elba“ gerettet. Petersburg, 16. Febr. Die vielen Mißerfolge der ruſſiſchen Flotte haben hier große Verſtimmung hervorgerufen. Namentlich ſind es Offiziere der Landtruppen, die ſich in ſcharfen Kritiken gegen die Flotte ergehen. Es zirkuliert das bis jetzt unkontrollierbare Gerücht, der ruſſiſche Kreuzer„Ba⸗ jan“ ſei gleichfalls durch eigene Minen in die Luft geſprengt worden. Petersburg, 19. Febr. Wie aus Baku vom 10. Febr. gemeldet wird, hielt die armeniſche Geiſtlichkeit geſtern ein Tedeum für den Erfolg der ruſſiſchen Waffen ab. Nach Schluß des Tedeums während des Abſingens der National⸗ hymne wurde eine Bombe gegen die Geiſtlichkeit geworfen. Die Bombe explodierte und verwundete einige Perſonen. Zwei erlagen ihren Verletzungen. Als ſich die Aufregung über die Tat gelegt hatte, begab ſich Menge unter Vorantragung des Kaiſerbildes zum Hauſe des Gouverneurs und bat ihn, den Ausdruck ihrer treuen Gefühle dem Kaiſer zu übermitteln. Sodann wurden dem Gouverneur 1000 Rubel für die Ver⸗ wundeten übergeben. Varis, 19. Febr. Wie im hieſigen auswärtigen Amte mitgeteilt wird, betrifft die Neutralität nicht nur China, ſon⸗ dern auch die europäiſchen Konzeſſionen, die Vertragshäfen und gepachteten Gebiete. Infolgedeſſen werden die beiden kriegführenden Mächte in keinem dieſer Gebiete Waffen, Munition, Kohlen oder Lebensmittel aufſpeichern dürfen. Tondon, 19. Febr. Eine Depeſche des Standard aus Tientſin beſtätigt die große Gefahr für die allgemeine Lage, die durch China drohe. Eine Reihe von Beamten iſt abge⸗ ſetzt worden, die für die Neutralität eintraten und jeder neue japaniſche Erfolg läßt eine Exploſion befürchten, die ſich ohne Unterſchied gegen alle Fremden richten dürfte. Berlin, 19. Febr. Wie aus dem„Lokalanz.“ ge⸗ meldet wird, hat eine Klaſſe des deutſchen Kadettenkorps in Lichterfelde den Petersburger Zöglingen der Nikolai⸗Ingenieur⸗ ſchule ihre allerbeſten Wünſche für die ruſſiſchen Krieger ent⸗ ſandt; der Brief ſei in ruſſiſcher Sprache abgefaßt, ebenſo die Namensunterſchriften. Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzofiſchen von Bur ghard Aß mus. 291(Nachdruck verboten.) „Der Brotherr iſt geſtorben,“ ſagten ſie,„und der Tod befreit die Diener von ihrer Verbindlichkeit. Wir verlangen, daß man uns unſern Lohn auszahle und uns nach Beyrut zurückſchicke.“ Das Einzige, von dem ſich der Richter ſchließlich etwas verſprach, war, den Dolmetſch die Worte wiederholen zu laſſen, die im Munde Jottrats eine ſo ſeltſame Wirkung ausgeübt hatten. Aber dieſes Mal rührten ſich die Briganten nicht. Einer von ihnen war ſogar frech genug, zu fragen, was man mit dieſem Satze ſagen wolle. Der Richter entſchloß ſich daher, die Verhafteten in's Gefüngnis zurückführen zu laſſen und behielt ſich vor, ſie ſpäter nochmals zu verhören, wenn er genügendes Beweis⸗ material beiſammen hätte. Ganz beſonders aber nahm er ſich vor, die Orientalen mit den Opfern der nächtlichen Angriffe zu konfrontieren. Bevor er jedoch die Sitzung aufhob, machte er den Ver⸗ ſuch, ſie einzuſchüchtern, indem er ihnen ſagen ließ, daß ſie im Gefängnis bleiben müßten, bis zu dem Tage, an dem ſie die Wahrheit ſagen würden. „Allah Kerim!“„Gott iſt barmherzig,“ antworteten die beiden Araber zu gleicher Zeit, und dieſe Lieblingsformel des muſelmänniſchen Fatalismus beendete das Verhör. „Was halten Sie von dieſen Menſchen,“ fragte der Unterſuchungsrichter den Dolmetſch, als die Gefangenen ab⸗ geführt waren. „Sie ſtammen nicht aus Syrien, wie ſie angeben,“ er⸗ wiberte der alte Dolmetſch, der lange die Levante bewohnt hatte.„Sie ſprechen das Arabiſche der nordafrikaniſchen Staaten, indes nicht den algeriſchen Dialekt. Ich glaube eher, — fie in den Regentſchaften Tunis oder Tripolis zu Hauſe „Und was heißt jener Satz, den ich Sie ihnen wieder⸗ holen ließ?“ „Chrob- ou-Horob?“ „Ja! Iſt es wirklich ein Satz einer orientaliſchen Sprache?“ „Es ſind drei arabiſche Worte, welche bedeuten: Trink und rette Dich.“ „Sonderbar!.. Trink und rette Dich... dieſer Sinn ſteht in keinem Zuſammenhange mit dem Gebrauch, den wir dem Satze beimaßen.“ „O!“ meinte Jottrat,„jeder Sinn iſt gut, wenn es ſich um ein Loſungswort handelt.“ „Verzeihung,“ ſagte der Dolmetſch mit einigem Zögern, denn er liebte es nicht allzu ſehr, über ſeine Funktion als Ueberſetzer bei den Verhören hinauszugehen,„ich erinnere mich dunkel, im Orient gehört zu haben, daß es in Afrika, in der Nähe von Dernah, glaube ich, eine Quelle giebt, welche den Freibeutern jener Küſte als Sammelort dient, und welche jenen Namen trägt.“ „Seltſam, ſeltſam!“ murmelte der Richter;„ich werde noch genug Zeit haben, ſie wieder zu verhören, denn dieſe unſelige Geſchichte wird, fürchte ich, lange in Unterſuchung ſchweben.“ Nachdem er den Dolmetſch entlaſſen hatte, ging er mit dem Geheimpoliziſten nochmals alle Einzelheiten des an Auf⸗ klärungen ſo armen Verhörs durch. Jottrat hegte die feſte Ueberzeugung, daß die beiden Orientalen bei Morgan's Bande beteiligt geweſen waren, oder doch wenigſtens deren Geheimniſſe kennen mußten, denn das Experiment mit dem Loſungswort hatte ſich als ein entſchei⸗ dendes erwieſen. Der Richter war ſeiner Sache weniger ficher, und er fühlte wohl, daß die Gerechtigkeit, welche ſich nicht mit Wahr⸗ ſcheinlichkeiten und Vermutungen begnügt, anderswo ſuchen müſſe. „So lange wir nicht dieſen Loiſeau dingfeſt gemacht haben,“ ſagte er mit einem Seufzer,„werden wir nichts Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Verkin, 19. Febr. Gouverneur Leutwein meldet unter dem 16. ds.:„Die unter dem Befehl des Oberleutnauts Winkler ſtehende Abteilung überfiel auf dem Marſche nach Gobabis am 11. Februar die Verſt Auſis und erbeutete zahl⸗ reiches Vieh. Der Feind hatte mehrere Tote. Diesſeits wurden verwundet: Unteroffizier Bredow und Reiter Liebe.— Die Sicherungsabteilung der Kompagnie Fiſchel von dem Marine⸗⸗Infanterie⸗Bataillon wurde auf dem Marſche nach Seeis überfallen. Der Angriff wurde indes mit einem dies⸗ ſeitigen Verluſte von 3 Toten und 2 Verwundeten abgewieſen, deren Namen mir noch nicht von der zuſtändigen Kommando⸗ ſtelle gemeldet ſind und die ſpäter folgen werden.“ Werlin, 19. Febr. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Wind⸗ huk: Der Stab des Marinexpedionskorps und die Kompanie Lieber ſowie 2 Geſchütze unter Leutnant Mansholt, welche geſtern in Windhuk eingetroffen waren, rückten an Nachmittag in der Richtung auf Gobabis zur Vereinigung mit der Kom⸗ panie Fiſchel ab. Für zahlreiche gänzlich ausgeraubte Farmer⸗ familien iſt Geldunterſtützung dringend notwendig. Schnelle Sammlungen in Deutſchland können hier großes Elend lindern. Deutſchland. Karlsruhe, 19. Febr. Nach einer offiziellen Mit⸗ teilung der Verfaſſungs⸗Kommiſſion der Zweiten Kammer er⸗ klärte der Miniſter des Innern, die Verfaſſungsreviſtion mit Einführung des direkten Wahlrechts werde von der Regierung nur unter Erweiterung des Budgetrechts der Erſten Kammer durchgeführt werden. Bei Ablehnung dieſes notwendigen Gegen⸗ gewichts ſei für die Regierung die Frage der Verfaſſungsre⸗ viſion wohl auf Jahre erledigt. Die Uurnhen auf dem Balkan. Konſtantinopel, 18. Febr. Eine Mtiteilung der Pforte an die Botſchafter der Entente⸗Mächte beſagt, daß kürzlich von Burgas nach den bulgariſchen Grenzdörfern, die nicht von den Muhamedanern bedroht ſind, 21 Wagen mit Waffen und Munition geſandt wurden, einige mit militäriſcher Begleitung, und daß deren Verteilung durch die Ortsvorſteher erfolgt; ferner daß bei Tirnowo(Wilajet Adrianopel) ein Kampf zwiſchen Truppen und einer Bande ſtattfand, in dem drei Mann getötet wurden und daß beinahe 1000 Komitad⸗ ſchis bei Gramado und Seltic die türkiſche Grenze paſſierten, ſchließlich, daß in allen bulgariſchen Grenzdörfern von Orts⸗ einwohnern unterſtützte Komitadſchis weilen und Leute, die dem Komitee nicht helfen, ermordet werden. Belgrad, 19. Febr. Der Führer der Albaneſen iſt ein gewiſſer Haſſan Aga. Seine Armee beträgt 6000 Mann und lagert im Dorfe Batuſche. Bedeutende türkiſche Truppen⸗ verſtärkungen ſind nach Djakova abgegangen. Für heute wird ein Kampf erwartet. herausbekommen. Es iſt ein wahres Verhängnis, daß uns dieſer Menſch entkommen konnte. Ich habe an ſämtliche Amts⸗ gerichte Frankreichs geſchrieben und ſpeziell an alle Seehäfen des Kanals, denn ich weiß nicht, welche Ahnung mir ſagt, daß der Mörder den Seeweg zur Flucht gewählt hat und nichts, nichts ſeit drei Tagen, auch nicht der geringſte Fingerzeig!“ Ein Bote mit einer verſiegelten Depeſche trat ein. „Ah,“ rief der Richter in freudiger Bewegung aus,„vom Polizeikommiſſär von Boulogne-sur-Mer!“ Raſch löſte er den Umſchlag und durchflog das Tele⸗ gramm. Je weiter er in ſeiner Lektüre kam, deſto mehr ver⸗ finſterte ſich ſein Geſicht, und als er zu Ende war, warf er das Papier ärgerlich auf ſeinen Schreibtiſch. „Zu ſpät,“ fuhr er auf; es ſteht geſchrieben, daß wir nichts erfahren werden. Loiſeau iſt nach England entwiſcht. Hier! leſen Sie ſelbſt!“ Dabei reichte er Jottrat die Depeſche. Dieſer las ſie laut, Satz für Satz. „Geſtern abend— ſo lautete der Bericht des Polizei⸗ kommiſſärs— wurde ich benachrichtigt, daß drei Fremde in einer Matroſenherberge der Vorſtadt Capecüre abgeſtiegen ſeien. Sie waren gegen Mittag, von Paris her, in einem Wagen angekommen, den ſie von dem Poſtmeiſter von Etaples ge⸗ mietet und vor ihrem Eintritt in die Stadt verlaſſen hatten. Sie ſprachen engliſch, hatten kein Gepäck und haben über⸗ all freigebig und mit Gold bezahlt. Der eine von ihnen war am Kopf und am Arm ver⸗ wundet. In der richtigen Vorausſetzung, daß dieſelben mit den⸗ jenigen identiſch ſein könnten, welche mir unterm 20ten h. m. durch Telegramm der Polizeipräfektur ſignaliſiert wurden, habe ich ſofort die Gendarmerie aufgeboten und bin mit Einbruch der Nacht in Begleitung von zwei Schutzleuten und einem Piquet von vier Gendarmen nach der Herberge„zur Fregatte“ gegangen.(Jortſetzung folgt.) — 7— 3—„*— . 2 Konſtantinopel, 19. Febr. Die letzten vom Schau⸗ platz der Albaneſenbewegung eingelaufenen Depeſchen beſagen, daß in Diakowe, welches von Albaneſen vom Stamme Haſi bedroht wird, nur 3 Bataillone ſtehen. Der Kampf ſoll fort⸗ dauern, Schenſi Paſcha ſteht mit 5 Bataillonen und Artillerie, bei Inenic, 10 Kilometer nordweſtlich von Makowa, wahr⸗ ſcheinlich um eine Umgehung der Albaneſen durchzuführen. Die übrigen Streitkräfte ſcheinen in verſchiedenen Orten verteilt zu ſein. Nah und Fern. * Viernheim, 20. Febr. Ueber die geſtern Vor⸗ mittag in Heppenheim ſtattgehabte Verhandlung vor dem Kreis⸗ ausſchuß in Sachen der Reklamation gegen die hieſige Bürgermeiſterwahl geht uns folgender ausführliche Bericht zu:„Am geſtrigen Tage in der Frühe reiſten zum Teil mit der Bahn zum Teil per Rad eine ſtattliche Anzahl Bürger von hier nach Heppenheim, um daſelbſt der Verhandlung vor dem Kreisausſchuß des Kreiſes Heppenheim betr. Reklamation gegen die Bürgermeiſterwahl in Viernheim vom 22. Januar d. Is. teils als Zeuge, teils als Zuhörer beizuwohnen. Die Zeugen und Reklamanten in dieſer Sache waren um 9 Uhr geladen. Die Verhandlung wurde von Seiten des Vorſitzenden des Kreisausſchuſſes, Herrn Kreisrat Dr. Göttelmann, kurz nach 9 Uhr eröffnet und hiernach die Anweſenheit der Zeugen und Re⸗ klamanten durch Aufrufen feſtgeſtellt. Es ergab ſich, daß von den Reklamanten nur 6 vorhanden waren. Die Zeugen ver⸗ ließen auf Aufforderung alsdann den Sitzungsſaal und das Verhör begann, welches in allen Teilen nicht ſcharf genug ſtattfinden konnte. Es wurden die Zeugen alsdann unter Hinweis darauf, daß ſie ihre Ausſagen beſchwören müßten, der Reihenfolge nach vernommen. Das Verhör der Zeugen, ſogar die Ausſagen der Reklamanten haben bewieſen und die Mitglieder des Kreisausſchuſſes mußten anerkennen, daß bei Feſtſtellung des Wahlreſultats nicht das geringſte gegen das Geſetz verſtößliche vorgekommen iſt. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß das Wahlreſultat im Sinne der Landgemeinde-Ordnung in keiner Weiſe gefährdet und in keiner Weiſe beeinflußt worden iſt. Nach ſtattgehabtem Verhör zogen ſich alsdann die Mitglieder des Kreisausſchuſſes zur Beratung zurück, um bei dem Wiedererſcheinen nach einer viertel Stunde, Punkt 1½ Uhr das Urt eil, worauf alle Anweſenden äußerſt geſpannt waren, zu verkünden, welches lautete: Der Kreisausſchuß erkennt mit Stimmenmehrheit an, daß die Feſtſtellung des Wahlreſultats genau und ohne jede Beeinfluſſung ſtattgefunden hat, jedoch ſei es nicht zuläßig, daß dritte Perſonen an der Feſtſtellung des Wahlreſultats be⸗ teiligt ſein dürfen, weshalb die Bürgermeiſter⸗Wahl in Viernheim vom 22. Januar 1904 für ungültig erklärt und kaſſiert werde. Ob man nun eine derartige Wahl, trotzdem, daß kein Verſtoß gegen die Landgemeinde⸗Ordnung vorliegt und trotzdem, daß Beeinfluſſungen irgend einer Art nicht konſtatiert werden konnten, und daß bei früheren Wahlen ſogar für Mitwirkung bezw. Erhebung des Wahlreſultats eine Gebühr von 3 Mk., zur Auszahlung vom Großh. Kreisamt dekretiert, an dritte Perſonen geſtattet wurde, für ungültig er⸗ klären kann, darüber ſoll in Bälde der weiter angerufene Pro⸗ vinzial⸗Ausſchuß in Darmſtadt entſcheiden.“ * Viernheim, 19. Febr. Die nächſte Monatsver⸗ ſammlung des Obſt⸗ und Gartenbau⸗Vereins findet am Sonn⸗ tag, den 21. Februar 1904 nachmittags 3½ Uhr in Viern⸗ heim im Lokale„zur alten Pfalz“ von Joh. Roos ſtatt. Herr Gärtner Hartmann von Bensheim wird Vortrag halten über:„Der Gemüſebau in Feld und Garten.“ Hieran reiht ſich die übliche Diskuſſion, ſowie die Beantwortung der im Fragekaſten befindlichen Fragen und zum Schluſſe findet eine Gratisverloſung von Obbſtaumkarten, Blumenſtöcken umd Sä— mereien ſtatt. An letzterer können, wie bekannt, nur Mit⸗ glieder von Bezirk 1 teilnehmen. Zu dieſer Verſammlung ſind verehrl. Mitglieder, ſowie Nichtmitglieder bezw. alle Freunde den Beſtrebungen des Vereins höfl. eingeladen. — Die näch ſte Geldlotterie zu 1 Mk. iſt die Badiſche Rote Kreuz⸗Lotterie, die auch eine der beliebteſten Lotterien iſt, ſie iſt dies auch mit vollem Rechte. Iſt doch das Rote Kreuz in allen Notlagen des Lebens in Krieg und Frieden zur Unterſtützung ſtets bereit und beſtätigt dies in umfangreichſtem Maße. In Anerkennung der großen Verdienſte, welche das Rote Kreuz ſich erworben hat und des großen Bedürfniſſes haben die hohen Regierungen von Baden, Heſſen und Braunſchweig dieſe Lotterie bewilligt. Da die Ziehung ſchon am 5. März cr. garantiert ſtattfindet, ſo iſt es zu empfehlen, ſich rechtzeitig mit Loſen zu verſehen, da kurz vor Ziehung die Beſtellungen ſo zahlreich einlaufen, daß die⸗ ſelben unmöglich in prompter Weiſe ausgeführt werden können. Es kommen 3388 Geldgewinne mit 44 000 Mk. bar ohne Abzug zur Verloſung, wovon der Haupttreffer 15000 Mk. iſt. Die Loſe koſten nur 1 Mk., 11 Loſe für 10 Mk., Porto und Liſte 25 Pfg. und ſind ſolche ſolange Vorrat reicht beim General⸗Agenten J. Stürmer, Straßburg i. E. Langſtr. 107 und in allen Loſeverkaufsſtellen zu haben.— Weinheim, 19. Febr. Wie man hört, wird nun auch der 2. Arzt von Hemsbach, Herr Dr, Hausmann, ſich hier niederlaſſen, derſelbe ſoll das Anweſen des früheren Be⸗ zirksarztes, Herr Medizinalrats Schellenberger, in der Eiſen⸗ bahnſtraße käuflich erworben haben. Weinheim wird ſodann fünf Aerzte haben. Seckenheim, 18. Febr. Der letzte Ferkelmarkt war mit 53 Stück befahren und wurden 53 Stück zum Preiſe von 16 24 Mk. pro Paar abgeſetzt. Wald-Michelbach, 19. Febr. Der hieſige Ge⸗ meinderat hat beſchloſſen, zu den Geländeerwerbskoſten zu dem projektierten Bahnbau von Hirſchhorn durch das Ulfenbachtal hierher eine einmalige Summe von 10,000 Mk. beizuſteuern. Wald⸗Michelbach hat hierdurch den Beweis geliefert, daß nicht örtliche Intereſſen es leiteten, die Realiſierung genannten Pro⸗ jektes zu hintertreiben, wie ſeither leider in Orten des unteren Tales angenommen worden iſt. Oppenheim, 19. Febr. Der als Sekretär bei dem kaiſerlichen Gouvernement in Windhoek angeſtellte Herr Diemer teilte ſeinen hier wohnenden Eltern, Gefängnisverwalter Diemer, durch Depeſche mit, daß er bei dem Aufſtand der Hereros mit eingeſchloſſen war und ſich jetzt wohl in Winhoek befinde. Nieder⸗Ingelheim, 18. Febr. Hier wurden 4 Burſchen feſtgenommen, die nach einem Maskenballe in der Turnhalle ohne allen Grund den ruhig heimkehrenden Gärtner Malchus überfielen und durch Meſſerſtiche in den Kopf ſchwer verletzten. Der Arzt erklärte die Verletzungen des ſchon be⸗ jahrten Mannes für ſehr ſchwere, hofft ihn jedoch am Leben zu erhalten. — Wie teuer Hüte eintreiben zu ſtehen kommen kann, mußte der Schloſſer Hch. Leyendecker in Mainz erfahren. Er hielt es nämlich für einen unbezahlbaren Witz, 2 Kaufleuten ohne jeden Grund die Hüte einzutreiben. Das dortige Schöffengericht machte ihm aber doch die Rechnung dafür und die lautete nicht auf weniger als 2 Monate Gefängnis. Wies baden, 19. Febr. Wenn man im Hotel krank wird. Der„Rhein. Kur.“ ſchreibt: Eine Dame aus einem unſerer Vororte, die Tochter eines Offiziers a. D., weilte um die Mitte des vorigen Jahres in Langenſchwalbach zur Kur, als ſie plötzlich erkrankte. Sie verblieb auch während ſie krank war, weil nicht transportfähig, in ihrem Hotel und es iſt ihr nun eine Rechnung von 1939.20 M. für ihren dortigen Aufenthalt gemacht worden. Da die Dame zur Zeit angeblich mit unbekanntem Aufenthaltsort abweſend iſt, iſt der Penſions⸗ inhaberin für die von ihr angeſtrengte Klage die öffentliche Zuſtellung zugebilligt worden und ſie wird gegenwärtig durch Aushang am Gerichtsbrett zu dem wider ſie angeſtrengten Verhandlungstermin vorgeladen. Ende Juni traf die Dame ein, am 20 Juni erkrankte ſie an Unterleibstyphus. Das ganze Stockwerk, in welchem ihr Zimmer lag, mußte nach der Klagebehauptung auf Anordnung des Medizinalrats Dr. Ober⸗ ſtatt von Patienten geräumt werden; die erſte Etage ſoll in⸗ folge der Lebensweiſe der Kranken ebenfalls bald leer geſtan⸗ den haben, und am 8. Auguſt war das Hotel vom letzten Gaſte geräumt. Erſt am 13. Auguſt wurde die Patientin transportfähig und nach Wiesbaden ins Krankenhaus gebracht. Der für ſie aufgemachten Rechnung liegt u. a. die Annahme zu grunde, daß bei einem Durchſchnittspenſionspreis von 5 M. 3 M. Reinverdienſt ſind. Im übrigen ſetzt ſich dieſelbe wie folgt zuſammen: Mitausausfall 600 M., Ausfall an Peuſion 1085 M., Inſtandſetzung des Mobiliars uſw. 173.20 M. uſw. Landau, 19. Febr. Vorgeſtern nacht zwiſchen 12 und 1 Uhr fing der gerichtsbekannte 20 Jahre alte Tagner Eugen Krebs von hier, der am Tage als Maske ſchon ver⸗ ſchiedene Wirtſchaften unſicher gemacht und die Gäſte beläſtigt und bedroht hatte, in der Wirtſchaft„Zum Lurhof“ ohne alle Urſache Streit an. Der 27 Jahre alte Fuhrwerksbeſitzersſohn Karl Apfel von hier, den er gleichfalls anrempelte, erhielt von Krebs einen Stich in die Bauchhöhle, der die Leber verletzte. Die Verletzung iſt lebensgefährlich. Apfel wurde ins Spital verbracht, der Meſſerheld durch die Schutzmannſchaft ver⸗ haftet. Bruchſal, 19. Febr. Das leidige Spielen mit Schußwaffen hat auch hier zu traurigen Folgen geführt. Der 11jährige Sohn eines hieſigen Schreinermeiſters legte mit einem geladenen Jagdgewehr auf den Schreinergeſellen Albert Schreier aus Kenzingen an, als plötzlich der Schuß losging und dem Schreiner an dem Kinnbacken eine ſchwere Verletzung beibrachte. Genſingen, 19. Febr. Die kürzlich verbreitete Meldung, daß der verſchwundene Betrüger Schertel in Trans⸗ vaal wieder aufgetaucht ſei, ſcheint ſich nicht zu beſtätigen. Auf eine Anfrage hin, hat die Staatsanwaltſchaft geantwortet: „Schertel ſei gerichtlich tot befunden, und mit dieſer Erklärung müſſe man zufrieden ſein, da die Tatarennachricht von dem Burenkrieger aus Mandel von einem nicht ſehr glaubhaften Zeugen ſtamme.“ Der ungetreue Schwindelkaſſierer iſt ſomit endgiltig begraben“, er wird aber hier nicht ſo bald vergeſſen werden. Eſſen a. d. R., 19. Febr. Laut Anſchlag an den Krupp'ſchen Werken ſtellt Frau Geheimrat Krupp am heutigen Geburtstag ihres verſtorbenen Mannes 500,000 Mk. zum weiteren Ausbau der Invaliden⸗Kolonie Altenhof zur Ver⸗ fügung und erſucht zugleich das Direktorium, die Einrichtung zu treffen, daß jedem Arbeiter, der 25 Jahre Dienſtzeit hinter ſich hat(zurzeit ſind dies in Eſſen und den anderen Krupp'ſchen Werken rund 2000 Perſonen) ein Geldgeſchenk von je 100 Mk. und ein Erinnerungszeichen überreicht wird. Berlin, 19. Febr. Der Oberleutnant der Schutz⸗ truppe v. Müller wurde vom Kriegsgericht der 1. Gardedivi⸗ ſion wegen ſchwerer Urkundenfälſchung zu einem Jahr Gefäng⸗ nis und Dienſtentlaſſung verurteilt. Kiel, 18. Febr. Der Zuſtand des jüngſten Sohnes des Prinzen Heinrich iſt wieder beſorgniserregend. Geſtern war er zeitweilig beſinnungslos. Merſeburg, 19. Febr. Der zwölfjährige Sohn eines Bierfahrers erſchlug bei einer Neckerei den zehnjährigen Sohn des Photographen Herrfurth mit einem Knüppel. Wien, 19. Febr. Hier wurde der 20jährige Muſik⸗ ſchüler Siegmund Scheller auf Verlangen der Staatsanwalt⸗ ſchaft in Mainz, weil er wegen größerer Betrügereien aus Wiesbaden flüchtig iſt, verhaftet, um ausgeliefert zu werden. — Ueber den Einfluß des Schnees auf das Keimen der Samen ſchreibt Karl Karſtädt im praktiſchen Rat⸗ geber: Viele Sämereien brauchen, wenn ſie trocken anfbewahrt und im Frühjahre ausgeſät werden, monatelang zum Keimen. Kann aber der Schnee auf ſie einwirken, ſo keinem ſie ſchnell. Der Schnee löſt durch ſeine chemiſchen Beſtandteile die harte Schale des Samens, und wenn dann Wärme und Feuchtig⸗ keit wirken, bricht der Keim hervor. Die genaue Methode des Säens mit Schnee iſt beſchrieben in Nr. 7 des praktiſchen Ratgebers, welche Nummer koſtenfrei vom Geſch äftsamt des ſelben zu beziehen iſt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. „Nur billig“ iſt jetzt die Parole. Bei Nahrungs- und Genußmitteln iſt das aber falſch. Gebrannte Gerſte und geröſtetes Malz, die offen aus⸗ gewogen werden, find zwar etwas billiger als der echte„Kathreiner“, ſie verdienen aber auch gar nicht den Namen Malzkaffee, denn nur der echte Kathreiner s Malfkaffee hat das feine Kaffee-Aroma, er macht auch als Kaffee-Zuſatz den Kaffee nicht nur wahlſchmekender, ſondern auch bekömmlicher. 306 Echt nur in Packeten mit dem ild des Prälaten Kneipp als Schutzmarke im Handel! Kirchen⸗Auſage. Mehrere Wagen glitt 308 ſowie Evang. Gemeinde Viernheim. ain; 4 Sonntag, 21. Febrnar lige Fässer Pfull nachm. 9 Uhr können abgefahren werden. A8 8 Näheres zu erfahren bei evang. Gottes dien 4 3 N f Johannes Neff, Jakobſtr. babrauopte Liege, 1 Wohnung Bauholz, Türen, Fenster efb. billig zu verkaufen. 309 beſtehend aus 2 Zimmern und Zubehör iſt zu vermieten. Näheres in der Expedition d. Blattes. 288 Haus⸗Verkauf! 1 eee 1 Einspännerwagen e nge ele d mit Bordleitern u. 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Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß das Nachtragsregiſter über Erhebungen von Gemeinde⸗ umlagen pro 1903/04 mit Wirkung vom 15. d. Mts. ab acht Tage lang auf unſerem Büreau zu jedermanns Ein⸗ ſicht offen liegt. Etwaige Beſchwerden hiergegen können innerhalb 4 Wochen, vom Ablauf der Offenlegungsfriſt an gerechnet, bei Großh. Kreisamt Heppenheim ſchriftlich oder mündlich vorge⸗ bracht werden. Viernheim, den 12. Februar 1904. 261 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B.: Kühlwein, Gr. Beigeordneter. D Bauern- und Vieh- 8 verſicherungsverein. Sonntag, den 21. Februar, nachmittags 3½ Uhr findet im Gaſthaus zum„weißen Roß“(J. Faltermann) die diesjährige Honor a-Versammlung ſtatt. Tagesordnung: 1. Rechnungs ablage vom verfloſſenen Jahr; 2. Anmeldung bezw. Beſprechung über Kunſtdünger; 38. Verſchiedenes. Ferner können Anmeldungen auf Frühjahrsſaat⸗ dünger innerhalb 3 Tagen gemacht werden bei den Ver⸗ einsvorſtänden Konrad Haas, Nik. Helfrich, Jean Mandel 17. und A. Reinhard 1. Flir den Vorstand: Reinhard. Erklärung. Das Gerücht, welches mir im Laufe dieſer Woche erſt mitgeteilt wurde und in den letzten Tagen vor der Stichwahl, ſowie am Wahltage ſelbſt kourſierte und ſich als ſehr wirk⸗ ſam erwies, der Unterzeichnete hätte über die Juden und Evangeliſchen geſchimpft und ausgeſagt, ich brauche dieſe zu meiner Wahl nicht, erkläre ich hiermit noch nachträglich als eine grobe und infame Lüge. Ebenſo bezeichne ich die Brut⸗ ſtätte, in welcher dieſes Lügengewebe gedrechſelt wurde, als eine ganz niederträchtige und gemeingefährliche Spelunke. 108 Mit vorzüglicher Hochachtung M. Neuhäuſer 3., gautechnikker. Viernheim, den 19. Februar 1904. porphyrwork Weinneim verſteigert Saumſtag, den 27. Februar d. J., nachmittags à Uhr im Gaſthaus zum„Schwarzen Adler(Louis Lang) in Weinheim 302 das Anfahren von Schottermaterial auf die verſchiedenen Land⸗ und Kreisſtraßen der Umgegend. Intertſſenten werden hierdurch eingeladen. Holz- ons L iayer-Dine! andlung& Hobelwerk Mannheim. 946 Gehobelte Pitch Pine-, Red Pine- u. Nord. Fannen-Fussboden- bretter, Zierleisten ete.— Grosse Trockenanlage. Wir ſuchen zum alsbaldigen Eintritt einen zuverlaͤſſigen Fuhrmann der in jeder Beziehung mit Pferden gut umzugehen ver⸗ ſteht.— 271 Nur ſolche Leute wollen ſich melden, die ſchon an Fuhr⸗ Braufkränze Bautschleier Glace-Handschuhe Sfickereiröcke ſtets in großer Auswahl werken tätig waren und ſich Filiale für dauernde Stellung eignen. Leonhard Cramer, Wolff Söhne 4 1 ʒĩ1 Frühkartoffel 5 Nummer, Eins Die früheſte aller Kartoffeln War nachweislich am 15. Juni Dieſe Frühkartoffel iſt, wie uns von verſchiedenen Seiten u. a. auch von einem Vorſtands⸗ mitgliede des landwirtſchaftlichen Vereins am Kulturorte beſtätigt wurde, von allen Frühkartoffeln entſchieden die beſte, wohl⸗ ſchmeckendſte und er tragreichſte. Eine hundert Morgen große Ackerfläſche, im April 1903 mit Adieſer Kartoffel beflanzt, war ende Juni ſchon böllig abge⸗ geerntet. Die erſten davon aus dem freie! Lande kamen bereits am 15. Juni auf den Markt. Sie kocht ſich von An⸗ fang an ausgezeichnet und be⸗ hält ihren Wohlgeſchmack bis ins Frühjahr hinein. Herr Kgl. Garten inſpektor H. Lindemuth in Berlin, Lehrer an der land- Verſuchszwecken überſandten, ſchreibt darüber:„Die Knollen ſind vollſtändig fehlerfrei hell von Farbe, haben eine glatte Schale und flachliegende Augen; gekocht zeigen ſie ſich von vorzüglicher Beſchaffen⸗ heit, ſind mehlig, jedoch nicht grobfleiſchig, ſondern ſehr fein und wohlſchmeckend. Der Ertrag iſt ein für Frühkartoffeln ungewöhnlich hoher. In gutem Boden wurden nachweislich 120150 Centner pro Morgen geerntet. Wir ſind in dieſem Jahre zum erſten Male in der Lage, Saatgut von dieſer Sorte anbieten zu können und offerieren ab unſerem Lager Erfurt diese Früh kartoffel „Nummer Eins“ 263 1 Zentner Mk. 15.—, ½ Ztr. Mk. 8.—,/ Ztr. Mk. 5.—, 10 Pfd Poſtkolli Mk. 2.50. Gebrüder Ziegler, Er furt Lieferanten Sr. Majeſtät des deutſchen Kaiſers. Hauptkatalog über Samen und Pflanzen auf Verlangen umsonst und portofrei. ſchon mehlig und ſchmackhaft.] wirtſchaftlichen Hochſchule, dem wir eine Anzahl Knollen davon zu Dankſagung. Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme anläßlich des Hinſcheidens unſeres lieben, nun in Gott ruhenden Vaters, Großvaters, Schwiegervaters und Urgroßvaters Johannes Weidner ſowie für die Kranzſpenden und die zahl⸗ reiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtätte ſagen wir auf dieſem Wege unſern innigſten Dank. Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit, ferner der Privatkrankenkaſſe Bruderſchaft J für die dem teueren Dahengeſchiedenen erwieſene letzte Ehrenbezeugung. Viernheim, den 19. Februar 1904. 303 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Franz Valentin Weidner. Radfahrer⸗Bund„Germania“. All Heil! Sonntag, den 21. Februar l. Is. Monats-Versammlung im Vereinslokal„Deutſcher Kaiſer“. Betreffs wichtiger Beſprechung bittet um vollzähliges Er⸗ 304 ſcheinen der Vorſtand. Stroh⸗Verſteigerung. Freitag, den 26. Februar l. Is., nachmittags 1 Uhr, verſteigern wir in unſerem Gutshofe zu Hüttenfeld ca. 600 Ztr. Korn⸗ und Haferſtroh in einzelnen Loſen gegen Kredit. 305 Fföih. V. Hoylsche Outsverwaltung Hüttenfeld— Seehof. Schwarze Cheviot reine Wolle pro Mtr. 70, 90 Pfg., 1 Mk., 1.25, 1.30, 1.75 bis 2.50. Schwarze Covercoat reine Wolle pro Mtr. 1.10, 1.50, 1.70, 2 Mk. bis 3.50. Schwz. Fantaſieſtoffe reine Wolle pro Mtr. 85 Pfg., Mk., 1.28, 1.40, 1. 70 bis3 M. Schwarze Alpaccas pro Mtr. 1.25, 1.40, 1.80. 2 Mk. bis 4 M. 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