len. 1 8 — F AWE DEA 0 1 valle 3 Mann, b Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 viertelſährlich Ar. 24. Amtsblatt der Groß. Dürgermeiſterei Viernbeim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Donnerſtag, den 25. Februar 1904. Viernheimer Auzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile, Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, 20. Jahrgang. —— Rußland und Japan. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Petersburg vom 22. Febr.: Nach Meldung aus Port Arthur vom 21. Febr. morgens waren ſchwache Schüſſe vom Meere her vernehmbar. Wahrſcheinlich verſuchten japaniſche Torpedoboote ſich dem Hafen zu nähern. — Die Erklärung Japans, es betrachte Kohlen und Lebens⸗ mittel durchaus als Kriegskontrebande, wird als Willkür be⸗ zeichnet. Das Blatt des Statthalters fordert, daß die Eng⸗ länder ruſſiſchen Schiffen geſtatten, ſich in Singapore und Hon⸗ kong mit Kohlen zur Fahrt bis nach Port Arthur zu verſorgen, das heißt auf zwölf Tage, und den japaniſchen Schiffen für die Fahrt bis nach Formoſa, das heißt für zwei Tage. Die Mannſchaften und Paſſagiere des in der Meerenge von Tſugaru durch die Ruſſen zum Sinken gebrachten ja⸗ paniſchen Dampfers„Nakanouramaru“ ſind, ausgenommen 2 von den ruſſiſchen Kriegsſchiffen vor dem Ertrinken gerettet und aufgenommen worden. Sie trafen mit einem deutſchen Dampfer von Wladiwoſtok kommend in Nagaſaki ein. Dem ruſſiſchen Roten Kreuz ſind bedeutende Summen überwieſen worden. U. a. ſpendete der Graf Olsro eine Million Francs. Eine Werft in Newsky erhielt Befehl, ſchleunigſt 10 Unterſeeboote zur Verſtärkung der ruſſiſchen Kriegsflotte zu bauen.— Die ruſſiſche Kaufmannſchaft ſpendete 50 Millionen für Kriegszwecke. Die ſibiriſche Bahn befördert nunmehr täg⸗ lich 3600 Soldaten nach Oſtaſien. Tondon, 24. Febr.„Daily Telegraph“ meldet aus Nagaſaki vom 22. Februar: Die Japaner nahmen vor Port Arthur unter Benutzung ruſſiſcher Signale vier ruſſiſche Tor⸗ pedoboote weg. Tondon, 24. Febr.„Daily Telegraph“ meldet aus Petersburg: Das ruſſiſche Geſchwader in Oſtaſien hat Befehl erhalten, ſich nicht mehr mit den Japanern in ein Gefecht ein⸗ zulaſſen, bis Verſtärkungen eingetroffen ſeien.— In Konſtan⸗ tinopel ſind Unterhandlungen im Gange zwecks Erreichung der Erlaubnis zur Durchfahrt der ruſſiſchen Schwarzen Meerflotte durch die Dardanellen. Waſhington, 24. Febr. Der in Wei- hai⸗ wai von Dalny angekommene engliſche Dampfer„Chingping“ berichtet, daß er von Ruſſen beſchoſſen worden und ſieben mal gegen die Waſſerlinie getroffen worden ſei. Das ruſſiſche Lotſenboot, das„Chingping“ herausbrachte, ſei auf eine Mine geſtoßen und in die Luft geſprengt worden. Paris, 24. Febr. Der„New⸗ York Herald“ meldet aus Tſchifu: Ein deutſches und ein engliſches Schiff haben Klage gegen die ruſſiſche Regierung eingeleitet, weil ſie von den Ruſſen, die die Schiffe für japaniſche hielten, bombardiert und beſchädigt worden ſind. Der Truppentrausport über den Vailalſee. Die Beförderung ganzer Eiſenbahnzüge über den Baikal⸗ ſee geſchieht, ſo lange der See zugefroren iſt, mittels Eis⸗ brecher. Es ſind hierzu die beiden Eisbrecher„Baikal“ und Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 32(Nachdruck verboten.) Noch war in die blaſſe Geſtalt, welche ſich ſeltſam von den grauen Vorhängen abhob, kein Bewußtſein gekommen; an dem Kopfkiſſen ſtand eine barmherzige Schweſter und ließ den Er⸗ ſchöpften Riechſalz einatmen; zu Füßen des Bettes ſaßen drei Männer in ſchwarzer Kleidung und warteten: Richter, Protokoll⸗ führer und Arzt. Plötzlich ſtieß der Verwundete einen tiefen Seufzer aus, ſtreckte die Arme von ſich, als wollte er etwas faſſen, was vor ihm entfloh und zuſammenhangloſe Worte drangen über ſeine Lippen. „Georg!... Ellen!“ murmelte der Unglückliche. „Er phantaſiert,“ ſagte leiſe der Richter,„wir werden nichts erfahren.“ „Nein,“ entgegnete der Arzt,„es iſt das Ende der Ohn⸗ macht.“ Er ſtand auf, näherte ſich dem Kranken und goß in ſeinen halbgeöffneten Mund einige Tropfen eines herzſtärkenden Mittels. Der Verwundete öffnete die Augen und blickte um ſich her. Man las in ſeinem Blick die Frage: wo bin ich? Dann ſenkten ſich ſeine Lider und zwei große Thränen rollten über ſeine Wangen. Wie fühlen Sie ſich?“ fragte der Arzt, indem er ihm den Puls fühlte.„Beſſer, nicht wahr? Jawohl... die Herzſchläge werden raſchen. In kiner Stunde werden Sie ſich wieder ganz wohl befinden; aber, für den Augenblick, nur keine Aufregung, denn das Fieber wird ſich einſtellen!“ Loiſeau hob den Kopf, machte eine Anſtrengung, um ſich aufrecht zu ſetzen und ſagte mit ſchwacher Stimme: „Danke, mein Herr,“ ich fühle mich jetzt ſtark genug und ich kann reden. der Richter, voll Erſtaunen, befragte mit ſeinem Blick den Arzt, welcher die Achſeln zuckte, gleich als wollte er ſagen: „Angara“ eingeſtellt. Der erſtgenannte kann 25 beladene Wagen aufnehmen und bietet außerdem auf dem Oberdeck noch Platz für 2000 Menſchen. Bei eisfreiem Waſſer vollzieht ſich die Ueberfahrt in 5 Stunden; iſt das Eis ein bis zwei Fuß dick, ſo nimmt die Ueberfahrt zehn⸗ bis fünfzehn Stunden in Anſpruch, bei 2 Fuß 2 Tage. Es werden aber zu Truppen⸗ transporten außerdem Schlitten in Anſpruch genommen, auch iſt man daran, eine elektriſche Bahn über das Eis zu legen. Der frühere engliſche Militärattachee in Petersburg, Oberſt Beresford, giebt, wie wir der„Voſſ. Ztg.“ entnehmen, in der „Army and Navy Gazette“ folgende Schilderung der Trans⸗ portſchwierigkeiten:„Der Baikalſee iſt jetzt zugefroren? Was geſchieht nun? Jedes Pferd und jeder Schlitten wird zum Transportdienſt gepreßt, aber da nur drei oder vier Leute mit Waffen und Gepäck in einem Schlitten Platz finden und höchſtens 400 Schlitten zur Verfügung ſtehen, läßt ſich das Ergebnis leicht berechnen. Ein Pferd kann die Reiſe über den See in einem Tage zurücklegen, doch muß es vor Antritt der Reiſe einen Ruhetag haben. Infolge der heftigen Kälte gehen die Pferde während des Transportes häufig ein. Der Schlitten ſetzt dann die Reiſe mit einem Pferde fort und bleibt ſeinem Schickſal überlaſſen. Die Eisfläche des Baikalſees iſt mit den Skeletten von Pferden, mit zerbrochenen Schlitten und halb verfaulten Gepäckſtücken beſät. Leider ſieht man manchmal auch den gefrorenen Leichnam eines Menſchen, der vielleicht einen Fuß tief im glitzernden Eiſe ſteckt. Um die Schreckniſſe der Reiſe zu lindern, hat man auf dem Eiſe inmitten des Sees ein Schutzhaus errichtet. Dort beſinden ſich in Stallungen zweihundert Pferde, die von einigen Dutzend Leuten beſorgt werden. Dieſe Männer haben ſchon manches Meuſchenleben gerettet. Der Baikalſee iſt von Mitte Dezember bis Anfang Mai zugefroren, die Dicke des Eiſes ſchwankt von vier bis neun Fuß. Man verſucht jetzt, Schienen zu legen, um den ge⸗ frorenen See mit einer elektriſchen Bahn zu durchqueren. Da eine ähnliche Bahn auf dem Eiſe der Newa in tadelloſem Be⸗ trieb ſteht, ſo hofft man auf dieſe Weiſe ein raſches und ſicheres Transportmittel zu ſchaffen. Es iſt jedoch in Er⸗ wägung zu ziehen, daß die Breite der Newa nur eine Meile iſt, die des Baikalſees jedoch 40 Meilen beträgt. Die elek⸗ triſche Bahn wurde am 10. Februar begonnen und ſoll am 28. bereits betriebsfertig werden. Sollte es den Unternehmern ge⸗ lingen, die Bahn vor dieſem Termin fertig zu ſtellen, ſo er⸗ halten ſie eine Prämie von 6000 Mark für jeden Tag.“ Oberſt Beresford berechnet, daß die ſibiriſche Bahn ſeit Sep⸗ tember wöchentlich 5770 Mann von Moskau nach Charbin befördert hat. Das ergäbe ungefähr 300 000 Mann. Die Berichte des Konſuls der Vereinigten Staaten Davidſon be⸗ ſtätigen dieſe Angaben, die, wenn ſie ſich bewahrheiten, mit den aus japaniſchen Quellen ſtammenden Aufſtellungen eben⸗ ſowenig wie mit den jüngſten Angaben ruſſiſcher Blätter über⸗ einſtimmen, wonach die Ruſſen bis zur Vorwoche mit Ein⸗ ſchluß der in Oſtſibirien ſelbſt mobiliſierten Streitkräfte etwa 185 000 Mann gezählt haben. „Unvorſichtig iſt's, aber wenn es ſein muß, ſo thun Sie, was Ihnen beliebt.“ Dabei ſtudierte er das bleiche Geſicht des Mannes, welcher eine ſo merkwürdige Willensſtärke hatte, daß er die einer dreiviertelſtündigen Ohnmacht folgende Schwäche direkt überwand. Als ſich der Unterſuchungsrichter dem Patienten näherte, drückte ſeine Miene zugleich Mitleid und Pflichtbewußtſein aus. Der Verwundete lag vielleicht im Sterben, aber man mußte ihn um jeden Preis befragen, bevor der Todeskampf ſeinen Mund für immer verſchloß. „Ich nehme lebhaft an Ihrem Leiden teil,“ begann er das Verhör,„und werde meine Fragen abbrechen, ſobald Sie ſich ermüdet fühlen. Auch habe ich für heute nur eine kleine Anzahl von Fragen an Sie zu richten. Sind Sie geneigt, mir zu antworten?“ Ja, mein Herr!“ „Ich erwarte von Ihnen die Wahrheit,“ ſprach der würdige Richter mit einer milden Stimme, die dem auf dem Schmerzensbette Liegenden zu Herzen drang. Der Verwundete machte ein Zeichen der Bejahung und der Schreiber, welcher vor einem Tiſche Platz genommen hatte, nahm die Feder zur Hand. „Sie heißen Loiſeau?“ „Ja, mein Herr!“ „Iſt dies Ihr richtiger Name?“ „Es iſt der Name, mit welchem man mich ſeit meiner Ankunft in Frankreich nennt. Ich habe einen anderen, den ich nicht angeben will.“ Nach einer Pauſe fügte er hinzu: „Ich will das Andenken Derjenigen, die ihn getragen haben, nicht entehren.“ „Ich muß Ihnen bemerken, daß es kein Vorteil für Sie iſt, dieſes Verhör, deſſen Folgen ſo ernſt ſein könne, durch eine Antportsverweigerung einzuleiten.“ „Ich bitte ja nur um den Tod,“ ſagte der Verwundete Deutſchland. Aerlin, 24. Febr. Die Mittelmeerfahrt wird der Kaiſer wie die„Staatsbürgerzeitung“ berichtet, im Anſchluß an den auf die Rekrutenvereidigung in Wilhelmshaven folgenden Be⸗ ſuch von Helgoland am 5. März von Bremerhaven aus an Bord des Lloyddampfers„König Albert“ antreten. Mitte März beabſichtigt der Kaiſer in Meſſina einzutreffen, wo er ſich an Bord der Hohenzollern zu begeben gedenkt.— Die Kaiſerin wird an der Mittelmeerreiſe des Kaiſers teilnehmen. Aus land. — Vom Haager Schiedsgericht. Nach Verleſung des Urteilsſpruches in der venezolaniſchen Angelegenheit hielt Murawiew eine Rede, in der er ausführte, der Gerichtshof habe ſein Urteil nach ſorgfältiger Prüfung und in voller Un⸗ parteilichkeit gefällt. Die Arbeiten des Schiedsgerichts, die im Frieden begonnen hätten, ſeien unter Kriegslärm beendigt. Man ſei gezwungen, den Krieg als rechtmäßiges Verteidigungs⸗ mittel führ Ehre und Freiheit zu akzeptieren. Die gerechte Vorſehung, die die Schlachten lenke, werde einen Unterſchied machen zwiſchen Recht und unbegründeten Anmaßungen. Nach Beendigung des Krieges zwiſchen dem europäiſchen und dem aſſiatiſchen Volke wird das Licht von neuem leuchten. Der Haager Schiedsgerichtshof bleibe das Bollwerk der Gerechtig⸗ keit, Wahrheit, Vernunft und Hoffnung der Zukunft. Waſhington, 24. Febr. Man erwartet, daß die Forderungen Deutſchlands, Großbritanniens und Italiens au Venezuela binnen zwei Jahren befriedigt ſein werden und daß diejenigen der übrigen Mächte ſpäter in Ratenzahlungen be⸗ glichen werden. Wien, 24. Febr. Der türkiſche Botſchafter bezeichnet der„Neuen Freien Preſſe“ zufolge die Gerüchte über die Mobiliſierung der türkiſchen Armee für vollkommen grundlos und erklärte bezüglich der in Ojakowa(Sandſchak Prizren) ſtattgehabten Bewegung, daß die dort begangenen Uebergriffe augenblicklich unterdrückt und Ordnung und Sicherheit wieder⸗ hergeſtellt ſeien. Mailand, 24. Febr. Die Türkei beſtellte bei einer Genueſer Werft 7 Torpedoboote 1. Klaſſe. Nah und Fern. * Viernheim, 25. Febr. Auf unſere an den Vor⸗ ſitzenden des Kreisausſchuſſes, Herrn Kreisrat Dr. Göttelmann, gerichtete Bitte, um Ueberlaſſung des Urteils nebſt Begründung rſſſſſffſGſſſ/:::: t ......——————— N .„und um die Freilaſſung eines Unſchuldigen,“ ſetzte er mit einem flehenden Blicke hinzu. „Sie bekennen alſo, der Urheber des an Herrn von Pancorvo begangenen Mordes zu ſein?“ erwiderte der Richter, ſichtlich bewegt. „Ja, ich habe ihn getbtet,“ entgegnete Loiſeau, der beim Hören dieſes Namens erzitterte. „Geben Sie mir die Gründe und Umſtände des Ver⸗ brechens an!“ Die Augen des Verwundeten belebten ſich, das Blut ſtieg in ſeine Wangen und mit vibrierender Stimme antwortete er: „Der Mann, den Sie ſoeben nennen, war ein Scheuſal! „„ Ich habe ſeine Opfer gerächt. Ich bin kein Mörder; ich habe das Urteil Gottes vollſtreckt.“ Dann fiel er auf das Kiſſen zurück, wie erſchöpft don der Anſtrengung, welche er gemacht hatte. g %„Ich bin geneigt, Ihnen zu glauben,“ ſagte der Unter⸗ ſuchungs richter, nachdem er ſich einen Augenblick, geſamnielt hatte.„Aber das Gericht kann ſich nicht mit bloßen Ausſagen begnügen; es verlangt Beweiſe. Wollen Sie mir daher die Urſachen Ihres Haſſes gegen Herrn, von Paucorbo mitteilen.“ Und, als ob er fürchtete, dem Gefangenen eine Falle zus ſtellen, fügte der loyale Beamte bei:„Ich ſehe mich genötigt, Sie darauf aufmerkſam zu machen, daß, welcher Axt auch, dieſe Gründe ſein mögen, Sie ſich immer des Mordes zu perant⸗ worten haben werden. Das Geſetz kann die Räche enlſchuldigen, jedoch nicht durch Freiſprechung autoriſieren.“ „Ich weiß es, mein Herr, und bin bereit, der menſchlichen Gerechtigkeit meine Schuld zu bezahlen; ich zähle nur auf die Barmhekzigkeit Gottes. Was die. Urſachen des, Todes jenes Menſchen betrifft, ſo darf, ich ſie, Ihnen nicht ſagen. Das Geheimnis gehört nicht mir allein.“ „Sie ſprechen von Gott,“ unterbrach ihn lebhaft der Richter. „Haben Sie acht, daß der Wunſch, Ihre Milſchüldigen, zu ketten, Sie nicht dazu bringe, ihn dilcch ine Licge zu, be⸗ leidigen.“ f Gortſetzung folgt.) in Sachen der hieſigen Bürgermeiſterwahl⸗Angelegenheit, ging uns geſtern folgendes Antwortſchreiben zu: Heppenheim, 24. Febr. 1904. An Herrn Wilhelm Bingener Verleger des„Viernheimer Anzeigers“ in Viernheim. Ich bin nicht in der Lage, Ihrem Wunſche, Ihnen eine Ausfertigung des Urteils in Sachen betr. die Viern⸗ heimer Bürgermeiſterwahl zu überſenden, zu entſprechen, denn: 1. Iſt das Urteil bezüglich Tatbeſtandes und Begründung noch nicht endgültig fertiggeſtellt, 2. kann eine Ausfertigung desſelben an einen Nichtbe⸗ teiligten nicht abgegeben werden. Vorausſichlich wird das Urteil in der nächſten Freitag ſtattfindenden Kreisausſchußſitzung defintiv feſtgeſtellt und dann alsbald der Bürgermeiſterei und den Reklamanten zugeſtellt. Es wird Ihnen dann möglich ſein, davon bei dem einen oder andern Teil Einſicht zu nehmen. Ich kann Ihnen aber mitteilen, daß die Wahl deshalb kaſſiert werden mußte, weil das Abſtimmungs⸗Er⸗ gebnis nicht als(auf dem geſetzlichen Wege) unzweifelhaft feſtgeſtellt angeſehen werden kann, wenn dafür nicht einmal die zu ſeiner Feſtſtellung berufene Wahlkommiſſion eintreten kann. Der Fall lag aber vor, da 2 Mitglieder der Wahl⸗ kommiſſion unter Eid erklärt haben, ſie ſeien(der unberufenen Mitwirkung anderer wegen, bei Zählung der Stimmen) nicht im Stande, für die Richtigkeit der Feſtſtellung des Wahl⸗ ergebniſſes bedingungslos einzutreten. Ich überlaſſe Ihnen, von dieſer Zuſchrift jeden ge⸗ wünſchten Gebrauch zu machen. Dr. Göttelmann. * Viernheim, 24. Febr. Als im Mai des Jahres 1871 in allen deutſchen Gauen die Friedensglocken läuteten, als unſere braven Krieger heimkehren durften an den heimat⸗ lichen Herd, für den ſie monatelang geſtritten und die härteſten Strapazen erduldet haben, da war des Jubels kein Ende und alle Herzen ſchlugen in Liebe und Dankbarkeit den wackeren Streitern entgegen. Bald erhoben ſich allerorts, ſelbſt im ent⸗ legenſten Dörfchen, Kriegerdenkmäler, äußere Zeichen der Dank⸗ barkeit, die wir denjenigen zu zollen haben, die ihre Bruſt todesmutig den verderbenbringenden Geſchoſſen des Erbfeindes entgegengeſtellt haben. Viernheim blieb zurück. Es dürfte kaum in unſerem Großherzogtum einen Ort von der Größe des unſrigen geben, der ſeine Veteranen nicht durch ein Denk⸗ mal geehrt und das Andenken an die damit verbundenen welt⸗ geſchichtlichen Ereigniſſe geſichert hat. Von dieſer Erkenntnis ging das neue, vorbereitende Komitee zur Gründung eines Kriegerdenkmals aus, das ſich vor kurzem gebildet und vorige Woche unter dem Vorſitze des Herrn Forſt— meiſters Hein ſeine erſte Tagung im Gaſthaus zum Engel gehalten hat. Die Verſammlung war zahlreich beſucht, insbe⸗ ſondere waren faſt ſämtliche Präſidenten der hieſigen Vereine erſchienen. Das Komitee hat ſich als erſte Aufgabe geſtellt, die nötigen Geldmittel zu beſchaffen. Es wendet ſich zunächſt an die verehrlichen Vereine mit der Vitte, durch Zeich⸗ nung entſprechender Beiträge aus der Vereins kaſſe oder durch Abhaltung von Konzerten zum Veſten des Krieger eee den bereits beſtehenden Jond⸗ verſtärken zu elfen. Weitere erhebliche Mittel verſpricht ſich das Komitee durch Sammelliſten, welche in Välde der hieſigen Einwohner⸗ ſchaft unterbreitet werden. Es hat die feſte Ueberzeugung, daß kein hieſiger Ortsbürger, aber auch nicht einer, unſern lb. Kriegern den Tribut der Dankbarkeit verſagt und jeder ſein Scherflein, und wenn es noch ſo beſcheiden iſt, zum Denkmale beiſteuert. Um außer dieſen Beiträgen der Einwohnerſchaft jederzeit Gelegenheit zu bieten, die edle Sache zu fördern, werden in allen Wirtſchaften Fammelbüchſen für den Kriegerdenkmals- Jonds aufgeſtellt. In der anerkennenswerteſten Weiſe hat ſich bereits der wohllöbl. Ortsvorſtand mit der Denkmalsfrage beſchäftigt und einen Beitrag der Gemeinde in Ausſicht geſtellt. Möge der Gedanke, daß wir nicht nur unſern Kriegern gegenüber eine Dankesſchuld abzutragen haben, ſondern daß wir auch verpflichtet ſind, die Erinnerung an die weltgeſchicht⸗ lichen Ereigniſſe von 1870/1, an jene große Zeit, wachzu⸗ halten, ſowohl Herzen wie milde Hände öffnen, auf daß das 8 ſeine ſchöne Abſicht recht bald verwirklichen ann. „Jenſeits lohnt ein Gott mit ew'gen Strahlen; Doch das Teben will auch ſeinen Glanz. Nur mit Ird'ſchem kann die Erde zahlen, Und der Oelzweig windet ſich zum Kranz.“ * Viernheim, 25. Febr. Das„M. J.“ meldet vom 23. d. Mts.: Geſtern nachmittag, am Vorabend des Tages, an welchem die Mainzer Dibzeſe das Jeſt ihres großen Erzbiſchofs, des heil. Willigis, begeht, hat der durch Breve des Heiligen Vaters Pius X. vom 9. Februar zum Biſchof von Mainz ernannte Herr Dr. Georg Kirſtein die ober⸗ hirtliche Verwaltung der Diözeſe übernommen. Im Verein mit allen ſeiner biſchöflichen Fürſorge nunmehr anvertrauten Gläubigen des Bistums begrüßen wir den neuen Oberhirten ehrerbietigſt, in dem wir ihm viele von Gott geſegnete Jahre biſchöflicher Wirkſamkeit wünſchen. Möge ſein Episkopat unter dem Schutze des heil. Willigis, dem die Mainzer Dibözeſe ſo Großes verdankte, ein wahrhaft glücklicher und erfolgreicher werden. — In der auf geſtern nachmittag anberaumten Sitzung des Domkapitels legte der Hochw. Herr Dr. Georg Heinrich Kir⸗ ſtein dem Domkapitel das vom 8. Februar datierte päpſtliche Breve vor, in welchem ſeine Ernennung zum Biſchof von Mainz vollzogen iſt. Mit dieſem Akt iſt das Amt des Kapitularvikars erloſchen, die proviſoriſche Verwaltung der Diözeſe beendet und der neue Biſchof hat die Regierung des Bistums angetreten. Derſelbe ernannte zum Generalvikar Herrn Domkapitular Dr. Engelhardt. Die formelle Konſti⸗ tuierung des Biſchöflichen Ordinariats und der ſonſtigen Ver⸗ waltungsämter wird ſpäter erfolgen. Der Tag der Biſchofs⸗ weihe iſt noch nicht feſtgeſetzt. Es wird ſich vorausſichtlich um den vierten Faſtenſonntag(13. März) oder um den 19. März(Feſt des heil. Joſef) handeln. — Tuberkuloſe⸗Bekämpfung. In der Be⸗ kämpfung der Tuberkuloſe iſt ein erfolgverſprechender neuer Verſuch gemacht worden. Es werden nämlich die Wahr⸗ nehmungen, die ſich bei der Aushebung der militärpflichtigen Mannſchaften zur Erſatzkommiſſion, insbeſondere den unter⸗ ſuchenden Aerzten, ergeben, zur Belehrung und Beratung ſolcher jungen Leute benützt, bei denen die Befürchtung des Entſtehens oder Vorhandenſeins der Erkrankung an Lungentuberkuloſe vorliegt. In geeigneten Fällen werden auch die Eltern ſolcher junger Männer verſtändigt und mit den nötigen Anweiſungen verſehen. Heppenheim, 24. Febr. Bei der Verſammlung der 73 Vertreter der Bezirksſparkaſſe wurde der ſeitherige Herr Direktor Hänlein mit 57 Stimmen, der ſeitherige Kontroleur Herr Apotheker Cuſtotius mit 55 Stimmen und der ſeitherige Rechner Herr Arnold mit 70 Stimmen wiedergewählt. Zu Aufſichtsratsmitglieder, 15 an der Zahl, wurden meiſtens die Bürgermeiſter der größeren Orte erkoren, außerdem wurden folgende Herren gewählt: Oberamtsrichter Bierau in Fürth, Kaufmann Georg Helfrich in Waldmichelbach und Mühlenbe⸗ ſitzer Tuger in Heppenheim.— Das bekannte Bahnreſtaurant Enſinger dahier ging nunmehr durch Kauf an Herrn Rudolf Travers in Frankfurt a. M. über. Schwetzingen, 24. Febr. Wegen Vorname unzüch⸗ tiger Handlungen, begangen an Kindern unter 14 Jahren, wurde vorgeſtern nachmittag der etwa 29 Jahre alte ledige Buchhalter Fritz Saenger verhaftet und in das Amtsgefängnis eingeliefert. Offenburg, 24. Februar. ein hieſiger Unteroffizier mit Vorvergangene Nacht bekam Zivilverſonen Streit, e in deſſen Verlauf er den Säbel zog und einem Eiſenbahn⸗ ſchaffner auf die Bruſt hieb und ihm außerdem mehrere Stöße mit der Waffe verſetzte. Hierauf ergriff er die Flucht, wurde aber ermittelt.— In Ortenberg kam es zwiſchen Soldaten des Offenburger Regiments und Zivilperſonen zu Raufereien, wobei die Soldaten blank zogen. Ob Verletzungen vorkamen, ſteht noch nicht feſt. Pirmaſens, 24. Febr. Vorgeſtern abend 7 Uhr brach in einem der Firma Fritz Diehl Sohn, Gerberei, ge⸗ hörigen Lagerhaus Großfeuer aus, das in kurzer Zeit das ganze Gebäude zerſtörte. Die Feuerwehr mußte ſich auf die Rettung der Nachbargebäude beſchränken.— Geſtern nacht brach in dem Laden des Kolonialwarenhändlers Stapf in der Alleeſtraße Feuer aus, das Waren im Werte von 2000 Mk. vernichtete. Kaiſerslautern, 24. Febr. In Dürkheim erſchoß vorgeſtern nacht der Metzger Sauter die Dienſtmagd Schön⸗ leber und dann ſich ſelbſt, weil das Mädchen ſeine Heiratsan⸗ träge zurückgewieſen hatte. Aus Aheinheſſen, 24. Febr. In Darmſtadt wurde vom Oberlandesgericht eine Ziwilprozeßſache erledigt, die von Bedeutung für die landwirtſchaftliche Bevölkerung weiterer Kreiſe iſt. Ein Landwirt in Alzey hatte vor mehreren Jahren eine Futterſchneidmaſchine ohne Aufſicht in einem Hofe gelaſſen. Kinder aus der Nachbarſchaft ſpielten an der Maſchine und dabei wurden einem Jungen einige Finger abgeſchnitten. Von dem Vater des Knaben wurde nun ein Schadenerſatz vor dem Mainzer Landgericht geltend gemacht und der Landwirt ſollte 3000 Mark an den Verunglückten bezahlen. In der Berufungsinſtanz wurde nun der Kläger koſtenpflichtig abge⸗ wieſen. Mainz, 24. Febr. Dem ſechsjährigen Töchterchen eines hieſigen Geſchäftsmannes wurde am Faſtnacht⸗Dienſtag von einem verkleideten Manne eine Trompete ſo heftig auf den Kopf geſchlagen, daß das Kind alsbald Kopfſchmerzen ver⸗ ſpürte. Heute ſchwebt das Kind, an einer ſtarken Hirnent⸗ zündung erkrankt, zwiſchen Leben und Tod. — Die am Sonntag Nachmittag in Frankfurt a. M. ſtattgehabte Vertreterverſammlung der Gabels berger'⸗ ſchen Stenographen des Main-Rhein⸗Gaues und vonßheſſen⸗ Naſſau wählten für das nächſte Jahr als Vorort den Verein Friedberg mit Profeſſor Kramer als Vorſitzenden, an welchen man ſich in allen wichtigen ſtenographiſchen Angelegenheiten wenden möge. Von den Beſchlüſſen iſt als wichtigſter der Antrag Winkler⸗ Darmſtadt auf Vereinigung der im Verbandsgebiet wirken den Verbände hervorzuheben. Zur Zeit beſtehen im Großherzogtum Heſſen 48 Gabels⸗ berger'ſche Stenographen Vereine mit 1550 Mitglieder und 1184 im Vorjahr neu Unterrichteten(davon 608 an Lehran⸗ ſtalten); daneben beſtehen 31 Stolze⸗Schreyſche Vereine mit 615 Mitglieder und 509 Unterrichteten davon 184 an Lehr⸗ anſtalten. Rheinsheim, 24. Febr. Am Freitag brannten die Scheuer, Stallung, Schweineſtälle und Schuppen des V. Bind⸗ chen im Gaſthaus zum Weinberg, ſowie die Scheuer des Kauf⸗ manns Theodor Herberger vollſtändig nieder. Wiesbaden, 24. Febr. Geheimer Regierungsrat a. D. Kammerherr Kaiſer Wilhelms J. Ernſt von Bertouch iſt, dem„Rhein. Kurier“ zufolge geſtern infolge Schlagfalls im Alter von 83 Jahren verſchieden. Der Verſtorbene ſollte heute mit ſeiner ebenfalls 83 Jahre alten Gattin das Feſt der gol⸗ denen Hochzeit begehen. Leipzig, 24. Febr. Der kaiſerliche Disziplinarhof verwarf die Berufung des Oberpoſtpraktikanten Richard Wagner in Hanau, gegen den am 24. Dezember 1903 von der Dis⸗ ziplinarkammer Kaſſel auf Amtsentſetzung ohne Penſion erkannt war, weil er in einer öffentlichen Verſammlung ein Hoch auf die Sozialdemokratie ausgebracht hatte. Chemnitz, 23. Febr. Vorgeſtern abend wurde der 54jährige Maler Georg Arno Schubert in ſeiner in der Gar⸗ tenſtraße Nr. 18 gelegenen verſchloſſenen Wohnung mit zer⸗ trümmertem Schädel tot aufgefunden. Es ſcheint Mord vor⸗ zuliegen, der vor mehreren Tagen geſchehen ſein muß. Als — Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 331(Nachdruck verboten.) „Ich habe nie gelogen,“ murmelte der Gefangene mit matter Stimme. Dann ſetzte er etwas feſter hinzu:„Ich werde Ihnen alles ſagen, was ich der Gerechtigkeit enthüllen darf, ohne das Andenken Derjenigen zu entweihen, die ich geliebt habe; aber ich werde ſonſt nichts weiter ſagen.“ Eine tiefe Stille war in dem weiten Saal eingetreten und die Anweſenden ſchienen ſich zu ſammeln, um dieſes letzte Bekenntnis mit anzuhören. „Ich habe Ihnen bereits geſagt,“ begann Loiſeau mit langſamer Stimme,„daß derjenige, den ich getötet habe, ein Scheuſal war. Meine Mitſchuldigen ſind lediglich die Zeugen jenes rächenden Zweikampfes und ich werde ſie nicht nennen. Aber es exiſtiert ein Mann, welchem die verhängnisvollen Um⸗ ſtände die Laſt einer fürchterlichen Anklage aufgebürdet haben und diefen Mann will ich retten. Herr von Servon iſt unſchuldig und wenn ich mich freiwillig geſtellt habe, ſo war es, um ihn zu rechtfertigen.“ Erſchöpft hielt Loiſeau inne. Der Richter, welcher ihm mit zurückgehaltenem Atem zu⸗ gehört hatte, verfiel in tiefes Nachſinnen. Die Stimme des Sterbenden hatte einen ſolchen Tonfall der Aufrichtigkeit, daß man ſich unmöglich täuſchen konnte. „Dieſer Mann wird niemals ſprechen,“ ſagte ſich der Beamte,„ſelbſt nicht auf dem Schafott,“ und mit jenem ſicheren Scharfblick, den die Kriminalpraxis verleiht, lenkte er ſeine Fragen auf den einzigen Punkt, zu deſſen Aufklärung der Ge⸗ fangene geneigt ſchien— die Schuldloſigkeit Servons. „Sic verſichern alſo, daß Herr von Servon unſchuldig iſt!?“ „Vböllig unſchuldig.“ „Im erſten Augenblick habe ich es auch geglaubt; aber ſeine Anweſenheit auf dem Orte des Verbrechens iſt bewieſen und wenn Sie behaupten, daß ſeine Beihilfe ſich darauj be⸗ ſchränkte, Zeuge jenes Mordes— jenes Zweikampfes, wenn Sie wollen— zu ſein, ſo muß ich Ihnen ſagen, daß dieſe Thatſache allein ſeine Mitſchuld konſtituiert und daß das Geſetz den Mitſchuldigen ebenſowohl wie den Haupturheber beſtraft. „Herr von Servon hat dem Morde nicht beigewohnt.“ „Erklären Sie ſich alſo näher,“ ſagte der Richter, indem er ſeine Aufmerkſamkeit verdoppelte. Der arme Vicomte, welcher in ſeiner Zelle der Verzweif⸗ lung nahe war, ahnte wohl kaum, daß ſich in dieſem Augen⸗ blick für ihn die Frage über Leben oder Tod entſchied. In der That, der gewiſſenhafte Unterſuchungsrichter hatte keine einzige von Servons Rechtfertigungen vergeſſen, welche über⸗ dies ſorgfältig in dem Protokoll eingetragen waren. Es leuchtete ihm vollkommen ein, daß ſich der Vicomte mit Loiſeau nicht hatte verabreden können, da er am Tage nach dem Verbrechen ver⸗ haftet worden war. Wenn die Erklärungen des Verwundeten mit den Seinigen übereinſtimmten, ſo war ſeine Schuldloſigkeit erwieſen. „Ich werde ſprechen,“ nahm der Gefangene wieder auf, „und ich flehe zu Gott, welcher mir vielleicht dort oben ver⸗ zeihen wird, um der Schmerzen willen, die er mir in dieſer Welt geſchickt hat, daß er Ihr Herz meinen Worten öffne und Ihnen die Ueberzeugung einflöße, welche einen Menſchen, der lediglich ein Opfer ſeiner Unvorfichtigkeit iſt, retten kann. Herr von Servon hat mir ehemals einen Dienſt erwieſen, durch welchen es mir möglich wurde, die Aufgabe zu erfüllen, der ich mein Leben geweiht hatte. Vor zwei Monaten nun wurde Herr von Servon auf der Straße angefallen und be⸗ raubt. Wenngleich es mir nicht glückte, die ſchwere Gefahr, die ihm damals drohte, von ihm abzuwenden, ſo konnte ich ihm wenigſtens das Geld zurückerftatten, das man ihm ge⸗ ſtohlen hatte. Ich bezahlte ſo eine Schuld der Erkenntlichkeit; aber jene Sendung wurde für ihn verhängnisvoll. Sie er⸗ regte die Neugierde Herrn von Servons und eine unglückliche Unvorſichtigkeit meinerſeits bewog ihn, mich zu überwachen und mir nachzugehen. Ich wußte es und konnte mich dem nicht ent⸗ gegenſetzen, denn um ſeine ſinnloſe Verfolgung aufzuhalten, hätte ich ihm Geheimniſſe enthüllen müſſen, die mir nicht gehörten.“ Der Richter machte eine ungläubige Geberde und Loiſeau fuhr noch langſamer fort: „Ein Mann, der ſich der Erfüllung einer Aufgabe wie der meinigen gewidmet hat, darf ſich nicht von dem Wege ab⸗ bringen laſſen, den Gott ihm vorzeichnete. Ich ging gerade auf mein Ziel los, ohne ſeitswärts zu ſchauen. Uebrigens hoffte ich, daß Herr von Servon in ſeiner Verfolgung er⸗ müden würde und ich meine Miſſion ausführen könnte, ohne ihm auf dem ſchrecklichen Wege zu begegnen, den ich ging Gott hat es anders beſchloſſen. Während jener blutigen Nacht, in der ich meine Toten rächte, kam Herr von Servon auf den verhängnisvollen Einfall, mich in Montmartre zu belauſchen. Ich erlangte die Gewißheit hievon, als ich nach dem Kampfe durch den Garten ging. Ich war ſchwer verwundet; ich konnte mich kaum aufrecht erhalten und ſah mich genötigt, mich an einen Baum zu lehnen, der deutliche Spuren von Erſteigung trug. Ein Stück von Herrn von Servons Bluſe war, einige Fuß vom Boden, an einem Zweige hängen geblieben. Es muß noch dort ſein und man würde vielleicht die Spuren ſeiner Tritte auffinden, die bis zu der Terraſſentreppe führen. Ich weiß nicht, welche Anzeichen den beklagenswerten Irrtum entſtehen ließen, dem er zum Opfer fiel; aber ich bin gewiß, daß er dem Gerichte die Wahrheit geſagt hat und daß ſeine Ausſage mit der meinigen zuſammentrifft.“ i 14. Je mehr der Verwundete in ſeinem langen Berichte vor⸗ rückte, deſto ſchwächer wurde ſeine Stimme und es ſtand zu befürchten, daß eine neue Ohnmacht ihm den Gebrauch der Sprache raubte. g 5 Der Richter ſah dies ein und beeilte ſich. Seine Ueber⸗ zeugung bezüglich der Unſchuld Servons war faſt fertig, denn das Bekenntnis Loiſeaus beſtätigte des Vicomtes Ausſage in allen Punkten und außerdem zweifelte der Beamte, ſchon ſeit zwei Tagen, ſtark an der Schuld eines Mannes, der eine ſo ehrenhaſte Stellung in der Geſellſchaft einnahm.(Fortſ. folgt.) . D einha 224 feinen I Fene Sali . 5 in Ruß ten f 6— 0 Du el 50 h it aut ang Valern Ange gellag ſtahl Zuſand If Rest, mich erleben N nigen 82 5 dwerit 90 J. zuſchreb macht,! 9 “ounzert vir gar die ihre 8 dc den bebenten den hab 00 Verf f Verchen e r fuden 10 De Ie e I er Aber Gen f geechlice „Das I ber daz 1 wort U g ben de Heiratzgn, Danse e ledig, wollerung nehreren den Hof hasch gechniten, lerſaz yr Uundwin J ber 1 bge⸗ cherten Denſag eg auf eczen vet, Himey⸗ Furt d. etger⸗ ongeſſen⸗ n Vetein welchen genheiten Winkler, vitkenden Gabels⸗ bet und Lehran⸗ eine mit an Lehr⸗ unten die J. Bind⸗ 222 aungsrat wuch ift, falls im lte heute der gol⸗ nathof Wagner der Dis⸗ elannt och auf uurde der er Gur⸗ nit zer⸗ ad bor⸗ . A N — hätte irlen.“ Wen he nit lte hol⸗ 0 c det lber a denn 15 n ie eint 0 verſteht ſich ja von ſelbſt, Maſſe produzieren, entziehen, ſo daß derſelbe ſehr leicht verarmt. Täter kommt der eigene Sohn des Ermordeten Arbeiter Jo⸗ hann Alexander Schubert, in betracht, der heute früh in Dres⸗ den verhaftet worden iſt. Aurich, 24. Febr. Der Matroſe Kohler, der im Hafen von Piräus den Feuerwerksmaat Biedritzki ermordet hatte, wurde geſtern hingerichtet Berlin, 24. Febr. Nach einer verſchiedenen Blättern zugegangenen Nachricht wurde der Beamte Eltz der Siedelungs⸗ Geſellſchaft für Deutſch⸗Südweſtafrika ermordet. — Der ruſſiſch-japaniſche Krieg bringt unſerer Tabak⸗ induſtrie Vorteil. Wie dem„Fränk. Kur.“ von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, dürfte den dortigen Tabakbauern, die ihre vorjährige Ernte noch nicht verkauft haben, aus dem ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege ein nicht unbedeutender Gewinn er⸗ wachſen. Rußland habe bei den bedeutenſten Firmen Deutſch⸗ lands Beſtellung auf ungeheure Lieferungen von verſchiedenen Rauchwaren gemacht. Und dieſe Firmen ſchicken in dieſen Tagen ihre Agenten nach allen Seiten aus, um alles aufzu⸗ kaufen, was an rohem Tabakmaterial vorhanden iſt. Es dürften darum überall hohe Preiſe erzielt werden. — Eine grauenhafte Bluttat wird dem„Fränk. Kur.“ aus Bamberg gemeldet: Der 30 Jahre alte Buchhalter Adam Schrauder hat in der Nacht zum Samſtag ſeine Großmutter, ſeine Großtante und ſeine Nichte mit einem Beil erſchlagen und ſich dann erſchoſſen. Schrauder, ſowie ſeine Mutter waren be⸗ reits einmal in einem Irrenhauſe untergebracht, ſo daß man als feſtſtehend annehmen kann, daß er die entſetzliche Tat in einem neuen Wahnſinnsanfall verübt hat. — Ruſſiſche und japaniſche Volksbildung. Ein Londoner Blatt ſchreibt: Japan hat nur eine Bevölkerung von 47 einhalb Millionen und ein Flächengebiet von 417 297 Quadratkilometer, wohingegen Rußland etwa 140 einhalb Millionen Einwohner auf einem Flächenraum von 22 470 004 Qnadratkilometer hat. Trotzdem hat Japan in ſeinen Schulen mehr Schüler als Rußland. In den japan. Elementarſchulen befinden ſich nach der neueſten verfügbaren Statiſtik 4 302 623 Kinder, in Rußland nur 4 293 594 Kin⸗ der, oder 92 vom Tauſend in Japan gegen 32 vom Tauſend in Rußland. Die Zahlen für höhere Schulen und Univerſi⸗ täten ſind ebenfalls viel höher für Japan als für Rußland. Humoriſtiſches. O dieſe Gläubiger!„. Wie ich höre, Du eine glänzende Partie!“ ich ja ſchuldig!“ f Zeitgemäßer Seufzer. Betrunkener:„Das iſt auch wieder ſo eine Erſindung, dieſe elektriſche Beleuch⸗ tung!.. Wie gemütlich hat man ſich früher an ſo einem Laternenpfahl anhalten können!“ Aus der Zeit der Irrungen. Vorſitzender; „Angeklagter, bekennen ſie ſich zu dieſem Diebſtahl?“— An⸗ geklagter[feinfühlend!:„Gewiß. Bitte aber— ſtatt Dieb⸗ ſtahl— Eigentumsirrung zu protokollieren!“ Ach ſo!„.. So, der Arzt hat Ihnen in Zuſtand drei Glas Bier erlaubt? Wer iſt denn Ihr Arzt?“—„Ich behandle mich ſelber!“ machſt —„Ach, die halbe Braut bin dieſem eigentlich 5 D rohun g.„.. Nein, dieſes Jammerleben mit Dir, Reſi, ertrag' ich nicht länger.. Noch heute bring' ich mich um!“—„unterſteh' Dich! Du könn'ſt D' was erleben.“ Viel erlebt. Dieſer Herr hier hat ſieben Kriege mitgemacht.“— Wie wäre das möglich: er iſt ja nach jung“ —„Ja, aber er war einmal einen ganzen Monat in Süd⸗ amerika.“ Mit Volldampf voraus.„Iſt es richtig, daß der Aufſchwung Ihres Geſchäftes hauptſächlich Ihrer Fran zu⸗ zuſchreiben ſei?—„Gewiß; die großen Anſprüche, die ſie macht, nötigen mich unbedingt, mehr Geld zu verdienen.“ Auch ein Standpunkt.„Werden Sie in das Konzert gehen, um Paderewski zu hören?“— Barbier:„Fällt mir gar nicht ein. Glauben Sie, daß ich[Leute unterſtütze, die ihre Haare ſo lang tragen?“ Beruhigung. Mann(mißmutig):„Nun haſt Du doch den Hut zu 30 Mark genommen; der zu 20 war ja bedeutend hübſcher!“— Frau:„Beruhige Dich, Männchen, den hab ich ja auch genommen!“ Literatur. Im Verlage der Lehrmittelanſtalt J. Ehrhard u. Co. in Bensheim iſt erſchienen: „Die Gewerbegeſetzgebung für Heſſen unter beſonderer Berückſichtigung des Handwerks, von Amtsrichter i. P. Helm, Bensheim.“ Mk.— 50 Pfg. Verfaſſer und Verleger haben ſich dahin geeinigt, das Werkchen einfach und billig zu geſtalten, ſodaß dasſelbe zum Preiſe von 50 Pfennige möglichſt große Verbreitung finden kann. a Der Gewerbetreibende, insbeſondere der Handwerksmann findet darin in geſchickter und leichtfaßlicher Darſtellung alles, was er im Jutereſſe und zur Förderung ſeines Geſchäftes von der Gewerbegeſetzgebung kennen muß, um nicht gegen die geſetzlichen Beſtimmungen zu fehlen und Schaden zu nehmen. i Das Sachregiſter gibt einen wohlgeordneten Ueberblick über das Ganze und jede Frage kann darnach ſofort beant⸗ wortet werden. Auch für Lehrlinge lein überaus wertvoll. n Möge dasſelbe im Großh. Heſſen die weiteſte Verbreitung finden zum Nutzen des geſamten Handwerkerſtandes.— und Geſellen iſt dies praktiſche Büch⸗ — Die Kalidüngung zu Wieſen und Futter f Kalids ge. wäcßh ſen. Bei der Düngung von Futtergewächſen und Wieſen iſt eine entſprechend hohe Kaligabe nicht zu vergeſſen. Es daß Gewächſe, die eine ſo große dem Boden auch große Mengen an Kali a e Beſonders bei der Luzerne iſt zu bedenken, daß man den Boden auf mehrere Jahre im voraus mit Nährſtoffen zu verſorgen hat, alſo kräftig düngen muß, wenn die Pflanze nicht frühzeitig verſagen ſoll. Die Rentabilität der Kalidüngung zu Luzerne geht aus nach— ſtehendem Düngungsverſuch hervor, der von der Verſuchsſtation Colmar durchgeführt wurde. 5 Die ungedüngte Parzelle lieferte als 1. Schnitt 3975 kg trockenes Heu pro Hektar. Thomasmehl allein erhöht den Ertrag 4537 kg pro Hektar. Die Düngung mit Thomasmehl und Kainit erzielte aber erzielte 5832 kg pro Hektar. Es geht daraus hervor, daß die einſeitige Verwendung von Thomasmehl zwar den Ernteertrag zu ſteigern vermag, aber die Anwendung von Phosphorſäure und Kali bei weitem rentabler iſt. Brachte Thomasmehl nur einen Reingewinn von 17 Mk., ſo ergab Kainit und Thomasmehl 96 Mk. Die Kalidüngung allein erhöht ſomit den Reingewinn um 79 Mk. por Hektar und koſtet ſelbſt nur 24 Mk. Nicht weniger dankbar ſind die Wieſen für Kalidüngung. Auch dem Wieſenboden werden alljährlich ſo große Mengen von Nährſtoffen entzogen, daß ſie ihm durch Jauche und Kom⸗ poſt nicht zurückerſtattet werden können. Man darf ſich aber durch einen Mißerfolg nicht abſchrecken laſſen. Wenn infolge von Froſt oder Trockenheit ein ſchlechtes Heujahr iſt, auch das Kali auf der Wieſe keinen beſſeren Erfolg hervor— zaubern. Das Kali verbleibt jedoch im Boden nächſtfolgenden Jahr ſicher zur Wirkung kommen. Ausſtellung von Bräuten. Im Kreiſe Klin, Gouverne⸗ ment Moskau, hat ſich bis auf den heutigen Tag eine ur⸗ alte Sitte erhalten. Am Dreikönigsfeſte(6. Januar) ſtellen ſich nämlich alle jungen Mädchen, die im Laufe des Jahres zu heiraten wünſchen, in der zur Dorfkirche führenden Straße in einer langen Reihe auf. Um die Blicke der jungen Män⸗ ner auf ſich zu lenken und um von ihrer Vermögenslage einen Begriff zu geben, ziehen die Dorfſchönen alles an, was ihre Reize in den Augen der Männer zu erhöhen vermag; dazu gehören nicht nur Schmuckſachen, ſondern auch mehr oder weniger wertvolle Tücher, Pelze, Mäntel, Wäſche uſw. Auf dem Gange zur und von der Kirche werden nun die jungen Mädchen von den Burſchen aufmerkſam gemuſtert: erregt eine Dorfſchöne die Aufmerkſamkeit eines jungen Mannes, ſo knüpft er mit ihr eine Unterhaltung an, wobei er an gewiſſen Redewendungen erkennen kann, ob eine weitere Annäherung erwünſcht iſt. Sobald das der Fall iſt, wird ein Beſuch im Elternhauſe gemacht, und wenn auch dort gegen den Freier nichts einzuwenden iſt, kommt die Hochzeit in kurzer Friſt zu ſtande. Es ſoll in den meiſten Dörfern des Kreiſes faſt keinen Mann geben, der ſich nicht ſeine Frau auf dieſer eigenartigen Brautſchau ausgeſucht hätte. Bei der in jener Gegend üblichen ſtrengen Trennung der Geſchlechter ſoll übrigens die Brautausſtellung faſt der einzige Weg zur Anknüpfung von Beziehungen ſein. Neue geologiſche Entdeckungen. Eine neue Antilopen⸗ art iſt in der Umgebung des Mwero⸗Sees im nördlichen Rhodeſig entdeckt worden. Das erſte erlegte Exemplar war, als es in die Hände eines Sachverſtändigen gelangte, nicht mehr ganz vollſtändig, und es konnte daher nur vermu⸗ tet werden, daß das Tier zur Antilopengattung Cobus ge⸗ hörte. Vorläufig wurde die neue Art nach ihrem Entdecker Cobus Smithemani benannt. Ganz neuerdings ſind einige mehr vollſtändige Exemplare unterſucht worden und haben die vermutete Zugehörigkeit beſtätigt.— Eine andere zoolo⸗ giſche Nachricht beweiſt, daß es doch noch Leute gibt, die ſich über die Entdeckung von Flöhen freuen. Der Naturforſcher Rothſchild, bekannt als der Beſitzer der größten Flohſamm⸗ lung, hat jüngſt vier neue Arten von Flöhen wiſſenſchaftlich beſchrieben, die auf ägyptiſchen Nagetieren gefunden wor⸗ den waren. Außerdem hat derſelbe Forſcher noch weitere Floharten als neu feſtgeſtellt und die eine davon„zu Ehren“ des Sammlers Thomas nach dieſem benannt. Man ſieht, kann und wird im 1 N Allerlei. 7 Der Jour der Pariſerin. Wollte man unter Zuhilfenahme des Wörterbuches den„Jour“ der Pariſerin ins Deutſche über⸗ tragen, würde man ſich gründlich blamieren.„Jour“ läßt ſich im Jahre 1904 nicht mehr mit Tag überſetzen, denn allen Kalendern zum Trotze hat dieſer Jour jetzt nur mehr— zwei Stunden! Auch kehrt er nicht regelmäßig viermal im Monat wieder; eine Pariſerin begnügt ſich jetzt beſcheiden mit zwei Mittwochen im Laufe von dreißig Tagen oder mit drei Don⸗ nerstagen, wenn ſie ihre Hausfrauenpflichten gründlich erfüllen will. Und dieſe komplizierten Rechnungen mit den zweiten und dritten Montagen der Madame X., den erſten und vierten Dienstagen der Madame Y.— ein galanter Mann, der da keine unverzeihlichen Irrtümer begehen will, muß faſt Algebra ſtudieren, aber die Damen ſelbſt, die meiſt prinzipiell mit Adam Rieſe auf geſpanntem Fuße ſtehen, irren ſich mit einer Regelmäßigkeit, die das boshafte Entzücken der Concierges er⸗ regt. Und da man allgemein behauptet, das Leben ſei kurz, hat man, um Zeit zu ſparen, die Beſuchsfriſt jetzt entſprechend knapp bemeſſen. Früher ſaß die Hausfrau ab September bis Oſtern an jedem„Jour“, den ihr die Woche beſcherte, punkt zwei Uhr in ihrem Salon, jetzt empfängt man nicht vor vier Uhr, und der an Abzehrung leidende Jour wird erſt im Januar überhaupt als lebensfähig erklärt. Ermißt man aber noch, daß Paris nach Londoner Muſter ſich mehr und mehr dezentra⸗ liſtert, daß der Freundeskreis, den man früher, wenigſtens figürlich, mit ſeinen Armen umſpannen konnte, ſich jetzt ſo aus⸗ gedehnt, daß er faſt wie eine Ringmauer Paris umſchließt, ſo mag man ermeſſen, ob jetzt zwiſchen vier und ſechs Uhr die Pariſerin ihre Time is money ins Boulevardfranzöſiſch über⸗ ſetzt! Allerdings wird eine Viſite als voll genommen, wenn ſie ſich über fünf ganze Minuten erſtreckt, man hat da reichlich Muße, an einer Taſſe Tee zu nippen, mit klebrigem Kuchen oder fetten Sandwichs ein Paar Handſchuhe zu ruinieren, an die Hausfrau die ſpannende Frage zu ſtellen, ob ſie ſchon„Dé⸗ doun“ im Thoätre Frangais geſehen, und zu berichten, daß Mon⸗ ſieur an Magenſchmerzen leide, weil er, wie alle Gatten, zu diel von Madames Neujahrsſchokolade gegeſſen. Dann wüßte man wirklich nicht, was man noch länger in dieſem Salon tun könnte, deshalb Aufbruch, und ſo raſch als möglich das gleiche Bild bei einem andern Jour. Und wenn die Pariſerin dieſe angenehme, aber mäßig intereſſante Szene je nach ihren Verpflichtungen fünfzig⸗ bis hundertmal aufgeführt, atmet ſie erleichtert und ſelbſtzufrieden auf: Sie hat ihre Neujahrsviſiten abſolviert. Die Japaner im Auslande. Die Auswanderung der Ja⸗ paner iſt im Verhältnis zu der großen Volksdichte, die im Reich des Mikado vorhanden iſt, noch keine beſonders hohe. Nach der letzten Zählung vom 31. Dezember 1899 hatte Japan eine Be⸗ völkerung von etwas über 44 Millionen, und es wohnten auf einem Quad kilometer im Durchſchnitt 186 Menſchen. Dieſe Zahlen bedeuten eine ſehr ſtarke Bevölkerung. Man bedenke, daß Frankreich ohne ſeine Kolonien um mehr als 4 größer iſt als Japan, aber nach der letzten Volkszählung von 1901 noch nicht ganz 39 Millionen Einwohner hatte, alſo nur eine Volks⸗ dichte von 117 auf je ein Quadratkilometer. Die japaniſche Auswanderung hat allerdings in den letzten Jahrzehnten ganz bedeutend zugenommen. In der erſten Hälfte des letzten Jahr⸗ zehnts betrug beiſpielsweiſe die Zahl der japaniſchen Aus⸗ wanderer rund 38 500 gegen nur 15 100 in den vorausge⸗ gangenen 5 Jahren. Zweifellos hat die jüngſte Entwickelung der Lage in China eine weitere Steigerung der japaniſchen Aus⸗ wanderung dorthin zur Folge gehabt und vermutlich auch eine Erhöhung der Geſamtziffer. Die Zahl der in Korea lebenden Japaner hat in den letzten Jahren auffallenderweiſe nicht zu⸗ genommen. 1896 hielten ſich etwa 22 000 Japaner in Korea auf, jetzt nach den letzten Feſtſtellungen nur etwa 16 000. Der Hauptſtrom der japaniſchen Auswanderung hat ſich bisher immer nach den Südſee⸗Inſeln gerichtet, beſonders nach Hawai. es kommt alles auf die Form an. Nicht jeder würde es als eine Ehrung empfinden, wenn ein Floh nach ihm be⸗ nannt würde. Dem Naturforſcher aber gilt jedes Tier gleich. Eine nützliche Pflanze. Der Eukalyptusbaum iſt, wie eine engliſche Zeitſchrift ſchreibt, dazu beſtimmt, die Welt vor einem Holzmangel zu retten. Das haben viele Experi⸗ mente gezeigt, die beſonders in den Tälern längs der Küſten⸗ linie Kaliforniens am Stillen Ozean angeſtellt wurden. Die Wachstumsfähigkeit des Eukalyptus iſt wunderbar. Eine große Pflanzung, die zuerſt vor 25 Jahren geſetzt wurde, iſt drei- oder viermal gefällt worden und ragt jetzt wieder hoch auf. Die Verwendbarkeit dieſes Holzes iſt äu⸗ ßerſt mannigfaltig. Man gewinnt daraus das Klafterholz und die Rammpfähle; es iſt ein ausgezeichnetes Brennma⸗ terial und ſchützt die Apfelſinen⸗ und Zitronenhaine längs der Küſte vor den Meerwinden. Der Eukalyptus kann in alle Arten von Bauholz zerſägt werden und wird für Mö⸗ bel, Straßenpflaſter, Schiffe, Brücken und Zäune benutzt. Vor allen Dingen muß man aber auch das Oel des Baumes wegen ſeines mediziniſchen und gewerblichen Wertes ſchätzen. In Kalifornien iſt dieſes Oel ein Hausmittel für faſt jede Form der Krankheit, vom Keuchhuſten bis zur Lungen⸗ ſchwindſucht. Die Kinder machen Kandiszucker aus dem Honig des Baumes und Kränze aus ſeinen ſchönen Blüten. Rauchverbote für Kinder gibt es in verſchiedenen Ländern. Ein Geſetz, das im Jahre 1889 in Norwegen durchging, ver⸗ bietet den Verkauf von Tabak an jeden, der unter fünfzehn Jahren iſt. Auf der Prince Edward⸗Inſel iſt der Verkauf von Tabak an Minderjährige unter 16 Jahren verboten. Wenn im Beſitz eines Minderjährigen trotzdem Tabak gefun⸗ den wird oder wenn ein ſolcher Tabak raucht, ſo muß er 20 Mk. Strafe bezahlen oder geht auf ſieben Tage ins Gefängnis. In Bermuda wird eine kleine Strafe über Per⸗ ſonen verhängt, die Tabak, Zigarren oder Zigaretten an Kinder unter 16 Jahren verkaufen. In Frankreich haben ſich zahlreiche Geſellſchaften gebildet, um das Rauchen bei Schulkindern, das immer mehr in Aufnahme kommt, zu unterdrücken; die franzöſiſche Regierung hat in allen Schulen den Gebrauch von Tabak vollſtändig verboten 3 ——— der heutigen Nummer iſt eine Beilage, enthaltend ö drei Reden des Reichstagsabgeordueten unſeres Wahltreiſes, Frhr. Heyl zu Herrusheim beigegeben. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. erſt an ſich einen Saat, die erſt in Jahrzehnten nutzbringend aufgehen kann. Auf dieſer Inſelgruppe iſt die Zahl der anſäſſigen Japaner noch in den letzten Jahren ganz außerordentlich geſtiegen. 1896 betrug ſie erſt etwas über 12 000 und jetzt gegen 60 000 und iſt doppelt ſo ſtark wie die geſamte weiße Bevölkerung. Seit 1885 ſind weit über 100 000 Japaner nach dieſen Südſee⸗ Inſeln ausgewandert; allerdings kehrte ein erheblicher Teil ſpäter wieder nach der Heimat zurück. Auf anderen Südſee⸗ Inſeln haben ſich die Japaner weniger einbürgern können, weil ſie unter dem Klima ſehr zu leiden haben, was eigentlich ſonder⸗ bar iſt, weil das Klima ihrer Heimat doch auch keineswegs rauh iſt. Beſonders auf den Fidſchi⸗Inſeln iſt unter den japaniſchen Einwanderern eine geradezu mörderiſche Sterblichkeit aufge⸗ treten. Viel leichter akklimatiſieren ſich die Japaner in nörd⸗ lichen Gebieten, beiſpielsweiſe in Kanada. Hygieniſcher Unterricht in den Schulen. Es iſt hoffent⸗ lich nur noch eine Frage kurzer Zeit, wann in den Schulen ein regelmäßiger Unterricht über die Grundlehren der Geſund⸗ heitspflege erteilt werden wird. Unter allen pädagogiſchen Forderungen, die im Namen der Volksentwickelung und des Volkswohlſtandes zu erheben ſind, iſt die Einführung der ſchulärztlichen Aufſicht hier und da gemacht worden, aber man darf ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß auch die Anſetzung regelmäßiger hygieniſcher Unterweiſungen in den Schulen Anfang bedeuten würde, die Beſtellung einer Um ſo weniger darf dieſer wichtige Schritt noch weiter ver⸗ zögert werden. Schon im Kindesalter ſollte der Menſch ſach⸗ gemäß und auf wiſſenſchaftlichen Grundlagen über die Not⸗ wendigkeit der Reinlichkeit und friſcher Luft ſowie über eine geſundheitgemäße Lebensweiſe im Eſſen und Trinken unter⸗ richtet werden. Vorläufig wird den praktiſchen Folgen dieſes Unterrichts der Umſtand im Wege ſtehen, daß die Schulkinder von ihren Eltern abhängig ſind und ſich deren häuslichen An⸗ ordnungen unterwerfen müſſen. Man muß aber darauf rech⸗ nen, daß von den Lehren über die Geſundheitspflege etwas in den Kindern haften bleibt, was von tüchtigem Einfluß auf ihre ſpätere ſelbſtändige Lebensweiſe werden könnte. eine Aufklärung über die Natur und die Wirkungen des Daß 0 Al⸗ kohols bei den hygieniſchen Unterweiſungen eine beſondere Rolle ſpielen müßte, iſt klar. Ein tief ins Volk dringender Erfolg einer ſolchen Maßnahme kann allerdings erſt ſtattfin⸗ den, wenn ſich letztere bis auf die Volksſchulen erſtreckt, und in dieſen wäre ein hygieniſcher Unterricht um ſo wichtiger, als gerade die unter ungeſundeſten Verhältniſſen lebenden Be⸗ völkerungsſchichten die höchſten Geburtenziffern aufzuweiſen haben. Sie könnten und müßten daher am meiſten für die Beſſerung der Volksgeſundheit in der Erziehung leiſten, wo⸗ bei zu berückſichtigen iſt, daß zur Beobachtung hygieniſcher Forderungen weniger Geld als guter Wille gehort. Stammholz-Verſteigerung. Donuerſtag, den. März 1904, von 9 Uhr vormittags an, werden auf dem Rathauſe zu Viernheim aus den Domanial⸗ wald⸗Diſtrikten Ameiſenlache, Seeſchlag, Alter Eichwald, Unter der Poſtſtraße, Freie Heide u. a. 520 Kiefernſtämme mit 356,46 ebm Inhalt öffentlich verſteigert. Gedruckte Stamm Auszüge werden auf Verlangen koſtenfrei abgegeben. Viernheim, den 22. Februar 1904. 323 Großh. Oberförſterei Viernheim. Hein. Holzhauer-Arbeit. Das Gräfl. v. Berckheim'ſche Reutamt Wein⸗ heim vergibt die Fällung und Zurichtung von 27 Pappelbäumen von Hofgut Neutzerlache am Sams⸗ tag, den 27. Februar, mittags 2 Uhr an Ort und Stelle in Neutzerlache an die Wenigſtnehmenden. 324 Heppenheim, den 4. Februar 1904. Betreffend: Das Beſchneiden der Hecken. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Der Tierſchutzverein für das Großherzogtum hat darauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich im Intereſſe der Schonung und Erhaltung der Niſtſtätten und Bruten der der Landwirtſchaft nützlichen Vögel empfehlen dürfte, das Beſchneiden der Hecken nicht mehr— wie seither üblich— im Fruͤhjahr, ſondern in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. Marz jeden Jahres vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen mit Rückſicht hierauf, dafür be⸗ ſorgt zu ſein, daß die an öffentlichen Fuß⸗ und Fahrwegen befindlichen Hecken nur in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März beſchnitten werden. Wenn es auch dem Privatgrundbeſitzer nicht unterſagt werden kann, eine ihm gehörige Hecke auch in der Zeit zwiſchen dem 1. März und 1. Auguſt zu beſchneiden, ſo wollen Sie doch durch entſprechende öffentliche Bekanntmachung, ſowie bei jeder ſich ergebenden Gelegenheit durch geeignete Belehrung darauf hinwirken, daß ſich die Grundbeſitzer im allgemeinen Intereſſe in der Zeit vom 1. März bis 1. Aug. des Beſchneidens der Hecken möglichſt enthalten. J. V.: Hammann. 234 Große Auswahl, ſtets Neuheiten Zylinderhüten Herren- u. Knaben-Hüten u.-Mützen empfiehlt billigſt Hutgeſchäft Adler 43 Corſcherſtraße 11. Herren⸗, Damen⸗ und Kinder⸗ egenschirme 284 empfielt in großer Auswahl Hans Schumacher. Billigkeit! Schnelligkeit! Solidität! 325 Diese 3 Haupterfordernisse eines Fahrrades besitzt „Sfürmvoge!“ Fahrräder, Nähmaschinen, Motorräder. Deutsche Fahrradwerke Sturmvogel Gebr. Grüttner Berlin- Halensee 32. N das Lieblingsblatt von 100,900 dentscken 4 Fausfrauen ist polichs Deatsche Mozen- einn Preis vierteljährſich nur 1 Mark Erscheint am 1. und 15. jedes Monats Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. 2 5 Man verlange per Tostkurte gau eine I von er Probenummer desen nestelle de- 5 nen Moden-Bei in Leipaig. Heiratsgeſuch. Ein Metzger a. d. B., 25 Jahre alt, ev., mit eigenem Geſchäft und Haus ſucht die Bekanntſchaft eines geeigneten Mädchens mit etwas Vermögen, Witwe nicht ausgeſchloſſen. Es empfiehlt ſich im Kronenmachen bei vorkommenden Sterbfällen 328 Eva Helbig. 1 Wahnung beſtehend aus 2— 3 Zimmern Zeit, Geld und Arbeit ſpart, wer 329 Man beachte 8 verwendet. Würze die jedem Origin alfläſch⸗ chen beigepackte Anweiſung. Beſtens empfohlen von Joh. Heckmann, Kolonialwaren, Bismarckſtr. 24 Mehrere Wagen Mist 1 Wohnung Offerten an die Expedition d. Blattes erbeten. 326 a Kaffee! Kaffee! in größter Auswahl und nur guten Qualitäten, roh ſowie naturell gebrannt per ½ Pfd. 50, 60, 70, hat zu vermieten 316 Ludwig Bugert, Waſſerſtr. Einen neuen Einspänne-Wagen hat zu verkaufen 317 Johann Roos 2., Schmied. 327 egriſchel Schweine. Achmalß II pachten gesucht garantiert rein per Pfd. 65 Pf. Speiſe-Zwiebeln per Pfund 10 Pfg. Mik. Werle. 2 Aecker 8 in guter Lage. der Expedition d. Blattes. Brillen u. Zwicker liefert nach ärztlicher Vorſchrift am beſten und billigſten 3 L. Krug, Uhrmacher Lorſcherſtraße. 15,000 M. bar Geld für nur 1 M. Ziehung garantiert 5. März 1904. d. Grossen Bad. Roten-Kreuz-Lotterie 3388,44 000 Los 1 M., 11 L. 10 M.; Porto u. Liste 25 Pf. empflehlt: J. Stürmer,(at. beners- Agen, Strassburg j. Els. und alle mit diesen Losen kenntlichen Verkaufsstellen. Diasporauot an der heſſiſchen Bergſtraße. Eberſtadt, die größte der vielen Diasporagemeinden bei Darmſtadt, hat unter 6000 Andersgläubigen 400 Katho⸗ liken. Durch Zuzug von Arbeiterfamilien hat ſich ihre Zahl in den letzten 5 Jahren nahezu verdoppelt. Es iſt beabſichtigt, in Eberſtadt einen eigenen Geiſtlichen zugleich für die 200 Diaspora⸗Katholiken in Pfung⸗ ſtadt anzuſtellen. Aber wie für ihn, fehlt vor allem für den Heiland eine Wohnung. Ein Tanzlokal dient zum Gottesdienſt. Ein Bauplatz iſt erworben, aber nicht bezahlt. Katholiſche Glaubensgenoſſen! Sendet mir ein Almoſen ur Tilgung der Bauplatzſchulden und für den Ban eines Kirchleins! Gott wirds vergelten. Gaben beliebe man zu richten an Pfarrkurat A. Gallei in Beſſungen (Darmſtadt) oder auch an die Geſchäftsſtelle dieſer Von wem, zu erfragen in Zeitung. 1239 308 ſowie binige Fässer Pfahl koͤnnen abgefahren werden. Näheres zu erfahren bei Johannes Neff, Jakobſtr. beſtehend aus zwei Zimmern und Zubehör hat zu ver mieten 330 Nikolaus Klee, Sandſtr. Haus⸗Verkauf! 9 Ich beabſichtige mein Haus, 1 Eahnen das für jedes Geſchäft geeignet Reinecke, Hannover. iſt, aus freier Hand zu ver⸗ kaufen. 310 Nähere Auskunft erteilt die Exped. d. Bl. Geſop- Creme giebt den Schuhen Wünderbaren Glanz Geschlechts-, Haut., Hals- Nasen- u. Ohrenleiden Special-Arzt Dr. Holtz Frankfurt A. M., Zeil 44a. Machete Geld- Lotterie Ffauen und Mädchen à 1 M. Leia ben J. W. d. Gr. Geldlotterie (von 14 Jahren an), 4. Bad. Lan des vereins v. Ret. Er. L. 10 M. welche das Ma- lu m 11) 12, Lief. so hinen nähen Auszahlbar bar o. Abzug. Können oder erlernen wollen, finden gegen sofortige gute Bezah- lung dauernde Arbeit un dee H. 44 000 untern t. 15 000 1 Gew. M. 15 000 Johann Sehweikart Auxlenneg unser eig Eug. K Herm. Herbst 1 Sew M. 8 000 Corsetfabrik l. 185 bey, 28. 24 000 141 Mannheim.. Sturmer deneral-Debit, Strassburg I. I. S JDDDDTDTVTVTVTVTVCTCTCT0TC0TCVT Nuſtenleidender benutze bei Huſten, Heiſerkeit, Katarrh und Verſchleimung Fenchel⸗Honig per Flaſche 35, 50 und Mark 1.— Niederlage bei Karl Marbach, flota-Yrogerie, Rathausſtr. 15. 1700 Tötel Sure Rallen Es hat geschnappt Nur echt in Packungen à 50 Pfg., 1.—, 3.— u. 5.— Mk. Wo nicht zu haben, durch die Fabrik Wil h. Anhalt G. m b. H., Oſtſeebad Kolberg. Verkaufsſtellen werden überall errichtet. Gebrauchte Tiegel, Bauholz, Türen, Fünster gte. billig zu verkaufen. 309 Mannheim Abbruchſtelle R 1. 75 5 FF für: Fertige 21, 1 . Ein tüchtiges in allen häus⸗— 05 lichn Arbeiten gründlich—. erfahrenes 281 Louis Landauer, Mannheim Breitestrasse 9 1, 1 Beſte und billigſte Bezugsquelle Betten, Bettwaren 0 8 Federn und Daunen. Dienſtmüdchen fur kleinen Haushalt für bald geſucht.— Gute Behandlung; zugeſichert, doch muß Liebe zu einem Kinde vorhanden ſein. Fertiges Belt dazu gehörig: 1 Bettſtelle nußbaum lackirt Mk. 12.— Frau B. Servos 1 Strohmatratze 4.— Mannheim 1 Seegrasmatratze Louiſenring 60, III. Treppe. mit Keil 1 — l. 1 Kiſſen 45⁰ geſonders preiswert: Jertiges Belt für Mk. 70.— dazu gehoͤrig: 1 Bettſtelle prima nußb. lackirt 5 1 Bettroſt Sämtliche Matratzen und 1 dreiteil. Seegras⸗ Bettroͤſte ſind eigenes Fabrikat; matratze mit Keil 5 aus ſolideſtem Drell und beften[! Deckbett 15.5 Bei meinen Betten kommen nur federdicht. Barchend und doppeltgereinigte Federn zur Verwendung. 189 N 18.— zuſammen M. 45.— u i mäſtet Schweine koloſſal! Zahlreiche Schweinezuͤchter be⸗ ſtätigen es. Packet 50 Pfg. Apotheke Viernheim. 1135 1 Kiſſen 4.50 Zuthaten hergeſtellt. zuſammen Mi. 70.— Damen- U. Ninderrontertion, Kleiderstofſe u. Baumpwoftwaron hervorragend billig! 1 70 6 50 dur * — — — . richte Opel ficht dont Augt öden Geld dem 57 r! licht fue 05! loch Iqhan ud 6 n Flott leine egal pan , dug N gard Kon lei üg nen und haller gif m 2 Verhh und Qum Agbalk der He Damp an he Lucht gegen