Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. — Zweites Blatt. Amtsblatt der Großh. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Juſertions-Organ. Samſtag, den 12. Mär; 1904. Schiffe in der Gegend der Poßjetbay gefunden und dort in einen Kampf verwickelt wurden. letzt. Viernheimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. aus der Univerſität. Ein deutſcher Student wurde ſchwer ver⸗ Viele Verhaftungen wurden vorgenommen. Rußland und Japan. Condon, 11. März.„Daily Telegraph“ meldet aus Tientſin von vorgeſtern: Eine Abteilung Japaner beginnt den Vormarſch vom Jalufluß aus. Die Japaner nahmen Foengh⸗ wangſchoeng ein und ſchlugen die Ruſſen in der Nähe des Takunghinpaſſes zurück. Die Japaner befinden ſich gegen⸗ wärtig etwa 70 engliſche Meilen von Niutſchwang entfernt. 35 000 Ruſſen ſind in Liaujang und Haitſchoeng ſtark ver⸗ ſchanzt, wo eine Schlacht bevorſteht. Mehrere kleine Gefechte haben ſchon ſtattgefunden, infolgederen die Ruſſen ſich mit Verluſten zurückziehen mußten. Demſelben Blatte geht aus Jinkau die Meldung zu, daß die Ruſſen dort eine Bat⸗ terie von vierzölligen Geſchützen in einem alten Fort aufge⸗ ſtellt haben. Paris, 11. März. Die hieſige Ausgabe des„Newyork Herald“ meldet aus Söul, daß die Polizei von Tſchemulpo einen Schwager des koreaniſchen Kronprinzen in dem Augen⸗ blick verhaftet habe, als er ſich an Bord eines nach Schang⸗ hei beſtimmten Dampfers einſchiffen wollte. In ſeinem Beſitz ſeien wichtige Papiere gefunden worden. Es beſtehe die Ver⸗ mutung, daß die koreaniſche Regierung eine Intrigue mit Ruß⸗ land anſpinnen wollte. London, 11. März. Nach einer Meldung des„Stand⸗ ard“ aus Tientſin hatten die Japaner ſeit einiger Zeit einen bekannten japaniſchen Spediteur in Tientſin im Verdacht, daß er den Ruſſen die japaniſchen Bewegungen und Pläne mitteile. Derſelbe wurde am Montag verhaftet und beging am Mitt⸗ woch im Militärgefängnis Selbſtmord. Verſchiedene andere Japaner ſind im Verdacht.— Dem„Newyork Herald“ wird aus Söul gemeldet, daß amerikan. Schiffsbauingenieure hier angekommen ſind und ſofort verſucht wurde, den ruſſiſchen Kreuzer„Warjag“ zu heben. Sie erklären, der Kreuzer könne innerhalb weniger Monate für weniger als eine halbe Million Denn Koſten gehoben und repariert werden. Japaniſche Mili⸗ täringenieure mit 8000 Pionieren begannen am Dienſtag den Bau der Eiſenbahn Söul⸗Widſchu. Die japaniſche Regierung beſtimmte auch, daß die Eiſenbahn Sbul⸗Fuſan in dieſem Jahre vollendet werde. TCondon, 10. März. Wie aus Tokio gemeldet wird, ſollen geſtern abend japaniſche Kriegsſchiffe die Forts von Port Arthur angegriffen haben. Man glaubt, daß in der Nähe von Wladiwoſtock eine entſcheidende Seeſchlacht ſtattgefunden hat und erwartet mit Spannung die Nachrichten hierüber. Das japaniſche Geſchwader ging nach Wladiwoſtock, um das dortige ruſſiſche Geſchwader aufzufinden und anzugreifen. Man meint, daß die Japaner nicht ihr ganzes Geſchwader zurückge⸗ zogen hätten, wenn nicht der Aufenthalt des Feindes entdeckt worden wäre. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß die ruſſiſchen Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Rerlin, 11. März. Gouverneur Leutwein meldet vom 10., daß durch Hauptmann Pucher die Kriegslage im Bezirke Otjimbingwe feſtgeſtellt ſei. Der Gegner ſteht mit einem Teil in ſtarker Stellung bei Oruware. Der Häuptling Mahahero ſteht öſtlich von Okahandja. Ein anderer Häuptling iſt vor der Kolonne des Majors Glaſenapp im Rückzuge den Noſob aufwärts nach Onjati. Im Weſten räumte der Gegner die Etjeberge. Er zog ſich vor der Kolonne des Majors Eſtorff ebenfalls nach Onjati zurück. Von den Hereros im Nordoſten liegt keine Nachricht vor. Deutſchland. Berlin, 22. März. Die„Nationalliberale Korreſpon⸗ denz“ meldet, es darf als ſicher angenommen werden, daß es dem Reichskanzler gelungen iſt, den Widerſtand gegen die Gewährung der Reichstagsdiäten, der an maßgebenden Stellen beſtand, zu überwinden. Dem Reichstage wird in nächſter Zeit eine entſprechende Vorlage zugehen. Berlin, 11. März. Dem Vernehmen nach wurde der Geſetzentwurf betr. Aufhebung des§ 2 des Jeſuitengeſetzes vom Bundesrat mit 6 Stimmen Majorität angenommen. Keine Reichstagsdiäten. Die„Poſt“ kann die Nachricht, daß es dem Reichskanzler gelungen ſei, den Wider⸗ ſtand gegen die Gewährung von Diäten an Reichstags⸗Abge⸗ ordneten, der an maßgebender Stelle beſtand, zu überwinden und daß dem Reichstage in nächſter Zeit eine entſprechende Vorlage zugehen werde, auf Grund aus ſicherſter Quelle ſtammenden Informationen als fal ſch erklären. Aus land. Nom, 11. März. Die„Köln. Volksztg.“ meldet: Die Entſcheidung der Angelegenheit des Fürſterzbiſchofs von Olmütz Dr. Kohn ſoll nächſte Woche erfolgen. Da die Belaſſung Dr. Kohns auf dem Olmützer Biſchofsſtuhle der Kirche mehr ſchadet als nützt, iſt der Fürſterzbiſchof bereits aufgefordert worden, freiwillig abzudanken. Präzedenzfälle liegen in Oeſterreich vor. Wien, 11. März. Wegen der in der Studenten⸗ ſchaft herrſchenden Erregung hat ſich der Rektor veranlaßt ge⸗ ſehen, die Univerſität bis auf weiteres zu ſchließen. Vorleſungen finden nicht ſtatt. Die für heute angeſagten Promotionen wurden verſchoben. Wien, 11. März. Die„N. Fr. Preſſe“ meldet: Geſtern verſammelten ſich die tſchechiſchen Studenten demonſtrativ unter Demonſtrationen in der Univerſität. Auf Erſuchen des Rektors verließ daraufhin die deutſchen Studenten die Aula. Als die Tſchechen ihnen Drohrufe nachſchickten und ein Hetzlied ſangen, kehrten die Deutſchen um und verjagten die Tſchechen Zum Prozeß Arenberg. Faſt die geſamte deutſche Preſſe ohne Unterſchied der Parteiſtellung übt an dem in der Affäre des Prinzen Prosper Arenberg beobachteten Verfahren ſcharfe Kritik, und das mit Recht. Denn wenn es vorkommen kann, daß ein Angeklagter zum Tode verurteilt, einige Jahre ſpäter aber in derſelben Sache als Geiſteskranker freigeſprochen wird, ſo ſagt man fich, daß entweder das erſte Urteil ohne genügende Prüfung wich⸗ tiger Momente gefällt worden iſt, oder daß dieſe beim zweiten eine derart weitgehende Berückſichtigung gefunden haben, wie ſie ſonſt nicht üblich iſt. Von den Preßſtimmen über das Ur⸗ teil geben wir in folgendem noch eine wieder. So ſchreibt die„National⸗Zeitung“: „Nach zwei Richtungen giebt die Affäre des Prinzen Arenberg zu ernſteſtem Nachdenken Anlaß; die eine haben wir bezeichnet mit der Frage, wie es möglich iſt, daß er Offi⸗ zier geworden, und die andere geht dahin, wie es um das herrſchende Strafrecht beſtellt iſt, wenn Todesſtrafe und Frei⸗ ſpruch ſo nahe beieinander ſtehen können und ein im höchſten Grade gemeingefährliches Subjekt von einem ordentlichen Ge⸗ richt wegen Unzurechnungsfähigkeit der Freiheit übergeben werden kann. Durch die Ueberführung des Prinzen nach der Irrenanſtalt Herzberge iſt es allerdings zu einer wirklichen Freilaſſung nicht gekommen; das Volksempfinden aber ſagt ſich gleichwohl, daß ſolchen Individuen gegenüber die Allge⸗ meinheit ein Recht auf größere Garantien für die Unſchädlich⸗ machung geltend machen kann. Die Behandlung geiſtig min⸗ derwertiger Verbrecher gehört bekanntlich zu denjenigen Fragen, die bei der Vorbereitung der Strafrechtsreform mit an einer der hervorragenſten Stellen ſteht, und es wird in dieſem Zuſammenhange noch hinreichend Gelegenheit geben, die zweite Seite des Falles Arenberg zu beleuchten. Was die andere Seite, die militäriſche, anbetrifft, ſo muß die Militärverwal⸗ tung aus dem Fall Arenberg inbezug auf ſtrenge Unpartei⸗ lichkeit und unbedingte Abſchüttelung ungeeigneter Elemente, aus welchem Kreiſe ſie auch immer kommen mögen, die ernſte⸗ ſte Lehren ziehen. So kraſſe Fälle, wie der des nun aus Tegel nach Herzberge überſiedelten Prinzen, geben einer ver⸗ allgemeinernden Kritik nur zu leicht Nahrung.“ Nah und Fern. * Viernheim, 11. März. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog hat der am 25 Febr. durch die Stadtverordneten⸗ verſammlung der Provinzialhauptſtadt Mainz mit Wirkung vom 1. April 1904 beſchloſſenen Wahl des Kreisrates des Kreiſes Heppenheim Dr. Karl Emil Göttelmann zum beſoldeten Beigeordneten der Provinzialhauptſtadt Mainz die Beſtätigung erteilt, dem Gewählten vom Tage ſeines Dienſtantrittes an den Titel„Bürgermeiſter“ verliehen und ihn auf ſein Nach⸗ Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 42(Nachdruck verboten.) Am andern Morgen kam Diego in Whitſtable an. Robert grollte ihm zwar ein wenig wegen ſeines Mangels an Offenheit, aber Diego zeigte ſich ſo liebenswürdig gegen ſeinen Freund, ſo zärtlich mit Mary und ſo aufmerkſam gegen den alten Tom, daß man ihm wohl oder übel verzeihen mußte. Ellen allein bewahrte ihm gegenüber eine gewiſſe Kälte. Die Förmlichkeiten, welche einer Heirat vorhergehen, ſind in England nicht ſo langwierig, wie in Frankreich, und man kam dahin überein, daß die beiden Paare nach Verlauf eines Monates an demſelben Tage vereinigt werden ſollten. Tom Disney hatte keine anderen Verwandten als zwei alte Couſinen, die er niemals beſuchte; Robert ſtand völlig allein auf der Welt und Diego erklärte, daß er der Einwillig⸗ ung ſeines Onkels in keiner Hinſicht bedürfe. Dieſer einzige Verwandte befand ſich auf den Antillen und es hätte zu lange gedauert, wollte man auf ſeine Antwort warten. Tom war frei von Vorurteilen und es kümmerte ihn wenig, zwei Schwiegerſöhne ohne Familie und Vermögen zu haben, vorausgeſetzt, daß ſie ehrenhaft und arbeitſam waren. Nachdem er nun erſt in London geweſen war, zweifelte er nicht mehr daran, es gut getroffen zu haben, denn der In⸗ genieur lobte ſeinen Schüler Diego auf's wärmſte. Man beſchloß, vorläufig das Landhäuschen zu bewohnen und gemeinſchaftlichen Haushalt zu führen, da Disney erklärt hatte, er ſei reich genug, um allen ſeinen Kindern Unterkunft zu geben. Welch ein Feſttag war dieſe Doppelhochzeit für den Flecken Whitſtable! Die ganze Bevölkerung nahm an Disneys Freude Anteil, denn der Alte war allgemein beliebt. Das merkte man gar wohl an den kräftigen Hurras, die ihm zu Ehren gerufen wurden, an der Anzahl der Schoppen, die man in ſeinem Garten leerte; denn Tom kargte nicht und Arm und Reich genoß während dieſes Tages die Gaſtfreundſchaft des alten Seemanns. Die Zeiten des Glückes vermag keine Feder getreu zu ſchildern und diejenigen, welche der Heirat Roberts folgten, ſind in ſeiner Erinnerung als ein Bild der höchſten Seligkeit, die ein Sterblicher genießen kann, geblieben. Das reine und erhabene Gefühl der ehelichen Liebe war in ſeinem Herzen erwacht und erfüllte es mit ganzer Kraft. Jeden Tag ent⸗ deckte er neue Vorzüge an ſeiner lieben Ellen und ſegnete Gott, der ihre Wahl auf ihn gelenkt hatte. Mary, wenig mitteilſam von Natur, ſchien ebenfalls glück⸗ lich und bezeugte eine ruhige Freude. Diego war voll Zärt⸗ lichkeit, und die Zukunft malte ſich den jungen Gatten im roſigſten Lichte. Die Flitterwochen dauerten zwei Monate und während dieſer Zeit wollte der Vater ſeine Kinder ſich ſelbſt überlaſſen. Ellen fing zuerſt an, vernünftig zu werden. Lachend ſagte ſie, ſie wolle keinen Mann, der müßig bleibe und es ſei nun höchſte Zeit, ſich wieder an die Arbeit zu machen. Mary dagegen ſchmollte bei dem Gedanken, ihr„Männchen“ fortzu⸗ laſſen; Robert aber unterſtützte den Vorſchlag, und Diego that wie er. Disney hatte damals eine Werkſtätte in Dover errichtet für die unterſeeiſchen Arbeiten des Hafendamms und man be⸗ ſchloß, daß die beiden Schwiegerſöhne unter ſeiner Leitung dort ihre Lehrzeit durchmachen ſollten. Tom behauptete, daß es nicht genüge, Ingenieur zu ſein, ſondern daß man auch ver⸗ ſtehen müſſe, ſich in den„klaren Nebeln“— wie die Taucher den Grund des Meeres nennen— zu bewegen. Um eine Schiffsladung zu retten, ſagte er, erſetzen die weiſeſten Appa⸗ rate nicht die beiden Hände eines umſichtigen und kühnen Mannes, und damit hatte der alte Seemann recht. Robert hatte ſtets von dieſem abenteuerreichen Beruf ge⸗ träumt und ging mit Freuden darauf ein. 's iſt immerhin eine gefährliche Arbeit, die da unter den Wogen zu verrichten iſt. Mit waſſerdichten Kleidern verſehen, den Kopf in einem ſtarken Helme, Bleiplatten an den Füßen und auf der Bruſt, ſteigt der Taucher langſam zum Meeres- grund hinab. Ueber ihm, in einem ſchwachen Fahrzeug ſetzen zwei Männer ununterbrochen die Luftpumpe in Bewegung, welche ihm die Lebensluft ſendet. Eine augenblickliche Nach⸗ läſſigkeit von ihrer Seite, eine falſche Bewegung, und er iſt verloren. Wann er den ſchlüpfrigen Boden berührt hat, wo er ſich nur mit Mühe aufrecht hält, ſummt bereits ſein Kopf, und ſeine Ohren bluten. Ein um ſein Armgelenk geſchlungenes Seil dient ihm als Ariadnefaden, und wenn das Zwielicht, welches in dieſe traurigen Einöden dringt, ihm geſtattet, ſich zurechtzufinden, ſo muß er gerade ſo arbeiten, als ob er reine Luft atmete, als er von hellem Tageslicht beſchienen wäre. Die elendeſten Arbeiter in Feld und Stadt unterbrechen hie und da ihre beſchwerliche Arbeit, um, auf ihr Gerät ge⸗ ſtützt, zu plaudern, manchmal ſingen ſie ein fröhliches Lied, um ihre Müdigkeit zu vergeſſen. Der Taucher aber ruht niemals aus. Hat er Gefährten, ſo irren ſie ſchweigend, wie Phantome, umher, und, will er ſprechen, ſo verliert ſich ſeine Stimme dumpf und hohl unter der Kupferrüſtung. Dieſes entſetzliche Gewerbe, das hundertmal gefährlicher iſt, als das der Fenchelſucher an den Klippen von Dover— the dreadful trade, wie Shakeſpeare es nennt— zog Robert ſeit ſeiner Kindheit an. Unermeßlich war darum ſeine Freude, als ihm ſein Adoptivvater den erſten Unterricht darin erteilte. Er empfand kaum jene augenblickliche Erregung, welche faſt immer das Gefühl des Unbekannten erweckt, und von wel⸗ cher ſich oft die kühnſten Soldaten in der erſten Schlacht nicht befreien können. Der alte Tom war entzückt, einen ſo tapferen Sohn zu haben und wollte ihn während des erſten Feldzuges unter ſeiner Führung haben. Gortſetzung ſolgt.) ſuchen mit Wirkung vom 1. April 1904 an aus dem Staats⸗ dienſte entlaſſen. * Viernheim, 11. März. Der Tabaks bau iſt im Großherzogtum Heſſen in den letzten Jahren ſehr zu⸗ rückgegangen. Vor 6 Jahren gab es noch 2036 Tabakpflan⸗ zer in Heſſen, im abgelaufenen Jahr nur noch 1366; vor 6 Jahren war rund 67,900 Hektar mit Tabak bepflanzt, im ab⸗ gelaufenen Jahre nur noch 42,800 Hektar. Geerntet wurden vor 6 Jahren 1,137,400 Kgr. Tabak mit einem Werte von 882,061 M. und im abgelaufenen Jahre nur noch 792,700 Kgr. mit einem Werte von 707,518 Mk. Mannheim, 11. März. In der Diamant Deutſchen Zündholzfabrik in Rheinau war der verheir. 33 Jahre alte Maurer Auguſt Hamſche mit einer Reparatur in einem unter⸗ irdiſchen Kanal beſchäftigt. Dieſer dient zur Abführung von Waſſer und der verſchiedenen nicht mehr gebrauchsfähigen Che⸗ mikalien. Die ſich niedergeſetzten feuergefährlichen Stoffe ent⸗ zündeten ſich plötzlich exploſionsähnlich. Der Maurer erlitt ſchreckliche Brandwunden, ſo daß er ins hieſige Krankenhaus verbracht werden mußte. An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt. Lorſch, 11. März. Schon ſeit längerer Zeit ver⸗ kaufen mehrere Bäcker aus Worms den Vierpfünder Schwarz⸗ brot in unſerer Nachbargemeinde Bürſtadt für 40 Pfennig, während daſſelbe Brot in Worms ſelbſt erheblich teurer be⸗ zahlt wird. Als Antwort auf dieſe empfindliche Konkurrenz laſſen jetzt die Bürſtädter Bäcker beſtes Schwarzbrot an zwei Wochentagen auf dem Wormſer Markt für 42 Pfennig ver⸗ kaufen. Bei dieſem heiteren Konkurrenzkampf iſt natürlich das kaufende Publikum der lachende Dritte; denn ſowohl die Wormſer, als auch die Bürſtädter verzehren wohlfeiles Brot. Darmſtadt, 11. März. Bis jetzt ſind im Falle Schade Forderungen in Höhe von 700,000 Mark angemeldet worden. Die Geſamtforderung dürfte ſich ungefähr auf 1 Million belaufen.— Ein Zeitungskurioſum. Im Morgen⸗ blatt der„Wormſer Zeitung“ vom 8. d. finden wir folgende Notiz:„Darmſtadt, 7. März. In feierlicher Weiſe übergab der derzeitige Rektor der techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, Geh. Baurat Prof. Pfarr, das Rekorat dem neu⸗ erwählten Rektor Prof. Dr. Dingelday. Als Zeichen ſeiner Würde überreichte Profeſſor Pfarr ſeinem Nachfolger die ſchwere goldene Amtskette.“ Dieſe Nachricht kommt etwas ſpät, denn der feierliche Vorgang, von dem hier die Rede iſt, hat ſich bereits am 20. Oktober vorigen Jahres zugetragen. Frankfurt a. M., 11. März. Albert Jaffe von der Firma A. Jaffe u. Co., Trier, hat ſich vorgeſtern abend in einem Anfall von Schwermut über durch perſönliche Spe⸗ kulation erlittene Verluſte das Leben genommen. Der Ver⸗ ewigte hat weder hier noch auswärts unerfüllte Verpflichtungen irgendwelcher Art hinterlaſſen. Die Firma ſelbſt wird unver⸗ ändert fortbeſtehen. Zum Frankfurter Raubmord. Die Verdachts⸗ gründe gegen den verhafteten Möbelträger Bruno Groß haben ſich vermehrt, jedoch will dies noch nicht beſagen, daß der Mann Täter oder Mitwiſſer iſt. Neuſtadt, 11. März. Vorgeſtern abend gegen 10 Uhr trat hier ein förmliches Gewitter mit ſtarken Blitzen und einigen heftigen Donnerſchlägen auf; dabei regnete es eine Zeit lang in Strömen. Man konnte ſich in eine kühle Sommer⸗ nacht verſetzt glauben. Auch aus Worms wird von einem ſtarken Gewitter berichtet. Kaiſerslautern, 8. März. Der ledige, 20 Jahre alte Schmied Peter Sprenger, welcher geſtern abend in der Ländelſtraße den 22 Jahre alten Fuhrmann Jakob Cloſſet erſtochen hat, hat ſich heute im Unterſuchungsgefängnis erhängt und ſich damit der irdiſchen Gerechtigkeit entzogen. Neuſtadt a. H., 11. März. Mehr als 50 000 Liter Wein ſind bei einer ſtattgehabten, unverhofften Kellerkon⸗ trolle geſtern vom Unterſuchungsrichter des Landgerichts Fran⸗ kenthal in einer hieſigen größeren Weinhandlung mit Beſchlag belegt worden, nachdem der Wein von einem dem Unterſuchungs⸗ richter begleitenden Beamten der Kreisverſuchsſtation Speier beanſtandet worden war. Gegen den Inhaber der Weinhand⸗ N — —.—o——,.. BVerſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſſſchen von Burghard Aßmus. 43(Nachdruck verboten.) Er litt im Anfang unendlich an jenem ſeltſamen Schmerz, den die Leute vom Handwerk das Zahn- und Ohrenweh nennen; aber er war jung und kräftig, und ſein Eifer für die Sache ließ ihn reißende Fortſchritte machen. Bald verſtand er es, ſein Gleichgewicht zu wahren, geraden Schrittes auf die Blöcke loszugehen, welche das Fundament des Dover'ſchen Hafen⸗ dammes bilden, und ſie mit einem gewaltigen Hedel zu heben. Selbſt die alten Taucher waren entzückt von ſeiner Gewandt⸗ heit und ſeinem Mut. Diego zeigte weniger Anlagen. Auch er verſuchte es, unter der Leitung des alten Disney zu tauchen, aber man konnte leicht ſehen, daß dieſe gefährliche Arbeit ihm in keiner Weiſe zuſagte. Ohne Zweifel betrachtete er ſie als unter der Würde eines Ingenieurs liegend. Möglicherweiſe hatte er auch Furcht, und der alte Tom, welcher dies bemerkte, ſagte ihm mehr als einmal unter Lachen: „Schau! wenn man noch vor irgend etwas Angſt hat, ſo wird man nicht Taucher. Uebrigens haben wir mit einem in der Familie genug; Du kannſt uns ſchöne Pläne für unſere Maſchinen zeichnen, während Robert und ich Dir unter dem Waſſer die Millionen fiſchen.“ So gingen ſechs Monate dahin. Die Zeit war zwiſchen den Arbeiten in Dover und dem friedlichen Glück des Land⸗ häuschens geteilt. Welche Freude, wenn man Samstag abends oben auf dem Hügel, der Whitſtable beherrſcht, angelangt war und von dort im Abendſonnenſchein die Fenſter des Zügelhäuschens glänzen ſah. Ellen und Mary kamen dann dem Wagen bis zum Fuß des Hügels entgegen. Manchmal auch verſteckten ſie ſich hinter einer Weidenallee, welche ſich längs der Straße hinzog. Dann lung, deſſen Bücher ebenfalls beſchlagnahmt wurden, wurde Haftbefehl erlaſſen, doch mußte von einer Ueberführung in das Unterſuchungsgefängnis vorerſt abgeſehen werden, weil ſich der Betroffene krank meldete. Er wurde deshalb nach dem Kranken⸗ hauſe gebracht, wo er in einem Zimmer interniert wurde. Der beſchlagnahmte Wein ſoll durch Surogate gefälſcht ſein. Ob dieſe Annahme des an der Kellerkontrolle beteiligten Sach⸗ verſtändigen zutrifft, wird die alsbald vorzunehmende chemiſche Unterſuchung des Weines ergeben. Jedenfalls darf man dem Ausgang der Angelegenheit mit Spannung entgegenſehen, da es ſich, wenn die Ergebniſſe der Unterſuchung die Beſchlagnahme rechtfertigen, um Weinfäalſchungen handeln würde, wie ſie in gleichem Umfange ein pfälziſches Gericht noch nicht beſchäftigt haben. Geiſingen, 10. Wärz. In der letzten Nacht brannte das am Markt gelegene„Hotel Germania“ nebſt den erſt vor einigen Jahren angebauten großen Saal nieder. Wiesbaden, 11. März. Vorgeſtern abend hat ſich der 19 Jahre alte Kaufmann Heinrich Salomon aus Mainz auf dem Feſtplatz Unter den Eichen erſchoſſen. Karlsruhe, 11. März. Ein verheirateter Taglöhner der Brauerei Prinz, namens Philipp Schuckert von Daxlanden, wurde von einem Pferde derart unglücklich geſchlagen, daß er ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht werden mußte. Er iſt da⸗ ſelbſt geſtorben. Karlsruhe, 11. März. Der Heidelberger Polizei hat ſich ein gewiſſer Johann Jahn aus Erfurt geſtellt, der mit einem ihm unbekannten italieniſchen Schloſſer mit einem Schiefer⸗ decker⸗ Hammer den Frankfurter Pianefortehändler ermordet haben will. Aus den Papieren deſſelben geht hervor, daß er ſich zur Zeit des Mordes in Frankfurt a. M. befunden hat. Ob man es mit dem Mörder oder mit einem Geiſteskranken zu tun hat, wird die nähere Unterſuchung ergeben. Bruchſal, 10. März. Vorgeſtern nachmittag verun⸗ glückte in hieſiger Mühle der 37 Jahre alte Mühlenbauer Joſef Spindler von Rottweil. Derſelbe war mit einer Repa⸗ ratur beſchäftigt, wurde vom Waſſerrad erdrückt und war ſo⸗ fort tot. St. Georgen, 11. März. Durch eigenes Ver⸗ ſchulden kam beim Steinefahren der Fuhrknecht Hildebrand von Guttach unter ſeinen Wagen, der ihm über die Bruſt ging und ſeinen ſofortigen Tod herbeiführte. Hildebrand hatte unter⸗ laſſen, eine Sperrkette anzulegen. Berlin, 11. März. In Pankow hat der Kaufmann Brambach ſeine Frau, ſeinen zehnjährigen Sohn und dann ſich ſelbſt erſchoſſen. Zerrüttete Vermögensverhältniſſe ſind die Ur⸗ ſache. Die Tat geſchah im Einverſtändnis der Frau, nach⸗ dem der Verſuch einer Vergiftung durch Leuchtgas miß⸗ lungen war. — Neuer Heizſtoff. Unter den Neuigkeiten auf dem Gebiete der Heizſtoffe verdient nach einem Bericht des Intern. Patentbureaus von Heimann u. Co. in Oppeln ein amerikaniſches Verfahren wegen ſeiner Merkwürdigkeit Erwähnung. Ein In⸗ genieur Atkinſon aus Boſton fand eine Stelle, wo ein üppig wuchernder Wuchs von Farrnkräutern den Boden mit einer Schicht zerfallener Pflanzenreſte in etwa einem Meter Höhe be⸗ deckt hatte. Er ſtellte feſt, daß die Maſſe nach erfolgter Trocknung ausgezeichnet brannte. Der ſchwarze Stoff hatte nach der Herausnahme aus dem Boden ein Gewicht von etwa einem Zentner für den Kubikfuß, nach Trocknung verlor die Maſſe an Umfang etwa ein Fünftel und an Gewicht etwa die Hälfte. Ihre Zähigkeit und Dichte wurde durch mäßigen Druck während des Trockenverfahrens geſteigert. Nach dieſer Behandlung glichen die dichteren Stücke an Härte etwa Fichten⸗ holz, nach völliger Austrocknung in einer Retorde aber voll⸗ kommen einer guten Kohle. Unterſuchungen über den Heizwert zeigten, daß der Schlamm bei vollſtändiger Verbrennung 9600 bis 14000 Wärmeeinheiten in jedem Pfund ergab. Danach wäre zu ſchließen, daß der Stoff in ſeiner Wärmeabgabe eine erklaſſige amerikaniſche Dampfkohle bis zu 65— 90 v. H. er⸗ ſetzen kann. Das entdeckte Lager dürfte etwa 400 000 Ztr. lufttrockenen Pflanzenſchlammes enthalten, der dem Heizwert von mindeſtens 12 000 Tonnen guter Kohle gleich zu ſchätzen —..———.—— hielt Tom das Pferd an; Robert und Diego ſuchten ſie mit ihren Blicken unter den Bäumen, bis plötzlich jugendliches Lachen erſchallte: ſie waren da. Nun ſprang man vom Wagen, man küßte ſich, und die beiden Paare wanderten fröhlich bis zum Dorfe, während der Vater ihnen ihm Schritt mit dem Pferde folgte. Zu Hauſe erwartete ſie ein ſauber gedeckter Tiſch, ein helles Feuer, das in dem geräumigen Kamin brannte, und wenn dann nach dem Abendeſſen die Kinder in vertraulichem Getoſe flüſterten, ſaß Thomas Disney rauchend in ſeinem Lehn⸗ ſtuhl und blickte durch die Wolken ſeiner Pfeife, gerührt auf das junge Volk. Für Robert ſchloß dies geſegnete Häuschen das ganze Weltall ein. Er vergaß die Vergangenheit und dachte nicht an die trügeriſche Zukunft; ſein einziger Wunſch war, es möchte immer ſo bleiben. a Aber Gott hat es anders beſchloſſen, dieſe Zeit des Glückes war eine ſehr kurze. Eines Tages erhielt der Vater in Dover einen Brief aus London, was nur ſelten vorkam. Denſelben Abend zeigte er ſeinen Söhnen an, daß ſie am folgenden Morgen zuſammen nach Wpitſtable gehen würden, und während der ganzen Reiſe war er auffallend ſtill und nachdenklich. Die unerwartete Ankunft der drei wurde für das Land⸗ häuschen zum wahren Feſte, und als Tom wieder zu Hauſe war, gab ihm die Freude ſeiner Töchter die gewohnte gute Laune zurück. Nach dem Abendeſſen, beim Thee, den Mary bereitete, und Ellen auftrug, hielt es der alte Seemann nicht länger aus. „Meine Kinder,“ begann er,„ich habe ein großes Unter⸗ nehmen vor, und dieſes Unternehmen intereffiert euch ebenſo ſehr wie mich. Es handelt ſich nämlich um folgendes: Wie ihr wißt, ift der alte Tom Disney von ganz Eng⸗ land gekannt, und bei allen ſchwierigen Unternehmungen wendet man ſich an ihn. Nun habe ich hier einen Brief, von dem wäre. Die Maſſe giebt ſoviel brennbares Gas ab, daß ihre Trocknung faſt nichts koſten würde. Der Heizſtoff brennt mit roter Flamme und hinterläßt nur 6—11 v. H. weicher Aſche. Derartige Lager von Pflanzenſchlamm ſcheinen im öſtlichen Teile der Vereinigten Staaten eine große Ausdehnung zu be⸗ ſitzen. Da auch in anderen Staaten, namentlich in Schweden, in England, aber auch in Deutſchland gerade jetzt ein⸗ gehende Verſuche mit der größeren Ausnutzung unſerer Torf⸗ lager angeſtellt werden, ſo dürften die Forſchungen von Atkin⸗ ſon ein allgemeines Intereſſe finden.—(Obengenanntes Pa⸗ tentbureau erteilt den geſchätzten Leſern dieſes Blattes weiteſt⸗ gehendſt und bereitwilligſt Auskünfte und Rat in Patentſachen.) Der Teufelsfiſch als Modetier. Seltſame und verſchieden⸗ artige Lieblingstiere müſſen die Anhängerinnen der de in London halten. Vor wenigen Monaten ſchwärmte alles von einem neuen kubaniſchen Pudel. Dann folgte ein beſonderer Kanarienvogel. Jetzt iſt es wieder ein Fiſch, und zwar der allerſeltſamſte, nämlich der„Teufelsfiſch“. Ein Londoner Händler erklärte, daß ſeit kurzem zahlreiche Nachfrage nach dieſem Fiſch geherrſcht hat. Seine Heimat iſt Mexiko, und da der Teufelsfiſch etwas ſelten iſt, koſtet er viel mehr als der billige Goldfiſch. Während dieſer ſchon für wenige Gro⸗ ſchen zu haben iſt, koſtet ein Teufelsfiſch 5 bis 10 Mark. Eine merkwürdige Eigenſchaft von ihm iſt, daß er faſt ſtets am Boden ſeines Waſſerbehälters bleibt; faſt nie ſieht man ihn herumſchwimmen. Das Waſſer, in dem er lebt, braucht nicht wie beim Goldfiſch häufig gewechſelt zu werden, er lebt wo⸗ chenlang in demſelben Waſſer und nährt ſich von ſehr kleinen Würmern. In der Regel wird der Teufelsfiſch in London paarweiſe verkauft. Kedaltion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Etwas ganz Neues iſt erfunden worden! Früher kaufte man den reinen oder mehr oder weniger gemiſchten Honig und bezahlte dafür 80 Pfennig bis 1,20 Mark für 1 Pfund. Nach Dr. Oetkers Erfindung kommt ein Fabrikat in Pulverform in den Handel unter dem Namen„Fructin“. Der Inhalt des Packets(1 Pfund zu 45 Pf.) wird mit 150 Gramm Waſſer aufgekocht und man erhält 600—650 Gramm feinen Tafel⸗Honig; ſodaß ſich ein Pfund dieſes Honigs auf zirka 37 Pf. ſtellt. In jedem Packete liegt ein Rezeptbuch, und jede Mutter möge verſuchen, dieſes neue, von Dr. Oetker erfundene Fabrikat in ihrem Haushalte zu verwenden. Der heutigen Auflage unſeres Blattes liegt eine Beilage der Firma Geſchwiſter Alsberg in Mannheim bei, auf die wir beſonders aufmerkſam machen. Wie bekannt, unterhält die Firma ein reichhaltiges Lager in Gardinen, Teppiche, Portièren, Decken in nur be⸗ währten Qualitäten, ſodaß ein Beſuch des Geſchäftes für Ein⸗ käufe dieſer Art ſehr zu empfehlen iſt. illuſtrierte Unſerer Geſamtauflage liegt ein Proſpekt der be⸗ kannten Lotterie⸗Firma Heinrich Büchner, Frankenthal (Pfalz) über die Freiburger Geld⸗Lotterie bei, worauf wir unſere Leſer mit dem Hinzufügen aufmerkſam machen, daß die Firma nur die beſtellten Original Loſe, keine Anteil⸗ ſcheine oder dergl., verſendet und die Beſtellung wegen der vorzüglichen Gewinnausſichten bald zu empfehlen iſt. Der Hauptgewinn beträgt 100000 Mk., der Lospreis nur Mk. 3.30 (Porto und Liſte 30 Pf. extra). Königl. Preuss. Staats-Medaille * jeder Art, in jeder Farbe, Seidenstoffe zu jedem Preise, der Meter Muster portofrei. von 75 Pf. an. Eexlig: Leidens Lestum- Röcke IAE Blusen: Ralle! Roben. 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Der „Sutledje“ iſt mit Baumwolle geladen, aber er trägt auch eine Summe von hunderttauſend Pfund Sterling(2 000 000 Mark) in Goldbarren. Gelingt die Arbeit, ſo ſind wir reich, ihr und eure Kinder; ſchlägt ſie fehl, ſo iſts vielleicht unſer Ruin. Deswegen wollte ich euch erſt zu Rate ziehen.“ Bei dieſer unerwarteten Mitteilung empfand Robert mehr Erſtaunen als Bewegung. Geſchäfte, beſonders Geldgeſchäfte, waren für ihn ſo fremde Dinge, daß er mit ſeinen Gedanken nie dabei verweilte. Er wußte nicht, was er antworten ſollte, und glaubte in Ellens Augen zu leſen, daß ſie ſeine Gleich⸗ giltigkeit teile. Mary dagegen ſchien nicht einmal verſtanden zu haben und blieb in der Betrachtung ihres Mannes verſunken, welcher ſeinerſeits Disney mit ſichtlicher Aufmerkſamkeit und Erregung zugehört hatte. Diego übernahm es, für alle zu antworten. Er ſagte, das Geſchäft ſei ein zu gutes, um es auszuſchlagen. Man müſſe nach London reiſen, um Erkundigungen einzuziehen. In all ſeinen Reden zeigte er eine Begeiſterung, die Robert in Erſtaunen verſetzte, denn Diego hatte ſtets ſehr wenig Ge⸗ ſchmack für unterſeeiſche Arbeiten bewieſen. Es wurde ausgemacht, daß Diego den alten Disney nach London begleiten ſollte, und am andern Morgen fuhren ſie ab. Direktor einer Schiffsverſicherungsgeſellſchaft, mit dem ich ſchon (Fortſetzung folgt.) 4.•1n— eee ee ———— 7 forren-Palefot Herren-Paletot! 20 Mk. 20 M. 32 8 in wunderbaren gediegenen Stoffen. 7 22—— „ uaben-Anzuge Knaben-Anzuge S für d. Alter v. 8—6 Jahren für d. Alter v. 7— 12 Jahren— von 190 von 50 4 Ak. an Mk. an— in Bluſen und Roll⸗Fagon. HERREN Herren⸗Anzug Herren⸗Anzug 11.12 1. 16 Herren⸗Auzug 1. 22 Knaben. Herren⸗Auzug Konfektion Herren⸗Anzug u. 30 11. 45 aus guten, soliden Stoffen und bieten letztere, durch vorzügliche Verarbeitung mit Rosshaar, ein Ersatz für Mass. 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