* 2 — 00 1 „ l — 414 an 8 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungs blatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 32. e Rußland und Japan. Petersburg, 12. März. Ein Telegramm des Statt⸗ halters Alexejew an den Kaiſer von Rußland aus Mukden be⸗ ſagt: Der Kommandant der Flotte Admiral Makonow meldet aus Port Arthur von geſtern: 6 Torpedoboote, die in der Nacht vom 12. März in See gegangen waren, ſtießen auf feindliche Torpedoboote, die von Kreuzern gefolgt waren. Es kam zu einem heftigen Kampfe, in deſſen Verlaufe das Torpe⸗ boot„Wlaſtuy“ ein feindliches Torpedoboot durch eine Whiteas⸗ mine zum Sinken brachte. Auf der Rückfahrt erlitt das Tor⸗ pedoboot„Steregutſchy“ Havarie, verlor die Maſchine und be⸗ gann zu kentern. Um 8 Uhr früh kehrten 5 Torpedoboote zurück. Als die Lage des„Steregutſchy“ offenbar kritiſch wurde, hißte ich meine Flagge auf dem„Nowik“ und eilte ihm zu Hilfe. Aber 5 feindliche Kreuzer umringten unſere Torpedoboote und das Panzergeſchwader näherte ſich. Es ge⸗ lang mir nicht, den„Steregutſchy“ zu retten, welcher ſank. Ein Teil der Mannſchaft geriet in Gefangenſchaft, ein Teil ertrank. Von der Beſatzung der Schiffe, die an dem Nacht⸗ gefecht teilnahmen, wurde ein Offizier ſchwer, 3 leicht ver⸗ wundet, 2 Soldaten ſind tot, 18 verwundet. Um 9½¼ Uhr eröffneten 14 feindliche Schiffe, die ſich vor Port Arthur ge⸗ ſammelt hatten, das Bombardement, welches bis 1 Uhr nach⸗ mittags dauerte. Ich nehme an, daß der Feind 154 Geſchoſſe 12zölligen Kalibers abfeuerte. Die Beſchädigungen der Schiffe ſind unbedeutend, ſie ſind alle kampffähig, Verluſt: 1 Offizier leicht verwundet, ein Soldat tot, 4 verwundet. Die Erhellung des Kampfplatzes durch Scheinwerfer iſt ſehr gelungen. Wie⸗ derholte Salven unſerer Batterien zwangen die feindlichen Torpedoboote zum Rückzuge.() Morgens beim Beginn des Bombardements antworteten die Geſchütze der Feſtung auf das feindliche Feuer. Die Beſatzungen aller Schiffe, bewieſen große Kaltblütigkeit. Auf dem Zwiſchendeck wurden die ge⸗ wöhnlichen Arbeiten fortgeſetzt, obgleich die feindlichen Geſchoſſe einſchlugen. Der japaniſche Kreuzer„Takoſago“ ſcheint erheb⸗ liche Beſchädigungen erlitten zu haben. Der Kommandant von Port Arthur meldet folgende Ein⸗ zelheiten über das Bombardement vom 10.: Als der Feind das Feuer eröffnete, antworteten unſere Batterien. 6 feindliche Schiffe, die hinter dem Leuchtturm Liuotechaw hielten, ſchoſſen aus ihrer geſchützten Stellung auf die Feſtung. Um 1¼ Uhr nachmittags hörte das Bombardement auf. Der Feind gab etwa 200 Schüſſe ab. Ein von Batterie 15 abgefeuertes Geſchoß beſchädigte einen Kreuzer ſchwer. Das feindliche Bombardement richtete unerheblichen Schaden an. 6 Soldaten wurden getötet. In der Stadt wurden 3 Perſonen ſchwer verwundet. Nach einer Meldung des Admirals Stöſſel lieferten Offiziere und Seeſoldaten der Strandbatterien muſterhafte Beweiſe von Mut, Manneszucht und Schuß⸗ ſicherheit. Amtsblatt der Groß. Würgermeiſterei Viernheim. Juſertions-Grgan. 3——— Lirkſanl Dienſtag, den 15. März 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. —— 3—. Port Arthur, 12. März. Ruſſiſche Telegraphen⸗Agen⸗ tur vom 11. März. Durch das Bombardement vom 10. März hat am meiſten die Neuſtadt gelitten. Durch eine kre⸗ pierende Granate wurden ein Anwalt, die Tochter eines Oberſten und eine andere Dame getötet, ferner ein Chineſe. Auch einige Chineſen und ein Kutſcher wurden verwundet. Der Kommandant General Stöſſel und ſein Stab entgingen auf einer Batterie mit genauer Not der Gefahr durch Granat⸗ ſplitter verwundet zu werden. Auf dem Goldenen Berge wurden ein Leutnant und ein Soldat verwundet; an der elek⸗ triſchen Scheinwerfſtation zwei andere Soldaten. Man ſah deutlich daß ein japaniſches Panzerſchiff von einem ruſſiſchen Geſchoß getroffen wurde und ſich darnach langſam entfernte. Die Kanonade war äußerſt heftig. Um 12.45 Uhr verſtummte der Geſchützdonner. Heute iſt alles ruhig. Dentſchland. Berlin, 12. März. In politiſchen Kreiſen verlautet, daß zur Niederwerfung des Aufſtandes in Südweſtafrika auch die Entſendung von Kavallerie beabſichtigt iſt. Berlin, 12. März. Der„Reichsanzeiger“ veröffent⸗ licht das Geſetz vom 8. März betr. die Aufhebung des 8 2 des Geſetzes über den Orden der Geſellſchaft Jeſu vom 4. Juli 1872. Es lautet:„Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher Kaiſer, König von Preußen ꝛc. verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des Bundesrats und des Reichstags, was folgt:§8 1. Der 8 2 des Geſetzes, be⸗ treffend den Orden der Geſellſchaft Jeſu, vom 4. Juli 1872 (Reichsgeſetzbl. S. 253) wird aufgehoben.§ 2. Das gegen⸗ wärtige Geſetz tritt mit dem Tage ſeiner Verkündigung in Kraft. Urkundlich unter Unſerer Höchſteigenhändigen Unter⸗ ſchrift und beigedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel. Gegeben Berlin im Schloß, den 8. März 1904. Wilhelm. Graf von Bü⸗ low.“ Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt zu dem Geſetz: „Die Aufhebung des 8 2 des Jeſuitengeſetzes hat mehreren Blättern zu Erörterungen Anlaß gegeben, die durch offenkun⸗ dige Uebertreibungen über die Schwäche der logiſchen und geſchichtlichen Beweisführung hinwegzutäuſchen ſuchen. Es iſt bekannt, daß es ſich um die Erfüllung eines Wunſches han⸗ delt, dem der Reichstag mit erdrückender, alle Parteien von der Rechten bis zur äußerſten Linken umfaſſender Mehrheit Ausdruck gegeben hat. Wiederholt iſt in dieſem Zuſammen⸗ hange auf die Kundgebung hervorragender Parlamentarier ver⸗ ſchiedener Parteien Bezug genommen worden. Mit Rückſicht auf die Uebertreibungen, wie ſie in manchen Preßorganen, u. a. im„Hannoverſchen Courier,“ zu leſen ſind, erſcheint es nicht unangebracht, die Worte auch an dieſer Stelle zu wieder⸗ holen, die kein anderer als der große nationalliberale Führer einer Interpellation über die Jeſuitengeſetze im Reichstage ge— ſprochen hat.“ Das Blatt gibt dann die bekannten Aeuße⸗ rungen des Abg. v. Bennigſen wieder und knüpft daran noch eipßge Bemerkungen des Abg. Grafen Limburg⸗Stirum in der Reichstagsſitzung vom 29. Januar 1899 und des Abg. v. Kardorff in der Sitzung vom 5. Juni 1903, die ſich gleich⸗ falls für die Aufhebung des§ 2 ausſprachen.— In dem geängſtigten Thüringen rüſtet man bereits, um das Land gegen den Einbruch der Jeſuiten zu ſchützen. In ſämtlichen acht thüringiſchen Staaten ſollen die älteren Landesgeſetze gegen den Jeſuitenorden wieder in Kraft geſetzt werden. Auch die Parteien des Anhaltiſchen Landtags bereiten die Einbringung eines Landesgeſetzes an Stelle des aufgehobenen § 2 des Reichsgeſetzes gegen die Jeſuiten vor. Aus land. Studentenerzeſſe in Wien und Prag. Wien, 12. März. In der Univerſität fanden geſtern erbitterte Zuſammenſtöße zwiſchen deutſchnationalen und fla⸗ wiſchen Studenten ſtatt. Die letzteren verſuchten, die von den Deutſchen beſetzte Univerſitätsrampe zu ſtürmen, wurden aber mit blutigen Köpfen zurückgewieſen, wobei die ſteinerne Ballu⸗ ſtrade der Rampe in Trümmer ging. Mittags ſchritt die Polizei energiſch ein und drängte die flawiſchen Studenten in die Stadt. Dieſelben zogen, flawiſche Lieder ſingend, durch die Straßen, was aber von der deutſchen Bevölkerung mit Proteſtrufen aufgenommen wurde. Nur dem taktvollen Ein⸗ ſchreiten mehrerer höherer Polizeibeamten iſt es zu danken, daß die flawiſchen Studenten nicht von der Civil⸗Bevölkerung durchgeprügelt wurden. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Die Zuſammenſtöße dauerten noch nach⸗ mittags an. Dresden, 12. März. Geſtern früh ſind hier 50 deutſche Familien aus Prag eingetroffen aus Furcht vor wei⸗ teren Ausſchreitungen gegen deutſches Eigentum und Leben. Die Studenten der techniſchen Hochſchule bereiten infolgedeſſen eine große Maſſen⸗Proteſtkundgebnng gegen die Prager Vor⸗ gänge vor. Eine Anzahl tſchechiſcher Hörer der Hochſchule hat Dresden verlaſſen. Kiſchinew, 11. März. Nach zweiwöchentlicher Verhand⸗ lung des Prozeſſes gegen 54 Angeklagten wegen der gegen die Juden begangenen Ausſchreitungen fällte der Gerichtshof geſtern das Urteil. 18 der Angeklagten wurden des Mordes, die Uebrigen der Teilnahme daran beſchuldigt. Ruſſznak und Bordian wurden der Ermordung eines Ehepaars ſchuldig be— funden und zu 4 Jahren bezw. 8 Monaten Zwangsarbeit verurteilt. 15 andere Angeklagte wurden zu Freiheitsſtrafen von 4 Monaten bis zu einem Jahr verurteilt. 36 wurden Rudolf v. Bennigſen am 17. Juni 1896 bei Beſprechung freigeſprochen. 10 von den Juden eingereichten Zivilforde⸗ rungen wurde keine Folge gegeben. Nach Prüfungen etwaiger Berufungen durch den Appellhof wird das Urteil am 25. April endgültig Rechtskraft erlangen. Merſunkene Millionen. Kriminal⸗Ruman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 44(Nachdruck verboten.) Wäh cend ihrer Abweſenheit tauſchten Robert und Ellen ihre Eind cücke aus. Sie hatten beide das unbeſtimmte Vor⸗ gefühl eines Unglücks. Es ſchien ihnen weiſer, in dem Land⸗ häuschen zu bleiben, wo ſie ſo glückliche Tage verlebt hatten. Dieſes Vermögen, zu deſſen Erwerbung ein Teil ihres Wohlſtandes gewagt werden mußte, verlockte ſie kaum; aber wenn ſie auch über dieſen Punkt dieſelbe Anſicht hatten, ſo ſtand bei ihnen in gleicher Weiſe feſt, daß ſie dem Willen ihres Vaters Folge leiſten würden. Drei Tage ſpäter kam Disney mit Diego zurück. Dieſer ſtrahlte vor Vergnügen und ließ ſich nicht einmal die Zeit, vom Wagen zu ſteigen, um Robert zuzurufen, daß das Ge⸗ ſchäft abgeſchloſſen ſei. Disney, wenn auch ruhiger, ſchien nicht weniger zufrieden. Der alte Seemann, ebenſo umſichtig als kühn, hatte es Diego überlaſſen, in London die Ingenieure und Verſicherungs⸗ beamten zu beſuchen; er ſelbſt hatte in einer Kneipe des Billings Gate einen Matroſen und einen Werkführer aufzu⸗ treiben gewußt, die beide aus dem Schiffbruch des„Sutledje“ entkommen waren. In dieſer unanſehnlichen Herberge, hinter einem Krug Wachholderbranntwein, hatte er an einem Abend mehr erfahren, als ſein Schwiegerſohn in den eleganten Bureaus des Lloyd während dreier Tage. Die beiden Seeleute hatten ihm in Fachausdrücken die Lage des Schiffes erklärt, die Boden⸗ beſchaffenheit der Unglücksſtelle und die innere Stauung der Schiffsladung. Als Disney ſte verließ, war er vollſtändig über die mög⸗ lichen Fälle des Unternehmens orientiert und hatte die Ueber⸗ zergung, daß es ein ausgezeichnetes ſei. Er wollte alles in's Reine bringen, bevor er London verließ, und ſchon am nächſten Morgen hatte er mit jener Einfachheit und Kühnheit, welche die Engländer in Geſchäftsſachen zeigen, den Vertrag mit der Geſellſchaft unterzeichnet und ſeine Erwerbung mit einem Check auf ein Bankhaus gezahlt, wo er ein laufendes Konto beſaß. Der Würfel war gefallen, und alle Hoffnungen der fried⸗ lichen Bewohner des Landhäuschens ruhten jetzt auf dem Grund des mittelländiſchen Meeres, in den Flanken eines durch den Sturm zertrümmerten Schiffes. Nun galt es, das Gelingen des großen Unternehmens um jeden Preis zu förden. Disney erklärte, daß er alle mitnehmen wolle, und die Familie beſchloß, ſich zuſammen an der provencaliſchen Küſte niederzulaſſen. Ohne einen Augenblick zu verlieren, machte ſich der Alte daran, unter ſeinen Dover'ſchen Tauchern ein Elite⸗ perſonal auszuwählen. Er ließ in London verbeſſerte Apparate anfertigen, verſah ſich mit Empfehlungsbriefen für die franzö⸗ ſiſchen Behörden, und die kleine Schar machte ſich in beſt⸗ möglicher Ausrüſtung auf den Weg. Einen Monat ſpäter war ſie an der Küſte der Provence zwiſchen Toulon und An⸗ tibes angeſiedelt. Das Kap Camarat, in deſſen Nähe der„Sutledje“ ge⸗ ſcheitert war, bot einen völlig verlaſſenen Anblick. Der Leuchtturm war damals noch nicht erbaut, und man mußte ſehr weit gehen, um eine menſchliche Behauſung zu finden. Nach einigem Suchen ſtieß man jedoch, drei Meilen vom Ufer, an einem mit herrlichen Fichten bewachſenen Abhang auf ein ziemlich gräumiges Haus von ländlicher Bauart und ſehr ein⸗ facher Einrichtung. Es war eine„bpastide“, wie es die Leute dort zu Lande nennen, mit weiß getünchten Mauern, rotem Ziegeldach und grünen Läden. Ein großer Baumgarten mit allerlei Obſtbäumen, auch Blumen, gehörte dazu. Der Eigentümer, ein Touloner Kaufmann, vermietete das Ganze zu einem ſehr mäßigen Preis, und bald ergriffen Ellen und Mary von ihrem neuen Reiche Beſitz. Die kleine Arbeiterkolonie lagerte ſich in Zelten, die Disney an der Küſte errichten ließ und eine Woche ſpäter befand man ſich ſchon mitten in der Arbeit. Die Natur des Südens machte auf Robert einen ſehr lebhaften Eindruck. Er hatte immer unter dem nebligen Himmel Englands gelebt und die ſtrahlende Sonne der Provence ſchien ihm ein ganz neues Geſtirn. Die unendliche blaue Fläche des Mittelländiſchen Meeres glich ſo wenig den bleigrauen Fluten der Themſe, daß er hier erſt das Meer zu ſehen glaubte. Ellen und ſelbſt die ſonſt ſo ruhige Mary teilten das Entzücken Roberts; aber Disney und Diego, die ſchon ſeit langem mit den heißen Ländern vertraut waren, bekümmerten ſich viel weniger um dieſe ſchönen Bilder, als um die Bergungsarbeiten. Bald war der Lebensgang der Kolonie geregelt. Ellen leitete ſo geſchickt die Einrichtung der Baſtide, daß nach Ver⸗ lauf eines Monates die Familie glauben konnte, ſie befinde ſich noch in dem Landhäuschen von Whitſtable. Zwei geſchäftige Mägde, die man unter den Bäuerinnen der Umgegend ausgeſucht hatte, wurden mit den kleineren Be⸗ ſorgungen des Haushaltes betraut und alles im Hauſe nahm jenes Ausſehen von Sauberkeit und ſorgfältiger Pflege an, die in allen Ländern eine engliſche Wohnung erkennen läßt. Zu ebener Erde waren Wohn⸗ und Eßzimmer. Jede Familie hatte im erſten und einzigen Stockwerk ein ſchönes großes Gemach und Disney ergriff von einem Türmchen Beſitz, das ſich an das Hauptgebäude anlehnte und einen eigenen äußeren Eingang hatte. Der alte Seemann hatte dieſem erhöhten Punkte den Vor⸗ zug gegeben, weil er von ſeinem Fenſter aus mit Hilfe eines Fernglaſes ſeine Arbeiter ſehr wohl unterſcheiden konnte. Die beiden Mägde bewohnten ein ſeitwärts liegendes Ge⸗ bäude, das wahrſcheinlich früher als Scheune gedient hatte. Von Anfang an war die Lebensweiſe geregelt wie auf einem Kriegsſchiff. Die drei Männer brachen mit Sonnenauf- gang auf, brachten den Tag bei der Arbeit zu, frühſtückten unter den Zelten mit den Arbeitern und kehrten erſt am Abend nach der Baſtide zurück, wo das Nachteſſen ſie erwartete. Ellen und Mary aber machten oft einen Spaziergang nach dem Strand und ihre Gegenwart war ſtets für das kleine Arbeiter⸗ volk ein Feſt.(Fortſetzung folgt.) „ e Vermögens. Nah und Fern. Weinheim, 12. März. Schweinemarkt. Zugeführt: Milchſchweine 229 Stück. Verkauft 114 Stück. Das Paar zu 13—24 Mk. Läufer 3 Stück. Verkauft 3 Stück. Das Paar zu 30 Mk. Sandhofen, 12. März. Der 57 Jahre alte Land⸗ wirt Jakob Laux wurde geſtern in ſeinem Stalle von dem ausſchlagenden Pferde ſo unglücklich getroffen, daß er einen Rippenbruch und eine klaffende Wunde an der Stirn davontrug. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Vom kleinen Odenwald, 12. März. Die Jahreszeit iſt eigentlich jetzt vorüber, von der ein cullinariſcher Dichter ſingt: „Kaum graut der Tag, ſo ſchreit die Sau O Jerum, o Mordio und Zeter ins Grau!“ Und dennoch kommts noch hie und da vor, daß einem Borſten⸗ vieh aus naheliegenden Gründen das Leben abgeſprochen wird. So wollte auch vor ein paar Tagen ein Ehepärlein ein Schlachtfeſt abhalten und wurde das zu dieſem Zwecke beſtimmte Säulein auf den Hof gejagt, damit ihm der Henker vulgo Metzger eins wiſche. Doch nach dem erſten Schlag mochte dem Opfertierchen die Situation vielleicht etwas allzuernſt er⸗ ſchienen ſein, denn es wartete nicht den zweiten ab, ſondern ſuchte ſchleunigſt das Weite. Alles darauffolgende Suchen nach dem geliebten Grunzer erwies ſich in der erſten Zeit als vergeblich und erſt gegen mittag fand man den Liebling zitternd und zagend in ſeinem Logis, wohin er ſich geflüchtet hatte. Der Hausherr ſoll aber ſeiner beſſeren Hälfte kategoriſch erklärt haben, daß von nun an jedesmal ein Strick zum Anbinden da ſein müſſe,„unn wanns Säule numme dreißig Pfund wiegt!“ Rheinau, 12. März. In dem Befinden des in der Zündholzfabrik verunglückten Arbeiters Hamſch iſt eine weſent⸗ liche Beſſerung eingetreten; die Verletzungen waren nicht ſo ſchwer als anfänglich vermutet wurde. Berichtigend ſei noch erwähnt, daß der Kanal, in dem ſich der Unfall ereignete, nicht zur Abführung von Waſſer oder nicht mehr gebrauchsfähiger Zündmaſſe dient, ſondern daß dies lediglich ein Ventilationskanal iſt, durch welchen weder Waſſer noch ſonſtige Flüſſigkeiten fließen und nur durch ein vorbeiführendes Rohr, in dem vor Jahresfriſt ein Leck ausgebeſſert worden war, hatte ſich, wie es ſcheint, an einer ganz abgelegenen Stelle noch ein ganz kleiner Reſt des durchgeſickerten Abwaſſers befunden. Eberbach, 12. März. Der 23 Jahre alte Steinhauer Herm. Gerne aus Neckargerach fuhr am 9. Februar mit einem Freunde in einem Nachen auf dem Neckar, wobei dieſelben zu ſchaukeln begannen und der Nachen umkippte. Der zweite In⸗ ſaſſe konnte ſich retten, während Gerne ertrank. wurde am Dienſtag in Zwingenberg geländet. Darmſtadt, 12. März. Im Fall Schade iſt auch ein wohlhabender Herr von der Bergſtraße empfindlich geſchädigt worden, der einen großen Teil ſeines Vermögens dem Betrüger übergab und nun ſeinen Verluſt betrauert. Ein hieſiger Schuh⸗ macher hatte ſich von Zeit zu Zeit ein Zehnmarkſtück zurückge⸗ legt und ſo allmälig 2300 Mk. erſpart, die er bei Schade, der ihn hierzu förmlich nötigte, in Wertpapieren anlegte. Auch dieſer Vertrauensſelige beklagt den Verluſt ſeines geſamten Neben dieſen tieftraurigen Fällen fehlt es auch nicht an Momenten tragikomiſcher Art. So kam kürzlich ein gleichfalls hereingefallener Landbewohner zum Konkursverwalter und erklärte, daß er von Schade 7000 Mk. zu fordern hatte. Er habe als Abſchlagszahlung von dieſem eine goldene Uhr erhalten, die er hier mitbringe. Er verzichte auf die Uhr und die 7000 Mk. und wünſche nur, daß ſein Name nicht genannt werde. Ein anderes Bäuerlein erklärte voll froher Zuverſicht, ihm könne nichts paſſieren, denn er habe einen Gutſchein von Schade. Wenn er den Gutſchein gut aufhebt und ihn mit Kommentar recht häufig ſeinen Kindern zeigt, kann dieſer immerhin noch einen Zweck haben. Mainz, 12. März. Vorgeſtern abend kam in ſchwer Seine Leiche betrunkenem Zuſtand der Schornſteinfeger Gregor aus Nieder⸗ mende in die„Stadt Worms“ auf der Rentengaſſe. Man riet ihm, ſich ſofort ins Bett zu legen, was Gregor entſchieden verweigerte. Auch als man ihn in ein Bett legen wollte, ſträubte er ſich dagegen und legte ſich auf den Boden, wo man ihn heute morgen tot auffand. Frankfurt, 12. März. Die Bemühungen der Poli⸗ zei, die Mörder von Hermann Lichtenſtein zu entdecken, ſcheinen jetzt zum Ziel geführt zu haben. Aus Hamburg ſind der„Frkf. Ztg.“ in ipäter Abendſtunde zwei wichtige Meldungen zugegangen. Zwar bringen ſie noch nicht die volle Gewißheit, daß die Täter gefaßt ſind, es iſt aber ſehr wahrſcheinlich, daß die eifrigen Nachforſchungen endlich Erfolg gehabt haben. Die erſte Nach⸗ richt lautete: Hamburg, 12. März. Hier wurde der Kutſcher Stafforſt verhaftet unter der Beſchuldigung, den Klavierhändler Lichtenſtein in Frankfurt a. M. ermordet und beraubt zu haben. Stafforſt war im Beſitz einer goldenen Uhr, die Lichtenſtein unzweifelhaft gehört hat. Der Verhaftete verſchweigt die An⸗ gabe ſeines Logis. Wahrſcheinlich ſind die aus dem Raubmord ſtammenden Sachen dort verſteckt. Stafforſt wird für einen Komplizen des in Frankfurt a. M. verhafteten Bruno Groß gehalten. Ueber die Urſache der Verhaftung des Kutſchers Stafforſt im Hamburg ſchreibt uns ein Frankfurter Berichterſtatter noch folgendes: Ein in der Verbrecherwelt nicht unbekannter Hauſierer hat in einer Frankfurter Kneipe die Bemerkung gemacht, daß er an dem Tage des Mordes den Kutſcher Stafforſt in Be⸗ gleitung des Möbeltransporteurs Groß geſehen habe. Dies kam zur Kenntnis der Polizei und nun wurde von dieſer er⸗ mittelt, daß der Hauſterer nach Mainz abgereiſt ſei. Die Frank⸗ furter Polizei ſetzte ſich daraufhin mit der Mainzer Kriminal⸗ polizei in Verbindung und dieſer gelang es, den Hauſierer in einer Herberge in Mainz ausfindig zu machen. Mittlerweile war ein Kriminalkommiſſar von Frankfurt nach Mainz gekommen und hatte hier die Vernehmung des Hauſierers vorgenommen. Derſelbe leugnete aber ganz entſchieden, eine Aeußerung über den Mord getan zu haben; auch wollte er anfänglich den Groß gar nicht kennen. Damit gaben ſich aber die Beamten der Mainzer und Frankfurter Kriminalpolizei nicht zufrieden, und erſt, als der Hauſierer merkte, daß er mit ſeinen Ausſagen nicht durchkam, geſtand er ein, daß er an dem Tage des Mordes den Groß und den Kutſcher Stafforſt zuſammen geſehen habe. Den weiteren Ermittelungen der Frankfurter Polizei gelang es, den Stafforſt in Hamburg zu verhaften. Frankfurt a. M., 12. März. In der Mädchen⸗ handel⸗Affäre wurde jetzt auch noch der 28 Jahre alte Kauf⸗ mann Richard Klaas verhaftet. Klaas hat die Korreſpondenz beſorgt. Den Mädchen wurde vorgeſchwindelt, daß ſie täglich bis zu 60 Mk. verdienen würden. Jeder Abſchluß brachte 25 bis 30 Mk. ein. Die bis jetzt vernommenen Mädchen ſind alle geſtändig; ſie blieben nur kurze Zeit in jenen Häuſern. Es ſteht, wie die„Kleine Preſſe“ meldet, feſt, daß die Ver⸗ mittlung ſich nicht auf gewerbsmäßige Dirnen beſchränkte, es wurden durch verlockende Inſerate auch bisher unbeſcholtene Mädchen angeworben. Haagen, 12. März. Der 52 Jahre alte Landwirt K. Brenneiſen erhielt beim Ausſpannen ſeiner Ochſen von einem der Tiere mehrere Tritte auf den Unterleib. Anderen Tages wurde der Bedauernswerte dem„Oberländer Boten“ zufolge durch den Tod von ſeinen fürchterlichen Qualen erlöſt. Aſchaffenburg, 12. März. Es liegen Verdachts⸗ momente vor, daß der in Neuſtadt a. O. feſtgenommene Eiſen⸗ bahnmarder, der bis jetzt ſeinen Namen noch nicht genannt hat, der Mörder der auf dem Büchelberg ermordeten Telepho⸗ niſtin Haas iſt. Würzburg, 12. März. Bankier Bornberger wurde heute verhaftet. Die auswärtigen Depots ſind in Unordnung und als eigene Depots zu Spekulationen benutzt. Leipzig, 12. März. Seltſame Anſicht Wie fremd bisweilen Staatsanwälte dem praktiſchen Leben ſind, zeigt folgende Auslaſſung der Staatsanwaltſchaft Leipzig, den die Verbands⸗Zeitung für die Vereine„Kreditreform“ mitteilt: „Uebrigens iſt ja allgemein bekannt, daß Perſonen, deren Na⸗ men ſich auf Wechſeln finden, ſich ſelten in günſtigen Ver⸗ mögensverhältniſſen befinden. Das mußte ſich auch der An⸗ zeigeerſtatter ſagen.“ Von dem kaufmänniſchen Wechſelver⸗ kehr ſcheint danach die erwähnte Behörde nur recht mangel⸗ hafte Kenntnis zu haben, ſonſt hätte ſie eine derartige, 1 Wirklichkeit zuwiderlaufende Behauptung nicht auſſtellen önnen. Berlin, 12. März. Der„Lokalanz.“ meldet aus Eſſen a. d. R.: Der frühere Direktor der Dortmunder Handelsbank Hermann Wulff wurde wegen Bilanzverſchleie⸗ rung zu 6 Monaten Zuchthaus und 45 000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Humoriſtiſches. Billiger. Erſter Geſchäftsreiſender:„Ich muß jedesmal dem Hausknecht 50 Pfennig zahlen, wenn ich mor⸗ gens 8 Uhr geweckt ſein will.“— Zweiter Geſchäftsreiſender: „Ich wohne privat, vier Treppen und zahle für das Wecken nur 2 Pfennig.“— Erſter Geſchäftsreiſender:„Wieſo?“— Zweiter Geſchäftsreiſender:„Ich ſchreibe am Abend vorher eine Poſtkarte an mich und ſo weckt mich pünktlich der Brief⸗ träger!“ Enttäuſchung. Dame:„Nicht war, Sie ſchreiben mir von jedem Hafen?“— Seekadett:„Aeh! gnädiges Fräulein, würden wirklich geſtatten—“— Dame:„Gewiß, ich bitte darum; mein Bruder ſammelt nämlich eifrig Brief⸗ marken!“ Nicht zu verblüffen. Kommis:„Meine Gnä⸗ dige, dieſer Stoff iſt das Großartigſte, was es giebt! Ele⸗ gant, dauerhaft, ſehr gut in der Farbe—“— Dame: „Aber Sie haben doch eben einer Dame davon abgeraten—“ — Kommis:„Allerdings— ich dachte eben ſchon an Sie!“ Hackfruchtdüngung. Im Stallmiſt ſind viel geringere Mengen an Phosphorſäure enthalten, als von den übrigen Nährſtoffen. Daher iſt es leicht erklärlich, warum Thomas⸗ e als Ergänzung zu Stallmiſt ſo gute Ergebniſſe iefert. So erzielte z. B. bei Kartoffeln Herr Gutsbeſitzer Hahn in Werdorf(Rhein) mit 800 kg Thomasmehl neben Stallmiſt 100 Zentner Kartoffeln mehr vom Hektar als mit Stallmiſt allein, oder rund 250 Mk. mehr als die aufgewendeten Düngungskoſten betrugen. Herr J. J. Lüders in Moorhuſen(Holſt.) erntete durch eine Zugabe von Thomasmehl zu Stallmiſt vom Hektar 190 D.⸗Z. Runkeln mehr als mit Stalldüngung allein, oder nach Abzug von 36 Mk. für Thomasmehl ein Reingewinn von rund 150 Mk. Letzte Nachrichten. Tondon, 15. März. Mehrere hieſige Blätter veröffent⸗ lichen Telegramme aus Tokio, Tientſin, Schanghai und Tſchifu, nach denen unter den Japanern das Gerücht gehe, die Ruſſen hätten Port Arthur geräumt.— Die„Daily Mail“ meldet aus Tſchifu vom 12. d. Mts.: Ein von der„Daily Mail“ gechartertes Voot näherte ſich am Samſtag Port Arthur und konnte die beiden äußeren Forts aus der Nähe in Augenſchein nehmen. Das weiter nach innen liegende Fort ſchien unbe⸗ ſchädigt, die Geſchütze befanden ſich in ihren Stellungen. Das Fort auf der Spitze des Breadhill genannten Flügels hat aber augenſcheinlich durch das Feuer der Japaner ſchwer gelitten. In die Befeſtigungen iſt eine Breſche gelegt; die Erdwälle ſind zerſtört. Kein Geſchütz iſt ſichtbar. Aus der neuen Stadt ſtieg eine große Rauchwolke in drei Säulen em⸗ por. Nirgends wurden Truppen oder irgendwelche Anzeichen von Leben bemerkt; nicht einmal eine Fahne wehte. Verſunkene Mlillionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 451(Nachdruck verboten.) Die beiden Frauen ſetzten ſich dann meiſt auf einen hohen Felsvorſprung im Schatten dichter Maſtixbäume, welche um eine Quelle wuchſen, und die Taucher konnten von ihren Booten aus die weißen Tüllſchleier unterſcheiden, welche der Wind gleich einem Signaltuch über dem grünen Raſen hin⸗ und hertrieb. Zu Beginn gingen die Arbeiten langſam. Man mußte ſich vor allem über die Lage des Schiffes vergewiſſern. Disney wollte niemanden die Sorge dieſes erſten Streif⸗ zuges anvertrauen und erlaubte nur Robert, ihn zu begleiten. Alles war bereit. Die Luftpumpen waren verſucht worden, und die Leute in deren Handhabung geſchult. Man konnte ohne Furcht hinabſteigen und Robert empfand auch keine ſolche, obgleich er niemals das Innere eines geſcheiterten Schiffes unterſucht hatte. Er wußte, daß das Dämmerlicht, welches ſonſt durch die Wogen dringt, unter dieſen feuchten Ruinen ganz aufhöre. Hier war alles ſchwarz, unheimlich, öde. Aber der alte Tom hatte ihn gegen die Schrecken geſtählt, und als der junge Taucher an einem ſchönen Maimorgen mit ſeinem Adoptivvater auf das Wrack des„Sutledje“ hinabſtieg, geſchah es ohne das geringſte Gefühl von Unruhe. Diego, auf einer Barke, und John Slough, der Werk⸗ führer, auf einer anderen, leiteten die Luftpumpen. Die Sondierungen waren genau geweſen, denn Disney und Robert faßten gerade auf der Kommandobrücke des„Sut⸗ ledje“ Fuß. Das Schiff war bei verhältnismäßig geringer Tiefe, höchſtens zehn bis zwölf Klafter, geſunken, aber es hatte ſich etwa fünfzehn Fuß tief in den Sand verrannt. Das Vorderteil, welches auf den Felſen gelaufen war, fand ſich faſt gänzlich zerſtückelt, und durch die Heftigkeit des Anpralls war das Schiff in der Mitte geſpalten. Die Maſte waren durch den Sturm gebrochen oder während des Schiff⸗ bruchs gekappt worden, denn man entdeckte davon nur noch ſtumpfartige Ueberreſte. Disney, der bald die große Treppenluke gefunden hatte, begann hinabzuſteigen und bedeutete Robert durch ein Zeichen, ihm zu folgen. Mit unendlicher Vorficht drangen ſie weiter, indem ſie rückwärts gingen, um das Brechen des Glasviſiers durch einen unvermuteten Stoß zu vermeiden. Eine Hand hielt das Luftrohr, um Verſchlingungen desſelben zu ver⸗ hindern, die andere das Lebensſeil, um zum Aufſtiegſignal bereit zu ſein. Wenn Roberts Herz etwas raſcher ſchlug, ſo war das nicht die Furcht, ſondern der Gedanke an das goldene Vließ, welches er nun erobern ſollte. Aber der Drache, den Jaſon bekämpfte, war weniger ſchreckenvoll, als der Anblick, welcher den jungen Taucher in dem großen Schiffsraume erwartete!— Durch einen der im mittelländiſchen Meere ſo gefährlichen Winterſtürme war der„Sutledje“ von der wütenden See an die Küſte des Golfes von Lyon getrieben worden, und faſt alle, die ſich auf ihm befanden, waren umgekommen. Zwiſchen den Felſen hatten die Fiſcher die verſtümmelten Körper der Matroſen aufgefangen, welche im Schwimmen Rettung geſucht hatten, aber der größere Teil der Paſſagiere war in ihren Kajüten vom Tode überraſcht worden, und ſie befanden ſich noch dort; Leichen waren die Hüter des goldenen Schatzes. Bei dem blaſſen Schein, der durch die offenen Schiffsplanken drang, erblickte ſie Robert über ſich, um ſich herum, gleich wogenden Phantomen. Einige, die von der Flut gehoben worden waren, hatten ſich krampfhaft an die Decke feſtgeklammert, etwas weiter vor hielt eine Mutter auf den Knieen noch ihre beiden Kinder feſt umſchlungen. In dem Augenblicke, als Robert die langen gelöſten Haare eines jungen Mädchens, die gleich Algen der See ſie umfluteten, mit der Hand ſeitwärts ſchob, erkannte Disney, daß der junge Mann dem Umſinken nahe war. Er faßte ihn daher beim Arm und zog ihn mit ſich fort. Der alte Taucher fand ſich in dieſem düſteren Labyrinth mit wunderbarem Inſtinkt und erſtaunlicher Sicherheit zurecht. Das Gold mußte in einer Kammer direkt unter der Kajüte des Kapitäns aufbewahrt worden ſein. Nun könnte es möglich ſein, daß das Hinterteil des Schiffes ſich tief in den Sand vergraben hatte, und in dieſem Falle wäre jede Arbeit vergeblich geweſen, wegen der Dunkelheit, welche das Auffinden und Hervorziehen der Goldkiſten vereitelt hätte. Das Gegenteil aber hatte glücklicherweiſe ſtattgefunden, und das Meer ſchien in ſeinem ſtetigen Zerſtörungswerke die Abſichten der Taucher begünſtigt zu haben. Das Hinterteil war auf den Felſen geſtoßen, welche es aufhielten, aber gegen die Mitte des Rumpfes zu war der Kiel auf weichen Schlamm geraten, wodurch es geſchah, daß das Schiff, an beiden Enden feſt⸗ gehalten, in der Mitte unter dem Gewicht der Ladung geborſten war, während das Hinterteil nach oben ragte. Dieſe Entdeckung war für die Taucher von der höchſten Wichtigkeit und ſie machten ſich dieſelbe zu Nutze. Mit einem den Fußboden der Kajüte vollſtändig, und zehn gänzlich un⸗ beſchädigte Kiſten von mäßigem Umfang kamen zum Vorſchein. Jede von ihnen mußte zehntauſend Pfund Sterling in Gold⸗ barren enthalten; es lag alſo zu ihren Füßen ein Schatz von zwei Millionen Mark!— Bei dieſem erſten Beſuch konnten ſie zwar nur das Vor⸗ handenſein dieſer gewaltigen Summe feſtſtellen, doch ihre Wün⸗ ſche hatten ſich über alles Hoffen und Erwarten erfüllt, denn der Zuſtand des Schiffes mußte ihre Arbeiten zur Hebung der verſunkenen Millionen beträchtlich erleichtern. Ueber dieſem Haufen Goldes hinweg, der nunmehr ihr eigen war, drückten ſich Robert und Disney lautlos die Hand, dann traten ſie den Rückzug an auf demſelben unheimlichen Wege, der ſie hergeführt hatte.(Fortſetzung folgt.) ſtarken Brechhebel, den ſie bei ſich führten, zertrümmerten ſie 1 15 2 iel ete gen a liſſe t wt ten 90 nach bol 100 icht. ber ande j in jebe da Das das ten auf itte nen, if. ſten ſten en N d un hein. gald⸗ bol 11. in⸗ enn iht and, 00 Mainz, 15. März. Der Hochw. Herr Biſchof Dr. Georg Kirſtein traf am Samſtag vormittag 10.04 Uhr in Darmſtadt ein, ſtattete ſpäter den Miniſter und verſchiedenen anderen Notabilitäten ſeinen Beſuch ab und wurde nach 12 Uhr von Staatsminiſter Rothe zur feierlichen Eidesleiſtung vor dem Großherzog abgeholt, die um 12.30 Uhr im Reſt⸗ denzſchloß ſtattfand. Nachdem der Miniſter den Oberhirten in das Pfarrhaus zurückgeleitet hatte, fand daſelbſt Mittagstafel ſtatt, worauf der gnädige Herr die Gegenbeſuche der Miniſter uſw. empfing. Die Rückreiſe nach Mainz erfolgte um 4.30 Uhr. Erwähnt ſei noch, daß der Hochw. Herr auch den Neu⸗ bau der Eliſabethenkirche im nördlichen Stadtviertel der Reſi⸗ denz in Augenſchein nahm. Köln, 15. März. Der„K. V.“ wird aus Rom ge⸗ meldet, daß der Erzbiſchof von Olmütz Dr. Kohn ſein Amt als Biſchof niederlegte. Hamburg, 14. März. Der hier verhaftete Kutſcher Stafforſt legte bei ſeiner heutigen Vernehmung ein vollſtän⸗ diges, reumütiges Geſtändnis ab, daß er nämlich zuſammen mit dem Möbelträger Groß auf deſſen Anſtiften den Mord an Lichtenſtein begangen habe. In der Wohnung Stafforſt's in Hamburg wurden die Uhr und die beiden Medaillons Lich⸗ tenſteins ſowie 40 Mark Bargeld gefunden. Die Ueberführung Stafforſt's von Hamburg nach Frankfurt a. M. ſoll heute erfolgen. Näheres über das Geſtändnis. Hamburg, 14. März. Stafforſt hatte geſtern ein 7 ſtündiges Verhör zu beſtehen. Er leugnete immer noch; aber als die Polizei inzwiſchen ſeine Wohnung ausfindig gemacht hatte, bequemte er ſich zu einem vollen Geſtändnis. Er habe den Groß in Leipzig kennen gelernt. Als Stafforſt nach Frank⸗ furt kam, begegnete er Groß wieder. Sie ſannen dann auf Mittel und Wege, um ſich Geldmittel zu verſchaffen. Groß habe dabei den Lichtenſtein als reichen Mann erwähnt, in deſſen Geldſchrank ſich 60 bis 70 000 Mark befänden. Stafforſt habe ſich geweigert, die Mordtat mit auszuführen, aber Groß habe ihn durch Drohungen gezwungen. Drei Tage lang, am 23., 24. und 25. Februar, ſeien ſie auf dem Wege nach dem Lichtenſteinſchen Hauſe geweſen, aber ſie ſeien nicht zur Aus⸗ führung des Planes gekommen, weil dem Stafforfſt der Mut gefehlt habe. Groß ſei ſehr aufgebracht geweſen; er habe wiederholt Drohungen ausgeſtoßen, alte Geſchichten von Staf⸗ forſt zur Anzeige zu bringen, wenn Stafforſt nicht ernſt mache. Am 26. Februar habe Stafforſt nachgegeben. Am Nachmittag ſeien ſie in das Lichtenſteinſche Kontor gegangen, wo Lichten⸗ ſtein allein anweſend war. Sie hätten vorgegeben, ein Klavier zu kaufen. Im geeigneten Moment ſchlugen ſie Lichtenſtein mit einem 2⸗Kiloſtück nieder. Lichtenſtein ſetzte ſich zur Wehr, da⸗ rauf wurde er mit einem Bindfaden erdroſſelt. Sie ſchleppten die Leiche ins hintere Zimmer; Stafforſt ſtand Wache wäh⸗ rend Groß den Geldſchrank öffnete. Er fand nur 800 Mark und ſie teilten das Geld. Nachdem ſie den Platz ihrer blutigen Tat verlaſſen batten, reiſte Stafforſt ſofort von Frankfurt ab. Das weitere iſt bekannt. Stafforſt wird morgen ſtark gefeſſelt nach Frankfurt gebracht. Groß hat in Leipzig vor einigen Jahren Falſchmünzerei getrieben und Stafforſt dazu benutzt, die Falſifikate abzuſetzen. Stafforſt wurde damals abgefaßt und beſtraft. Aber erſt jetzt hat er Groß angegeben. Groß war auch in Frankfurt Stafforſts böſer Geiſt. Der urſprüngliche Plan von Groß war, Lichtenſtein zu erſchießen. 2 Revolver wurden gekauft. Groß ſollte die Schüſſe abgeben. Nachher wurde der Plan geändert und man beſchloß Lichtenſtein zu er⸗ ſchlagen. Stafforſt führte ſich als Wirt aus Offenbach ein, Groß als Vermittler des angeblichen Klavierverkaufs. Wieder⸗ holt beſuchten ſie das Lichtenſteinſche Geſchäftslokal. Am 26. Februar fiel dies Lichtenſtein beſonders auf. Er rief: „Was wollt Ihr hier?“ Darauf ſchlug Groß Lichtenſtein nieder. Stafforſt legte ihm die Schlinge um den Hals. Groß kniete auf Lichtenſtein und beraubte die Leiche. Dieſelbe wurde in den hinteren Raum geſchleppt. Stafforſt ſtand dabei, bis ſie kalt war. Nach der Tat wollten ſich beide in Mannheim treffen. Stafforſt wanderte bis Höchſt zu Fuß und dann fuhr er mit der Bahn nach Koblenz. Literatur. Die Wunder der Sternenwelt und deren Durch⸗ forſchung im Laufe der letzten Jahrhunderte bilden den Inhalt der jüngſt erſchienenen drei Lieferungen 50, 51 und 52 wahr⸗ ſcheinlich keiner Anpreiſung mehr bedürfenden, fünfbändigen Schöpfung Hans Kraemers„Weltall und Menſchheit“ (Deutſches Verlagshaus Bong u. Co. Berlin, 100 Lieferungen à 60 Pf.). Wiederum, wie alle früher ausgegebenen Teile des monumentalen Werkes, geſellt ſich dem geiſtvollen und feſſelnden, durchweg auch dem Laien verſtändlich Texte— dies⸗ mal aus der Feder des langjährigen Direktors der Berliner Sternwarte, Geheimrat Profeſſor Dr. Wilhelm Förſter— eine Fülle der intereſſanteſten bunten und ſchwarzen bildlichen Dar⸗ ſtellungen zu, die nicht das Auge feſſeln, ſondern zum Nach⸗ denken anregen. Wenn je ein deutſches Werk den beiſpiel⸗ loſeſten Erfolg— das 130. Tauſend des 1. Bandes befindet ſich in der Preſſe!— vollauf verdient hat, ſo iſt es dieſe origi⸗ nelle Kulturgeſchichte, die zum erſtenmale die Stellung der Menſchheit im Weltall feſtzulegen unternommen hat. der Geſamt⸗Auflage unſerer heutigen Nummer liegt ein Proſpekt(Poſtanweiſungs⸗Formular) betr. Frei⸗ burger Geld⸗Lotterie der bekannten Lotterie⸗Kollekte von Ludwig Lankow, Lübeck, bei, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Bekanntmachung. Das diesjährige Erſatz⸗Geſchäft findet am Mitt⸗ woch, den 13. April d. Is., vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe zu Viernheim für die Militär⸗ pflichtigen aus der Gemeinde Viernheim ſtatt. Montag, den 18. April d. Is., vormittags halb 9 Uhr findet auf dem Rathauſe zu Heppenheim die Lofung für den Aushebungsbezirk Heppenheim ſtatt, alſo für die in Viernheim und Heppenheim erſtmals gemuſterten Militär⸗ pflichtigen. Den Militärpflichtigen bleibt es uͤberlaſſen, ob ſie bei der Loſung erſcheinen wollen oder nicht. Es werden hierdurch alle Zurückgeſtellten und Dispo⸗ niblen aus früheren Jahrgängen, Alle, welche ſich zur Muſte⸗ rung noch nicht geſtellt, oder welche keine anderen Militär⸗ Legitimationen als einen Loſungsſchein in den Händen haben, im Kreiſe Heppenheim aufgefordert, ſich an dem vor bezeich⸗ neten Tage in dem angegebenen Lokal zu Viernheim zur Muſterung einzufinden. Die Militärpflichtigen haben in ordentlichem Anzuge und reinlich an Körper und in Bekleidung zu erſcheinen. Die ſchon in früheren Jahren Gemuſterten haben ihren Loſungsſchein mitzubringen, widrigenfalls auf Koſten derſelben eine neue Ausfertigung beſchafft wird. Diejenigen Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen, haben die Nachteile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung angedroht ſind. Dieſelben verlieren insbeſondere die Berechtigung an der Loſung teil zu nehmen, bezw. das an der früher erhaltenen Losnummer erwachſene Recht, ſowie die aus Reklamations⸗ gründen erwachſenen Anſprüche und werden neben einer Geld— ſtrafe bis zu 30 Mk. oder verhältnismäßiger Gefängnisſtrafe vorzugsweiſe zum Militärdienſt herangezogen. Militärpflichtige, welche bei ihrem Namensaufrufe im Muſterungslokale nicht anweſend ſind, werden mit einer Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mark oder verhältnismäßiger Gefängnis⸗ ſtrafe belegt und verlieren das Recht an der Loſung teil zu nehmen. Die Geſuche um Zurückſtellung oder Be⸗ freiung vom Militärdieuft müſſen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, baldigſt bei der Groß. Bürgermeiſterei oder ſpäteſtens im Muſterungs⸗ lokale ſelbſt vorgebracht werden. Im letzten Falle muͤſſen jedoch alle vorgeſchriebenen Zeugniſſe amtlich beglau⸗ bigt zur Hand ſein. Auf die Verheißung eines nachträglich zu führenden Beweiſes wird keine Rückſicht genommen. Die Eltern oder Brüder der Militaͤrpflichtigen, auf deren Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit der Anſpruch auf Zurückſtellung des Militärpflichtigen begründet wird, haben behufs ihrer ärztlichen Unterſuchung vor der Erſatz-Kommiſſion mit dem betr. Militärpflichtigen zu erſcheinen. Diejenigen Militärpflichtigen, welche an Epilepſie leiden, haben den Nachweis entweder durch 3 gerichtlich vernommene Abe oder durch ein Zeugnis eines beamteten Arztes zu ühren. Militärpflichtige, welche geſtellungspflichtig ſind und ſich bis jetzt noch nicht zur Stammrolle angemeldet, haben alsbald ihre nachträgliche Anmeldung zu bewirken. Heppenheim, den 4. Maͤrz 1904. 426 Der Zivilvorſitzende der Großh. Erſatz⸗Kommiſſion Heppenheim. Dr. Göttelmann. Bekanntmachung. Betreffend: Zurückſtellung von Reſerve⸗ und Landwehrmann⸗ ſchaften, ſowie Erſatz Reſerviſten hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve und bezw. Landwehr und Erſatz⸗Reſerve in Folge häuslicher ꝛc. Ver⸗ hältniſſe. Diejenigen Reſerviſten, Landwehrleute und Erſatzreſer⸗ viſten, welche auf Grund der nachſtehend abgedruckten Be⸗ ſtimmungen des§ 122 der Wehrordnung vom 22 November 1888 eine Zurückſtellung hinter den älteſten Jahrgang der Reſerve und bezw. Landwehr und Erſatz⸗Reſerve in Anſpruch nehmen zu können glauben, werden hierdurch aufgefordert, ihre bezüglichen Geſuche baldigſt und ſpäteſtens bis zum 30. März l. Is. bei den betr. Bürgermeiſtereien einzureichen. Die nach dieſer Zeit eingehenden Geſuche konnen für das laufende Jahr(d. h. bis zum nächſtjährigen Klaſſt⸗ fikationstermin) keine Berückſichtigung mehr finden. Die eingereichten Geſuche unterltegen der Entſcheidung der verſtärkten Erſatzkommiſſion, welche im Anſchluß an das Muſterungsgeſchäft Sitzung abhalten wird. Die Entſcheidungen der verſtärkten Erſatzkommiſſion behalten ihre Giltigkeit nur bis zum nächſten Klaſſifikationstermin und ſind alsdann im Falle des Be dürfniſſes Anträge auf weitere Zurückſtellung zu erneuern. Außerterminlich können Geſuche um Zurückſtellung durch ſchriftliches Uebereinkommen der ſtändigen Mitglieder der Erſatz⸗Kommiſſionen nach§ 124 der Wehr⸗Ordnung nur dann beröckſichtigt werden, wenn nach dem allgemeinen Ent⸗ laſſungstermin der Reſerve dringende Verhältniſſe die ſofortige Zurückſtellung einzelner der entlaſſenen Mannſchaften gerecht⸗ fertigt erſcheinen laſſen. Heppenheim, den 4. März 1904. 427 Der Zivilvorſitzende der Gr. Erſatz⸗Kommiſſion Heppenheim. Dr. Göttelmann. Abdruck 8 122 W. Ordg. Klaſſifikationsgründe. 1. Zurückſtellungen im Sinne der in§ 118,3 und 8 120,5 enthaltenen Feſtſetzungen dürfen aus folgenden Gründen(Klaſſifikationsgründe) eintreten: a. wenn ein Mann als der einzige Ernährer ſeines arbeits⸗ unfähigen Vaters oder ſeiner Mutter, bezw. ſeines Großvaters oder Großmutter, mit denen er dieſelbe Feuerſtelle bewohnt, zu betrachten iſt, und ein Knecht oder Geſelle nicht gehalten werden kann, auch durch die der Familie bei der Einberufung geſetzlich zuſtehende Unterſtützung der dauernde Ruin des elterlichen Haus⸗ ſtandes nicht abgewendet werden könnte, b. wenn die Einberufung eines Mannes, der das 30. Lebensjahr vollendet hat und Grundbeſitzer, Paͤchter oder Gewerbetreibender oder Ernährer einer zahlreichen Familie iſt, den gänzlichen Verfall des Hausſtandes zur Folge haben und die Angehörigen ſelbſt bei dem Ge⸗ nuſſe der geſetzlichen Unterſtuͤtzung dem Elende preis⸗ gegeben würden, 0. wenn in einzelnen dringenden Fällen die Zurückſtellung eines Mannes, deſſen geeignete Vertretung auf eine Weiſe zu ermöglichen iſt, im Intereſſe der allgemeinen Landeskultur und der Volkswirtſchaft fur unabweisbar, notwendig erachtet wird. 2. Mannſchaften, welche in Gemäßheit des§ 113,4 der Wehr⸗Ordnung wegen Kontrollentziehung nachdienen müſſen, haben jedoch auch in den vorgenanten Fällen keinerlei Anſpruch auf Zurückſtellung. Größte Auswahl Kränzeu, Kerzenſchmuck, Kerzeu⸗ tüchern, Bändern, Spitzen und Stickereien empfiehlt billigſt 343 Hans Schumacher. Kranken und Geneſenden empfehle preisweet abgelagerte Medizinal-Weine Rot- und Südweine Kinderweine. 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