esse 7 U 8 8 3 U 20 7. 1 7 2 7 * 2 3 a e oe sne Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Jamſtag⸗ (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatli e durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 37. 5 Rußland und Japan. Fetersburg, 25. März. Generalmajor Pflug tele⸗ graphiert unterm 24. aus Mukden: Die engliſche Meldung über den Uebergang der Japaner über den Tatungpaß, ſowie Gefechte mit den Ruſſen, und die Meldung, daß den Japanern der Weg zum Vormarſch zum Motienpaß, wo ſich angeblich eine ſtarke ruſſiſche Abteilung befinde, offen ſtehe, iſt die reinſte Erfindung. Ebeuſo ſind auch die aus japaniſcher Quelle ge⸗ ſchöpften Meldungen des„Daily Telegraph“ über ein am 19. März angeblich bei Port Arthur ſtattgefundenes Gefecht und einen Zuſammenſtoß bei Sougtſchoen erfunden, auch die Meldung des„Daily Chronicle,“ daß die Japaner Tatungkou überſchritten hätten. London, 25. März. Der„Daily Mail“ wird aus Tſchinampo, Weſtküſte von Korea, gemeldet: Die Tatſache, daß jede Landungsſtelle an der Nordküſte Koreas von den Ja⸗ panern mit Beſchlag genommen worden iſt, deutet darauf hin, daß, wenn das Eis bricht, noch weitere Truppentransportſchiffe nachkommen werden. Tauſende von Kulis unter ſorgſam aus⸗ gewählten Vorarbeitern, die von japaniſchen Offizieren angeleitet werden, bauen Landungsbrücken und Kleinbahnen. Die japa⸗ niſche Intendantur hat im ganzen Lande zahlreiche Agenturen errichtet. An der Straße nach Norden zu ſind Halteſtellen mit großen Proviantvorräten geſchaffen. Japaniſcche Offiziere in Zivilkleidung durchreiſen die Dörfer und machen Einkäufe. Die Flüſſe werden mit Pontons überbrückt. Große Stallungen aus Bambusrohr und Baſtmatten entſtehen wie durch Zauber⸗ ſchlag. Eine Kleinbahn von Söul nach Songdo wird eiligſt gebaut. Nach den gegenwärtigen Einrichtungen der Japaner iſt Korea nur imſtande, 90000 Mann zu ernähren. Die Sendung weiterer Truppen wird deshalb ſchwierig ſein. Man erwartet, daß es ſehr bald ein Kavalleriegefecht im Norden von Korea geben werde und daß es in einem Monat bei Widſchu eine Schlacht geben wird. Die Hauptvorſtöße werden die Japaner offenbar anderswo machen. Ihr Vorrücken in Korea gilt nur als Ablenkung, denn im Falle einer Niederlage würden die Japaner die Päſſe von Kaſſan, die leicht zu ver⸗ teidigen ſind, halten. Sie beabſichtigen auch, Pjönjang zu be⸗ feſtigen. Bei Sſimpjon und ſüdlich der Mirokakſano⸗Gebirgs⸗ kette haben die Japaner drei ſehr ſtarke Stellungen inne. Letztere Stellungen ſind uneinnehmbar und ſchützen Söul von Norden her gegen Landangriffe. Tondon, 23. März. Aus Tokio wird hierher telegra⸗ phiert, daß am Dienſtag während des Bombardements von Port Arthur eine heftige Seeſchlacht im Außenhafen ſtatt⸗ fand, wobei ein ruſſiſches Schlachtſchiff untergegangen ſei. Die Japaner hätten nur 7 Tote und Verwundete gehabt. Verrat bei den Ruſſen. ſchrieben: Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich das Gerücht in r Viernheimer Anzeiger Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Vierntzeim. Wirkſamſtes Juſertiens-Organ. Samſtag, den 26. Mär; 1904. der Hauptſtadt, daß der ruſſiſche Kriegsplan durch Verrat in die Hände der Japaner gekommen ſei. Da das Gerücht nach⸗ weislich aus militäriſchen Kreiſen ſtammte, ſchenkte man ihm trotz ſeiner Ungeheuerlichkeit allgemein Glauben. Jetzt wird der Verrat von der Regierung beſtätigt und gleichzeitig die bereits erfolgte Hinrichtung des Verräters kundgegeben. Er iſt ein ehemaliger Rittmeiſter des Generalſtabs, Iwkow, ein Mann Anfang der vierziger Jahre, der die Schmach auf das ruſſiſche Offizierkorps geladen hat. Er war zur Haupt⸗Intendantur⸗ Verwaltung kommandiert, ſo daß dieſe militäriſche Verwaltungs⸗ behörde, die bereits im letzten ruſſiſch⸗ türk. Kriege die ſkanda⸗ löſeſten Beweiſe ihrer völligen Korruption geliefert hat— alle Intendanturbeamten, vom niedrigſten bis zum höchſten, bildeten damals eine Kette von Spitzbuben— auch jetzt wieder den Anfang mit der Schurkerei gemacht hat. Iwkow hat ſich an⸗ geblich in ſchlechten Verhältniſſen befunden, war aber Lebe⸗ mann. Er galt als tüchtiger, wenn auch nicht gerade hervor⸗ ragender Offizier. Wahrſcheinlich hat er ſeine Stellung im Generalſtab ſchon lange dazu benutzt, wichtige Aktenſtücke zum Zwecke des Verkaufs zu kopieren. Die Behörde ſoll ſeit etwa einem Monat Verdacht geſchöpft haben, der bald zur Gewiß⸗ heit wurde, da Iwkow zuletzt ziemlich leichtſinnig zu Werke ging. Man befürchtet hier, daß er nicht nur die Pläne der Organiſation der Landarmee, ſondern auch den Feſtungsplan von Port Arthur und anderen ruſſiſchen Stationen an die Japaner geliefert hat. Der Vorfall macht den denkbar trübſten Eindruck. Deutſchland. Darmſtadt, 25. März. Die erſte Kammer ſtimmte geſtern dem Staatsvertrag zwiſchen Baden und Heſſen wegen Auflöſung des Condominates der Gemeinde Kürnach ohne Debatte eben⸗ falls zu. Mannheim, 25. März. Landgerichtsdirektor Zehnter, Abgeordneter, wurde vom Großherzog zum Landgerichts⸗ präſidenten in Offenburg ernannt. Er wird ſich einer Neu⸗ wahl für den Landtag im Bezirk Gernsbach und für den Reichstag im Bezirk Tauberbiſchofsheim⸗Wertheim unterziehen müſſen. Oldenburg, 25. März. Wegen Beleidigung des olden⸗ burgiſchen Juſtizminiſters Ruhſtrat durch ein Gedicht und des Amtsrichters Bolte durch den Vorwurf der Parteilichkeit wurde der Redakteur des durch den vorausgegangenen Prozeß Biermann bekannt gewordenen„Reſidenzboten,“ Paul Kruſe, zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Verlin, 25. März. Aus dem Biwack bei Okoniatu erhält der„L.⸗A.“ folgendes Telegramm: Die Lage iſt hier unverändert. Die Obſt⸗Abteilung unter Major v. Glaſenapp iſt angriffsbereit. Sie iſt jedoch abhängig von dem Eingreifen der Hauptabteilung in Okahandja. Die Herero befinden ſich Aus St. Petersburg wird der„Tägl. Rundſch.“ ge⸗ bei Owikokorero in einer ungemein ſtarken, ſchwer zugänglichen Poſition. Dort iſt eine Talmulde mit viel Waſſer von faſt Anzeigenpreis: 12 Pfg. die Ggeſpaltene Petit⸗Zeilt. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. undurchdringlichem Dorndickicht umgeben, durch das nur wenige ſchmale Fußpfade führen.— Das Befinden der Verwundeten iſt ſehr gut. Erſt am 19. März traf die erſte Poſtſendung aus Deutſchland vom 6. Februar ein. Berlin, 25. März. Das„B. T.“ meldet aus Mag⸗ deburg: Das Kriegsgericht verhandelte vorgeſtern gegen den Leutnant Schimpf vom 4. Pionierbataillon wegen Beleidigung von Vorgeſetzten. Die Verhandlung ſowie die Urteilsſprechung fand unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Die Augelegen⸗ heit ſtand im Zuſammenhang mit der Fahnenflucht des Leut⸗ nants Pfeffer. ——— Die Korruption in Italien. Eine neue Skandalaffäre, an welcher der frühere ita⸗ lieniſche Unterrichtsminiſter Naſi Ha uptbeteiligter iſt, erregt in Rom das größte Aufſehen. Ein von dem Abgeordneten Sa⸗ porito im Auftrage des Budgetausſchuſſes der Abgeordneten⸗ kammer erſtatteter Bericht bringt die amtlichen Schriftſtücke für die unglaubliche Mißwirtſchaft im Unterrichtsminiſterium unter Naſi bei. Für Lehrerwitwen und Waiſen beſtimmte Gelder wurden verſchleudert, viele Quittungen ſcheinen ſogar geſälſcht zu ſein. Das„Giornale d'Italia“ meint, Naſi müſſe wahn⸗ ſinnig ſein, denn er habe im Miniſterium geradezu geplündert. Die peinliche Angelegenheit wird in allernächſter Zeit die Kammer beſchäftigen. Die Strafverfolgung des Schuldigen kann als ſicher gelten. Nah und Fern. r. Viernheim, 25. März.„Die Leute ſagen es.“ Wie oft hört man im täglichen Leben die Worte:„Die Leute ſagen es!“ Wird irgend ein Gerücht kolportiert, etwas Nach⸗ teiliges über eine Perſon verbreitet, vielfach etwas behauptet, was der Erzähler beim beſten Willen nicht verantworten kann, ſo erhält man, will man nach dem Urheber des Greüchts forſchen, faſt ausnahmslos die ausweichende Antwort:„die Leute ſagen es!“— Ja,„die Leute!“ Unter dieſem Deckmantel ſegeln die ärgſten Schmarotzer der Menſchheit, die Klatſchbaſen, die Denunzianten, die hinterliſtigen Feinde,—— ſie alle ver⸗ ſchanzen ſich hinter der Ausrede,„die Leute ſagen es!“ Manch einer, der ſich das, was„die Leute ſagen“ all zu ſehr zu Herzen nahm, iſt durch faules, unwahres Gerede ſchon um ſein Lebensglück gekommen. Man ſollte daher nicht leichtfertig eine Behauptung weiter verbreiten, für deren Richtigkeit man keine Gewähr hat. Was man„vom Hörenſagen“ weiß, entſpricht in der Regel der Wahrheit abſolut nicht, denn, wenn eine große Menge ein Gerücht gehört hat, will jeder das Richtige verſtanden haben, aber ſelten haben alle daſſelbe gehört. An⸗ dererſeits muß man ſich über das, was die„Leute“ ſagen, nie⸗ mals grämen; ein nachdenkender Menſch wird dem,„was die Leute ſagen“, nie eine beſondere Bedeutung beimeſſen, denn nachgewieſenermaßen iſt es in 99 von 100 Fällen nichts weiter als leeres, aufgebauſchtes Geſchwätz. Ratſam iſt es, ſich bei Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöfiſchen von Burghard Aß mus. 52(Nachdruck verboten.) Dies war auch in der That die natürlichſte Erklärung und Robert nahm ſie ſchließlich an. Im übrigen wurde ſein Geiſt bald auf andere Dinge gebracht durch die vielfachen Sorgen, welche ihm oblagen. Der Tod Thomas Disneys ſetzte ſeine beiden Töchter in den Beſitz eines beträchtlichen Vermögens und Robert ſah ſich zum erſtenmale in ſeinem Leben Sorgen und Verwickelungen gegenüber, welche das Geld ſtets mit ſich bringt. Der größte Teil dieſes Vermögens war unmittelbar flüſſig, da es in Wert⸗ papieren bei den Marſeiller Bankiers niedergelegt war. Von dieſer Seite genügte die Erfüllung einiger Formalitäten bei dem engliſchen Konſulat; aber man mußte auch an das Eigen⸗ tum denken, welches Disney in Whitſtable hinterließ. Gleichzeitig handelte es ſich darum, das Rettungswerk zu vollenden, denn die Ladung des„Sutledje“ repräſentierte noch einen hohen Wert. Gleich bei der erſten Unterhaltung, welche Robert hierüber mit Diego führte, verſtand er, daß ſein Schwager die Baſtide ſo bald als thunlich zu verlaſſen wünſchte. Er dagegen hatte ganz andere Empfindungen. Ein trauriger Zauber feſſelte ihn an dieſes Haus, wo er ſo grauſam gelitten hatte. Es ſchien ihm faſt gottlos, ſo ſchnell dieſes Fleckchen Erde im Stiche zu laſſen, wo der arme alte Tom ſo allein ruhen ſollte, ſo ver⸗ laſſen von ſeinen Lieben. Ellen teilte ſeine Gefühle und ſie beſchloſſen, bis zur Be⸗ endigung der Arbeiten in der Baſtide zu verweilen, während Diego ſich nach England begeben ſollte, um dort die Hinter⸗ laſſenſchaft zu ordnen. Mary, welche keinen anderen Willen kannte, als den ihres Mannes, willigte ein, bei ihrer Schweſter zu bleiben. Bevor ſie ſich trennten, gingen alle Bewohner der Baſtide ö nach Marſeille, um ihre Stellung zu dem Bankhaus ins reine zu bringen. Kaum waren die unerläßlichen Formalitäten erfüllt, ſo reiſte Diego ab, während Robert mit Ellen und Mary nach der Baſtide zurückkehrte. Großer Schmerz liebt die Einſamkeit und ſo dachten ſie ohne Schrecken an die langen Monate, welche ſie in dieſer wilden Gegend zubringen ſollten. Sie mußten ſich erſt ſammeln, bevor ſie in das ſtädtiſche Leben zurückgingen. Ellen war guter Hoffnung; das Kind, welches zu er⸗ warten ſtand, würde bald die ganze Thätigkeit von Vater und Mutter in Anſpruch nehmen; darum wollten ſie noch die Zeit, in welcher ſie ſich gehörten, darauf verwenden, den Geiſt ihrer lieben Mary zu der Höhe ihrer neuen geſellſchaftlichen Stellung zu erheben und ihr Vernunft und Willen zu geben verſuchen, die ihr fehlten. Im übrigen war für ſie der Aufenthalt in der Baſtide voll Annehmlichkeit und Reiz. Das Unglück, welches ſie be⸗ troffen, hatte ihnen zahlreiche Sympathien zugewandt und ſie erhielten mehr Beſuch als früher. Zu der Zahl der Getreuen gehörte auch der gute Friedens⸗ richter. Er teilte ſeinen jungen Freunden mit, daß die Unter⸗ ſuchung zu keinem Reſultat geführt habe. Die thätigſten Nachforſchungen, die Inhaftnahme ver⸗ dächtiger Reiſender, Hausſuchungen bei ſchlecht beleumundeten Bauern, alles war erfolglos geblieben. Nach und nach hatte das Gericht die Ueberzeugung ge⸗ wonnen, daß der Schuldige ſich ſofort über die Grenze gemacht haben müſſe und unmerklich gelangte man zu jener Müdigkeits⸗ periode, wo der Gang der Unterſuchung ermattet, bevor er ſich, aus Mangel an Beweiſen, ganz im Sande verläuft. Ab und zu, wenn ſeine Anweſenheit bei den Arbeiten nicht abſolut nötig war, holte Robert Ellen und Mary ab, um auf des Vaters Grabe zu beten. Es war dies ein ziemlich langer Spaziergang; aber der Weg war an den ſchönen Wintertagen herrlich, wenn die Sonne die zackigen Vorſprünge der Küſte vergoldete, die in Roſaſchimmer ſich von dem dunkeln Grün der Fichtenwälder abhoben. Oft auch unternahm Robert allein weite Streifzüge durch den Wald und konnte nicht müde werden, dieſe kräftige ſüdliche Natur zu bewundern, die ſo verſchieden war von der nebligen Erde, wo ſeine Wiege geſtanden. Eines Tages hatte er ſich auf ſeinem Ausflug verſpätet und verließ die Straße, um direkt nach der Baſtide heimzu⸗ kehren, indem er quer durch ein Heideland ging, auf welchem ſich hie und da Gruppen von großen Schirmfichten, die auf der ganzen Provencer Küſte zu Hauſe ſind, befanden. Die Nacht brach herein, und Robert beſchleunigte ſeinen Schritt, als er plötzlich mit dem Fuß gegen einen großen Stein ſtieß und fiel. Beim Aufſtehen ſah er, daß der Stoß den Stein verſchoben hatte und bemerkte einen Gegenſtand, der in den letzten Strahlen der untergehenden Sonne funkelte. Er bückte ſich und erkannte, daß es eine Blechkiſte war. Sehr verwun⸗ dert über den Fund, hob er die Kiſte, welche ihm ſehr ſchwer ſchien, auf und öffnete ſie. Sie enthielt Goldrollen in grauem Umſchlag und ein Papier, welches Robert haſtig entfaltete. Wie eine Wolke legte es ſich über ſeine Augen: er hatte Disneys Schrift erkannt. Es war das Teſtament; es enthielt nur wenige Zeilen. Thomas Disney vermachte ſein ganges Vermögen ſeiner Tochter Ellen, unter der Bedingung, daß ſie ſeiner anderen Tochter Mary eine die Hälfte all ſeiner Einkünfte betragende Rente ausſetzte. Dieſes Schriftſtück war neueren Datums. Es war unter⸗ zeichnet und vollſtändig in Ordnung, denn das engliſche Ge⸗ ſetz geſtattet den Eltern, frei über ihr Vermögen zu verfügen. Die Abſicht, welche es diktiert hatte, trat klar zu Tage. Disney, in Unruhe über die Schwäche Marys, hatte ſie gegen den Einfluß Diegos ſchützen wollen und hatte ihr Vermögen unter die Ueberwachung Ellens geſtellt, deren Feſtigkeit er kannte.(Jortſetzung folgt.) 0 1 Gerüchten und Redereien ſtets an einen Ausſpruch Lavaters zu erinnern, der bekanntlich ſagte:„Sprich nie etwas Böſes von einem Menſchen, wenn Du es nicht gewiß weißt; und wenn Du es gewiß weißt, ſo frage Dich: Warum erzähle ich es?“ Heppenheim, 24. März. Das heutige Abſchieds⸗ eſſen des nach Mainz überſiedelnden Herrn Kreisrats Dr. Göttelmann war von mehr als 200 Kreiseingeſeſſenen beſucht und geſtaltete ſich zu einer in der Tat erhebenden Kundgebung der Wertſchätzung eines allſeits beliebten Beamten, der es in ſeiner fünfjährigen Tätigkeit verſtand, ſich die Achtung und Verehrung aller Schichten der Bevölkerung und beſonders auch der ihm unterſtellt geweſenen Beamten, Geiſtlicheu und Lehrer in reichem Maße zu erwerben. Dieſen Gedanken wurde denn auch in den verſchiedenen Toaſten aſtf den Scheidenden be⸗ redter Ausdruck verliehen. Wir beſchränken uns darauf, an⸗ zuführen, daß die Herren Regierungsrat Hamann, Bürger⸗ meiſter Höhn, Pfarrer Guyot, Kreisſchulinſpektor Judith uſw. in beredten Ausdrücken in obigem Sinne ſprachen. Weinheim, 25. März.„Raſch fällt der Tod den Menſchen an.“ Die Wahrheit dieſes Satzes fand vorgeſtern bei dem Kaminfegermeiſter Männ eine traurige Erfüllung. Der⸗ ſelbe zog ſich vor einigen Tagen bei Ausübung ſeines Berufes eine unbedeutende Ritzwunde zu, welche eine Vergiftung herbei⸗ führte; Männ wurde am Dienſtag früh in das akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht, woſelbſt ihm alsbald ein Arm amputiert wurde; leider war die Blutvergiftung jedoch ſoweit vorgeſchritten, daß keine Rettung mehr möglich war. Der Witwe und dem 13jährigen Töchterchen wird allſeitige Teil⸗ nahme entgegengebracht. Mannheim, 25. März. Drei Kinder ver⸗ brannt. Ueber einen ſchrecklichen Unglücksfall von unſerm Nachbarort Rheinau wird dem„M. G.⸗G.“ berichtet: Geſtern gegen abend brach in der im Hinterbau des Gaſthauſes zum „Prinz Karl“ befindlichen Wohnung des Fabrikarbeiters Joh. Schmitt ein Zimmerbrand aus, dem 3 junge Menſchenleben zum Opfer fielen, zwei Mädchen im Alter von 3 und 9 Jahren, ſowie ein 2jähriges Bübchen. Alle drei waren fürchterlich ver⸗ brannt und boten einen tieferſchütternden Anblick. Obwohl keine Hoffnung mehr vorhanden, brachte man dieſelben nach dem Diakoniſſenhaus in Mannheim, da ſie noch einige Lebens⸗ zeichen von ſich gaben. Soviel wir in Erfahrung brachten, hat eins der Kinder, jedenfalls das älteſte, Petroleum auf den Herd gegoſſen oder mit ſolchem Feuer im Ofen angemacht, worauf die Petroleum-Flaſche explodiert iſt und die drei Kinder ſowie das Bett in Brand ſetzte. Ein weiteres 5jähriges Mäd⸗ chen, welches ſich auch im Zimmer befand, iſt, nachdem es die Flaſche platzen ſah, geflüchtet und ſo wunderbarer Weiſe ge⸗ rettet worden. Der Mann und die Frau waren beide auf Arbeit und die Kinder allein. Es iſt dies wiederum eine ſchon ſo oft wiederholte eindringliche Warnung für alle Eltern, Streichhölzer und leicht brennbare Flüſſigkeiten Kindern unzu⸗ gänglich zu machen, reſp. zu verſchließen. Wie wir von anderer Seite erfahren, ſind ſämtliche 3 Kinder ihren ſchrecklichen Brand⸗ wunden erlegen. Das eine Kind ſtarb, als es aus dem Wagen in das Diakoniſſenhaus getragen werden ſollte, die anderen 2 Kinder gaben etwa eine Stunde darauf den Geiſt auf. Vom Odenwald, 24. März. Eine frevelhafte Tat ereignete ſich vorgeſtern abend im Walde bei Mingolsheim. Der dortige Jagdaufſeher Weigand ging mit ſeinem Sohne auf die Jagd. Während derſelben trennten ſich die beiden auf kurze Zeit von einander. Der jüngere Weigand traf auf ſeinem Gange bald mit einem früheren Wilderer zuſammen, mit dem er alsbald in einen heftigen Wortwechſel geriet. Nach kurzem Streite ſtieß ihm der Strolch das Meſſer wiederholt in den Unterleib. Der Verletzte wurde ſpäter von ſeinem Vater auf⸗ gefunden. Er liegt nun tötlich verwundet im Heidelberger Univerſitäts⸗ Krankenhaus. Der Strolch iſt leider entkommen. Heidelberg, 25. März. Der Großherzog hat die dem Rechtsanwalt Dr. Bauer und dem Leutnant d. R. Karlowa hier— wegen Herausforderung des hieſigen Zentrumsführers Oberamtsrichter Schott zum Zweikampf bezw. wegen Kartell⸗ tragens— durch Kriegsgerichtsurteil vom Oktober v. J. zu⸗ geſprochene eintägige Feſtungshaft im Gnadenwege in Stuben⸗ arreſt von gleicher Dauer umgewandelt. Der Kaiſer hatte das Urteil beſtätigt, dem Großherzog aber die Begnadigung anheim geſtellt.— Vorgeſtern nachmittag geriet in der Fabrik von Reis u. Co. der Arbeiter Ludwig Sturm beim Arbeiten an der Drehſcheibe mit ſeinem rechten Fuße zwiſchen den Wagen und die Schienen, wobei er eine ſchwere Verletzung erlitt.— Der 10 Jahre alte Sohn Friedrich des Bäckermeiſters Lenz von Handſchuhnheim fiel geſtern Abend in der Scheuer vom Gebälke auf die Tenne und erlitt ſchwere innere Verletzungen. Schwetzingen, 25. März. Erhängt hat ſich vor⸗ geſtern in der Nähe der Halteſtelle Talhaus der aus Ketſch gebürtige, 73 Jahre alte Konrad Eppel. Ein langwieriges unheilbares Leiden hat 25 Mann zu dieſem Schritt veranlaßt. Pforzheim, März. Dienſtag vormittag ſtürzte ſich ein 16jähriges e aus dem Fenſter einer Fabrik im dritten Stock eines Hauſes der Weiherſtraße aus Furcht vor einer elterlichen Beſtrafung. Das Mädchen fiel erſt auf das Dach einer Remiſe, glitt von da langſam ab und ſchlug da— nach auf einen großen Kohlenhaufen auf. — Aus dem bad. Oberland wird über ein ſalo⸗ moniſches Urteil eines bad. Bürgermeiſters geſchrieben: Ein Radfahrer hatte in einem Dorfe eine Gans überfahren; der Eigentümer eilte herbei und forderte 3 Mk. Schadenerſatz. Der Radſahrer wollte aber nur 2 Mark geben und dem Bauer die Gans laſſen. Da ſie ſich nicht einigen konnten, gingen ſie zum Kadi, d. h. zum Bürgermeiſter. Als dieſer von dem ganzen Sachverhalt Kenntnis genommen, wiegte er ſein„orgenſchweres Haupt hin und her und begann:„Alſo Du, Sepp, verlangſt drei Mark und läßt dem die Gans, und Sie wollen dem Sepp zwei Mark geben und ihm auch die Gans laſſen; keiner will die Gans, da machen wir die Ge⸗ ſchichte nun ſo: Geben Sie die zwei Mark her, und Du Sepp die Gans.“ Das Gewünſchte wurde dem Geſtrengen ausge⸗ händigt. Da zog der ſchlaue Richter eine Mark aus der Taſche, legte ſie zu den zwei und gab ſie dem Bauern. Den Streitgegenſtand, die totgefahrene Gans, behielt er für ſich. „So,“ meinte er ſtolz,„jetzt kann jeder zufrieden ſein.“ A ſchaffenburg, 24. März. Der Raubmordverſuch im Würzburger Eiſenbahnzug ſtellt ſich als vollſtändig erdichtet heraus. Bieber, der angeblich Beraubte, befindet ſich ſchon längere Zeit in Zahlungsſchwierigkeiten. Zwei Frauen, die in einem Nebenabteil weilten, haben von dem Vorfall, der jeden⸗ falls nicht in der Stille abgemacht worden ſein konnte, nichts bemerkt. — Doppeltes Pech hatte ein Holzhändler in Neuruppin. Ihm wurden 80 000 Mk. in Wertpapieren geſtohlen, ohne daß es gelang, den Dieb zu ermitteln. Umſo findiger war die Steuerbehörde; ſie ſtellte feſt, daß der Beſtohlene ſein Vermögen um die 80 000 Mk. zu niedrig angegeben hatte. Die Folge war eine Anklage wegen Steuerhinterziehung. Der . erkannte auf 4500 Mk. Geldſtrafe oder 3 Monate aft. Humoriſtiſches. Lakoniſch. Anfrage an ein Auskunftsbüreau: „Bitte um gefällige Auskunft, wie es mit H. C. H. Windler u. C. ſteht!“— Antwort:„Steht gar nicht mehr— ſitzt bereits!“ Sehr richtig.„Lieber Freund,“ ſagte der Philo⸗ ſoph,„man muß mit dem zufrieden ſein, was man hat.“— „Bin ich auch. Nur über das, was ich nicht Babe. ärg're ich mich.“ Dilemma. Fräulein Bertha(die einen unfponkterten Brief von ihrem Verehrer erhält):„Jetzt weiß ich wirklich nicht: Iſt er ſo verliebt in mich oder ſo ſchofel 2!“ Naiver Beſcheid. Oskar(zu ſeinem Bruder Fritz):„Warum heißen denn die Stiefel, die unſer Zimmer⸗ herr, der Student, trägt, eigentlich Kanonen?“— Fritz: 1 er ſie nachts beim Ausziehen immer an die Tür feuert.“ Merkwürdig. Gläubiger:„Wie kommt es eigent⸗ lich daß man Sie nie zu Hauſe trifft—?“— Schuldner „Immer glücklicher Zufall.“ Für Geiſt und Herz. Hoffnung iſt ein feſter Stab Und Geduld ein Reiſekleid, Da man mit durch Welt und Grab Wandelt in die Ewigkeit. — Ein ärztliches Urteil. D F. H. in Z. ſagt: Maggis Suppen⸗ und Speiſenwürze iſt ein hervorragendes, unübertroffenes Mittel, um die Geſchmacksnerven anzuregen und die Verdauung zu befördern Ich habe Pat enten gehabt, die infolge des Genuſſes von mit Maggis Würze verbeſſerten Suppen ihren ſchon verlorenen Appetit wieder gewannen.“ Wir brauchen dieſem Urteil um ſo weniger etwas hinzuzue fügen, als ſich Hunderte von Aerzten in ähnlicher Weiſ äußern. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Geſchäftliche Mitteilungen. Der heutigen Auflage unſeres Blattes liegt ein illuſtrierte Preisliſte der Firma Geſchwiſter Alsberg, Mannheim, bei, in Neuheiten für Damen⸗Konfektion und Kleiderſtoffen, auf die wir beſonders aufmerkſam machen.— Wie bekannt, führt die Firma nur beſte Qualitäten und ſichert der altbewährte Ruf reelle und aufmerkſame Bedienung zu, ſo daß ein Beſuch des Geſchaftes aufs beſte empfohlen werden kann. — —— Rönigl. Preuss. 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Es war die gräßlichſte Ver⸗ faſſung, in die je ein Menſch verfallen kann. Ich verſuchte das letz⸗ tere und zwar eine Kur bei Herrn Schäfer, Mannheim, P 4, 13. Schon nach 14tägiger Behandlung trat auffallende Beſſerung ein, ſo⸗ daß ich 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu arm, um den Dank auszüdrücken, den Herr Schäfer verdient; denn er gab mir tatſächlich das Leben wieder. Ich danke Herrn Schäfer herzlich für ſeine erfolgreiche und gewiſſenhafte Be⸗ handlung und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem Gewiſſen allen Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im November 1903. P. W., Tonkünſtler. Herrn Ich. Schäfer, Direktor der hieſigen phyſikaliſchdiä⸗ tiſchen Heilanſtalt P 4, 13, Mannheim, beſcheinige ich hierdurch, daß mich derſelbe durch ſeine gewiſſenhafte und angenehme Behand⸗ lung innerhalb 6 Wochen von meinen nervöſen Kopfſchmerzen gänzlich befreit hat; ich hatte dieſes Uebel ca. 3 Jahre und hatte nicht unter⸗ laſſen, verſchiedene appr. Aerzte zu Rate zu ziehen, ſowie alle nur er⸗ denklichen Mittel zu verſuchen, aber ohne den geringſten Erfolg. Meinen Dank kann ich Herrn Schäfer nur durch kräftige Empfehlung dieſer einzig prächtigen Heilmethode ausdrücken. Mannheim, im Februar 1904. 967 L. R., St. Geometer. * Heil faktoren: Glüh⸗ und Bogenlichtbäder, koab. Lichtheilverfahren, örtliche Be⸗ ſtrahlung mit konzentr. Bogenlicht, Hydro- und Elektro⸗Therapie, elektr. und Vibrations⸗Maſſage, Galvaniſation, Faradiſation. Frankliniſation, elektro⸗ſtatiſche Luftbäder, alle Arten mediz. Bäder. Inhalatorium(System Langen) D. R⸗P. Nr. 139 786. Für chron. Erkrankungen der Atmungsorgane. 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