2 9 1 —.—— rr———— * 197 2 18 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch ile Poft Mk. 1.15 biatelſehrlih ————— Ar. 39. Don nerſtag, den 31. März 1904. ———̃ ̃ D——.(L—H̃¼éͤm— 8 5 1 laufen, welches über ein Gefecht am Jalufluſſe berichtet. mit etwa 10 000 Todesfällen die Der ruſſiſch-japaniſche Krieg. Die Japaner ſollen hierbei bedeutende Verluſte erlitten Aiutſchwang, 29. März. Der ruſſiſche Zivilverwalter gab auf Anſuchen des Konſularkorps dazu ſeine Zuſtimmung, daß die rückſichtsloſe Inkraftſetzung des Kriegsrechtes ſolange ſuspendiert werde, bis die Konſuln Anweiſungen ihrer Regie⸗ rungen erhalten haben, damit dadurch die Gefahr von Ver⸗ wickelungen vermindert werde. Die hieſigen amerikaniſchen Einwohner erklären ganz offen, daß die Verhängung des Kriegsrechtes eine Niederlage für die Politik der Ver. Staaten, Konſuln in der Mandſchurei zu ernennen, bedeute. Von den Häuſern, in denen amerikaniſche und britiſche Untertanen ſind, wurden die betr. Landesfahnen durch ruſſiſche Soldaten heute entfernt. — Der neue japaniſche Angriff auf Port Arthur. Mit größter Zähigkeit, ſo ſchreibt die„K. Z.“, verfolgen die Japaner die Abſicht, das ruſſiſche Geſchwader in Port Arthur außer Gefecht zu ſetzen. Sie halten augenſcheinlich eine Be⸗ förderung von Truppen über See, um in der ſüdlichen Mand⸗ ſchurei zu landen, nur dann für völlig geſichert, wenn die ruſſiſche Flotte völlig lahm gelegt iſt. Nun läßt ſich dieſes Ziel auf verſchiedenen Wegen erreichen. Die Beſchießungen mit Steilfeuer auf weitere Entfernungen waren durchaus ge— rechtfertigt, ſo lange im innern Hafen von Port Arthur noch die Linienſchiffe lagen, welche bei dem erſten Torpedoboots⸗ Angriff beſchädigt worden waren. Der Aufwand an Muni⸗ tion und die Einbuße an Gebrauchsfähigkeit, welche die ſchweren Geſchütze dabei erlitten, entſprachen dem etwaigen Gewinn, da ein Zufallstreffer auf das weniger geſchützte Deck ein Schlachtſchiff kampfunfähig machen konnte. Aber die Natur des Hafens von Port Arthur bot noch ein anderes Mittel, um den Gegner von jeder Störung der Truppenbeförderung abzuhalten. Die Rinne der Einfahrt iſt ſo ſchmal, daß ſie durch Verſenken einiger Schiffe ganz unpaſſierbar gemacht werden kann. Dies haben die Japaner jetzt zum zweitenmal verſucht. Tondon, 29. März. Nach Ausſagen maßgebender ja⸗ paniſcher Offiziere in verſchiedenen Hafenſtädten, welche der Korreſpondent der„Central News“ nacheinander beſuchte, er⸗ fuhr er, daß während der bisherigen Bombardements von Port Arthur von ruſſiſchen Geſchoſſen nur ſieben japaniſche Schiffe getroffen wurden, was weniger die Folge ſchlechten Schießens der ruſſiſchen Artilleriſten, als vielmehr eine Folge des großen Glücks geweſen ſei, welches die Japaner haben. So fiel eine zwölfpfündige Granate direkt vor der Front des Flaggſchiffes des Admirals Togo nieder, das Schiff mit Waſſer über⸗ ſchüttend. Ein anderes Geſchoß ging durch die Aſchenluke eines Torpedobootes in den Maſchinenraum und ſiel inmitten der Heizer nieder ohne zu explodieren. Der Schaden der ja— paniſchen Schiffe iſt dieſen Schilderungen zufolge nur ein ganz geringfügiger. Varis, 30. März.„Petit Journal“ meldet aus Pe⸗ tersburg, im ruſſiſchen Generalſtab ſei ein Telegramm einge⸗ 4 bis zum Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertiens-Organ. —————— S— Anzeigenpreis: 12 Pfg. die Sgeſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, 20. Jahrgang. haben. Söul, 29. März. Hier verlautet: Zwiſchen Andſchu und Tſchoengdſchu fand ein Gefecht ſtatt, in welchem 50 Japaner und 100 Koſaken getötet oder verwundet worden ſind. Vetersburg, 30. März. General Iwkow, welcher wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt wurde, hat u. a. auch ein Mobiliſierungsplan für 600 Rubel an die öſterreichiſche Regierung verkauft. RNagaſaki, 30. März. Der Dampfer„Brisgavia“ der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wurde am Freitag in Moji ange⸗ halten. Er hatte ſieben Feldgeſchütze und 200 Tonnen Schiffs⸗ baumterial an Bord. Er erklärte, die Landung ſei für Kiau⸗ ſchou beſtimmt. Der Dampfer wurde am Sonntag freigelaſſen und ſetzte die Reiſe nach Schanghai fort. Ausland. Venedig, 30. März. Wie mehrere Zeitungen überein⸗ ſtimmend melden, herrſcht im hieſigen Arſenal eine fieberhafte Tätigkeit, um die kriegsmäßige Ausrüſtung der Kreuzer, Pan⸗ zerſchiffe und Torpedoboote zu vollenden, was mit der Mög⸗ lichkeit einer italieniſchen Intervention auf der Balkanhalbinſel in Zuſammenhang gebracht wird. Die Konzentrierung der italieniſchen Flotte im adriatiſchen Meere ſei bevorſtehend. Belgrad, 30. März. Unter der Zivilbevölkerung herrſcht große Erregung gegen das Offizier⸗Korps, welches immer terro⸗ riſtiſcher auftritt. Offiziere inſultieren ihnen mißliebige Perſonen und belagern deren Häuſer. Einige Abgeordnete werden in dieſer Angelegenheit in der Skuptſchina interpellieren und die Regierung auffordern, ſowohl gegen die Offiziere als auch gegen die ſich völlig paſſiv verhaltende Polizei energiſch ein⸗ zuſchreiten. Belgrad, 30. März. Die Offiziere beſchloſſen, aus jedem Regiment einen Kameraden zu beſtimmen, der von dem Redakteur der„Stampa,“ Jakſchitſch, Genugtuung verlangen ſoll, welcher in einem heftigen Artikel das ganze Heer be— leidigt hatte. Die Bevölkerung Belgrads ſteht mit ihrer Sympathie auf Seiten der beleidigten Offiziere. Jakſchitſch iſt geflüchtet. Tondon, 29. März. Nach einer Reutermeldung aus Peſhawar iſt der Bruder des Emirs von Afghaniſtan, Naſ⸗ rullah Chan, bei einem Streit von ſeinem Halbbruder Mo— hammed Umarchan durch einen Piſtolenſchuß ziemlich ſchwer verwundet worden. Der Emir befindet ſich wohlauf in Baghbala. Buenos Aires, 29. März. Der deutſche Vizekonſul Dufay in Salta wurde von einem italieniſchen Bettler aus Rachſucht ermordet. Der Mörder wurde verhaftet. Bombay, 30. März. Nach den letzten Berichten greift die Peſt in ganz Indien ſehr um ſich. Die Zahl der an dieſer Krankheit verſtorbenen Perſonen beträgt in der Woche 19. März 40 537. Die Zentralprovinzen weiſen —— .—— ͤ— ů höchſte Ziffer auf. In der Provinz Bombay ſind 8500 und in Bengalen 5000 Todes⸗ fälle vorgekommen. Nah und Fern. — Probates Mittel. Um unlauterer Konkurrenz zu begegnen, hat die Vereinigung der Sattler, Polſterer und Dekorateure in Siegen zu einem draſtiſchen und wirkſamen Mittel gegriffen. Als zwei Fachgenoſſen Polſtermöbel in„prima Anfertigung und Material“ zu geradezu ſtaunend billigen Preiſen anboten und man ſich ſagen mußte, daß eine reelle Anfertigung der Ware zu ſolchen Preiſen ein Ding der Un⸗ möglichkeit ſei, kaufte man bei jedem der Inſerenten einen Divan, deren Inneres man genau unterſuchte. Hierbei fand man, daß die Polſterung aus Papier, Lumpen und Säge⸗ ſpähnen beſtand. Dieſe Möbelſtücke ſind nun öffentlich ausge⸗ ſtellt worden. Das wird genügen. — Warnung. Nach ruſſiſchen Zeitungen ſollen aus Amerika zahlreiche Agenten nach Europa abgereiſt ſein, um für die Weſtausſtellung in St. Louis geeignete lebende Ware zu beſorgen. Sie werden vielleicht auch in Deutſchland ihr Glück verſuchen; die deutſchen Mädchen ſeien alſo vor dieſen Seelenverkäufern gewarnt. Man laſſe ſich nicht durch glänzende Angebote verlocken. Heidelberg, 29. März. Zbwiſchen hier und Kirch⸗ heim wurde die Kath. Heid von Leimen auf dem Bahngeleiſe tot aufgefunden. Kopf und Füße waren abgefahren. Die Frau war 35 Jahre alt und der Schwermut verfallen, ſeit ſie ihr einziges Kind verloren.— Die ſtreikenden Maler⸗ und Tünchergehilfen, insgeſamt 170, hielten geſtern eine Verſamm⸗ lung ab, in der ſich alle Redner für die Fortſetzung des Kampfes ausſprachen. Eberbach, 30. März. Sonntag abend wurde in Gammelsbach ein 24jähriger junger Mann namens Schäfer ſo durch Meſſerſtiche verletzt, daß er jedenfalls ſterben muß. Der Täter iſt verhaftet.— Das Wohnhaus und die Scheuer des Landwirts Heinrich Deſchner in Neunkirchen iſt Sonntag niedergebrannt. Ludwigshafen, 30. März. An den erlittenen Verletzungen geſtorben iſt vorgeſtern früh im ſtädtiſchen Kranken⸗ haus der Tagner Heinrich Köhler, der in der Nacht vom Sonn⸗ tag auf Montag um 1½ Uhr in der Kanalſtraße mit einer durch einen Meſſerſtich herrührenden Verletzung in der Nähe der Schläfe bewußtlos aufgefunden wurde. Der Täter iſt noch nicht ermittelt.— Ein Mädchen im Alter von 13 Jahren wurde als Diejenige ermittelt, die in den letzten Tagen Kindern, welche von den Eltern zum Einkauf von Waren fort⸗ geſchikt wurden, das Geld abnahm. Drei Fälle hat das Mädchen bereits eingeſtanden. Darmſtadt, 30. März. Vorgeſtern nacht gerieten zwei Brüder, der bei der Stadtkaſſe beſchäftigte Schreibgehilfe Friedrich Hofmann und der Schloſſer Heinrich Hofmann, beide ledig und bei ihrer Mutter wohnend, auf dem Nachhauſeweg 2 3 Verſunkene Alillionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 54(Nachdruck verboten.) Vergebens ſuchte Robert in ſeinen Zügen nach Spuren der Gemütserſchütterungen, welche er erfahren haben mußte. Die Vergangenheit ſchien bereits vergeſſen zu ſein. Diego erzählte von ſeinen Reiſen und Plänen. Er hatte in Paris ein Hotel gemietet, das groß genug war, beide Familien zu beherbergen. Sein Onkel hatte deſſen Ausmöblierung übernommen, und das Ganze mußte in wenig Tagen bereit ſein. Während er ſo den Glanz des neuen Lebens beſchrieb, tauſchten Ellen und Robert wehmütige Blicke aus. Uebrigens fanden ſie keinen ernſtlichen Einſpruch zu erheben, da ſie ja beſchloſſen hatten, Mary nicht zu verlaſſen. f Die Abreiſe wurde auf den übernächſten Morgen feſtgeſetzt. Den letzten Tag wollten ſie noch zu einem Beſuche des Grabes ihres Vaters verwenden, und Robert begab ſich mit Ellen und Mary nach dem Dorfe. Diego, von der langen Reiſe, die er gemacht hatte, ermüdet, blieb zurück. Robert ging gleichzeitig zu dem alten Friedensrichter, um Abſchied zu nehmen. Dieſer empfing ihn in der herzlichſten Weiſe, und teilte ihm mit, daß das Geheimnis über Disney's Ermordung noch keine Aufklärung erfahren habe und wohl auch niemals eine ſolche erfahren werde. „Es giebt Verbrechen,“ ſagte er, indem er die Hand ſeines jungen Freundes drückte,„deren Beſtrafung ſich Gott vorbe- hält, weil die Menſchen keine Züchtigung haben, welche ihrer Schändlichkeit angemeſſen wäre.“ Dieſe Worte bewegten Robert auf das tiefſte. Er hielt ſie im Geiſte mit dem ſchrecklichen Verdachte zuſammen, welcher ihn unlängſt gepackt hatte, und es ſchien ihm, als habe der Richter ein durch die Vorſehung diktiertes Urteil ausgeſprochen. Niedergeſchlagen durch ſo viele traurigen Erregungen, kehrte er zur Baſtide zurück und nahm noch einmal ſeinen Weg durch das Heideland mit den großen Fichten. Unwill⸗ kürlich ſagte er ſich, daß Diego durch ſein zu Hauſe bleiben vielleicht die Zeit gewinnen wollte, die verhängnisvolle Kaſſette aufzuſuchen. Aber der Stein ſchien unberührt, die Kaſſette war noch an ihrem alten Platz und enthielt noch die Goldrollen. Robert vergrub ſie noch tiefer in die Erde, legte den Stein wieder darauf und entfernte ſich eilig. Am anderen Morgen, als der Wagen, welcher die Familie fortführte, um den Fuß des Hügels bog, und das rote Dach der Baſtide hinter den großen Bäumen ein letztesmal zum Vorſchein kam, füllten ſich die Augen des armen Robert mit Thränen. Er konnte den Gedanken an jene andere Reiſe, während welcher das Unheil gekommen war, nicht zurückdrängen. Der Weg, den ſie entlang fuhren, erinnerte ihn an den Un⸗ glücksmorgen, und als man bei derſelben Cogoliner Herberge anhielt, wo er geſchlafen hatte, indes man Disney ermordete, fühlte er in ſich die grauſamſten Erinnerungen erwachen. Diego ſelbſt empfand dieſen Eindruck, denn er wurde plötzlich ſtille, und Robert wußte ihm für ſeine Traurigkeit Dank. Am folgenden Morgen war die Familie in Marſeille, und der Tag wurde zur Regelung der Geldgeſchäfte mit dem Bankier verwendet. Der Kredit, welcher aus der Hinterlaſſenſchaft Disneys hervorging, belief ſich auf nahezu drei Millionen, welche den Erben in zwei Tratten auf Paris zugeſtellt wurden, denn Diego wünſchte, daß die Teilung ſofort vorgenommen werde. Gegenüber dieſem ungeheuren Vermögen empfand Robert faſt das Gefühl des Schreckens. Das Verbrechen, welches das⸗ ſelbe in ſeine Hand gelegt hatte, kam ihm ſtets wieder in's Gedächtnis, und es erſchien ihm gottvergeſſen, an dieſes Geld zu rühren, ohne ſeinen gemordeten Vater gerächt zu haben. Die Zukunft erſchien ihm ebenſo düſter wie die Gegen⸗ wart, und Ellen mußte ihre ganze Energie aufbieten, um ihm ein wenig Mut einzuflößen. Glücklicherweiſe brachten die Sorgen und Unannehmlich⸗ keiten, welche auf ihre Ankunft in Paris folgten, einige Zer⸗ ſtreuung in ihr Leben. Robert hatte, wenn auch mit geheimem Widerwillen, an⸗ genommen, vorläufig in dem von Diego gemieteten Hotel zu wohnen. Dieſes Hotel, in dem damals noch wenig bevölkerten Stadtteil der Petite-Pologne gelegen, war mitten in einem großen Garten erbaut. Eine reiche Einrichtung verzierte die Gemächer. Drei Wagen und ſechs Pferde füllten die Remiſen und Ställe und zahlreiche Bedienten in großer Livrsée hielten ſich in den Vorzimmern. Robert konnte ſich nicht erklären, wie man in ſo kurzer Zeit eine ſo vollſtändige Einrichtung hatte beſorgen können, aber Diego ſagte ihm, daß ſein Onkel ſelbſt die Arbeiter an⸗ geleitet und die Ausſtattung des Hauſes übernommen habe. Das Hotel war übrigens ſehr wohl geeignet, zwei Familien zum Aufenthalte zu dienen, denn an den Hauptbau ſchloſſen ſich zwei Seitenflügel, deren jeder eine vollſtändige Wohnung enthielt. Diego machte die Honneurs des Hauſes, aber weder Robert noch Ellen befanden ſich in ſo behaglicher Gemütsſtimmung, daß ſie die Entfaltung all dieſes Luxus zu ſchätzen vermochten; ſie dachten mit Bedauern an die ländliche Einrichtung der Baſtide. Mary dagegen riß die Augen weit auf und zeigte eine kindliche Freude. Die erſten Tage wurden durch vielerlei Beſchäftigungen ausgefüllt. Man mußte vor allem daran denken, das von Disney hinterlaſſene Vermögen vorteilhaft anzulegen. Diego bekundete die Abſicht, ſeine Intereſſen von denen ſeines Schwagers zu trennen. Er zog von dem Marſeiller Bankier den Anteil Marys, deren Genehmigung er ohne Mühe erhielt, zurück und vertraute niemandem ſeine Pläne bezüglich Ver⸗ wendung dieſes Geldes an. Eortſetzung folgt.) in Streit. In der Wohnung angekommen, brachte der Schreib⸗ gehilfe Friedrich H. ſeinem auf ihm knieenden Bruder mit dem Taſchenmeſſer mehrere Stiche in den Unterleib mit ſolcher Heftigkeit bei, daß am Aufkommen des Verletzten gezweifelt wird. Der Täter iſt verhaftet. Frankfurt, 30. März. In Altoffenbach entgleiſte geſtern früh eine Lokomotive, welche die Geleiſe dermaßen ver⸗ ſperrte, daß vier Züge ausfallen mußten. Gegen 8 Uhr wurde der Verkehr in vollem Umfange wieder aufgenommen.— Wegen Verdachts des Mädchenhandels wurde geſtern lt.„Frankf. Ztg.“ der Kaufmann Weſtmaier aus München feſtgenommen. Frankfurt, 30. März. Zum Frankfurter Raubmord. Die Verhöre von Groß und Stafforſt, die auf kurze Zeit unterbrochen waren, ſind wieder aufgenommen. Groß hat, nach und nach in die Enge getrieben, Zugeſtändniſſe gemacht. Zu⸗ erſt wollte er Stafforſt überhaupt nicht kennen. Jetzt gab er endlich zu, er ſei mit Stafforſt bei Lichtenſtein geweſen. Bei dem Mord will er aber nur eine paſſive Rolle geſpielt haben. Stafforſt behauptet bekanntlich das Gegenteil. Die Unterſuchung ſtand vor dem Abſchluß. Sie wird ſich indes, da die Behörde eine neue Spur verfolgt, noch einige Zeit hinziehen.— Geſtern meldete ſich nämlich bei der Polizei ein Frauenzimmer, mit der Groß häufig verkehrte und dem er oft von ſeinen Plänen er⸗ zählte. Die Zeugin gab an, Groß habe ſchon vor Weihnachten davon geſprochen, einen umzubringen, damit er zu Geld komme. Er werde einem Helfer eine Spur zeigen. Die Polizei ſucht nun nach dieſem Helfer. Man vermutet, daß der erſte Komplize des Groß bei Zeiten zurücktrat, daß Groß dann ſpäter zufällig mit Stafforſt zuſammenkam und dieſen für ſeinen Mordplan gewann. — Drückeberger. Zur Muſterung in Die⸗ burg ſtellten ſich geſtern auch 12 Burſchen aus Gundernhauſen, die ſämtlich ſtarkes Herzklopfen hatten. Die Muſterungsbehörde war ob des ſtarken Kontingents, das Gundernhauſen zu den Herzkranken ſtellte, weniger verblüfft, als man hätte glauben ſollen, denn ihr war bereits ein anonymer Brief zugegangen, der ſie mit entſprechendem Kommentar auf dieſe Tatſache vor⸗ bereitete. Die Drückeberger, die offenbar ein die Herztätigkeit beſchleunigendes bezw. Herzklopfen verurſachendes Medikament eingenommen hatten, ſahen ſich in ihrer Erwartung, auf dieſe Weiſe am Militärdienſt vorbeizukommen, ſchwer getäuſcht. Sie wurden ſämtlich für tauglich erklärt und werden wahrſcheinlich auch noch Strafen zu gewärtigen haben. Neuſtadt a. H., 29. März. Die Unterſuchung gegen den Weinhändler und Weinkommiſſär Eugen Alphons Siegele von hier wegen Weinfälſchung nimmt, wie zuverläſſig verlautet, einen immer größeren Umfang an. Wie jetzt angenommen wird, hat Siegele bereits ſeit dem Jahre 1901 Wein unter Verwen⸗ dung von Surrogaten, darunter insbeſondere Treſtern, Hefe, Roſinen, Säuren, Glycerin und Farbſtoffen hergeſtellt. Gegen⸗ wärtig werden, wie man hört, in den verſchiedenſten Teilen des Reiches bei allen Firmen und Perſonen, die ausweislich der bei Siegele vorgefundenen Bücher und Korreſpondenzen von dieſem Wein bezogen haben, weitgehende Erhebungen angeſtellt. Da mit gleichem Eifer auch nach Abnehmern der von dem Ver⸗ hafteten in bedeutenden Mengen bezogenen Chemikalien geforſcht wird, ſo iſt anzunehmen, daß aus dem Strafverfahren gegen Siegele ein ganzer Rattenkönig von Prozeſſen erwächſt. Kaiſerslautern, 28. März. Vorgeſtern abend geriet der 20jähr. Sohn des Heizers Daniel Jakob hier mit ſeiner Mutter in Streitigkeiten. Als darauf der Vater den Sohn zurechtwies, griff der Sohn zum Meſſer und verſetzte ſeinem Vater mehrere Stiche ins Geſicht. Die Verletzungen ſind ſchwer, das rechte Auge iſt verloren. Der Meſſerheld wurde verhaftet. Dürkheim(Pfalz), 29. März. Vorgeſtern früh halb 5 Uhr brach in der in der Nähe des Gradierbaues ge— legenen ſog.„Schwarzfabrik“, aus welcher der gegenwärtige Beſitzer Roiderer⸗Neuſtadt a. H. ein Eiſenwerk geſchaffen hatte, Feuer aus. Das Anweſen ſamt den Maſchinen iſt bis auf die Umfaſſungsmauern niedergebrannt. Da das Werk in letzter Zeit außer Betrieb war, vermutet man Brandſtiftung, weshalb Roiderer verhaftet wurde. Freiburg, 19. März. Nach einer telegraphiſchen Meldung wurde bei Sternwalt ein junges Paar erſchoſſen auf⸗ gefunden. Vom Bodenſee, 30. März. Im deutſchen Reiche kommen durchſchnittlich auf einen Quadratkilometer 311 Obſt⸗ bäume. Der Bezirk Ueberlingen weiſt dreimal ſoviel Obſt⸗ bäume auf als der Durchſchnitt des Reiches. Auf den Quadrat⸗ kilometer entfallen nämlich hier 927 Obſtbäume. Nach der Zählung von 1900 waren im Ueberlinger Bezirk 340 000 Obſtbäume vorhanden. Dieſe warfen nach zuverläſſiger Schätzung und Berechnung einen durchſchnittlichen Jahresertrag von 6— 700 000 Mark ab. Dresden, 30. März. In der Pirnaer Duellaffäre legten die Leutnants Gerlach und Korn, die am 16. März wegen Zweikampfes vom Kriegsgericht der 32. Diviſion zu 2 Jahren bezw. 1 Jahr 3 Monaten Feſtungshaft verurteilt worden ſind, Berufung ein. Rom, 30. März. Das Schwurgericht in Lucera ſprach drei junge Mädchen, die ihren gewiſſenloſen Vater, den Gutsbeſitzer de Francisco, ermordeten, frei. Das Publi⸗ tum nahm den Freiſpruch mit wahrem Enthuſiasmus auf. Landwirtſchaftliches. Chiliſalpeter Düngung im Frühfayr. Allgemein bekannt iſt es, welche großen Vorteile eine Chiliſalpeterdüngung bei ausgewinterten Saaten hat. Je nach dem Stand derſelben iſt der größte Teil ſolcher Saaten, die faſt ſchon verloren ſcheinen, durch eine recht⸗ zelten und genügende Salpeterdüngung wieder zu retteu. Der Salpeter iſt darum als Kopfdüngung ſo vorzüglich geeignet, weil ja eine ſolche Düngung beſonders für ausge⸗ winterte oder durch Inſekten oder ſonſtige Einflüſſe irgend welcher Art geſchädigte Saaten nur dann einen Zweck hat, wenn man einen Stickſtoff verwendet, der ſofort wirkt und das iſt einzig und allein der Chiliſalpeter. Es iſt allgemein anerkannt, daß die Pflanzen den Stick⸗ ſtoff nur in Form von Salpeter aufnehmen. Alle anderen Stickſtoffdüngemittel müſſen erſt langſam in Salpeter überge⸗ führt werden, bevor ſie die Pflanze aufnehmen kann und das geſchieht, ganz abgeſehen von dem bei der Umwandlung ent⸗ ſtehenden Verluſt an Stickſtoff, häufig ſo außerordentlich lang⸗ ſam, daß die ſofort beabſichtigte Wirkung zum Aufbeſſern ge⸗ ſchädigter Saaten nicht mehr eintritt, weil die Ernte dann ſchon längſt in der Scheune liegt. Aber auch abgeſehen vom Aufhelfen ausgewinterter Saaten iſt die Chiliſalpeterdüngung im Frühjahr ſowohl für die Win⸗ terung als auch für die Sommerung eine unbedingte Not⸗ wendigkeit, wenn man genügende Ernten erzielen will. Nach Wagner, Maerker und anderen Autoritäten, welche ſich auf dem Gebiete der Landwirtſchaft unbe⸗ ſtrittene Anerkennungen erworben haben, können 100 Kg Chili⸗ ſalpeter unter geeigneten klimatiſchen und Bodenverhältniſſen folgende durchſchnittliche Mehrerträge erzielen: 400 Kg Hafer, 300 kg Roggen und Weizen, 400 kg Gerſte, 3600 Kg Kar⸗ toffeln, 5300 kg Futterrüben, Möhren und andere Rüben, 6400 kg Zuckerrüben uſw. Den Kartoffeln giebt man neben einer ausreichenden Stallmiſtdüngung 2 dz Chiliſalpeter pro ha, den Rüben unter denſelben Berhältniſſen 4—5 dz. Fehlt die Stallmiſtdüngung, ſo giebt man den Kartoffeln 1—2 dz, den Rüben 2—3 dz Chiliſalpeter mehr als denjenigen mit Stallmiſtdüngung. Die Winterung erhält unabhängig von jeder ev. Aus⸗ winterung 2—3 dz Chiliſalpeter pro ha je nach Boden, Klima und Ertragsfähigkeit der Saaten. Die Sommerung, beſonders wenn ſie nach Stickſtoffzehren gebaut wird, iſt für eine reich⸗ liche Chiliſalpeterdüngung ſehr dankbar und kann bis 4 dz pro ha z. B. bei Hafer je nach den Verhältniſſen als nicht zu hoch betrachtet werden. Die Leguminoſen wie Erbſen, Bohnen, Wicken ꝛc. können den Stickſtoff aus der atmoſphäriſchen Luft nehmen und be⸗ dürfen einer Chiliſalpeterdüngung nur ſo lange, als bis ihre Wurzeln genügend entwickelt ſind. Hier genügen 80—100 Kg Chiliſalpeter pro ha, die aber kurz nach der Saat oder auch ſchon zu derſelben ſelbſt angewandt werden müſſen. Eine ſolche Düngung hat ſich als außerordentlich rentabel erwieſen. 2 Die erſt genannten Chiliſalpetermengen müſſen in 2, wenn möglich in 3 verſchiedenen Gaben angewandt werden. Die erſte Gabe des in drei Teile zu gebenden Salpeters wird bei Beginn der Vegetation im Frühjahr, die zweite drei Wochen darauf, die dritte endlich kurz vor dem Schoſſen verabfolgt. Bei allen dieſen Gaben iſt darauf zu achten, daß ſie möglichſt dann ausgeſtreut werden, wenn Regen in Ausſicht ſteht, auf jeden Fall aber iſt zu vermeiden, daß der Salpeter auf naſſe oder vom Tau befeuchtete Pflanzen geſtreut wird. In ſolchen Fällen hat man mit dem Ausſtreuen zu warten, bis die Blätter wieder abgetrocknet ſind. Humoriſtiſches. (Seburtsfehler.)„Man merkt dem reich ge⸗ wordenen Meier doch immer den Parvenü an!“—„Ja, der hat es nicht gelernt, wahrhaft vornehm zu faulenzen!“ (Bei'm Wort genommen.)„Wie oft habe ich Ihnen ſchon geſagt: Ich laſſe mich nicht verſichern!... Sie quälen mit ihren ewigen Anfragen noch zu Tode!“—„Sehen Sie, wie notwendig es iſt!“ (Schnell geholfen.)„Als meine Frau ein paar Tage nach der Hochzeit bemerkte, daß ich ſchnupfe, fiel ſie in Ohnmacht!“—„Und was taten Sie?“—„Eine Priſ' Ta⸗ bak hab' ich ihr in die Naſe geſchoben— da war ſie gleich wieder lebendig!“ (Allerdings.)„. Was, Du brauchſt zum Heim⸗ weg von der Kneipe ein Stunde? Die Straße iſt doch nur einen Kilometer lang!“—„Aber, Du mußt doch auch die Breite rechnen!“ Die ſchönſte Zeit des Lebens iſt, Kinder, eure Jugendzeit! Wer brav und fleißig ſie benützt, Hat im Leben manche Freud! Die Arbeit und die Sparſamkeit, Das ſind zwei ſchöne Dinge, Sie muß man lieben jederzeit; Soll alles gut gelingen! Wer ſchon von früher Jugend an, Sich daran gewöhnet hat, Den machen keine Sorgen bang; Er weiß zu leben, wenn auch knapp! Konrad Winkenbach. Literatur. —„Roman⸗Perlen“ Dieſes eigenartige Roman⸗ werk iſt ganz dazu angetan, die überhandnehmende Schund⸗ literatur zu verdrängen. Wer eine wirklich ſpannende und geiſtig anregende Lektüre liebt, beſtelle ſich die, Roman⸗Perlen“. In den nächſten Heften beginnt der hochintereſſante Roman „Die drei Musketiere“ von Alex. Dumas. Jedes Heft ent⸗ hält ein farbiges Bild, welches die packendſten Szenen zur bildlichen Darſtellung bringt und koſtet bei einem Umfange von 64 Seiten nur 10 Pfg. frei ins Haus. Probehefte ſind von jeder Buchhandlung, ſowie vom Verlag der„Roman⸗ Perlen“, Berlin 8 W. 68, gratis zu erlangen. — Hum:moresken, wirklich gute Humoresken ſind in unſerer Zeit eine ſo ſeltene Ware, daß man dem rührigen Verlage des Bücherſchatzes(Bd. 392)(Hermann Hillger⸗Ver⸗ lag) aufrichtig dankbar ſein darf, daß ſie einen Humoresken⸗ band von Manuel Schnitzer in der Sammlung aufgenommen hat. Der rühmlichſt bekannte Autor von„Käthe und ich“ verleugnet auch hier ſeine Vorzüge keinen Augenblick; das Publikum wird dieſe Arbeiten mit hohem Genuß leſen und dem Buche denſelben Erfolg bereiten, den ſie den früheren Werken desſelben Verfaſſers bereitet hat, um ſo mehr als der Band nur 20 Pfg. koſtet. Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſſſchen von Burghard Aß mus. 55](Nachdruck verboten.) Mehr als einmal fühlte ſich Robert in ſeinem Gewiſſen beunruhigt. Er warf ſich ſeine Schwäche vor und war verſucht, von dem Teſtament Gebrauch zu machen, das ein eigentümlicher Zufall in ſeine Hände gelegt hatte; aber er konnte ſich nie entſchließen, die ſchreckliche Erinnerung an das in der Heide verſcharrte Gold wieder in's Leben zu rufen. Die Ankunft von Diegos Onkel brachte ihn einigermaßen von dem Gang ſeiner Ideen ab. Seit einigen Tagen abweſend, kam derſelbe in der auf den Einzug folgenden Woche zurück. Es war ein Mann von etwa vierzig Jahren. Sein hoher Wuchs und ſeine breiten Schultern ließen auf eine ungewöhn⸗ liche Stärke ſchließen; die gebräunte Geſichtsfarbe zeugte von langem Aufenthalt in den heißen Ländern und ſeine ſchwarzen und wolligen Haare konnten ſelbſt zu der Annahme verleiten, daß afrikaniſches Blut in ſeinen Adern rollte. Seine Geſichts⸗ zuͤge erinnerten jedoch keineswegs an die der Neger. Sie waren regelmäßig und trugen gewöhnlich den Ausdruck einer uner⸗ ſchütterlichen Ruhe. Nur wenn er lachte bewegten ſie ſich und zeigten eine Reihe ſcharfer weißer Zähne. Seine ſchwarzen Augen funkelten dann von Verſchlagenheit. Man erriet, daß dieſer Mann in den Dienſt ſeiner Leidenſchaften den Scharf⸗ ſinn eines Wilden und ein eiſernes Wollen ſtellte. Seine Art glich in nichts der gewöhnlichen Rauheit der Seeleute. Er ſchien im Gegenteil an das Leben der großen Welt gewöhnt und ſeine Gegenwart ſchüchterte Robert über das Maß ein. Gleichwohl trat er mit vollkommener Leichtigkeit auf und erklärte in wenigen äußerſt ſchicklichen Worten, weshalb er nach ſo langer Abweſenheit gekommen ſei, um bei ſeinem Neffen zu leben. Er hieß Richard Morgan und Diegos Mutter war ſeine Schwefter. Auf der Inſel Trinidad zu Hauſe und ohne jeden Beſitz, mit Ausnahme ſeines Patents als Kapitän der Handels- marine, hatte er ſich zu ſeinem Leidweſen gezwungen geſehen, ſich von ſeinem ſchon frühe verwaiſten Neffen zu trennen und hatte ihn mit einem kleinen Jahreszuſchuß nach England ge⸗ ſchickt, damit er dort ſeine Erziehung beende. Seit einigen Jahren hatten ſich ſeine Vermögensumſtände geändert. Die glückliche Entdeckung einer Inſel, deren Boden Goldminen ent⸗ hielt, hatte ihn plötzlich reich gemacht und ſo hatte er ſich entſchloſſen, ohne freilich ganz auf die See zu verzichten, ſich in Frankreich in der Nähe ſeines einzigen ihm bleibenden Ver⸗ wandten niederzulaſſen. Es war unmöglich, ſein zuvorkommendes Weſen mit Un⸗ höflichkeit zu beantworten und Robert fühlte, daß er ſich gegen ſeinen Willen ſeiner Freiheit bereits begeben hatte. Ellen, welche ſeinen inſtinktiven Widerwillen teilte, mußte auch nach⸗ geben und ſo fanden ſie ſich, wenigſtens vorläufig, darein, unter einem und demſelben Dache zu leben. Morgan hatte ſich den zweiten Stock des Hotels zurück⸗ behalten und beobachtete in ſeinem Verkehr mit den jungen Gatten eine rückſichtsvolle Reſerve. Die beiden Haushaltungen lebten übrigens unabhängig von einander und nur des Abends verſammelte man ſich zu gemeinſamer. Tafel. Ein Fremder, der dem Mahle beigewohnt hätte, würde nie geahnt haben, daß geheime Antipathien die Gäſte trennten. Schon in der erſten Zeit ging Diego darauf aus, ſich in der Pariſer Welt, welche reiche Fremde ſtets ohne Schwierig⸗ keit aufnimmt, Beziehungen zu ſchaffen. Es ſchien, als ob dieſes Leben in Aufwand und Vergnügungen ſein eigentliches Element wäre, als ob er nie anderes gethan hätte, als lukul⸗ liſchen Mahlen zu präſidieren und glänzende Feſtlichkeiten zu arrangieren. Ellens Zuſtand erlaubte ihr, dieſem lärmenden Leben fern zu bleiben und auch Robert zog ſich nach und nach von einem Treiben zurück, worin er ſich nicht am Platze fühlte.. Ueberhaupt war ſein Beſtreben anderswohin gerichtet. Der Müßiggang fing an, ihn zu bedrücken und er hielt es für beſchämend, in einem Alter, wo andere ihre Laufbahn be⸗ ginnen, auf die Arbeit zu verzichten. Damals nahm in Frankreich die induſtrielle Bewegung ihren Anlauf und Robert glaubte, daß er ſeine unter der Leitung eines geſchickten engliſchen Ingenieurs erworbenen Kenntniſſe mit Nutzen verwerten könnte. In der That fand er auch gleich im erſten Jahre Gelegenheit, ſeine Zeit und ſeine Kapitalien in einer vor den Thoren von Paris neu ge⸗ ſchaffenen Fabrik zu verwerten. Bald nahm er dort eine ein⸗ flußreiche Stellung ein und beſchäftigte ſich leidenſchaftlich mit der in Frankreich damals neuen Induſtrie des Lokomotivenbaues. Diego hielt nicht mit dem Spott zurück, als er den Ent⸗ ſchluß ſeines Schwagers erfuhr. Er nannte ihn ſeines Ver⸗ mögens unwürdig und Morgan deutete mit mehr Zurückhaltung an, daß man bei gewiſſen maritimen Unternehmungen ſeine Kapitalien gewinnbringender verwerten könne. Aber Roberts Charakter hatte ſich gefeſtigt und er boe⸗ kümmerte ſich um ſo weniger um dieſe Einwände, als ſeine liebe Ellen ihm vollkommen recht gab. Während er ſo in einer ſeinen Neigungen zuſagenden Thätigkeit aufging, verfolgte die mutige Frau die Aufgabe, welche ſie ſich geſtellt hatte. Ihre Schweſter zu überwachen, den ſchwachen Geiſt derſelben zu lenken und ihre nachgiebige Oberfläͤchlichkeit umzuformen, war ihre hauptſächlichſte Be⸗ ſchäftigung. Mary ſchien allerdings glücklich und hatte ihr neues Leben mit fröhlicher Gleichgiltigkeit aufgenommen. Feſte, Spazier⸗ fahrten und Toiletten ergötzten ſie, wie früher die Puppen ſie unterhalten hatten, und ſie liebte ihren Mann ungefähr ſo, 1 900 diejenigen lieben, welche ihnen ſchönes Spielzeug ſchenken. Das erſte Jahr flog raſch dahin und die düſteren Er⸗ ennerungen an die Baſtide begannen ſchon ſich zu verwiſchen, als Ellen einen Sohn gebar. Gortſetzung folgt.) ſul 90 f el tel Eil in vun Non Ie d 1 Letzte Nachrichten. Tokio, 30. März. Der amtliche Bericht über den Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen japaniſchen und ruſſiſchen Truppen in Nord⸗Korea lautet: Am 28. ds. vormittags 11 Uhr kam eine Abteilung japaniſcher Kavallerie und Infanterie in Berührung mit etwa 600 Mann ruſſiſcher Kavallerie, welche Tſchöngdſchu beſetzt hatten. Es gelang, die ruſſiſchen Truppen aus ihren Stellungen zu werfen und die Stadt zu beſetzen. Auf ja⸗ paniſcher Seite ſind gefallen: 1 Offizier und 4 Gemeine, ver⸗ wundet 2 Offiziere 10 Gemeine. Man ſchätzt die Verluſte der Ruſſen auf dieſelbe Zahl. Der ruſſiſche Bericht über dies Gefecht zeichnet ſich vor dem japaniſchen durch größere Ausführlichkeit aus. Die zeit⸗ lichen Angaben ſtimmen überein, auch die Darſtellung des Er⸗ gebniſſes iſt gleichlautend: Rückzug der Ruſſen. Der japaniſche Bericht weicht vom ruſſiſchen nur darin ab, daß er behauptet, Tſchöngdſchu ſei von den Ruſſen beſetzt geweſen und von den Japanern genommen worden; während die Ruſſen es nur ver⸗ geblich wollen angegriffen haben. Ob hier japaniſche Ruhm⸗ redigkeit zuviel oder ruſſiſche Schönfärberei zu wenig geſagt hat, iſt ſchwer zu entſcheiden. Beſtehen bleibt aber der Miß⸗ erfolg der Ruſſen, der umſo empfindlicher iſt, als die Ueber⸗ legenheit ihrer Kavallerie über die japaniſche ſtets ihr letzter Trumpf geweſen iſt.— Die Meldung des Generals Kuropatkin über die Verluſte der Japaner hat wenig Bedeutung, da ſie auf der Erzählung von Eingeborenen be⸗ ruht, die in Korea noch unglaubwürdiger ſind als im übrigen Aſien. Seckenheim, 30. März. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 133 Stück befahren und wurden 100 Stück zum Preiſe von 14 bis 22 Mark pro Paar abgeſetzt. Beerfelden, 20. März. Im benachbarten Gammels⸗ bach geriet Sonntag abend eine Anzahl junger Leuten in Streit, wobei der erwachſene Sohn des dortigen Förſters Schäfer zwei gefährliche Stiche in den Unterleib erhielt. Er mußte ſofort nach Heidelberg gebracht werden. Die Familie Schäfer trifft dieſer Unglücksfall um ſo empfindlicher, als der älteſte Sohn vor einer Reihe von Jahren das Opfer einer Stecherei wurde. Der Täter wurde lt.„H. Tgbl.“ geſtern morgen dem hieſigen Amtsgericht eingeliefert. Landau, 30. März. Der Küfer Georg Wambsganß aus Nußdorf wurde am Sonntag früh aus dem Bett heraus verhaftet und der in ſeinem Keller in Godramſtein lagernde Wein beſchlagnahmt. Wambsganß verweigert lt. Land. Anz.“ jede Auskunft darüber, wem der Wein gehört; man vermutet jedoch, daß er von einer Landauer Firma ſtammt. Briefkaſten. Natſuchender Landwirt in J. Wenn Sie ein einziges Mal Gelegenheit gehabt hätten, eine wirklich gute Futterwürze, wie die bekannte„Bauernfreude“ im Stalle zu probieren, würden Sie bald merken, daß ein derartiges Mittel enorme Vorteile bietet. Dieſe beſtehen nur darin, daß die Freßluſt der Tiere angeregt wird— was bei der Maſtung übrigens ſchon hoch anzuſchlagen iſt, auch wenn man vorzüg⸗ liches Futter verabreicht—, es wird auch die Verdauungtätig⸗ keit und Ausnutzung der Nährſtoffe erhöht und die Entleerung der Fäkalmaſſen geregelt. Dieſe Vorteile aber, deren Vor⸗ handenſein nicht zu beſtreiten iſt, belieben einige Wiſſenſchaftler als nebenſächlich— oder ſchädlich darzuſtellen. Es iſt uns ja ſchon manche Wunderlichkeit vom grünen Tiſch aus vor⸗ deklamiert worden, aber das geht denn doch über das, was ein geſunder Magen vertragen kann. Laſſen Sie ſich doch einmal ein Poſtpaket„Bauernfreude“ von der Fabrik Th. Lauſer in Regensburg kommen, und Sie werden ſehen, wie gut Sie beraten ſind. 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Als ich zu ihm kam, befand ich mich in der traurigſten Verfaſſung, die man ſich denken kann Ich war hochgradig nervös, menſchenſcheu, energie⸗ los, fortwährend müde, nicht fähig, mich zu beſchäftigen, noch einen Gedanken zu faſſen, keine Luſt zum Beruf, unzugänglich für jeder⸗ mann, geſellſchaftlich vollſtändig unbrauchbar, melancholiſch, ſo daß ſich ſogar Selbſtmordgedanken einſtellten. Es war die gräßlichſte Ver⸗ faſſung, in die je ein Menſch verfallen kann. Ich verſuchte das letz⸗ tere und zwar eine Kur bei Herrn Fchäfer, Mannheim, P 4, 13. Schon nach 14tägiger Behandlung trat auffallende Beſſerung ein, ſo⸗ daß ich 6 Wochen geſund wie ein Fiſch im Waſſer war. Worte ſind überhaupt zu arm, um den Dank auszüdrücken, den Herr Schäfer verdient; denn er gab mir tatſächlich das Leben wieder. Ich danke Herrn Schäfer herzlich für ſeine erfolgreiche und gewiſſenhafte Be⸗ Gewiſſen allen Leidensgenoſſen aufs wärmſte empfehlen. Mannheim, im November 1903. handlung und kann die Heilmethode des Herrn Schäfer mit beſtem— 5 Mik. Werle. P. W., Tonkünſtler. Bekanntmachung. Betr.: Die Ausfuͤhrung des Wohnungs⸗Aufſichtsgeſetzes. Nachſtehende Geſetzesbeſtimmung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme mit dem Anfügen, daß alle zur Anmeldung Verpflichteten ihre Anmeldungen bis laͤngſtens 15. April l. Is. auf unſerem Bureau zu erſtatten haben. Die hierzu nötigen Formularien ſind von heute an jederzeit auf unſerem Bureau erhältlich. Viernheim, den 23. März 1904. 519 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. 1. Einführung der Wohnnngsaufſicht in allen Gemeinden. Durch Artikel 10 des Geſetzes vom 7. Auguſt 1902 iſt das Geſetz vom 1. Juli 1893, welches die Wohnungsaufſicht zunächſt nur für alle Gemeinden mit 5000 und mehr Ein⸗ wohnern einführte, auf alle Gemeinden ausgedehnt worden. Der Wohnungsaufſicht unterliegen: a. unmöblierte Mietwohnungen, die 1) einſchließlich der Küche und ausſchließlich ſolcher Räume, die in Aftermiete gegeben oder von anderen Perſonen regelmäßig mitbenutzt werden, aus drei oder weniger Räumen beſtehen; hieraus folgt, daß bei gemeinſamer Benutzung von Küchen oder einzelnen Wohn⸗ und Schlafräumen durch mehrere Mietparteien dieſe Räume nicht jeder Mietpartei gonz oder teilweiſe zuzurechnen ſind, und daß auch ſolche Mietwohnungen der Anzeigepflicht unterliegen, die zwar an ſich aus mehr wie 3 Räumen be⸗ ſtehen, aber durch Aftervermietung auf die anzeige⸗ pflichtige Ziffer herabgedrückt werden; 2) ſich in Kellergeſchoſſen oder nicht unterkellerten Räumen, deren Fußboden nicht mindeſtens 0,25 m über der Erde gelegen iſt, befinden, und zwar ohne Rückſicht auf Zahl der Räume; 3) unmittelbar unter Dach(ohne Zwiſchendecke) be⸗ legen ſind, ſei es, daß ein Zwiſchengebälk über⸗ haupt nicht vorhanden iſt, oder daß die unmittel⸗ bar unter Dach gelegenen ſchraägen Wände nicht verſchalt und getüncht ſind, ſodaß Eindringen von Regen und Schnee ſtattfinden kann, und zwar ohne Rückſicht auf Zahl der Räume. b. ſogenannte möblierte Zimmer, deren Mietpreis unter 8 Mk. monatlich beträgt. 0. Schlafſtellen, welche an nicht zur Familie gehörige Perſonen vermietet werden, gleichgiltig, ob die Schläfer ſich nur nachts in den betreffenden Räumen aufhalten, oder ob ſie dieſelben auch tagsüber benutzen dürfen. d. Schlafſtellen oder Schlafräume, gebern ihren Arbeitern(Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen, Dienſtboten u. ſ. w.) zugewieſen werden. 2. Pflichten der Vermieter unmöblierter Wohnungen. a. Der, für deſſen Rechnung eine Wohnung der in Abſchnitt 1 Ziffer 1 bezeichneten Art vermietet wird, oder deſſen Stellvertreter, hat hiervon vor dem Ein⸗ zuge des Mieters der Ortspolizeibehörde(Buͤrger⸗ meiſterei oder beſonders beſtellte ſtaatliche Poltzeiver⸗ waltung) mündlich oder ſchriftlich, am beſten unter Verwendung des Formulars A, Anzeige zu erſtatten. Für die bei Erlaß dieſer Anweiſung vermieteten Wohnungen der fraglichen Art iſt die Anzeige inner⸗ halb einer von der Ortspolizeibehöͤrde zu beſtimmen⸗ den Friſt zu erſtatten.(Gilt nur für diejenigen Gem tiinden auf welche die Wohnungsaufſicht durch das Geſetz vom 7. Auguſt 1902 ausgedehnt worden iſt, nicht aber für diejenigen, welche die Wohnungs⸗ welche von Arbeit⸗ aufſicht ſchon früher auszuführen hatten.) Die Friſt kann mit Ruͤckſicht auf die Beſtimmung in Artikel 17 des Geſetzes kurz beſtimmt werden. Der Inhalt der Anzeige iſt aus Artikel 4 des Geſetzes er⸗ ſichtlich. b. Der Ortspolizeibehörde iſt ferner, und zwar binnen 1 Woche, von Dem, fur deſſen Rechnung eine Woh⸗ nung der in Abſchnitt 1 a bezeichneten Art vermietet wird, oder von deſſen Stellvertreter Anzeige zu er⸗ ſtatten: 1) wenn durch Verminderung der Zahl der Miet⸗ räume oder durch Aftervermietung die Wohnung nachträglich anzeigepflichtig wird(und zwar in derſelben Weiſe wie bei 2a); der Fall, daß eine bereits angezeigte Wohnung nachträglich verkleinert oder vergroͤßert wird, iſt alſo nicht anzeige⸗ pflichtig; 2) wenn in der Perſon des Vermieters oder Mieters einer anzeigepflichtigen Wohnung eine Aenderung eintritt. Hierher gehort der Fall, daß nachträg⸗ lich in der Zahl der Mitbewohner einer Miet⸗ wohnung durch Kinderzuwachs u. dergl. eine Aenderung eintritt. Handelt es ſich um eine Aenderung in der Perſon des Vermieters, ſo iſt die Anzeige von dem neuen Vermieter zu erſtatten; bei Aenderungen in der Perſon des Mieters ſind die in Artikel 4 Abſ. 2d vorgeſchriebenen Angaben zu machen. Daß in Fällen der Aftervermietung der erſte Vermieter rechtzeitig Nachricht erhalte, um eventuell Anzeige erheben zu können, wird ſich derſelbe durch Mietvertrag ausbedingen müͤſſen. Natürlich bezieht ſich ſeine Anzeigepflicht nur auf die Wohnung ſeines Mieters in dem durch die Aftervermietung reduzierten Umfang, während dieſer die Wohnung des Aftervermieters anzuzeigen hat, falls dieſelbe wegen ihrer Kleinheit anzeige⸗ pflichtig iſt. 3. Pflichten der Vermieter möblierter Zimmer. Die gleichen Verpflichtungen wie unter 2 liegen den Vermietern von möblierten Zimmern der unter 1b bezeichneten Art ob. Für die Anzeigeerſtattung wird zweckmäßig das Formular B verwendet. 5 f 4. Pflichten der Vermieter von Schlafſtellen. Ob auf möblierte Schlafräume die Beſtimmungen über möblierte Zimmer(B 1 b) oder Schlafſtellen(B 1 e) An⸗ wendung zu finden haben, kann im Einzelfalle zweifelhaft ſein. Die Vermieter von Schlafſtellen haben vor der Aufnahme von Schläfern bei der Ortspolizeibehörde Anzeige über die in Artikel 6 des Geſetzes vom 1. Juli 1893 angegebenen Punkte mündlich oder ſchriftlich zu erſtatten. Für die Anzeige empfiehlt ſich die Verwendung des Formulars B. Für die bei Erlaß dieſer Anweiſung bereits vermieteten Räume iſt die Anzeige innerhalb einer von der Ortspolizei⸗ behörde zu beſtimmenden Friſt zu erſtatten.(Zu vergl. An⸗ merkung bei 2. a) 5. Arbeitgeber, welche ihren Arbeitern(Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen, Dienſtboten etc.) Schlafſtellen oder Schlaf⸗ raͤume zuweiſen, unterliegen keiner Anzeigepflicht. Schulentlaſſene Mädchen wie auch Knaben finden dauernde, gutbezahlte Beſchäfti⸗ gung bei 469 Marr Maier Fabrik an der Station Käferthal Wohlgelegen. Panorama Mannheim Neu ausgeſtellt! Kolossalrundgemälde über 1000 qm Bildfläche 228 Schlacht bei Lützen Dioramen: Burenkrieg. Täglich geöffnet. Eintritt 50 pf Militär und Rinder 30 Pf. 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