Viernheimer Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. amſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlehn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 42.„ 1 ——————— Der ruſſiſch-japaniſche Krieg. CJondon, 8. April. Der Vormarſch der Japaner im Norden von Korea dauert ununterbrochen fort Die Vorhut iſt bis Chalſun und Sunchon 40 engliſche Meilen ſüdlich vom Halu vorgedrungen. Petersburg, 7. April. Folgendes Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiſer von vorgeſtern wird amt⸗ lich veröffentlicht: Generalmajor Kaſchtalinski meldet unter dem 4. April: Am Palu iſt alles ruhig(12). Gegenüber von Turmitſchau auf der Inſel Matuzeo hatten Freiwillige ein Geplänkel mit den Vorpoſten der Japaner bei Widſchu. Unſererſeits keine Verluſte. Die Japaner hatten 7 Tote. Die Zahl der Verwundeten iſt unbekannt. Die Depots in der ruſſiſchen Anſiedelung in Yoengyampho wurden geplün⸗ dert und verbrannt. In Poengyampho ſtand nur eine kleine Abteilung von 300 Mann japaniſcher Infanterie ge⸗ genüber. Tonden, 8. April. Einer Meldung des„Daily Chro⸗ nicle“ aus Schanghai zufolge berichtet ein japaniſcher Korre⸗ ſpondent, der ganze japaniſche Feldzugsplan ſei geändert worden, weil ein japaniſcher Offizier, der jetzt in Unterſuchung ſei, Verrat begangen habe. Der Verrat wurde dadurch ent⸗ deckt, daß die Japaner fanden, daß die Orte, an denen die erſte Landung ſtattfinden ſollte, ganz unterminiert worden waren. Die Entdeckung des Verrats habe großen Skandal verurſacht und alle Anſtrengungen werden gemacht, die Sache geheim zu halten. Die Ruſſen bezahlen anſcheinend große Summen für militäriſche Geheimniſſe. Sie ſollen japaniſche 800 000 Mk. gekauft haben. Vetersburg, 7. April. Ein aus der Süd⸗Mandſchurei nach Port Arthur zurückgekehrter Berichterſtatter der„Ruſſj“ telegraphiert, daß er dort die erfreulichſten Eindrücke gewonnen habe. Die Truppen, ſo ſagt er, brennen vor Begierde zu kämpfen. Alle Schichten der eingeborenen Bevölkerung ein⸗ ſchließlich der Handelsklaſſe ſind ruſſenfreundlich und vertrauen den ruſſiſchen Waffen. Der zu Beginn des Krieges ins Schwanken geratene ruſſiſche Geldkurs iſt wieder feſt. Die aus der chineſiſchen Bevölkerung gebildeten Freiſcharen ſehen vortrefflich aus und zeigen die Farben der ruſſiſchen National⸗ flagge. Ueberall wird ein flotter Handel mit Pferden getrieben, welche aus den Dörfern zu Markte gebracht werden. Nur ein Mandarin zeigt unter allen Chineſen(?) eine ſehr reſervierte Haltung. Die Bahn iſt vorzüglich bewacht, der Verkehr beſtens geregelt. Die Witterung iſt warm und trocken, ſodaß die Flüſſe beginnen, eisfrei zu werden. Sönl, 8. April. Ein von Norden hierher zurückgekehrter amerikaniſcher Miſſionar meldet, auf der Höhe von Haidſchu, 50 Meilen nördlich von Tſchemulpo, befinde ſich eine japaniſche Transportflotte, die aus 40, darunter einigen ſehr großen Schiffen beſtehe. Man nimmt an, daß dieſe Flotte einen Teil der zweiten Armee, die erſte und dritte Diviſion, befördere, die in Jonggampho gelandet werden ſollen. f Karten um 1 Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions- Organ. 1 Samſtag, den 9. April 1904. eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt, Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Der Berichterſtatter des„B. Lok.⸗Anz.“ meldet vom 31. März aus dem Biwak bei Owikokorero: Seit drei Tagen bin ich mit dem Detachement Glaſenapp hier. Wir paſſierten auf dem Hermarſch das Gefechtsfeld vom 12. März, errichteten auf den Gräbern der Gefallenen Kreuze und ſchmückten ſie mit Kränzen. Die inmitten des ſchwer zugänglichen Dorngebüſches gelegenen Herero⸗Werfte fanden wir vollſtändig verlaſſen vor. Bei unſerer geringen Anzahl Berittener war es ausgeſchloſſen, die Spuren der flüchtigen Rebellen zu verfolgen. Geſtern ge⸗ fangene Hereroweiber ſagten aus, Kapitän Tetjo habe in dem Gefecht bei Owikokorero vom 13. März zwei Söhne verloren, außerdem 12 Tote und 13 Verwundete gehabt. Hinter Owiko⸗ korero befindet ſich ein Bergkegel, von dem ſich eine vorzügliche Fernſicht bis zu den Watersbergen und den Zwillingsbergen bietet Die Bergſpitze wurde unverzüglich von der Schutz⸗ truppenkompagnie des Grafen Brockdorf beſetzt und teleph oniſch mit dem Biwakplatz verbunden. Wir marſchieren morgen nach Otjikuoko, das etwa 70 Kilometer nordöſtlich von Oka⸗ handja liegt. Der zweite Transport argentiniſcher Reittiere mit 547 Pferden und 253 Maultieren iſt geſtern in Swakopmund eingetroffen. Zur Verſtärkung der Schutztruppe geht heute von Berlin ein Transport vou 26 Offizieren und 350 Mann ab. Von Hamburg erfolgte die Ausreiſe nach Swakop⸗ mund am 7. April auf dem Dampfer„Lucie Wörmann.“ Deutſchland. Karlsruhe, 7. April. Fürſt Ernſt zu Leiningen, iſt auf dem Stammſchloß Leiningen nach kurzem Leiden geſtorben. Er war vermählt mit der am 21. November 1895 geſtorbenen Prinzeſſin Maria von Baden. Nachfolger iſt ſein einziger Sohn Erbprinz Ernich, geboren am 18. Jan. 1866, welcher mit der Prinzeſſin Feodora von Ho⸗ henlohe⸗Langenburg vermählt iſt. Fürſt Ernſt war großbri⸗ tanniſcher Admiral. Karlsruhe, 7. April. Fürſtin Sophie zu Lippe, eine geborene Prinzeſſin von Baden, iſt geſtern früh 4 Uhr geſtorben. (Fürſtin Sophie war im Jahre 1834 geboren.) Karlsruhe, 8. April. Der großherzogliche Hof legt, wie die„Karlsr. Ztg.“ ſchreibt, aus Anlaß des Hinſcheidens der Fürſtin Sophie zu Lippe Trauer auf 6 Wochen bis zum 17. Mai an. Karlsruhe, 8. April. Der Großherzog verlieh Herrn Stadtdekan Geiſtl. Rat Knörz er(früher Pfarrer in Heddes— heim) das Ritterkreuz 1. Klaſſe mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen. Verlin, 8. April. Laut„Germania“ ſandte der Kaiſer von Neapel aus ein Telegramm an den Papſt, worin er ſeinem Bedauern Ausdruck gibt, nicht nach Rom kommen und den Papſt begrüßen zu können. Die Mittelmeerreiſe ſei nur aus Der Schwager des Großherzogs, Geſundheitsrückſichten von ihm angetreten und daher müßte er Rom fern bleiben. Verlin, 8. April. Ein hochgeſtellter ruſſiſcher Militär hat, wie der„L.⸗A.“ aus Petersburg erfährt, dem Zaren ein Schriftſtück überreicht, worin er ausführt, Rußland müſſe ſeine Aufmerkſamkeit auf die inneren Verhältniſſe konzentrieren und nicht auf Oſtaſten. Die Mandſchurei ſei für Rußland wertlos; Rußland müſſe ſie nach dem Kriege, der für Rußland glücklich verlaufe, doch an China zurückgeben und die Eiſenbahn an Amerika verkaufen oder einem internationalen Konſortium über⸗ laſſen. Rußland brauche dann keine ſtarke Flotte im Oſten zu halten. Dieſe Denkſchrift iſt allen Miniſtern übergeben worden. Graf Lamsdorff bringt ihr beſonderes Intereſſe entgegen. Ausland. Nom, 8. April. Die lateiniſche Anſprache, mit der der Papſt die Zentrumsabgeordneten begrüßte und worin er die Verdienſte der deutſchen Katholiken einerſeits, des deutſchen Kaiſers und der deutſchen Katholiken andererſeits rückhaltslos pries, hat hier Senſation erregt. Nie habe ein Papſt wärmere Gefühle für Deutſchland vor aller Welt kund getan. Barcelona, 8. April. Auf den König von Spanien, der augenblicklich in Barcelona weilt, wurde ein Attentat ver⸗ übt. Als der König die Arbeitsausſtellung verließ, platzte eine Bombe. Zwei Landleute wurden verwundet. Ein Verdächtiger iſt verhaftet worden. Ein Bank⸗Skandal in Paris. Paris, 7. April. Großes Aufſehen erregt hier die vorgeſtern abend erfolgte Verhaftung des Präſidenten und zweier Verwaltungsbeamten der Zentral⸗Bank für Immobilien⸗ und Induſtrie⸗Kredit. Wie die Blätter berichten, iſt gegen die Bank eine Unterſuchung eingeleitet worden, die zu der Ent⸗ deckung führte, daß die Bank ungeheure Summen— man ſpricht von 50 Millionen Franes— verſchleudert hat. Die Geſellſchaft war mit einem Kapital von 4,5 Millionen Francs gegründet worden und hatte angeblich ihren Hauptſitz in Brüſſel, um das franzöſiſche Geſetz von 1867 zu umgehen. Die Be⸗ ſitzTitel wurden größtenteils in Frankreich abgeſetzt und nur wenige im Auslande verkauft. Die Unterſuchung hat nun er⸗ geben, daß der Hauptſitz der Bank ſich tatſächlich in Paris befindet und daß der Vorſitzende, wie auch die Verwalter Franzoſen ſind. Das Unternehmen fällt ſomit unter franzöſiſche Jurisdiktion. Der verhaftete Präſident Baielez hatte vor drei Tagen ſein Amt niedergelegt. Die bisher eingeklagten Forde⸗ rungen belaufen ſich auf etwa 200 000 Franes. Wie es heißt, ſoll eine hochgeſtellte Perſönlichkeit in die Angelegenheit verwickelt ſein. 1 ⁵˙¹wüuJJJ. T—T—T—%]⅛7 m ̃³ͥ w Üoö“'ð—. ˙*˙⅛?—?‚ ‚ ·˙·˙· U erſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 59] .(Nachdruck verboten.) Dann grüßte der Araber, indem er die Hand auf's Herz und ſprengte davon. „Beim Andenken meines feige gemordeten Vaters“ bat Ellen dringend,„beim Namen unſeres Sohnes Georg, ſchwöre mir, daß Du das Scheuſal meiden wirſt, das unſere Schweſter getötet hat!“ f Dann erbleichte ſie, ihre Arme wurden ſteif, ihre Augen öffneten ſich weit und ſie fiel zur Erde. Ihre Ohnmacht dauerte lange und als ſie wieder zu ſich kam, wurde ſie vom Delirium ergriffen. Die Namen Mary, Diego und Georg kamen inmitten unzuſammenhängender Sätze immer wieder auf ihre Lippen. Die Aerzte konſtatierten den Anfang eines Gehirnfiebers und verordneten die allergrößte Ruhe. Robert war wie niedergeſchmettert. Eine Stunde hatte genügt, ihn ſein Glück in einen bodenloſen Abgrund ſtürzen zu ſehen und mehrere Tage fürchtete er, wahnſinnig zu werden. Er wich nicht von dem Krankenlager Ellens. Die traurige Sorge, ſie zu bewachen, erſparte ihm wenig⸗ ſtens die grauſamen Augenblicke, welche ihn in St. Ouen er⸗ wartet hätten. John Slough, dem er es übertrug, ihn bei Diego zu vertreten, hinterbrachte ihm die Einzelheiten, welche ſein Herz vollends zerriſſen. Marys Leiche war unter großem Gefolge beſtattet worden. In dem Dorfe hatte man ſie hoch verehrt und die Armen hatten geweint, als ſie von ihrem ſchrecklichen Ende erfuhren. Die Leute aus der Umgegend ſagten, daß die engliſche Dame offenbar die Vernunft verloren hätte, aber niemand zog in Zweifel, daß ſie ſich freiwillig ertränkt habe. Die übliche Unterſuchung hatte ſtattgefunden und es war legte feſtgeſtellt worden, daß der Körper keine Spur von Ver⸗ gewaltigung trug. Außerdem bewies Marys hinterlaſſener Brief nur zu ſehr den Selbſtmord. Diego war ſo lebhaft erſchüttert worden, daß er ſich in die Einſamkeit zurückzog. Er ſah nur noch ſeinen Onkel, den er auch mit der Sorge um die nach einem Todesfall nötigen Schritte betraute. Morgan hatte John Slough empfangen und er bot ihm auch die Regelung der geſchäftlichen Angelegenheiten an. Im übrigen drückte weder er noch Diego ſein Erſtaunen darüber aus, daß Robert ſich nicht zeigte und es ſchien, als ob eine Art ſtillſchweigende Uebereinkunft ſie von dem Gatten Ellens fern hielte; aber Robert war zu ſehr von Unruhe über die Krankheit ſeiner Frau erfüllt, als daß er ihrem Benehmen große Aufmerkſamkeit geſchenkt hätte. Während eines ganzen Monats dauerte die nervöſe Auf⸗ regung Ellens an. Nur allmählich ließ ſie nach; aber auf die Fieberhitze folgte eine große Schwäche, eine vollſtändige Er⸗ ſchlaffung. Die gerade, faſt männlich energiſche Natur Ellens war mit einem Schlage geknickt worden und als der Körper ſich etwas erholt hatte, zeigte es ſich, daß die Erkrankung des Gemüts geblieben war. Ganze Tage brachte Ellen zu, ohne zu ſprechen. Sie hielt ihres Sohnes Hand in der ihrigen, indem ſie ſtill vor ſich hin weinte. So verliefen der Sommer und ein Teil des Herbſtes und trotz der bedeutenden Intereſſen, welche er zu wahren hatte, konnte ſich Robert nicht entſchließen, auch nur auf einen Tag die Kranke zu verlaſſen. Aber der Augenblick kam, wo er ſich notwendigerweiſe um die Hinterlaſſenſchaft der armen Mary kümmern mußte. Ellen erbte von ihrer Schweſter und ſo groß auch Roberts Widerwillen gegen die Verhandlung von Geldangelegenheiten war, entſchloß er ſich doch, ihnen näher zu treten, als ihn John Slough eines Morgens mit einer ſeltſamen Neuigkeit überraſchte. Diego, Morgan und die arabiſchen Diener waren auf und davon, ohne zu ſagen, wohin ſie ſich gewandt. Ihr plötz⸗ liches Verſchwinden glich einer regelrechten Flucht. Das Gerücht von dieſer ſeltſamen Abreiſe hatte ſich raſch verbreitet und von allen Seiten tauchten die Gläubiger auf. Schon war der vollſtändige Ruin Diegos eine unbezweifelte Thatſache und die Nachricht wurde in der beleidigendſten Weiſe kommentiert. Robert erfuhr bald aus ſicherſter Quelle, daß das Ver⸗ mögen ſeiner Schwägerin infolge von ſchriftlichen Abmachungen, deren Tragweite oder Sinn die unglückliche Frau wahrſche'n⸗ lich nie verſtanden hatte, gänzlich in Diegos Hände gelangt war. Dieſe traurige Löſung erſtaunte ihn wenig; er ahnte ſie ſeit langem vorher und tröſtete ſich ſchnell darüber. Marys Tod hatte das letzte Band, welches ihn an Diego knüpfte, zerriſſen, und der Verluſt des Geldes war für ihn wenig empfindlich, da er zugleich eine viel grauſamere Prüfung durch⸗ machen mußte. Ellen hatte ſich von dem Schlage, welchen ihr das unheim. liche Ereignis von St. Ouen verſetzt hatte, nicht wieder erholt. Ihre Kräfte nahmen täglich mehr ab und ihr Leben begann langſam zu erlöſchen. Mit zerriſſenem Herzen ſah Robert dieſes allmähliche Da⸗ hinſiechen ſeines geliebten Weibes und legte ſich, um ſeinem Sohne dieſen Schmerz zu erſparen, die entſetzliche Marter auf, ſeine Angſt zu verbergen und die Thränen zurückzudrängen. Georg war damals ſechszehn Jahre alt und liebte ſeine Mutter über alles. Das Unglück überträgt ſich wie eine Erbſchaft und das arme Kind fing ſein Leben gar traurig an. Gott wollte Robert eine neue Plage ſenden. Seit Ellens Krankheit hatte er die Leitung der Fabrik, worin er nach und nach ſein ganzes Vermögen geſteckt hatte, völlig vernachläſſigt. Eine induſtrielle Kriſis, welche um jene Zeit in Frankreich und England ausbrach, ſchädigte ſeine Inter⸗ eſſen ganz bedeutend. Fortſetzung folgt.) — —.—— . 3 — ä ů—— Die Kriegerdenkmals frage wird erfreulicher Weiſe z. Zt. in allen Kreiſen der hieſigen Bevölkerung lebhaft beſprochen. Veranlaſſung zu dieſen Er⸗ örterungen, allerdings auch zu irrtümlichen Anſichten über den Stand der Angelegenheit, hat die Ausſtellung einer Krieger⸗ denkmal⸗Skizze des Künſtlers und Architekten Brunner⸗Ludwigs⸗ hafen gegeben. Im Intereſſe der Sache und einem von hochgeſchätzter Seite geäußerten Wunſche nachkommend, möchte ich hiermit öffentlich ausſprechen, daß in den beiden bis jetzt ſtattgehabten Komiteeſitzungen nur Beſchlüſſe über Fragen finanzieller Natur bezw. über die Beſchaffung der erforderlichen Geldmittel gefaßt worden ſind. Schon jetzt über den Platz, auf welchem das Kriegerdenkmal, das zugleich auch ein Er⸗ innerungszeichen an den verſtorbenen Diviſionsführer Großherzog Ludwig IV. ſein wird, ſich erheben ſoll oder über die Ausge⸗ ſtaltung des letzteren entſcheidende Beſchlüſſe zu faſſen, wäre verfrüht und hieße, die Sache am falſchen Ende anfaſſen.— Wenn die Mittel, deren Sammlung jetzt bald beginnen ſoll, vorliegen, dann werden die Komiteemitglieder, die Präſi⸗ denten der ſämtlichen hieſigen Vereine, wohlvertraut mit den Wünſchen unſerer Mitbürger, auch an jene Fragen herantreten und ſie werden das Richtige finden eingedenk des Dichterwortes: All unſer Schaffen und Tun, Die Enkel werden es richten. Laſſet uns ſorgen mit Fleiß, Daß ſie es rühmen dereinſt. Zum Schluſſe drängt es mich, öffentlich bekannt zu geben, daß durch eine hochherzige Gabe unſeres Mitbürgers Herrn Michael Renz 1. hier im Betrage von Tauſend Mark die Ausſichten auf baldige Verwirklichung unſeres Vor⸗ habens ſehr weſentlich geſtiegen ſind, und dem Genannten hiermit den herzlichſten Dank auszuſprechen. Der Vorſitzende des Komitee's: Hein, Großh. Forſtmeiſter. Nah und Fern. Viernheim, 9. April. Am morgigen Weißen Sonntag empfangen in der hieſigen Pfarrkirche 83 Mädchen und 94 Knaben zum erſten Male die heilige Kommunion. Viernheim, 9. April. An Stelle der nach Koſt⸗ heim verſetzten Lehrerin Frl. Kirn tritt Frl. Magdalena Zehnpfennig aus Fürth.— Wie ſtark der Mangel an kathol. Lehrern iſt, iſt aus dem Umſtande zu erſehen, daß für die beiden beurlaubten Lehrer Herren Schröder und Seitz keine Gehilfen zur Verfügung ſtehen. Viernheim, 8. April. Wir leſen in der„Ney⸗ Yorker Heſſen⸗Darmſtädter Zeitung“: Herr Cornelius Werle, ein alter und angeſehener Bürger in South Bend, Ind., ſtarb in ſeinem Heim, 927 N. Hillſtraße, nach vier⸗ jähriger Krankheit am Rheumatismus und Herzkrankheit. Er war am 16. Mai 1835 in Viernheim, Heſſen-Darmſtadt, ge⸗ boren und kam vor 35 Jahren nach South Bend und war ſeit dieſer Zeit in der Singers Fabrik angeſtellt. Im Jahre 1856 am 31. Auguſt ſchloß er in New York mit Catherine Ruhl den Ehebund und hatte mit ſeiner Gattin 6 Kinder. Seine erſte Gattin ſtarb am 25. Juni 1873. In 1874 ſchloß er den 2. Ehebund mit Frau Barbara Foſter, welche ihm drei Kinder ſchenkte. Die zweite Frau ſtarb im Jahre 1882. Auch hinterläßt der Verſtorbene 21 Enkel. Viernheim, 8. April. Ueber die mutmaßliche Todesurſache der Prinzeſſin Eliſabeth wird der„Straßb. P.“ aus Darmſtadt geſchrieben: Die Aerzte ſind nicht zu einer Klarheit gelangt über das Leiden, welches den Tod der Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen herbeigeführt hat. Das ofſizielle Gutachten, welches ein typhöſes Unterleibsleiden feſtſtellte, wurde von wiſſenſchaftlich kompetenter Seite ange⸗ fochten. Ich erlaube mir hier als Laie eine Vermutung aus⸗ zuſprechen, die mir nicht ganz aus der Luft gegriffen erſcheint. Der erſten Nachricht zufolge erkrankte das Kind doch dem Ge⸗ nuß eine Mandelſpeiſe; die Zarin habe nur wenig da⸗ von gekoſtet, durch den unangenehmen Geſchmack abgeſchreckt. Zur Bereitung derartiger Speiſen verwendet man, um ihnen einen pikanten Geſchmack zu verleihen, eine gewiſſe Quantität bitterer Mandeln.(Im Kochbuch der M. S. Kübler heißt es bei Mandelſulz:„Nimm 190 Gramm ſüße und 15 Gramm bittere Mandeln,“ bei Mandeltorte:„Ein halbes Kilo ſüße Mandeln nebſt 60 Gramm bittere Mandeln.“) Nun enthalten die bitteren Mandeln Amygdalin, das wegen der Blauſäure ein ſtarkes Gift darſtellt. Es wäre leicht möglich, daß der Koch aus Verſehen eine zu große Quantität dieſer bitteren Mandeln zuſetzte, was auch den unangenehmen Geſchmack er⸗ klären würde, welcher der Zarin auffiel, über den ſich aber ein Kind leicht hinwegſetzt. Heppenheim a. d. Bergſtr., 8. April. Das am Montag ſtattgehabte Oſter- Konzert im„Landgrafen“ dahier war während des Tages bis früh morgens von nahezu 6000 Perſonen beſucht. Heppenheim a. d. B., 8. April. Waſſerwerk. Beim hieſigen Bahnhof wurden neuerdings in der Nähe des Tonwerks 16 Hydranten an das hieſige Waſſerwerk ange⸗ ſchloſſen. Dieſelben ſind dazu beſtimmt, im Falle einer Mobil⸗ machung die hier haltenden Militärzüge mit Waſſer zu ver⸗ ſorgen. Seckenheim, 6. April. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 95 Stück befahren und wurden 90 Stück zum Preiſe von 14 bis 20 Mark pro Paar abgeſetzt. Von der Bergſtraße, 8. April. Ueber eine un⸗ ehrenhafte Handlungsweiſe, wie man ſie nicht für möglich halten ſollte, erzählt man ſich ſchon ſeit 14 Tagen in weiter Um⸗ gegend ganz allgemein. Die Sache iſt der Staatsbehörde zur Anzeige gebracht und wurden bereits umfaſſende Erhebungen angeſtellt. Wir wollen für heute nur kurz allgemeine An⸗ deutungen machen. In einem Dorfe der heſſiſch-badiſchen Grenze wurde v. J. eine neue Kirche erbaut und wird ſeither allſonntäglich beim Schluß des Gottesdienſtes an der Kirchtüre eine Tellerkollekte für die noch vorhandenen Baukoſten erhoben. Eine Frau von einem Nachbarorte nahm nun ein Zweipfennig⸗ nach dem Gottesdienſt in Weinheim Einkäufe zu machen. Dorten aber gewahrte ſie zu ihrem Schrecken, daß ſie beim Opfern in der Kirche die Geldſtücke verwechſelt hatte. Als ſie nach X. zu⸗ rückkehrte, wollte man ein Zwanzigmarkſtück auf dem Opfer⸗ teller nicht entdeckt haben. Dem klugen Vorgehen des Pfarrers aber gelang es unterdeſſen, feſtzuſtellen, daß der Opfer ſammelnde Patron jedenfalls ſchon ſeit einem Jahre allſonntäglich die großen Geldſtücke dem Opferteller entnahm, ehe er den Teller dem Pfarrer verabfolgte. Man iſt in weiter Umgegend über eine derartige Tat um ſo empörter, da der Betreffende verſchiedene Ehrenämter im Orte bekleidet und vermögend iſt, beſonders aber weil er ſich zu dem Opfergeldſammeln erboten hatte. Waldmichelbach, 7. April. Vorgeſtern morgen machte in unſerem ſonſt ſo ſtillen und friedliebenden Gebirg die grauſige Kunde die Runde, im nahen Affolterbach ſei der dortige 26jährige Barbier und Muſikant Konrad Schwöbel von dem noch nicht 20 Jahre alten Maurer Reinhard von der Tromm erſtochen worden. Das Gericht und Gendarmerie begaben ſich ſofort nach dem Orte der Tat, um die nötigen Erhebungen an⸗ zuſtellen und den Mörder zu verhaften. Unterdeſſen wurde der⸗ ſelbe aber hier in der Röth'ſchen Wirtſchaft, wo er ſich noch⸗ mal bei Speiſe und Trank ſtärkte, von dem hieſigen Polizei⸗ diener Eiſenhauer dingfeſt gemacht und ins Gerichtsgefängnis abgeführt. Die unſelige Tat ſpielte ſich nach der Oſtermuſik zwiſchen 4 und 5 Uhr auf der Straße in Affolterbach ab. e ſollen die Veranlaſſung zur Mordtat abgegeben aben. Aus dem Odenwald, 8. April. In den letzten Wochen kann man faſt täglich Leute von der Bergſtraße und der Rheinebene in in unſerem Gebirg von Ort zu Ort wan⸗ dern ſehen, um Dienſtboten zu ſuchen. Leider in den meiſten Fällen ohne Erfolg; denn die in den letzten Jahren errichteten Fabriken und Bergwerke bedürfen ſowohl der weiblichen als männlichen Arbeitskräfte ſehr nötig. Beſonders geſucht ſind Dienſtknechte für Landwirtſchaft. Obgleich ſolchen bei freier Station 480 bis 500 Mark Jahreslohn geboten wird, gehen nur wenige ein derartiges Dienſtverhältnis ein. Darmſtadt, 7. April. Im Konkurs Schade belaufen ſich die Paſſiven insgeſamt auf 1,400,000 Mk. Die Gläubiger werden wohl kaum mehr als 2 Prozent erhalten. Heidelberg, 7. April. Vorgeſtern ſtürzte der Poſt⸗ bote Sauter, als er im Hauptbahnhofe ein Schienengeleis über⸗ ſchreiten wollte, zu Boden und erlitt am Kopfe ſchwere Ver⸗ letzungen.— Am gleichen Tage kam im Stadtteil Handſchuhs⸗ heim der 20 Jahre alte Seb. Kraft mit ſeinem Pferde, das er ausritt, zu Fall, wobei er ſich ſchwere innere Ver⸗ letzungen zuzog. Gaimühle(bei Eberbach). In der Karfreitagnacht ertrank der 19jährige Sohn des hieſigen Müllers in dem nicht ſehr tiefen Mühlgraben. Gegen Mitternacht ſollte er die Mühle in Gang ſetzen; wahrſcheinlich hat derſelbe auch gegen 12 Uhr das Bett verlaſſen und iſt auf dem zu paſſieren⸗ den ſchwanken Stege ausgeglitten und abgeſtürzt. Die abge⸗ triebene Leiche wurde am folgenden Tage entdeckt und wies eine Kopfwunde auf, die beim Abſturze entſtanden iſt und eine Betäubung verurſacht haben dürfte, welche das Ertrinken zur Folge hatte. Ganz nahe der Unglücksſtelle ſchöpfte eine Frau, altem Brauche gemäß, um 1 Uhr nachts Waſſer, damit durch Waſchen mit ſolchem Hautausſchlag und Krankheiten verhütet würden; ſie merkte nichts vom Unfalle. Wäre das Schöpfen des„Wunderwaſſers“ vielleicht direkt um die„Geiſterſtunde“ erfolgt, dann hätte durch Aberglauben aus Urgroßmutterszeiten ein Menſchenleben gerettet werden können. Mainz, 7. April. Glück muß der Menſch haben. Ein Bewohner einer unſerer Nachbargemeinden, der nebenbei auch noch ein ſehr wohlhabender Mann iſt, hat faſt regelmäßig in der heſſ. Landeslotterie Treffer gehabt. In der letzten Ziehung gewann er abermals 3000 Mk. Es wurde ihm von dem Kollekteur mit der Nachricht, daß das Los ge⸗ wonnen, gleichzeitig noch ein anderes Los mit der Aufforde⸗ rung geſendet, daſſelbe noch für die Dauer der 6. Klaſſe zu ſpielen. Der Glückspilz begab ſich am nächſten Tag nach Mainz, um dem Kollekteur den Betrag für das neue Los aus⸗ zubezahlen. In dem Augenblick als er ſich in dem Geſchäfts⸗ lokal des Kollekteurs befand, betrat ein Depeſchenbote das Lokal der die Nachricht überbrachte, daß auch dieſes Los mit einem Treffer von 1000 Mk. gezogen war. Oppershofen, 8. April. Herr Pfarrer Löw von Lorſch wurde mit Wirkung vom 1. Mai zum Pfarrer von Oppershofen ernannt. Mombach, 8. April. Hier erſchoß ſich ein junger Mann, der Sohn eines Bürgermeiſters aus dem Bayeriſchen. Das Spiel ſoll ihn zu dem Schritt getrieben haben. Schallſtadt, 7. April. Im benachbarten Wolfenweiler hat ſich eine junge Ehefrau in einem Anfall geiſtiger Störung mit dem Revolver ihres Mannes erſchoſſen. Mühlheim bei Offenbach, 8. April. Die kürzlich urplötzlich eingetretene Erdſenkung im Walde zwiſchen unſeren Nachbargemarkungen Dietesheim und Klein⸗ Steinheim erregt fortgeſetzt das Intereſſe weiterer Kreiſe. Die Einſenkungsfläche umfaßt ein Terrain von annähernd 5000 Quadratmeter bei einer Senkungstiefe von 2 bis 3 Meter. Alsbach, 7. April. Recht traurige Oſtern verbrachte die Witwe Rindfuß hier, die Beſitzerin des weit und breit be⸗ kannten Gaſthauſes„Zur Sonne“. Ihr 18jähriger Sohn, ein hoffnungsvoller, junger Mann, fuhr am 2. d. Mts. mit einem Schnellzug von Darmſtadt nach der Bergſtraße. Da der Schnell⸗ zug in Bickenbach aber nicht anhält, ſprang der junge Mann an genannter Station aus ſeinem Wagenabteil, blieb hängen und wurde von dem Schnellzuge bis nach Zwingenberg ge⸗ ſchleift. Hier erſt bemerkte der Stationsvorſteher den dahängen⸗ den Menſchen, der Zug wurde zum Stehen gebracht, und der junge Maun, furchtbar ſchwer verletzt, aus ſeiner Lage befreit. Ob er mit dem Leben davonkommt, iſt zweifelhaft. Frankfurt a. M., 8. April. Der Büreauvorſteher Neander von hier, der infolge der Aufregung über den Lichten⸗ ſtein'ſchen Mord plötzlich geiſtesgeſtört wurde und in die Irren⸗ anſtalt Weilmünſter verbracht werden mußte, iſt ſoweit herge⸗ ſtück Opfergeld und ein Zwanzigmarkſtück zu ſich, um mit letzterem Aus der Pfalz, 7. April. Am Gründonnerſtag floh in Siebeldingen bei Landau der Bahnaſſiſtent Wolfer, während Kontrollbeamte mit der Reviſion der Stationskaſſe be⸗ ſchäftigt waren. Wolfer, der verheiratet und aus Ludwigs⸗ hafen gebürtig iſt, hat nach Fälſchungen von Dienſtpapieren verſchiedene Geldbeträge unterſchlagen, deren Höhe noch nicht feſtſteht. Siegelbach, 5. April. Durch eine grauſige Tat wurde, wie die„Pf. Pr.“ berichtet, die hieſige Einwohnerſchaft in Schrecken verſetzt. Am Bahnhofe Lampertsmühle verletzte am Samſtag abend der Fabrikarbeiter Paul Hermann den Gießer Friedrich Halfmann durch 9 Meſſerſtiche, wovon einer das Herz traf, ſodaß der Tod ſofort eintrat. Auch der Taguer Daniel Antes von hier erhielt von dem gen. Paul Herrmann 7 Stiche in Hals, Rücken und Schulter, ſodaß an ſeinem Auf⸗ kommen gezweifelt wird. Der Täter, der ſich nach der Tat nach Kaiſerslautern zu ſeinem Schwager begeben hatte, wurde verhaftet. Konſtanz, 8. April. Im Wege der landesherrlichen Gnade wurde lt.„Konſt. Ztg.“ das gegen den Studenten der techniſchen Hochſchule in Karlsruhe Friedrich Wielandt von hier ergangene gerichtliche Urteil von 9 Monaten Gefängnis in 5 Monate Feſtungshaft umgewandelt. Er hatte, wie erinnerlich, in Karlsruhe das Unglück, beim ſcherzweiſen Anlegen eines Gewehrs, das, wie er nicht wußte, geladen war, ein junges Mädchen zu töten. Koblenz, 8. April. Geſtern nachmittag erſchoß der 16jährige Sohn eines hieſigen Gaſthofbeſitzers das 17jährige Kochlehr⸗Fräulein, eine Amerikanerin, in einem Zimmer des Hauſes. Der junge Mann iſt Obertertianer. „ Köln a. Rh., 5. April. Am Oſtermontag nachmittag ſtürzte eine Dame beim Beſteigen eines Eiſenbahnzuges infolge Fehltritis ſo unglücklich ab, daß ſie tödtliche Verletzungen davontrug. Stuttgart, 7. April. Vorgeſtern abend wurde auf den Direktor des allgemeinen Verſicherungsvereins, Rechtsan⸗ walt Georgi, von einem entlaſſenen Angeſtellten des Vereins ein Attentat verübt. Die Verletzung, die in einer Schußwunde in der rechten Hüfte beſteht, iſt glücklicherweiſe nicht ſchwer. Der Angreifer verſuchte ſich darauf durch drei Schüſſe ſelbſt zu erſchießen, doch ſcheinen auch ſeine Verletzungen nicht lebens⸗ gefährlich zu ſein. München, 7. April. Die„M. N. N.“ melden aus Brannenburg: Bei der Auferſtehungsfeier in der Schloßkirche am Samſtag ſtürzte die Empore ein. 16 Perſonen wurden teils mehr, teils weniger verletzt. Die Kirche wurde amtlich geſchloſſen. 8 — Führe uns nicht in Verſuchung! Ein Kaufmann in Altona war, ſo leſen wir in der„Tgl. Rdſch.“, dabei, 40 000 Mk. in den Geldſchrank zu legen, als ihm un⸗ wohl wurde, und er das Kontor verlaſſen mußte. Da er⸗ ſchien ein Stellung ſuchender junger Mann; er ſah das viele Geld und erlag der Unterſuchung. Dann ging er hin und aß ſich einmal wieder ſatt. Nun packte ihn die Reue. Er eilte zurück und händigte dem Kaufmann das Geld wieder ein. Der Kaufmann hatte Nachſicht und ſtellte den Weinenden probe⸗ weiſe bei ſich ein. — Pflugregulator. Eine für die Landwirtſchaft wich⸗ tige Erfindung hat nach einem Bericht des Internat. Patent⸗ bureaus von Heimann u. Co. in Oppeln der Schmiedemeiſter Bitz in St. Leon gemacht. Es iſt dies ein ſogen.„Pflugre⸗ gulator“, eine Einrichtung, die an jedem Pflug angebracht werden kann, und durch welche das mit Rädern verſehene Pflug vordergeſtell während der Arbeit überflüſſig wird. Die Fortbewegung des Pfluges im Feld geht dadurch viel leichter und müheloſer, ſo daß unter Umſtänden ein einziges Zugtier genügt, wo bisher zwei nötig waren. Ein mit dem Regulator ausgerüſteter Pflug kann auch in ſehr engen Pflanzungen an⸗ gewendet werden, was bisher bei Vordergeſtellen mit Rädern unmöglich war.(Obengenanntes Patentbureau erteilt den ge⸗ ſchätzten Leſern dieſes Blattes weiteſtgehend und bereitwilligſt Auskünfte und Rat in Patentſachen. — Dem Fabrikanten Dr. A. Oetker in Bielefeld iſt für ſein bekanntes Backpulver ein Deutſches Reichspatent verliehen werden.— Letzte Nachrichten Madrid, 8. April. Zu dem geſtrigen Vorfall in Bar⸗ celona wird noch gemeldet, daß die Petarde um 9 Uhr abends in der Rambla die Zentro platzte. Sie war vor dem Portale des Hauſes Nr. 19 niedergelegt und richtete nur Schaden im Innern des Hauſes an. Der Vorfall hat keine Bedeutung. Um ein Attentat handelt es ſich nicht. Die Perſon, welche die Petarde gelegt hatte, bezweckte nur Unruhe hervorzurufen. Richtig iſt indeſſen, daß 2 Perſonen leicht verwundet wurden. Eine Perſon wurde verhaftet. London, 9. April. Ein japaniſches Torpedoboot hat, wie aus Tokio gemeldet wird, bei einer Rekognoscierungsfahrt vor Port Arthur ermittelt, daß die für die Paſſage von Schiffen noch frei gebliebene Einfahrt im Hafen von Port Arthur un⸗ gefähr noch 120 Meter breit iſt. Es wird behauptet, daß von den vier mit Steinen beladenen Dampfern, welche die Japaner bei ihrem letzten Verſuch, die Einfahrt zum Hafen zu verſperren, verſenkten, drei an der beabſichtigten Stelle untergegangen ſind. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. r bnigl. Preuss. Staats-Medaille. 8 jeder Art, in jeder Farbe, 8 8 S Sto— zu jedem Preise, der Meter 7 von 75 Pf. an. 85 1 Muster portofrei. 6 Eligeseidenę Kaostum- Röcke: Jupons, Blusen, RalbL rt. 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A. Jöſt in Weinheim. Monatlicher Zugang oa. 6 000 Mitglieder. Vekauntmachung. Betreffend: Maßregeln gegen die Maul⸗ und Klauenſeuche. Mit Rückſicht darauf, daß mehrere benachbarte Gebiete von Preußen, Bayern und Württemberg z. Z. verſeucht ſind, ſehen wir uns veranlaßt unter Aufhebung unſerer Polizeiver⸗ ordnung vom 9. Febr. l. Js.— Kreisblatt Nr. 25— die nachſtehenden Polizeiverordnungen zu erlaſſen. Heppenheim, den 5. April 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. J V.: Hammann. Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Volizei-Berardnung. Auf Grund der§§ 19—29 und 68 des Reichs- Ge⸗ ſetzes betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom 13. Juni 1880 und 1. Mai 1894 und der Entſchließung Gr. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. M. d. J. 15655 wird für den Kreis Heppenheim mit Ausnahme von Kürnbach verordnet wie folgt: 1 8* Wiederkäuer und Schweine, welche aus dem Königl. Preuß. Regierungsbezirk Koblenz, aus dem Kgl. Bayeriſchen Kreiſe Unterfranken, ſowie dem Königl. Württembergiſchen Schwarzwald⸗ und Jagſtkreiſe in den Kreis eingeführt oder auf Viehmärkten, insbeſondere auf Schlachtviehmärkten ange⸗ kauft werden und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffentliches oder Privatſchlachthaus überge⸗ fuhrt werden, müſſen an demjenigen Standorte, an welchem ſie nach ihrer Einführung in den Kreis Heppenheim, mit Ausnahme von Kürnbach, oder nach ihrer Wezbringung von dem Viehmarkte zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens 7 Tage verbleiben und dürfen denſelben innerhalb der nächſten 14 Tage(nach Ablauf der 7tägigen Quarantäne) nur verlaſſen, wenn ſie innerhalb jener Contumazzeit nach dem Zengnis des Kreis⸗ veterinärarztes keine ſeuchen verdächtigen Erſchein⸗ ungen gezeigt haben. § 2. Alle Tiere der in§ 1 genannten Art welche mit den der Contumaz unterſtehenden Tieren während der Zeit der⸗ ſelben zuſammen in einem Gehöft untergebracht ſind, ſind den⸗ ſelben Vorſchriften unterworfen. 3. Alle Tiere, welche den in§ 1 und 2 angeordneten Maßnahmen unterworfen ſind, ſind unverzüglich der Orts⸗ polizei anzumelden. 84 Wird zur Ausführung eines der Quarantäne unter⸗ worfenen Tieres ein kreis veterinärärztliches Zeugnis(§ 1) ver⸗ langt, ſo hat die Requiſition des Kreisveterinärarztes durch die Ortspolizeibehörde zu erfolgen. § 5. Die Tagegelder für die Reiſen des Kreisvetärinärarztes, welche durch die vorſtehenden Anordnungen veranlaßt werden, werden auf die Polizeikaſſe übernommen, die Hälfte derſelben ſind aber von den Beſitzern wieder zu erſetzen. Für die Ausſtellung des Zeugniſſes iſt keine Gebühr zu entrichten. 86 Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft wird, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, beſtraft, wer den vorſtehen⸗ den Beſtimmungen der§§ 1—4 zuwiderhandelt. 7 Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, 5. April 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. Polizei- Verordnung. Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Auf Grund des§ 56b der Reichsgewerbe⸗Ordnung und der Entſchließung Großh. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. M. d. J. 15 655 wird für die Ge⸗ meinden des Kreiſes mit Ausnahme von Kuͤrnbach verordnet, wie folgt: * Der Handel mit Klauenvieh im Umherziehen iſt bis zum 1. Juli 1904 unterſagt. 8 Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. und im Unvermoͤgens⸗ falle mit Haft bis zu vier Wochen wird beſtraft, wer der vor⸗ ſtehenden Veſtimmung zuwiderhandelt. 8 88. Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 5. April 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. J. V.: Hammann. 542 N Eilfrachtbriefe ſind zu haben in der Buchdruckerei dieſes Blattes Bekanntmachung. Das diesjährige Erſatz⸗Geſchäft findet am Mit⸗ woch, den 13. April d. Is., vormittags 8 Uhr auf dem Rathauſe zu Viernheim für die Militär, pflichtigen aus der Gemeinde Viernheim ſtatt. Montag, den 18. April d. Is., vormittags halb 9 Uhr findet auf dem Rathauſe zu Heppenheim die Loſung für den Aushebungsbezirk Heppenheim ſtatt, alſo für die in Viernheim und Heppenheim erſtmals gemuſterten Militär⸗ pflichtigen. Den Militärpflichtigen bleibt es uͤberlaſſen, der Loſung erſcheinen wollen oder nicht. Es werden hierdurch alle Zurückgeſtellten und Dispo⸗ niblen aus früheren Jahrgängen, Alle, welche ſich zur Muſte⸗ rung noch nicht geſtellt, oder welche keine anderen Militär- Legitimationen als einen Loſungsſchein in den Händen haben, im Kreiſe Heppenheim aufgefordert, ſich an dem vorbezeich⸗ neten Tage in dem angegebenen Lokal zu Viernheim zur Muſterung einzufinden. Die Militärpflichtigen haben in ordentlichem Anzuge und reinlich an Körper und in Bekleidung zu erſcheinen. Die ſchon in früheren Jahren Gemuſterten haben ihren Loſungsſchein mitzubringen, widrigenfalls auf Koſten derſelben eine neue Ausfertigung beſchafft wird. Diejenigen Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Muſterung nicht ſtellen, haben die Nachteile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung angedroht ſind. Dieſelben verlieren insbeſondere die Berechtigung an der Loſung teil zu nehmen, bezw. das an der früher erhaltenen Losnummer erwachſene Recht, ſowie die aus Reklamations⸗ gründen erwachſenen Anſprüche und werden neben einer Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mk. oder verhältnismäß ger Gefängnisſtrafe vorzugsweiſe zum Militärdienſt herangezogen. Militärpflichtige, welche bei ihrem Namensaufrufe im Muſterungslokale nicht anweſend ſind, werden mit einer Geld⸗ ſtrafe bis zu 30 Mark oder verhältnismäßiger Gefängnis⸗ ſtrafe belegt und verlieren das Recht an der Loſung teil zu nehmen. Die Geſuche um Zurückſtellung oder Be⸗ freiung vom Militärdienſt müſſen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, baldigſt bei der Grofßßh. Bürgermeiſterei oder ſpäteſtens im Muſternungs⸗ lokale ſelbſt vorgebracht werden. Im letzten Falle müſſen jedoch alle vorgeſchriebenen Zeugniſſe amtlich beglau⸗ bigt zur Hand ſein. Auf die Verheißung eines nachträglich zu führenden Beweiſes wird keine Ruͤckſicht genommen. Die Eltern oder Brüder der Militärpflichtigen, auf deren Krankheit oder Arbeitsunfähigkeit der Anſpruch auf Zurückſtellung des Militärpflichtigen begründet wird, haben behufs ihrer ärztlichen Unterſuchung vor der Erſatz⸗Kommiſſion mit dem betr. Militärpflichtigen zu erſcheinen. Diejenigen Militärpflichtigen, welche an Epilepſie leiden, haben den Nachweis entweder durch 3 gerichtlich vernommene Zeugen oder durch ein Zeugnis eines beamteten Arztes zu fuhren. Militärpflichtige, welche geſtellungspflichtig ſind und ſich bis jetzt noch nicht zur Stammrolle angemeldet, haben alsbald ihre nachträgliche Anmeldung zu bewirken. Heppenheim, den 4. März 1904. 426 Der Zivilvorſitzende der Großh. Erſatz⸗Kommiſſion Heppenheim. Dr. Göttelmann. ob ſie bei — Achtung! 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Gemeinde beizubringen. Viernheim, den 5. April 1904. 550 Großh. W Viernheim. N V d* Kühl we in. Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Die Rechnung der Gemeindekrankenverſicherung Viern⸗ heim pro 1903 nebſt dazu gehörigen Belegen liegt von heute an 8 Tage lang zur Einſicht der Intereſſenten auf unſerem Bureau offen. Viernheim, den 8. April 1904. a 551 Großh. are Viernheim. n Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Prima 552 ES8- u. Steckkartoffel hat zu verkaufen Michael Faltermann Hollerheck. auflage Brautschleier Glace-Handschuhe N Bekanntmachung. Sonntag, den 10. d. Mts., mittags 1 Uhr baben alle Militärpflichtigen behufs Empfangnahme ihrer Ladungen zur Muſterung auf dem Rathauſe dahter pünktlich zu erſcheinen. 559 Viernheim, den 7. April 1904. Großh. Saen Viernheim. d. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Diejenigen Bürger, welche noch Anſpruͤche auf Bauver⸗ guͤtung aus dem Rechnungsjahr 1903/04 zu machen haben, machen wir heute ſchon darauf aufmerkſam, daß ſie ihre Bauten rechtzeitig und ſpäteſtens im Monat Juni d. J. in der Art zu vollenden haben, daß die Vergüͤtungsberech⸗ nungen dafür am 1. Juli 1904 ausgeſtellt werden können. Für die bis dahin nicht fertig geſtellten Bauten er⸗ löſchen die durch die Anmeldung erworbenen Rechte. Viernheim, den 4. April 1904. 555 Sroßh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Geſ chäftsempfehlung. Teile der hieſigen Einwohnerſchaft ergebenſt mit, N daß ich mit dem heutigen Tage mein Geſchäft N wieder aufnehme. Um geneigten Zuſpruch bittet Hochachtungsvoll Georg Kempf 8. Metzgermeiſter. ö N N N N N N 0 ö ö tickereiröcke ſtets in großer Auswahl Filiale N Leonhard Cramer, Rathausſtr. Ffühjahr- Entlaufen ein ſchwarzes Hauben⸗ huhn. Um Rückgabe bittet Edmund Martin, Kirchſtr. Reife Milchschweine hat zu verkaufen 553 Ph. 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