Iönittags 4% ub gehen 602 0 ch die Zah⸗ hung Des „ andern 1 0 A5 Ablauf rauf be⸗ 6005 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: fg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, —* hie Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ——.—— Der rujſiſch-japaniſche Krieg. Die letzte Veſchießung Port Arthurs. Petersburg, 16. April. Die ruſſiſche Telegraphen⸗ agentur meldet aus Port Arthur vom 15: Früh 6 Uhr er⸗ ſchien am Horizonte ein kleines feindliches Geſchwader, entfernte ſich jedoch bald wieder. Um 10 Uhr kamen 23 feindliche Schiffe in Sicht, die ſich in 2 Gruppen teilten. Die eine nahm Aufſtellung hinter Liautiſchan und beſchoß die Ufer und die Tigerhalbinſel. Die andere beſchoß von Süden aus den Goldenen Berg und die übrigen Batterien. Das Feuer dauerte mit Unterbrechung bis 1 Uhr nachmittags. Unſere Schiffe antworteten mit indirektem Feuer. Ein Schuß beſchädigte einen japaniſchen Kreuzer. Nach anderen Meldungen erlitten 2 japaniſche Schiffe Beſchädigungen. Den Befeſtigungen und der Stadt fügte der Feind keinen Schaden zu. Getötet find einige Chineſen, verwundet zwei Chineſen und zwei Ruſſen. Die Operationen auf Korea. Tondon, 16. April. Der„Newyork Herald“ meldet aus Söul: Die japaniſchen Landungsoperationen ſind von Tſchiampho nach Chulian verlegt worden. Chulian liegt nur 40 engliſche Meilen von Witſchu, wo die japaniſche Nordarmee ſich konzentriert, entfernt.—„Daily Telegraph“ meldet aus Söul: Die Ruſſen ſollen drei über den Jalu führende hölzerne Brücken zerſtört haben, ehe ſie ſich vor den Japanern zurück⸗ zogen. Der Jalu ſoll jetzt eisfrei ſein. Die Ruſſen ſind nirgends ſichtbar. Demſelben Blatte wird lt.„Frkf. Ztg.“ aus Shanghai gemeldet: Japaniſche Offiziere glauben, daß nur 10 000 Ruſſen am rechten Jaluufer ſeien und daß ſie nicht vor Ablauf von 14 Tagen verſtärkt werden können. Daher hofften die Japaner auf baldigen Erfolg. Im ruſſiſchen Lager bei Ligaojang herrſchen die Pocken. Täglich kämen hundert neue Fälle vor. Aus Fuſan wird gemeldet, daß die Ja⸗ paner zur Verteidigung des dortigen Endpunktes ihrer Eiſen⸗ bahn acht Forts errichten. Auch Maſampho ſollen ſie ſtark befeſtigen. Tokio, 16. April. Privatnachrichten beſtätigen die Nach⸗ richt, daß die Ruſſen 20 000 Mann auf dem rechten Ufer des Jalu konzentrieren, um ſich dem Eindringen der Japaner in die Mandſchurei zu widerſetzen, obgleich es zweifelhaft iſt, ob ſie die Mündung des Fluſſes beherrſchen. Die Japaner geben keine Andeutungen über ihre Abſichten. Sie verſammeln große Streitkräfte am linken Ufer. Es iſt aber nicht bekannt, wann und wo ſie den Uebergang verſuchen wollen. Man iſt hier überzeugt, daß ſie, ſobald ihr Aufmarſch beendet iſt, den Ueber⸗ gang ohne große Verluſte erzwingen werden. Petersburg, 16. April. Die Ernennung Skrydlows an Makarows Stelle wird in Marinekreiſen mit aufrichtiger Genugtuung, begrüßt, da man ihn als erfahrener und umſichtiger als Makarow 1 dem ee der 1 Stadt vorbei bis zur alten Eiſenbahnbrücke, Amtsblatt der Groß. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Anſertions- Organ. Dienſtag, den 19. April 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die Sgeſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die g3geſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. —— gemacht wurde, hier ein. Petersburg, 18. April. Aus Port Arthur wird be⸗ richtet, mehrere Augenzeugen beſtätigen, daß die Japaner bei dem letzten Angriff auf Port Arthur einen Kreuzer verloren haben. Derſelbe ſei angeblich auf eine Mine geſtoßen, welche von den Japanern ſelbſt gelegt war. Tondon, 16. April. Hieſige japaniſche Marineoffiziere halten es, nicht für wahrſcheinlich, daß der„Petropawlowsk“ ſo ungeſchickt gelenkt war, daß das Schiff gegen eine der im Hafeneingange befindlichen ruſſiſchen Minen ſtieß. Sie glauben, daß es eine japaniſche Mine war, die von japaniſchen Torpe⸗ dojägern hinter dem Rücken der aus dem Hafen gelockten ruſ⸗ ſiſchen Schiffe vor der engen Hafeneinfahrt verſenkt war. Nur durch ſoſches Herauslocken und dann durch Verſenken von Minen oder Torpedos kann jetzt Admiral Togo dem ruſſiſchen Geſchwader in Port Arthur ernſtlichen Schaden zufügen, da die Schiffe im Hafen ſelbſt durch die Kanonen der Forts ge— ſchützt ſind und ein Erzwingen der Hafeneinfahrt ſeitens der Japaner wegen der dort niedergelegten ruſſiſchen Minen un⸗ möglich iſt. Admiral Togo liegt daran, bald mit Port Arthur fertig zu werden, um dann Wladiwoſtok und das dortige Kreuzergeſchwader angreifen zu können. Tientſin, 16. April. Nach hier eingegangenen Be⸗ richten iſt unter den japaniſchen Truppen auf Korea eine Krankheit aufgetreten, die mit Beriberi große Aehnlichkeit hat. Waſhington, 16. April. Die ruſſiſche Regierung hat bekannt gegeben, daß ſie jeden Zeitungskorreſpondenten, der ſich der drahtloſen Telegraphie bediene, als Spion behandeln und erſchießen laſſen werden. Söul, 16. April. Aus Sbul wird vom 15. April ge⸗ meldet: Der ganze Kaiſerpalaſt wurde durch Feuer in der letzten Nacht in Aſche gelegt. Alle Schätze und Juwelen ſind verloren. Das Feuer entſtand anſcheinend durch überhitzte Oefen. Der Kaiſer rettete ſich in ein ſteinernes, außerhalb der Palaſtmauer gelegenes Haus. Dortſelbſt war nachmittags Empfang des diplomatiſchen Korps. Hier iſt alles ruhig. CLondon, 16. April. Der Brand im Kaiſer⸗Palais in Sbul ſoll der„St. James Gazette“ zufolge auf Brandſtiftung zurückzuführen ſein. Die Täter ſucht man unter den Koreanern, die dem japaniſchen Einfluß der Japaner in Korea feind— lich ſind. er Nstiere zu viel. Skrydlow trifft heute Veutſchland. Karlsruhe, 18. April. Die Großherzogl. Herrſchaften haben ſich heute vormittag 9½ Uhr nach Genf begeben. Mainz, 18. April. Betreffs der Einweihung der neuen Brücke über den Rhein, die am 1. Mai durch den Kaiſer er⸗ folgt, iſt folgendes feſtgeſetzt worden: Nach Beendigung der Feier fährt das Kaiſerſchiff von der Landungsſtelle an der linken Seite des Brückenkopfes den Rhein entlang an der dann wieder zu⸗ und 52 Wi a rück durch die neue Brücke bis nach Biebrich. Das Kaiſer⸗ ſchiff wird auf dem Rhein durch eine größere Anzahl Dampfer im Feſtſchmuck begrüßt werden. Am Rhein ſtehen die Regi⸗ menter der hieſigen und der benachbarten Garniſonen; hieran ſchließen ſich Militärvereine, die Kinder der hieſigen Schulen und andere Vereine. Die Vorbeifahrt des Kaiſerſchiffs wird in der Zeit zwiſchen 12 und 2 Uhr erfolgen Ausland. Der Papſt empfing geſtern Kardinal Nom, 16. April. Fiſcher. Madrid, 16. April. Nach hier eingegangenen Mel⸗ dungen iſt geſtern an der Küſte von Marokko ein Lager von Aufſtändiſchen bemerkt worden. Das dort befindliche Kriegs⸗ —9„Sultan,“ das einzige Schiff am Platze, beſchoß die üſte. Vetersburg, 16. April. Die geſamte Auflage der „Petersburgski Liſtck“ wurde wegen eines darin enthaltenen ausführlichen Berichtes über das Attentat im Hotel du Nord polizeilich beſchlagnahmt. Ueber die Perſon des Attentäters kurſieren hier die unwahrſcheinlichſten Gerüchte. Es heißt, er ſei im Beſitz einer ganzen Anzahl Bomben geweſen, welche am Tage der Einweihung des Denkmals Alexanders III. ſo⸗ wie bei der Ankunft der bei dem Untergange des Warjag Geretteten Verwendung finden ſollte. Ebenſo heißt es, daß vier Nihiliſten als Miſchuldige des Attentats verhaftet worden ſeien. Die Bevölkerung verleiht ihrem Unwillen über das Attentat ſcharfen Ausdruck. Nah und Fern. * Viernheim, 18. April. Die hieſige Gemeinde⸗ ſchule zählt zur Zeit 1565 Schulkinder, darunter 792 Knaben und 773 Mädchen. Der Konfeſſion nach ſind 1508 Katholiken, 39 Evangeliſche und 18 Israeliten. An der Schule wirken 22 Lehrkräfte, darunter 9 definitive verheiratete Lehrer, 3 de⸗ finitive nicht verheiratete Lehrer, 3 Schulverwalter, 3 definitive Lehrerinnen und 4 Schulverwalterinnen. Die Klaſſen zählen durchſchnittlich 70 bis 80 Schüler. * Viernheim, 18. April. Kriegerkamerad⸗ ſchaft Haſſia. Dem ſoeben erſchienen Jahresbericht der Kriegerkameradſchaft Haſſia, erſtattet von dem Schriftführer Medizinalrat Dr. Vogt in Butzbach, entnehmen wir Folgendes: Die Einnahmen der Verbandskaſſe in 1903 betrugen 44940 Mk., die Ausgaben 41313 Mk.; die Einnahmen der Prinz Ludwig⸗ Stiftung 1164 Mk., die Ausgaben 907 Mk.; die Einnahmen der Ernſt Ludwig⸗Stiftung 10534 Mk., die Ausgaben 6936 Mk. Ende 1903 betrug das Vermögen des Verbandes 125119 Mk. 61 Pfg., der Prinz Ludwig⸗Stiftung 28302 Mk. 48 Pfg., der Ernſt Ludwig⸗Stiftung 15949 Mk. 68 Pfg., das Geſamtver⸗ mögen 169 371 Mk. 77 Pfg. Im Berichtsjahre haben ſich 15 Vereine dem Landesverband angeſchloſſen mit 511 aktiven W 2 Vereine 5 im 1 Millionen. Kriminal-—e 5 nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 64(Nachdruck verboten.) In der pechſchwarzen Finſternis, welche ſie umgab, glaubte Robert, eine weiße Linie vor ſich zu bemerken und wandte ſich, um den Wache habenden Offizier zu rufen, aber er hatte dazu keine Zeit mehr. Ein entſetzlicher Stoß erſchütterte die Fregatte und brachte ihre Maſten mit gewaltigem Krachen zu Fall. Eine mächtige Welle hob den Rumpf in die Höhe und warf ihn wieder heftig zurück. Der„Avenger“ legte ſich auf die Seite, und das Hinter⸗ teil, von dem tobenden Element fortgeriſſen, verſchwand unter dem Schaum. Bei dem erſten Stoß hatte Robert Georg am Gurt er⸗ griffen und war mit ihm auf die Schanzverkleidung geſprungen. An die Taue des Bugſpriets angeklammert, vermochten beide dem ungeheuren Stoß zu widerſtehen. Nachdem die mächtige Woge, welche ſie gegen die Felſen geſchleudert hatte, über ſie hinweggegangen war und ſobald er wieder Atem ſchöpfen konnte, ſchaute Robert um ſich herum und glaubte in kurzer Entfernung nach vorn eine ſchwarze Maſſe zu entdecken, welche beſtändig von Schaum beſpielt wurde. Es war die Klippe, auf welcher der„Avenger“ gef ſcheitert war. Nach hinten verſchwand das zertrümmerte Deck in der Nacht. Bei jedem neuen Wellenprall erzitterte das Wrack, wie ein Baum unter den Windſtößen des Herbſtes, aber es ſank nicht weiter. Robert begriff, daß ein glücklicher Zufall es feſt zwiſchen zwei Felſen eingeklemmt hatte und daß es dort halten würde, bis das Meer ſein Zerſtörungswerk vollendet hätte. Da ſchöpfte er die leiſe Hoffnung, den Morgen zu er⸗ leben und Georg zu retten. Sie waren lang, jene entſetzlichen Stunden der Schreckens⸗ nacht und als endlich der ſo ſehnſüchtig erwartete Tag anbrach, aneinander und wagten kaum, ſich anzublicken. erleuchtete eine Sonne ohne Strahlen mit rötlichem Scheine eine Scene der Verwüſtung. Von der Fregatte ragte nur noch das Vorderteil aus dem Waſſer. Zehn oder zwölf Unglückliche waren, von zweihundert Köpfen Bemannung und hundert Paſſagieren, die einzigen Ueber⸗ lebenden, welche ſich hierher geflüchtet hatten. Der Wind hatte ſich gelegt, aber die See ging hohl und ihre langgeſtreckten Wogen fegten ab und zu mächtig über das Wrack und riſſen mehr als einmal ein Stück von dem traurigen Menſchenknäuel los, der an den Trümmern des Schiffes hing. Die unglücklichen Schiffbrüchigen drängten ſich wortlos Wenn einer von ihnen verſchwand, durch die Welle fortgetragen, ſo entriß ſein Verderben den anderen auch nicht einen Schrei. Es war lediglich der tieriſche Inſtinkt der Erhaltung, welcher ihre Hände und Kniee krampfhaft an die Taue klammerte; das menſchliche Fühlen hatte aufgehört. Robert allein dachte noch daran, wie er ſeinen Sohn zu retten vermöchte. Seine Liebe zu Georg gab ihm den Mut, faſt Unmögliches zu wagen. Er unterſuchte das Riff, auf welches das Meer ſie geworfen hatte. Es war eine Gruppe von größten, teils unter Waſſer verborgenen Felſen, deren ſchwarzen Spitzen da und dort hervorragten. Zwei ſtärkere Felsmaſſen bildeten den Mittelpunkt dieſer Klippen und der „Avenger“ war gegen die am meiſten hervortretende, welche gegen Weſten in eine Art Kap auslief, angefahren. Unter dem Waſſer verlängerte ſich dieſer iſolierte Felſen und ſo konnte ſich Robert die Lage der Fregatte erklären. Das Vorderteil hatte ſich bei dem Stoß wie ein ſich bäumendes Pferd aufgerichtet und das Hinterteil, durch den Anprall abgeriſſen, war in den Tiefen des Abgrundes ver⸗ ſchwunden. die ſcharf gezähnte Spitze der Klippe. Wenn die Schiffbrüchigen dieſe Spitze erreichen und auf ihr Fuß faſſen konnten, ſo waren ſie außer dem Bereich des Meeres. Robert zauderte nicht, dieſen einzigen Weg, einem ſicheren Der äußerſte Teil des Bugſpriets berührte faſt, Eile that Not, alle ſeine Kräfte verlieren wollte. Aus den Tauen, welche er neben ſich hatte, wählte er ein hinreichend ſtarkes, band es feſt an einen Pfoſten der Schutz- wehr, ſchlang das andere Ende um ſeinen Körper und ſprang in's Meer, indem er Georg zurief, ſich nicht zu rühren. In Tode zu N zu wagen. wenn er nicht wenigen Sekunden erreichte er den Felſen; aber deſſen glatte Wände boten keinen Haltepunkt und er lief Gefahr durch die Wellen an ihnen zerſchmettert zu werden. Glücklicherweiſe war Robert ein ausgezeichneter Schwimmer. Es gelang ihm, das Hindernis zu umgehen und auf der an⸗ deren Seite entdeckte er eine ſchräge Ebene, welche es ihm möglich machte, den Gipfel der Klippe zu erklettern. Von dort aus beherrſchte Robert das Vorderteil der Fregatte. Es trug nur noch ſieben Schiffbrüchige. Die andern waren der Reihe nach von den Wogen fortgeſpült worden. Nun befeſtigte Robert ſorgſam das mitgeführte Tauende an einer Felſenſpitze und hatte bald die Freude zu ſehen, wie Georg ſich zuerſt auf dieſen gefährlichen Weg wagte und durch die Kraft ſeiner Handgelenke ſich bis zu der Klippe hinzog. Robert empfing ihn in ſeinen Armen und beide fielen gleich- zeitig auf die Kniee, um Gott zu danken, als ob ſie gerettet ſeien. Gleichwohl hatten ſie nur die Art ihres Todes ge— ändert und das grauſamſte Dahinſterben erwartete ſie auf dieſem einſamen Felſeneiland. Von den ſechs Unglücklichen, die an Bord übrig waren, wagten nur vier den gefährlichen Uebergang an dem Seil. Die beiden andern fühlten die Kraft zum Verſuche nicht in ſich und, als ob der Fortgang der Genoſſen ſie an ihre letzte Stunde gemahnt hätte, verließen ſie das Wrack und glitten freiwillig in den Abgrund. Eine halbe Stunde nach ihrem erfolgreichen Wagnis hatten Robert und Georg drei Schiffbrüchige aufgenommen; dem vierten hatten während des Ueberſchwingens die Kräfte verſagt und das Meer hatte ihn verſchlungen. Cortſetzung folgt.) .——.... ͤ ͤ ͤ—— — 33—ů— Jahre 190 3neu gegründet worden. Ende 1903 zählte der Verband 872 Vereine mit 51499 aktiven und 6587 paſſiven im Ganzen 58086 Mitgliedern und hatte einen Zuwachs von 2237 aktiven Mitgliedern zu verzeichnen. Das neu gegründete Verbands⸗ organ„Der heſſiſche Kamerad“ hat in ſteigendem Maße bei den Mitgliedern freundliche Aufnahme gefunden. 72 Haſſia⸗ Vereinen ſind im Berichtsjahre durch Seine Majeſtät den Kaiſer Fahnenbänder und Nägel verliehen worden. 21 Vereinen und 72 Vorſtandsmitgliedern wurde die Ehrentafel des Verbandes verliehen. In den Vereinen wurden 219 Vorträge gehalten. An Unterſtützungen wurden für bedürftige Kameraden und deren Hinterbliebenen 12600 Mk. bewilligt. Die Verbandsvereine hatten im Jahre 1902 37830 Mk. für Unterſtützungen ausge⸗ geben. Im Ganzen beläuft ſich der ſeit Beſtehen der Vereine von denſelben für Wohltätigkeit aufgewendete Betrag auf 648807 Mk. Der Haſſia⸗Kalender wurde in 43145 Exemplaren abgeſetzt und die Zahl ſeiner Leſer ſteigt von Jahr zu Jahr. Der Voranſchlag für 1904 ſieht an Einnahmen und Ausgaben 47208 Mk. vor. Für Unterſtützungszwecke ſind in Ausſicht genommen 13392 Mk. Der diesjährige Verbandstag wird Sonntag, den 12. Juni in Groß⸗Umſtadt abgehalten werden. — Kirchliche Nachrichten. Zu Pfarrern ernannt wurden in ihren ſeitherigen Wirkungsreiſen Herr Pfarrverwalter Kronen⸗ berger in Groß⸗Umſtadt, Herr Pfarrverwalter Becker in Ur⸗ berach und Herr Pfarrverwalter Berdel in Mosbach. — Panorama„Schlacht bei Lützen“ Mann⸗ heim. Ueber die Beſichtigung dieſes vortrefflichen Koloſſal⸗ rundgemäldes durch den Kaiſer von Oeſterreich gelegentlich der erſtmals in München erfolgten Ausſtellung des Bildes ent⸗ nehmen wir einem damaligen Münchner Blatte folgende intereſſante Notiz: Geſtern nachmittag 4½ Uhr beehrten Kaiſer Franz Joſef ſowie Prinz Leopold mit Gemahlin, Erz⸗ herzog Franz Salvator mit Gemahlin und Prinz Georg das Panorama mit ihrem Beſuch und verweilten bis nach 5 Uhr dort. Das farbenprächtige und lebhaft gehaltene Bild wurde als eine gut durchdachte Arbeit bezeichnet. Seine Majeſtät ließ ſich die verſchiedenen Heerführer nennen und folgte der Er— klärung mit ſichtlichem Intereſſe. Ganz beſonders intereſſierte der ſo täuſchend hergeſtellte plaſtiſche Vordergrund. Mannheim, 16. April. Ein Verwandter des Papſtes in Mannheim— dieſe Tatſache dürfte wenig bekannt ſein. Es handelt ſich dem„N. M. Volksbl.“ zufolge um den zum Landwehr ⸗Bezirkskommando kommandierten Hauptmann Kuetzner, welcher mütterlicherſeits mit der Familie des Papſtes verwandt iſt. Gegenwärtig weilt Hauptmann Kuetzner in Rom, wo er ſeine Verwandten, beſonders die Schweſter des Papſtes beſucht hat. Von der Bergſtraße, 16. April. Kirſchen und Aprikoſen ſtehen in den Hausgärten und an den Gebirgshängen in prächtiger Blüte, einen reichen Ertrag verſprechend. Nach den Ausſichten bis jetzt haben die Landwirte überhaupt ein ge⸗ ſegnetes Jahr zu erwarten, denn nicht allein die Obſtbäume, ſondern auch die Winterfrüchte und Futteräcker verſprechen ein volles Ergebnis. Lampertheim, 16. April. Die Frau des Fabrik⸗ arbeiters Gündling ſprang beim Wachthäuschen in den Alt⸗ rhein und ertrank. Ihre Angehörigen wollten ſie auf dem Wege dorthin einholen, konnten aber leider das Unglück nicht mehr verhindern. Die Leiche wurde bereits geländet. Der Gatte, der den China- Feldzug mitgemacht hat, ſowie die be⸗ dauernswerten Eltern werden allgemein bemitleidet. Bürſtadt, 16. April. Vorgeſtern nachmittag um 1½ Uhr wurden die Bürſtädter plötzlich durch Feuerlärm er⸗ ſchreckt. Es brannte die Scheuer des Wirtes Herrn Heinrich Kratz in der Martinsgaſſe. Trotzdem die benachbarte Scheuer des Herrn Bernhard Wagner von dieſer durch eine Brand⸗ mauer und einem kleinen Zwiſchenraum getrennt war, ſprang doch das Feuer über und legte auch dieſes in kurzer Zeit in Aſche. a Aus dem Großherzogtum Heſſen, 16. April. Es iſt beabſichtigt, in Heſſen(Kranichſtein bei Darmſtadt) eine Staatsmanufaktur für Keramik(Kunſttöpferei) zu errichten. Die vorbereitenden Schritte zu der Errichtung der Anſtalt ſollen be⸗ reits geſchehen ſein. Als Leiter iſt eine lange Jahre in der bekannten Fabrik von Villeroy und Boch in Mettlach an der Saar tätig geweſene Perſönlichkeit vorgeſehen. Frankenthal, 16. April. Geſtern mittag geriet der 50 Jahre alte Fuhrmann Arend in der Fabrik von Kühnle, Kopp und Kauſch unter die mit 40 Zentner Guß beladene Zweiſpännerrolle und wurde überfahren. Nach drei Stunden iſt Arend ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Er hinterläßt eine Witwe mit 3 Kindern. Höringen, 16. April. Vorgeſtern früh gegen neun Uhr wurde der Ackerer Chriſtoph Graf 3. von hier ſchwer verletzt auf dem Felde von ſeinen Söhnen aufgefunden. Er hatte ſich zwei Stiche in die Bruſt beigebracht und verſtarb auf dem Transport. Graf ſoll lt.„Pf. Pr.“ geiſtig nicht ganz zurech⸗ nungsfähig geweſen ſein. Er lebte in guten Verhältniſſen und war 75 Jahre alt. Wallhalben, 16. April. Dem durch die engliſche Krankheit verkrüppelten, 13 Jahre alten Bohn, welcher ſich am Ofen zu ſchaffen machte, wurden die Kleider in Brand geſetzt. Ein Nachbar fand nur noch eine kohlende Maſſe. Eiſenthal, 16. April. Die Witwe Karl Moſer er⸗ hielt von ihrem Schwiegerſohn einen Fußtritt an den Unter⸗ leib, welcher den Tod der Frau herbeiführte. Der Täter wurde verhaftet. Konſtanz, 16. April. Frau Werkmeiſter Bayer, welche wegen Totſchlags ihres Mannes ſich in Unterſuchungs⸗ haft befindet, wird zur Beobachtung ihres Geiſteszuſtandes für einige Wochen in die Irrenanſtalt Illenau überführt. Straßburg, 16. April. Der Verfaſſer des Ro⸗ mans„Aus einer kleinen Garniſon“, Leutnant Bilſe, iſt nach Verbüßung ſeiner ſechsmonatlichen Strafe aus dem hieſigen Bezirksgefängnis entlaſſen worden. Wiesbaden, 16. April. Beim Stadtbauamt iſt man Unregelmäßigkeiten eines Unterbeamten auf die Spur ge⸗ kommen, die jedoch nur geringfügiger Natur ſein ſollen. Der Leiter des Stadtbauamts hat aus Geſundheitsrückſichten einen Urlaub angetreten. Es handelt ſich dabei um das was ſonſt als„Miniſterkrankheit“ bezeichnet wird. Aus der Rheinpfalz, 16. April. Die„Frankf. Ztg.“ meidet: Mit Hinterlaſſung einer bedeutenden Schulden⸗ laſt ſind ſeit Oſtern die Beſitzer der Möbelfabrik Schmitt u. Co. in Harxheim-Zell, Jakob Schmitt von Harxheim und deſſen Bruder Philipp Schmitt von Biedesheim, verſchwuuden. Es haben ſich bereits viele Gläubiger gemeldet, die Geldanſprüche in Höhe von etwa 120000 M. geltend zu machen haben, doch konnte die eigentliche Höhe der Forderungen noch nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Die von den Gebrüdern Schmitt zwiſchen Buben⸗ heim und Harxheim errichtete Fabrik ſtand vor dem Konkurs, den unglückliche Spekulationen herbeigeführt haben ſollen. Köln, 16. April. In Weilerswiſt wurde vorgeſtern abend die Witwe Gottlieb in ihrer Wohnung ermordet aufge⸗ funden. Es handelt ſich um einen Raubmord, da allgemein bekannt war, daß die Witwe in ſehr guten Vermögens-Ver⸗ hältniſſen lebte. Die beiden mutmaßlichen Mörder, zwei etwa 20jährige Burſchen, ſind flüchtig. Breslau, 15. April. Die Strafkammer berurteilte den Redakteur der ſozialdemokratiſchen„Volkswacht“, Mehrlein, wegen Beleidigung ſämtlicher deutſchen Unteroffiziere zu 1000 Mark Geldſtrafe. Bamberg, 15. April. In der Brauerei Schuberth ſtürzte ein Brauknecht in einen mit ſiedender Flüſſigkeit ge⸗ füllten Maiſchbottich und ſtarb bald darauf an den erlittenen Verletzungen. Peſt, 16. April. Die Peſter Abendblätter melden eine neue Erkrankung der Gräfin Lonyay. Sie leide an ſchwerer Geiſtesdepreſſion. Gemeinnütziges. — Bei Wunden die ſchwer heilen wollen, ferner bei aufgeſprungenen Händen uſw. iſt der Zitronenſaft ein vortreff⸗ liches Heilmittel. Man verdünnt denſelben mit Glycerin und bepinſelt die wunden Stellen mit der Flüſſigkeit. Auch kann man Umſchläge mit verdünntem Zitronenſaft auf die entzündete Stelle machen. Bei Kranken, die längere Zeit im Bett liegen müſſen, ſoll man die Druckſtellen täglich mit friſchem Zitronen⸗ ſaft bepinſeln, um ſie vor dem ſo qualvollen und läſtigen Durchliegen zu ſchützen. Literatur. —„Der gute Ton.“ Ein Lehrbuch der feinen Lebens⸗ art und guten Sitte, von Franz Freund nach den neueſten Anſtandsregeln bearbeitet, iſt ſoeben in 8. Auflage bei Georg Brieger in Schweidnitz erſchienen. Das umfangreiche, gut aus⸗ geſtattete Buch, welches für 50 Pf. in jeder Buchhandlung zu haben iſt, giebt auf 126 Seiten in knapper, aber erſchöpfender Form alles das zu wiſſen, was der gute Ton in der Familie, bei Beſuchen, bei Reiſen, auf der Eisbahn, bei Begräbniſſen, Hochzeiten und Kindtaufen, bei Feſtlichkeiten, im Reſtaurant, beim Eſſen und Trinken, kurz in jeder nur denkbaren Situation erfordert. Für den, der glaubt, daß ſeine Manieren noch einer Korrektur bedürfen, iſt das Büchlein ein zuverläſſiger Berater. — Vibliothen des allgemeinen und pratiſchen Wiſſens. Zum Studium und Selbſtunterricht in: Franzöſiſche Sprache. Engliſche Sprache. Handelswiſſenſchaft: Buchführung, Wechſelkunde, Handelsbetrieb uſw. Handelskorreſpondenz(Dtſch., engl., franz.). Kaufmänniſches Rechnen, Stenographie(Gabels⸗ berger, Stolze und Stolze⸗Schrey). Arithmetik, einſchl. Algebra. Geographie und Völkerkunde. Politiſche und Kultur⸗Geſchichte, Himmelskunde. Geologie und Mineralogie. Zoolsgie und Botanik. Photographie, Technik, Induſtrie und Gewerbe. Geometrie. Stereometrie. Trigonometrie. Grundlagen der Phyſik und Chemie herausgegeben von Emanuel Müller- Vaden.(Erſcheint in 75 Lieferungen beim Deutſchen Ver⸗ lagshaus Bong u. Co. in Berlin W 57, jede Lieferung koſtet 60 Pfennige.)—„Wiſſen iſt Macht“ für jeden, der heute im Kampfe ums Daſein vorwärts kommen will. Nun erſchweren es aber die von Tag zu Tag ſich mehrenden Fortſchritte auf allen Wiſſensgebieten ſchon dem Gebildeten ſehr, ſich auf der Höhe der Zeit zu halten, um wie viel mehr wird der mit weniger wiſſenſchaftlichem Rüſtzeug Verſehene ſich danach ſehnen, das Fehlende zu ergänzen und ſich die für das Leben unent⸗ behrlichen Wiſſensſchätze anzueignen! Mit Freuden werden daher eines jeden Hände nach dem oben genannten prächtigen Lieferungswerke ſich ausſtrecken, von dem ſoeben die 8., 9. und 10. Lieferung erſchienen ſind. Was Rühmenswertes wir von allen früheren Lieferungen ſagen konnten, gilt gleichermaßen auch von den jetzt erſchienenen Fortſetzungen: daß ſich nämlich knapper klarer Stil mit verſtändlicher überſichtlicher Darſtellungsweiſe, verbunden mit Zuverläſſigkeit des tatſächlichen Materials, zu ſchöner Harmonie vereinen und ſo das Werk im beſten Sinne des Wortes zu einer Wiſſensfundgrube machen für jedermann. Die heute vorliegenden drei Lieferungen enthalten den Schluß des Abſchnittes Engliſche Sprache, ſowie die Fortſetzungen der Abſchnitte Arithmetik, Geſchichte, Franzöſiſche Sprache, Steno⸗ graphie(Syſtem Stolze), Chemie, Kontorwiſſenſchaft und Phyſik. Treffliche Buntbilder und vorzügliche ſchwarze Illuſtrationen ergänzen den Text in glücklichſter Weiſe. Jedem nach Erweite⸗ rung ſeines Wiſſens Strebenden kann die Anſchaffung der „Bibliothek des allgemeinen und praktiſchen Wiſſens“ nur aufs wärmſte empfohlen werden. Letzte Nachrichten. Zur Ernennung Skrydlows. Die„Nowoje Wremja“ bemerkt, die Ernennung Skryd⸗ lows werde mit allgemeiner Sympathie, mit einem Seufzer der Erleichterung aufgenommen werden. Sein Name ſei in Rußland und beſonders in Marinekreiſen ebenſo populär wie der Makarows; man kenne ſeine Energie, Pflichttreue und Ge⸗ ſchicklichkeit im Auslande und auch im Feindeslager. Skryd⸗ low ſei vertraut mit dem Kriegsſchauplatz, den Kräften und dem Charakter des Feindes. All dies zuſammen rechtfertige den Glauben der Ruſſen, Skrydlow werde es gelingen, das Glück wiederzubringen, das Rußland zur See untreu geworden, und der ruhmvollen, kühnen ruſſiſchen Flotte den Sieg zu ſichern.(Da die ruſſiſche Flotte nicht einmal mehr halb ſo Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 65(Nachdruck verboten.) Es waren alſo im ganzen fünf Unglückliche, welche ſich auf der ſchmalen und glatten, vom Meeresſchaum noch ſchlüpf⸗ rigen Felſenplattform zuſammendrängten. Der Himmel hatte ſich aufgeheitert. Robert unterſuchte den Horizont; nirgends zeigte ſich Land. Soweit das Auge reichte, wälzte die See ihre grünlichen Wogen und die Klippe, welche die Schiffbrüchigen trug, erhob ſich allein inmitten dieſer düſteren Unermeßlichkeit. Robert hatte ſchon einige Kenntniſſe in dieſen Gegenden erworben und vermutete, daß der„Avenger“ an den ſehr be⸗ kannten Riffen zerſchellt ſein mußte, welche die italieniſchen Matroſen Le Sorelle, die Schweſtern, nennen, nach den beiden Felſen, welche ſich über den andern Klippen erheben. Wenn ſeine Vermutungen richtig waren, befanden ſie ſich mindeſtens zwanzig Stunden von der afrikaniſchen Küſte ent⸗ fernt, dreißig von Sardinien und außerhalb der gewöhnlichen Schiffsroute. Sie ſahen ſich alſo der grauenhafteſten Todesart gegenüber, dem Tode durch Hunger, Durſt und Kälte. Einer der drei Unglücklichen, welche das Los von Robert und Georg teilten, war ein junger, etwa zwanzigjähriger Offizier, der ſich bei ſeinem Regiment in Malta vorſtellen ſollte; die beiden andern waren irländiſche Matroſen. Sie verdankten ihr Leben dem Zufall, welcher ſie, gleich Robert und Georg, zur Zeit des Schiffbruchs nach dem Vorderdeck geführt hatte. Auch ſie ſahen mit Schrecken das Herankommen der Nacht, der entſetzlichen Nacht, die ſie, ohne Hoffnung auf Rettung, durchmachen mußten, denn die ſchon an und für ſich ſchwache Ausſicht, bemerkt zu werden, ſchwand zu gleicher Zeit mit dem Tag. Sie ſprachen nicht, ſie ſeufzten nicht; ſie warteten mit Ruhe der Verzweiflung. Er bekam das Delirium und rief nach ſeiner Mutter. Dann wurden ſeine Glieder ſtarr, ſein Geſicht fahl und ſeine Augen ſchloſſen ſich. Eine letzte Konvulſion und er rollte in's Meer. Keiner der Schiffbrüchigen erregte ſich darüber, keiner machte eine Bewegung, um den Unglücklichen am Rande des Abgrunds aufzuhalten. Robert und Georg hatten fich niedergelegt, eng aneinander geſchmiegt, um beſſer der eiſigen Kälte zu widerſtehen. Der Vater hatte ſein Geſicht gegen Oſten gewendet und in dem Augenblicke, als die bleiche Januarſonne in's Meer tauchte, drückte er ſeinen Sohn feſter an ſich und murmelte:„Wir ſehen ſie nicht wieder.“ Dann überkam ihn eine eiſige Starre und er verfiel in einen tiefen Schlaf, den von Zeit zu Zeit die ſcharfe Empfin⸗ dung der Kälte unterbrach, welche ihm durch Mark und Bein drang. Als Robert erwachte, war es ſchon heller Tag. erſter Gedanke war an ſeinen Sohn: „Georg, wo biſt Du?“ frug er mit ſchwacher Stimme. „Hier Vater!“ antwortete Georg. Und Robert ſah, daß der arme Junge ſeine Teerjacke ausgezogen und über die eiſigen Glieder ſeines Vaters ge⸗ breitet hatte. Da erhob er ſich mühſam und preßte ſeinen Sohn unter Thränen an ſein Herz. „Verzage nicht mehr, Vater!“ ſagte Georg,„Gott wird uns retten.“ „Ach! es iſt unmöglich!“ „Sage nicht, daß es unmöglich ſei, Vater! Kann er, der uns die Kraft gab, dieſen Felſen zu erreichen, nicht auch ein Schiff zu unſrer Rettung ſenden?“ „Ein Schiff?“.. ja dies iſt die einzige Hoffnung, die uns bleibt; aber ſie iſt ſehr gering.“ „Und weshalb denn, mein Vater? Sieh', während Du ſchliefſt, iſt ein Stück Rage, das ſich von unſerem armen „Avenger“ loslöſte, in den Pereich meines Armes geſchwommen. Sein Gegen Abend begann der junge Offizier ſich zu beklagen. Ich konnte es erfaſſen und habe es auf die Felſenſpitze gepflanzt; ich werde meinen weißen Gürtel daran befeſtigen und man wird uns bemerken.“ „Armer Junge,“ ſagte Robert,„Du weißt nicht, daß wir uns auf den Sorelles befinden, dem gefährlichſten Riffe dieſes Meeres, demjenigen, das die Schiffer am meiſten fürchten. Jedes Fahrzeug, das zwiſchen Afrika und Sardinien fährt, entfernt ſich mindeſtens dreißig Meilen von hier, um dieſe Brandung zu vermeiden. Wer die Sorelles ſieht, ſagen die Sizilianer, ſieht den Tod. Es iſt ein verrufener Ort. Wie viele vor uns haben wohl hier ihr Grab gefunden?..“ „Nein, Vater, nein, denke nicht an's Sterben,“ unter⸗ brach ihn Georg lebhaft;„man ſtirbt nicht, wenn man Mut hat; Du haſt mir's oft geſagt und ich habe Mut, Du wirſt ſehen!“ und der wackere Junge ſchaute den Vater ſo ruhig und feſt an, daß Robert wieder an das Leben zu glauben begann. Zum erſtenmale ſeit der verhängnisvollen Stunde, in welcher der„Avenger“ in den Wogen zu Grunde gegangen war, faßte Robert die Lage mit kalter Ueberlegung in's Auge. Sie war eine ſchreckliche. Das Riff, auf welchem die Fregatte zertrümmert war, lag faſt gänzlich unter dem Waſſer verborgen und allein die zwei Spitzen, welche ihm ſeinen Namen gaben, boten eine Zu⸗ flucht gegen die Wellen. Die höhere, diejenige, wo die Schiff⸗ brüchigen den Tod erwarteten, bildete eine ſchmale, höchſtens dreißig Schritt im Umfang meſſende Plattform, die nach Norden hin ziemlich ſteil abfiel. Unaufhörlich gepeitſcht von der aus dem atlantiſchen Ozean kommenden Hohlfluth, trug ſie nicht einmal den Tang und die Algen, welche in anderen Gegenden die Klippen bedecken. Nichts Lebendes gab es auf dieſem düſteren, wüſten Felſen und die Unglücklichen, welche das Meer hierher verſchlagen hatte, fanden nicht einmal den Ausweg, ihr Leben durch Muſcheln zu friſten, die ſonſt im mittelländiſchen Meer in großer Fülle vorkommen. Fortſetzung folgt.) ſche * fal Ki W M bie lin 1 iet ſch Ell ber gen gen en N A0 pet eit, ine nn. laß der n⸗ t. len ile⸗ 2 5 b ier vie e⸗ nd ige a5 n, ſo 50 nir 65 c, e 1 du ig en —é—.—————— ſtark iſt wie die japaniſche, ſo wird Skrydlow dieſe übertriebenen Erwartungen ſchwerlich rechtfertigen können. D. R.) Die verlorenen ruſſiſchen Schiffe ſind folgende:„Petropawlowsk“, Linienſchiff, geſunken bei Port Arthur am 13. April;„Pobjeda“, Linienſchiff, von (Mine oder) Torpedo getroffen am 13. April;„Zäſarewitſch“, Linienſchiff, von Torpedo getroffen am 9. Februar;„Retwiſan“, Linienſchiff, von Torpedo getroffen am 9. Februar;„Pallada“, gedeckter Kreuzer, von Torpedo getroffen am 9. Febr.;„Warjäg“, gedeckter Kreuzer, geſunken am 9 Febr.;„Korjetz“, Kanonen⸗ boot, geſunken am 9. Febr.;„Jeneſei“, Minentransportſchiff, geſunken am 11. Febr.;„Wunſchitelni“, Torpedobootszerſtörer, geſtrandet am 24. Febr.;„Steregutstſchi“, Torpedobootszerſtörer, geſunken am 10. März;„Deſtrustſchui“, Torpedobootszerſtörer, geſunken am 13. April. Zuſammen: 4 Linienſchiffe, 2 gedeckte Kreuzer, 1 Minenſchiff, 1 Kanonenbot, 3 Torpedobootszerſtörer. Ferner wurde als kampfunfähig gemeldet der gedeckte Kreuzer „Dojarin“ und als beſchädigt das Linienſchiff„Pultawa“. Ueber den Zuſtand dieſer beiden Schiffe weiß man nichts beſtimmtes. Beſchädigt und wieder gebrauchsfähig gemacht wurden 4 Schiffe, nämlich die gedeckten Kreuzer„Nowik“,„Askold“ und„Diana“, ſowie das eben jetzt wieder als beſchädigt gemeldete Linien⸗ ſchiff„Pultawa“. Die Japaner haben bis jetzt angeblich nicht ein einziges Schiff verloren. Weinheim. Schweinemarkt. Zugeführt: Milch⸗ ſchweine 207 Stück. Verkauft 150 Stück. Das Paar zu 14—26 Mk. Zugeführt: Läufer 8. Verkauft 0 Stück. Mannheim, 18. April. Ein bedauerlicher Unglücks⸗ fall ereignete ſich heute früh um 8 Uhr. Das 2 Jahre alte Kind des Lithographen Weiß ſtürzte von der Treppe in die Werkſtatt. Während des Sturzes wollte es ſich an einer Maſchine feſthalten, wobei ihm an der rechten Hand vier Finger bis zum Handrücken vollſtändig abgeriſſen wurden. An der linken Hand, welche das Kind ebenfalls in die Maſchine brachte, wurden ihm vier Finger bis zum erſten Glied abgeriſſen. Gochsheim, 18. April. Ein hieſiger Bürger, Vater von acht zum Teil noch unmündigen Kindern fiel beim Aufladen von Stroh vom Wagen herab und brach das Genick. Konſtanz, 18. April. Im Abort des um 3 Uhr hier eingetroffenen Schnellzuges, der von Bingen kommt, hat ſich der Regierungsbaumeiſter Ziegler erſchoſſen. Konſtanz, 18. April. In Kreuzlingen wurde ein Elternpaar unter dem Verdacht des Mordes an der plötzlich verſtorbenen 20 jährigen Tochter verhaftet. Pirmaſens, 18. April. Hier hat der Konſkribierte Karl Engert, wegen Skandalierens verhaftet, das Haftlokal in Brand geſteckt. Er und noch ein Verhafteter entgingen nur mit knapper Not dem Erſtickungstod. München⸗ Gladbach, 18. April. In Oedenkirchen hat der 16jährige Sohn des Mühlenbeſitzers Straſſer beim Schießen nach Spatzen den gleichalterigen Sohn des Fabrik⸗ direktors Oertel mit einer Flobertbüchſe erſchoſſen. Borbeck(Rheinprov.), 18. April. Als der Lehrer Potmann geſtern abend von einem Spaziergange zurückkehrte, wurde er auf dem Hausflur von drei Burſchen erſchoſſen. Der Ueberfall war anſcheinend auf eine andere Perſon beabſichtigt. Ein Verdächtiger wurde verhaftet. Allerlei. Das Paradies der Frauen ſind und bleiben die Verei⸗ nigten Staaten. Der Grund für dieſe Behauptung liegt darin, daß das männliche Geſchlecht das weibliche bei weitem überwiegt. Das iſt ſeit einem halben Jahrhundert ſo gewe⸗ ſen, und in abſehbarer Ferne wird, ſo lange die Einwande⸗ rung im jetzigen Umfange anhält, darin keine Aenderung eintreten. Die Union bildet in dieſer Hinſicht eine Aus⸗ nahme unter allen Kulturſtaaten. Dies iſt auch die Urſache, weshalb es den Mädchen ſo leicht wird, ohne jede Mitgift, die man drüben nicht kennt, unter die Haube zu kommen. Das ſtatiſtiſche Amt hat jetzt den offiziellen Bericht über die Verteilung der Bevölkerung nach Geſchlecht, Farbe und Abstammung auf Grund der im vorigen Jahre vorgenom⸗ menen Volkszählung veröffentlicht. Darnach gab es am 1. Juli 1900 in den Vereinigten Staaten 39 059 242 männ⸗ liche und 37 244 145 weibliche Weſen. Es kamen auf 1240 Männer nur 976 Frauen, ſo daß es alſo den letzteren an Auswahl nicht fehlte. Im bevölkerten Oſten verſchiebt ach dieſes Verhältnis zu ungunſten der Frauen, und in Boſton und Unigegend gibt es ſogar bedeutend mehr Frauen als Männer. Anders aber im Weſten und in den Bergbau⸗ ſtaaten, wie Wyoming, Colorado ꝛc., wo es Diſtrikte gibt, in denen auf eine Frau zehn Männer entfallen. Ihrer Ab⸗ ſtammung nach waren 10 460085 Menſchen im Auslande geboren, alſo 13,4 pCt. der geſamten Bevölkerung, und 15 678522 Perſonen, die in Amerika das Licht der Welt erblickten, ſtammten von im Auslande geborenen Eltern ab. Um dieſen Bericht zu vervollſtändigen, ſei noch er⸗ wähnt, daß es 8 840 789 Neger in den Vereinigten Staaten gab, 119 050 Chineſen, 85 986 Japaner und 266 760 In⸗ dianer. Im Verhältnis zur Geſamtbevölkerung haben die Neger um ein halb Prozent abgenommen, wenngleich ſie an Kopfzahl um ein und ein Drittel Millionen geſtiegen ſind. Die Indianer ſtehen auf dem Ausſterbeetat; ſie haben ſich um 23 Prozent vermindert. Auch die Zahl der Chi⸗ neſen iſt geſunken, die der Japaner aber ſeit den letzten zehn Jahren um 71 000 geſtiegen, ſo daß alſo die Hausfrauen in Californien, für welche die Chineſen und Japaner die Rolle der Dienſtmädchen ſpielen, in den anſtelligen Japanern einen Erſatz für die Chineſen gefunden haben. Königl. Preuss. Staats-Medaille Seidenstoffe von 75 Pf. an. Muster portofrei. g Bekanntmachung. 1. Bei den diesjährigen Frühjahrskontrollverſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a. Alle Reſerviſten und Wehrleute 1. Aufgebots(auch die nur Garniſondienſtfaͤhigen), b. Die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, c. Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften und d. Sämtliche Erſatzreſerviſten. 2. Die Militärpäſſe und Führungszeugniſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke, Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten wegzu⸗ legen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet, kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſtjüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr⸗Dienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geld⸗ ſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Ortsbehörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchieb⸗ baren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kontrollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontrollverſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt befindlich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Ungehörigkeiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontroll⸗ verſammlung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere f des Beurlaubtenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kontrollverſammlungen, nach den Militär⸗ geſetzen beſtraft werden. 3 Da an den Mannſchaften Fußmeſſungen vorge⸗ nommen werden, haben dieſelben mit reinen Füßen und ſauberer Fußbekleidung zu erſcheinen. Der Appell findet ſtatt zu Viernheim(im Hofe des neuen Schulhauſes) Sonnabend, den 23. April 1904, vormittags 9 Uhr für: a. alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, 0. alle Dispoſitionsurlauber für die Buͤrgermeiſterei Viernheim. Nachmittags 2½ Uhr für ſämtliche Wehrleute 1. Aufgebots(auch die nur Garniſondienſtfähigen) und ſämtliche Erſatz Reſerviſten der vorgenannten Bürger⸗ meiſterei. Erbach i. O., den 11. März 1904. 589 Groß. Bezirks-Kommando Erbach i. O. gez. von Alvensleben Oberſtleutnant z. D. und Bezirks⸗ Kommandeur. Bekanntmachung. Nachſtehendes bringen wir mit dem Anfügen zur Kennt⸗ nisnahme, daß nach Gemeinderatsbeſchluß vom 8. l Mts. für jeden erlegten Vogel 15 Pf. und für jedes abgelieferte Ei 5 Pf. aus der Gemeindekaſſe vergütet werden. Viernheim, den 11. April 1904. 584 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. .d Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Heppenheim, den 29. April 1890. Betreffend: Maßregeln gegen das Ueberhandnehmen der rabenartigen Vögel. Das Groſßh. Kreisamt Heppenheim an die Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes. Wie ihnen bekannt iſt, ſind in unſerem Kreiſe in den letzten Jahren bereits Maßregeln gegen das Ueberhandnehmen der rabenartigen Vögel getroffen worden. Da indeſſen neuer⸗ dings wieder Klagen über Beſchädigung der Saaten durch rabenartige Vögel und über Verminderung der Inſekten freſſenden Vogelarten durch das Ueberhandnehmen von Raben, Kraͤhen, Dohlen, Elſtern und Häher erhoben worden ſind, fordern wir Sie hiermit nochmals auf, alsbald in Ihren Gemeinden, in welchen noch nichts oder ungenügendes ge⸗ ſchehen iſt, Maßregeln zur Vertilgung der genannten ſchäd⸗ lichen Vogelarten zu ergreifen. Als ſolche empfehlen ſich: 1. Die Jagdpächter und Jagdeigentümer ſind aufzufordern, dieſe Vögel gegen ein Schußgeld aus der Gemeindekaſſe abzuſchießen. Entſprechen dieſelben dieſem Verlangen nicht, ſo empfehlen wir ihnen, für dieſes Wegſchießen geeignete Perſonen vorzuſchlagen, welche wir hierzu er⸗ mächtigen werden. 2. Die Neſter dieſer Vögel ſind durch zuverläſſige Männer im Veiſein der Forſtwarte, falls dies außerhalb der Waldungen geſchieht, der Feldſchützen auszuheben, und für jeden abgelieferten Vogel oder Ei eine Vergütung aus der Gemeindekaſſe zu zahlen. Gräff. Seldenhaus Michels& Ci, Berlin SW. 19 43 Leipziger Strasse 43 Ecke Markgrafen-Strasse. Mechanische Seidenstoffweberel in Krefeld . Lerlige seidene Tostum Weker IBens, Blasen, Bdlbfert. Roben. 9 Deutschlands grösstes Spezlal-Seiden-deschaſt Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Bieruheim. FFP 7 GEilfrachtbriefe 2 ſind zu haben in der Buchdruckerei dieſes Blattes. Bekanntmachung. Das Verzeichnis über diejenigen Mannſchaften, welche für die Zeit vom 1. April 1904 bis 31. März 1905 zur Pflichtfeuerwehr für die hieſige Gemeinde beſtimmt ſind, liegt vom 14. d. Mts. ab acht Tage lang zur allgemeinen Einſicht auf unſerem Bureau offen und ſind etwalge Ein⸗ wendungen hiergegen innerhalb dieſer Friſt bei uns vorzu⸗ bringen. Ferner wird hiermit zur Kenntnis gebracht, daß bei in hieſiger Gemeinde etwa vorkommenden Brandausbrüchen ſämt⸗ liche Pferdebeſitzer dahier und zwar ohne nochmalige Aufforderung verpflichtet ſind, mit ihren Fuhrwerken Waſſer an die Brandſtätten zu fahren. Viernheim, den 13. April 1904. 595 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. . V. d. B. Kühlwein, Großh. Beigeordneter. Thee's neueſter Ernte in diverſen Preislagen empfiehlt Karl Marbach 175 Flora-Drogerie Rathausſtr. 15. Ausnahme-Tage! Gewähre dieſe Woche auf ſämtliche Arbeiter⸗ kleider ſowie Hemdenflauell und Baumwollzeng 5 Rabatt. M. Dobhan 604 Waſſerſtraße. Panorama Mannheim Neu ausgeſtellt! Kolossalrundgemälde über 1000 qm Bildfläche 228 Schlacht bei Lützen Dioramen: Burenkrieg. Täglich geöffnet. Gintritt 50 pr. Militär und Kinder 30 Pf. Billigkeit! Schnelligkeit! Solidität! 325 Diese 3 Haupterfordernisse eines Fahrrades besitzt „Sturmvoge!“ Fahrräder, Nähmaschinen, Motorräder. Deutsche Fabrradwerke Sturmvogel Gebr. Grüttner das Cieblingsblatt von 100, d00 deutschen Tausfrauen ist polichs Deutsche oden-Teitung. Preis vierteljubrlich nur 1 Mark Erscheint am 1. und 115. jedes Monats Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Postanstalten. — Man verlange per Postkarte erben eine von er Probenummer asenzgsete ae: Moden-Seitung in Leipaig. 9 Diasporanot an der heſſiſchen Bergſtraße. Eberſtadt, die größte der vielen Diasporagemeinden bei Darmſtadt, hat unter 6000 Andersgläubigen 400 Katho⸗ liken. Durch Zuzug von Arbeiterfamilien hat ſich ihre Zahl in den letzten 5 Jahren nahezu verdoppelt. Es iſt beabſichtigt, in Eberſtadt einen eigenen Geiſtlichen zugleich für die 200 Diaspora⸗Katholiken in Pfung⸗ ſtadt anzustellen. Aber wie für ihn, fehlt vor allem für den Heiland eine Wohnung. Ein Tanzlokal dient zum Gottesdienſt. Ein Bauplatz iſt erworben, aber nicht bezahlt. Katholiſche Glaubensgenoſſen! Sendet mir ein Almoſen ur Tilgung der Bauplatzſchulden und für den au eines Kirchleins! Gott wirds vergelten. Gaben beliebe man zu richten an Pfarrkurat A. Gallei in Beſſungen (Darmſtadt) oder auch an die Geſchäfts ſtelle dieſer Zeitung. 1239 . f ö N f ö 0 aue Feuerwehr. Nächsten Sonntag, den 24 d. Mts., morgens 5 Uhr Uebung wozu auch die Mannſchaften der Paß, e zu erſcheinen haben. Pünktliches und vollzaͤhliges Erſcheinen wird eh Zusammenkunft am Spritzenhauſe. Signal halb 5 Uhr. Das Kommando. Aufforderung. Alle Diejenigen, welche noch Zahlungen, namentlich aus der Verſteigerung, an den Nachlaß des verstorbenen hochw. Herrn Pfarrers Molitor zu machen haben, werden hierdurch aufge⸗ fordert, ſolche bis ſpäteſtens Dienſtag, den 26. April bei Unterzeichneten zu entrichten. Ferner ſind noch etwaige Forderungen an den Nachlaß des Obengenannten ebenfalls bis zu vorſtehendem Termin bei Vermeidung der Nichtberückſichtigung bei Unterzeichnetem einzu · reichen. Valentin Hofmann 6. Glöckner. Empfehlung. Kopfſalat, Wirſiug, Weißkrant Oberkohlrabi-Sefzlinge 0,30 M. pro 00 St. Nelken oder Grasblumen 0,10 Mk. pro Stück. Pensee oder Stiefmütterchen pro Stück 4 Pf. Hochachtungsvoll Otto Seiberlich Gärtner in der Jäger ſchen Gärtnerei. Empfehle folgende Seifen zu den bekannt billigen Preiſen als 607 beste Sparteln- Seife per Pfd. 24 Pfg. Ia. weisse Kernseife per Pfd. 23 Pig. l. golbe Seife? per Pfd. 22 Pfg. I. Ffammers-JIdeal-eife p. Pack. 28 Pfg. Sunlicht-Seife weisse Schmierseife per Pfd. 19 Pfg. gelbe Schmierseife per Pfd. 17 Pig. Waschpulver per Packet, 3 Pfg. a. Fettlaugenmehl Reisstrahlenstärke Cremestärke Borax empfiehlt Filiale H. Feitler Sohn Rathausstrasse. Reform und Macco Hemden, Jacken, Hosen u. Socken 1„Spurs Hemden e empfiehlt in großer Auswahl 1 Sohumacher. Heute Dienſtag Abend halb neun Uhr Vorſtands⸗Sitzung im Gaſthaus zum Haltepunkt bei Joh. Helbig. 620 Ein 2 Junge? welcher die Schuhmacherei erlernen will, kann in die Lehre treten. Näheres in der Exped. d. Blattes. Ein braver Junge, welcher Luſt hat, die Bäckerei zu erlernen, findet ſofort Lehrſtelle Entlaufen ein junger, grauer Wolfs⸗ hund. Vor Ankauf wird ge⸗ warnt. Um gefl. Rückgabe bittet 624 Gutspächter Roſchauer. En fein möbliertes Zimmer iſt ſofort zu vermieten. Wo, ſagt die Expedition 614 d. Blattes. 625 g. Mich. Kühlwein 7 einer Blauhutſtraße. Schönheit verleiht ein zartes, reines Gesleht, rofiges, jugendfriſches Aussehen, weiße, ſammetweiche Haut und blendend ſchöner Teint. Alles dies bewirkt nur: Nadebenler 168 Steckenpferd- Lilienmilch- Seife von Bergmann& Co., Radebeul mit echter Schutzmarke Steckenpferd à St. 50 Pf. bei: Otto Schmidt, Karl Marbach, Dregorie. r Scherben haben dann ihre Schrecken verloren, wenn die kluge Haus frau.— vorrätig häſt.„Sowas“ i ein Hausverkauf! 1 Ein Haus in guter Ge⸗ ſchäftslage iſt preiswürdig zu verkaufen. Wo, ſagt die Expedition ds. Blattes. 622 Täglich friſch geſtochene Spargel zu haben bei 623 üftli a rklit Frau waere ee im Löwen. Ki 246 Täglich friſche 611 Geſchirre, Släſer, Töpfe etc. aus f Con, Glas, Porzellan und ähnlichen Maſſen abſolut dauerhaft und ver ⸗ hat zum Tagespreis abzugeben leiht ihnen unbegrenzte Haltbarkeit. Des 1 iſt und bleibt der beſte Gg. Adler K. Wwe. „zur Traube“. Frühkartoffeln Dier stereo nals: Diamant und Frühroſen, ſowie 6124 Sow-as. Eß kartoffeln 1e pro Garnitur, für zahlloſe tittungen ausreichend, Mark—.50, ae rall erhältlich. Man laſſe ſich hat zu verkaufen Konrad Englert Waldſtraße. nichts anderes als„Erſatz“ oder „ebenſo gut“ aufreden. Wo nicht 10 haben, weiſen wir bereitwilligſt Bezugsquellen nach. Wilh. Anhalt G. m. b. H. Oſtſeebad Kolberg. Von jetzt ab kann aus unſerer Gerberei flüſſig. Schlamm in Fäſſern transportabel und als Pfuhl verwend⸗ bar, jederzeit unentgeltlich abgefahren werden 593 Carl Freudenberg G. m. b. H. Weinheim. Prima Sauerkraut per Pfd. 5 Pfg. hat zu verkaufen 591 Nik. Verl re. dein Haar a0 E 1 5 Das geste 1 fur dle Haare! 5 75 en Flasche: mit Fettgehalt. Uebera 11 Weisse Flasche: ohne Fettgehalt. zu haben. Flasche M. 2—, ere M. 3.50, Reisefl. M. 2.25. 2 i In Vierhafl bei Karl Marbach, Aae get Nikolaus Werle. ar für Brautpaare ſind ngen 3 MWMohnungs einrichtungen wegen enormer Preiswürdigkeit! Einrichtung Nr. 1 für Mk. 288.— 2 Bettſtellen, nußbaum lack., mit Muſchel⸗ aufſatz a Mk. 22.50— Ml. 45.— 2 Sprungfedermatr. a„ 16.—=„ 32.— 2 Wollmatratzen a„ 17.—=„ 34.— 2 Keilkiſſen a„ 3.25= 8 25 1 Nachtſchrankk e 1 zweitüͤriger aleberigrant 8 25— Soi 8„ 45.— 1 Auszugtiſch. 5„ 1 Vertiko, nußbaum poliert„„„ 28 4 Rohrſtühle 8 a Mk. 2.50=„ 3— 1 Sei 1 1 Küchenſchrank 1— RN 1 Küchen!!! 5 11 Einrichtung Ar. 2 für Al 518.— Nußbaum, poliert oder matt und blank Schlafzimmer: 2 Muſchelbettſtellen a Mk 45 Mk. 90.— 2 Sprungfedermatr. a Mk. 18.—=„ 36.— 2 Wollmatratzen a„ 19.—=*— 2 Kell„„ 1 Waſchkommode mit Marmor und Spiegelaufſatz.„ 60.—. E 1 Nachttiſch mit Marmor 18—— E 32 Stühle 2 Mk. 2.50 5 2 Wohnzimmer: 50 8 1 Diwan in Ia. e Mk. 65.— 2 5 1 Werieses„„ 4 5 1 Auszugtiſch„ 28.— 2 E 1 Bücherſchrank mit graben Selben 5 1— 2 E 1 Spiegel 5— 2 4 Traillenſtühle 1.— 8 2 1Küchenſchrank, groß E 8 1 Tiſch 2 5 1 Anrichte 9 5 2 Hocker— Einrichtung Nr. 3 für Mk. 1205.— Schlafzimmer, engliſch, hell Nußbaum in feinſter Ausführung: 2 Bettſtellen 1 Spiegelſchrank mit Kryſtallfacette alles 1 Waſchkommode mit Spiegelaufſatz innen und Kryſtallfacctte eichen 2 Nachtſchränke 1 Handtuchhalter, 2 Stühle, 2 Sprungrahmen, 2 Wollmatratzen, 2Keiltiſſen, kompl. Mk. 470.— Speisezimmer: ro Mk. 145.— 4 Wale e 1 Auszugtiſch. 35.— 1 Moquette⸗Diwan, beſte Polſterung, 5 9 5 1 Spiegel mit geſchl. G 1 Serpier th, 11.—— Salon: 1 Plüſchgarnitur, Ia. e Mk. 180.— 1 Salontiſc e„ 19.— I o—ê—„„ R“ TTT 3 Salonſtühle a Mk. 6.—=„ 18.— Küche: komplett e Mk., 78. Franko Lieferung auch nach auswärts. Bitte Kataloge zu verlangen. Reis& Mendle UI, 5 an 2 ee Mannheim Gambrinushalle 3 1036. Mannheim F 2, 9 Billigkeit genommen, bin billige Preiſe bitten zn können. Garnierte Mädchen. — r——.————— ————— Iulius John Putz-Spezial-Gesehäft. Meine Modell-Hut-Russtellung ist eröffnet! Durch die große Ausdehnung, die mein Geſchüft infolge ſeiner anerkannten ich in dirſem Jahre in der Lage nie gekannte Vorteile durch rieſige Auswahl, elegante Garnierung und außergewöhnlich von 45 Pfg. an Ich kupfehle: u. Rinderhüte Elegante garnierte Damenhüte Hochchic garnierte Modellhüte Stets grosse Auswahl in Brautkränzen, Mannheim von Mk. 1.50 bis 6.— Handschuhen u. Corsetts. F 2, 9 D 3 von Mk. 6.— bis 20.— — — 9 l“