En le, 0 le⸗ Uhr 1 ben t. 630 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg., monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 1 Viernheimer Amtsblatt Wirkſamſtes Jnſertions-Organ. der Großtzh. Bürgermeiſterei Viernheim. nzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt Samſtag, den 23. April 1904. , ··ĩ²ͤ ²˙˙un.;ĩ dAa2 20. Jahrgang. 1 Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Faris, 21. April. Admiral Skrydlow erklärte dem Petersburger Berichterſtatter des Matin, er beabſichtige, ſein Standquartier in Wladiwoſtok zu nehmen. Port Arthur werde, wenn man es ſich ſelbſt überlaſſe, deshalb noch nicht in die Hände der Japaner fallen; immerhin könnte es dieſen gelingen, die nach Port Arthur führende Eiſenbahnlinie abzuſchneiden und ſo Port Arthur zu iſolieren.(Eine Beſtätigung dieſer An⸗ gaben bleibt abzuwarten. D. Red.) Vetersburg, 20. April. Admiral Skrydlow äußerte geſtern, ehe er ſich ins Winter⸗Palais begab, zu ſeinen Freunden, er hoffe, den Japanern unbequem zu werden.(Welcher ruſſiſche Machthaber hoffte das nicht? D. R.) Der Stand der Dinge in Port Arthur und Wladiwoſtok geſtatte noch ernſte Operationen. Ueberdies rechnet Skrydlow zuverſichtlich auf das aktive Eingreifen der Oſtſeeflotte, deren Kampfbereitſchaft ſofort nach ihrem Eintreffen die Probe zu beſtehen haben werde. Die von den Japanern begonnenen Befeſtigungen der koreaniſchen Häfen werden kein Hindernis für die Offenſive bilden. London, 21. April. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Tokio gemeldet: Es heißt, die Ruſſen haben an ver⸗ ſchiedenen Punkten zwiſchen Kiulientſcheng und Antig Forts errichtet und in Koſchano und auf der Inſel am Qalufluſſe einen vorgeſchobenen Poſten ausgeſetzt. 50000 Mann(2) ſollen am nördlichen Jaluufer ſein. Die Telegraphendrähte nördlich von Kuenhang ſind von den Ruſſen zerſtört worden. 4000 Ruſſen ſind in Kilien nördlich vom Jalu. Von Kilien bis Jakungkan ſind alle drei Kilometer kleinere Abteilungen Ruſſen und zwiſchen Antung und Phönghangtſchieöng ſollen im ganzen 20 000 Mann ſein. Söul, 21. April. Die japaniſchen Behörden geben zu, daß beſtändig Vorpoſtengefechte am Jalu ſtattfänden, aber er⸗ klären auch, daß zur Zeit keine entſcheidende Aktion gefallen ſei. Nachrichten über einen Zuſammenſtoß würden jederzeit er⸗ wartet. Man ſchätzt die Ruſſen am Jalu auf 50 000 Mann. Die wildeſten Gerüchte, hauptſächlich aus koreaniſcher Quelle, ſind im Umlauf, die aber abſolut unglaubwürdig ſind. Petersburg, 21. April. Unterrichteterſeits wird be⸗ ſtätigt, daß die Meldung von der bereits erfolgten Demiſſion Alexejews den Tatſachen nicht entſpricht, doch ſei feſtſtehend, daß Alexejew, ſobald Admiral Skrydlow in Port Arthur ein⸗ treffen wird, von ſeinem Poſten abberufen werde. New- Vork, 21. April Ueber den Verrat des ja⸗ paniſchen Feldzugsplanes an die Ruſſen werden der„Evening Poſt“ aus Tokio folgende Einzelheiten gekabelt: Der Haupt⸗ grund für die Langſamkeit der japaniſchen Landkampagne iſt die Entdeckung des Verkaufs des japaniſchen Feldzugsplanes an Rußland durch Oberſtleutnant Hanzoku, der ſich im ja⸗ paniſch⸗chineſiſchen Kriege ausgezeichnet hatte. Der Verkauf der Pläne erfolgte durch Vermittelung des ruſſiſchen Militär⸗ —.... ˙œA1UX.. ˙*L—.r.,.—.——§—Ä—%Ä—K— 7˖+—r,.— Verſunkene Mlillionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſſſchen von Burghard Aß mus. 671(Nachdruck verboten.) Plötzlich aber brach er in lautes Lachen aus, und Robert hörte von einer Stimme, die ihm wie die Poſaune des letzten Gerichts in den Ohren gellte, die Worte: „Wie! teurer Herr Robert, Sie ſind's, den ich in ſo bejammernswertem Zuſtand antreffe?“ Zu gleicher Zeit warf der Unbekannte ſeine Kapuze über die Schulter zurück, und Robert erkannte das abſcheuliche Ge⸗ ſichts... Morgans!— Robert traute kaum ſeinen Augen, und ſeine Verblüfftheit war ſo groß, daß er kein Wort der Erwiderung fand. „Und dieſer Junge,“ fuhr Morgan in ſpöttiſchem Tone fort,„iſt ohne Zweifel der junge Georg, den ich als kleines Kind habe ſpielen ſehen. Meiner Treu, ich hatte eine gute Eingebung, als ich ſehen wollte, was wohl der weiße, über den Sorellen flatternde Fetzen bedeuten möchte. Und die Spitz⸗ buben da,“ fügte er hinzu, indem er auf ſeine Matroſen zeigte, „welche mich überreden wollten, Sie auf den Meeresgrund zu ſpedieren, weil wir keine unnütze Mägen auf dem„Kaiman“ brauchen könnten. So heißt meine Brigg, mein Teuerſter. Kaiman“. Doch ich denke daran, Sie werden an Bord einen Freund, einen Verwandten, wiederfinden; Sie erraten bereits, daß ich von Diego ſpreche. Ja der liebe Neffe iſt mein Aſſocis, und unſer kleines Geſchäft hat geblüht, ſeit wir Sie verlaſſen haben— das klingt wohl ein wenig derb, aber unter Verwandten kann man ſich dieſen Mangel an Förmlich⸗ keit verzeihen.“ Robert hörte dieſen gehäſſigen Spott ohne eine Silbe der Entgegnung an. Georg, den er nie in ſeinen Argwohn und in ſeine Schmerzen eingeweiht hatte, bedankte ſich bei Morgan und freute ſich herzlich bei dem Gedanken, ſeinen Onkel Di⸗ ge wieder zu ſehen. In der Hoffnung, daß man ſein Schweigen auf Rechnung ————p— ů attachees in Tokio, der mit Oberſtleutnant Hanzoku von der gemeinſchaftlichen Studienzeit in Deutſchland her befreundet war. Oberſtleutnant Hanzoku wurde, nachdem man ihn ſeiner⸗ zeit überführt hatte, kriegsgerichtlich abgeurteilt, erſchoſſen und im Gelände des kaiſerlichen Palaſtes in Tokio begraben. Sein Schickſal wurde der Oeffentlichkeit verheimlicht und ſeiner Famlie mitgeteilt, er ſei zu langjähriger Miſſion nach Korea entſandt. Der japaniſche Feldzugsplan war nur den ſog. älteſten Staats⸗ männern bekannt. Die ſyſtematiſche Durchkreuzung der Pläne durch die Ruſſen ließ erkennen, daß ſie dieſen bekannt ſein mußten. Das Kriegsminiſterium ließ darauf die älteſten Staatsmänner und Offiziere des Generalſtabes ſcharf über— wachen. Dabei ſtellte es ſich heraus, daß Oberſtleutnant Hanzoku jetzt ein luxuriöſes Leben führte, während er früher ein bankerotter Spieler geweſen war. Der ganze Feldzugs⸗ plan mußte geändert werden. — Ein Stimmungsbericht aus Petersburg wird in der„Tgl. Rundſchau“ veröffentlicht. reſſante Stellen folgen: So trübe die Stimmung iſt, die ſeit Wochen über der Hauptſtadt liegt, am Oſterfeſt merkte man nichts davon, und das„Volk“ hat ſich genau ſo betrunken wie in glücklichen Zeiten. Und noch ehe der Oſterrauſch verflogen, traf die Nachricht von dem Unglück vor Port Arthur ein. Es war eine fürchterliche Ernüchterung. man die ruſſiſche Flotte vor Port Arthur ſchlechthin aufgege⸗ ben. Eine ſolche politiſche Depreſſion wie jetzt hat ſeit der Ermordung Alexanders II. nicht geherrſcht. Aber dieſer elende Krieg, der jetzt von allen Seiten verwünſcht wird, hat eine Demütigung nach der anderen gebracht. Die Preſſe ſpricht es ziemlich unverhohlen aus, daß die auswärtige Politik Ruß⸗ lands, die ſtarke, ſtolze, übermütige Politik, die Jahrzehnte hindurch den inneren Jammer betäubt hat, ſeit den Februar⸗ tagen außer Rand und Band geht. Zu alledem lauten die Nachrichten aus dem Innern des Landes recht ungünſtig und in Petersburg ſelbſt befürchtet man Arbeiterunruhen. Die ge⸗ ſchäftliche Lage war ſchon vor dem Kriege wenig befriedigend; jetzt macht ſich der Krieg geltend; die allgemeine Mutloſigkeit übt ihren Rückſchlag auf alle wirtſchaftlichen Verhältniſſe, die Fabriken ſehen ſich zu Arbeiterentlaſſungen gezwungen. Als Nachfolger Makarows geht Admiral Skrydlow nach Port Arthur. Er iſt gewiß ein tüchtiger Seemann, aber die Hoff⸗ nungen, die man an Makarow knüpfte, ſind mit dieſem be⸗ graben. Deutſchland. Verlin, 21. April. Die Wahlprüfungs⸗Kommiſſion beſchäftigte ſich geſtern mit der Wahl des Abgeordneten Fuchs (Zentrum), der im 6. Trierer Wahlkreiſe Ottweiler⸗St.⸗Wendel gewählt iſt. Man beſchloß, über eine Reihe von Punkten Be⸗ weis zu erheben. Berlin, 21. April. Die Reiſe des ruſſiſchen Verkehrs⸗ miniſters nach dem Baikalſee ſoll nach der„Berl Morgen⸗ Wir laſſen einige inte⸗ Von dem Augenblick an, wo ſich die Kunde von dem Tode Markarows verbreitete, hat 1 ſicher. 1 1 poſt“ nicht durch die Schwierigkeit der Truppentransporte ver⸗ anlaßt ſein, ſondern erfolgt behufs Vorkehrungen für die Reiſe des Zaren nach dem Kriegsſchauplatze. Ausland. Wien, 21. April. Die Ernennung des Biſchofs von Brünn, Dr. Bauer, zum Fürſterzbiſchof von Olmütz dürfte, lt.„Köln. Volksztg.“, noch im Laufe dieſer Woche erfolgen. Als Biſchof von Brünn iſt Paul Graf Huyn in Ausſicht ge⸗ nommen. Graf Huyn ſtammt aus der Diözeſe Olmütz und iſt gegenwärtig in einer böhmiſchen Pfarrei der Brünner Dibzeſe als Pfarrer angeſtellt. Seine Ernennung für Brünn gilt als Auch Rom hat ſeine Zuſtimmung gegeben. Brüſſel, 21 April. Geſtern mittag wurde in dem Pro⸗ zeß der Gläubiger der Prinzeſſin Louiſe von Koburg und der (Gräfin Stephanie Lonyay gegen den Konig der Belgier das Urteil gefällt. Der König hat ſeinen Prozeß gewonnen. Bloemfontein, 21. April. Zu den in dem Bezirk Lydenburg erfolgten Verhaftungen von 7 des Hochverrats an⸗ geklagten Buren teilt die„Poſt“ auf Grund der Angaben eines vornehmen Afrikanders und anderer mit, daß eine leb⸗ hafte revolutionäre Bewegung beſtehe, deren Leiter drei in Großnamaqualand wohnende frühere Kommandanten ſeien. Dieſe ſollen eine geheime Geſellſchaft gegründet haben, nach deren Satzungen jeder ſeitens ſeiner Mitglieder begangene Hochverrat mit dem Tode beſtraft wird. Die„Poſt“ bemerkt dazu als bedeutungsvoll, daß ſich transvaliſche Freiwillige in großer Anzahl rüſten und Transportmittel mieten. Nah und Fern. * Viernheim, 22. April. Kirchliche Nach⸗ richten. Der Hochw. Herr Biſchof Dr. Georg Heinrich Kirftein wird am Samſtag den 23. April im Dome zu Mainz die höheren Weihen erteilen. Zu Subdiakonen werden ge⸗ weiht die Herren: Georg Beichert⸗Obertshauſen, Friedrich Bockins⸗ Bubenheim, Johann Hofmann⸗Oppershofen, Friedrich Lederer⸗ Offenbach, Johann Lucas⸗Mainz, Wilhelm Quirin⸗Obertshauſen, Nikolaus Schumacher aus Kleinhauſen, Franz Wilhelm aus Heuſenſtamm.— Die Diakonatsweihe erhalten die Herren: Georg Becker⸗Zornheim, Joſ. Blum⸗Seligenſtadt, Konrad Kapp⸗ ler⸗Hahnheim, Karl Goedecker⸗Mainz, Edm. v. Jungenfeld⸗ Mainz, Franz Schreiner⸗Offenbach.— Zur Prieſterweihe ge⸗ langen folgende Herren Diakone: Friedrich Jakob⸗Bürſtadt, Edm. Kalt⸗Lorch, Franz Joſ. Ke m pf⸗Viernheim, Paul Knietſch⸗Treyſa, Hermann Leinberger⸗Herbſtein, Hermann Moſer⸗ Bens heim. * Viernheim, 22. April. Die heißeſten Apriltage ſeit Jahrzehnten waren der letzte Freitag und Samſtag. Schweizeriſche Blätter bezeichnen ſogar den letzteren(16. April), gan dem die mittlere Temperatur 20 Grad C. überſchritt, als den heißeſten April des letzten halben Jahrhunderts. So lange die genauen Witterungsaufzeichnungen in Zürich exiſtieren, des Erſchöpftſeins ſetzen werde, legte ſich Robert wieder zurück und ſtellte ſich, als ob er einſchliefe. Die acht Ruderer ſetzten kräftig ein, Boot bei dem Schiffe an. Eine Stimme, die Robert ſofort erkannte, und die ihn vom Kopf bis zu den Füßen erzittern machte, rief Morgan zu und fragte ihn höhnend, was für eine Priſe er mit ſich führte. „Eine ausgezeichnete, lieber Neffe, eine ausgezeichnete,“ ſchrie Morgan,„und dabei für Dich eine Ueberraſchung. Nun Herr Robert ein wenig Mut; ſtehen Sie auf und zeigen Sie Diego, daß ich nicht renommiere.“ Während er dieſe Worte in den Wind rief, hob ſich das Boot, von den Taljen ergriffen, längs des Bordes in die Höhe und befand ſich bald darauf an Deck. Vor ſich erblickte jetzt Robert Diego. lich, wie zu Stein geworden. Diego prallte erſtaunt zurück und Morgan betrachtete lachend dieſe ſtumme Scene. Er ſetzte ſeinen abſcheulichen Spott fort, indem er ſich über ihre Kälte wunderte und ſeinen Neffen aufforderte, Robert zu umarmen. Diego beherrſchte ſich raſch wieder; ſeine verzerrten Züge verſuchten zu lächeln, und vortretend, ſtreckte er ſeinem Schwager die Hand entgegen, welche dieſer nicht zurückzuweiſen wagte. Der arme Georg, der von der Vergangenheit nichts wußte, fiel ſeinem Onkel freudig um den Hals. Das Verdeck war von Menſchen ſeltſamſten Schlages be⸗ völkert, welche dieſer Erkennungsſcene mit ſpöttiſcher Gleich⸗ giltigkeit zuſahen. Morgan lud mit der ſtets gleichen ironiſchen Höflichkeit Robert und Georg ein, nach ſeiner Kajüte hinab⸗ zuſteigen, um dort von ihrer Ermüdung auszuruhen. Der iriſche Matroſe wurde einem Schiffsmeiſter anvertraut. Roberts Entſchluß war gefaßt. Er wollte ſeinen Sohn keiner Gefahr ausſetzen, und um dieſes koſtbare Leben zu retten, war er ſchnell entſchloſſen, ſeinem nur allzu gerechten Haſſe Schweigen zu gebieten, und wenn ndtig, die härteſte Erniedrig⸗ ung zu erdulden und bald legte das Er blieb unbeweg⸗ Diego ſollte alſo glauben, brechen nicht kannte. Robert fühlte, daß das Los ſeines Sohnes von ſeinem Stillſchweigen abhing, und dieſes heilige Intereſſe verlieh ihm die Kraft, ſich zu verſtellen und zu thun, als ob er nie einen Argwohn gehegt hätte. Uebrigens hatten die erſten, Morgan entfallenen Worte ihn belehrt, daß man ihrer bedürfen mußte. Menſchenfreundlichkeit war ſicher nicht das Gefühl, welches ihn dazu bewogen hatte, nach Schiffbrüchigen auf den Sorellen zu ſuchen, und da er ſie nicht, nachdem er ſie erkannt, in das Meer geworfen hatte, ſo mußte er ſie offenbar nötig haben. Auf dieſe Schlußfolgerung baute Robert ſeine Hoffnung auf Rettung. Eine halbe Stunde nach ihrer Ankunft an Bord ſaßen Georg und ſein Vater, warm bekleidet und durch einige Gläſer Rhum neu belebt, an einer reich bedeckten Tafel, deren Honneurs von Morgan und Diego gemacht wurden. Entſchloſſen ſeine Rolle bis ans Ende zu ſpielen, hatte Robert bereits ſo viel Gewalt über ſich gewonnen, daß er an einer Unterhaltung über die traurigen Ereigniſſe vor und nach ihrer plötzlichen Abreiſe teilnehmen konnte. Diego, offenbar durch die Haltung ſeines Schwagers ſicher gemacht, entſchuldigte ſich mit ſüßlichem Tone, daß er genötigt geweſen ſei, Paris ohne Abſchied zu verlaſſen. Er trieb die Schamloſigkeit ſo weit, Marys Tod in rührenden Worten zu beklagen. Morgan ſchlug denſelben Ton an. Er erkundigte ſich bei Robert eingehend nach den Urſachen ſeines Ruins, und als ihm Robert kurz ſein Unglück erzählt hatte, ſagte er in Tone der lebhafteſten Teilnahme: „Nun freue ich mich doppelt, mein Werteſter, über das gute Glück, welches ich dieſem Windſtoß aus dem Nordweſten verdanke. Nachdem ich Sie von dem Hungertode auf jenem gefährlichen Felſen, wo ich Sie auffiſchte, errettet habe, kann ich noch zur Wiederherſtellung Ihres Vermögens beitragen.“ (Fortſetzung folgt.) daß ſein Schwager ſeine Ver 1 g 1 ö ö 1 —— ———————— ——— r .—— ..——!y— 2—.— kann ihm innerhalb der letzten 50 Jahre, nichts Aehnliches zur Seite geſtellt werden, nicht einmal im denkwürdigen April des 65er Jahres, der doch ein Ausbund von Schönheit und Wärme war. In Konſtanz ſtieg an den beiden Tagen das Thermometer bis 28 Gr. C., eine Temperatur, die letzes Jahr im Juni nur an 2 Tagen und im Auguſt nur an 3 Tagen überſchritten wurde. Die Witterungsberichte aus Königsberg und Memel meldeten, daß das Thermometer dort um die gleiche Zeit auf dem Gefrierpunkt geſtanden habe. Worms, 21. April. Der ſträfliſche Unfug, Orangen⸗ ſchalen auf die Straße zu werfen, hat hier einen Unfall her⸗ vorgerufen. Das achtjährige Töchterchen eines Bahnbeamten glitt auf einer auf der Straße liegenden Orangenſchale ſo un⸗ glücklich aus, daß es einen doppelten Beinbruch erlitt.— Vorgeſtern entdeckte die Polizei bei einem Milchhändler„Milch,“ welche bis zu 66 Proz. Waſſerzuſatz hatte. Ferner bei einem Bäcker Brote mit einem Mindergewicht bis zu 380 Gramm. Es wurden 18 Laibe ſofort beſchlagnahmt. Worms, 22. April In ihrer Wohnung in der Nähe des Lutherplatzes wurde vorgeſtern vormittag ein bejahrtes Fräulein erhängt aufgefunden. Als Beweggrund zu der Tat wird ein Leiden angenommen. Von der Bergſtraße, 21. April. Ein Wunder⸗ doktor aus Schleſien pries vor einiger Zeit in der Tageszei⸗ tung ein untrügliches Mittel an gegen„eine verkannte Krank⸗ heit“ durch„Beſeitigung ihrer Urſachen“. Er ſtellte die wun⸗ derſame Behauptung auf, daß die meiſten Krankheiten, auch Lungenſchwindſucht und Gehirnſchlag, regelmäßig von einem Schnupfen herrührten. Demgemäß behandelt er alle ſich an ihn wendenden Patienten an einem chroniſchen Naſenkatarrh, mögen ſie nun einen ſolchen haben oder nicht. Seckenheim, 20. April. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 129 Stück befahren und wurden 100 Stück zum Preiſe von 20—24 Mark pro Paar abgeſetzt. Heidelberg, 22. April. Geſtern mittag um halb 12 Uhr wurde in der Speyerer Landſtraße das 1¼ Jahre alte Kind des Küfers Wolfgang Lindinger von einem Sandfuhr⸗ mann überfahren und ſchwer an der Bruſt verletzt. Außer⸗ dem erlitt lt.„Pf. B.“ das bedauernswerte Geſchöpf einen Armbruch. Schwetzingen, 21. April. Auf den geſtrigen Spar⸗ gelmarkt wurden ca. 21—23 Zentner Spargel gebracht, für welche 40—55 Pfg. per Pfund bezahlt wurden. Darmſtadt, 22. April. Ein origineller Hereinfall beim Bankier Schade wird erſt jetzt bekannt. Am Tage vor dem Durchgang des p. p. Schade ging ein Herr— es hatte ſchon einige Tage ein ſogenanntes Etwas in der Luft geſchwebt — zu dem verfloſſenen Bankier und reklamierte ſein Depot von 9000 Mk., das er ſofort einem Bekannten geben müſſe. da deſſen Ruin bevorſtehe. Schade, der wußte, daß der For⸗ derer ein Geldmann war, zögerte erſt unter Hinweis auf deſſen Reichtum, da er ja jederzeit guten Bekannten helfen könnte, als aber dieſer nicht nachließ, öffnete Schade den Geld⸗ ſchrank und, als ob er den Beleidigten ſpielte, zählte er ſofort die 900) Mk. ab und ſchob ſie dem Empfänger hin, noch andere Bankknoten vorweiſend, die eine enorm große Summe ausmachen mußten. Dieſer jedoch, das viele Geld ſehend, war nunmehr ſo felſenfeſt von dem guten Stand des Bank⸗ hauſes überzeugt, daß er dem Schade unter vielen Entſchul⸗ digungen die 9000 Mk. zurückſchob mit dem Bemerken, daß damit das umlaufende Gerücht von einem etwaigen Falliſſement des Bankhauſes jeder Begründung entbehre. Am andern Tage war— wie ſchade— der ehrliche Schade verſchwunden. Jetzt hat Genannter ſeinen Schmerz überwunden, hat ſich aber feſt vorgenommen, nie mehr zu den Dummen zu zählen. Vom Odenwald, 21. April. In König beging die 47 Jahre alte Ehefrau des Totengräbers Schneider in einem Anfall geiſtiger Umnachtung Selbſtmord. Die unglück⸗ liche Frau, die ſchon ſeit längerer Zeit wegen ihres Geiſtes⸗ zuſtandes in ärztlicher Behandlung ſtand, ſchloß ſich in ihr Zimmer ein und durchſchnitt ſich mit einem Brotmeſſer den Hals. Hirſchhorn, 21. April. Ein hieſiger Einwohner, welcher von einem Radfahrer umgerannt und überfahren wurde, iſt geſtern abend ſeinen dabei erlittenen Verletzungen erlegen. Frankfurt a. M., 21. April. Die Verhandlung gegen die Raubmörder Groß und Stafforſt wird am 17. Mai ſtattfinden.— Eine Naturſeltenheit. Der Anzeiger der Stadt„Naſſau“ bringt folgende Verkaufsanzeige:„Eine friſchmelkende Ziege und 13 junge Hühner, fleißig legend, zu verkaufen. Näheres in der Expedition ds. Blattes.“— Das wäre doch mal etwas wirklich Neues für Barnum. Aber was wird der Oſterhaſe zu ſolcher Konkurrenz ſagen? Karlsruhe, 21. April. Am Montag ſtürzte ein 2½ Jahre altes Kind in der Augartenſtraße in einen mit heißem Waſſer gefüllten Keſſel und verbrühte ſich beide Arme Bekanntmachung. 1 Montag, den 25. ds. Mts., vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier das Oberbruchweidſtück 2. Gew. Nr. 5 in Pacht und ein Apfelbaum in den Vierruthen an den Meiſtbieten den verſteigert. Viernheim, den 22. April 1904. 653 Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim. 5 3 Kühlwet Bekanntmachung. Zur Fütterung des gemeinheitl. Faſelviehs ſollen 20 Ztr. Gerſte und 20„ Welſchkorn angekauft werden Diesbezügliche Offerten ſind unter Vorlage von Muſtern bis längſtens 25. d. Mts. abends 6 Uhr bei uns einzu⸗ n, Gr. Beigeordneter. reichen. Viernheim, den 20. April 1904. 627 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B Kühlwein, Großh. Beigeordneter. der Uhr ſeien auf 8.20 Uhr ſtehen geblieben. und die Bruſt derart, daß es geſtern nachmittag infolge der Verletzungen geſtorben iſt. Gießen, 21. April. Eine klaſſige Verord⸗ nung. In der Friedhofs⸗ und Begräbnisordnung der Stadt Gießen lautet der 8 68, wie die„Jugend“ der Nr. 49 der „Deutſchen Gemeindezeitung“ entnimmt:„Die Beerdigung iſt erſt nach eingetretenem Tode geſtattet. Ausnahmen bedürfen der Genehmigung des Bürgermeiſters. Bretten, 21. April. Eine Unerſchrockenheit, für die ſie mancher vom ſtarken Geſchlecht wohl beneidet, zeigte vorgeſtern abend in der Menagerie Wieſer die noch jugendliche Tochter eines hieſigen Einwohners, indem ſie in Begleitung der Tier⸗ bändigerin den Löwenkäfig betrat und dort einige Zeit mit dieſer verweilte. Raſtatt, 21. April. Der ſtellenloſe Bäckergeſelle Embach aus Luxemburg hat in der Nacht vom Sonntag auf Montag in Rothenfels den Karouſſelbeſitzer H. Stoll mit dem Meſſer in den Rücken und Unterleib geſtochen, daß die Gedärme heraustraten. Es iſt ſehr zweifelhaft, ob der ſo ſchwer Verletzte mit dem Leben davonkommt. Der Täter wurde lt.„Raſt. Tgbl.“ verhaftet. Oberachern, 21. April. Vorgeſtern nachmittag wurden auf dem hieſigen Kirchenbauplatze zwei vor einer Stein⸗ fuhre geſpannte Pferde von den Bienen eines in der Nähe befindlichen Standes angefallen und derart zugerichtet, daß eines derſelben jedenfalls verenden wird. Der Sohn des Bienenbeſitzers, welcher die Pferde aus ihrer gefährlichen Lage befreien wollte, mußte infolge der vielen erhaltenen Stichwun⸗ den ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen Offenburg, 21. April. Vier Reiſende ſaßen zu⸗ ſammen in einer hieſigen Wirtſchaft und taten ſich gütlich. Als dann gegen halb 9 Uhr einer derſelben an den Aufbruch dachte, warf er, da er kein Kleingeld bei ſich hatte, dem an einem Nebentiſch gerade ſpeiſenden Oberkellner einen Hundert⸗ markſchein mit der Aufforderung zum Wechſeln hinüber. Er faltete den Schein, um beſſer zielen zu können, ziemlich klein zuſammen. Der betr. Kellner aber, der die Sache nicht ver⸗ ſtanden hatte, hielt das Papier, welches auf den Boden ge⸗ fallen war, für wertlos, hob es auf und warf es, ehe es von den Herren bemerkt wurde, in den brennenden Ofen. Auf die nochmalige Aufforderung zum Wechſeln ſtellte ſich der Mißgriff dann heraus; der Hundertmarkſchein aber war nicht mehr zu retten. Nünſchweiler, 21. April. Die Ehefrau des Ackerers Jakob Lang zog ſich durch die leidige Unſitte, in das Herd⸗ feuer Petroleum zu gießen, ſo ſchwere Brandwunden zu, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Zweibrücken, 20. April. Vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht ſtand geſtern die Wirtin der hiefigen Bahnhofs⸗Reſtau⸗ ration, Witwe Felix Seiter, unter der Anklage der Nahrungs⸗ mittelfälſchung. Sie hatte die Bierreſte, welche die Gäſte ſtehen ließen, in einem Topfe geſammelt, in denen auch der Ueberlauf beim Einſchänken abfloß. Dieſes Tropfbier miſchte ſie dann unter das friſche Bier und verabreichte es an die Bahnhofs⸗ bedienſteten, von denen heute 22 als Zeugen auftraten. Auf einer Verſammlung der Eiſenbahnbedienſteten der Pfalz kam die Sache zur Sprache und hierauf zur Anzeige. Das Ge⸗ richt erkannte hierauf auf eine Geldſtrafe von 100 Mark ev. 10 Tage Gefängnis. Von einer weiteren Anklage wegen Ver⸗ abreichung verdorbener Wurſt wurde die Angeklagte freige⸗ ſprochen, da ſich der Zeitpunkt des Vergehens nicht feſt⸗ ſtellen ließ. — Ein in Koblenz wohnender Herr, der im In⸗ fanterie⸗Regiment Nr. 29 den Feldzug von 1870/71 mitmachte, teilt der„Kobl. Ztg.“ mit, daß kürzlich auf dem Schlachtfeld von Gravelotte, nahe dem 29er Denkmal bei St. Hubert, bei Renovierungsarbeiten an einem Maſſengrab eine Cylinderuhr nebſt anhängendem Uhrſchlüſſel gefunden warde. Die Zeiger Nachdem man die Uhr aufgezogen habe, ſei ſie— alſo nach 34 Jahren ganz exakt weitergegangen. Die Uhr wurde dem Kriegsmuſeum in Gravelotte überwieſen, wo ſie von Intereſſenten in Augenſchein genommen werden kann. Hagen i. W., 21. April. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte geſtern den Bahnarbeiter Henkel wegen Mordes und Verübung eines Sittlichkeitsverbrechens zum Tode und zu 5 Jahren Zuchthaus. München, 21. April. Das Schwurgericht verurteilte den Friſeur Lakner, der einen aus der Schweiz zugereiſten Kellner nachts verſchleppte, auf der Straße erſtach und an der Beraubung durch Dazugekommene verhindert worden war, zum Tode. a Berlin, 22. April. In der Boyenſtraße hat der 17jährige Schreiber Höhrling ſeinen Vater, einen Arbeiter mit einem Beile erſchlagen. Der Täter wurde feſtgenommen. Er iſt anſcheinend geiſtesgeſtört. Brüſſel, 21. April. Wie„Etoile Belge“ meldet, wurde in Antwerpen der Privatſekretär der Gräfin Lonyay unter der Anſchuldigung des Diebſtahls verhaftet. In ſeinem Koffer wurden viele Schmuckſachen und andere Wertgegenſtände vorgefunden. Der Verhaftete iſt geſtändig. Turin, 21. April. Durch den Lawinenſturz bei Pra⸗ gelato wurden 88 Arbeiter vorſchüttet. Bisher wurden 26 Leichen und 9 Lebende geborgen. 132 Soldaten ſind mit den Rettungsarbeiten beſchäftigt. Kopenhagen, 21. April. In Aaleſund ſind bei Verteilung der eingelaufenen Geldſummen große Skandale vor⸗ gekommen. Es herrſcht ſo viel Streit, daß der Staat ge⸗ nötigt iſt, einzuſchreiten. Die übergroßen Geldſammlungen haben überhaupt der Bevölkerung mehr geſchadet als genützt, weil viele jetzt meinen, ſie brauchten jetzt nicht mehr zu arbeiten. l Tiflis, 21. April. Zwiſchen den Stationen Nowo⸗ ſenackt und Abaſcha der transkaukaſiſchen Eiſenbahn erbrachen vier bewaffnete Männer mit Hilfe eines Nachſchlüſſels den Poſtwagen eines Zuges während der Fahrt, feſſelten die bei⸗ den Beamten, welche im Poſtwagen waren, und verſetzten einem einen Dolchſtich in den Arm. Es gelang ihnen, ſich der Wertſendungen im Betrage von über Hunderttauſend Ru⸗ bel zu bemächtigen und zu entkommen. Baumblätter als Regenpropheten. Man hört es bis. weilen als ein Regenanzeichen hinſtellen, wenn der Wind die Blätter ſo aufwärts bläſt, daß ſie ihre Unterſeite zeigen. Dieſe Meinung iſt in Nordamerika ziemlich verbreitet, und es ſchien deshalb dem dortigen Wetterbureau aus Anlaß einer Frage angezeigt, das Wahre daran zu unterſuchen; ſie wurde dem Ackerbaudepartement vorgelegt und durch das Mitglied desſelben A. F. Woods, folgendermaßen beantwor— tet: Ich habe dieſe Behauptung oft gehört, jedoch ſcheint dieſes Anzeichen nach meinen bisherigen Wahrnehmungen nicht ganz ſicher zu ſein. Es gibt manche Baumarten, welche wie, die Silberpappel, überhaupt alle Pappeln, Ahorn und einige Eichen ihre Blätter aufwärts kehren, wenn ein leb hafter, ſtetiger Wind weht, aber ſie tun es ebenſowohl bei ſchönem, wie bei regneriſchem Wetter. Es iſt mir auch ge⸗ ſagt worden, daß dieſer Glaube möglicherweiſe von der Tat⸗ ſache abgeleitet worden iſt, daß Winde, welche Blätter auf⸗ wärts zu kehren vermögen, ſehr oft den Regenfällen vor⸗ angehen oder folgen, und da die Leute gerade, wenn die atmoſphäriſchen Zuſtände Regen erwarten laſſen, beſonders eifrig nach Zeichen ausſpähen, welche ihnen eine Beſtätigung ihrer Ahnung baldigen Regens liefern können, ſo konnte es eben geſchehen, daß das Aufkehren der Blätter beſonders auffiel, während es bei ſchönem Wetter nicht beachtet wurde. Letzte Nachrichten. Berlin, 32. April. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Ein Verſtärkungstransport für die Schutztruppe Südweſtafrikas, 20 Offiziere, 28 Unteroffiziere und 114 Gefreite bezw. Reiter wird am 29. April in Berlin zuſammengeſtellt und geht nach⸗ mittags nach Hamburg ab, wo am 30. April die Ausreiſe nach Swakopmund erfolgt. Berlin, 22. April. Der frühere Kolonialattachee in Paris Dr. Bumiller iſt nach der„Nationalztg.“ als Ober⸗ leutnant in die Schutztruppe für Deutſch-Südweſtafrika ein⸗ getreten. Tokio, 22. April. Dem Kriegsminiſterium ſtellen ſich fortgeſetzt Freiwillige ſcharenweiſe zur Verfügung. Alle Alters⸗ ſtufen vom 14. bis zum 70. Lebensjahre ſind darunter. Auch zahlreiche Soldaten meldeten ſich, deren Dienſtzeit abgelaufen iſt. Nach Schätzung der Behörden würden ſich ohne Schwierig⸗ keit 500 000 Kriegsfreiwillige zuſammenfinden. Bisher machte man aber von dieſem Dienſtanerbieten keinen Gebrauch. Tokio, 22. April. Es wird berichtet, daß am Jalu⸗ Fluß mehrere Scharmützel ſtattgefunden haben. Die Ruſſen, welche ſich als Chineſen verkleiden, geben ſich große Mühe, die Stärke der japaniſchen Streitkräfte auszukundſchaften. Ruſſiſche Vorpoſten ſtehen in Schungſchingtai. Man erwartet jeden Augenblick ein ernſtes Gefecht. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. A Königl. Preuss. 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Schulkinder der 4 oberen Alaſſen 3. Jünglings-Sodalität mit Fahne 4. Kath. Männer-Verein mit Fahne 5. Muſikchor 6. Kirchenchor mit Fahne 7. Gemeinde-, Kirchen- und Schul-Vorſtand 8. Primiziant 9. Die hochw. Geiſtlichkeit 10. Anverwandte des Primifianten 11. Feuerwehr, welche ſpalierbildend den Zug begleitet. Nach Abholung des Primizianten bewegt ſich der Zug zurück zur neuen Pfarrkirche, woſelbſt der feierliche Gottesdienſt ſtattfindet. Nach Beendi⸗ gung desſelben geleitet der Zug in der gleichen Ordnung den hochw. Herrn Primizianten in die elterliche Wohnung. Das Festkomitee. .————.—— Kath. Münner⸗Verein Viernheim. Anläßlich der am Sonntag, den 24. d. Mts., vormittags 9 Uhr ſtattſindenden Primiz⸗Feier ſammeln ſich die Vereinsmitglieder um ¾%9 Uhr auf dem Platz vor 5 2 der neuen Kirche zur Aufſtellung des Zuges. ,, Um zahlreiche Beteiligung wird gebeten. 6336— 2 Für den Vorstand: Töwenwarter& Cie. Heckmann.(Com nandit-gese Il schalt) g 1 5 zu Köln a. Rhein. 9 1 Lieferanten zahlreicher Apothesen sssie der besseren Mar. Zünglings Sodalität 5 Viernheim. Marke: Sternen- Cognac Deutsches Fabrikat g * zu M. 2.— pr. Fl. Die Analyse Pyrimiz- Feier. N Ni e Wir ersuchen die Mitglieder der Sodalität, ſich voll⸗[ Fo.de de, Fe abe zählig an der Feier zu beteiligen. Die Vereinsabzeichen ſind iN anzulegen. Die Aufſtellung findet um halb 9 Uhr vor der neuen Kirche ſtatt. 639 Der Vorſtand. punkte aus als rein zu betrachten. In Viernheim bei 640 Herrn Apotheker B. Weitzel. Aerxtlich empfohlen. Damen-Tricotnandschuhe wa, 58, 89 bs Damen-Glackhandschune sar“ 1583 u. Herren-Socken waar 98,78, 48, 35,12 vn. Damen-Strümpfe va 98, 65, 35, 14 vn. Herren-Tricotnosen 25, 15“, 1“, 95 vn. 1 1 95 Pfg. Weisse Damenhemden 1“, 1“, 95, 68 v. Damen-Trägerschürzen 95, 78, 58 vn, Drell-Corsets benz Kleiderstoffe u Wa Damen-Schnür- u. Knopf-Stiefel 5, 3.“ Herren-Lugstiofel 15,„ 1, 98 vf. Meter 75 Pfg. 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Mts., achmittags 3¼ Uhr wird bei Kamerad Rohrbacher Gaſthaus„zum Ochſen“ eine denera-Versammlung abgehalten. Die Tagesordnung wird daſelbſt bekannt gegeben und iſt dieſelbe für jeden Kamerad von großem Intereſſe. Zahlreiches Erſcheinen wird erwartet. 680 Für den Vorſtand: A. Stumpf, Präſident. reiwillige Feuerwehr. 22. I 1 7 N 5 f Nächſten Sonntag, den 24. d. Mts., N 0 morgens 5 Uhr 1 2 1 2 e Lebung S wozu auch die Mannſchaften der Pflicht⸗ feuerwehr zu erſcheinen haben. 617 Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Zuſammenkunft am Spritzenhauſe. Signal halb 5 Uhr. Das Kommando. — Die 50 IL hoc hie det Pr fei fete 00 loch die! and eh Ech ſchel 1767 Wulle