Ua. 8 I 1 t betens 1 wil überall „ ſomie rauens⸗ n Rück Ich von 640 U 9 N gehe U ſuteteſle. 63 zug Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhalmngsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ur. 49. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernbeim. Dienſtag, den 26. April 1904. 3 A e — 5* N* 8 heimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zelle. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jchrgeng- Vrimiz-Jeier des bochw. Herrn Primiziauten Franz Joſeph Kempf. Viernheim, 25. April. Der geſtrige Tag war für die hieſige katholiſche Gemeinde ein rechter Freudentag. War es derſelben doch abermals vergönnt, die erſte hl. Handlung eines Prieſters, die Darbringung des erſten hl. Meßopfers, mit⸗ feiern und mit verherrlichen zu helfen. Reicher Flaggen⸗ und Kränzeſchmuck zierte die Häuſer der Rathaus⸗ und angrenzenden Straßen und legte Zeugnis dafür ab, daß der Sinn für die hohe Bedeutung des Prieſterſtandes in unſerer Gemeinde ein noch recht lebendiger iſt. Zur feſtgeſetzten Stunde begaben ſich die hochw. Geiſtlichkeit, der Gemeinde-, Kirchen⸗ und Schulvor⸗ ſtand, die kirchlichen und religiöſen Vereine, eine große Anzahl weißgekleideter Mädchen, die Knaben und Mädchen der oberen Schulklaſſen ſowie das Freiw. Feuerwehrkorps nach der elter⸗ ichen Wohnung des hochw. Herrn Primizianten Fra nz Joſ. Kempf und holten denſelben in feierlichem Zuge unter Be⸗ gleitung der Kirchenmuſik zum Gottesdienſte ab. Die Feſt⸗ predigt hielt der hochw. Herr Pfarrer Kempf von Planig, f In ſo recht von Herzen ein Onkel des Herrn Primizianten. kommenden und zu Herzen gehenden Worten wußte der hochw. Herr Redner vor allem die Pflichten des Prieſters gegen die ihm anvertrauten Seelen und die Bedeutung des Prieſter⸗ ſtandes zu ſchildern und tiefbewegt lauſchte die große Schaar der anweſenden Gläubigen der erbauenden Predigt. Ein rüh⸗ render Anblick war es, als bei der hl. Kommunion der neu— geweihte Prieſter zum erſtenmale ſeinen Angehörigen den Leib des Herrn reichte. Nach beendigtem Gottesdienſte, welcher durch den Geſang des Kirchenchors unter der Dirigentſchaft des Herrn Hauptlehrers Mayr verherrlicht wurde, bewegte ſich der Zug in derſelben Ordnung mit dem hochw. Herrn Primizianten nach der Elternwohnung deſſelben zurück. Hier angekommen wurde der Letztere durch ein von dem älteſten Töchterchen des Herrn Bierbrauereibeſitzers Kühner recht gut vorgetragenes ſinniges Gedicht erfreut.— Am Nachmittage erteilte der junge Neu⸗ prieſter einer ſehr großen Anzahl Gläubigen den Primizſegen. — Abends brachte der Cäcilien⸗Verein dem Primizianten eine Ovation dar. Unter Dirigentſchaft des Herrn Lehrers Fertig trug der Verein zwei Lieder vor, worunter beſonders das von einem gemiſchten Chor geſungene„Ave Maria“ großen Ein— druck auf ſämtliche Zuhörer machte.— Nachdem noch die! ——— Berſunkene Millionen Kriminal⸗Roman nach dem Franzöfiſchen von Burghard Aßmus. 681(Nachdruck verboten.) Morgan fuhr, zu Robert gewendet, fort:„Sie haben mich hie und da von einer gewiſſen Inſel ſprechen hören, deren einziger Beſitzer ich bin, und die genug Gold enthält, um uns alle reicher zu machen, als wir es jemals waren. Ich verheimlichte Ihnen nicht, daß wir uns augen⸗ blicklich auf dem Wege dorthin befinden. Indem ich Sie an unſerem Geheimnis Teil nehmen laſſe, Sie und den lieben Jungen,“ fuhr er fort, indem er auf Georg zeigte,„folge ich dem Impulſe einer ebenſo lebhaften als aufrichtigen Sympathie; aber falls Sie einige Bedenken tragen ſollten, meine Anerbiet⸗ ungen anzunehmen, ſo will ich ſie zerſtreuen, indem ich Ihnen mitteile, daß ſie ſehr viel zu dem Erfolg der Reiſe beitragen können. Durch finanzielles Unglück, welches meine Börſe ziem⸗ lich leer machte, in meinen Plänen gehindert, konnte ich nur mit vieler Mühe ein Schiff ausrüſten und eine Bemannung auftreiben, und ich geſtehe es gern zu, der„Kaiman“ und ſeine Seeleute laſſen in gleicher Weiſe viel zu wünſchen übrig. Ich habe dieſe wackeren Kerle von überall her rekrutiert, ohne mich groß um ihre Vergangenheit zu kümmern, und, was das Schiff betrifft, ſo habe ich es als Gelegenheitskauf vom Bey von Tripolis erworben. Wie Sie bemerkt haben werden, iſt es ein herzlich ſchlechter Kaſten, aber es iſt mit einer Dampf⸗ maſchine verſehen, und wenn wir die Segel aufſetzen, ſo ge⸗ ſchieht es nicht etwa deshalb, weil uns die Kohlen fehlen. Aber... wir haben zwar Leute aus aller Herren Länder und von den verſchiedenſten Berufszweigen an Bord. Wir haben Seeleute, Kanoniere, ja ſogar Dichter, aber wir haben keinen einzigen Mechaniker. Unſer Freund Diego war es wohl ein⸗ mal in früheren Zeiten, aber ſeine Kenntiſſe ſind zu ſehr ein⸗ geroſtet. Glücklicherweiſe ſind nun Sie hier, werter Herr Robert, und mit Ihrer Hilfe können wir jetzt unſere kleine Expedition aufs Raſcheſte ausführen. Wir werden mindeſtens — P Muſikkapelle Wunder ein Muſikſtück exakt zu Gehör gebracht hatte, war die Feſtfeier beendet. Möge den neugeweihten Prieſter auf ſeinem ferneren Lebenswege ſtets die Gnade Gottes geleiten und möge die ſchwere Bürde, die er auf ſich genommen, leicht und mutig von ihm getragen werden zum Segen aller der ihm anvertraut werdenden Seelen, denen er Führer und Leiter zum himmliſchen Ziel ſein ſoll! Das iſt unſer Wunſch, den wir dem hochw. Herrn Neuprieſter zu ſeiner ſchönen und erhebenden Pri⸗ mizfeier widmen. Dem neugeweihten Prieſter. Der göttlichen Gnade ſtillwirkende Macht Hat dich zu dem Pfade des Kreuzes gebracht. Sie hat dich erkoren von ewiger Zeit, Da ſie hat geſchworen dem Satan den Streit, Nicht einfacher Streiter im Kampfe zu ſein, Sie rief dich als Leiter von kämpfenden Reih'n. Ach, groß iſt die Würde, die Gott dir verleiht, Und ſchwer iſt die Bürde, zu der du bereit! In ſtürmiſchen Zeiten als Wächter an Bord, Sollſt du nun verbreiten das göttliche Wort. Auch ſollſt du vom Throne der himmliſchen Höh'n Gebieten dem Sohne zur Erde zu geh'n. Zur Speiſe ihn reichen, zum ſtärkenden Brod Dem Schwachen und Bleichen zum Troſte im Tod. Was Gott nicht den Reinen des Himmels gewährt, Das hat er den Seinen auf Erden beſcheert: Mit Zittern und Zagen in heiliger Hand Den Heiland zu tragen, der Seligkeit Pfand! Welch heilige Würde! Welch himmliſche Macht! Doch— denk auch der Bürde, die ſie dir gebracht! Nicht eigenes Leben und eigenes Heil Allein zu erſtreben ſei fortan dein Teil. Aus teufliſchen Ketten und ſündhafter Luſt Noch andre zu retten ſoll glühen die Bruſt. Für Alter und Jugend erbaulich zu ſeh'n Im Lichte der Tugend ſollſt ſtrahlend du ſteh'n! Von himmlicher Lehre ſoll triefen der Mund, Nur göttliche Ehre ſoll geben er kund. In heilige Würde hat Gott dich gehüllt, Wie biſt du die Bürde zu tragen gewillt? O mögſt du ſie tragen mit Liebe und Mut Und nie in den Tagen mißkennen dies Gut! 2 einen Monat gewinnen, denn der„Kaiman“ geht unter Segel ziemlich ſchlecht.“ Dieſe Worte beſtätigten, was Robert bereits vermutet hatte, daß nämlich Morgan ihrer bedurfte; über die eigentliche Beſtimm⸗ ung des Fahrzeugs aber wurde er völlig im Unklaren gelaſſen, denn an die berühmte Goldinſel wollte er nicht ſo recht glauben. Die Mannſchaften ſahen aus wie Briganten der ſchlimmſten Sorte, und Seeräuberei konnte leicht das wirkliche Gewerbe Margans ſein. Die Gerüchte, welche damals in Paris laut geworden waren, kamen Robert in's Gedächtnis zurück, aber der Augenblick, Erklärungen zu verlangen, wäre ſchlecht ge⸗ wählt geweſen, und Robert nahm das Anerbieten bereit- willigſt an. Man räumte ihm und Georg eine Kajüte neben der Maſchine ein, und beide fielen bald in einen tiefen Schlaf, der gegen fünfzehn Stunden dauerte. Bei ihrem Erwachen ſtiegen ſie auf das Verdeck, wo Diego mit Morgan ſpazieren ging, und wurden auf das Zuvorkommenſte empfangen. Das Wetter war ſehr ſchön geworden, der Wind hatte umgeſchlagen, und das Schiff, von einer ſtarken Briſe getrieben, lief ziemlich raſch. Ein Blick auf den Kompaß belehrte Ro⸗ bert, daß man den Kurs nach Weſten einhielt. Er bemerkte, daß der„Kaiman“ unter türkiſcher Flagge ſegelte, und daß die Leute der Bemannung ein orientaliſches Idiom ſprachen. Uebrigens blieb er nicht lange in Ungewißheit, denn Morgan ſagte zu ihm in verbindlichſtem Tone: „Ich bin Ihnen einige Erklärungen ſchuldig, bevor ich Sie definitiv an unſerer Unternehmung beteilige. Dieſe wackeren Leute von etwas wildem Ausſehen bekennen ſich zu dem Glau⸗ ben Mohammeds. Die Einnahme von Algier hat eine Menge von aus⸗ gezeichneten Seeleuten zur Dispoſition geſtellt, die, in ihrer Eigenſchaft als penſionierte Korſaren, mit Vorliebe gewagte Seefahrten wählen. Ich wende mich ſtets an ſie, wenn ich einer zuverläſſigen Mannſchaft bedarf, um einen Ausflug nach Das wünſchen wir heute dir Glücklichem gern, O, daß dich geleite die Gnade des Herrn! Und zeige durch Taten der Liebe es an, Was durch ſeine Gnaden dir Gott hat getan! Dann wird Gottes Segen auch ſtets auf dir ruh'n, Gleich tauigem Regen befruchten dein Tun! Der ruf ſiſch-japaniſche Krieg. Petersburg, 22. April. Ein Telegramm des Admiral Alexejew an den Kaiſer vom 22. April lautet: Bei der Anlage einer Minenſperre durch Dampfſchaluppen kamen durch vorzeitige Exploſion unter dem Hinterteil einer Schaluppe Leutnant Peter Pell und 20 Mann um. Petersburg, 22. April. Ein Telegramm des Statt⸗ halters Alexejew von geſtern lautet: Eine Reihe von Rekog⸗ noszierungen am Jalu haben ergeben, daß die Japaner nörd⸗ lich von Widſchu bedeutende Streitkräfte zuſammengezogen, ſo⸗ wie begonnen haben, ihre Truppen in Widſchu zu vereinigen. Die dortige koreaniſche Bevölkerung wurde gezwungen, die Stadt zu räumen. Es iſt eine Meldung eingegangen, nach welcher die Japaner Frachten, die Pontons ähnlich waren, be⸗ fördert haben. Gegenüber Malihe wurden auf einer Inſel von unſeren Freiwilligen 2 japaniſche Kundſchafter getötet, einer war augenſcheinlich Offizier. Auf der rechten Flanke führten unſere Freiwilligen mehrere Tage lang eine kühne Re⸗ kognoszierung des linken Jaluufer aus. Durch dieſelbe wurde feſtgeſtellt, daß ſüdlich vom Pomahfluß wenige Truppen ſtehen, die Japaner dort aber mit Herſtellung von Booten beſchäftigt ſind. Ein aus 2 Offizieren und 32 Mann beſtehendes ruſſiſches Kommando begab ſich in 3 Booten dorthin, wurde aber be— merkt und verlor in dem Gefecht 3 Schützen. Schwer verwundet wurde ein Stabskapitän und 11 Schützen, 1 Leutnant und 4 Schützen wurden leicht verwundet. Unter Deckung de Feuers zweier unſerer Geſchütze kehrte das Kommando auf unſere Ufer zurück. Söul, 23. April. Umlaufende Gerüchte von einem größeren Gefecht am Jalu entbehren noch der Beſtätigung. Es wird zugegeben, daß beſtändige Plänkeleien ſtattfinden. Doch darüber hinaus iſt nichts zu erfahreu. Es gilt immerhin nicht als unwahrſcheinlich, daß der Frontangriff bevorſtehen dürfte. Ein aus Genſan hier eingetroffener Bote berichtet, die Ruſſen hätten in Schoengtſchin das japaniſche Konſulat und das koreaniſche Zollhaus niedergebrannt, ſowie ein Telegra⸗ phenamt mit Gewehrfeuer beſchoſſen. Aber man glaube, daß ſie ſich ſchließlich nordwärts zurückgezogen hätten und daß die Anweſenheit eines japaniſchen Geſchwaders an der Oſtküſte weitere derartige Unternehmungen wirkſam verhindern werde. Vetersburg, 23. April. Durch bekannt werdende Einzelheiten gewinnt das in unterrichteten Kreiſen aufgetauchte Gerücht über das Entlaſſungsgeſuch des Statthalters Alexejew meiner Inſel zu machen. Ich habe früher dieſe ganze Küſte von Alexandrien bis Tanger durchſtreift und beſitze hier die vorzüglichſten Verbindungen. Mit dieſen Matroſen hier, ſehen Sie, iſt keine Indis⸗ kretion zu befürchten. Sobald ich meine Goldladung nach Europa zurückgebracht habe, bezahle ich ſie und ſchicke ſie nach Hauſe, damit ſie wieder ihre Datteln eſſen, und ich behalte ſo meine Inſel ganz allein für mich.“ Robert hörte zu, indem er ſich Mühe gab, ſeinem Geſicht einen gläubigen Ausdruck zu verleihen, aber Morgan ließ ſich wohl kaum durch dieſe verſtellte Naivität täuſchen, denn er mußte immer wieder lächeln, wenn er von ſeiner Goldmine ſprach. Robert hielt es für unnötig, ſich nach der geographiſchen Lage der phantaſtiſchen Inſel zu erkundigen, und trat noch am ſelben Tage ſein Amt an, indem er die Maſchine unterſuchte. Dieſelbe war in ziemlich gutem Stande und mußte nach einigen leicht anszuführenden Reparaturen in hinreichender Weiſe funktionieren. Das Schiff war ſehr hoch bemaſtet und ſchien urſprüng⸗ lich zur Segelſchiffahrt beſtimmt geweſen zu ſein; die Breite ſeiner Flanken und die Ausdehnung des Rumpfes geſtatteten, eine beträchtliche Ladung darin aufzunehmen. Es ſchien ſehr ſtark beladen, denn es ſank tief in's Waſſer und ſchaukelte ſehr wenig. Robert frug ſich, welche Art von Ware es wohl nach einer öden Inſel bringen könnte, und ſeine erſten Vermutungen ſchienen ihm nicht begründet. In der That, wenn die Bemannung auch eine zahlreichere war, als es ſonſt bei Handelsſchiffen der Brauch iſt, ſo beſtand die Artillerie lediglich aus zwei Stücken in ſchlechtem Zuſtand. Dies war ſicherlich keine Ausrüſtung für ein Piratenſchiff. Nach zwei Tagen war die Maſchine im ſtande zu funk⸗ tionieren, und nach den Befehlen Morgans ließ Robert heizen, ſo daß man am folgenden Tage mit vollem Dampfe fahren konnte.(Jortſetzung folgt.) an Glaubwürdigkeit. Die Ernennung Skrydlows zum Kommandeur der Flotte im Stillen Ozean hat offenbar Alexejews Abſicht, ſeine Entlaſſung nachzuſuchen, gereift, weil das perſönliche Ver⸗ hältnis zwiſchen beiden das denkbar ſchlechteſte iſt; namentlich ſoll, wie der Korreſpondent der„Köln. Zig.“ meldet, es Skrydlow ſein, der ſeine Antipathie ſchroff hervorkehrt. Schon als er Anfang des Jahres in Petersburg weilte, hat er, wie behauptet wird, den Zaren beſchworen, Alexejew abzuberufen und Kuro⸗ patkin den Oberbefehl zu übertragen, andernfalls ſei Gefahr im Verzuge. Wenn das der Tatſache entſpricht, ſo kann kaum be⸗ zweifelt werden, daß der Zar Alexejews telegraphiſchem Ab⸗ ſchiedsgeſuch Folge geben wird. Petersburg, 23. April.„Sweet“ veröffentlicht mit Bezug auf die Gerüchte von einer engliſchen Intervention im ruſſiſch⸗japaniſchen Kriege einen Artikel, der, wie folgt, ſchließt: Rußland benützte niemals irgend eine Hilfe, obgleich es oft den anderen half. Rußland verlangt keine Hilfe, keine Inter⸗ vention. Nur das Wort des Keiſers habe Bedeutung für Rußland.— In einem Telegramm an den Admiral Alexejew mindeſtens zweifelhaft; die Bedienſteten und niedern Beamten der Pfalzbahnen hätten ein größeres Intereſſe an der Verſtaat⸗ zugefügt. lichung als, während die Einnahmen ſteigen, die Aktionäre. Die Regierung könne es wohl rechtfertigen, wenn ſie vom Kaufpreis ſo viel abziehe, als der Penſionsfonds zu niedrig ſei, nämlich 5 bis 6 Millionen. Aber gegen einen noch höheren Abzug ließen ſich mancherlei triftige Gründe anführen, beſonders das Vorhandenſein eines Vertrags. Die Regierung ſei zu ihrem jetzigen Angebot wohl dadurch veranlaßt worden, daß in der Pfalz immer wieder Neigung zum Anſchluß an die Preußiſch⸗Heſſiſche Gemeinſchaft hervortrat, auch ſoll der Prinz⸗ regent perſönlich großes Intereſſe für die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen gezeigt haben. Berlin, 23. April. Der Chefredakteur der„Woche“, Dobert, wurde von der Strafkammer wegen Verrats militäriſcher Geheimniſſe zu 7 Tagen Feſtungshaft verurteilt. Dobert hatte in der„Woche“ eine Abbildung des neuen Abſchlußgitters der Feſtung Metz gebracht und einige begleitende Worte hin⸗ kennzeichnet der Kaiſer den Kampf mit Japan in folgenden Ausdrücken: Dieſer Kampf ſoll ein Uebergewicht Rußlands in den Wäſſern des Stillen Ozeans endgiltig ſicher ſtellen. Nun iſt es, um dieſes Ziel zu erreichen, unerläßlich, Japan völlig zu beſiegen, es zu zwingen ſich endgültig() zu unterwerfen, um ihm für eine Reihe von Jahren die Luſt zu gewagten(1) militäriſchen Abenteuern zu nehmen. Wenn wir nicht ſo handeln, werden wir jede Achtung im Oſten verlieren, auch ſelbſt dann, wenn wir Sieger bleiben. Der gegenwärtige Krieg läßt ſich zuſammenfaſſen in die Frage: Wer wird die Vorherrſchaft an den oſtaſtatiſchen Küſten des Stillen Ozeans haben: Rußland oder Japan? Sich darin teilen oder ſich darüber verſtändigen, ſei unmöglich. Eine In⸗ tervention würde nur dem Preſtige und der Ehre Rußlands Eintrag tun. Sie ſei alſo unmöglich. Die Kampfweiſe der Herero. In der Preſſe wird über einen Vortrag berichtet, den Oberſt Leutwein im Jahre 1898 in der Berliner militäriſchen Geſellſchaft über die Eingeborenen Südweſtafrikas gehalten hat und worin er dieſe als den deutſchen Truppen nahezu eben⸗ bürtige Gegner bezeichnete. So ſagte er zum Beiſpiel von den Hottentotten, zu denen die vor kurzem niedergeworfenen Bondelz⸗ warts im Süden des Schutzgebiets und die Leute des jetzt auf deutſcher Seite fechtenden Witboi gehören:„Sie ſind gute Reiter, gewandte Schützen und ſehr bedürfnislos, mithin ein geborenes Soldatenmaterial. Man brauchte ihnen nur die deutſche Disziplin beizubringen, um ſie deutſchen Soldaten nahezu ebenbürtig, in den beſonderen afrikaniſchen Verhältniſſen ſogar in manchen Dingen überlegen zu machen. Die Einge⸗ borenen kennen den Hinterlader ſchon ſeit 20 Jahren, wogegen Pfeil, Bogen und Wurfſpieß längſt verſchwunden ſind. Von den Kämpfen, in welchen 50 Mann der Truppe mehrere tauſend Feinde in die Flucht geſchlagen haben, werden wir daher in Südweſtafrika ſchwerlich etwas zu hören bekommen.“ Bei dieſer Einſchätzung der kriegeriſchen Eigenſchaften der Einge⸗ borenen wird es doppelt unverſtändlich, wie man den Sturm⸗ ſignalen, die dem Aufſtande vorausgingen, ſo wenig Beachtung hat ſchenken können. Ueber die Gefechtstaktik äußerte ſich Leut⸗ wein dahin, daß man den Eingeborenen raſch auf den Hals rücken und die dabei unvermeidlichen Verluſte mit in den Kauf nehmen müſſe, da dann ihr Schießen, während ſie ſonſt vor⸗ zügliche Schützen ſeien, ſchlecht werde. Ganz beſondere Augſt hätten ſie aber vor den Kanonen, denen ſie niemals lange ſtandhielten. Dieſe Auffaſſung wird dadurch beſtätigt, daß als einer der Gründe für den Ausbruch des Aufſtandes von vielen Seiten die Zurückziehung der Kanonen angegeben wird. Deutſchland. Die Verſtaatlichung der Pfalzbahnen. München, 23. April. Hieſige Kenner der Pfalzbahn⸗ verhältniſſe erachten, nach einer Korreſpondenz der„Köln. Ztg.“, ſchlechtes Wetter eingetreten. der Ausland. Im Mittelmeer iſt plötzlich ſehr Infolgedeſſen wird der Kaiſer, heute in Bari iſt, die Rückreiſe nicht, wie urſprünglich geplant, über Genua, ſondern über Venedig antreten. Vudapeſt, 23. April. Von den abgelaſſenen Zügen verunglückten zwei. Von dem einen entgleiſte die Lokomotive, bei dem anderen explodierte ein Zylinder der Lokomotive. Ver⸗ unglückt iſt niemand. Der Streik hat an Umfang zugenommen. Auch die Beamten der Provinzbetriebsdirektionen haben ſich an⸗ geſchloſſen. Auch die Gährung unter den Angeſtellten der Süd⸗ bahn iſt groß. Audapeſt, 23. April. Die Ausſichten auf die Beilegung des Streikes ſind ſehr gering, da die Ausſtändigen auf der ungeſäumten Erfüllung ihrer Geſamtforderungen beharren. Die Abgeordneten Vörös und Varſonyi ſtellten ihre Vermittlertätig⸗ keit ein. Kopenhagen, 23. April. Die Blätter behaupten über⸗ einſtimmend, daß die Regierung die Schließung der Reichstags⸗ ſeſſion beſchloſſen habe, da die weitere Vorlage über verſchiedene Aenderungen des Strafgeſetzes, darunter Einführung der Prügel⸗ ſtrafe für Gewalttätigkeiten und Sittlichkeitsverbrechen, noch unerledigt iſt und dieſe Vorlage ſolchem Widerſtande von mehreren Seiten, auch innerhalb des Miniſteriums, begegnete, daß ihre Durchführung unwahrſcheinlich ſei. Nah und Fern. r. Viernheim, 25. April. Wie groß die Zahl der Studierenden iſt, mit welcher Viernheim auswärtige höhere Lehranſtalten frequentiert, können unſere Leſer aus folgender uns zugegangenen ſtatiſtiſchen Zuſammenſtellung erſehen. Es beſuchen: 3 Alzey— Lehrerſeminar 2 Bensheim— Gymnaſium 1 Berlin— Univerſität 1 Heidelberg— Univerſität 1 Lindenfels— Präparandenſchule 4 Mainz— Gymnaſium 3 Mainz— Prieſterſeminar 6 Mannheim— Gymnaſium, Realgymnaſium und Realſchule 3 Mannheim— Ingenieurſchule 8 Steyl— Miſſionsanſtalt 12 Weinheim— Reformgymnaſium 1 Wöllſtein— Präparandenſchule Die Zahl der Studierenden beträgt dürfte manchen unſerer Leſer überraſchen. * Viernheim, 26. April. Den ſeltenen Fall, daß ein junger Mann ſich durch hervorragende gewerbliche Nom, 23. April. alſo 45 und meiſters Herrn Philipp Kempf, Bruder des Sattler⸗ meiſters und Gemeinderates Herrn Franz Wilhelm Kempf da⸗ hier, berichten. Der Ludwigsburger Zeitung entnehmen wir da⸗ rüber nachſtehende Notiz: „Kunſtſchmiedearbeit. Im Schaufenſter der Ausſtellung des Gewerbevereins ſind gegenwärtig zwei beach⸗ tenswerte Kunſtſchmiedearbeiten eines hieſigen jungen Schloſſers, Joſef Kempf, ausgeſtellt. Die eine iſt ein Stechpalmzweig, der durch ſeine treue Wiedergabe der Natur überraſcht. Ein Stuttgarter Liebhaber hat ihn denn auch ſchon angekauft. Man ſieht der Arbeit an, daß hier nach der Natur gearbeitet wurde, und in der Tat wurde der Zweig zuerſt modelliert und nach dem Modell geſchmiedet. Die zweite Arbeit iſt ein Wand⸗ brunnen, der auch zuerſt nach dem Entwurf modelliert und daun geſchmiedet wurde. Beſondere Beachtung verdienen neben dem ſchönen Aufbau des ganzen Brunnens die zartgeformten Schwertlilien und die beiden Delphine. Durch dieſe Arbeiten iſt es denn auch dem jungen Schloſſer, der aus der Volksſchule hervorgegangen iſt, gelungen, ſich die Berechtigung zum Ein⸗ jährig⸗Freiwilligen⸗Dienſt zu erwerben. Seine kunſtgewerbliche Ausbildung hat er ausſchließlich an der hieſigen gewerblichen Fortbildungsſchule erworben. Möge der junge Mann auf dem betretenen Weg rüſtig vorwärtsſchreiten und immer daran denken, daß ein Menſch niemals ausgelernt hat.“ * Viernheim, 25. April.„Hinſetzen ver⸗ boten!“ müßte jede Mutter ihren Kleinen zurufen, wenn dieſelben zum Spielen auf die Straße gehen. Beim Beginn der jetzigen ſchönen Jahreszeit, wo unſere Jugend einen großen Teil des Tages draußen im Freien zubringt, iſt dies beſonders wichtig. Die Kinder ſetzen ſich nämlich mit Vorliebe beim Spielen in den Sand oder wohl gar auf die kalten Flieſen, ohne zu wiſſen, daß ſie ſich der Gefahr einer Erkältung aus⸗ ſetzen. Es wird heutzutage ſoviel über Erkältungen geklagt und gerade dieſes Hinſetzen beim Spielen, auf das meiſtens ſehr wenig geachtet wird, bildet häufig den Keim zu dergl. Krank⸗ heiten. Man kann jetzt oft beobachten, wie eine ganze kleine Geſellſchaft auf der Erde herumhockt und im Sande allerlei Kurzweil treibt. Wie leicht kann ſich hierbei ein noch empfind⸗ liches und zartes Kind erkälten, und muß dann womöglich Wochen lang unter vielen Schmerzen das Bett hüten. Um das Vorkommen ſolcher Erkältungen zu vermeiden, ſei den Müttern dringend geraten, ihre Kleinen draußen ein wenig zu beaufſich⸗ tigen, und das Hinſetzen derſelben auf den kalten Erdboden zu verhüten. * Viernheim, 25. April. Beſchädigte Geld⸗ ſt ü cke wandern im täglichen Geſchäftsverkehr von einer Hand zur andern, ohne daß der Empfänger der verbogenen und zer⸗ ſchlagenen Münzen ahnt, daß dieſelben eigentlich— garnichts wert ſind. Die Kaſſen der Reichsbank ſind nach den von dem Bundesrat bezw. dem Reichskanzler zur Ausführung des Münz⸗ geſetzes getroffenen Beſtimmungen ebenſo wie die übrigen öffentlichen Kaſſen des Reiches und der Bundesſtaaten berechtigt und verpflichtet, durch gewaltſame und geſetzwidrige Beſchädi⸗ gung am Gewicht verringerte echte Reichsmünzen nicht blos an⸗ zuhalten, ſongern, ſofern der Verdacht eines Münzvergehens nicht vorliegt, durch Zerſchlagen oder Einſchneiden unbrauchbar zu machen und alsdann dem Einzahler zurückzugeben. Reichs⸗ münzen, welche durch längere Zirkulation und Abnutzung am Gewicht eingebüßt haben, werden von allen genannten Kaſſen zum vollen Werte angenommen und dann, ſoweit die Gewichts⸗ buße eine erhebliche iſt, auf Koſten des Reichs aus dem Verkehr gezogen. Durch den gewöhnlichen Umlauf verringerter Silber⸗, Nickel⸗ und Kupfermünzen werden gleichfalls auf Rechnung des Reiches eingezogen(Art. 10 des Geſ. v. 9./ 7. 93.). Eine Einlöſung durchlöcherter oder anders als durch den gewöhnlichen Umlauf abgegriffener, ſowie gefälſchter Münzen findet jedoch niemals ſtatt. Weinheim, 23. April. Schweinemarkt. Milchſchweine 202 Stück. Verkauft 190 Stück. zu 10 28 Mark. Läufer wurden keine zugeführt. Zu geführt: Das Paar Leiſtungen die Berechtigung zum einjährig⸗freiwilligen Militär⸗ dienſt erwirbt, können wir heute von dem Sohne eines ge⸗ die Annahme des Regierungsangebots durch die Aktionäre für r borenen Viernheimers des in Ludwigsburg wohnhaften Schloſſer⸗ — 2 Mannheim, 23. April. Ein Mädchen namens Anna Schurr, beſchäftigt in der Wäſcherei des Parkhotels, 14 Jahre alt, brachte geſtern während der Arbeit ihre linke Hand der⸗ Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 69](Nachdruck verboten.) Man nahte der Meerenge, und ſchon zeichnete ſich zur Rechten der jähe Felſen von Gibraltar am Horizont ab; aber Morgan befahl, das Steuer nach Südweſten zu legen, und bald hatte man die Berge, welche ſich auf der marokkaniſchen Küſte erheben, in Sicht. Robert glaubte einen Augenblick, man würde auf Tanger halten, aber bald ſah er, daß man nahe an der afrikaniſch⸗. Küſte dahinfuhr, um ſo ſchnell als mög⸗ lich den atlantiſchen Ozean zu erreichen. Es ging ihm eine Ahnung auf, daß Morgan ſich ganz beſonders hüten wollte, in den Bereich der vor Gibraltar ſtationierenden Kriegsſchiffe zu geraten, und daß er eiligſt die Meerenge hinter ſich haben wollte. Was ihn in dieſem Glauben beſtärkte. war, daß er nach achtundvierzigſtündiger Fahrt bei vollem Dampfe den Befehl erhielt, die Feuer zu löſchen. Man war jetzt mitten im Ozean, und Morgan, welcher ſehr zufrieden ſchien, ſagte zu Robert, man müſſe mit den Kohlen ſparen und ſo lange der Wind günſtig wäre, die Segel be⸗ nutzen. Bis jetzt hatte Robert, trotz allem Verdächtigen, was Schiff und Mannſchaft an ſich hatten, nichts bemerkt, was nicht mit dem Ausſehen eines Kauffahrteiſchiffes in Einklang geweſen wäre, und er begann faſt ſich einzureden, daß der „Kaiman“ thatſächlich auf die Goldſuche ginge. Drei Tage, nachdem ſie die Meerenge paſſiert hatten, ſtellte Morgan feſt, daß das Schiff mehr als hundert Meilen von der afrikaniſchen Küſte entfernt war. Beim Eſſen zeigte er eine ſehr gute Laune. Er wechſelte mit Diego lächelnde Blicke des Einverſtändniſſes, und bei der Mahlzeit wurde mehr Wein getrunken als gewöhnlich. Robert und Georg, welche ſehr nüchtern geblieben waren, bemerkten, daß unter dem Einfluß der geiſtigen Getränke, die Unterhaltung eine ſeltſame Wendung annahm. Es wurde auf die Ausſichten einer begonnenen Unternehmung angeſpielt, auf Gefahren, die man vermieden hatte und noch vermeiden mußte. Plötzlich erhob ſich Morgan flammenden Blickes, und mit taumelndem Schritt wandte er ſich zu Robert: „Werter Herr,“ ſagte er mit einem böſen Lächeln, „kommen Sie einmal mit uns auf das Deck. Ich will endlich meine Ladung Luft ſchöpfen laſſen. Sie muß deren ſeit zehn Tagen ſehr bedürfen. Bitte, kommen Sie, ich bin gewiß, daß Sie dies intereſſieren wird.“ Ohne recht den Sinn der Worte zu verſtehen, folgte ihm Robert nach der Kampanie, wo ihn ein ſonderbares Schau⸗ ſpiel erwartete. Faſt die ganze Bemannung war auf dem Deck verſammelt und längs der Schutzwehr, wie zu einem Kampfe bewaffnet, aufgeſtellt. Bald erſchien an der großen Treppenlucke ein Matroſe, der einen Schiffsſäbel in der Hand trug. Er ging zwei in Ketten geſchlagenen Negern voraus. Hinter dieſem ſchwarzen Paar folgte ein zweiter Matroſe, dann andere Neger, die ſich nach und nach in Reih und Glied auf dem Berdeck aufſtellten. Robert zählte hundert und zehn Schwarze, welche in zwei Linien daſtanden. Alle trugen um Fuß und Gürtel eine Kette, wie die Galeerenſträflinge. Das Geheimnis klärte ſich alſo endlich auf, und Robert wunderte ſich, daß er es nicht früher erraten hatte. Er war auf einem Negerſchiff; Morgan und Diego betrieben ganz ein⸗ fach den Sklavenhandel. Eine ſchmerzliche Ueberraſchung zeigte ſich zweifelsohne in ſeinen Zügen, denn Morgan brach, als er ihn anſchaute, in helles Lachen aus. „Geſtehen Sie, lieber Robert,“ ſagte er zu ihm in ſeinem luſtigſten Tone,„daß Sie mich nicht ſo reichlich mit„Eben⸗ holz“ verſehen glaubten. Es iſt erſter Güte, und ich ver⸗ „Entſchuldigen Sie, wenn ich Sie nicht früher davon in Kenntnis ſetzte, daß ſie die Reiſe mit wie ſoll ich ſagen? ich liebe nicht das häßliche Wort Neger⸗ händler... mit Werbern von Arbeitskräften für die Land⸗ wirtſchaft der Tropen, wenn ſie lieber wollen, machten. Uebrigens können Sie mir glauben, ich habe eine langjährige Erfahrung in dieſem Gewerbe, und ich verſichere Sie, es giebt kaum ein anderes, das ſo gewinnbringend wäre. Darum lag mir auch viel daran, meinen Neffen an meinem Geſchäft zu beteiligen, und ich bin entzückt, Sie und den lieben Georg zu den Unſrigen rechnen zu dürfen. Man läuft freilich ein wenig Gefahr, ge⸗ hangen zu werden, beſonders, wenn man von den Engländern erwiſcht wird, welche ganz brutale Teufel ſind, aber.. man läßt ſich eben nicht erwiſchen.“ Er unterbrach ſich, um einen Befehl auf Arabiſch zu geben, und Robert ſah, wie die armen Schwarzen, unter der Aufficht und den Schlägen von zehn ſtarken Matroſen, einen Rundgang längs der Baluſtrade des Schiffes begannen. „Es giebt auch Abfall,“ fuhr Morgan fort,„aber bei ſorgſamer Behandlung kann man leicht die Ware erhalten. Darum führe ich ſie auch an die Luft, wie Sie ſehen. Ich ſchwöre Ihnen, es wurde mir hart, die armen Leute wie Heringe in dem Zwiſchendeck eingepackt zu laſſen; aber was wollen Sie, dieſes mittelländiſche Meer iſt ſo beſucht wie der Boulevard, und man fühlt ſich erſt ſicher, wenn man die Meer⸗ enge hinter ſich hat. Jetzt, wo wir auf hoher See ſind, iſt alle Tage Promenade und zweimal in der Woche Ball. Sie werden die Kerle hopſen ſehen!“ Der Glende ſprach noch lang in dieſem Tone, und Diego übertrumpfte noch ſeine gehäſſigen Späſſe. Robert hatte die Kraft, an ſich zu halten. Jetzt da er das Geheimnis der beiden Briganten kannte, mußte es ihm leichter werden, einen Fluchtplan zu finden. Er hörte mit mehr Aufmerkſamkeit zu, beobachtete und erfuhr nach und nach mit Nachdruck hinzu. ſichere Sie, es iſt wohl eine Mine Goldes wert,“ ſetzte er alles, was er noch nicht wußte. Eortſetzung folgt.) des lac 1 Mill burg welde c quel Gli bor die deut S ul beg ind. in h Nerz füllde Zim auf doch dal SS 22 Md. Fan In Sto ſtoy kon. Eine ſtän in eine Amn Finn teh 0 Ai lil, Nl Die dug Nur dat ſein die er oli mit! lehun dude ur che Nas dus dul werbe 8 wil W N Me schl 20 Schi ut An Ke 16 5 0 iche Tan art in die Waſchmaſchine, daß ihr die ganze Hand bis ober⸗ halb des Handrückens abgenommen werden mußte. Ladenburg, 23. April. Das Eiſenwerk Germania, Alexander Heſſel, veranſchlagt zu 124000 Mark, ging bei der Verſteigerung mit Grund und Boden, Gebäuden und maſchi⸗ neller Einrichtung in die Hände des 2. Hypothekargläubigers, des Vorſchuß vereins Ladenburg, um 51000 Mk. über. Es iſt beabſichtigt, das Werk als„Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung! baldigſt wieder in Betrieb zu ſetzen. Worms, 23. April. Auf dem Bureau der Armen⸗ verwaltung erſchien heute eine Schuhmachersfrau und brachte ihre fünf Kinder mit. Während ſie dieſe in das Zimmer ſtellte, ſprach ſie:„So, da ſind ſie, die können Sie ernähren“ und verſchwand.— Ein Brautpaar von 72 und 69 Jahren, welches ſich im Verſorgungshauſe kennen lernte, meldete ſich heute zum Aufgebot. Haßmersheim, 23. April. Vorgeſtern hatte der hieſige Schiffer Heinrich Goob in Heilbronn Hochzeit. Nach dem Abendeſſen fiel derſelbe plötzlich um und war ſofort tot. Ein Herzſchlag hatte ſeinem Leben ein Ende gemacht. Mosbach bei Dieburg, 23. April. Der Hofbäcker des Kaiſers während deſſen Mittelmeerreiſe iſt Herr Hans Ger⸗ lach aus unſerer unterfränkiſchen Nachbargemeinde Niedernberg. Als 15jähriger Bauernjunge erlernte er die Bäckerei. Seiner Militärpflicht genügte er beim Inf.⸗Regt. Nr. 141 zu Stras⸗ burg in Weſtpreußen. Die ausgeſprochene Luſt, Seemann zu werden, führte ihn an das Meer, woſelbſt er alsbald als Schiffsbäcker Engagement fand. Schon ſeit 10 Jahren durch⸗ quert er die hohe See. Vor etwa acht Wochen hatte er das Glück, die Tochter eines wohlhabenden indiſchen Großkaufmannes vor dem ſicheren Ertrinkungstode zu retten, und dann hatte er die Ehre, auf dem Schiffe„König Albert“ zum Leibbäcker des deutſchen Kaiſers zu avancieren. Wagshurſt, 23. April. Der Fuhrmann Anſelm Schütt, welcher heute vormittag zwiſchen zwei Wagen geriet, wurde totgequetſcht. Müllheim, 23. April. Ein hieſiges Dienſtmädchen begoß ſich in der Waſchküche ſeine Kleider mit Petroleum und zündete ſie dann an. Die Unglückliche wurde erſt heute morgen in vollſtändig verkohltem Zuſtande aufgefunden. Auenheim, 23. April. Der Landwirt und Witwer Merz wurde geſtern morgen in ſeinem Schopf erhängt aufge⸗ funden. Villingen, 23. April. Der ledige 25 Jahre alte Zimmermann Lang von hier wollte am Mittwoch abend auf einem Rad von Dürnheim nach Villingen fahren, blieb je⸗ doch bei der Straßenbiegung an einem Fuhrwerk mit dem Pe⸗ dal hängen, wurde überfahren und war ſofort tot. Stockach, 23. April. Bei einem vorgeſtern über Schwackenreuthe niedergegangenen Gewitter wurde der 20jährige Sohn des Herrn Konſtantin Hafen auf freiem Felde vom Blitze getroffen, ſo daß er ſich längere Zeit in bewußtloſem Zuſtande befand. Seine Kleider waren lt.„Pf. A.“ vollſtän⸗ dig verbrannt. Stockach, 24. April. Die Gemarkungen Münchhof und Raithaslach wurden von einem Unwetter ſchwer h imge⸗ ſucht. In Raithaslach ſchlug der Blitz in das Anweſen des Farrenwärters Ignaz Ganggel, glücklicherweiſe ohne zu zünden. In Münchhöf wurde der vor der Mühle des Müllerbeſitzers Stähle befindliche Waſſerkanal durch angeſchwemmte Holz ver⸗ ſtopft. Das Waſſer drang in die Stallungen ein. Das Vieh konnte mit knapper Not vor dem Ertrinken gerettet werden. Eine neuerbaute Getreideremiſe wurde von den Fluten voll⸗ ſtändig fortgeriſſen. Beide Gemarkungen glichen infolge der in großen Maſſen niedergegangenen Schloſſen und Hagelkörner einer Winterlandſchaft. Burghauſen, 23. April. Ein alter Firmling. Am 2. Mai wird der Biſchof von Paſſau wohl ſeinem älteſten Firmling, dem 70jährigen Privatier J. Leykauf von Rai⸗ tenhaslach das hl. Sakrament der Firmung ſpenden. Ein fürchterliches Familiendrama. Kiel, 22. April. Ein blutiges Familiendrama ſpielte ſich geſtern hier ab. Der aus Poſen ſtammende Bureau⸗ Aſſiſtent Quaſchinsky, der mit ſeiner Frau in Scheidung lebt, ſuchte dieſe hier bei ihren Eltern, dem Maſchiniſten Wilke, auf und wollte ſie bewegen, mit ihm zurückzukehren. Die Frau bat ſich Bedenkzeit aus, worauf Quaſchinsky weg⸗ ging, ſpäter aber wiederkehrte. Er feuerte aus einem Revolver zunächſt auf ſeinen ſchon zu Bett liegenden Schwieger⸗ vater, den er an der Schläfe verletzte, dann ſchoß er auf ſeine Schwiegermutter und ſeine Frau. Eine vierte Kugel, die er auf ſeine Schwägerin abgab, ging fehl. Hierauf ſchoß er ſich ſelbſt eine Kugel in den Leib. Da dieſe aber nicht tötlich wirkte, holte er ſich aus der Küche ein großes Meſſer, mit dem er ſich in der Herzgegend und am Unterleib Ver⸗ letzungen beibrachte. Der Maſchiniſt Wilke und der Täter wurden ins Krankenhaus gebracht, während die Frauen in der Wohnung verblieben. Die Verletzungen der Frauen ſcheinen nicht ſo ſchwer zu ſein, wie diejenigen der übrigen Perſonen. Berlin, 23. April. Das„Berl. Tagbl.“ meldet aus Eſſen a. d. R.: Bei der Firma Krupp liefen aus dem Auslande große Beſtellungen auf Geſchoſſe ein. Arbeiter werden fortwährend eingeſtellt.— Der„Lokalan.“ meldet aus Hamburg: Nach 2tägiger Reviſionsverhandlung ver⸗ urteilte das Schwurgericht den wegen Raubmords an dem Loshändler Levi zum Tode verurteilten, dann vom Senate zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigten Lumpenſammler Weiglin zu 5¼ Jahren Zuchthaus wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags. Berlin, 23. April. Vergiftung durch ein Gericht Bohnen. Den Tod durch Vergiftung fand der Lehrer Schirmer in Neiden(Kreis Torgau). Ueber die näheren Umſtände des Falles erfährt man folgendes: Am vorigen Mittwoch hatte die Wirtſchafterin des Schirmer ein Gericht ſelbſteingemachter Bohnen gekocht, die aber, als ſie auf den Tiſch gebracht wurden, einen verdächtigen Geruch entwickelten, ſodaß die Wirtſchafterin vom Genuß derſelben abriet. Schirmer dagegen aß trotzdem davon, weil er der Meinung 8 3 war, daß ſie unverdorben ſeien, hatte aber nur wenige Löffel voll zu ſich genommen, als er auch ſchon heftige Schmerzen verſpürte. Der ſchnell herbeigerufene Arzt konſtatierte Ver⸗ giftung, ordnete auch ſofort die geeigneten Gegenmittel an, vermochte aber den Unglücklichen nicht mehr zu retten. Wo⸗ durch die Bohnen verdorben ſind, konnte bisher nicht feſtge⸗ ſtellt werden. Der Verſtorbene war 35 Jahre alt. Schaffhauſen, 23. April. Dienſtag nacht brannte die Armenanſtalt Wilchlingen im früheren Schloß Haslach(unteres Klettgau) ab. Das Feuer wurde von Inſaſſen der Anſtalt zu gleicher Zeit an allen vier Ecken des Hauſes gelegt. Die Brandſtifter ſind verhaftet. — Zur Anwendung des Thomasſchlacken⸗ mehles für Futterrüben, Mengkorn, Futter⸗ und Gründüngungs⸗Pflanzen. Die Beſtellung des Sommer⸗ getreides und das Legen der Kartoffeln iſt zur Hauptſache be— endet, oder geht doch ihrer baldigen Beendigung entgegen. Da denkt der Landwirt an das Pflanzen der Futterrüben, ſowie den Anbau der ſonſtigen Futter- und Gründüngungspflanzen. Seit Auftreten des Thomasſchlackenmehles hat man allgemein eingeſehen, daß ebenſo wie bei den übrigen Kulturpflanzen, ſich auch hier eine reichliche Düngung mit demſelben, alſo mit Phosphorſäure und Kalk, ganz außerordentlich wirkſam und ſehr vorteilhaft erweiſt. Denn bei den Futterpflanzen hat ſich herausgeſtellt, daß die kräftige Düngung den Nährwert der⸗ ſelben in ſehr hohem Maße ſteigert. Bei den Gründüngungs⸗ pflanzen wird durch die Anwendung von Thomasſchlacke nicht nur die Entwicklung der Pflanzen überhaupt in beſter Weiſe gefördert, ſondern dieſelben werden auch zur ſtärkeren Aufnahme von Stickſtoff aus der Luft befähigt, zugleich aber wird eine Bereicherung der Gründüngungspflanzen auch an Phosphorſäure hervorgerufen, die nun beim Einbringen der Pflanzen in den Boden den nachfolgenden Früchten in leicht aufnehmbarer und wirkſamer Form geboten wird.— Wir machen gerade jetzt auf dieſe Wirkung des Thomasſchlacken⸗ mehles aufmerkſam, weil bekanntlich ſeitens der Thomasphos⸗ phatfabriken für den Monat Mai eine Extra⸗Vergütung von 7,50 per 10 000 kg gewährt wird, falls der Abruf zur Lieferung im Mai, bis zum 25. Mai erfolgt. Außerdem iſt noch zu berückſichtigen, daß jetzt während des 1. Halbjahres, der Thomasmehlpreis pro Kilo% Phosphorſäure noch um 1 Pfg.(15 bis 20 Mk. pro DW) billiger iſt, als vom 1. Juli ab. Auch ſei ſchon jetzt darauf hingewieſen, daß in der eigentlichen Hauptbedarfszeit, unmittelbar vor der Herbſtbe⸗ ſtellung, erfahrungsgemäß durch den Verſand anderer Maſſen⸗ güter ein empfindlicher Waggonmangel einzutreten pflegt, der leicht dazu führen kann, daß der Landwirt nicht rechtzeitig in den Beſitz der künſtlichen Düngemittel gelangt. Aus dieſen Gründen kann nur empfohlen werden, den Bedarf an Thomas⸗ ſchlackenmehl für den kommenden Herbſt möglichſt ſchon jetzt zu decken. Deutſche Lebensverſicherungs⸗Bauk Aktiengeſ. in Berlin. Die Ergebniſſe des Geſchäftsjahres 1903 waren ſowohl hin⸗ ſichtlich der Ausbreitung des Geſchäfts, als auch beſonders in finanzieller Hinſicht durchaus befriedigend. Bearbe tet wurden 5411 Anträge über Mk. 8083 619,— und 5285 Policen über Mk. 7 797619,— neu ausgeſtellt. Der Verſicherungsbeſtand am 31. Dezember 1903 ſtieg auf 49 921 Policen über M. 71858990,.— und der Nettoaus⸗ zug betrug 2935 Policen über M. 4 150 059,—. Die Prämieneinnahme betrug Mk. 2826 782,19, die Kapital⸗ Erträge Mk. 583 756,39, dagegen erhöhte ſich die Prämienreſerve inkl. Prämienüberträge um Mk. 3 341 547,23 ven Mk. 12 220 478,97 auf Mk. 15 562 026,20, ſomit um 118,21 Prozent der geſamten Prämieneinnahme. Die Bilanz ſchließt mit einem Geſamt⸗Aktivum von Mk. 18 802 632,92, worunter 14 Millionen erſte Hypotheken. Die Außenſtände bei General⸗Agenturen betragen nur Mk. 71.561,30. Der Jahresgewinn beziffert ſich auf Mk. 238 956,07, wo⸗ 1225 der Gewinnreſerve der Verſicherten Mk. 127 576,59 überwieſen werden. In den erſten 2¼ Monaten dieſes Jahres wurden bereits über Mk. 800 000,— Policen mehr erſtellt, als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Letzte Nachrichten. Budapeſt, 25. April. Namens des Komitees der Ausſtändiſchen wird an die Eiſenbahnangeſtellten eine Prokla⸗ mation gerichtet werden, ſofort die Arbeit wieder aufzunehmen, um nicht eine weitere Verſchärfung der Maßregeln der Re⸗ gierung heraufzubeſchwören. Wie von kompetenter Seite ver⸗ lautet, verkehren ſchon heute ſämtliche Eiſenbahnzüge fahrplan⸗ mäßig, mit Ausnahme einiger Nachtſchnellzüge. Großwardein, 24. April. In dem Marktflecken Elfesd verhinderten die Sozialiſten die Mitglieder der Unab⸗ hängigkeitspartei, eine Verſammlung abzuhalten. Während die Gendarmerie die Ordnung wieder herſtellte, erſchoß ein Sozialiſt einen Gendarmeriewachtmeiſter. Die Gendarmerie gab darauf eine Salve ab, durch welche 23 Perſonen getötet, gegen 40 ſchwer verwundet wurden. In Großwardein wurde Militär requiriert. Budapeſt, 25. April. Zum Blutbad in Elfesd wird gemeldet, daß faſt alle Getöteten rumäniſche Bauern ſind. Von 35 Verletzten dürften viele ihren Wunden erliegen. Bei dem Zuſammenſtoß ſchoſſen 50 Gendarmen, die ſämtlich trafen. Die Salve erfolgte erſt nach dem Tode des Wachtmeiſters und nachdem der Huſarenrittmeiſter Nedeczky durch einen Steinwurf verletzt worden war. Der Steinwerfer wurde von den Huſaren auf der Stelle getötet. Unter dem Eindruck der blutigen Vor⸗ fälle kam es in einigen Dörfern der Umgebung von Großwar⸗ dein zu Aufruhr, Plünderungen und Brandſtiftung. Militär beſetzte die ganze Gegend. Großwardein, 25. April. 15000 organiſierte Arbeiter traten heute in den Ausſtand und zwangen die Laden⸗ beſitzer, die Läden zu ſchließen. Die Ausſtändigen bezogen ein Lager, das von Militär umzingelt wurde. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Polizei⸗Verordnung. Betreffend: Die Vertilgung der Maikäfer. Unter Zuſtimmung des Kreis⸗Ausſchuſſes und mit Ge⸗ nehmigung Großh. Miniſteriums des Innern und der Juſttz vom 6. v. Mts zu Nr. M. J 5910 wird in Gemaͤßheit des Art. 78 des Geſ. vom 12. Juni 1874, die innere Ver⸗ waltung und die Vertretung der Kreiſe und Provinzen betr. für den Kreis Heppenheim verordnet was folgt: 1 Jeder Beſitzer eines Grundſtüͤcks iſt gehalten, innerhalb eines von der Ortspolizeibehörde zu beſtimmenden und öffent⸗ lich bekannt zu machenden, geeigneten Zeitraums ſämtliche auf dem Grundſtück befindlichen Bäume und Gebüſche täglich morgens bis ſpäteſtens 8 Uhr durchſchütteln bezw. durchſuchen und die geſammelten Maikäfer auf geeignete Weiſe vernichten zu laſſen. Von den Waldungen unterliegen dieſer Beſtimmung nur die mit Laubholz beſtockten Beſtandsränder längs der Felder, Wieſen, Kulturflächen, Blößen, Schneiſen und Wege. 2 In jeder Gemeinde beſtimmt der Gemeinderat alljährlich eine oder, wenn erforderlich mehrere Kommiſſion en von je 3 Mitgliedern, welche ſich davon zu überzeugen haben, daß die in§ 1 angeordneten Maßregeln befolgt werden. Finden die⸗ ſelben, daß bei einzelnen Beſitzern dies nicht oder nicht in genügender Weiſe der Fall iſt, ſo kann auf deren Antrag die Polizeibehörde das Sammeln der Maikäfer auch gegen den Willen der Verfügungsberechtigten auf deren Koſten vornehmen laſſen. Bezüglich ſämtlicher Waldungen fällt die vorſtehende einer Kommſſſion überwieſene Aufgabe der Staatsforſtver⸗ waltung zu. 983 Zuwiderhandlungen gegen die in§ 1 g troffenen An⸗ ordnungen werden auf Grund des Art. 78 des Geſetzes vom 12. Juni 1874 die innere Verwaltung eic. mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. beſtraft. 84. Vorſtehendes Reglement tritt mit dem Tage der Ver⸗ kündigung im Kreisblatt in Kraft. Heppenheim, den 9. April 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. 636 J. V.: Dr. Rohde. Tötet Sure Ralien Ss hat geschnappi Nur echt in Packungen à 50 Pfg., 1.—, 3.— u. 5.— Mk. In Viernheim bei Karl Marbach, Flora Drogerie. Reform und Macco Hemden, Jacken, Hosen u. Socken „ Spurks- Hemden empfiehlt in großer Auswahl Hans Schumacher. 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Für die vielen Beweiſe der herzlichen Teilnahme während der langen Krank— heit und beim Hinſcheiden unſerer lieben nun in Gott ruhenden Gattin, Mutter, Schweſter, Schwaͤgerin und Tante Anna Maria Buſalt ö geb. Lang ferner für die große Kranz- und Blumenſpende und die zahlreiche Beteiligung deim Gange zur letzten Ruhe⸗ ſtätte ſagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank Beſonderen Dank der hochw. Geiſtlichkeit und den ehrw. barmh. Schweſtern fur die liebevolle Pflege der teuren Dahingeſchiedenen. Viernheim, den 25. April 1904. 654 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Georg Buſalt und Kinder. das Zeste für die Faarel Schwarze Flasche: mit Fettgehalt. Weisse Flasche: ohne Fettgehalt. Flasche M. 2.—, Doppelfl. M. 3.30, Reisefl. M. 2. a8. In Viernheim bei Karl Marbach Flora-Drogerie. Nik. Werle, Friseur Regulateure Wecker und Faſchen-Ahren nur beſte Fabrikate empfiehlt 53 zu billigſt geſtellten Preiſen unter weitgehendſter Garantie. L. Krug, Uhrmacher. 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