on 90 kl JJJ.ͤ Ü www. o ww... ÜW—˙l,.. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Doennerttags u. Famſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 70 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, zurch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 61. Viernheimer Anzeige Amtsblatt der Großh. Bürgermeisterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 20 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. 20. Jahrgang. a Samstag, den 28. Mai 1904. Viernheim's Wiſchofstage. * Viernheim, den 27. Mai 1904. Die Biſchofstage ſind vorüber. Wohl ſelten hat ein Kirchenfürſt in Viernheim eine freudigere und herzlichere Aufnahme gefunden wie unſer jetziger Oberhirte auf dem biſchöflichen Stuhle von Mainz. Die ſympathiſche Geſtalt, das überaus leutſelige und wohlwollende Weſen des hochw. Herrn hatte im Fluge die Herzen Aller gewonnen. Möge die Erinnerung an die ſoeben verlebten Biſchofstage noch recht lange im Gedächtnis der Katholiken Viernheim's bleiben und mögen aber auch die Worte, die unſer Biſchof vornehmlich an die kath. Männer und Jünglinge richtete, einen nachhaltigen Eindruck auf die Herzen dieſer gemacht haben. Immer und immer wieder ſowohl in ſeinen Predigten am Firmungstage wie in ſeiner Anſprache bei der Ovation wies der hochw. Herr auf die großen Gefahren unſerer heutigen Zeit hin, denen beſonders die Jünglinge und Männer ausgeſetzt ſind. Der katholiſche Mann müſſe den Mut haben, ſeinen Glauben in allen Lebenslagen zu bekennen. Das Feſthalten an der hl. Religion und die gewiſſenhafte Aus⸗ übung derſelben gebe ihm die Kraft dazu. Das tägliche Gebet in der Familie und der regelmäßige ſonntägliche Beſuch des Gottesdienſtes und der Predigt und Chriſtenlehre ſei ein Born des Glückes für die chriſtliche Familie in Zeit und Ewigkeit. Jeder Familienvater ſolle auch auf die Lektüre in ſeiner Familie achten. Schlechte Zeitungen und Zeitſchriften wirken wie Gift. In ein katholiſches Haus gehöre auch eine katholiſche Zeitung.— Ueberaus zahlreich war die Beteiligung an den Gottes dienſten am Firmungstage. Unſere große neue Pfarrkirche konnte die Gläubigen beſonders im Hochamte kaum faſſen. Die Firmung der 700 Knaben und Mädchen nahm mehrere Stunden in Anſpruch. Im Nachmittags⸗Gottesdienſt ſpendete der hochw. Herr Biſchof aus beſonderer Vollmacht den päpſtlichen Segen. Am Mittwoch abend brachten ſodann die Viernheimer Vereine unſerm biſchöflichen Oberhirten eine Ovation dar, die, was die Teilnehmerzahl anbetrifft, wohl die großartigſte war, die Viern⸗ heim bis jetzt geſehen. Nachdem die Kirchenmuſik ein Stück vorgetragen, ſang der Kirchenchor das Begrüßungslied und hierauf begrüßte der Präſident des kath. Männer⸗Vereins, Herr Joh. Heckmann, im Namen ſämtlicher Vereine den hochw. Herrn und legte ihm das Gelöbnis unwandelbarer Treue zu Gott und unſerer heil. Kirche zu Füßen. Mit einem begeiſtert aufgenommenen Hoch auf Se. biſchöfl. Guaden ſchloß der Redner ſeine Anſprache. Es ſangen noch der Cäcilien⸗Verein und der Liederkranz je ein paſſendes Lied und hierauf ergriff der Gefeierte das Wort. Anknüpfend an eine Strophe des Begrüßungsliedes des Kirchenchors:„Ja, wir ſchwören jetzt auf's neue Gott und unſ'rer Kirche Treue“, ermahnte der hochw. Herr die Männer, wie bereits erwähnt, auch dieſen Schwur zu halten bei jeder Gelegenheit und zu allen Zeiten. Dann werde es nicht ſchlecht ſtehen mit der ſchönen und großen Pfarr⸗Gemeinde Viernheim. Dem ferneren Blühen und Gedeihen derſelben galt das Hoch unſeres hochw. Herrn Biſchofs. Der Ambroſiſche Lobgeſang„Großer Gott, wir loben Dich“, der aus tauſenden Kehlen jetzt erklang, ſchloß die gewaltige Ovation.— Am Donnerſtag beſuchte der hochw. Herr die vier oberen Schul⸗ klaſſen, die er eingehend in der Religion prüfte.— Ferner be⸗ ſuchte er noch die hieſigen Kranken- und Schulſchweſtern und empfing am Mittwoch nachmittag den Gemeinde- und Kirchen⸗ Vorſtand ſowie das Lehrer⸗Kollegium in Audienz.— Heute morgen gegen halb 9 Uhr verließ der hochw. Herr Biſchof wieder unſere Gemeinde, um ſich nach Heppenheim zur Beſichti- gung der dortigen neuen Pfarrkirche zu begeben. Eine Depu⸗ tation des Gemeinde- und Kirchenvorſtandes ſowie eine Anzahl Radfahrer von der Feuerwehr ſowie Ehrenreiter gaben ihm das Geleite bis nach Heppenheim.— Wie wir hören, hat unſer hochw. Herr Biſchof von Viernheim und ſeiner Einwohnerſchaft den beſten Eindruck mitgenommen; möge dies auch bei ſeinen ſpäteren Beſuchen, deren wir in Anbetracht des in der Vollkraft ſeiner Jahre ſtehenden hochw. Herrn ſo Gott will noch viele zu verzeichnen haben werden, der Fall ſein. Dann iſt es um die Zukunft Viernheim's in jeder Hinſicht gut beſtellt. Dies iſt unſer Schlußwunſch zum heutigen Feſtbericht. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Eſchifu, 26. Mai. Eine aus acht Schiffen beſtehende japaniſche Flotte beſchoß vorgeſtern Port Arthur. Der Angriff dauerte eine Stunde. Tſchifn, 26. Mai. Ein geſtern hier eingetroffener Franzoſe, der am 22. Mai abgefahren iſt und die Beſchießung von Port Arthur mit anſah, berichtet, daß acht große japa⸗ niſche Schiffe eine Stunde lang um den Hafeneingang kreuzten und in Zwiſchenräumen von 10 Minuten Breitſeiten abfeuer⸗ ten. In Dalny, als es der franzöſiſche Reiſende verließ, war alles ruhig. Doch ſagte er, man erwarte ſtündlich den An⸗ griff. Die japaniſchen Militär⸗ und Zivilbeamten ſeien ge⸗ rüſtet, Dalny zu verlaſſen. Von Zivilperſonen ſeien nur noch einige in nichtamtlicher Stellung befindliche zurückgeblieben. ——— Der von den Ruſſen vor einiger Zeit gemachte Verſuch, die Docks und die Anliegeſtellen in Dalny zu zerſtören, ſei miß⸗ lungen. General Stöſſel habe auf die Nachricht von dem Untergange des Panzerſchiffes„Hatſuſe“ angeordnet, den Ver⸗ ſuch nicht zu erneuern. Die Japaner ſtehen, wie es heißt, mit ſtarker Truppenmacht bei Pitſewo und Kintſchou, auf bei⸗ den Seiten der Halbinſel gegen Port Arthur marſchierend. Mulden, 26. Mai. Nach den letzten Nachrichten nahmen die Japaner den Vormarſch wieder auf. Gegenwärtig gehen mehrere Kolonnen vor, obwohl ſich der größte Teil der Invaſionsarmee noch in der Nähe von Fönghwangtſchöng be⸗ findet.— Hier laufen ſtändig Gerüchte um, daß bei Kintſchau eine blutige Schlacht zwiſchen den ruſſiſchen Truppen und den von Port Adam; an der Eiſenbahn entlang vorrückenden Ja⸗ panern geſchlagen worden ſei.— Im Nordoſten von Mukden zeigten ſich kleine japaniſche Aufklärungs⸗Abteilungen, hielten ſich aber in beträchtlichen Entfernungen von der Stadt. Größere feindliche Truppenmengen ſind nicht bemerkt worden. Sönk, 26. Mai. Bei Sanſchilipu ſoll eine Schlacht ſtattgefunden haben, deren Reſultat noch nicht bekannt iſt. Die Ruſſen bei Talienwan ſeien bereit, die Stadt beim Anrücken der Japaner zu zerſtören. Nach den bisherigen zur Verfügung ſtehenden Nachrichten ſeien die bei Tſchingtou liegenden Japa⸗ ner an der Bahn entlang im Vorrücken begriffen, während diejenigen, die bei Pitzewo gelandet wurden, an der Oſt⸗ küſte und der Halbinſel entlang nach Dalny vorrücken. In der letzten Nacht wütete im Golf von Petſchili ein heftiger Sturm. Tſchifu, 26. Mai. Eine Dſchunke, welche Dalny am 23. Mai verließ, berichtet, die japaniſche Armee hätte San⸗ ſchilipu, die zweite Eiſenbahnſtation vor Port Arthur, er⸗ reicht, wobei die Ruſſen hartnäckig ihrem Vorrücken Widerſtand leiſteten. Tokio, 26. Mai. Wie aus Telegrammen vom Kriegs⸗ ſchauplatz hervorgeht, wurden die ruſſiſchen Koſaken⸗Abteilungen in dem Treffen von Takuſchan völlig aufgerieben. Sämtliche Offiziere wurden getötet, verwundet oder gefangen genommen. Einige Koſaken entkamen, nachdem ſie ihre Pferde und Waffen im Stich gelaſſen hatten. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 26. Mai. Im Militärwochenblatt wird die Anſtellung von ferneren 23 Offizieren und 3 Sanitätsoffizieren in der Schutztruppe für Deutſch-Südweſtafrika mitgeteilt, da⸗ runter Oberſtleurnant Müller vom 44. Infanterie⸗Regiment als Kommandeur des 1. Feld⸗Artillerie⸗Regiments, Major Oſterhaus vom 4. Feldartillerie⸗Kegiment in Magdeburg zum Kommandeur der 1. Feldartillerie Abteilung, Hauptmann Freiherr von Reitzenſtein vom 11. Feldartillerie⸗Regiment Nr. 31 unter Beförderung zum Kommandanten der 2. Feldartillerie-Ab⸗ teilung. Berlin, 26. Mai. Leutwein meldet aus Windhoek: Die Hauptabteilung iſt anfangs Juli marſchbereit. Die Nord⸗ abteilung(Zülow) iſt am 23. Mai in Oltio eingetroffen. Die Kolonne von Eſtorff ſteht bei Okamatangara. Die Hauptmacht des Feindes iſt anſcheinend bei Waterberg. Berlin, 27. Mai. Nach einem Telegramm aus Wind⸗ huk ſcheinen die Typhus⸗Erkrankungen der bisherigen Oſtab⸗ teilung in Otjihaenena nunmehr zum Stillſtand gekommen zu ſein. Major von Glaſenapp iſt geſtern von Windhuk nach Okahandja abgereiſt, wo er vorläufig das Kommando ſämt— licher Etappentruppen übernimmt. Oberſt Leutwein verlegt ſein Hauptquartier am Samſtag nach Okahandja. Neue Unruhen unter den Bondelzwarts. Kapſtadt, 26. Mai. Im geſetzgebenden Rat teilte der Kolonialſekretär der Kapkolonie mit, die Regierung habe Nach⸗ richten erhalten, daß die Bondelzwarts in unzufriedener Stim⸗ mung ſind und entweder eine neue Erhebung gegen die deutſche Herrſchaft oder einen Trick auf britiſches Gebiet planen. Es habe ſich daher für die Kapregierung die Notwendigkeit ergeben, eine Bewachung der Grenze anzuordnen, die große Koſten verurſache. Ein Attentat auf den Erzbiſchof Dr. Nörber. Freiburg, 26. Mai. Der„Freib. Bote“ meldet: Während der heutigen Ordinariatsſitzung erſchien der 42 Jahre alte Prieſter Dr. Emil Rieger aus Pforzheim, zuletzt als Studierender der Philologie im Collegium sapientiae, im Sitzungsſaal und gab nach einigen, in höchſter Erregung ausgeſtoßenen Erklärungen(„Ich will wiſſen, was über mich beſchloſſen iſt!“„Ich komme als Feind!“) einen Revolverſchuß gegen den Erzbiſchof hin ab. Durch herbeigerufene Schutz— leute wurde er nach Abnahme des ſcharfgeladenen Revolvers in Gewahrſam gebracht. Glücklicherweiſe traf die Kugel weder den Erzbiſchof noch eins der anweſenden Kollegiatmitglieder. Dr. Rieger hat vor Jahren als Benefiziat in Philippsburg ſeinen Poſten und die Erzdiözeſe anläßlich einer kirchlichen Disziplinarunterſuchung eigenmächtig verlaſſen und ſeine Wie⸗ derverwendung im Kirchendienſt unmöglich gemacht. Dagegen war ihm durch das Wohlwollen des Erzbiſchofs die Möglich⸗ keit gewährt worden, die philologiſchen Studien zu abſolvieren, ſo daß er kürzlich promovieren konnte und das philologiſche Staatsexamen beſtand. Er ſcheint an periodiſchen Anfällen von Verfolgungswahn zu leiden, die ſich auch ſchon in grund⸗ loſen Schmähbriefen an andere Geiſtliche zu erkennen gaben. Vermutlich wurde er in letzterer Zeit dadurch gereizt, daß ihm wegen der Vorkommniſſe in der Vergangenheit die Berechti⸗ gung zur Erteilung des Religionsunterrichts an Mittelſchulen nicht erteilt worden war. Ausland. Innsbruk, 26. Mai. Gegen das Duell. Großes Aufſehen erregt die Meldung, daß der Papſt drei Mitgliedern der hieſigen katholiſchen Studenten⸗Verbindung Auſtria, welche infolge Duellverweigerung die Offiziers⸗Charge verloren, hohe Orden verliehen habe. — Das Reſinden des Großfürſten Kyrill Wladi⸗ miromitſch von Rußland, der bei dem Untergang des„Pe⸗ tropawlowsk“ verwundet wurde und augenblicklich in Koburg weilt, iſt zurzeit befriedigend. Zu einem Verlöbnis mit der geſchiedenen Großherzogin Viktoria Melitta von Heſſen iſt es bisher nicht gekommen. Da Kyrills Vater, Großfürſt Wladi- mir von Rußland, ſolange der Zar keine männliche Nachkom⸗ menſchaft beſitzt, nach dem Tode des leidenden Thronfolgers des letzteren Platz einnehmen würde, alſo auch Kyrill Thron⸗ anwärter iſt, ſo werden bei ſeiner Verehelichung außer der perſönlichen Neigung politiſche Erwägungen eine Rolle ſpielen. Der Verzicht der Großherzogin auf ihr heſſiſchen Jahresgeld ſteht mit dieſer Angelegenheit in gar keinem Zuſammenhang, er erfolgte unmittelbar nach dem Tode der kleinen Prinzeſſin Eliſabeth. Nah und Fern. — Meiſterprüfungen für Handwerker in der Provinz Starkenburg. Die diesjährigen Prüfungen zur Erlangung des Meiſtertitels(8 133 der Gewerbeordnung) werden im Sommer wieder abgehalten. Die Geſuche um Zulaſſung zur Meiſterprüfung ſind unter Be⸗ nutzung des vorgeſchriebenen Formulars an den Vorſitzenden der Meiſterprüfungskommiſſion für die Provinz Starkenburg, Ingenieur Markwort zu Darmſtadt, Kaſinoſtr, 8, ſpäteſtens bis zum 31. Juli 1904 zu richten. Formular hier⸗ zu iſt von demſelben erhältlich. Beizufügen ſind nach§ 2 der Prüfungsordnung folgende Unterlagen: 1.) ein kurzer eigen⸗ händig geſchriebener Lebenslauf, 2.) eine Geburtsurkunde, 3.) das Prüfungszeugnis über die Geſellenprüfung, oder der Nachweis darüber, daß der Geſuchſteller die Befugnis zur An⸗ leitung von Lehrlingen nach§S 129 der Gewerbeordnung ſich erworben hat, 4.) der Nachweis über eine mindeſtens Zjährige Tätigkeit als Geſelle, 5.) die Zeugniſſe über etwaigen Beſuch gewerblicher Unterrichtsanſtalten und 6.) ein polizeiliches Führungs⸗ zeugnis. Vor der Anmeldung zur Prüfung iſt an das Sekre⸗ tariät der Handwerkskammer zu Darmſtadt eine Prüfungsge⸗ bühr von 25.00 Mk. portofrei einzuzahlen. Die Quittung hierüber iſt dem Geſuche beizulegen. Es iſt gleichzeitig da⸗ rauf hingewieſen, daß ſeitens der Handwerkskammer in Darm⸗ ſtadt ein Leitfaden zur Vorbereitung auf die Meiſterprüfung herausgegeben wurde, aus welchem die Prüflinge die in der Prüfungs⸗Ordnung vorgeſchriebenen Kenntniſſe in der Geſetzes⸗ kunde, Buchführung und Wechſellehre in leicht faßlicher Weiſe erlernen können. Derſelbe kann gegen portofreie Einſendung von 75 Pfg. in Marken oder in bar von dem Sekretariat der Handwerkskammer bezogen werden. Weinheim, 26. Mai. Am Sonntag voriger Woche nahm ſich hier ein unter dem Verdacht eines Delikts gegen § 176 Ziff. 3 des R.⸗Str.⸗G. in Unterſuchungshaft genommener Student namens Hans Sonntag freiwillig durch Gift das Leben. In der Preſſe wurde nun der Fall ſo dargeſtellt, als ſei der Betreffende unſchuldig und nur aus übertriebenem Ehr⸗ gefühl in den Tod gegangen. Hierzu ſchreibt der anſcheinend gut unterrichtete„Weinh. Anz.“: Auf die in verſchiedenen Blättern enthaltenen Notizen über die Angelegenheit des stuck. Sonntag haben wir uns an unterrichteter Stelle über den Sachverhalt erkundigt und können daraufhin die Mitteilung machen, daß die in dieſen Zeitungsnachrichten enthaltenen Dar⸗ ſtellungen weſentliche Unrichtigkeiten enthalten. Die Verhaftung des Sonntag erfolgte nach Vornahme eingehender Ermittelungen ſeitens der Kriminalpolizei und hatten ſich ſchwerwiegende Ver⸗ dachtsgründe ergeben, welche es unmöglich machten von einer ſolchen Umgang zu nehmen, zumal Sonntag auch bei ſeiner Vernehmung nicht ſeine Unſchuld beſtimmt in Abrede ſtellen konnte, ſondern nur erklärte, an einen Vorgang, wie den be⸗ treffenden ſich nicht erinnern zu können. Die ihm gegenüber geſtellten Zeuginnen haben ihn beſtimmt als den betreffenden Täter erkannt und iſt auch zur Zeit an maßgebender Stelle keineswegs eine den früheren widerſprechende Angabe derſelben erfolgt. Es iſt auch nicht richtig, daß die Gr. Staatsanwalt⸗ ſchaft im Begriffe war, das Verfahren einzuſtellen und den Sonntag aus der Haft zu entlaſſen. Vielmehr hatte die am Freitag, 20. Mai vom Herrn Staatsanwalt ſelbſt vorgenommene Unterſuchungshandlung kein anderes Ergebnis. Wenige Stunden nach dieſer wurde ſchon der Selbſtmord begangen. Sonntag hat nach ſeiner in einem hinterlaſſenen Briefe enthaltenen An⸗ gabe ſtets Cyankali bei ſich geführt in kleinen Tabletten, die leicht in den Kleidern zu verbergen waren. Die Abſicht des Selbſtmordes muß ſofort nach Verhaftung gefaßt worden ſein. Eine Freilaſſung gegen Ehrenwort kann ſelbſtverſtändlich nicht erfolgen, ebenſowenig kann dieſes im gerichtlichen Verfahren als Entlaſtungsbeweis dienen. Auch die Leiſtung von einer Kaution kann bei einem ſolch ſchweren Verbrechen namentlich bei Beginn der Unterſuchung nicht in Betracht kommen. Durch den Selbſt⸗ mord iſt es unmöglich geworden, eine entgültige und ſichere Feſtſtellung von Schuld oder Unſchuld zu gewinnen. Mehrere in der ſo tief bedauerlich verlaufenen Angelegenheit zu Tage getretenen Umſtände müſſen aber die Annahme ſtützen, daß der Selbſtmord keineswegs nur aus Verzweiflung über angetanes Unrecht, ins beſondere die Inhaftnahme erfolgte, ſondern mindeſtens ebenſowohl eine Folge des Bewußtſeins der Schuld und der dadurch herbeigeführten verzweifelten Stimmung geweſen ſein mag. Es wird vorausſichtlich eine noch eingehendere Dar⸗ ſtellung des Sachverhaltes auf Grund des amtlichen Materials ſeitens der maßgebenden Stelle erfolgen. — Eine ergebnis reiche Hausſuchung fand heute morgen in Weinheim durch die Mannheimer Kriminalpolizei bei der nach dorten verzogenen Frau des kürzlich wegen betrüger⸗ iſchen Bankerotts verhafteten Inhabers der Spiegel. und Bilderrahmenfabrik Hausmann von Mannheim ſtatt. Die Be⸗ amten durchſuchten die ganze Wohnung und entdeckten ſchließlich in einer Matratze einige verdächtige Nähte. Man öffnete dieſe und fand 20000 Mark in Papierſcheinen, an einer weiteren Stelle noch einmal 18000 Mark, zuſammen wurden alſo 38 000 Mk. gefunden. Die Frau Hausmann will von dem verſteckten Gelde nichts gewußt haben. Hausmann gab be⸗ kanntlich an, 51000 Mk. auf der Reiſe nach Wiesbaden ver⸗ loren zu haben und tatſächlich wurde auch in einem Eiſenbahn⸗ wagen ein leeres Geldtäſchchen gefunden. Da bereits 10 000 Mk. bei einer Hausſuchung in Frankenthal gefunden wurden, ſo iſt die beiſeite geſchaffte Summe bis auf 3000 Mk. wieder bei⸗ gebracht. Mannheim, 26. Mai. Zu der Unterſuchungsſache gegen den Inhaber der Spiegel⸗ und Bilderrahmenfabrik Leh- mann und Schmidt hier, Hausmann, wegen betrügeriſchen Bankerotts iſt weiter mitzuteilen, daß auch die Mutter des Inhaftierten in Frankenthal verhaftet wurde.— Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich heute früh kurz nach dem Beginne der Arbeit in einer Fabrik in Neckarau. Die 17 Jahre alte Marie Stoner vom Hemshof bei Ludwigshafen geriet mit der rechten Hand in die Maſchine, wudurch ihr dieſelbe derart verletzt wurde, daß ſie im Krankenhaus, wohin das Mädchen ver⸗ bracht wurde, über dem Knöchel amputiert werden mußte. — Panorama Mannheim. Das derzeit aus⸗ geſtellte Koloſſalrundgemälde„Schlacht bei Lützen“(30 jähr. Krieg) von Profeſſor Louis Braun, München, ſowie die 4 Dioramen⸗Gemälde„Epiſoden aus dem Burenkrieg“ kommen bereits bis Spätjahr wieder von Mannheim fort, ſodaß wir unſeren Leſern nur empfehlen können, den Beſuch des Pano⸗ ramas nicht zu lange hinauszuſchieben. geteilt wird, ſoll künftig der Wechſel der auszuſtellen den Rundgemälde jeweils in raſcherer Folge vor ſich gehen. Seckenheim, 27. Mai. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 29 Stück befahren und wurden 29 Stück zum Preiſe von 20—24 M. pro Paar abgeſetzt. Lampertheim, 26. Mai. Am zweiten Pfingſt⸗ feiertag ſchoß der 19jährige Fabrikarbeiter W. Ringewald in der Kaiſerſtraße zwiſchen 4 und 5 Uhr nachmittags auf ſeine Geliebte, ein 18jähriges Mädchen. Eiferſucht ſoll die Urſache dieſes unüberlegten Streiches geweſen ſein. Ringewald wurde heute morgen von der Gendarmerie nach Lorſch ein⸗ geliefert. Sandhofen, 26. Mai. Am erſten Pfingſtfeiertag kneipten der 16 Jahre alte Friedrich Hölzell und der verhei⸗ ratete Fabrikarbeiter Badegoll in einer Wirtſchaft auf der Inſel gegenüber der Zellſtofffabrik. Dabei ſah Badegoll, daß Hölzell ſeine letzte Lohnzahlung in der Taſche hatte und in ihm reifte der Gedanke, ſeinen Zechgenoſſen zu berauben. Auf dem Heimwege überfiel er ihn plötzlich und brachte ihm mehrere Stiche in den Hinterkopf und einen oberhalb des linken Auges bei, der nicht ungefährlich ſein ſoll. Nach An⸗ gabe des Hölzell ſoll Badegoll ihn an der Kehle gepackt haben und wollte ihm dieſelbe durchſchneiden, woran er durch das Nähern von Spaziergängern gehindert wurde. Der Verletzte wurde in das Krankenhaus verbracht, Badegoll, ein übel be⸗ leumundeter Menſch, geſtern durch den Koloniepolizeidiener Schuhmacher verhaftet. Aus dem Odenwald, 27. Mai. Noch haben die Maikäfer in den Waldungen und an den Obſt⸗ bäumen größeren Schaden angerichtet, wie heuer. An Wal⸗ desränden ſieht man vielfach Eichen, die völlig kahl gefreſſen ſind. Trotzdem faſt in allen Gemeinden die geſamte Schulju⸗ gend unter Aufſicht der Forſtwarte die Maikäfer hektoliterweiſe ſammelt, iſt ein Abnehmen kaum bemerkbar. Wer in der Abenddämmerung durch den Wald geht, meint infolge des Maikäferfluges das Brummen einer Dreſchmaſchine zu hören. Mainz, 26. Mai. Ein unbekannter etwa 40 40 jähriger gut gekleideter Mann ſprang am Sonntag nachmittag von der neuen Kaiſerbrücke und ertrank.— In der Bäckerei von Reiſchert geriet am Montag nacht der 35 Jahre alte, verheiratete Bäcker Chriſtian Fritz in das Getriebe der Teig⸗ maſchine. Er wurde vollſtändig zermalmt. F. hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern. Ober⸗Hillgersheim(Rheinheſſen), 26 Mai. Ein noch nicht 14jähriger Junge von hier iſt wegen Sittlich⸗ keitsverbrechen durch die Wörrſtädter Gendarmerie verhaftet worden. Das hoffnungsvolle Früchtchen hat auf dem Wege von hier nach St. Johann ein hieſiges 20 Jahre altes Dienſt⸗ mädchen angepackt und zu vergewaltigen verſucht. Nur mit Aufbietung aller Kräfte gelang es dem Mädchen die Abſicht ſelten Wie uns ferner mit⸗ des Unholdes zu vereiteln, wobei es verſchiedene Verletzungen davontrug. Großſteinheim, 26. Mai. Eine entſetzliche To⸗ desart wählte der Inhaber einer Handelsgärtnereifirma zu Ha⸗ nau. Im Verkaufsladen ſtieß er ſich ein Schlachtmeſſer mitten ins eigene Herz. Als die Gattin herzueilte und den Mord⸗ ſtahl aus dem Herzen zog, hatte der Unglückliche, der die Schreckenstat in geiſtiger Umnachtung verübte, bereits ſein Leben ausgehaucht. Frankfurt, 25. Mai. Der Verteidiger Dr. Stulz hat für den zum Tode verurteilten Brunno Groß Reviſion beim Reichsgericht eingelegt. Dr. Heß hat das gleiche für Stafforſt heute getan. Die Staatsanwaltſchaft hat die Be- amten in Preungesheim ſtreng angewieſen, niemanden Nachrichten über das Befinden von Groß und Stafforſt zu geben. Bingerbrück, 26. Mai. Ein ſchweres Unglück hat ſich am Freitag in Schöneberg ereignet. Nachmittags gegen 5 Uhr entſtand in dem Backhauſe des Bäckers Eckes Feuer, das raſch um ſich griff und das Wohnhaus erfaßte. Der Schorn⸗ ſtein auf dem Backhaus war geſprießt. Der Steinbrecher Schadt nun unternahm es, die Sprießen herauszuziehen. Da⸗ bei ſtürzte der Schornſtein zuſammen und begrub ihn unter ſeinen Trümmern. Der Mann wurde tot herausgezogen. Er hinterläßt eine Witwe und einige kleine Kinder. Noch zwei andere Leute wurden lebensgefährlich verletzt. Bäcker Eckes wurde wegen Verdachts der Brandſtiftung verhaftet. Letzte Nachrichten. Tondon, 26. Mai. Eine Blättermeldung aus Tokio von heute beſagt: Die Japaner vertrieben geſtern die Ruſſen aus Nankialing, erſtürmten und nahmen heute nach heftigem Kampfe Kintſchou. Condon, 27. Mai. Zu der Exſtürmung von Kintſchon wird aus Tokio gemeldet: Die Erſtürmung hat Mittwoch Abend begonnen. Die japaniſche Artillerie beſchoß die Haupt⸗ macht der Ruſſen, die bei Monkialing an der engſten Stelle der Halbinſel ſtand. Die Ruſſen konnten dem furchtbaren Feuer nicht widerſtehen und wichen zurück, während die Ja⸗ paner nur geringe Verluſte erlitten. Am Donnerſtag früh be⸗ gaun der Angriff auf Kintſchou mit der Erſtürmung der Höhen ſüdlich der Feſtung. Die Japaner hatten ihre Artillerie mit größter Energie in eine vorzügliche Stellung gebracht. Der Kampf war äußerſt heftig, aber am Nachmitiag war die Feſtung geräumt. Die Ruſſen, die ſpäter nochmals ſüdlich von Kintſchou feſten Fuß zu faſſen ſuchten, wurden auch von dort vertrieben und ſind in vollem Rückzuge begriffen, der ihnen aber vorausſichtlich abgeſchnitten wird. Die Höhe der japaniſchen Verluſte iſt unbekannt. Fort Arthur, 27. Mai. Admiral Togo richtete eine vollſtändige Blockierung des ſüdlichen Teiles der Liautung⸗ halbinſel ein. Seine Streitkräfte umfaſſen Port Arthur. Dies iſt augenſcheinlich der Beginn der entgiltigen Einſchließung. Die Japaner vertrieben die Ruſſen an den Befeſtigungswerken von Talienwan. Es gilt für unwahrſcheinlich, daß die Ruſſen imſtande ſind, nördlich von Port Arthur weiteren Widerſtand zu leiſten. 5 Heppenheim, 27. Mai. In den letzten Tagen wurde hier das Gerücht verbreitet und vielfach geglaubt, daß ein beinahe 13jähriger Knabe infolge einer in der Schule er- haltenen Strafe ſchwer erkrankt ſei. Der Knabe ſtarb in der vorletzten Nacht, und heute morgen fand im Beiſein des Staatsanwaltes die Obduktion ſtatt. Wie ruhig und ver⸗ nünftig Denkende vorausſahen, ergab ſich keine Spur von einem urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen der leichten Strafe und dem Tode des ſeit langer Zeit kränklichen Knaben. Sandhofen, 27. Mai. Heute früh 4 Uhr brach im Gaſthaus zum„Schützenhof“ in Sandhofen Feuer aus. Der große Konzert⸗ und Tanzſaal iſt bis auf den Grund nie⸗ dergebrannt. Mitverbrannt iſt das ganze Wirtſchaftsinventar und eine Anzahl Turngeräte. Die Entſtehung des Feuers iſt bis jetzt noch nicht bekannt. Frankenthal, 27. Mai. Geſtern abend wurde die 4 Jahre alte Tochter Babette des Metzgermeiſtees Wüſt beim Spiel von einem djährigen Mädchen in den Kanal ge⸗ ſtoßen und ertrank. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Tötet sicher alle lnsecten sammt Brut. Millionenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen u. s. W. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. In Viernheim in der Apotheke. 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Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt Straße Waldhof— Pumpſtation— Sandtorf—Heſſiſche Grenze— Karl⸗ ſtern Hütte—Schſeßſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, den 24. Mai 1904. 814 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kennt nisnahme, daß wir im Einvernehmen mit dem Gemeinderat ein e Anord⸗ nung dahin getroffen haben, daß vom 1. Juni 1904 an Arbeiten und Lieferungen für Rechnung der Gemeinde nur dann ausgeführt werden dürfen, wenn für die betr. Arbeit oder Lieferung ein von uns ausgefertigter Beſtellſchein dem betr. Meiſter oder Lieferanten vorgelegt wird. Dieſe Beſtellſcheine ſind bei Einreichung der bezüglichen Rechnungen uns vorzulegen. Rechnungen über Arbeiten und Lieferungen, welche nach dem 1. Juni l. J. geleiſtet werden, müſſen wir ohne Beſtell⸗ ſcheine zurückweiſen und deren Begleichung verweigern. Wir haben dieſe Anordnung im Intereſſe einer geregel⸗ teren Geſchäftsführung getroffen und erwarten, daß dieſe Be⸗ ſtimmung auch von allen Gemeindebeamten genau beachtet wird. Viernheim, den 28. Mai 1904. 815 Groſth. Bain Viernheim. . Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Nachdem am 6. Mai lfd. Is. die Impfungen gegen den Rotlauf der Schweine vorgenommen worden ſind, ſollten verfloſſenen Samstag die vorgeſchriebenen Nachimpfungen ſtattfinden. Wie unß mitgeteilt wurde, hat ſich aber keiner der Schweinebeſitzer, die ihren Beſtand zur Impfung ange⸗ meldet hatten, hierzu bereit erklärt. Wir machen darauf auf⸗ merkſam, daß die zweite Impfung vorgeſchrieben iſt und erſt nach dieſer zweiten Impfung ein etwaiger Anſpruch auf Ent⸗ ſchaͤdung aus der Staatskaſſe eintritt. Wir erſuchen die Beſitzer der am 6. Mai geimpften Schweine in ihrem eigenen Intereſſe ihre Beſtände bis Montag, den 30. Mai, abends 6 Uhr bei uns zur Nachimpfung anzumelden. Viernheim, den 27. Mai 1904. Großh. e Viernheim. A. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekauntmachung. Die Erneuerung der Oberfläche der Spitzwieſenbrücke ſoll einſchließlich der Lieferung des Materials im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. Diesbezügliche Offerten ſind bis längſtens 4. Juni l. J., abends 6 Uhr bei uns einzureichen. Viernheim, den 28. Mai 1904. 817 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Großh. Beigeordneter. Kirchen⸗Auſage. Kuang. Gemeinde Piernhein. Sonntag, den 29. Mai vormittags 9 Uhr enangel. Sattes dient. Klee von einem Acker hat zu ver⸗ kaufen 818 Jeau Haas, Holzſtr. 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Mai 1889 hinzuweiſen. Die hier an⸗ gezogenen Stellen lauten: [Acker N § 53 der Statuten: hersder jeden deſiebigen fabeiha f Mannhei 2 Molz K Fofbach ee mit Klee ee e 0. Ausgeſchloſſen kann ein Genoſſe werden:„wegen 4 2 7 Pneumatic ee Lieferant des Beamten- und Konsum-Vereins. I 5 Bee ee Ven verenge Preisliste m Abbiſdungen! Weder 822 lung 224055 Sebrsuchte Röder in Tausch. nervorregende N 10 Motorzwelrsgern ee 7205 a f N 925 NLD en e 83 Versend auch nech us Pc ptegate Hereretutw 97 erheisite bein eee, es Jeg,, Ee e Reparatur- Werkstätte. Planken. Valentin Kempf 0 5 0 Waldſtr. 23. Deer noſſenſchaft“. 8 Beerfelder§ 68 des Geſetzes: pferde Lotterie„Ein Genoſſe kann wegen des Verluſtes der bürger⸗ 1 lichen Ehrenrechte, ſowie wegen der Mitgliedſchaft 1 a in einer anderen Genoſſenſchaft, welche an demſelben Orte ein gleichartiges Geſchäft betreibt, zum Schluſſe des Geſchaͤftsjahres aus der Genoſſenſchaft ausge⸗ T I, 3. Breitestrasse Mannhein Breitestrasse, T 1, 2 ſetzt ſein rieſiges Lager in 715 ſchloſſen werden“. Uhren-, Gold- und Silberwaren Diejenigen unſerer Herren Mitglieder, die die Ehre wegen Umbau des Ladens, einem haben, ſowohl im Viernheimer Kreditverein als auch in der 1 N N 2 18 N Reellen Ausverkauf Pfennig⸗Sparkaſſe als Mitglied eingetragen zu ſein, werden aus und gewahrt auf die bekannt billigen Preiſe einen Rabatt von hiermit erſucht, gemäߧ 52 Abſ. 2 unſeres Statuts bis zu dem dort bezeichneten Zeitpunkt entweder bei uns ihren Aus⸗ 10 bis 20 Prozent. —— Nur kurze Zeit! tritt, wie verlangt zu erk ären, oder doch unſeren Vorſtand Bitte genau auf Firma zu achten eee gar. am 19. 11 L 10 M. Los nur 1M. PL. 20 Pf 600 g. e 2 Z Us. ca. Hauptgew. a. 2000 besteh. aus eleg. Viktoria- Einspännerwagen, Pferde u. silberplattiert. Geschirr Wagenpferd cn 72fde. resp. F ohl., 2000 7 finder ca.„1400 IOZuchtschweine, 600 574 Gewinne„„6200 als: landw. Maschinen, Nähmaschinen etc. Gew. 120 M. aufwärts werd. auf Wunsch m. 80% bar ausbez. Lose erhältlich bei kielan u Wälenbücher S Beerfelden von der bei der fennig⸗Sparkaſſe erfolgten Austritts⸗ erklärung gefälligſt Mitteilung machen zu wollen. Im Weiteren verweiſen wir auf§ 53 Abſ. 2 unſeres Statuts. Wir bemerken noch, daß gemäß Vereinbarung zwiſchen den Vorſtänden beider genannten Genoſſenſchaften für die Zukunft die Mitgliedſchaft in beiden Vereinen nicht mehr geſtattet wird. 822 Viernheim, den 26. Mai 1904. Viernheimer Kreditverein. Mes Aeg üuedof fed usqud nz 181 Aas —— Hier zu haben bei Jobann Schweikart, Buchhandlun Jünfpuv — ö 2 4 2 de Plakat k lich nur Breitestrasse, T I, 3. benen een Vet ann. 0 Wieder ver küuf. gesucht. 5 Stumpf. Martin. Hofmann. 5 — Warenhaus Sig. Kander Extra billige seltene Gelegenheitspösten. Große Poſten. Große Poſten. Große Poſten. Herren-Socken Paar 9s, 78, 48, 28, 12 ff. Sonnenschirme Damen-Haus ſchürzen mtu ohne drager 95 pf. 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Die Mitglieder werden gebeten, vollzählig und pünte zu* Der Vorstand. Drey f& ſſayef-bincor Holz- e& Hobel werk Mannheim. 946 Len Pitckpine⸗, Redp ine- u. Nord. Tannen-Fussboden- bretter, Zierleisten ete.— Grosse Trockenanlage.