1 I — 2 2 l — 2 E T 21 DiawmiEBd 1 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 g ich einſchließl. Trügerlohn, 23 dc ene e 11165 diertelfährlich Amtsblatt der Großth. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Jnſertions-Yrgan. —- Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Ur. 63. 1 Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Fokio, 31. Mai. Die Ruſſen räumten Dalny Hals über Kopf, nachdem ſie verſucht hatten, die Stadt zu zerſtören. Japaniſche Patrouillen berichten, daß mehr als 100 Gebäude, Kaſernements, Depots, Eiſenbahn⸗, Telegraphenbureaus be⸗ ſchädigt ſind. 200 Eiſenbahnwagen wurden unbeſchädigt vor⸗ gefunden. Die Ruſſen zerſtörten den großen Quai und ſperrten die Einfahrt zum Hafenbaſſin mit verſenkten Dampfern. Die Anlegebrücken litten nicht. Vetersburg, 31. Mai. Gerüchtweiſe verlautet, Kuro⸗ patkin ſei mit 80 000 Mann aufgebrochen, um Port Arthur zu entſetzen. Er hinterließ bei Liaoyang genügende Streit⸗ kräfte, um die Japaner in Schach zu halten, damit dieſe ihm nicht in den Rücken fallen können. Mukden, 1. Juni. General Stöſſel beſitzt eine ſehr ſtarke ſtrategiſche Stellung, welche noch durch die Befeſtigungs⸗ werke von Port Arthur unterſtützt wird.— General Stöſſel hat, bevor ihm das Kommando von Port Arthur übergeben wurde, Inſtruktionen erhalten, welche ihn anweiſen, falls die Stadt von den Japanern genommen werden ſollte, alle wichtigen Feſtungswerke und Kriegsſchiffe vorher in die Luft zu ſprengen und zu verſuchen, ſich mit ſeinen Truppen durch die japaniſche Armee hindurch zu kämpfen. Vetersburg, 2. Juni. Die Nachricht von der Be⸗ ſetzung Dalnys hat hier große Senſation und Beſtürzung her⸗ vorgerufen.—— Die Lieferanten, welche die Deckung des Be⸗ darfs für das baltiſche Geſchwader übernommen haben, erhielten Befehl, mit der Beſchaffung erſt im Auguſt vorzugehen. Man ſchließt daraus, daß das Geſchwader erſt im Dezember auf dem Kriegsſchauplatz eintreffen wird.— Die Spannung zwiſchen Kuropatkin und Alexejew beſteht noch immer. Man erwartet, daß der Zar einen Stellenwechſel vornehmen wird, da die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Beiden die Operationen bedeutend beeinträchtigen. — Die„Times“ veröffentlicht weitere Einzelheiten über die Schlacht bei Kintſchau von ihrem Berichterſtatter an Bord des„Heimun“. Darnach iſt der Rückzug der Ruſſen ſtellen⸗ weiſe in zügelloſe Flucht ausgeartet. Die zweite Stellung, 12 oder 14 Meilen vor Port Arthur, wohin die Ruſſen ſich zurückzogen, ſei wenig günſtig. Sobald General Oku in der Lage iſt, ſeinen erſten Vorſtoß wieder aufzunehmen, müßten die Ruſſen auf ihre letzten Verteidigungs⸗Werke von Port Arthur zurückfallen. Während der letzten Gefechte bei Inkau ſind zahlreiche Aerzte und Krankenſchweſtern getötet oder verwundet worden, weshalb um ſofortigen Nachſchub gebeten wurde. Die Ruſſen haben das Kanonenboot„Bobr“, das in der Schlacht bei Kintſchau die japaniſchen Stellungen beſchoß, bei Dalny durch Sprengung zerſtört. Der Eingang zu den Docks von Dalny iſt durch eine verſenkte Dampfbarkaſſe geſperrt. Dalny iſt von den Japanern vollſtändig beſetzt. London, 2. Juni. Nach einer Meldung der„Zentral- News“ aus Tokio ſchlug General Kuroki in einer großen Schlacht bei Sumentſe Kuropatkin. Die Ruſſen verloren mehrere Kanonen und gaben ihre Stellung bei Haitſcheng auf. Aus Petersburg wird ein dreitägiges Gefecht bei Sumentſe gemeldet, nach welchem ſich die Ruſſen zurückzogen.(Die Meldung von der großen Schlacht bedarf noch der Beſtätigung. Die Red.) Deutſchland. Berſin, 2. Juni. Der Lloyddampfer„Aachen“ iſt geſtern mit 12 Offizieren und 180 Unteroffizieren und Mannſchaften ſowie mit 289 Pferden von Hamburg nach Deutſch-Südweſt— afrika abgegangen. Nah und Fern. ö L. Viernheim, 3. Juni. Die Feierlichkeiten des diesjährigen Frohnleichnamsfeſtes konnten nicht wie ſie vorher bedacht waren des ſchlechten Wetters wegen ſtattfinden. Man hatte die Hoffnung, daß das Wetter ſich bis gegen Mittag beſſern werde, was aber leider nicht der Fall war. Das feierliche Hochamt fand ſtatt unter Beiwohnung des löbl. Kriegervereins wie in alljährlicher Weiſe. Die Frohnleichnams⸗ Prozeſſion wurde auf kommenden Sonntag verlegt. Wir wollen nun hoffen, daß der Himmel zu dieſer Zeit ein freund⸗ licheres Geſicht zeigt. Der verehrl. Kriegerverein hielt am Nachmittag ſein übliches Konzert ab, wobei ſämtliche Mitglieder erſchienen waren. Außerdem waren anweſend der Cäcilien⸗ Verein und zahlreiche Freunde und Gönner des Vereins. Der Präſident des Kriegervereins, Herr Mandel, eröffnete die Verſammlung und ſprach ſeinen Kameraden den Dank aus für ihre vollzählige Beteiligung bei der kirchlichen Feier, ſowie ſämtlichen Anweſenden für den Beſuch im Nachmittags⸗Konzert. Alsdann ergriff Herr Peter Mandel das Wort und ge⸗ dachte des ſchönen Tages des hochheiligen Frohnleichnamsfeſtes, welches in der ganzen katholiſchen Welt mit Freude gefeiert wird, des Tages, an welchem wir bekennen unſeren heiligen Glauben. Er erwähnte den ſchönen Entſchluß, der vor Jahren ſeitens des Kriegervereins gefaßt worden iſt, um das Frohn⸗ leichnamsfeſt in ſo ſchöner Weiſe zu verherrlichen und munterte die geehrten Krieger auf, in dieſem Sinne weiter zu fahren zur Ehre Gottes, zur Ehre unſerer Gemeinde und zur Erbauung unſerer Jugend. Alsdann hob Herr Mandel hervor, daß der Kriegerverein dem Cäcilienverein die Ehre zuteil werden ließ, bei dieſer Feier mitzuwirken und wies darauf hin, daß der Verein jederzeit entſchloſſen ſei, den geehrten Kriegern zur Seite zu ſtehen. Redner munterte die Anweſenden auf, den Kriegern immerwährend die Ehre zu erweiſen, die ihnen gebührt. Sein Hoch galt dem Kriegerverein.— Präſident Herr Mandel gedachte des Cäcilienvereins und ſeiner Leiſtungen und ſprach ſeinen Dank dafür aus, ſodann dankte Redner unſer Hochw. Geiſtlichkeit für ihre Anweſenheit.— Hierauf ergriff Herr Pfarrverwalter Edelbauer das Wort und ſchilderte in langer Rede die ſchönen Gebräuche des verehrten Kriegervereins. Verſunkene Millionen. ſcriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 8(Nachdruck verboten.) Aber bald ſollte Robert einſehen, daß ſeine Rache noch weiter hinaus verſchoben werden müſſe. Nach einem zweimonatlichen Aufenthalte in Aegypten erfuhr Robert, daß ſich zwei Reiſende in Beirut ſich direkt nach Frankreich eingeſchifft hätten und daß der eine von ihnen ſich Herr von Pancorvo nenne. Be⸗ ſtimmte Anzeichen ließen darauf ſchließen, daß dies der neue Name war, den Diego gewählt hatte. Robert zauderte nicht, ſondern reiſte ſofort nach Marſeille ab. Bei ſeiner Landung hörte er, daß das Beiruter Schiff acht Tage früher eingetroffen war. Offenbar hatte ſich Diego nach Paris gewandt und dort allein konnte Robert ſicher darauf zählen, ihn wieder zu finden. 3 Endlich alſo ſollte er ſich dem Feinde gegenüber ſehen, den er ſeit langer Zeit verfolgte; aber je mehr ſich die Rache verzögerte, deſto ſicherer ſollte ſie Diego treffen. E Robert hatte zuerſt beabſichtigt, ſich mit Diego zu ſchlagen, nachdem er ihm alle ſeine Verbrechen in's Geſicht geſchleudert fir aber der Tod im Duell war keine genügende Sühne r die Vergangenheit. Das Schafott war für ein ſolches Scheuſal, für einen vierfachen Mörder, der gebührende Platz. Robert wollte den Mörder Georgs unter den Händen des Henkers enden ſehen. Er hoffte, den Elenden auf irgend welcher friſchen blutigen That ertappen und dann vor den Richterſtuhl ſchleifen zu können.— Es ſchien ihm doch unzweifelhaft, daß Diego nicht auf der Bahn des Verbrechens ſtille ſtehen bleiben würde. Er beſchloß, im geheimen ſeinen Schritten zu folgen und nur im geeigneten Momente hervorzutreten. Er entwarf ſeinen Plan mit John zuſammen, und beide teilten ſich bei dieſer Jagd auf den Mörder in die Rollen. Die Zeit und der Schmerz hatten Robert ſo ſehr ver ändert, daß er nicht mehr wieder zu erkennen war und außer⸗ dem beſaß er eine natürliche Beanlagung, die Sprache und ſelbſt die Geſichtszüge zu verſtellen. Er konnte alſo Diego um ſo leichter überwachen, als dieſer ihn geſtorben glaubte. Es handelte ſich nur darum, ein Koſtüm und einen Beruf zu wählen, wodurch eine Annäherung erleichtert würde. Auch Paddy Kaſſan ſollte eine Rolle erhalten. Diego mußte den Irländer für viel zu ſtumpfſinnig halten, um Mißtrauen gegen ihn zu hegen, und wenn es gelang, ihn in ſein Haus einzuführen, hatte man einen Freund im Herzen der zu ſtürmenden Feſtung. John, welchen Diego ſehr wohl kannte, mußte der Hand⸗ lung fern bleiben und ſeine Anweſenheit in Paris auf das ſorgfältigſte verheimlichen. Robert behielt ſich vor, ihn zu verwenden, wenn ſeine Rache den Zeitpunkt der Reife erreicht haben würde. Als Wohnung wählte Robert jenes Häuschen auf Mont⸗ martre, welches ja ſein Eigentum geblieben war und an einem traurigen Herbſttage ſchlug Robert den Weg nach Montmartre ein. Nicht ohne tiefe Bewegung ſah er den Ort wieder, wo für ihn ſo liebe und ſo ſchmerzliche Erinnerungen lebten. Wie einſam und öde war alles geworden! Der Garten, ſich ſelbſt überlaſſen, hatte ſich mit Strauchwerk bedeckt; das morſche Gitter ſchien zerbrechen zu wollen; das Haus drohte einzuſtürzen. Bevor Robert die Schwelle überſchritt, nahm er allen Mut zuſammen. Eine abergläubiſche Furcht hielt ihn beim Betreten der Terraſſe zurück, wo er in ſeinen Armen diejenige hatte ſterben ſehen, die er ſo ſehr geliebt hatte. Es war ihm, als irrten die Schatten von Ellen und Georg hier umher. Ganz leiſe rief er ihre Namen, und in dem Murmeln der vom Herbſtwind bewegten Blätter glaubte er ihre Stimmen zu vernehmen. Er trat ein. Nichts war verändert. Das Zimmer Ellens kammer des Großh. Landgerichts hier. war noch unberührt, wie am Tage ihres Todes, und Robert Redner hob hervor, daß die Krieger Viernheims jederzeit ein⸗ ſtehen werden für Gottes Ehre, wie ſie einſtens eingeſtanden ſind für Kaiſer und Reich. Redner betonte, daß er mit Freude in einer ſo ſchönen Verſammlung weile und niemals vergeſſen werde die Krieger Viernheims und deren Begeiſterung für den hl. Glauben. Sein Hoch galt der wackeren alten Kriegerſchaar. Alsdann erteilte der Präſident Herrn Kaplan Jakobi das Wort, welcher begeiſtert hervorhob den Mut und das Gottver⸗ trauen der Krieger in den Jahren 1870/71. Redner wies hin auf die ſchönen Worte, die ſich befinden auf den die Kriegerbruſt ſchmückenden Ehrenzeichen: Gott mit uns, ihm ſei die Ehre! Ja ihm ſei die Ehre, der den wackeren Kriegern Mut und Tapfer⸗ keit gegeben hat, um einzutreten für die gute Sache und ſich zu zeigen als Männer unſeres deutſchen Vaterlandes. Redner gedachte der verſtorbenen Krieger.— Herr Vizepräſtdent Neu⸗ häuſer gedachte der Ehrenmitglieder und Freunde des Vereins, ſein Hoch galt denſelben.— Präſident Herr Mandel hatte nicht vergeſſen zu gedenken Sr. Maj. des deutſchen Kaiſers und Sr. Kgl. Hoh. des Großherzogs und brachte ein Hoch auf beide Herrſcher aus.— Herr Pfarrverwalter Edel⸗ bauer erwähnte die 25jährige Tätigkeit des Herrn Präſidenten Mandel, als Vorſtand des Vereins und ſprach den Wunſch aus, daß Herr Mandel dem Verein noch lange Jahre vorſtehen möge. Sein Hoch galt dem Präſidenten.— Herr A. Stump 15 Präſident des Haſſia-Vereins, erinnerte in ſchönen Worten an den Gründer des Kriegervereins, den Hochw. Herrn Pfarrer Euler und brachte ein Hoch aus auf Se. Heil. Papſt Pius X. und auf den Hochw. Herrn Biſchof von Mainz.— Der Cäcilien⸗Verein mit gemiſchtem Chor hat durch ſeine hervor⸗ ragende Leiſtungen dieſe ſchöne Feier verherrlicht und deshalb großes Lob geerntet. Die Kapelle Faltermann bemühte ſich den Anweſenden ebenfalls frohe Stunden zu bereiten. So nahm dieſe Feier den ſchönſten Verlauf, ſodaß die verehrten Krieger, Freunde und Gönner derſelben, Sänger und Sängerinnen mit frohem Mute den Saal verließen. Möge Gott unſerer verehrten Kriegerſchar noch viele ſolcher Freudentage ſchenken! Mannheim, 3L. Mai. Ein ſchreckliches Unglück er⸗ eignete ſich geſtern vormittag kurz nach 9 Uhr in der mechan. Werkſtatt von Andreas König, Dalbergſtraße 6.8. Es geriet ein Schloſſerlehrling, der erſt an Oſtern in die Lehre trat, in die Lehre trat, in das Schwungrad, wodurch dem bedauerns⸗ werten Jungen das Genick eingedrückt wurde und der Tod ſo— fort eintrat. Mannheim, 1. Juni. Der tötliche Jag dun⸗ fall auf der Gemarkung Hockenheim am 2. Januar d. Is. fand am Dienſtag ſein gerichtliches Nachſpiel vor der Ztvil⸗ Die Erben des ums Leben gekommenen Bäckers Ad. Koch von Schwetzingen, eines Familienvaters, klagen gegen den Jagdpächter, Wirt Ernſt Ihm von da auf eine Entſchädigung in Höhe von 45 000 Mark. In Kürze ſei hier der Fall nochmals regiſtriert: Herr Ihm befand ſich auf der Entenjagd und der Erſchoſſene war ein Jagdgenoſſe. Der unglückſelige Schuß erfolgte nicht etwa brach in Thränen aus, als er ihren Brautſchrein wieder er⸗ blickte, deſſen Schlüſſel ſie ihm beim letzten Abſchied gegeben hatte. Hier war das Aſyl, deſſen er bedurfte; hier wollte er der Erinnerung leben und ſeiner Hoffnung auf Rache. Mit Johns Beiſtand hatte er bald die nötigſten An⸗ ordnungen getroffen. Den zweiten Stock des Hauſes wählte er zur Wohnung, und Ellens Zimmer blieb dazu beſtimmt, um dort im Gebet und in der Erinnerung ſeines Schmerzes ſeinen Mut zu ſtählen. Alle Gegenſtände, welche die Verſtorbene be⸗ nutzt hatte, wurden nach jenem geheiligten Raume gebracht, und auch eine ſchmerzliche Reliquie, die Robert von den Sorellen mit ſich geführt hatte, kam hier zur Aufſtellung: das Taucher⸗ gewand, in welchem Georg geſtorben war. An einer mit ſchwarzem Stoff ausgeſchlagenen Wand richtete es Robert in die Höhe, ſo wie er es in der Kabine des„Avenger“ geſehen hatte. Wenn Robert jemals das Verbrechen und die Rache hätte vergeſſen können, ſo würde ſie ihm die traurige Hinterlaſſen⸗ ſchaft ſeines Sohnes in's Gedächtnis gerufen haben. John Slough richtete ſich in Paſſy ein, wo er eine moͤb⸗ lierte Wohnung nahm und ſich, in der Abſicht, ſeine Ab⸗ ſchließung gegen allen Verkehr zu erklären, einen wit dem Spleen behafteten Engländer ſchelten ließ. Er behielt Paddy als Bedienten, bis zu dem Zeitpunkte, wo man ihn ander⸗ weitig mit Nutzen verwenden könnte. Jeder ging auf Erkundigungen aus, und man hatte nur wenig Mühe, ſolche zu erhalten. Diego, der ſeine Straflofigkeit geſichert glaubte, war nicht der Mann, im Schatten zu leben, und ſchon nach acht Tagen kannte Robert ſeinen Namen, ſeine Wohnung, ſeine Gewohn⸗ heiten und ſeine Beziehungen. Die Zeit, Paddys Dienſte zu verwerten, war gekommen Sein Betragen war ein muſterhaftes geworden, und Rober⸗ zweifelte nicht mehr an ſeiner Treue. CJortſetzung folgt.) b durch ſchlechtes Zielen, ſondern infolge des Ausrutſchen des Jägers, als er ſich eine ſchlüpfrige Böſchung hinab bege⸗ ben wollte. Das Gewehr war ſchußbereit, alſo ohne Sicherung und entlud ſich bei dieſem Vorgange. Die Kugel nahm einen unheilvollen Weg, ſie traf den genannten Koch, der ſofort eine Leiche war. Der Vertreter der klägeriſchen Erben, Herr Rechtsanwalt Dr. Katz hält eine Haftung des Jägers für recht⸗ lich durchaus begründet, während der gegneriſche Anwalt, Herr Rechtsanwalt Dr. Fürſt Abweiſung der Klage beantragt, da ein unverſchuldetes Unglück vorliege. Rechtsanwalt Dr. Katz führte in der Verhandlung aus, daß es ſich um eine Tier⸗ haftung im Sinne des Bürgerlichen Geſetzbuches handle. Ein Verſchulden des Beklagten liege tatſächlich vor. Der Einwand des Beklagten, daß der Hund des Jägers zuerſt ausgerutſcht ſei, wodurch der Jäger, welcher ihn am Seile führte, nach⸗ rutſchte, könnte durchaus nicht zur Entlaſtung des Beklagten dienen. Erſtens müſſe ein Jäger an gefährlichen Stellen doppelte Vorſicht üben, zweitens durfte er ſeinen Hund in dieſem Falle nicht an der Leine führen und drittens mußte er die Sicherung an ſeinem geladenen Gewehre anlegen, alles das ſeien Momente, welche ergeben, daß der Beklagte nicht die erforderliche Vorſicht bei der Ausübung der Jagd geübt habe. Ta tſächlich ſei der Hund des Beklagten die indirekte Urſache zu dem Tode Kochs geweſen, in dieſem Falle beſtehe aber nach dem Bürgerl. Geſetzbuche eine ſogen. Tierhaftung. Der Vertreter des Beklagten wendet ein, daß nach allen Re⸗ geln des Jagdſports gejagt worden ſei, der Tod des Mannes ſei einem unglücklichen Zufalle zu verdanken, für den Ihm nicht verantwortlich gemacht werden könne. Wenn der Klage⸗ vertreter aus dem Unfalle heute eine Tierhaftung konſtatierte, ſo erhebe er hierfür die Einrede der Klageänderung. Der Be⸗ klagte ſei durch zwei Verſicherungen gedeckt: einmal für die Folgen bei Ausübung der Jagd und dann auch für Schäden, die der Hund verurſache. Für Tierhaftung ſei die letztge⸗ nannte Verſicherung heranzuziehen. Rechtsanwalt Dr. Katz entgegnet, die logiſche Konſequenz der Ausführungen des Ver⸗ treters des Beklagten ſei, daß Koch nach allen Regeln der Jagdkunſt totgeſchoſſen worden ſei. Mit einer ſolchen Verſi⸗ cherung ſei aber der Familie des Erſchoſſenen nicht geholfen. Der gerichtliche Entſcheid wird erſt ſpäter verkündet. Seckenheim, 1. Juni. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 95 Stück befahren und wurden 80 zum Preiſe von 20 24 Mk. pro Paar abgeſetzt. Bensheim, 1. Juni. Geſtern Abend ſtarb dahier nach längerer Krankheit unſer hochw. Pfarrer, Herr Dekan Dr. Wilhelm Geier. Er war geboren zu Mainz am 5. Oktbr. 1848, zum Prieſter geweiht am 14. Juni 1862 zu Paris, St. Sulpice, wohin er ſich zur Vollendung ſeiner theologiſchen Studien begeben hatte. Nach ſeiner Prieſterweihe wirkte er als Kaplan in Biblis ſeit 7. Auguſt 1862, als Subrektor im Biſchöflichen Knabenkonvikt zu Mainz 26. Auguſt 1864, als Kaplan in Dieburg 9. Aug. 1866, als Religionslehrer an der Realſchule zu Mainz ſeit 17. Oktbr. 1867. Nachdem er die Pfarrei Seligenſtadt in den Jahren 1873 bis 1887 innege⸗ habt, wurde ihm nach Beendigung des Kulturkampfes vom Hochſeligen Biſchof Haffner die große und verantwortungs- volle Pfarrei Bensheim übertragen. Das Amt des Dekans in unſerm Dekanat hat er ſeit 5. Januar 1888 bis jetzt ununter⸗ brochen mit Umſicht verſehen. Ueberall wirkte er ſegensreich durch großen und klugen Eifer; durch ſein edles und leutſeli⸗ ges Weſen gewann er bald die Herzen ſeiner Pfarrkinder. Sein Andenken wird im Segen bleiben. R. I. P. Unter ⸗Schönmattenwag, 1. Juni. Das furchtbare Unwetter, das von Freitag auf Samſtag nacht in der Ober-Abſteinacher Gegend ſo enormen Schaden verurſacht hat, iſt hier glücklich vorübergezogen. Dafür bekamen wir aber leider geſtern ein gleiches Unwetter. Die älteſten Leute entſinnen ſich ſeit 1845 eines ſolchen nicht mehr. Gleich nach 3 Uhr fing es zu donnern an. Gegen 4 Uhr aber entluden ſich auf dem Höhenzug zwiſchen hier und Finkenbach ſo ge⸗ waltiſche Wolkenmaſſen, daß die Gebirgswege ſowohl hier als in Finkenbach in wenigen Minuten reißenden Hochgebirgsbächen glichen. Die Feuerwehr mußte alamiert werden, um in den gefährdeten Häuſern ſchleunigſt zu retten, was noch zu retten war. Der Schaden auf Wieſen und Feldern iſt ganz enorm. Darmſtadt, 1. Juni. Strafkammer. Der bejahrte aus Mörlenbach ſtammende Franz Müller 1. beklei⸗ dete in Unter⸗Flockenbach das Amt als Beigeordneter. Bei dem Bau der katholiſchen Kirche daſelbſt legte er einen ſolchen Eifer an den Tag, daß man es ſehr gerne ſah, daß der Mann bei der Kollekte den Teller hinhielt. In Unter⸗Florbach hatte man näqlich in Erfahrung gebracht, daß eine ſolche beſſer und einträglicher ſei als eine ſolche mit dem Klingel- beutel. Schon vor Weihnachten voriges Jahr bemerkten Kna⸗ ben, daß der Beigeordnete Geld von dem Teller wegnahm und in die eigene Taſche ſteckte. Einem Knaben, der ſpäter anderen Mitteilung machte, rieten dieſe, zu ſchweigen, mit dem Dorfoberhaupt wollte man es nicht verderben. Als aber am 9. Januar d. Js. dem Pfarrer Blum von Ober⸗Abſteinach der in Unter⸗Flockenbach Gottesdienſt abhielt, mitgeteilt wurde, wie es mit dem eifrigen Sammler ſtehe, gab dieſer andern⸗ tags acht und erwiſchte den Müller gerade, als derſelbe eine Hand voll Geld vom Teller nahm und in die Ueberziehertaſche ſteckte. In der Sakriſtei leugnete er zuerſt und drohte mit Klage, dann gab er das Geld aber heraus. Der Pfarrer ſchrieb ihm daraufhin einen Brief; in welchem er verlangte, daß Müller ſeine Stelle als Kirchenvorſtand niederlege und zur Schadloshaltung der Gemeinde 100 Mark in vier Jahres⸗ raten zahle. Auf beide Bedingungen ging derſelbe ein. Er wurde wegen fortgeſetzter Unterſchlagung vor Gericht geſtellt und zwar zuerſt vor das Schöffengericht Wald⸗Michelbach; dieſes erklärte ſich jedoch für unzuſtändig, weil Untreue vorliege, und verwies die Sache an die Strafkammer. Hier erklärte der Angeklagte heute, er habe kein Geld geſtohlen, zweimal habe er ein 50⸗Pfennigſtück gewechſelt, auch einmal einen blechernen Hoſenknopf und einen Kragenknopf vom Teller weggenommen, die Anklage ſei jedoch unwahr. Der Geiſtliche beharrte dem⸗ gegenüber bei ſeiner Ausſage und erklärte, daß das fragliche Angaben wurden von verſchiedenen Seiten beſtätigt. Die Staatsbehörde nahm nur Unterſchlagung an, weil Müller als Bevollmächtigter der Gemeinde nicht anzuſehen und ſeine Tä⸗ tigkeit lediglich als eine rein mechaniſche aufzufaſſen ſei; die⸗ ſelbe beantragte 6 Wochen Gefängnis. Ueber dieſen Antrag ging das Gericht erheblich hinaus. Daſſelbe erwog, daß der Angeklagte ſeine amtliche Stellung mißbraucht, die Straftaten in der Kirche begangen habe, daß er ohne zwingenden Grund Gelder an ſich nahm, welche größtenteils von armen Leuten geſpendet wurden, und daß er bis zuletzt ſtarrfinnig leugnete. Seine Strafe betrug 4 Monate Gefängnis. Mainz, 2. Juni. Der Prozeß wegen der Kriegs⸗ briefe des Generals v. Kretſchmann wurde vertagt, da die angeklagten Redakteure eine umfangreiche Beweisaufnahme über die Vorgänge während des 70er Feldzugs in und um Sens zur Zeit des Aufenthalts der erſten Kompanie des heſſiſchen Jäger⸗Bataillons in dieſem angeblich geplünderten Städtchen augekündigt haben. Unter den vorgeladenen Zeugen befand ſich auch die Tochter des Generals von Kretſchmann, Frau Lily Braun, die jetzt zu den radikalſten Frauenrechtlerinnen zählt und die Gattin des früheren ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsabgeordneten für Frankfurt⸗Lebus Dr. Heinrich Braun iſt. Auch gegen ſie iſt wegen Veröffentlichung der Briefe Straf⸗ antrag geſtellt worden. Frankfurt a. M., 1. Juni. Zu einer ſchweren Bluttat kam es geſtern nachmittag im Offenbacher Wald. Dort wurde die 19 Jahre alte Arbeiterin Karoline Buſchmann aus Offenbach von ihrem Geliebten, dem Keſſelſchmied Michael Groh aus Urberach durch Schläge auf den Kopf mit einem Stein zu ermorden verſucht. Das Mädchen kam zwar wieder zu ſich, trug aber gefährliche Verletzungen davon, ſodaß es noch fraglich iſt, ob ſie mit dem Leben davonkommt. Groh floh nach der Tat, ſtellte ſich aber am Nachmittag der Offen⸗ bacher Polizei. Das Motiv zu der Tat dürfte darin zu ſuchen ſein, daß das Verhältnis nicht ohne Folgen blieb. — Reflexionen eines Betrunkenen. Wenn a Miniſterpräſident hin⸗ und herſchwankt, na hoaßt ma's Diplomatie, wenn's aber mina weng hin- und herreißt, na hoaßt's i bin b'ſuffa! Letzte Nachrichten. Mukden, 2. Juni. Wie jetzt bekannt wird, machten die ruſſiſchen Truppen, bevor ſie dem numeriſch überlegenen Feinde nach achtſtündigem Kampfe ihre Poſition bei Kintſchou überließen, die unbeſchädigt gebliebenen Geſchütze unbrauchbar. Die Verluſte der Ruſſen an Toten und Verwundeten betrugen 30 Offiziere und 800 Mann. Betersburg, 2. Juni. Ein Telegramm des Admirals Alexejew vom 31. Mai beſagt, er habe heute Berichte der Kontreadmirale Witthoeft und Grigorowitſch erhalten, die bis zum 28. Mai zurückgehen. Auf der Reede von Port Arthur ſeien viele japaniſche Minen gefunden und zur Exploſion gebracht worden. Die Japaner verwenden jetzt offenbar ſtatt der Sperrſchiffe Sperrminen, die ſie von Handelsſchiffen auslegen. — Von General Kuropatkin ſind höchſt wichtige Mel⸗ dungen eingetroffen. Infolgedeſſen fand geſtern unter dem Vorſitz des Zaren ein großer Kronrat ſtatt. In militäriſchen Kreiſen herrſcht nervöſe Stimmung; man iſt der Anſicht, daß eine entſcheidende Schlacht bevorſteht. Tokio, 3. Juni. Eine Abteilung japaniſcher Kavallerie hatte am 30. Mai einen Zuſammenſtoß mit einem ruſſiſchen aus einem Infanterieregiment, Kavallerie und Artillerie beſtehen⸗ den Detachement in der Nähe von Likiatun, 9 Meilen nördlich von Port Adams und ſchlugen es. Das Gefecht fing um 1 Uhr an und dauerte zwei Stunden. Die Ruſſen wurden nach Norden zurückgeworfen. Die Verluſte der Japaner ſind 26 Tote, darunter ein Offizier und 37 Verwundete, darunter 4 Ofſtziere. Die ruſſiſche Bewegung nach Süden läßt auf den Verſuch ſchließen, Port Arthur zu entſetzen. Die Verluſte der Ruſſen ſind unbekannt. Nom, 3. Juni. 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Ausgeſchloſſen kann ein Genoſſe werden:„wegen der Mitgliedſchaft in einem andern Vorſchußverein oder einer die gleichen Zwecke verfolgenden Ge⸗ noſſenſchaft“. § 68 des Geſetzes: „Ein Genoſſe kann wegen des Verluſtes der bürger⸗ lichen Ehrenrechte, ſowie wegen der Mitgliedſchaft in einer anderen Genoſſenſchaft, welche an demſelben Orte ein gleichartiges Geſchäft betreibt, zum Schluſſe des Geſchaftsjahres aus der Genoſſenſchaft ausge⸗ ſchloſſen werden“. Diejenigen unſerer Herren Mitglieder, die die Ehre haben, ſowohl im Viernheimer Kreditverein als auch in der Pfennig⸗Sparkaſſe als Mitglied eingetragen zu ſein, werden hiermit erſucht, gemäߧ 52 Abſ. 2 unſeres Statuts bis zu dem dort bezeichneten Zeitpunkt entweder bei uns ihren Aus⸗ tritt, wie verlangt zu erk ären, oder doch unſeren Vorſtand von der bei der Pfennig⸗Sparkaſſe erfolgten Austritts⸗ erklärung gefälligſt Mitteilung machen zu wollen. Im Weiteren verweiſen wir auf§ 58 Abſ. 2 unſeres Statuts. Wir bemerken noch, daß gemäß Vereinbarung zwiſchen den Vorſtänden beider genannten Genoſſenſchaften für die Zukunft die Mitgliedſchaft in beiden Vereinen nicht mehr geſtattet wird. Viernheim, den 26. Mai 1904. Viernheimer Kreditverein. E. G. m. u. H. Stumpf. Martin. Sie kaufen 2 Uhren& Goldwaren 5 De n Klee 70 111(deutſcher) von zwei Aeckern 2 12 3 5 W Große Langeteilung Nr. 45 18 n am, und Mittlere Langeteilung 5 g Nr. 101 hat zu verkaufen Kohlrabisetzinge——— Dickrübensetzünge l. Kautsetzinge SChwan hat zu verkaufen 849 Adam Heibel. dn Akkord- S Hacken empfiehlt ſich Philipp Lammer Weinheimer Straße. En heller Hofmann. 8 . 7 E VM-LIHY = 1 SklfEN-PolER Idas beste Waschmittel der Welt verwendet stet Backpulver Dr. a 2 udding-Pulver petker s% Pig Lui hen Fructin F 1 Pfd. fur 45 77 4 01 den meisten feinst afsl-Honlg. 8 6 Rezepte Ces chdſten gratis von den besten Geschäften. Molz& forbach J bannen Schirm u. Stock- Fabr. 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Behufs Beteiligung bei der Pro⸗ zeſſion verſammeln ſich die Kameraden 99. morgens 8 Uhr bei Kamerad Herbert zum„Roten Kranz“. 838 Vollzähliges Erſcheinen iſt bei dieſer Feier unbedingt zu erwarten. Die morgens anberaumte Uebung fällt aus. Anzug: Tuchrock, Helm, Gurte, Handſchuhe. Das Kommando. 4. Heſſiſch⸗Thüring. Staatslotterie. An Einlöſen der Lose 2. Klasse bis zum 12. Juni wird hiermit gefl. erinnert. Ziehung am 14. und 15. Juni. 839 Die Verkaufsſtelle: M. Nenhänſer 3. Heugras-Verſteigerung. 5 852 Dienſtag, den 7. Juni, nachmittags 1 Uhr, wir a Heugras auf der Nentzer Lache losweiſe meiſtbietend verſteigert. 831 Noſchauer, Gutspächter. Heugras⸗Verſteigerung. Am Dienſtag, den 7. Juni 1904, vormittags 9 Uhr anfangend, läßt die Gemeinde Viernheim auf dem Rathauſe daſelbſt das Heugras-Erträgnis von ca. 400 Morgen gemeinheitlichen Wieſen losweiſe mit Borgfriſt bis Martini(11. November) d. J. verſteigern. Bei Einſichtnahme der Wieſen beliebe man ſich wegen etwaiger Aus kunftserteilung an den Wieſenſchützen, der ſich während des ganzen Tages über dorten befindet, zu wenden. Viernheim, den 1. Juni 1904. 840 Großh. W Viernheim. 2 Kühlwein, Gr. Beigeordneter. n Der diesjährige Heu⸗Graserwachs der zu dem Gute Reunhof gehörigen Wieſen wird am Mittwoch, den 8. Juni d. J. vormittags halb 11 Uhr 250 Morgen badiſch= 3600 Quadrat⸗Meter haltend in loco Rennhof, in Losabteilungen mit unverzinslicher Borgfriſt bis 11. November d. J., bei Barzahlung 4% Rabatt, öffent⸗ lich meiſtbietend verſteigert. Rennhof, den 1. Juni 1904. 841 Bekanntmachung. Dienſtag, den 7. Juni l. J., vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier das Mähen mit der Mäh⸗ maſchine, das Machen und Heimfahren des Faſel⸗ heues pro 1904 losweiſe an die Wenigſtnehmenden verſteigert Viernheim, den 1. Juni 1904. 842 Großh.* Viernheim. V. d Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Mittwoch, den 8. Juni 1904, vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. Das Ergebnis der Kirſchen pro 1904 2. Eine Partie Fichtenſtämmchen öffentlich meiſtbietend verſteigert. Viernheim, den 3. Juni 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Nr eee 5 5 berühmt durch Güte und Billigkeit, iſt die beſte für wäſche und Haus. Jeder ſtändige verbraucher erhält eine E wertvolle, gut gehende Remontoir, D mit Sprungdecſcel 2 in ſchwarzem Stahl mit Goldrand, arsrhrnkt. Die geſammelten Einwickelpapiere berechtigen zum Empfang; man weiſe daher uneingewickelte Stücke im eigenen Intereſſe zurück. Krämer& Flammer, Heilbronn a. N. Im letzten Jahre kamen 4635 Uhren zur Verteilung. 843 Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme während der Krankheit und bei dem Hinſcheiden unſeres nun in Gott ruhenden lieben Sohnes, Bruders, Enkels und Neffen Jakob Adler ſagen wir hierdurch allen, die ihm Tröſtungen verliehen, insbeſondere der Hochw. Geiſtlichkeit unſeren tiefgefühlteſten Dank.. Nicht minder danken wir der Marian. Jünglings⸗Sodalität ſowie allen denen, welche dem teueren Verſtorbenen durch ihre Begleitung zur letzten Ruheſtätte und Darbringung von Blumen⸗ ſpenden die letzte Ehre erwieſen. 844 Viernheim, den 2. Juni 1904. Die tieftrauernden Hinterbliebenen. Schon ein ganz kleiner Zuſatz von 845 f macht ſchwache Suppen, MAS El Würze Saucen, Gemüſe u. ſ. w. gut und kräftig im Geſchmack. Beſtens empfohlen von H. Feitler Sohn, Inh.: Salomon Feitler Rathausſtraße 13. Dreyfus T Tſayef- Pinter Hol Handlung& Hobelwerk Mannheim. 946 Gehobelte Pitchpine⸗, Redpine- u. Nord. Tannen- Fussboden- bretter, Zierleisten ete.— Grosse Treckenanlage. fa c Jecken de 75 7 Ban Einjabrige schaftl. bsfanile Paeumalics gn kebrikate der ersten Gummilabriken — 225. Tech Zed. pumpen. Aocken Gade Laen Leben an 21 verlenge Preisliste m een Nader Azad auswärts Sebrauchte Räder in feusch. nerberragende Neuerungen in Motorzweiräsdern. NED f% 19. 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