. 1 12288 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags r(mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Viernheimer Anzeiger Amtsblatt der Großhö. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Ar. 69. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Tſchifn, 17. Juni. Ein hier eingetroffener ruſſiſcher Kaufmann erklärte, daß Port Arthur gut verproviantiert ſei, es befänden ſich 9000 Stück Schlachtvieh dort. Das Haus, zu dem er gehöre, lieferte der Regierung kürzlich 90 000 Pfund geſalzenes Fleiſch, auch andere Häuſer trugen zur Ver⸗ proviantierung der Stadt bei. Der Kaufmann ſchätzt die Zahl der Menſchen in Port Arthur auf 50 000. Tientſin, 17. Juni. Nach einer aus ruſſiſcher Quelle ſtammenden Meldung ſollen am Montag 40 000 Mann, die zum Entſatze von Port Arthur beſtimmt wären, Taſchitſchao paſſiert haben. — Admiral Togo berichtet, daß die japaniſchen Torpe⸗ dobootflottillen in der Nacht vom 13. Juni nach Port Arthur fuhren, wo es ihnen gelang, an verſchiedenen Punkten Minen zu legen und wohlbehalten zurückzukehren. Am 14. Juni mittags, als die zweite japaniſche Torpedobootszerſtörerflottille und drei Torpedobootflottillen den bei Schaupingtau am Land befindlichen Feind beſchoſſen, um die Rekognoszierung ſeitens unſeres Heeres zu erleichtern, kam der Kreuzer„Novik“ mit 10 Torpedozerſtörer plötzlich aus Port Arthur heraus und es wurde ein heftiges Feuer von beiden Seiten gewechſelt. Un⸗ ſere Flottillen verſuchten, durch allmähliches Zurückweichen den Feind weiterzulocken, doch zog ſich der Feind um 3 Uhr nach⸗ mittags zurück. Auf unſerer Seite iſt keine Beſchädigung zu verzeichnen. Um 4 Uhr nachmittags desſelben Tages vernahm man auf dem Kreuzer„Tſchitoſe“ eine Ex⸗ ploſton, ſowie Geſchützfeuer in der Richtung von Port Arthur. Köln, 17. Juni. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Tokio vom 15. Juni. Drei ruſſiſche Kriegsſchiffe, die in der Straße von Tſchuſchima kämpften(vielleicht das Wladiwoſtockgeſchwader) wurden von Admiral Kamimura aufgebracht. CTondon, 17. Juni.„Central News“ berichtet: In dem Gefecht bei Wafangien waren die Ruſſen 40 000 Mann ſtark. Sie wurden durch eine japaniſche Diviſion angegriffen, welcher alsbald zwei andere zu Hilfe kamen. Die Ruſſen ſollen völlig geſchlagen worden ſein. Tokio, 16. Juni. Wie geſtern hier eingelaufene Mel⸗ dungen beſagen, hat ſeit Samſtag eine heftige Schlacht bei Funtſchou ſtattgefunden. Die Ruſſen haben 1000 Mann verloren. Ihre ſämtlichen Feldgeſchütze wurden von den Ja⸗ panern genommen. Die ruſſiſchen Streitkräfte, 7000 Mann ſtark, haben darauf am Sonntag den Rückzug nach Norden angetreten. — Seit Beginn der Feindſeligkeiten bis 26. Mai ſind auf ſeiten der Ruſſen folgende Verluſte zu verzeichnen: 216 Offiziere und 4900 Mann tot, verwundet oder ge⸗ fangen. Eine ſchwere Niederlage der Nuſſen. Tokio, 16. Juni. Der kommandierende General der CCC ĩ ͤVVFTC Samſtag, den 18. Juni 1904. japaniſchen Armee auf der Halbinſel Liautung berichtet folgen⸗ des: Am 14. Juni rückte die japaniſche Hauptmacht in zwei Kolonnen nordwärts an der Eiſenbahn entlang vor und ver⸗ trieb den Feind öſtlich von Wafandian. Um 5 Uhr nachmittags hielt der Feind an der Linie Lungwangmiao⸗Tafangchan Stand. Beim Einbruch der Nacht nahmen die Japaner nach 2ſtündiger Kanonade die Linie. Die zweite Kolonne, die den rechten Flügel des Feindes bedrohen und die Flanke und den Rücken der Japaner decken ſollte, marſchierte öſtlich von Futſchau und rückte auf der Linie von Tengchiakau und Nachialing vor. Der Feind in der Nähe von Lungwangmiao erhielt Verſtärkungen. Am 15. Juni beſetzten die Ruſſen, die in der Stärke von zwei⸗ einhalb Diviſionen in der Nähe von Teliſſu ſtanden, eine Stellung zwiſchen Tafangſchan und Chengtſuchan. Die Ja⸗ paner eröffneten bei der Morgendämmerung den Angriff. Die Hauptmacht ging längs der Eiſenbahn vor, eine weitere Ko⸗ lonne avancierte von Tſuchiatu aus. Um 9 Uhr morgens traf die den linken Flügel bildende Kolonne von Tunglunkau ein, mittags die Kavallerie von Chachiatong. Der Feind war ſo in der Nähe von Toliſſu eingeſchloſſen, wurde nach heftigen Gefecht um drei Uhr nachmittags geworfen und zog ſich nach Norden zurück. Die japaniſchen Verluſte werden, ſoweit be⸗ kannt, auf weniger als tauſend Mann geſchätzt. Die Japaner erbeuteten ruſſiſche Fahnen und 14 Schnellfeuergeſchütze und nahmen gegen 300 Mann gefangen, darunter den Komman⸗ deur des 4. Scharfſchützenregiments. Der Feind ließ über 500 Tote und Verwundete auf dem Schlachtfelde zurück. Japaniſche Patrouillen ſahen, wie der Feind in dieſem Gefecht unter ja⸗ paniſcher Flagge marſchierte. Die japaniſche Artillerie wurde dadurch irregeführt und ſtellte zeitweiſe das Feuer ein. Vetersburg, 16. Juni. Wie Generalgouverneur Kuro⸗ patkin von heute meldet, hat Baron Stackelberg 1.20 Uhr nachts heute folgendes Telegramm geſandt: Am 15. Juni be⸗ abſichtigte ich den rechten Flügel des Gegners anzugreifen. Während die hierzu beſtimmten Truppen den rechten feindlichen Flügel erfolgreich zu bedrängen begannen, griffen die Japaner ihrerſeits meinen rechten Flügel mit überlegenen Streitkräften an. Ich wurde gezwungen, die ganze Reſerve vorzuſchicken. Sie erwieſen ſich aber als ungenügend. Die Verluſte ſind groß, aber noch nicht bekannt. Im Laufe des Kampfes wurde das dritte und vierte Bataillon und die erſte Artilleriebrigade von Geſchützen der Japaner buchſtäblich überſchüttet. Von den 16 Geſchützen wurden 13 völlig unbrauchbar gemacht und auf⸗ gegeben. Die Haltung der Truppen war vortrefflich. Viele Truppen zogen ſich erſt auf wiederholten Befehl zurück. Vom Wladiwoſtock-Geſchwader. Tokio, 16. Juni. Die Transportſchiffe„Nitachi Maru“ und„Sado Maru“ ſind, wie jetzt bekannt wird, durch das Wladiwoſtock⸗Geſchwader zum Sinken gebracht worden. 397 Ueberlebende des erſteren Schiffes ſind in Moje, 153 des zweiten Schiffes in Kokura angekommen. Verſunkene Alillionen. Krtminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aßmus. 93(Nachdruck verboten.) Eine halbe Minnte währte der furchtbare Kampf. Diego hatte ſeinen Säbel mit beiden Händen erfaßt und ſuchte das Haupt ſeines Gegners zu ſpalten, aber die beiden Duellanten berührten ſich beinahe, es blieb kein Spielraum für die Waffen. Roberts Klinge ſaß feſt zwiſchen der Wand und dem linken Arm Diegos. Er konnte ſich ihrer nicht mehr bedienen. Er fühlte das Herz Diegos gegen ſeine Bruſt ſchlagen und ſpürte deſſen Atem an ſeiner Wange. Das Blut aus den Wunden beider miſchte ſich. Dies dauerte ungefähr zwanzig Sekunden. Dann ſchnellte Robert mit einem raſchen Satze nach rückwärts und führte mit Aufwand ſeiner ganzen Kraft einen geraden Stoß nach vornen. Die Spitze ſeines Stoßdegens zerbrach an einem harten Gegenſtand. Gleichzeitig fühlte er einen entſetzlichen Schlag gegen den Kopf. Er ſchloß die Augen und fiel vornüber; die linke Seite ſeines Schädels war von einem ſchrecklichen Hieb getroffen worden. Auch Diego lag zu Boden geſtreckt da; er war tot. Georgs Vater hatte ihm das Herz durchbohrt. Die Ohnmacht Roberts hielt faſt eine Stunde lang an. Als er wieder zu ſich kam, befand er ſich in dem Flurzimmer, wohin ihn John und Paddy getragen hatten. Man mußte ſich beeilen, den Kampfplatz zu verlaſſen, denn der Tag war nicht mehr fern. Roberts Wunden waren zwar nicht ſehr gefährlich, aber der Blutverluſt hatte ihn beträchtlich geſchwächt und nur mit Mühe konnte er vorwärts kommen. Auf ſeine beiden Freunde geſtützt, gelangte er indes bis zu dem äußeren Boulevard. Dort ließ ſich ein verſpäteter Kutſcher beſtimmen, ſie bis zur Barriere von Paſſy zu fahren, von wo aus ſie den Weg nach Sloughs Wohnung zu Fuß zurücklegten. — ͤ—UüU In Sachen der Pommernbank. und ihre Spenden für ſog. Wohltätigkeitszwecke ſagt die„Tägl. Rundſchau“: Diejenigen Kreiſe, die das Geld empfangen haben, können ſeine Rückerſtattung ſicher eher ertragen, als ſo und ſo viel Gläubiger der Pommenbank den Verluſt ihres Geldes, und wenn die Rückerſtattung die Kräfte dieſer Kreiſe bedeutend überſteigen ſollte, ſo muß die Krone, deren Anſehen, ſei es von wem immer, mißbraucht worden iſt, die Zurückerſtattung übernehmen. Denn nicht unter dem Irrtum oder den Fehlern einzelner Beamten leidet die Krone, wohl aber unter der ſtill⸗ ſchweigenden Duldung ſolcher Fehler. Oberhofmeiſter Frhr. v. Mirbach und die Pommernbank. Berlin, 16. Juni. In der geſtrigen Sitzung des Pommernbank⸗Prozeſſes wurde auf ſeinen eigenen Wunſch der Oberhofmeiſter der Kaiſerin, Freiherr von Mirbach, als Zeuge vernommen. In einer längeren Rede, in der er ſich ſtark über die Angriffe einer gewiſſen Preſſe beklagte, und ſeine kirchliche und ſoziale Tätigkeit ſchilderte, gab er an, daß er die Herren Schultz und Romeick für reiche, wohltätige Leute gehalten habe, daß er ihnen von 1899 an Gelder ſeiner Vereine und auch Gelder der königlichen Schatulle übergeben habe, die ſie ſicher angelegt und verwendet haben. Im Auguſt 1900 haben die Herren für wohltätige Zwecke 150,000 M. geſtiftet, im No⸗ vember für den Kirchenbauverein 25,000 M. Dieſe 25,00 Mark ſind das einzige, was Freiherr von Mirbach von den 350,000 M. abgehoben habe, die Schultz und Romeick im Oktober geſtiftet haben und worüber er quitiert hat. Die Abhebung des übrigen Geldes iſt unterblieben, weil in⸗ zwiſchen die Pommernbank in Schwierigkeiten geriet. Freiherr von Mirbach erklärte, daß ſeine Vereine, wenn an dem Geld ein Makel hafte, die Summen, die ſie erhalten, auch zurück⸗ zahlen würden. Damit war in der Hauptſache ſeine Vernehmung erledigt. Ein Attentat gegen den Generalgouverneur von Finland. Helſingfors, 16. Juni. Generalgouverneur Bobrikow wurde heute vormittag im Senate von einem Senatsbeamten durch Revolverſchüſſe ſchwer verwundet. Der Täter hat ſich erſchoſſen. Helſingfors, 17. Juni. Generalgouverneur Bobrikow iſt in der vergangenen Nacht geſtorben. Ein furchtbares Brandunglück f auf einem amerikaniſchen Vergnügungs⸗Dampfer. New- Vork, 16. Juni. Die„Frankftr. Ztg.“ meldet: Die deutſche lutheriſche St. Markus⸗Gemeinde, welche hier in der ſechſten Straße ihre Kirche hat, hatte geſtern einen Aus⸗ flug für ihre Sonntagsſchule veranſtaltet und dazu den Ver⸗ gnügungsdampfer„General Slocum“ gewonnen. Dieſer fuhr Die Nacht war ſchon weit vorgerückt und ſie waren nie⸗ mandem begegnet. Robert befand ſich alſo, wenigſtens vor⸗ läufig, in Sicherheit. Seine Abſicht war, Frankreich mit John und Paddy zu verlaſſen; aber er hatte noch nicht genügende Kraft, die Reiſe zu unternehmen und einige Tage der Ruhe und der Pflege thaten ihm ſehr not. Ueberdies waren ſchwere Bedenken in ihm erwacht. Er zweifelte zwar nicht an ſeiner Berechtigung zu der vollbrachten Schreckensthat, aber er begann ſich über ihre Folgen zu be⸗ unruhigen. Die Papiere, welche auf die Spur der Wahrheit hätten leiten können, waren von John mitgenommen worden, aber alles andere war geblieben, wie in dem Augenblick, wo Diego fiel, und das Gericht mußte vorausſichtlich an einen Mord glauben. Die geſellſchaftliche Stellung des falſchen Pancorvo und das Geheimnis, welches ſeinen Tod umgab, mußten die öffent⸗ liche Neugierde in hohem Maße erregen und man durfte ſich auf rege Nachforſchungen und ein energiſches Auftreten der Polizei gefaßt machen. Es war ſehr unwahrſcheinlich, daß man den Faden auf⸗ finden würde, der Robert und ſeine Freunde mit dieſer Ge— ſchichte verknüpfte. Im übrigen fürchtete er nichts für ſich ſelbſt. Aber Un⸗ ſchuldige konnten bloßgeſtellt, angeklagt, vielleicht verurteilt werden und dieſer Gedanke erſchreckte ihn viel mehr, als die Notwendigkeit, von ſeinen Handlungen Rechenſchaft zu geben. Sollte ein derartiges Unglück eintreffen, ſo geſtattete Roberts Gewiſſen kein Schwanken. Auch trieb ihn ein inneres Gefühl, die Verantwortung für den Ausgang des Duells voll und ganz zu übernehmen. Die lichtſcheue Ausübung ſeiner Rache wider⸗ ſtrebte ihm. Er beſchloß daher, John auf Kundſchaft auszuſenden. Den alten Seemann kannte niemand in Montmartre. Er zogenen Menſchen⸗Gruppen miſchen und den Austauſch der Meinungen mit anhören. Gleichzeitig mußte er in Roberts Auftrag die Zeitungen leſen, um über den Gang der Unter⸗ ſuchung auf dem Laufenden zu ſein. Es war dies eine Eingebung. Schon am gleichen Abend kam Slough ſehr niedergeſchlagen nach Hauſe und ſein Herr brachte ihn nur mit Mühe zur Er⸗ zählung deſſen, was er erfahren hatte. Roberts Befürchtungen waren nur zu ſehr begründet. Man hatte ſchon mehrere Perſonen feſtgenommen, und, als ob Gott Robert für das, wenn ſelbſt in heiligſter Rache vergoſſene Blut hätte beſtrafen wollen, trat hier ein Umſtand ein, der Robert in die tieſſte Betrübnis verſetzte. Der Mann, welchen man des Verbrechens von Montmartre zieh, derjenige, deſſen Ehre und Leben durch die ſchwerwiegendſten Scheinbeweiſe bedroht wurden, war kein anderer als der groß⸗ mütige Unbekannte, welchen er vor kurzem vor einem nächtlichen Anfall hatte retten wollen. Eine verhängnisvolle Verkettung der Umſtände hatte das Gericht irregeführt. Die Nacht, in welcher Herr von Pancorvo den Wohlthäter des Gefangenen von Kap Camarat anfiel, war der Ausgangs⸗ punkt dieſer Verwickelung. In jener Nacht hatte Robert, damals noch Loiſeau, der Kammerdiener, der Partie im Klub beigewohnt und Diegos Abſichten erraten. Er war entſchloſſen, ſie zu durchkreuzen und folgte ſeinem Wohlthäter beim Nachhauſeweg aus der Ferne. Er hoffe, daß das Geräuſch ſeiner Schritte Diego erſchrecken und an ſeinem Vorhaben hindern werde; aber er kam zu ſpät. Der falſche Pancorvo hatte Zeit gehabt, ſein Opfer niederzu⸗ werfen und auszuplündern, und Robert mußte ſich entfernen, um nicht erkannt zu werden. Er überſandte ſeinem Wohlthäter den Betrag der geraubten Summe und hoffte ſo ſeine Schuld einzulöſen, ohne ſein In⸗ konnte ſich alſo gefahrlos is die durch das Ereignis herbeige⸗ kognito zu verraten.(Fortſetzung folgt.) kurz nach 8 Uhr mit 1000 Kindern und 500 Erwachſenen, meiſtens Frauen, ab, um nach Locuſt Grove am Long Islan⸗ der Sunde zu fahren. Die Geſellſchaft war in fröhlichſter Stimmung, als unweit der bekannten Hellgate⸗Untiefen an der Einfahrt des Long Islander Sundes plötzlich der Ruf Feuer ertönte. Der große Dampfer war tatſächlich in Flammen und es entſpann ſich nun eine gräßliche Panik, die mit dem Ver⸗ luſt von etwa 500 Menſchen endete. Die meiſten Perſonen an Bord waren Kinder im zarteſten Alter, mit denen bei dieſer Panik garnichts anzufangen war, aber auch die Erwachſenen verloren den Kopf und ſtürzten ſich blindlings ins Waſſer. Kurz nachdem das Feuer ausgebrochen war, ſtürzte das obere Deck ein und begrub viele derjenigen, die nicht verſucht hatten, ſich durch Springen zu retten. Bis jetzt ſind etwa 100 Leichen geborgen. 5 New- Bork, 16. Juni. Nach Ausbruch des Feuers an Bord des„General Slocum“ ereigneten ſich erſchütternde Szenen, aber nur an einem Ende des Schiffes, da bis zum andern Ende des großen Dampfers die Kunde vom Brande noch nicht gedrungen war, ſodaß dort die Kinder noch ſpielten, als ſich vorne ſchon alles in Verzweiflung befand. Den an Bord Be⸗ findlichen ſchienen nur zwei Wege offen, entweder in den Flammen umzukommen oder ins Waſſer zu ſpringen. Es verging einige Zeit, bevor die erſte Hilfe kam, da Hellgate einer der Teile des New⸗YNorker Hafens iſt, wo weniger Verkehr iſt als anders⸗ wo. Dann aber benahmen ſich die Schiffer heldenhaft; ſie fuhren bis dicht an den brennenden Dampfer heran und be⸗ gannen das Rettungswerk. Weniger heldenhaft waren die Männer an Bord des„Slocum“, denn dieſe ſollen rückſichtslos Frauen und Kinder beiſeite geſtoßen haben, um ſelbſt gerettet zu werden. Auch die Mannſchaft des„Slocum“ ſcheint nicht ſehr um die Paſſagiere bemüht geweſen zu ſein, denn nur wenige derſelben ſind umgekommen. Die Mütter an Bord des Dampfers ſtürzten ſich mit ihren Kindern im Arme ins Waſſer, andere warfen ihre Kinder über Vord in der Hoffnung, daß die heranfahrenden Retter ſie auffiſchen würden. Wieder andere liefen wie wahnſinnig auf dem Dampfer umher, unfähig irgend etwas zu ihrer Rettung oder der ihrer Kinder zu tun. Vom Ufer aus wurden Frauen und Kinder geſehen, wie ſie ſich an den Seiten des Bootes feſtklammerten. Der Kapitän ließ den Dampfer auf den Strand von North Brother Island fahren, als er ſah, daß der Brand unmöglich zu löſchen ſei. Der Paſtor George C. F. Haas, der Seelſorger der Markus gemeinde, wurde gerettet, jedoch ſind ſeine Frau ſowie Tochter Anna unter den Toten. Er ſagte folgendes: Der Brand kam im vorderen Teile des Schiffes, in der Küche, zum Ausbruch, als wir auf der Höhe der 144. Straße waren. So⸗ viel ich in Erfahrung gebracht habe, wurde das Feuer durch überkochendes Fett verurſacht und das Küchenperſonal, ſtatt das verhältnismäßig unbedeutende Feuer zu löſchen, rannte davon. Zu dieſer Zeit waren die meiſten Frauen und Kinder im rück⸗ wärtigen Teile des Schiffes, da dort die Muſik ſpielte. Wa⸗ rum bei Ausbruch des Feuers der Kapitän nicht ſofort das Land aufſuchte, iſt unverſtändlich, namentlich, da ein friſcher Wind dem Schiffe entgegenblies und das Feuer gerade eden Dampfer hineintrieb. Binn.„nigen Minuten war der Brand derärt ängeſpachſen, däß er nicht mehr bewältigt hätte werden können. Solche Szenen, wie ſie ſich da entwickelten, habe ich nie geſehen und ich glaube, daß ſie niemals jemand geſehen hat. Ich war im rückwärtigen Teile des Fahrzeuges mit meiner Frau und Tochter. Die Frauen jammerten, ihre Kinder im Arme an die Bruſt gepreßt. Manche Mütter hatten drei oder vier kleine Kinder bei ſich. Unſer Schickſal ſchien hoff⸗ nungslos, denn der Tod durch Feuer oder durch Waſſer ſchienen die einzigen Ausſichten. Plötzlich brach der Brand durch aufs Oberdeck und jetzt ereignete ſich die furchtbarſte Szene, denn nun wurden durch die gräßliche Hitze alle noch nicht umge⸗ kommenen Menſchen in einen Teil des Bootes zuſammenge⸗ drängt. Manche wurden unter die Füße getrampelt. Ein Teil des ſchweren Geländers gab unter dem Drucke nach und viele fielen dann ins Waſſer, während Dutzende anderer freiwillig hinabſprangen. Jetzt konnten wir Boote, die ſich nahten, ſehen und eine ſchwache Hoffnung kam, meine Frau, Tochter und ich wurden in dieſem Augenblicke über Bord gedrängt und als ich wieder auftauchte, ſah ich Hunderte im Waſſer, die verſuchten, ſich oben zu halten. Das gräßliche Jammergeſchrei werde ich nie vergeſſen, das ich da hörte. Ich konnte mich kaum über Waſſer halten, ſah mich aber nach meinen Angehörigen um, ohne ſie finden zu können. Meine Kraft verließ mich bald, ich wurde ohnmächtig und erwachte erſt wieder, als ich in einem Boote war. Kurz vor 1 Uhr ſank das Wrack des„Slocum“ und bevor die Wellen über das Fahrzeug zuſammenſchlugen, ſah man etwa hundert halbverkohlte Leichen von Frauen und Kin⸗ dern auf demſelben. Die Paſſagiere des Schiffes waren faſt ohne Ausnahme Deutſche, da die Kirche gerade im Herzen des alten deutſchen Diſtrikts auf der Oſtſeite liegt. New- Vork, 16. Juni. Die Zahl der bei dem Brande des„General Slocum“ Umgekommenen ſchwillt immer mehr an. Sie überſteigt die Ziffer 600. Man ſpricht ſogar von 1000 Vermißten. Als der Ruf„Feuer!“ erſcholl, waren die Kinder im Speiſeſaal bei der Verteilung von Eiscreme. Die Panik war fürchterlich. Viele Gerrette ſind faſt wahnſinnig. Drei gerettete Kinder ſprangen ins Waſſer zurück und mußten wieder herausgeholt werden. Der Poliziſt Jooney rettete 12 Menſchen, indem er ebenſo oft ins Waſſer ſprang. Beim drei⸗ zehnten Verſuch ertrank er. Das Waſſer iſt an der Unglücks⸗ ſtelle nicht ſehr tief, aber es herrſcht dort eine reißende Strömung. a New- Vork, 16. Juni. Heute Morgen erklärte Polizei⸗ inſpektor Brooks, daß ſeiner Anſicht nach die geſamte Toten⸗ zahl 1000 erreichen werde, da nach Mitternacht noch ſehr viel Leichen gefunden worden ſeien. Drei Taucher ſind gegenwärtig an der Arbeit und dieſe bringen beſtändig neue Leichen an die Oberfläche. Nach einer weiteren Depeſche der„Frkf. Ztg.“ be⸗ trägt die Zahl der geborgenen Leichen 700, ſodaß die Zahl 1000 nicht zu hoch gegriffen ſcheint. Gordon⸗Bennett Rennen. Das Wetter iſt prachtvoll. Zum ö Saalburg, 17. Juni. züge treffen von allen Richtungen in Homburg ein. Automobil, per Wagen, mittelſt der elektriſchen Bahn und zu Fuß ſtreben Schaaren der Saalburg zu, wo ſich Start und Ziel befinden. Schon vor 6 Uhr iſt der Rennwagen Jenatzys, der als erſter ſtartet, am Platze. Die Mitglieder des Komitees treffen die letzten Anordnungen. Polizei, verſtärkt durch Frank⸗ furter Mannſchaften, ſowie Feuerwehr verſehen den Abſperrungs⸗ dienſt. Es herrſcht muſterhafte Ordnung. Saalburg, 17. Juni. Der Kaiſer traf 6 Uhr 15 Min. zu Pferde ein, bald darauf die Kaiſerin zu Wagen. Die Majeſtäten wurden vom Herzog von Ratibor empfangen und in die Kaiſerloge geleitet. Hier trafen ferner ein Prinz Heinrich, Prinz Friedrich Leopold, die Erbprinzeſſin von Meinigen und Prinz und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen. Saalburg, 17. Juni. Der Kaiſer und die Kaiſerin beobachteten mit großem Intereſſe den Start und unterhielten ſich lebhaft mit dem Miniſter des Innern, dem Oberpräſidenten, den Mitgliedern des Rennkomitees ſowie mit den Damen und Herren der Umgebung. In der Kaiſerloge hatte ſich auch der Kultusminiſter Dr. Studt eingefunden. Der Kaiſer trägt die Uniform des Leibgardehuſarenregiments, die Kaiſerin weiße Toilette. Saalburg, 17. Juni. Pünktlich um 7 Uhr begann, durch Trompetenfanfaren angezeigt, das Rennen. Saalburg, 17. Juni. Die erſte Runde legte zurück: Jenatzz 1 Stunde 26 Min. 56 Sek. Edge„ͤ Thery 1 2 Wein 5„„ „ Görling 1„ 2„ J Die Entſcheidung. a Saalburg, 17. Juni. Nach Beendigung der 4. Runde ging Thery(Frankreich) mit 5 St., 50 Min., 3 Sek. als Sieger durchs Ziel. Zweiter wurde Jenatzy(Deutſchland) mit 6 St., 1 Min, 21 Sek.* Uſingen, 16. Juni. Heute nachmittag verunglückte an der ſteinernen Kurve bei Kräftiefbach Baron von Leidenberg nebſt Gemahlin aus Wien. Das Automobil flog in den Chauſſeegraben und überſchlug ſich. Die Inſaſſen wurden ſchwer, der Chauffeur ſehr ſchwer verletzt. Die erſte Hilfe war ſchnell zur Stelle. Die Verletzten wurden in das hieſige Krankenhaus bezw. Schweſternhaus gebracht. Eine ſpätere Nachricht beſagt, daß Baron Leidenberg geſtorben iſt. Nah und Fern. * Heddesheim, 17. Juli. Zu dem bereits von uns gemeldeten Unfall der Frau Altbürgermeiſter Schmidt erfahren wir folgende Einzelheiten: Am Dienſtag nachmittag war Herr Landwirt Georg Schmidt mit Kleemähen beſchäftigt, während ſeine Frau und ſeine Mutter hinter der Maſchine Per den Iller zufaͤmmengerafften. Schmidt die Pferde wenden mußte, warnte er die beiden Frauen, denn das ca. 2 Meter lange Meſſer iſt in dem dichten Klee ſchlecht zu ſehen. Beide Frauen traten auf den Zuruf auch zurück. Frau Schmidt ſen. leider nicht, weil ge⸗ nug, denn als die Pferde anzogen, ſchnitten die Meſſer der bedauernswerten 64jährigen Frau den Knöchel des linken Fußes durch. Nur dem Umſtande, daß Herr Schmidt auf den Schrei hin, die Pferde raſch zurückriß, iſt es zu danken, daß das Unglück nicht noch größer wurde. Der ſofort benachrich⸗ tigte hieſige Arzt eilte per Rad ſofort an die Unfallſtelle und legte einen Notverband an, und veranlaßte die Ueberführung in die Wohnung; gleichzeitig wurde ſofort an einen Mann⸗ heimer Spezialarzt, Herrn Medizinalrat Dr. Heuck telephoniert. Beide Herren legten einen Gipsverband an, und es iſt, wie uns von zuſtändiger Seite verſichert wird, zu hoffen, daß es gelingt, der greiſen Frau den Fuß zu erhalten. Weinheim, 17. Juni. Der Burſche, welcher auf der Straße zwiſchen Hohenſachſen und Ritſchweier die Frau des Altbürgermeiſters Schulz von Ritſchweier überfiel und ver⸗ gewaltigte, wurde in der Perſon des Peter Strubel von Wall⸗ ſtadt verhaftet. Seckenheim, 17. Juni. Heute nachmittag kurz nach 1 Uhr brach in der Scheuer des Bahnarbeiters Georg Schreck Großfeuer aus, das ſich mit rieſiger Schnelligkeit auf die Scheuer des Jakob Ehrhardt erſtreckte und beide in kurzer Zeit in Aſche legte. Auch fielen Stallungen und Schuppen dem wütenden Elemente zum Opfer. Die Häuſer ſind ſtark be⸗ ſchädigt. Das Nachbargebäude des Sattlermeiſters Adam Ehrhardt konnte noch gerettet werden, da dieſes Haus eine Brand⸗ mauer hatte. Die Höhe des Schadens beziffert ſich auf mehrere Tauſend Mark. Um die kritiſche Zeit ſoll ein Knabe von 7 bis 8 Jahren in der Scheuer geſchlafen haben. Der wird vermißt und weiß man nicht, ob derſelbe gar in den Flammen umgekommen iſt. Die Feuerwehr war raſch zur Stelle und ſchützte, da die Scheunen nicht zu retten waren, das Nachbarhaus. Das Vieh konnte, bis auf drei Ziegen, in Sicherheit gebracht werden. Soviel man weiß, ſind die Geſchädigten verſichert. Nachträglich erfahren wir noch, daß der Knabe in den Flammen umgekommen iſt. Er wurde verkohlt unter den verbrannten Balken hervorgezogen. Als die Frau von dem Geſchehenen erfuhr, fiel ſie in Ohn⸗ macht. Der Knabe wurde in das Leichenhaus gebracht. — In der Entſchädigungsklage der Erben des auf der Jagd erſchoſſenen Bäckermeiſters Ad. Koch von Schwetzingen wurde geſtern vor der hieſigen Zivilkammer das Urteil gefällt, es lautet auf Abweiſung der Entſchädigungsanſprüche. Die Koch'ſchen Erben verlangten zuſammen 45 000 Mk.(die Wit⸗ we 40 000 Mk. und das Kind 5000 Mk.) oder eine Rente. Bemerkt ſei, daß ſeinerzeit die Haftpflichtverſiche⸗ rung des Ihm ſich zur Zahlung einer Abfindungsſumme von 5000 Mk. bereit erklärten, die von den Koch'ſcken Erben ab- gelehnt wurde. Waldmichelbach, 17. Juni. Mit der Reinhard'⸗ ſchen Erbſchaft, welche eine in ganz Südweſtdeutſchland weit Schon mit grauendem Morgen beginnt reges Leben. Extra⸗ Als am Ende- des Ackers Herr! blätter in den letzten Wochen wieder einmal viel beſchüftigt, ohne aber die in der Tat wichtige Angelegenheit etwas klar zu legen. Da der Erblaſſer Reinhard hier geboren und Schreiber dieſer Zeilen ſeit Jahren mit der Sache betraut iſt, ſo möge vorläufig in Kürze folgendes dienen: Am 4. Febr. 1718 iſt bier auf den damals ſogenannten Neunhöfen den Eheleuten Johann und Eva Eliſ. Reinhart ein Sohn Markus geboren worden, was noch genau durch das Taufbuch der Pfarrei Ober⸗Abtſteinach nachweislich iſt. Die Neunhöfe waren nämlich damals Kurmainziſch, Waldmichelbach aber Kurpfälziſch, weshalb die Neunhöfe zur Pfarrei Ober-⸗Abtſteinach gehörten. Dieſer Mark. Reinhard trat in Straßburg zur franzöſiſchen Fremdenlegion ein, kam dadurch nach Indien, wo er aber zu den Engländern überging, denſelben ſehr wertvolle Dienſte leiſtete, reich heiratete und ſogar Fürſt von Sirdhana wurde. Sein Sohn Valt. Aloys Walter Reinhard ſtarb 1801, während ihm der Vater 1778 im Tode vorangeeilt war. Beide ſind in der Familiengruft in Agra in Indien beigeſetzt. Der Sohn dieſes W. Reinhard ſtarb ſchon als Kind 1803 und hiermit erloſch die Familie. Die ungeheuren Barmittel kamen hauptſächlich an die Verwandten der Frau des Markus Reinhard, während die deutſchen Verwandten die mehr als 100 Quardratmeilen großen Ländereien erben ſollten. Dieſe haben aber bis heute nichts erhalten. Dahingegen aber hat die engliſche reſp. indiſche Regierung nach vieljährigen Prozeſſen vor einigen Jahren 6 und ein Drittel Millionen Pfund, etwa 133 Millionen Mark als Abfindungsſumme an die Familie Lord Foreſter in London ausbezahlt, da die Familie Pekum⸗ Foreſter die Erbberechtigten eines 1787 in Bengalen ermorde⸗ ten Generals Reichard ſeien. Nun fragt es ſich: War dieſer Reichard jener Fürſt Reinhard? welch letzterer doch nachweis⸗ lich am 4. Maf 1778 ſtarb und in Agra beigeſetzt iſt?!? Es fragt ſich weiter: Steht die Familie Pekum⸗Foreſter in London in verwandtſchaftlicher Beziehung zur Familie Rein⸗ hard oder Reichard? Nach einem dem Schreiber dieſer Zeilen vorliegenden Stammbaum ſtammt die Familie Foreſter von einer 1862 geborenen indiſchen Edeldame Zambulniſa Pekum, welche mohamedaniſch, aber nur eine Haremsdame des Rein⸗ hard ſenior war? In den intereſſierten Kreiſen nimmt man an, die Reichardſche Erbſchaft ſei keine Reinhardſche. Wie aber kam die Familie Pekum Foreſter zu den Reichardſchen Millionen, da die Zambulniſa Pekum eine Haremsdame des Reinhard geweſen ſein ſoll? Dieſe Rätſel müſſen ſich nächſter Tage löſen; denn nach einer Drahtnachricht von zwei Londo⸗ ner Anwälten, welche neuerdings die Sache koſtenlos betrieben, ſei das richtige Teſtament aufgefunden und nähere Nachrichten demnächſt zu erwarten. Und da dieſe Anwälte ſich 25 Prozent der Erbſchaft gerichtlich wollen ſichern laſſen, dürfe man bei- nahe annehmen, das Rieſenvermögen käme doch noch an ſeine richtigen und zwar deutſchen Erben. Darmſtadt, 17. Juni. Der Fall Lepſius wird dem⸗ nächſt in ſeinem ganzen Umfang vor dem Verwaltungsgerichts⸗ hof wieder aufgerollt, da Lepſius gegen ſeine Widerſacher Klage erhoben hat. Utergrombach b. Karlsruhe, 16. Juni. Während es chazen Gewikterna wurde geſtern morgen die 22jährige Ehefrau des Maſchinenſchloſſsers Karl Gunz von hier auf freiem Felde vom Blitz erſchlagen.— Speyer, 17. Juni. Geſtern abend iſt die Baum⸗ wollſpinnerei abgebrannt. Der Schaden beläuft ſich auf 1,5 Millionen. Er iſt durch 6 Geſellſchaften gedeckt. Mechtersheim, 15. Juni. Die Baggermaſchine der Firma Kief aus Speyer arbeitet eben hier im Rheine. Bei dieſen Arbeiten fielen geſtern abend durch Wellenſchlag eines Dampfers drei Arbeiter ins Waſſer. Während zwei gerettet werden konnten, iſt der dritte, der verheiratete Spindler von Waldſee ertrunken. Die Leiche iſt noch nicht geländet. Göllheim, 16. Juni. Eine heftige Exploſion fand geſtern in dem Keller der Sorgen'ſchen Apotheke dahier ſtatt. In dem Augenblicke, als der im Keller beſchäftigte Proviſor ein Streichholz anzündete, explodierten unter furchtbarem Knalle ausgeſtrömte Aether- und Terpentingaſe, wobei der Proviſor, ein 34 Jahre alter Mann, zwar ſchwer, doch nicht lebensge⸗ fährlich verletzt wurde. Auch an dem Hauſe ſelbſt verurſachte die Exploſion nicht unerheblichen Schaden. So wurde u. a. der Fußboden der Apotheke in ſeiner ganzen Ausdehnung um etwa 10 Zentimeter emporgehoben. Göttingen. Tolle Hunde ſind ſeit einiger Zeit in Südhannover zu einer wahren Landplage geworden. In dem Dorfe Asbach mußten an einem Tage 20 tollwütige Hunde erſchoſſen werden. Zwei Perſonen, die gebiſſen wurden, ſind nach dem Paſteurſchen Inſtitut in Berlin geſchickt worden. Ueber viele Orte wurde die Hundeſperre verhängt. Berlin, 16. Juni. Der Kopf und die Arme der ermordeten Lucie Verlin wurden geſtern nachmittag am Hafen von Ploetzenſee gefunden. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. bezieht man zu Fabrikpreisen aus der Sofdenstoffe Hohensteiner 3 Seidenwoeborei Lotze“ 8e Adeebe derne hee J i. Sa. Hochmoderne Dessins in schwarz, weiss und farbig. Versand meter- und roben- weise an Private. Man verlange Muster. Dalma Aecht nur in versiegelten grünen Packelen a 30 u. 50 Pfg. Jötet sicher alle lnsecten sammt Bruf. Millionenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen u. 8. W. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. verzweigte Familie ſpeziell intereſſiert, haben ſich die Tages⸗ In Viernheim in der Apotheke. 862 Welsch Grund 0 1 em Her K hilt O 1 1 empfehl. feuer diebſtal und Pr ſcherter 2 üchter Ondo⸗ leben, richten dozent bei dane den⸗ lichts⸗ Klage t en. Jogel. 952 Danksagung. Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden unſeres lieben Sohnes und Bruders Georg Bauer ſagen wir auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank. Beſonderen Dank dem litl. Freiwilligen Feuerwehrkorps und dem Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſta“ für die dem teueren Verſtorbenen erwieſene letzte Ehrenbezeugung, ſowie für die zahlreiche Beteiligung beim Gange zur letzten Ruheſtaͤtte. 918 Viernheim, den 17. Juni 1904. Die trauernd Hinterbliebenen. zung“ „Thuringia Verſicherungsgeſellſchaft in Erfurt.— Gegründet 1853. Grundkapital: 9 Millionen Markl.— Vermögensbeſtand: 59 Millionen Mark. Gezahlte Entſchädigungen ſeit Gründung: 142 Millionen Mark. Wir bringen hierdurch zur Kenntnis, daß wir an Stelle des verſtorbenen Herrn Jakob Fiſcher 1. in Viernheim dem Herrn Kornelius Fischer daſelbſt eine Agentur unſerer Geſellſchaft übertragen haben. A. Wiehler. Unter Bezugnahme auf vorſtehende Bekanntmachung empfiehlt ſich zur Aufnahme von Feuer-, Cebens-, Aus- ſteuer-, Anfall-, Haftpflicht, Transport-, Einbruchs ⸗ diebſtahl: und Glas-Verſicherungen zu günſtigen Bedingungen und Prämien— keine Nachſchußverbindlichkeit für die Ver⸗ ſicherten—. Viernheim, im Juni 1904. Rornelius Eiſcher, Zimmermeiſter und Agent der Thuringia. FCCCCCCCCCCCCC CCC Billiger wie jede Konkurrenz 1919 verkauft die Fahrradhandlung Schalk& Hoock nur erftklaſſige Fabrikate „Wanderer“,„Triumph“,„phänomen“. Auf Wunſch auch jede andere Marke. Ersatzteile billigst!l ähmaſchinen repariert C. Schammeringer, Mannheim I 5, 8. Fliegenfänger Echtes Inſektenpulver Schnakenpulver Schnaken-Korzchen Sni NMaphtalin Camphor NMaphtalin-Camphor Karl Ma rbach Flora- Drogerie IOZuchtschweine, 60005. 85 Rathausſtr. 15. 574 Gewinne„„6200[8B[l 2 ů—ĩ le. landu. Maschinen,] Wer liebt Nähmaschinen etc. Gew. ein f ante ros; 1 5 zart., rein. Gesicht? roſ. jugend⸗ 120 M. aufvirts werd. au fr. Aussehen! weiße, ſammetweiche Wunsch m. 80 obar ausbez. Hautt u. blendend ſchönen Teintf Lose erhältlich bei] Der gebrauche nur Radebeuler am d flute 88 Steckenpferd- Beerfelden Lilienmilch-Seife lu. den m. Plakat. kenntlich von Bergmann u. Co., Radebeul gemachten Verkaufsstell. m. echt. 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Die geſammelten Einwickelpapiere berechtigen zum Empfang; man weiſe daher uneingewickelte Stücke im eigenen Intereſſe zurück. Krümer& Flammer, Heilbronn a. N. Im letzten Jahre kamen 4633 Uhren zur Verteilung. — lol T- L dee ner 5 andlung& Hobelwerk Mannheim. 946 Gehobelte Pitchpine⸗, Redpine- u. Nord. Tannen-Fussboden- bretter, Zierleisten eta.— Grosse Trockenanlage. Bekauntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß wegen Reparatur bezw. Erneuerung der Oberfläche der Spitzwieſenbrücke das Befahren dieſer Brücke von Montag, den 20. d. Mts an bis auf weiteres unterſagt iſt. Viernheim, den 17. Juni 1904. 92² Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 21., 22., 23, 24., 25., 27., 28., und 30. Juni, 1. 2., 4. und 5. Juli größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof Pumpſtation—Sandtorf—Heſſ. Grenze Karlſtern Hütte— Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, 7. Juni 1904. 886 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Geld- Lotterie . Strassburg-Neud.Arbeiterkeims Ziehung sicher a. 28. Juli Nur Baar geld! 2490 Gew. ohne Abzug M. 41000 1a Mk. 18 000 f a Mk. 6000 33 à 1000 3000 8 425 zus. 9500 2060 zus.— 7500 5 lune d M.(rr Lees 10 wur orto u. Liste 28 Pf der Maunheimer Zementfabrik. Bauholz, Bretter, Tatten, Falzziegel, gewöhnl. Ziegel, Backſteine, trockener Sand, eiſerne Säulen u. ſ. w. werden billig abgegeben. Näheres Abbruchſtelle. 2 n PAH EOEINANN Nacht fader Ferre MT Ten 72— 4 5 Saad ge che bventie. ff fobrikate d 1 Freumalie ang dag, Leufdecken MA 28. 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Die H. H. Mitglieder werden gebeten, erſcheinen. Der Vorſtand. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. vollzählig zu Die Kameraden, welche ſich nächſten Sonntag bei dem Stiftungsfeſt in Heppenheim beteiligen, wollen ſich Sonntag Vormittag 11¼ Uhr im Vereinslokal„zum Freiſchütz“ einfinden, damit rechtzeitig die Fahrkarten gelöſt werden können. Abfahrt um 12 Uhr 3 Min. am Bahnhof. Es ſei noch bemerkt, daß die Muſik und unſere Spiel⸗ leute in neuer Uniform ſich beteiligen und wollen ſich die Kameraden recht zahlreich anſchließen. Für den Vorſtand: 898 A. Stumpf, Präſident. Radfahrer⸗Bund„Germania“. Heute Samſtag abend Vorſtandsſitzung bei Mitglied Jean Helbig,„zum Haltepunkt“. Der Vorſtand. n Wanderer. 926 Samstag, den 18. d.— abends 9 Uhr Mitglieder- Versammlung im Vereinslokal. 915 Um vollzählige Beteiligung erſucht der Vorſtand. 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Grundkapital a Mk. 9,000,000.— Prämien⸗Einnahme für 1903 537 21,656,486.08 Zinſen⸗Einnahme für 1903. 784,081.70 Prämien Ueberträge 5 9,314,984.01 Uebertrag zur Deckung dußergewihnücher Valrfnſe N 4,000,000.— Kapital⸗Reſervefonds 5 900,000.— Dividenden⸗Ergänzungsfonds.„ 600, 000.— Spar⸗Reſervefonds. e 207 627.50 Mk. 47,553, 170. 29 Verſicherungen in Kraft am Schluſſe des Jahres 1908 e k. 10,940, 256,470.— An Entſchädigungen wurden von der Geſellſchaft im Jahre 1903 a 1 12,097,603.53 Seit ihrem Beſtehen wurden von derGeſellſch. fur Schaden überhaupt bez.„ 238,677,032.83 Für gemeinnützige Zwecke verwendete die Lagelſceſt fe 8 Be⸗ ſtehen die Summe von g 3 33,738,135.25 Die Geſellſchaft betreibt außer der See enR auch die Verſicherung gegen Waſſerleitungsſchäden ſowie die 936 Verſicherung gegen Einbruch-Diebſtahl Der Abſchluß einer Verſicherung gegen Einbruch⸗Diebſtahl wird für die beginnende Reiſe⸗Saiſon beſonders empfohlen. Darmſtadt, den 1. Mai 1904. Die General-Agentur Weis u. Egenolf. Die Agenten der Geſellſchaft G. V. Haas in Viernheim, Adam Dietz in Lampertheim. Heinrich Heckel, Bildhauer„826 Ladenburg altes, durch gute, ſolide und billige Arbeit bekaunt renommiertes Haus empfiehlt ſich im Anfertigen von Grabdenkmälern in modernster Art. Vollendetſte Ausführung in Bildhauerarbeiten. Beweis: selbst ausgeführte Arbeiten. Aelteſtes Geſchäft am Platze. Reiſe ſeit 1. November 1902 ſelbſt. Gegründ et 1850 Die Steine kommen unter genaueſter Einhaltung der Friedhofs⸗Ordnung zur Auf⸗ Vertreter am hieſigen Platze Makler Spieler. ſtellung. 917 2 9 , kaufen Anzug-, Hosen- u. Paletotstoffe 8 Reſten u. Coupons bis 50% Ersparnis mme eee in dem neu eröffneten Spezialgeſchäft. Sämtliche Ausſleuer⸗Artikel etc. gonz enorm billig! esel ing? iösngüfuah pb im uagus Lu eee dnepscpl vat 51g zuuvgeg Tiernheim.“ Am Sonntag, den 19. d. Mts., findet im hieſigen Walde an der Lorſcher⸗ ſtraße im Eingang zum ſog. Ochſenbrunnen ein 911 Waſd- Fest beſtehend in Muſtl- und Geſangs Vorträgen, Tanz. Kegel ſpiel und ſonſtige Volks- und Kinderbeluſtigungen ſtatt.— Unſere Mitglieder mit ihren Familien⸗Angehörigen ſowie die geehrte hieſige Ein⸗ wohnerſchaft und tit. Vereine ſind hierzu höflichſt eingeladen. Abmarſch mit Muſik nachmittags um halb 3 Uhr vom Gaſthaus „zur alten Pfalz“. Der Eintritt ist für jedermann frei! Reſtauration im Walde und iſt für eine reichhaltige Auswahl beſter Speiſen und Getränke Sorge getragen. Ausſchank von Bier aus der Bierbrauerei Renz& Kühner. Die Mitglieder werden gebeten, ihre Vereinsabzeichen anzule zen. 0 Der Teſt-Ausſchuß. 8 2 9———ů(v— 20 2 —— — —— J. dit 6⁰ bn