ln, 962 h. U et Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Hamſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich eiuſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Jnſertions-Organ. 8 Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Samſtag, den 25. Juni 1904. —— Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Zur Streiffahrt de⸗ Wladiwoſlok- Heſchwaders. Petersburg, 24. Juni. Ein Telegramm des Admirals Skrydlow an den Kaiſer vom 21. Juni lautet: Die am 15. Juni nach der japaniſchen Küſte entſandte Torpedobootsabtei⸗ lung unter Kapitän Winogratis iſt heute nach Wladiwoſtok zu⸗ rückgekehrt. Die Torpedoboote waren bis vor den Hafen Eſaſchi auf der Inſel Hokkaido gefahren, konnten aber wegen Nebel nicht anlaufen. Die Torpedoboote bemächtigten ſich mehrerer Handels⸗ und Transportſchiffe und bohrten ſie in den Grund. Eins wurde nach Wladiwoſtok gebracht. Die Beſichtigung der Schiffspapiere und der Ladung ergab, daß ein großer Teil der Schiffe Fiſche und Reis, nach Saſebo und Schimonoſeki beſtimmt, an Bord hatten. Ein neuer Waffenerfolg der Japaner. Tokio, 24. Juni. Eine Abteilung der Liautung⸗ Armee beſetzte geſtern nachmittag Hſiungjao, 25 Meilen ſüd⸗ weſtlich von Kaiping. TLiaujang. Tondon, 24. Juni. Das Reuterſche Bureau meldet aus Liaujang vom 21. d. M.: Nach glaubwürdigen Berichten gehen die Japaner gegenwärtig nicht tätlich vor. Die Ruſſen ſind augenſcheinlich zuverſichtlich, daß die Beſatzung der Feſtung, ſoweit Lebensmittelverſorgung in Betracht kommt, Stand halten kann. Für bedeutſam wird die Lage im Norden angeſehen. Kuropatkin ſcheint überall zugleich zu ſein. Er ſoll ſeit der Schlacht bei Wafangou die ganze ruſſiſche Front perſönlich be⸗ ſichtigt haben. Die beiden japaniſchen Armeen drohen, unter⸗ ſtützt durch die nördlich ſtehenden Streitkräfte jeden Augenblick ihre Vereinigung durchzuführen. Die japaniſchen Truppen im Golf von Liautung leiden ſeit dem 16. unter ſtarken Regen⸗ fällen, welche die militäriſchen Maßnahmen erſchweren.(Nach dieſer Meldung beſtätigt ſich alſo die Einnahme von Liaujang nicht. D. Red.) Tokio, 24. Juni. Die Japaner brachten eine Dſchunke auf, welche Port Arthur verlaſſen hat. Die Mannſchaft be- richtet, daß vor einigen Tagen zwei ruſſiſche Torpedoboots⸗ zerſtörer und der Dampfer„Shintanjping“ am Hafeneingang auf Minen geſtoßen und untergegangen ſeien. 140 Perſonen ſeien untergegangen. Tondon, 23. Juni. Dem„Daily Telegraph“ wird aus Tokio telegraphiert: Die Marſchälle Vamagata, Oyama und General Kodama wurden vom Kaiſer in Audienz empfangen. Marſchall Oyama wurde zum Vizekönig und Höchſtkom— mandierenden in der Mandſchurei ernannt und General Ko⸗ dama zum Chef ſeines Stabes. Marſchall Yamagata bleibt als Chef des Stabes in Tokio und Generalmajor Nagadza wird an Kodamas Stelle zweiter Chef des Stabes.— Der Kriegskorreſpondent des New⸗York⸗World, Oberſt Ermerſon, iſt von den Ruſſen erſchoſſen worden, die ihn für einen Späher hielten Tokio, 24. Juni. General Kuropatkin hat den größten Teil der ſibiriſchen Schützen ſowie Geſchütze mit einer Ka⸗ vallerieabteiluog nach Süden geſandt. Die Kavallerie hat be⸗ reits am Dienſtag Tatſchkiao erreicht. In Liaojang verblieben nur noch drei Bataillone Infanterie und eine Abteilung Ka⸗ vallerie. Petersburg, 23. Juni. Nach einem Bericht des Ge- nerals Kuropatkin betragen die Geſamtverluſte des Stackel⸗ berg'ſchen Korps in der Schlacht bei Wafangtou 28 Offiziere und 648 Mann tot, 75 Offiziere und 1767 Mann verwundet, 12 Offiziere und 66 Mann vermißt. — Wie verlautet, beſchlagnahmten die Ruſſen an Bord des Sado Naru eine japaniſche Kriegskaſſe im Betrage von 2 Millionen Yen. Veruntreuungen der ruſſiſchen Kriegs verwaltung. Tondon, 24. Juni. Aus Petersburg wird dem„Daily Expreß“ gemeldet, mehrere der angeblich in der Paluſchlacht verlorenen Geſchütze, ſeien an eine große Eiſengießerei verkauft worden und der Chef des verantwortlichen Depardements habe einen Selbſtmord begangen. Zahlreiche Kiſten mit Geſchenken der Zarin ſelbſt wurden auf den Bahnhofen ausgeplündert und mit Hobelſpähnen angefüllt vorgefunden. Die Einnahme von Sſeniutſchen. Vetersburg, 23. Juni. Ein Telegramm des Gene⸗ raladjutanten Kuropatkin an den Kaiſer vom 22. d. beſagt: Die Vorpoſtenlinie des Gegners erſtreckte ſich vom 19. bis 20. Juni ſüdlich von Sſeniutſchen von der Küſte bis zu einer ſchwerpaſſierbaren gebirgigen Gegend an der Eiſenbahnlinie. Die Vorpoſtenlinie beſteht aus dichten Kavallerieabteilungen und Infanteriefeldwachen. Die Päſſe im Oſten der Eiſenbahn werden vom Geguer ebenfalls ſorgſam bewacht. Am 10. d. wurde um 5 Uhr nachmittags bemerkt, daß eine ſtarke feind⸗ liche Kavallerie⸗ und Infanteriepatrouille ſowie Infanterie und Kavallerie vorrückten. Wir hatten in den Scharmützeln keine Verluſte. Auf japaniſcher Seite wurden mehrere Mann getötet und verwundet. Ferner iſt eine Vermehrung der japaniſchen Streitkräfte im Süden von Wannianpudſa feſtgeſtellt worden. Bei Hathabei auf dem Wege von Sſiujon nach Tantſchi wer⸗ den Befeſtigungen ausgeführt. Auf den von Sſiujon nach Kaitſchou führenden Straßen beſetzte die Vorhut des Gegners am 20. Juni auf der nördlichen Straße den Paß Pandſiſchen und Pantſchan, 15 Werft öſtlich von Siahotſan und auf der ſüdlichen Straße den Tſchapanlinpaß, 12 Werſt ſüdlich von Siahotan. Ein weiteres Telegramm Kuropatkins an den Kaiſer vom 22. d. meldet: Die japaniſche Armee, die von Kintſchou vorrückt, ſetzte ihren Vormarſch nach Norden allmählich fort. Die Armee Kurokis habe ihren Vormarſch von Sſiujon einge⸗ ſtellt, anſcheinend, um dſe Vorhutabteilungen der beiden Armeen 3 dem Wege nach Kuandianſien Befeſtigungen. in eine Linie zu bringen. Die vorrückenden Streitkräfte der feindlichen Vorhut betragen in der Umgegend Sſiujons unge⸗ fähr eine Diviſion mit mehreren Eskadrons und im Süden neun Eskadrons, die durch zahlreiche Infanteriekolonnen ver⸗ ſtärkt werden. Oeſtlich Saimutſi errichten die Japaner auf Sie haben da⸗ ſelbſt gezen 18 Geſchütze aufgeſtellt. Ferner hält eine ſtarke feindliche Feldwache das Dorf Sapeigai 40 Werſt nord⸗ öſtlich von Saimutſi beſetzt, das durch Schanzen befeſtigt worden tſt. Tondon, 24. Juni. Nach Meldungen aus Odeſſa läßt die ruſſiſche Admiralität die Schiffe der freiwilligen Schwarzen Meerflotte aufs ſtrengſte unterſuchen, da ſie Beweiſe in Händen hat, daß japaniſche Emiſſäre ein Attentat auf dieſelbe planen. Der Aufſtaud in Deutſch⸗Südweſtafrika. — Ein Telegramm Leutweins vom 21. Juni meldet: Verſtorben in Odjoſondu am Typhus: Leutnant Lutz aus Vilseck(Bezirksamt Amberg), frühen im kgl. bayer. 16. Inf.⸗ Regt. am 18. Juni: Reiter Ernſt Heinrich Barufke aus Du⸗ chawa bei Militſch, früher Inf.⸗Regt. Nr. 27, am 17. Juni; in Swakopmund an Herekrankheit Unteroffizier der Land⸗ wehr Wilhelm Harbecke aus Berge(Kreis Berſenbrück am 10. Juni. Okahandja, 24. Juni. Oberſt Leutwein geht heute oder morgen nach Windhuk zurück behufs Erledigung der in⸗ zwiſchen angeſammelten Regierungsgeſchäfte und anfangs Auguſt nach dem Süden des Schutzgebietes, um dort die Anſiedler zu beruhigen und die Eingeborenen wenn nötig durch neue dorthin entſandte Truppen in Schach zu halten. Das Reſultat der eingehenden Beſprechungen zwiſchen Trotha und dem Gou⸗ verneur ſcheint ſomit in vollſter Uebereinſtimmung zu ſein. Das Hauptquartier Trothas bleibt vorläufig ig Okahandja. Um übertriebenen Gerüchten über Typhusfälle bei der alten Abteilung Eſtorff und der bisherigen Hauptabteilung zu ſteuern, wird beſtimmt verſichert, daß bis zum 21. ds. zuſammen 64 Typhusfälle vorgekommen ſind. Sämtliche vorgeſchobenen Truppen ſind nunmehr mit Filter und Abkoch-Apparaten reich⸗ lich verſehen. Okahandja, 24. Juni. Witboi ſandte abermals 25 ſeiner Orlogmänner, alles alte erfahrene Kriegsleute, die geſtern hier eintrafen und heute zu Major v. Eſtorff weiter gehen. Man erblickt darin das Beſtreben Witbois, die über ihn umlaufen⸗ den Gerüchte von Untreue und Abfall aufs unzweideutigſte zu widerlegen. Gouverneur Leutwein reiſt heute früh nach Wiud⸗ hak ab, wo Generalleutnant von Trotha ihn in den nächſten Wochen beſuchen wird. Sämtliche Abteilungen haben bis zum vollendeten Aufmarſch den Befehl, jeden Kampf zu vermeiden und nur zuzufaſſen, wenn die Herero verſuchen wollten, von ihren jetzigen Lagerplätzen abzuziehen, ſonſt aber feſte Stütz⸗ punkte anzulegen und Vorbereitungen für die kommenoen Ak⸗ tionen zu treffen. Die Etappenſtraßen ſind bisher beſetzt von den Kompanieen Häring, Schering und den Reſtmannſchaften Verſunkene Millionen. Kriminal⸗Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 961 Nachdruck verboten.) Einer plötzlichen Eingebung folgend, ſtand Robert auf, brachte ſeine Kleider ſo gut als möglich in Ordnung und lief mit großen Schritten querfeldein, ſo daß er den Wagen gerade kreuzte, als derſelbe die kleine Anhöhe erreichte. a „He da! fünf Franks, wenn Sie mich nach Boulogne fahren!“ rief er, indem er einen engliſchen Accent annahm. Das hohe Fahrgeld war zu verlockend, als daß der Kutſcher darauf verzichtet hätte, und eine Minute ſpäter fuhr Robert in ſcharfem Trab durch den Hohlweg, welcher nach Pont de la Liane hinunterführt. Noch eine halbe Stunde und er befand ſich in Boulogne, mitten unter den Häſchern, die ihn ſuchten. Der Moment war ein kritiſcher. „Euer Pferd iſt gut,“ ſagte er zu dem Führer,„aber lange würde es nicht ſo laufen!“ „So!“ antwortete der in ſeinem Kutſcherſtolz gekränkte Wagenlenker;„in ſieben Stunden würde es Euch noch bis nach Abbeville fahren und bis dahin ſind's faſt zwanzig Meilen.“ „Das möchte ich ſehen,“ entgegnete Robert in dem reinsten Tonfall eines Briten. „Kommt auf Euch an, Gevatter!“ ſagte der Führer, halb ärgerlich darüber, daß die Leiſtungsfähigkeit ſeines Pferdes angezweifelt wurde, halb gelockt durch die Hoffnung auf einen hohen Verdienſt. „Gut, hundert Franks, wenn wir morgen in der Frühe vor fünf Uhr in Abbeville ſind.“ Der Kutſcher blickte ohne allzu großes Erſtaunen zu ihm auf, denn er war an das excentriſche Weſen der in Boulogne zahlreich wohnenden Engländer gewohnt. „Vorwärts denn,“ fuhr Robert fort,„es handelt ſich um eine Wette, die ich eingegangen bin,“ und legte fünf Gold⸗ ea in die Henb des Kutſchers, der ſie vergnügt einſtrich und am Fuße des Hügels rechts in die Straße nach Paris einbog. Er hatte nicht gelogen. Sein Pferd, ein ſtarkes Tier von jener früher ſo geſuchten Boulogner Raſſe, legte mit Leichtigkeit drei und eine halbe Meile in der Stunde zurück. Um Mitternacht war man in Montreuil, und kurz vor fünf Uhr fuhr der Wagen durch die Vorſtadt von Abbeville. Dort erklärte der Kutſcher, es ginge nicht weiter, denn gäbe man ihm ſelbſt tauſend Franks, ſein Pferd würde keine Stunde mehr laufen. „Ich kaufe ein anderes Pferd, und Ihr werdet mich weiter führen,“ ſagte der Engländer. „Wohin, Mylord?“ „Nach Paris; ich gebe Euch dreihundert Franks.“ „Ah ſo, wegen der Wette! Und wann müſſen wir in Paris ſein, um die Wette zu gewinnen?“ „Morgen früh bei Tagesanbruch.“ Das Angebot war zu verführeriſch. Der Kutſcher über⸗ nahm es, mit Hilfe eines ihm befreundeten Roßkamms, ein Pferd ſchnell herbeizuſchaffen. Robert bezahlte es freilich ſehr teuer, aber es erwies ſich auch als ausgezeichnet. Am nächſten Morgen um ſechs Uhr war der Wagen am Steuerhauſe von Saint⸗Denis. Robert ſah ſich dem Ziele nahe. Er hatte bereits dem Kutſcher befohlen, innerhalb der Feſtungsmauer bis nach Paſſy zu fahren. Dort wollte er in Sloughs Wohnung die letzten Anſtalten treffen, bevor er ſich nach dem Juſtizpalaſt begab. Nachläſſig prüften die Steuerbeamten den Wagen; aber zwei Poliziſten, welche der Nachtdienſt zufällig nach dem Oktroi⸗ poſten geführt hatte, fanden den ſeltſamen Fiaker etwas ver⸗ dächtig. Einer von ihnen legte ſeine Hand auf die Zügel des Pferdes, und der andere trat vor, um die Inſafſen zum Ab⸗ ſteigen aufzufordern. Der Augenblick war ein entſcheidender; eine Sekunde der Zögerung ſetzte alles auf's Spiel. kranke Hand und führte mit dem andern Arm einen ſo hef⸗ tigen und gut gezielten Peitſchenſchlag, daß das Pferd im Galopp davonjagte und den Schutzann, der es anhalten wollte, über den Haufen warf. Es war ein tolles Raſen; Steuerbeamte und Schutzleute liefen hinterdrein und riefen:„Haltet ſie an,“ aber der Vorübergehenden waren nur wenige, und die Schnelligkeit des Pferdes ließ bald die Verfolger hinter ſich. An einer Straßenecke gab Robert dem Pferde einen letzten Hieb, ſo daß es durchging, warf dem Kutſcher die Zügel zu und ſprang auf die Gefahr hin, ſeinen Schädel zu zerſchmettern, vom Wagen. Dieſer lief bis zum Boulevard Saint-Denis, wo das Pferd erſchöpft zuſammenbrach, und der Boulogner Kutſcher, noch ganz verblüfft durch das ſeltſame Abenteuer, verhaftet und als Mitſchuldiger bei dem Verbrechen von Mont- martre vor den Unterſuchungsrichter geſchleppt wurde. Robert hatte ſich unterdeſſen von ſeinem freiwilligen ſchmerzhaften Fall erhoben. Die Straße, wo er geſtürzt war, war leer und er konnte ſich unbemerkt zu Fuß nach den nächſten Droſchkenſtand begeben. Es war die höchſte Zeit; ſeine Kräfte waren erſchöpft; ſeine Wunde hatte ſich wieder geöffnet. Eine Stunde ſpäter, und er mußte vielleicht der Ermüdung und dem Schmerz er⸗ liegen, bevor er ſein Ziel erreicht hatte. „Und wenn ich zu Ficßen des Richters ſterbe,“ ſagte ſich der Todmüde,„ſo werde ich mich wenigſtens freiwillig geſtellt haben.“ „Nach dem Juſtizpalaſt!“ Er hatte noch die Kraft, dieſe Worte einem Kutſcher zu⸗ zurufen, welcher mit mitleidigem Erſtaunen den blaſſen Mann betrachtete, der es ſo eilig hatte, nach dem gefürchteten Heilig⸗ tume zu gelangen. Das Werk war vollbracht. Gortſetzung folgt.) Viernheimer Anzeiger des Seebataillons. Die neu herankommenden Regimenter ſollen über Karibib und Outjo vorrücken und von Norden her eingreifen. Der Kaiſer in Kiel. Kiel, 22. Juni. Um 4 Uhr 40 Minuten nachmittags verließ die Jacht„Hohenzollern“ mit dem Kaiſer die Schleuſe von Holtenau. Beim Inſichtkommen feuerten die im Hafen liegenden Kriegsſchiffe den Kaiſerſalut. Kurz darauf verließen der kleine Kreuzer„Hamburg“ und das Depeſchenboot„Sleipner“ die Schleuſe. Nachdem die„Hohenzollern“ an der Boje feſtgemacht hatte, meldeten ſich die in Kiel anweſenden Inhaber von Im⸗ mediatſtellen der Marine und der Kommandant von Kiel. Um halb 6 Uhr erſchien der Kaiſer in Admiralsuniform mit Ge⸗ folge auf der Terraſſe der königlichen Marineakademie und über⸗ gab die dort aufgeſtellten, von den Künſtlern Auguſt und Fritz Krauß geſchaffenen Büſten des Admirals Prinzen Adalbert und des Admirals Brommy, dem Inſpekteur des Bildungsweſens, Vizeadmiral v. Arnim. Um 6 Uhr wohnte der Kaiſer der Enthüllung des Denk⸗ mals für Friedrich Krupp, welches vor dem Gebäude des kaiſer⸗ lichen Jachtklubs Aufſtellung gefunden hat, bei. Der Kaiſer unterhielt ſich mit den Mitgliedern der Familie Krupp und dem Bildhauer Haverkamp und legte dann ſelbſt einen Kranz aus weiſen Roſen am Denkmal nieder. Um 7 Uhr begab ſich der Kaiſer nach dem Bahnhofe, um die Kaiſerin, die von Plön kam, abzuholen. Ausland. Soſta, 24. Juni. Die Beziehungen zwiſchen Bulgarien und der Pforte ſind wieder recht geſpannte, weil letztere ſich weigert, die Bewilligung zur Verteilung der Geldſpenden an die zurückgekehrten mazedoniſchen Flüchtlinge zu erteilen. Auch melden die bulgariſchen Vertrauensmänner, daß die türkiſchen Behörden fortfahren, die bulgariſche Bevölkerung Mazedoniens zu chikanieren. Die bulgariſche Regierung befürchtet, daß der Aufſtand neuerdings ausbrechen wird. Belgrad, 24. Juni. Wie verlautet, beabſichtigt die 1 0 Königin Natalie Kaiſer Franz Joſef zu erſuchen, er möge bei der ſerbiſchen Regierung dafür eintreten, daß die Gebeine des ermordeten Königs ihr ausgeliefert werden, damit ſie dieſelben an der Seite des Königs Milan in Kruſchedol beiſetzen könne. Nom, 24. Juni. Der heutigen Uebergabe des Goethe⸗ Denkmals an den Bürgermeiſter von Rom durch den deutſchen Botſchafter werden der Miniſter und das diplomatiſche Korps beiwohnen. Nah und Fern. * Viernheim, 25. Juni. Des Jahres erſte Hälfte mit raſchen Schritten ihrem Abſchluß entgegen und in wenigen Tagen ſtehen wir am Anfang eines neuen Viertel⸗ jahres. Ein jeder Quartalswechſel wird von den einzelnen Menſchen mit ſehr verſchiedenen Gefühlen erwartet und begrüßt. Dem einen bringt er den langerſehnten Umſchwung zum Beſſeren, für den andern aber beginnt eine Zeit der Einſchränkung und Entſagung. Auch für die Zeitung, und ſpeziell für das Lokal⸗ blatt, iſt der Quartalswechſel eine Zeit von Bedeutung. An dieſem entſcheidet es ſich nämlich, ob die Zahl der Abonnenten ſteigt oder fällt. Wenn es heißt das Abonnement zu erneuern, gerät wohl mancher Leſer in Zweifel, ob er es tun ſoll oder nicht.„Im Sommer paſſiert ja doch nichts“, ſagt der eine geht und der andere meint zum Leſen der Zeitung keine Zeit zu haben.„Die Abende ſind jetzt ſo kurz, daß man zum Leſen gar nicht kommt.“ Aber wenn mit dem Beginn des neuen Vierteljahres das gewohnte Lokalblatt ausfällt, werden ſie bald gewahr, daß ſie nicht gut daran taten, es abzubeſtellen. Sie müſſen ſich ſelbſt kleinlaut eingeſtehen, daß man nicht einmal weiß, was im Orte„los“ iſt, oder was in der Umgegend paſſiert. Außerdem iſt das Lokalblatt durch die Mitteilungen von behördlichen Bekanntmachungen und privaten Anzeigen un⸗ entbehrlich, in den heißen Hundstagen, wo einem ſelbſt das Leſen zur Laſt wird, ebenſowohl als in den Wintermonaten, wo der traute Lampenſchein von ſelbſt zum Leſen einladet. Und deshalb hoffen wir, daß die Zahl unſerer Abonnenten am be⸗ vorſtehenden Ouartalswechſel nicht vermindert, ſondern unter Beihilfe der bisherigen Freunde und Gönner noch vermehrt wird. — Die Uebertragung der Tuberkuloſe durch Kindermilch wird wieder lebhaft erörtert In den„Berl. N. Nachr.“ be⸗ ſpricht Oberſtabsarzt Neumann in Bromberg in einem längeren Aufſatze dies für alle Familien gleich beachtenswerte Thema und weiſt namentlich darauf hin, daß, wenn die Möglichkeit des Vorhandenſeins von Tuberkelbazillen in der Kuhmilch, die als Säuglingsmilch diene, nicht ausgeſchloſſen ſein, die Ent⸗ wicklung der Bazillen durch Sauberkeit, Reinlichkeit, durch Auf⸗ wellenlaſſen der Milch bezw. durch vorherige Steriliſierung oder Paſteuriſierung verhindert werden müſſe. Es iſt nicht zu leugnen, daß in nicht wenigen Familien, auch in ſolchen, welchen es durchaus nicht an finanziellen Mitteln gebricht, dieſem Punkt zu wenig Aufmerkſamkeit entgegengebracht wird. Hier, wie in anderen Fällen meint man, es werde ſchon gut gehen. Es geht dann aber nicht gut. Lorſſch a. B., 22. Juni. Beim Baue eines Hauſes in der Rheinſtraße fiel ein 15 Jahre alter Lehrling aus be⸗ trächtlicher Höhe auf das Straßenpflaſter herab und zog ſich ſchwere innere Verletzungen zu.— Ein weit ſchwererer Un⸗ glücksfall ereignete ſich auf dem hieſigen Felde. Dort wurde ein älterer Mann von einem Hitzſchlage getroffen und ohn⸗ mächtig vom Platze getragen.— Im nahen Sandhofen wurde ein 3jähriges Kind von einem Eisfuhrwerk auf der Dorfſtraße überfahren und tötlich verletzt. Aus dem Kreiſe Worms, 23. Juni. Faſt un⸗ glaublich, aber wahr iſt es, daß ein Landwirt in J. ſeit dem Jahre 1897 etwa 600 Sack Gerſte liegen hatte, die er vor einigen Tagen erſt verkaufte. Die Gerſte trocknete während der 7 Jahre ſo ſehr aus, daß nur noch 300 Sack voll Frucht verkauft werden konuten. Die Spekulation fiel leider recht un⸗ günſtig für den Landmann aus, denn das Getreide, in dem das Ungeziefer überhand genommen hatte, konnte nur noch als Futterkorn verkauft werden. Der erlittene Schaden beläuft ſich auf etliche Tauſend Mark. Von der Bergſtraße, 21. Juni. Es iſt eine auf⸗ fallende Erſcheinung, daß heuer die meiſten Vereinsausflüge ohne Muſikbegleitung bewerkſtelligt werden. Dieſe Tatſache iſt zweifellos eine Folge der ſeit zwei Jahren zur Einführung ge⸗ langten Stempelſteuer- Einrichtung und der damit verknüpften läſtigen Umſtände. Mainz, 24. Juni. Wie die Unterſuchung gegen den wegen Unterſchlagung, Urkundenfälſchung ꝛc. verhafteten Zeug⸗ hauptmann Künemund ergiebt, ſollen auch Unterſchleife bei Ver⸗ ſteigerungen militäriſchen Eigentums vorgekommen ſein und es finden nach dieſer Richtung hin umfangreiche Zeugenvernehmungen ſolcher Perſonen ſtatt, die große Poſten militäriſcher Gegenſtände zu ſteigern pflegten. Mainz, 24. Juni. Die Verhandlung gegen die ſozial⸗ demokratiſche„Mainzer Volkszeitung“ wegen Veröffentlichung der Kretſchmannbriefe betr. die Plünderung von Sens durch die Heſſen erfolgt nun definitiv am Montag den 4. Juli vor der erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts. Babenhauſen, 24. Juni. Vorgeſtern trieb ſich in unſerer Nachbargemeinde Zellhauſen vagabundierend ein Indi⸗ viduum umher, auf welches genau das Signaliment jener Per⸗ ſönlichkeit paßt, die kurz vor und nach dem am Architekten Döring zu Darmſtadt verübten Morde zu Beſſungen und von Waldarbeiterinnen und Vermeſſungsarbeitern um die kritiſche Zeit in der Nähe des Tatortes beobachtet wurde und ſeitdem ſpurlos verſchwunden iſt. Der Stromer ſpricht ſächſiſchen Dialekt mit öſterreichiſchem Akzent und behauptete, als Schmied längere Zeit in Oeſterreich beſchäftigt geweſen zu ſein. Leider brachte man den verdächtigen Menſchen mit der Darmſtädter Bluttat erſt dann in Verbindung, als er Zellhauſen ſchon ſtundenlang verlaſſen und ſich in der Richtung nach Seligen— ſtadt im Walde verduftet hatte. Später wurde die Staatsan⸗ anwaltſchaft in Darmſtadt telephoniſch von der Sachlage ver⸗ ſtändigt, worauf die Seligenſtädter Gendarmerie dienſtlich zur ſchleunigen Verfolgung des Verdächtigen angewieſen wurde. Dieſelbe durchſtreifte auch während des ganzen geſtrigen Tages in Zivilkleidung die Waldungen von Seligenſtadt, Froſchhauſen, Dudenhofen, Klein⸗Welzheim, Mainflingen und Zellhauſen bis nach Babenhauſen, ohne auch nur auf die leiſeſte Spur des Flüchtlings zu ſtoßen. Nach Lage der Umſtände dürfte ſich indeſſen der eifrig geſuchte Waldbruder nicht mehr lange der goldenen Freiheit zu erfreuen haben. Wehrheim i. T., 21. Juni. Jenatzy ſchwebte, wie das„Herborner Tagebl.“ ſchreibt, am Freitag in großer Ge— fahr, an der Homburg-Uſinger Bahn zu zerſchellen. Die hieſigen Stationsbeamten ließen den kurz vorher eingelaufenen Zug ab⸗ fahren, ohne an den erſten am Start abgelaſſenenen Rennfahrer zu denken. Auf Zurufe hin ſtieß die Lokomotive zurück, und im nächſten Augenblick fegte Jenatzn wie ein Sturmwind über das Geleis. Eſchwege, 22. Juni. Heute nachmittag gegen 28/ Uhr entgleiſte bei Homberg auf der Strecke Leinefelde-Treyſa ein Güterzug. Maſchine und Packwagen rutſchten den Damm hinunter. Acht Wagen ſchoben ſich ineinander und legten ſich aufs Geleis. Ein Heizer iſt tot, ein Maſchinenführer ſchwer verletzt; er dürfte kaum mit dem Leben davonkommen. Das übrige Perſonal konnte ſich durch Abſpringen vom Zuge retten. Die Strecke iſt auf ungefähr 100 Meter aufgeriſſen. Der Verkehr wird durch Umſteigen aufrecht erhalten. Von Eſchwege iſt ein Hilfszug abgegangen. Die Urſache der Entgleiſung iſt noch nicht bekannt. — Ein amerikaniſcher Geiſtlicher iſt in Köln das Opfer eines geriebenen Bauernfängers geworden. Im Dom ſchloß der Gauner, der ſich als Amerikaner vorſtellte, Freundſchaft mit dem Geiſtlichen, verpflichtete ſich, 10 000 Pfund für die amerikaniſchen Armen zu ſtiften und händigte dem Reverend gefälſchte Banknoten ein, wofür dieſer 3000 Mark als Sicher⸗ heit dem neuen Freunde anvertraute, der ſich natürlich nicht wieder ſehen ließ. Eſſen(Ruhr), 23. Juni. Auf der chemiſchen Fabrik von Schulz in Hoffſtedde erſtickten 2 Arbeiter infolge Einatmung giftiger Gaſe. — Ein Opfer des Aberglaubens. Ein in unſerer Zeit faſt unglaubliches Verbrechen iſt in dem franzöſi⸗ ſchen Dorfe Empury verübt. Der Bauer Jean Marie Dapiot, der als der dümmſte Menſch im Dorfe bekannt war, hatte ſeit kurzem viel unter der Erkrankung ſeines Viehes zu leiden. Er fragte daher eine Zauberin um Rat, die ihm ſagte, die Tiere ſeien verhext; er brauche nur ein Schwein zu ſchlachten und ihr zu bringen, der erſte, welcher darauf ſein Haus be⸗ treten werde, ſei der Schuldige. Und da faßte der Bauer den Plan, dieſen„erſten“ zu töten. Es war ſein eigener Vetter, den er mit 2 Revolverſchüſſen niederſtreckte. Der Mörder ließ ſich ruhig und ohne jeden Widerſtand feſtnehmen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Dalma ö 8 echt nur in versiagelten 8 8 8 grünen Packelen à 30 u. 50 Pfg-. Tötet sicher alle lnsecten sammt Bruf. Millionenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, tussen, Wanzen u. s. Ww. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. In Viernheim in der Apotheke. 862 8 0 f 1 1 8 0 ö f 9 l zu Fabrikpreisen aus der f f i Hoflieferant, Hohenstein-Er. Seidenweberei„Lotze f.Sa. ee eee 7 24 Hohensteiner in schwarz, weiss und farbig. Versand meter- und roben- weise an Private. Man verlange Muster. 1 Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß der Jakob Kempf 5. hier als Feldſchütz der Gemeinde Viernheim ernannt und verpflichtet worden iſt. Viernheim, den 24. Juni 1904 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. B. d Kühlwein, Gr. Beigeordneter. 964 Bekanntmachung. a Die Anlieferung eines eintürigen Kleiderſchranks und die Anfertigung eines Schutzdeckels über einen Turnbarren in der Schule ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Diesbezügl. Offerten ſind bis längſtens 5. Juli l. Js. auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt Voranſchläge und Beſchreibungen zur Einſicht der Intereſſenten von heute an bereit liegen. Viernheim, den 22. Juni 1904 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Die Tabakpflanzer ſind nach§ 3 des Tabalſteuerge⸗ ſetzes verpflichtet, ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke unter Benutzung der vorgeſchriebenen Formularien bei Großh. Steueramt Viernheim während der Zeit vom 1. bis ein⸗ ſchließlich 15. Juli d. Is und zwar: vormittags zwiſchen 8 u. 12 Uhr oder nachmittags„ 2 n. 6% 954 anzumelden. Pflanzer, welche die Anmeldung nach dem 15. Juli d. J. bewirken oder dieſelbe gänzlich unter⸗ laſſen, müſſen unnachſichtlich zur Anzeige gebracht werden. Bezüglich der nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß dieſe Anmeldung ſpäteſtens am 3. Tage nach dem Beginne der Anpflanzung bewirkt werden. Die Formularien können bei uns in der Zeit bis zum 15. Juli in Empfang genommen werden und hat die Aus⸗ füllung derſelben mit größter Sorgfalt zu geſchehen. Viernheim, den 20. Juni 1904. Großh. e Viernheim. J. Md. Bi Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß das Nachtragsregiſter über Erhebungen von Gemeindeum⸗ lagen pro 190405 mit Wirkung vom 24. d. Mts. ab acht Tage laug anf unſerem Bureau zu jedermanns Ein⸗ ſicht offen liegt. Etwaige Beſchwerden hiergegen können innerhalb 2 Wochen vom Ablauf der Offenlegungsfriſt an gerechnet, bei 942 Großh. Kreisamt Heppenheim ſchriftlich oder mündlich vorge⸗ bracht werden. Viernheim, den 22. Juni 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. . e Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Gemäß den Verſteigerungsbedingungen muß das Heugras bis längſtens 1. Juli l. Is. aus den Gemeindewieſen ent⸗ fernt ſein. Wir machen die Steigerer nochmals hierauf aufmerkſam und erſuchen ergebenſt, dieſe Bedingung genau zu beobachten, da anfangs Juli d. Is die Wieſen bewäſſert werden ſollen. Viernheim, den 22. Juni 1904. 953 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. a Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Die Firma Renz&8 Kühner zu Viernheim be⸗ abſichtigt auf dem Grundſtück Flur IV. Nummer 93/0 in der Gemarkung Viernheim einen Dampfkeſſel aufzuſtellen. Pläne und Beſchreibungen des Unternehmens liegen 14 Tage lang, vom Erſcheinen dieſer Bekanntmachung in dem Heppenheimer Kreisblatt an gerechnet, in dem Bureau Gr. Bürgermeiſterei Viernheim zur Einſicht der Intereſſen⸗ ten offen. Etwaige Einwendungen ſind, gehörig begründet, binnen vorbeſtimmter Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes bet der Großh. Buͤrgermeiſterei daſelbſt ſchriftlich oder mündlich vor⸗ zubringen. Heppenheim, den 21. Juni 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 21., 22., 23., 24., 25., 27., 28., und 30. Juni, 1., 2., 4. und 5. Juli größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof Pumpſtatiou Sandtorf— Heſſ. Grenze Karlſtern Hütte Schießſtand. g Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, 7. Juni 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. 955 956 886 Geh Fahrräder nur erſtklaſſige Fabrikate und 888 Ersatzteile empfiehlt zu äußerſt billigen Konkurrenzpreiſen Ludwig Krug. Lorscher- Strasse. Garkes Lockenerzeuger erzeugt ſchöne ae Locken. Zu haben bei Karl Marbach Flora ⸗Drogerie Rathausſtraße 15. Beerfelder 1 7 tene Eichung gar. amg. ul Los nur 1M. 25 K. 50 5f 2 3600 Kr M. 13000 Z US. ca. 5 Hauptgew. en 1.2000 25 Idesteh. aus eleg. Viktoria- 2 Einspännerwagen, Pferde 5 u. silberplattiert. Geschirr Apo fe use 2 I E MWagenpferd ca. M. 800.8 7 Pfde. resp. Fohl., 2000 5 2 0 3% Rinder ca.„ 1400ʃf 7 Eier 8 0 Zuchtschweine, 600 8 574 Gewinne„„6200 2 1 f Slals: landw. Maschinen,. per Stück 4, 5, 6, 7 Pf.(Nähmaschinen ete. Gew. S empfiehlt 950 E v 20 M. aufwärts werd. auf 2 — 8 Wunsch m. 80% bar ausbez.] S Mik. Werle; Lose erhältlich bei e 8 lelnan d Menbücher 8 5 * Beerfelden a u. den m. Plakat. kenntlich Nb maschinen repariert . 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Haas zur Bei⸗ 2 8 übergeben werde. die Wirtſchaft zum Heſſſgen Haus. Anna Roos Mich. Neuhäuser 4. Modes. 973 Frau Winkler OOOOO O00 Strohſ. eile u. eite Milchschweine Kartoffel hat zu verkaufen 960 hat zu verkaufen 974 Konrad Winkenbach. im L Löwen. rden gefertigt pi 8 8 6 880 e 15, 18, pt. 750 Kathol. Männer ⸗Verein. Morgen Sonntag, den 26. ds. Mts., nach⸗ mittags 4 Uhr findet im Gaſthaus„zum Ochſen“ Monats-Versammlung ſtatt. 975 Der beliebte Volksredner Herr Edinger wird einen ſehr ſchönen und intereſſanten Vortag halten. Es wird gebeten, daß ſich die Mitglieder recht zahlreich beteiligen, da Herr Pfarrverwalter Edelbauer der Ver⸗ ſammlung zum letzten mal beiwohnen wird. Für den Vorſtand: Heckmann, Präſident. FFF Billiger wie jede Konkurrenz verkauft die 919 Fahrradhandlung Schalk& Hoock nur erſtklaſſige Fabrikate „Wanderer“,„Triumph“,„Phänomen“. Auf Wunſch auch jede andere Marke. Ersatzteile billigst! F Meter 4 Pfg⸗ *