1 5 . NN F NN NN lee eee eee — — Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 50 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. ee. Ar. 73. Amtsblatt der Groß. Würgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. . ͤ—-—ͤ—Tte— Dienſtag, den 28. Juni 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrganz. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Petersburg, 25. Juni. Der Zar verlieh dem Groß⸗ fürſten Kyrill und dem Kommandanten des„Petropawlowsk“ für den Mut und die Umſicht, welche ſie beim Untergang dieſes Schiffes gezeigt, je einen goldenen Säbel mit der Inſchrift: Für Tapferkeit. Weiter erhielt Admiral Jeſſen für die Ver⸗ ſenkung des„Kindſchu Maru“ das Stanislaus⸗Kreuz mit Schwertern und der Kommandant des Minenſchiffes„Amur“, Kapitän Iwanow, das Georgskreuz für Mut und Tapferkeit, die er beim Minenlegen gezeigt, wobei zwei japaniſche Panzer⸗ ſchiffe untergegangen ſind. Vetersburg, 25. Juni. Aus Informationen, welche im hieſigen Kriegsamt eingelaufen ſind, geht hervor, daß General Kurspatkin davon Abſtand nimmt, den Japanern in der Gegend von Kaiping ein Gefecht zu liefern. Obgleich Kuropatkin ſeine Streitkräfte in jener Gegend zuſammenzieht, beabſichtigt er an⸗ ſcheinend doch nicht, ernſten Widerſtand zu leiſten. Es ſcheint übrigens aus dem ganzen Plane hervorzugehen, daß man auch Liaoyang den Japanern überlaſſen wolle. Eine notwendige Folge hiervon würde die Räumung von Jinkau und Niutſchwang ſein. In militäriſchen Kreiſen billigt man den Entſchluß Kuro⸗ patkins, bei Kaiping keine Schlacht zu liefern, weil dieſer Punkt für die Ruſſen beſonders ungünſtig liege, da eine Flanke der Ruſſen den Truppen Kurokis ausgeſetzt wäre, während die andere leicht durch Truppenlandungen bedroht werden könnte. — Die japaniſchen Truppen, welche bei Kaiping operieren, be⸗ ziffern ſich auf 115000 Mann. Man hat anſcheinend vor Port Arthur nur zwei Diviſionen zurückgelaſſen. Wie man annehmen darf, hat General v. Stackelberg den Anſchluß an die Hauptmaſſe bei Kaitſchou gewonnen. Aus den Verluſtliſten iſt zu erſehen, daß den Hauptanteil am Kampf bei Teliſſe die 1. und 9. Schützendiviſion trugen, zu denen als Verſtärkungen die Regimenter Tobolsk und Morſchansk traten. Hieraus läßt ſich der Schluß ziehen, daß die 3. Sibiriſche Infanterie⸗Diviſion und die 2. Brigade der 35. Diviſion ſich bei Kaitſchou befanden. Es wurde früher gemeldet, daß in Niutſchwang das Regiment Semipalatinsk eingetroffen ſei, das zur 2. Brigade der 3. Diviſion gehört. Wenn die höheren Verbände nicht wieder zerriſſen ſind, wäre alſo das 4. Sibiriſche Armeekorps in dem Raum Niutſchwang⸗Kaitſchou verſammelt. Ebenſo könnte man auf die Anweſenheit der beiden europäiſchen In⸗ fanteriebrigaden ſchließen, die ſchon ſeit dem Herbſt in Oſtaſien ſtanden. Sie umfaſſen die Regimenter Koslew Nr. 123, Woroneſch Nr. 124, ſowie Morſchansk Nr. 139 und Saraisk Nr. 140. Mindeſtens ſind zur Stelle bei Kaitſchou die Schützendiviſionen 1 und 5, ſowie die 3. Sibiriſchen Infan⸗ teriediviſion und die 2. Brigade der 35., wahrſcheinlich jedoch nur die 2. Sibiriſche Diviſion und die 2. Brigade der 31. Von den neun Diviſionen, die das mandſchuriſche Feldheer hat, ſind alſo fünf auf engem Raum vereint, die übrigen ſtehen nach Nordoſten zu, ſoweir ſich erkennen läßt, die 1. Si⸗ biriſche Infanteriediviſion bei Liaojang und dann die 5., 3. und 6. an den Päſſen über das Motienlingebirge. Ob die zweite Schützendiviſton, die zum Korps im Uſſbyigebiet gehört, zur Feldarmee herangezogen iſt, läßt ſich nicht entſcheiden, es wurde behauptet, aber auch beſtritten. Am Vorabende der Entſcheidung⸗ ſchlacht. Condon, 24. Juni. Die Berichterſtatter der„Morning Poſt“ und der„Times“ im japaniſchen Hauptquartier melden übereinſtimmend, wenn auch kurz und dunkel, über eine große im Gange befindliche Bewegung, die ſich nunmehr raſch ent⸗ wickle. Der Berichterſtatter der„Morning Poſt“, Knight, er⸗ hielt die Erlaubnis, die vorrückende Abteilung zu begleiten. Er deutet an, wahrſcheinlich ſei die Entſcheidungsſchlacht nahe, die wohl den Ausgang des Feldzuges beſtimmen werde. Der Bericherſtatter der„Times“, der ebenfalls dabei ſein wird, be⸗ merkt, die europäiſchen Karten über das Innere ſeien alle un- richtig. Die Hauptſtraße nach Peking laufe von Föngwangt⸗ ſchöng neunzig Kilometer in direkt nördlicher Richtung und wende ſich alsdann weſtwärts. Auf den Motienlingpaß zu gingen mehrere Wege anfänglich parallel, vereinigten ſich aber halbwegs der Strecke nach Sigojang, ſo daß ſich ein geeignetes Feld zur Operation biete. Der Sonderberichterſtatter der „Morning Poſt“ in Shanghai meldet von dort unter dem geſtrigen Datum, zwei japaniſche Diviſionen hätten Liaojang erreicht, ein Angriff werde unverzüglich erwartet.(2) Eine De⸗ peſche desſelben Blattes aus Tokio meldet, General Oku habe, ſeit er General Stackelberg von Teliſſe vertrieben habe, erfolg⸗ reich eine ruſſiſche Truppenvereinigung bei Taſchitſchigao, dem Knotenpunkt der Bahnlinie nach Mukden und Niutſchwang ver⸗ hindert. Vor Port Artur. Tokio, 25. Juni. Admiral Togo berichtet, daß am Donnerſtag bei Port Arthur ein Gefecht ſtattfand, in dem ein Schlachtſchiff vom Pereſwjettypus geſunken, ein Schlachtſchiff vom Sewaſtopoltypus, ſowie ein Kreuzer vom Dianatypus ge⸗ fechtsunfähig gemacht worden ſeien. Die japaniſchen Schiffe ſeien im weſentlichen unbeſchädigt geblieben. Petersburg, 27. Juni. Nach Privatmeldungen aus Mukden ſoll die Ausfahrt der ruſſiſchen Flotte aus Port Arthur infolge falſcher Signale der japaniſchen Flotte erfolgt ſein. In Port Arthur ſei man der Meinung geweſen, daß das Wladi⸗ woſtokgeſchwader im Anzuge begriffen ſei. Infolgedeſſen ſei die Flotte ausgefahren um ſich mit demſelben zu vereinigen, ſei aber dann der japaniſchen Flotte in die Hände gefallen. Petersburg, 27. Juli. Der Korreſpondent der „Birſchewejja Wedomoski“ teſegraphiert aus Liaojang, daß er nachfolgende, aus Port Arthur vom 26. Juni, nachmittags 5 Uhr, datierte Meldung erhielt: Unſer Geſchwader iſt in einen Seekampf verwickelt. Die Belagerung der Feſtung iſt Verſunkene Mlillionen. Kriminal-Roman nach dem Franzöſiſchen von Burghard Aß mus. 971(Nachdruck verboten.) Der verehrliche Richter, welcher den Mann, deſſen Leben ich ſoeben erzählt habe, zu ſeinen Füßen zuſammenbrechen ſah, hat gewiß jenen, aus tiefſter Seele kommenden Schrei nicht vergeſſen: f„Ich bin's, ich allein, der Herrn von Pancorvo getötet hat!“ War dies Stöhnen eines dem Tode nahen Menſchen das Geſtändnis eines Schuldigen? Irregeführt durch den Schein, konnte es der Juriſt glauben, und, angeſichts des beharrlichen Schweigens dieſes Mannes, mußte die Gerechtigkeit ihren Lauf gehen. Aber Gott, der Allmachtige, welcher Eide löſt und Herzen öffnet, hat ge⸗ wollt, daß die Wahrheit an den Tag kommt. Er hat mich dazu erleſen, einen Verzweifelnden zu retten und Ihr Gewiſſen zu erleuchten. a 1 Ich habe Ihnen das Lebensbild eines Unglücklichen, den ein unerhörtes Verhängnis auf dieſe Bank verſchlug, entrollt. Ich hatte ihm verſprochen, ihn nicht zu verteidigen, und ich habe ihn nicht verteidigt. Ihr Gerechtigkeitsgefühl wird richten. 5 Meine Aufgabe iſt beendet, die Ihre, meine Herren, beginnt. Verhaltene Beifallsrufe beantworteten die Schlußworte des ehrwürdigen Prieſters, der ſich, ermattet und in höchſter Erregung, neben demjenigen niederließ, den er gerettet hatte. Ein ſympathiſches Murmeln durchlief die Reihen der Zu⸗ hörer, und auf den Geſichtern der Geſchworenen las man die Anzeichen einer einſtimmigen Freiſprechung. Der Präſident ſelbſt, von tiefem Mitleid erfaßt, mußte ſich die Schwere ſeines furchtbaren Amtes in's Gedächtnis zu⸗ rückrufen, um ſich nicht von der allgemeinen Stimmung hin⸗ nicht vollſtändig. Unſere Truppen ſtehen 14 Werft ſuͤdlich von Port Arthur entfernt. Die Dſchunke, auf welcher der Ueberbringer dieſer Nachricht fuhr, wurde von einem ja⸗ paniſchen Torpedojäger in den Grund gebohrt. Der Ueber⸗ bringer rettete ſich auf einer Tonne, blieb 2 Stunden auf dem Meere, wurde aber von einer anderen Oſchunke aufgze⸗ nommen und gelangte ſchließlich nach Kaiping. Lebensmittel treffen auf dem Seewege ungehindert in Port Arthur ein. Streiffahrt ruſſiſcher Torpedoboote Tetersburg, 27. Juni. Die„Nowoſte Wremja“ er- hält von ihrem Wladiwoſtoker Korreſpondenten einen Bericht über die Expedition dreier ruſſiſcher Torpedoboote an der ja⸗ paniſchen Küſte. Am 15. Juni liefen die Boote 203, 205 und 206 unter Kapitän Winogradski aus ohne Angabe der Beſtimmung, die erſt auf hoher See bekannt gegeben wurde und Jubel unter den Mannſchaften hervorrief. Bis zur Küſte von Jaſſo herrſchte dichter Nebel. Dort trafen ſie einige ja⸗ paniſche Segelſchoner. Durch einen Schuß wurden ſie ange⸗ halten. Sämtliche Papiere und die Ladung wurden beſichtigt. Alle waren mit Lebensmitteln nach Shimonoſeki, Saſeho und Nagaſaki unterwegs. Es war von Wichtigkeit, dieſe Zufuhren zu verhindern. Um die kleinen Torpedoboote nicht mit der gefangenen Mannſchaft zu belaſten, ließ Wenogradski ſie in Schaluppen ſetzen, die mit Waſſer, Nahrungsmitteln und dem Eigentum der Mannſchaft verſehen wurden, ſo daß ſie die nahe Küſte erreichen konnten. Die Schaluppe eines in größerer Geſtalt ergebenen Schoners wurde von einem Torpedoboot bis an die Küſte bugſiert. Auch wurde ein leerer Schoner mit der Beſatzung von einem anderen Schoner bemerkt und nach Hakodate geſchickt, wobei Winogradski ſein Bedauern über⸗ mitteln ließ, daß der Krieg ihn zwinge, die Beſitzer der Schoner ihres Eigentums zu berauben. Alle anderen Schoner wurden verbrannt. Die Rückfahrt war wegen hohen See⸗ ganges ſehr beſchwerlich. Auf hoher See wurde noch ein grö⸗ ßerer Schoner aufgebracht, deſſen Beſatzung in Schaluppen ge⸗ ſetzt wurde. Obgleich ſchließlich ein heftiner Sturm ausbrach, gelangten die Torpedoboote mit ihrer Beute am 21. Juni glücklich und ohne Verluſte nach Wladiwoſtok. Der Aufſtand in Deutſch⸗Südweſtafrika. Berlin, 24. Juni Aus Okahandja, 24. Juni wird gemeldet: Gouverneur Leutwein reiſt heute früh nach Windhuk ab, wo ihn Generalleutnant v. Trotha in den nächſten Wochen beſuchen wird. Die Abteilung des Majors Hayde rückte von Owikokorero nach Okoſonduſu vor, wo bisher Eſtorff ſtand, der mit ſeiner Abteilung in die Gegend von Oſondema vorgeht. Die Abteilung Glaſenapp ſoll von Owikokorero in der Richtung über Otjire mehr gegen Omaramba vorrücken. Die Abteilung Volkmann bleibt in Otawiet, Hauptmann Franke im Bezirk Ornaruru. Sämtliche Abteilungen haben bis zum vollendeten Aufmarſch den Befehl, jeden Kampf zu vermeiden und nur reißen zu laſſen. Seine Stimme war bewegt, als er an den Angeklagten die Worte richtete: „Herr Robert Bird,“ ſprach er,— und in dem Ton, womit er dieſen Namen ausſprach, konnte man leicht die wohl⸗ wollende Abſicht erraten—„Sie haben die Erzählung des verehrten Prieſters mit angehört, der die peinliche Aufgabe, Ihre That zu erklären, übernommen hat. Meine Pflicht ver⸗ langt es, daß ich die Frage an Sie richte, ob Sie den Er⸗ klärungen irgend etwas beizufügen haben. Der Gerichtshof hält den Bericht des Herrn Abbs zwar für wahrheitsgemäß, aber derſelbe bedarf einer Beſtätigung aus Ihrem Munde. Seitdem der Abbs Guerin zu ſprechen aufgehört hatte, preßte Robert, das Geſicht in Thränen gebadet, die Hand ſeines hochherzigen Fürſprechers in der ſeinen und ſchien ganz ver⸗ geſſen zu haben, daß er ſich vor ſeinen Richtern befand. Die Stimme des Präſidenten rief ihn in die Wirklichkeit zurück; er erhob ſich, bezwang ſeine Erregung und wandte ſich folgendermaßen an den Gerichtshof und die Geſchworenen. „Ja, der edle Beſchützer, den mir Gott geſandt, mich der Schande zu entreißen, hat Ihnen die Wahrheit erzählt, aber er hat etwas ausgelaſſen. Sie kennen jetzt mein Leben und mein Leiden; Sie wiſſen, wie ich dazu gebracht wurde, Blut zu vergießen und, wie auch Ihr Wahrſpruch ausfallen möge, ich werde mich ihm mit Er⸗ gebung unterwerfen. Es bleibt mir nur übrig, Ihnen zu erzählen, was mein Retter verſchweigen wollte; es bleibt mir übrig, Ihnen zu ſagen, wie der geweihte Prieſter, den Sie angehört haben, in die ſchrecklichen Ereigniſſe meines hart geprüften Lebens hineingezogen wurde. In jener glücklichen Zeit der Jugend und des Hoffens, da ich, nach Beendigung meiner Pariſer Studien, nach Whit⸗ ſtable zurückkehrte, brachte ich den liebſten meiner Freunde aus Frankreich mit. Gabriel Guerin hatte ſechs Jahre lang Freud und Leid mit mir geteilt; er hatte mich in meiner Trauer getröſtet; er hatte mich gegen herzloſe Angriffe und heimtückiſche Spöͤtte⸗ reien verteidigt. Er war ein wenig älter als ich; er war ſtärker, unter⸗ richteter und vor allem der tugendhafteſte und edelmütigſte Menſch, den ich je kennen gelernt. Ich liebte ihn wie einen Bruder, und er erwiderte die Zuneigung, welche ich für ihn hatte. In Whitſtable wurde er wie ein Kind des Hauſes auf⸗ genommen, und während dreier Monate teilte er unſer Leben, jenes traute Leben im Landhäuschen, welches damals Disneys Töchter mit ihrer fröhlichen Liebenswürdigkeit erfüllten. Gabriel liebte Mary mit der ganzen Kraft ſeiner Seele. Ich wurde der Vertraute dieſer im edelſten Herzen erglühten Leidenſchaft, und träumte ſchon davon, meine Adoptivſchweſter mit demjenigen zu vereinen, den ich meinen Bruder aus Frank⸗ reich nannte. Die verhängnisvolle Leidenſchaft Marys für Diego ver⸗ nichtete dieſe Hoffnung, wie ſie mein Leben zerſtört hat. Es iſt nicht meine Aufgabe, Ihnen von den Schmerzen des Mannes zu ſprechen, der ſie in die ſchrecklichen Ereigniſſe, die mich vor ſie führten, eingeweiht hat. 5 Gabriel hat ein edles Herz. Er litt im ſtillen, und nach einigen Jahren innerer Kämpfe warf er ſich in die Arme der Religion, dieſer großen Tröſterin der Betrübten. Ich hörte, daß er im Gewande des Prieſters in fernen Ländern das Martyrtum zu erringen ſuchte, und über den Wechſelfällen meines bewegten Lebens hatte ich meinen Jugend⸗ freund vergeſſen, als ihn die Vorſehung an mein Kranken- lager führte. Ich wollte ſterben, wollte die Schande als Sühne an⸗ nehmen. Gabriel hat mir befohlen zu leben und er hat mich vor Ihnen rechtfertigen wollen. Der Wille Gottes geſchkhe!“ Robert hatte ſich geſetzt und ſeine traurige, ergebene Haltung wieder angenommen.(Fortſetzung folgt.) Viernheimer Anzeiger zuzufaſſen, wenn die Herero verſuchen ſollten, von ihren jetzigen Lagerplätzen abzuziehen, ſonſt aber feſte Stützpunkte anzulegen und Vorbereitungen für die kommenden Aktionen zu treffen. Die Etappenſtraßen ſind bisher beſetzt von den Kompagnien Häring, Schering und den Reſtmannſchaften des See-Bataillons. Berlin, 23. Juli. Das Hauptquartier iſt bis auf weiteres in Okahandja. Nur für den Fall, daß die Hereros zur Offenſive übergehen würden, oder nordweſtlich nach Ovam⸗ baland auszubrechen ſuchen, würde das Hauptquartier nach dem Operationsgelände verlegt werden. Einſtweilen wird die Zeit dazu benutzt, um die Kreisverbände ſtraffer aneinander zu ziehen und die neuen Truppen mit ihren Aufgaben vertraut zu machen. Unter den Führern des Feindes ſcheinen Uneinig⸗ keiten ausgebrochen zu ſein. Der Feind iſt von drei Seiten umkreiſt, nur im Nordweſten iſt eine Lücke offen. Deshalb ſoll auch hierin eine Etappenſtraße neu angelegt werden und hier ſollen die neuen Truppen Verwendung finden. Ferner wird die Eiſenbahn von Taribit nach Outjo fortgeführt werden, die ſchon im Intereſſe einer weiteren Verfolgung der Hereros nach dem Ovambaland notwendig iſt. Oberſt Leutwein geht auf einige Zeit nach Windhuk zur Erledigung der Verwaltungs⸗ geſchäfte und wird dann im Süden des Landes zur Beruhigung der Anſiedler eine entſprechende Truppenmacht kommandieren. Berlin, 26. Juni. Vom Hauptquartier in Okahandja wird heute telegraphiert: Reſerviſt Pröltzſch am 21. Juni bei Polizeiſtation Otjiſewa gefallen und beerdigt. In Okahandja Seeſoldat Xaver Bacherl aus Waldmühle(Kreis Oberpfalz) am 21. Juni am Darmtyphus geſtorben; Gefreiter Heinrich Priebe aus Wandau(Regierungsbezirk Marienwerder) am 24. Juni zu Okahandja am Darmtyphus geſtorben; Reiter Albert Becker aus Rehwinkel(Kreis Saatzig, Pommern) am 24. Juni in Otjoſondu am Typhus geſtorben. Die Revolution in Arugnay. Montevideo, 25. Juni. Die Regierung erhielt am 24. Juni die Nachricht von einem Sieg der Regierungstruppen unter Oberſt Calarſa bei Cerro Largo. 600 Aufſtändiſche ſeien getötet und verwundet worden. Kavallerie hat die Verfolgung aufgenommen. Nah und Fern. * Viernheim, 27. Juni. Wiederum hat ſich der Radfahrer⸗Verein Amicitia dahier bei nicht geringer Konkurrenz gelegentlich des vom Radfahrer⸗Verein Heddesheim veran- ſtalteten Preis⸗Korſo⸗Fahrens in Klaſſe A einen 1. Preis, be ſtehend in einem wertvollen Silberkranz und einem ſchönen Diplom errungen. Wir wünſchen dem Radfahrer⸗Ver ein Ami⸗ citia fernerhin ein Wachſen, Blühen und Gedeihen und rufen demſelben ein dreifaches„All Heil“ zu. Die Preiſe ſind im Schaufenſter des Lokals„zur alten Pfalz“ ausgeſtellt. Weinheim, 25. Juni. Schweinemarkt. Zugeführt 205 Milchſchweine. Verkauft 198 Stück. Preis 12— 28 Mk. Weinheim bei Alzey, 24. Juni. Hier erhängte ſich der 78jährige Landwirt Born, an drei dünnen Binnfä⸗ den, die er vorher zuſammengedreht hatte. Der Selbſtmord des alten Mannes iſt in mißlichen Familienverh ältniſſen zu ſuchen. Seligenſtadt, 24. Juni. In einem hieſigen Bier⸗ reſtaurant ſtellte ſich geſtern nachmittag in derangiertem Zu⸗ ſtande ein fremder Gaſt ein, der durch ſein eigentümliches Verhalten den Eindruck eines Menſchen mit gelockerter Helm⸗ ſchraube hervorrief. Seinen verwirrten Erzählungen war zu entnehmen, daß er einer Irrenanſtalt entſprungen reſp. dem Kreiskrankenhaus zu Erbach im Odenwalde entlaufen ſei. Ob⸗ gleich er kein Verbrecher ſei, verfolgte ihn die Polizei uſw. Die Ortspolizei ſah ſich veranlaßt, ſich des Menſchen anzu⸗ nehmen und ihn einſtweilen zu ſiſtieren. Nach der in ſeinem Beſitz befindlichen Quittungskarte iſt er ſeines Zeichens Schloſſer und heißt Philipp Barth, geboren am 20. Auguſt 1852 zu Höchſt i. O. Crainfeld, 23. Juni. Eine recht tra trige Kunde wurde heute der Wirt Oechler Witwe von hier. Nach einer Depeſche iſt ihr bei dem Regiment Nr. 116 in Gießen dienender Sohn verunglückt, beide Arme ſind gebrochen, auch der Kopf berletzt und wurde das ſofortige Kommen der Mutter gewünſcht. Der bedauernswerte Soldat iſt als braver Sohn bekannt. Frankfurt, 25. Juni. Gegen Oberleutnant Witte, vom Forbacher Trainbataillon, iſt Anklage wegen Meineids erhoben worden. Er war in dem Roman als Schuldenmacher bezeichnet, hatte aber als Zeuge gegen Bilſe dieſe Schuld unter Eid in Abrede geſtellt. Die Verhandlung wird ſich hier vor dem Kriegsgericht der 21. Diviſion abſpielen. Oberleut⸗ nant Witte war nach den Forbacher Enthüllungen zur Dis⸗ poſition als Bezirksoffizier nach Wiegen verſetzt worden. Er befindet ſich ſchon ſeit einiger Zeit als Unterſuchungsgefangener im Militärgefängnis. Mainz, 21. Juni. Ein ſehr unpaſſender Witz rief geſtern in der Stadt große Beunruhigung hervor. Mehrere Schulklaſſen hatten lt.„M. T.“ auf verſchiedenen Dampfern einen Ausflug auf den Niederwald unternommen. Bei der Heimfahrt mußte der eine Dampfer, auf dem ſich die Knaben befanden, bei Bingen halten bleiben, während das Schiff mit den Mädchen vorbeifuhr. Als die Mädchen das andere Schiff nicht mehr ſahen, fragten ſie, wo es geblieben ſei, und da beſaß ein Angeſtellter genug Taktloſigkeit, um zu ſagen, das Schiff wäre untergegangen. Ein allgemeiner Jammer entſtand unter den Kindern, von denen viele auf dem anderen Schiff Brüder hatten und obgleich ſofort die Lehrer die geängſtigten Kinder zu beruhigen ſuchten, gelang dies nicht. Sie erzählten vielmehr nach ihrer Ankunft in Mainz ihren Eltern, daß das andere Schiff untergegangen wäre und neue herzerſchütternde Szenen ſpielten ſich dann am Ufer ab, bis endlich der erſehnte Dampfer heil und wohlbehalten um 10 Uhr eintraf. Kaſtel, 24. Juni. Bei der Niederlegung der Feſtungs⸗ mauern für die Stadterweiterung haben nun die Sprengungs⸗ arbeiten begonnen in der nächſten Nähe des Wiesbadener Tores und werden durch das 21. Pionierbataillon ausgeführt, welche dieſem Bataillon zur Uebung dienen. Die geſprengten Mauern flogen nicht auseinander, ſondern fielen in ſich zu⸗ ſammen. Dieſe Sprengungen werden fortgeſetzt. Die Vorbe⸗ reitungzen erfordern ſtets viel Zeit, da alle Sicherheitsmaß⸗ regeln dabei zur Anwend ung kommen und beginnen ſchon am Nachmittage.— Drei fremde Flößer wollten auf der Kahnfahrt zum Floßhafen einem Schiffe ausweichen, wobei ſie das Miß⸗ geſchick hatten, in den Strom zu fallen. Zum Glück konnten ſie ſich auf Sandbänke retten. Landau, 25. Juni. Abgelehnt hat der Prinzregent das Gnadengeſuch der Landauer Metzger, um Nachlaß der den- ſelben wegen Beleidigung des Schlachthofdirektors Heil zuer-— kannten bedeutenden Geldſtrafen. Witten, 25. Juni. Das unvorſichtige Hantieren mit Schußwaffen hat wieder einmal ſein Opfer gefordert. Ein 15jähriger Schüler hatte ſich einen Revolver gekauft und veranſtaltete damit Schießübungen vor dem Hauſe. Als das ſiebenjährige Söhnchen eines Weichenſtellers aus der Haustüre treten wollte, traf es plötzlich eine Kugel direkt über dem rechten Auge in den Kopf. Man brachte das ſchwerverletzte Kind in das Diakoniſſenhaus. Kiel, 25. Juni. Durch Kabinetsordre vom 22. Juni wurde der beim Reichsmarieneamt akkredidierte Fregattenkapitän Lans zum Kommandanten von„Kaiſer Wilhelm II.“ ernannt, unter gleichzeitiger Zuteilung zur Marineſtation der Oſtſee. Lans war, wie erinnerlich, beim Kampfe um die Takuforts ſchwer verwundet worden. Kiel, 25. Juni. Die heutige Wettfahrt auf der Kieler Föhrde, veranſtaltet vom Kaiſerlichen Jachtklub, war vom herrlichen weſtlichen Segelwinde begünſtigt. Die großen Schunerkreuzer waren vollſtändig am Start. Gemeldet waren 57 Tachten.„Meteor“ ging als erſter Schunerkreuzer durch den Start, gefolgt von„Hamburg“„Ingomar“ und Iduna.“ Zahlreiche Begleitdampfer beleben das Regattafeld. — Der letzte Höchſtkommandierende Ad⸗ miral der deutſchen Marine Admiral v. Knorr iſt vor 50 Jahren in die Marine eingetreten. Er gehört zu den wenigen noch lebenden deutſchen See⸗Offizieren, welche den ganzen Aus- bildungs⸗Weg unſerer Kriegsflotte kennen. Bekannt iſt na⸗ mentilch ſeine Rolle als Kommandant des Kanonenbootes „Meteor,“ mit welchem er am 7. November 1870 vor Ha⸗ vanna den franzöſiſchen Aviſo„Bouvet“ ſo zurichtete, daß dieſer in den neutralen Hafen flüchten mußte. 1885 wurde Knorr Kontre-Admiral, 1884 Chef des weſtafrikaniſchen Kreuzer⸗ geſchwaders an Bord des„Bismarck.“ Er leitete im Dezem⸗ ber 1884 die größeren Gefechte gegen die Kamerun-Eingebo— renen, die ſich empört hatten und brachte die Schwarzen gründlich zur Raiſon. 1887 war er Inſpekteur in Kiel, 1888 Chef der Manöverflotte, 1889 Chef der Marineſtation der Oſtſee. 1889 wurde er Vize⸗Admiral, 1893 Admiral der Flotte. Bei der Aenderung des Oberkommandos trat Admiral Knorr zurück, der durch Verleihung des Schwarzen Adlerordens in Adelſtand erhoben wurde. Rom, 22. Juni. Eine furchtbare Schreckensſzene hat geſtern abend die Bevölkerung von Bordigheras in Aufregung verſetzt. In der dortigen Kaſerne, erſchoß ein plötzlich wahn⸗ ſinnig gewordener Karibinieri einen Kameraden, richtete darauf das Gewehr aus dem Fenſter auf die Straße und tötete zwei Ziviliſten und ein 15 jähriges Mädchen. Hierauf verbarrika⸗ dierte ſich der Raſende im Zimmer und konnte bisher nicht ergriffen werden. — Verhaftung eines„ſpaniſchen Schatzſchwindlers.“ Der ſpaniſche Schatzſchwindler, der eigenartige Betrüger, der jahraus, jahrein ſeine Opfer ſucht und vor dem ſchon in allen ziviliſierten Staaten gewarnt wurde, iſt nunmehr in die Hände der Behörden gefallen. Er heißt Adolf Fortcosmet. Ihm und; ſeinem bisher noch nicht ermittelten Spießgeſellen fallen die f 0 Gleich zu Beginn ſeiner Reiſe machte er die Bekanntſchaft des meiſten die in den letzten Jahren verübten„Schatzſchwindeleien“ zur Laſt. — Eine gute Abfuhr. Lord Roberts befand ſich einmal in einem Londoner Klub, wo er der gefeierte Mittelpunkt eines großen Kreiſes war. Unter anderen war auch ein ſehr großer Herr anweſend, der augenſcheinlich als Witzbold gelten wollte und jede Gelegenheit angriff, um Lachen auf anderer Leute Koſten zu erregen. Als Herr Lord Roberts vorgeſtellt wurde, beugte er ſich gönnerhaft zu ihm nieder und ſagte ſo von oben herab:„Ich habe oft von Ihnen gehört, aber ich habe Sie nicht geſehen,“ und dabei beſchattete er ſeine Augen mit einer Hand, als ob er den berühmten General ſeiner Kleinheit wegen nur ſehr ſchwer ſehen könnte. Lord Roberts aber erwiderte trocken:„Ich habe Sie ſchon oft ge— ſehen, Sir, aber ich habe noch nie von Ihnen gehört!“ Nizza, 23. Juni. In vergangener Nacht kam es zwiſchen ausſtändigen Straßenbahnern und der Polizei zu Zu⸗ ſammenſtößen. Nach letzterer wurde mit Steinen geworfen. Es fielen mehrere Revolverſchüſſe, von denen 15 Perſonen, darunter 4 Poliziſten, verwundet wurden. Mehrere Verwun⸗ dete wurden in das Hoſpital gebracht. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Bekanntmachung. Das Grenadier Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 140 hält am 21., 22., 23, 24., 25., 27., 28., und 30. Juni, 1, 2., 4. und 5. Juli größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof Pumpſtation Sandtorf—Heſſ. Grenze Karlſtern Hütte Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 7 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebensgefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, 7. Juni 1904. 886 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Allerlei. Raiſuli. Ueber den in dieſen Tagen berühmt gewordenen Mann, der durch Abfangung zweier naturaliſierter Ameri⸗ kaner die Entſendung einer mächtigen Kriegsflotte der Ver⸗ einigten Staaten nach Tanger veranlaßte, die franzöſiſche o. wie einige andere Regierungen in einige Aufregung ge⸗ bracht und den Sultan von Marokko gezwungen hat, ſeinen Gouverneur in Tanger abzuſetzen und durch ſeinen des Räuberhäuptlings, Kandidaten zu erſetzen, weiß der Bericht⸗ erſtatter der Daily Expreß einige intereſſante Auskunft zu ge⸗ ben: Muley Ahmed el Raiſuli, ſo heißt der Held mit ſeinem vollen Namen, iſt etwa vierzig Jahre alt, hat, nach marokka⸗ niſchen Begriffen, eine gute Schulbildung genoſſen und iſt ein Mann von großer Körperſtärke. Er ſtammt, wieder nach ma⸗ rokkaniſchen Legriffen, von ſehr guter Familie, denn ſeines Großvaters Grab in Tetuan wird hochverehrt und iſt eine Art Wallfahrtsſtätte geworden. Seine Heimſtätte iſt Taza⸗ roo, die Feſte ſeines Stammes, der etwa ſechzehn Reitſtunden von Tanger entfernt ſitzt. Raiſuli begann ſeine tatenreiche Laufbahn mit zwanzig Jahren, wo er als Dieb hinter Schloß und Riegel geſetzt wurde, aber durch Beſtechung des Gouver⸗ neurs alsbald ſeine Freilaſſung erlangte. Da der erſte Ver⸗ ſuch ſo günſtig abgelaufen war, begann er ohne Säumen das Räuberhandwerk in größerm Maßſtabe und mit allen Vor⸗ ſichtsmaßregeln. Er ſtellte ſich mit dem Bezirks⸗Gouverneur auf guten Fuß, bezahlte ihn reichlich und wurde ungeſtraft fünf bis ſechs Jahre lang als Vieh- und ſonſtiger Räuber der Schrecken der ganzen Gegend. Immer kühner gemacht, wagte er ſich dann auch eines Tages an eine Europäern gehö⸗ rende Viehherde. Förmliche und ſehr ernſte Beſchwerden wurden gegen ihn erhoben und Abdurrahman ben Abdeſſa⸗ dok, der damalige Gouverneur von Tanger, nahm die Sache in die Hand und lockte den gefürchteten Räuber mit der An⸗ deutung, er ſolle zum Scherif gemacht werden, nach Tanger. Man nahm ihn gaſtlich auf, als er aber ahnungslos beim Nachtmahl ſaß, fielen die Leibwächter des Paſchas über ihn her, ſchleppten ihn ins Gefängnis und beförderten ihn von dort in die Sträflingskolonie Mogador, wo er ſechs Jahre Zeit hatte, über die Wandelbarkeit aller Dinge nachzudenken. Als dann die Zeit kam, wo Abdurrahman von Tanger nach Fes verſetzt wurde, boten Raiſulis Freunde und Verwandte ihren Einfluß auf, zeigten ſich freigebig mit Bakſchiſch und zogen allerlei Schrauben im Regierungsappaxat feſter an, ſo daß eines Tages Raiſuli ſeine Freiheit wiedererlangte. Seit⸗ dem— es war das vor zwei Jahren— trieb Raiſuli es ärger denn je zuvor. Er hatte das in den Jahren ſeiner unfrei⸗ willigen Untätigkeit Verſäumte einzubringen und wurde außerdem von der Rachſucht geſtachelt. Er ſchwur damals, er wollte nicht eher ſeinem wilden Treiben entſagen, bis er allen, die bei ſeiner ſechsjährigen Strafzeit die Hand im Spiel gehabt, ihren Anteil gründlich heimgezahlt habe. Die⸗ ſen Schwur hat er ſeitdem redlich gehalten. Mord, Brand⸗ ſtiftung, Viehdiebſtahl und Raub haben ihn weit im Um⸗ kreiſe zum berüchtigten und gefürchteten Manne gemacht. Umgeben von einer ſtarken Bande der gefährlichſten Strolche iſt er der Schrecken der ruhigen Dorfbewohner geworden und unternahm es im vorigen Jahre, Arſila in aller Form zu be⸗ lagern. Er war auch der Mann, der im vorigen Jahre den Berichterſtatter der Times wegſchleppte. Bei dieſer Gelegen⸗ heit ſetzte er ſeine Bedingung bis aufs äußerſte durch, und er⸗ langte nicht nur ein anſehnliches Löſegeld, ſondern auch die Freilaſſung von 21 ſeiner Spießgeſellen. Möglicherweiſe iſt ihm der damalige Erfolg zu Kopf geſtiegen, aber hoffentlich wird ſein neues Unternehmen das Ende ſeiner Laufbahn her⸗ beiführen. Die Zwerge in Afrika. Der amerikaniſche Reiſende Mr. Adgar Geil, der nach einer Reiſe von drei Jahren, wäh⸗ rend deren er China, Indien, Auſtralien und Afrika durch⸗ guerte, in London eingetroffen iſt, berichtet über die Zwerg⸗ ſtämme in dem Inneren der großen Wälder von Zentral⸗ afrika. Er verbrachte einen ganzen Monat in der Geſell⸗ ſchaft dieſer Zwerge, mit denen er ſich vortrefflich vertrug. Sultans dieſer Zwerge, mit dem er befreundet wurde. Die kleinen Leute ſind alle mit vergifteten Pfeilen bewaffnet, deren Gift nach einigen Stunden tödlich gewirkt. Der Reiſende konnte, auf die Freundſchaft des Sultans geſtützt, die ganze Lebensweiſe des intereſſanten Volkes ſtudieren und wert⸗ volle Photographien anfertigen. Die wirklichen Zwerge woy⸗ nen in dem Dreieck zwiſchen den Flüſſen Semliki, Aruwimi und Kongo. Die einzige Gefahr, die den Forſcher während ſeines Aufenthalts in dem Urwalde bedrohte, war das be⸗ ſtändige Stürzen der 100 bis 200 Fuß hohen Baumrieſen. Auch wilde Tiere gab es in großen Mengen, und die Affen traten in ganzen Kolonien auf. Die Zwerge ſind die ſtärk⸗ ſten Fleiſcheſſer, denen der Reiſende überhaupt begegnete. Landwirtſchaftliche Arbeiten ſind ihnen verhaßt und ſie wollen nicht einmal Bananen bauen. Ihr ganzes Leben iſt ein Jägerleben. Neben den Zwergen fand der Forſcher übri⸗ gens auch Stämme von natürlichen Größenverhältniſſen. Dieſe Stämme leben merkwürdigerweiſe in Todesangſt vor den Zwergen und werden von dieſen vollſtändig beherrſcht und wie Sklaven zur Arbeit gezwungen. Der Forſcher er⸗ klärt dies damit, daß die Zwergbevölkerung offenbar die fortgeſchrittenſte iſt. Er ſtellte ſogar Anſtandsbegriffe feſt und ſah ſelten Leute des Zwergſtammes nackt gehen. Die kleinen Menſchen machten einen außerordentlich gewandten, aufgeklärten und energiſchen Eindruck.„Ich möchte ſie die Japaner Afrikas nennen,“ erklärte Mr. Geil. Flirt auf Ozeandampfern. Daß Seereiſan für die Nerven zu den heilſamſten Dingen gehören, iſt eine berannte Tat⸗ ſache. Allein auch das Vergnügen ſcheint auf den großen Ozeandampfern nicht zu kurz zu kommen, und man kann kaum irgend ein Reiſehandbuch, das ſich mit längeren Stefahrten beſchäftigt, zur Hand nehmen, ohne Loblieder über die Leich⸗ tigkeit des geſelligen Anſchluſſes und die Herzlichkeit des Ver⸗ kehrs an Bord großer Schiffe zu vernehmen. Indeſſen kann es auch zu viel ſolchen Vergnügens auf Dampfern geben. We⸗ nigſtens läßt eine Verfügung einen ſolchen Schluß zu, welche von der Leitung einer großen Dampfſchiffgeſellſchaft in Liver⸗ pool getroffen wurde. Danach hat die Direktion an die Schiffskapitäne einen Erlaß gerichtet, demzufolge die Offi⸗ ziere, der Dampfer aufgefordert werden,„den weiblichen Paſſagieren weniger Aufmerkſamkeit als bisher zu ſchenken.“ Den Anlaß zu dieſer Verfügung habe die Tatſache gegeben, daß die Unternehmung der Cunard ⸗Linie in der letzten Zeit zahlreiche Beſchwerdebriefe erhalten hat, in welchen darüber geklagt wird, daß die Offiziere gar zu fleißig mit weiblichen Laſſagieren während der Ueberfahrt geflirtet haben. Nach dem nunmehr ergangenen Erlaß dürfte ſich der geſellige Ver⸗ kehr auf den Schiffen der betreffenden Linie wohl ein wenig nüchterner geſtalten. 0 uh, 60 1 0 lan fernt de inn Je und u da an D. sches ven Inter Be Sttueran ſchliefl. 90 U anzume 15. J. laſſen, Vgügli dieſe A der An 15. J füllung 2 Bekanntmachung. Die Bewohner der Weinheimer⸗, Waſſer⸗, Schul-, Hügel⸗ und Mannheimer⸗Straße werden hlermit ergebenſt er⸗ ſucht, anläßlich des Einzugs des Hochw. Herrn Pfarrers Wolf am Mittwoch, den 29. d. Mts., abends gegen 7 Uhr ihre Häuſer entſprechend zu beflaggen. Viernheim, den 27. Juni 1904 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß mit dem Reinigen der Schornſteine in hieſiger Gemeinde am Donnerſtag, den 30. d. Mts. begonnen wird. Viernheim, den 27. Juni 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. od.. 976 977 Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Gemäß den Verſteigerungsbedingungen muß das Heugras bis längſtens 1. Juli l. Is. aus den Gemeindewieſen ent⸗ fernt ſein. Wir machen die Steigerer nochmals hierauf aufmerkſam und erſuchen ergebenſt, dieſe Bedingung genau zu beobachten, da anfangs Juli d. Is. die Wieſen bewäſſert werden ſollen. Viernheim, den 22. Juni 1904. 953 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 0 e Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Die Tabakpflanzer ſind nach§ 3 des Tabakſteuerge⸗ ſetzes verpflichtet, ihre mit Tabak bepflanzten Grundſtücke unter Benutzung der vorgeſchriebenen Formularien bei Großh. Steueramt Viernheim während der Zeit vom 1. bis ein⸗ ſchließlich 15. Juli d. Is und zwar: vormittags zwiſchen 8 u. 12 Uhr oder nachmittags„„ anzumelden. Pflanzer, welche die Anmeldung nach dem 15. Juli d. J bewirken oder dieſelbe gänzlich unter⸗ laſſen, müſſen unnachſichtlich zur Anzei ge gebracht werden. Bezüglich der nach dem 15. Juli bepflanzten Grundſtücke muß dieſe Anmeldung ſpäteſtens am 3. Tage nach dem Beginne der Anpflanzung bewirkt werden. Die Formularien können bei uns in der Zeit bis zum 15. Juli in Empfang genommen werden und bat die Aus⸗ fuͤllung derſelben mit größter Sorgfalt zu geſchehen. Viernheim, den 20. Juni 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. n Kühlwein, Gr. Beigeordneter. stets Mineralwässer get Gerolsteiner Sprudel— Emser Kkränchen Apenta Offener Bitterwasser Nungady Janos, Saxlehner Bitter wasser Karlsbader Mühlbrunnen— Karlsbader Schlossbrunnen Fachinger— Apollinarisbrunnen Königl. Selters— Vichy empfiehlt Karl Marbach, 942 927 Flora-Drogerie Rathausstr. I5. Fahrräder nur erſtklaſſige Fabrikate und Ersatzteile empfiehlt zu äußerſt billigen Konkurrenzpreiſen Ludwig Krug, 888 Lorscher- Strasse. Unſere Kun dſchaft iſt immer zufrieden mit Sturmvogel Mod. 190 „ Warum? 207 Weil wir reell bedienen, gut und billig ſind. Nähmaschinen in vorzüglicher Konſtrultion. Deutsche Fabrradwerte Sturmvogel Gebr. Grüttner Halensee bei Berlin 32. Gasthaus Zum Hürſten. Alexander Jeden Donnersta N Kogel-Abeng. , ege 005 nit . U a A as geste für die Faarel Sch Flasche: mit Fettgehalt. Weisse Flasche: ohne Fettgehalt. 2.— M. a.—, Psppelfl. M. 3.50, Reisefl. M. a. as. In Viernheim bei Karl Marbach Flora-Drogerie. Nik. 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Gemeinde-, Kirchen- und Schul-Vorſtand 22. Der hochw. Herr Pfarrer und Geiſtlichkeit Dem Freiw. Feuerwehrkorps, welches ſpalierbildend den Zug begleitet, wurde die Aufrechterhaltung der Ordnung bezw. Zugführung übertragen. Der Zug bewegt ſich von der Weinheimerſtraße nach der neuen Kirche. Am Sonntag, den 3. Juli am Tage der Anſtallation findet zu Ehren des hochw. Herrn Pfarrers, vonzſämtlichen Vereinen am nachmittag 5 Uhr eine Ovation ſtatt. Es verſammeln ſich die Vereine um einhalb 5 Uhr auf dem Markplatz, von wo aus der Zug in derſelben Ordnung wie am Tage des Empfanges, durch die Bismarkſtraße nach dem Pfarrhaus ſich bewegt. Nach der Ovation geht der Zug vom Pfarrhaus zurück, durch die Mann⸗ heim⸗Weinheimerſtraße nach dem Rathauſe zur Auflöſung. Im Auftrage des Komitees: 1 5 v.. EEE U WG EEE M D EEE EME 50 Reeller Ausverkauf! E. Wegen Verlegung meines Geſchäftes nach E P l, 3, im Adelmann'schen Hause E unterſtelle ich mein ganzes Lager ab 1. Mai einem Reellen Ausverkauf 5 und gewähre auf die ſeitherigen bekannt billigen Preiſe einen Extra⸗ Regula⸗ Rabatt von 10 Prozent. 5 NB. Außerdem offeriere einen Poſten zurückgeſetzter Waren als: EI teure, kurze Damenketten, Colliers und feſte Armbänder zu enorm 2 5 billigen Preiſen mit 20—30 Prozent Rabatt. 1 Hells Cäsar Fesenmeyer 0 5 5 Mannheim. unracher und duweller. Breitestrasse. EAI 769 10 10 0 305 AHNDNMNHDAHNABADNHAENHEHAHNHAHNMDAHNHAHAHU Kath. 3 änner⸗Verein. Jünglings⸗Sodalität, Kirchenchor 8 8 und Kirchenmuſik. 8 verſammeln ſich heute Dienſtag, den 28. Juni, abends 2 im Gaſthaus„zum Fürſten Alexander“ um ihrem ſchidenden Praſes und 2 8 0 11. 9 5 2 Pfarrverwalter eine 2 Abſchieds⸗Ovation 4 e Im Auftrage des Vorſtandes: 8 1 ...... 3 Heckmann. 2 Ein l mit Scheuer iſt zu ver⸗ kaufen 981 Rathausſtr. Nr. 66. Stachel- und Johannisbeeren per Pfd. 20 Pfg. hat zu verkaufen 982 Peter weider 1. Abbruch der Mannheimer Zementfabrik. Bauholz, Bretter, Tatten, Falzziegel, gewöhnl. 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Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. F Zum Empfang unſeres neuen hochw. Herrn Pfarrers Wolf wollen ſich die Kameraden Mittwoch abend 75/ Uhr im Vereinslokal verſammeln. Mützen und Vereinsabzeichen ſind anzulegen und Spiel⸗ leute in Uniform. 984 für den Vorſtand: A. Stumpf, Präſident. Warnung. Ich warne hiermit jedermann gegen meine Frau ſchlechte Redereien zu verbreiten oder auszuſprechen, da ich jede ſolcher Aeußerungen gerichtlich belangen werde. Achtungsvoll Gg. Dewald 3. Schuhlager und Schuhmacherei. Anzug: 985 Grosse Karneval- Gesellschaft Neckarvorstfadt (Butze-Babbe) E. V. Mannheim, Waldhofſtraße Nr. 1 Am Sonntag, den 3. Juli d. Is. findet unſer Wald⸗Feſt mit Volksbeluſtigungen und Tauzvergnügen ſtatt. Die Abfahrt erfolgt nachmittags in Extrazügen um 111, 138 und 2 Uhr 38 M. mit der Nebenbahn nach Viernheim. (Fahrpreisermäßigung.) Nach der Ankunft Feſtzug nach den herrlichen Laubwaldungen der Domäne Viernheim.(Marſch⸗ zeit circa 20 Minuten.) Daſelbſt Konzert, geſangliche und turneriſche Aufführungen, Tanz, und Kinderbeluſtigungen, Preisſchießen, Karuſſel, Schaubuden, Kletterbaum, Hundewett⸗ laufen ꝛc. ꝛc. Auf dem Feſtplatz iſt für gute Reſtauration (Eichbaum⸗Bräu), Speiſen und Getränke geſorgt. Freunde und Gönner der Geſellſchaft ſind e willkommen. 986 Der Elfer-Nat. P. 8. Bei wirklich ſchlechter Witterung findet das Feſt 8 Tage ſpäter ſtatt. Gegründ et 1850 ſtellung. Heinrich Heckel, Bildhauer altes, durch gute, ſolide und billige Arbeit bekannt renommiertes Haus empfiehlt ſich im Anfertigen von Grabdenkmälern in modernster Aft. Vollendetſte Ausführung in Bildhauerarbeiten. Beweis: selbst ausgeführte Arbeiten. Aelteſtes Geſchäft am Platze. Die Steine kommen unter genaueſter Einhaltung der Friedhofs⸗Ordnung zur Auf⸗ Vertreter am hieſigen Platze Makler Spieler. Gegründet 1850 Ladenburg Reiſe ſeit 1. November 1902 ſelbſt. 917