Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 40 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 2 Ar. 77. ö Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Donnerſtag, den 7. Juli 1904. der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Viernheimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. a Reklamen: 25 Pfg. die 3geſpaltene Zelle. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. 20. Jahrgang. Tur Tuſtallakinn unſeres hochw. Herrn Pfarrers Fran; Wolf am 3. Juli 1904. Ein kirchlicher Feſttag iſt hinter uns, wie ihn erhebender und glanzvoller unſere Gemeinde wohl kaum geſehen haben dürfte: Die Inſtallationsfeier unſeres hochw. Herrn Pfarrers Wolf. Begünſtigt vom ſchönſten Wetter verlief die Feier von Anfang bis Schluß in der würdigſten Weiſe. Gegen 10 Uhr wurde der hochw. Herr vom Gemeinde-, Kirchen⸗ und Schulvorſtand im Pfarrhauſe abgeholt und unter dem Geleite der hochw. Geiſtlichkeit, zahlreicher weißgekleideter Mädchen und den Fahnendeputationen der hieſigen Vereine, unter den Klängen der Kirchenmuſik und unter dem Donner der Böller zur Kirche geleitet. Wir zählten 14 Fahnen, die ein überaus farbenprächtiges Bild boten. Den Akt der Inſtallation vollzog der hochw. Herr Dekan Kuhn aus Bürſtadt. Die feierliche Handlung begann mit der Verleſung der Inſtallationsurkunde, woran ſich eine tief⸗ empfundene, temperamentvolle Anſprache des Dekans ſchloß, in welcher er der Gemeinde ihre Pflichten gegen den neuen Pfarrer ans Herz legte und die Pfarrangehörigen aufs ein⸗ dringlichſte ermahnte, dem neuen Seelenhirten Ehre, Liebe und Gehorſam entgegenzubringen. Nachdem der Pfarrer vor ver- ſammelter Gemeinde das Glaubensbekenntnis abgelegt, celebrierte er unter Aſſiſtenz des Pfarrers Unger-Lampertheim und des Profeſſors May-Bensheim das feierliche Hochamt und hielt ſeine erſte Predigt. Derſelben lag der Text zu Grunde: „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“ Getreu nach dieſen Worten des oberſten Hirten wolle er ſein ſchweres Amt antreten und bitte er die Gemeinde, ihm ſeine Bürde er⸗ leichtern zu helfen. Ein feierliches Te Deum ſchloß die kirchliche Feier, worauf der hochw. Herr in oben bezeichneter Weiſe wieder ins Pfarrhaus zurückgeleitet wurde. Im Pfarrhauſe fand ein Feſtmahl ſtatt, Gemeinde-, Kirchen⸗ und Schulvorſtand eingeladen waren. Während desſelben toaſtierte Herr Dekan Kuhn auf die Träger der weltlichen und geiſtlichen Macht, den Landesherrn und den Biſchof von Mainz. Herr Rektor Brück gratulierte Jöſt im Namen derſelben dankte. weſenden auswärtigen Gäſten. Nachmittags 5 Uhr fand zu Ehren des Inſtallierten eine große Ovation ſtatt. Sämtliche Vereine, weltliche wie kirchliche, zogen mit Fahnen und mehreren Muſikkapellen in den Pfarrhof, um dem neuen Pfarrer einen Beweis der Liebe, der Verehrung und des Vertrauens entgegenzubringen. Sechs Geſangvereine trugen entſprechende Lieder vor. Den Reigen eröffnete der Kirchenchor mit dem Piel'ſchen Chor:„Sei uns willkommen, Knecht des Herrn!“ Im Auftrage des Komitees und der Gemeinde hielt Herr Hauptlehrer Mayr die Feſtrede. Redner betonte zunächſt, daß er dem Wunſche des Komitees, dem neuen Pfarrherrun den Willkommengruß der Gemeinde zu entbieten, gerne entſprochen habe, da ja der Gefeierte mit ihm(Redner) gemeinſam an der Erziehung der Jugend zu arbeiten habe. Sein Hoch galt den an⸗ zu dem der 0 der Gemeinde zu ihrem neuen Pfarrer, der mit den trefflichſten Eigenſchaften des Herzens und des Geiſtes ausgerüſtet ſei und ſchloß mit einem Hoch auf denſelben. Der Gefeierte dankte in herzlichſter Weiſe und toaſtierte auf den Herrn Dekan, dem die Hauptaufgabe des Tages zugefallen ſei. Herr Pfarrer Blum⸗ Ober⸗Abtſteinach gedachte des Gemeinde- und Kirchenvorſtandes, der Hauptſtützen eines Pfarrers, wofür Herr Gemeinde⸗Einnehmer Unſere Gemeinde habe im Laufe des Jahres Tage der Freude und Tage ſtiller Klage geſehen, der heutige Tag aber ſei für ſie ein Jubeltag im vollſten Sinne des Wortes, da Kirche und Gemeinde wieder einen Pfarrer, eine verwaiſte Herde wieder einen Hirten habe. Am Tage der Apoſtelfürſten Petrus und Paulus habe der Pfarrer ſeinen Einzug gehalten, was als ein vielverſprechendes Omen betrachtet würde. Er möge der Ge⸗ meinde ein Petrus, ein Fels des Glaubens, aber auch ein Paulus, ein Apoſtel des Friedens und der Liebe in Chriſto ſein. Hohe, heilige Aufgaben harrten des neuen Pfarrherrn. Sie würden ihm aber erleichtert durch die Liebe, die man ihm entgegenbringe, das Vertrauen, das man in ihn allſeitig ſetze und durch die Treue, die man ihm ſchwöre. Dafür habe er feierlich von der Kanzel gelobet: Liebe gegen Liebe, Treue gegen Treue, Vertrauen gegen Vertrauen. Der Gefeierte habe die ſchöne, ſagenumwobene Bergſtraße mit einer einförmigen Ebene vertauſcht. Redner wünſche ihm, daß er dieſen Tauſch nie zu bereuen habe, ſondern hier finde, was auch das Menſchenherz unter dem prieſterlichen Kleide erſtrebe, ein ungetrübtes Lebens⸗ glück. Weiter gab Redner dem Wunſche Ausdruck, daß ſich zwiſchen der Gemeinde und dem neuen Pfarrer ein recht herz⸗ liches Einvernehmen herausbilden möge, ein Verhältnis ſo ſchön und ungetrübt wie der ſonnenhelle Tag, an dem der Pfarrer ſeinen Einzug gehalten habe. Ein donnerndes Hoch der ver— ſammelten Gemeinde bekräftigte die ſchönen Worte und Wünſche des Redners. Herr Pfarrer Wolf dankte in der ihm eigenen zu Herzen gehenden Weiſe für die glänzende Ovation. In dem Umſtande, daß der Hauptlehrer der hieſigen Schule dazu beſtimmt worden ſei, ihm den Willkommengruß der Gemeinde zu entbieten, erblicke er ebenfalls ein vielverſprechendes Omen. Er ſage ſich, die geſamte Lehrerſchaft Viernheims wolle mit ihm gemeinſam ar⸗ beiten an dem ſchönen Werk der Jugenderziehung und das ſei ihm eine Garantie für das Gelingen ſeiner heiligen Aufgaben. Er werde all ſeine Kräfte einſetzen, um die Hoffnungen zu er⸗ füllen, die man in ihn ſetze. Sein Hoch galt der Gemeinde Viernheim. 5———ů——ů——————————“ññ᷑̃ U'—˙mü˙üpew—ß̃—d— ä———' Bei Jonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. von Wehren. 11(Nachdruck verboten.) Die Stätte, die ein guter Menſch betritt, Iſt eingeweiht; nach hundert Jahren klingt Sein Wort und ſeine That dem Enkel wieder. Goethe. Littauen, Oſtpreußens Perle! Wie ſtehſt du verlockend vor meiner Erinnerung mit den dichten, immergrünen Wäldern, den rauſchenden Flüſſen und ſilberhellen Bächlein; den weiten Wieſen⸗ flächen mit ihrem Blumenflohr, darauf man wie auf einem Teppich wandelt. Ich ſehe deine herrlichen Roſſe ſich tummeln, die glatten Rinder und Färſen ſich wohlig ſtrecken und dehnen auf ſammet— artigem Untergrund. Wie ſchön ſind deine Felder im Sommer⸗Sonnenſchein. Hin und ber wogen die ſchweren Aehren der Fruchtbreiten wie die Meereswellen; nur zerſtören ſie nicht wie dieſe, ſondern ſchaffen Wohlſtand und Behaglichkeit den Bewohnern auf dieſem ge⸗ ſegneten Stück Erde. f a Seliger Jugendtraum!———— Du meine teure Heimal Viele Jahre ſind dahingegangen, ſeit ich dich nicht wieder⸗ geſehen; aber vergeſſen biſt du nicht, wirſt du nicht werden, bis män mich einbettet, zu den vielen, die vor mir in deinem Schoß ihre Ruhe gefunden. Dir, Land meiner Kindheit, ſind die nachſtehenden Bilder ge⸗ widmet: Wahrheit und Dichtung. Wer will erforſchen, wo die eine anfängt, die andere aufhört; es müßten ſich Gräber öffuen und längſt Dahingeſchiedene zum Leben erweckt werden. * 4* Unter einem Weidenbaum ſitzt traumumfangen ein kleines Mädchen, die Hände mit Blumen gefüllt und die tiefblauen Augen bach aufgeſchlagen nach den weißen Wolken, welche wie Schäfchen am Horizont hinziehen. i Dicht neben dem Ruheſitz des Kindes, an beiden Seiten von baren Korn⸗ und Weizenfeldern begrenzt, führt die Straße zu einem nicht weit entfernt auftauchenden Wald. Einen Büchſen⸗ ſchuß rückwärts verkünden dünne Rauchwolken die Nähe eines größeren Dorfes, welches nur in einzelnen Häuſern ſichtbar wird, da kleine, mit Laub⸗ und Obſtbäumen beſtandene Hügel es meiſt verdecken. Unbewußt bewegen ſich die Finger der Kleinen und um die roten Lippen zieht ein halb trotziges, halb ſehnſüchtiges Lächeln. In der zierlichen Schürze befinden ſich eine Menge Kornblumen neben einem hellfarbigen Kranzgewinde. Unter den dunklen, etwas zerzauſten Haarmaſſen, die vollſtändig die Stirn verdecken, öffnen ſich dann und wann die ſprechenden Augen, um ſich blinzelnd ſofort wieder zu ſchließen. Aufgeſchreckt durch leichtes Geräuſch, ſpringt ſie noch ſchlaftrunken auf, reckt und dehnt ſich, neſtelt an ihrer Schürze und läßt die Blumen unbeachtet zur Erde fallen, während ſie ängſtlich Umſchau hält. Dann tönt es aus ihrem Munde: „Guck mal die ſchönen braunen Tiere mit dem prächtigen Geweih, denen will ich nach und ſie dem Brüderchen als Reitpferd mitbringen. Anka ſingt ja immer der Puppe im Wiegeubettchen: Hirſchlein im Wald, Komm bald, recht bald In unſere Stuben, Zu unſerm Buben, Er wartet ſchon dein, Will dein Reiter ſein. „Ach, wie wirds Mütterchen lachen und ſchnell geſund werden, wenn Lenchen zurückkehrt mit den Spielgefährten.“ Sie ſtürzt förmlich nach auf dem Wege, den das Rudel Wild vor ihr zeigt, und ob auch durch Dornen und Dickicht, ſie achtet es nicht. Bald verſchwindet neckend eins der Tiere links, eins rechts im Holz, dann taucht es wieder auf, gleichſam, als ſpiele es Verſteck mit dem Kinde. Hell aufjauchzend folgt dieſes immer weiter und weiter, bis jene plötzlich verſchwunden bleiben. Ein anderer Waldzauber hat Leuchen indes ſchon in ſeinen Bann gethan. Verlockt durch das Neue, Wunderbare, das ſich ihren Augen bietet, eilt ſie vorwärts, immer beſchäftigt, die Schätze, die ihr unter dem grünen Blätterdach entgegenwinken, Wir ſchließen unſern Feſtbericht mit dem Wunſche des Feſtredners: Möge die Sonne himmliſcher Gnade über allen Werken und Unternehmungen unſeres neuen Herrn Pfarrers ſtrahlen. Das walte Gott! Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Das vorläuſige Ende der Kriegeriſchen Operationen. Tondon, 5. Juli. Eine Meldung des Reuterſchen Bureaus aus Liaujang vom 3. Juli beſagt, da den Opera⸗ tionen im Felde durch die Regenfälle ein Ende geſetzt worden iſt, ſei Kuropatkin nach Haitſcheng zurückgekehrt. Die Mel⸗ dung, daß die Ruſſen den Taling⸗Paß wieder genommen haben, iſt verfrüht. Weder die Japaner noch die Ruſſen könnten an den Paß in genügender Stärke herankommen, um die tatſächliche Beſetzung deſſelben auszuführen, da tiefer Schlamm eine Fortbewegung der Geſchütze und des Trains unmöglich mache. Die beiden Armeen befänden ſich nunmehr im Biwak auf beiden Seiten des Paſſes. Rewyorſt, 6. Juli. Die Japaner bemühen ſich, in Amerika 10 000 Pferde anzukaufen. Fetersburg, 6. Juli. Die ruſſiſche Reglerung beſtellte bei der Germania⸗Werſt in Kiel 6 Unterſeeboote. a Japaniſche oder ruſſiſche Granſamkeiten! Toftio, 4. Juli. Es werden Gerüchte verbreitet, daß am Abend des 12. Juni drei bei Litiatung liegen gebliebene ruſſiſche Verwundete von der angreifenden Kavallerie in roher Weiſe gemartert worden ſeien, aber nach dem amtlichen Be⸗ richt des Generalſtabschefs der zweiten Armee hat am 12. Juni nirgendwo weder eine Schlacht noch ein Zuſammenſtoß von Kavalleriepatrouillen ſtattgefunden. In der Schlacht in der Nähe von Wafangtſcheng am 15. Juni behandelten die ruſſiſchen Soldaten unſere Gefallenen und Verwundeten grauſam. Die verwundeten ruſſiſchen Offiziere und Soldaten, die gefangen genommen worden ſind, zeigen ſich im höchſten Grade gerührt von der aufmerkſamen Behandlung, die wir ihnen unſererſeits ſtets zu teil werden laſſen. Von den Leichen der Feinde wurden nicht eine einzige, wie fälſchlich berichtet worden iſt, auf irgend eine Weiſe verſtümmelt; ſie ſind alle ſorgfältig be⸗ erdigt worden.— Ein weiterer Bericht des Generalſtabschefs der zweiten Armee beſagt, daß am 15. Juni 6 Kundſchafter des 18. Artillerieregiments bei Iſchengtſuſchan ein Scharmützel mit 15 feindlichen Kundſchaftern hatten und daß, als unſere Leute getöten waren, die Feinde mit dem Bajonett nach Augen und Mund des Toten ſtießen, und ihnen die Börſen und Kleidungsſtücke raubten. Am 27. Juni wurde ein Soldat des dritten Kavallerieregiments namens Kobnyaſhi durch Schüſſe von dem Feinde verwundet, als er auf einem ungefähr vier Kilometer nordöſtlich von Hlhuychtſheng entfernten Punkte Poſten ſtand. Sobald er vom Pferde gefallen war, umringten ihn etwa 20 Mann der feindlichen Kavallerie, durchbohrten ... für ſich einzuheimſen. Da ſtehen Maiblumen; ſchnell wird eine. kurze Raſt gemacht und alles für die kranke Mutter mitgenommen. Dort hüpft ein bunter Vogel über den Moosteppich; nun auf⸗ geſcheucht, flattert er von Zweig zu Zweig, indes ſte langſam hinter ihm hergeht. Der Buntſpecht hämmert luſtig darauf kos und ſie verfolgt ihn auf ſeiner Wanderung am Stamm entlang mit tiefſinnigem Blick, kann die Augen von diefer allerliebſten Kletterpartie kaum losreißen. Wie zierlich der Vogel hüpft und tänzelt, das Köpfchen mit der roten Mütze in ſtändiger Be⸗ wegung! Derartiges hat ſie noch nie geſehen, das muß ſie Anka erzählen. Ob das Tierchen vielleicht von einer Hexe verzaubert iſt? Es ſchaut ſie ſo eigen an, daß ein Zittern den kleinen Körper überläuft. Zagend trippelt ſie weiter auf die Waldwieſe; har wachſen Tauſende von Vergißmeinnicht und das Bächlein in ihrer Mitte murmelt ſo friedlich. Sie rupft und zupft, fühlt ſich ex⸗ müdet und gähnend ſchaut ſie ſich um. Es iſt ſo ruhig, unheimlkch ſtill. Wo iſt ſie hingeraten? Alles iſt ſo fremd, wie findet ſie wieder zur Mutter, zum Väterchen, zu den Geſchwiſtern zurck? Nicht Weg noch Steg. In roſigen Streifen zieht die Abendſonne durch das Unterholz, einzelne Stellen geſpenſterhaft beleuchtend. Mühſam arbeitet ſie ſich durch das Gewirr der Brombeerranken, den ermatteten Körper immer wieder zu erneuter Kraftanſtrengung zwingend. Die Kleider ſind zerfetzt und blutige Streifen ziehen ſich über die runden Aermchen; ſie achtet deſſen nicht, nun ſte laut weinend jedes Hindernis bei Seite drängt. Dort aber, das große Waſſer, den tiefen See, ihn kann ſie nicht aus dem Wege ſchaffen. Jammernd, immerfort um Hilfe rufeud, ſtürzt ſie wieder ins undurchdringliche Buſchwerk.„Väterchen, Väterchen!“ ächzt ſie fortwährend,„hole Dein Lenchen nach Hauſe, ich werde immer artig ſein und nie fortlaufen! So helft mir doch!“ Immer ent⸗ fernter tönen die Klagelaute und es wird ſtille, ganz ſalle im Wald. Kein Rauſchen der Blätter, kein Ton, kein Laut in der Natur. Die Nacht bricht an, eine wonnige Frühlingsnacht. Dem verirrten Kind aber bringt ſie furchtbare Schauer, bis der er⸗ mattete Körper ohnmächtig zuſammenbricht.—————— (Fortſetzung folgt.) . 1——————ñ——— ihn wiederholt mit ihren Lanzen und ergingen ſich in Roheiten, indem ſie ihm einige Körperteile abhieben. Unſere Kavallerie kam jedoch plötzlich hinzu und brachte den Leichnam an ſich, während der Feind floh. Deutſchland. Darmſtadt, 6. Juli. In den Berichten der Zeitungen über die Verhandlung der Zweiten heſſiſchen Kammer betreffs der Wahlrechtsvorlage iſt angeführt, daß bei der Abſtimmung über Artikel 3 der Vorlage ein Eventualantrag zur Annahme gelangte, der als Antrag Bähr bezeichnet wurde. Dieſer An⸗ trag war jedoch als gemeinſamer Antrag von 25 Abgeordneten zu betrachten, deſſen Unterſchriften nach alphabetiſcher Reihen⸗ folge geordnet ſind, wobei der Name des Abgeordneten Bähr obenan ſteht. Es iſt alſo nicht richtig, wenn derſelbe als ein Antrag angeführt wird, der von dem Abgeordneten Bähr mit Unterſtützung von anderen Abgeordneten geſtellt wor⸗ den iſt. Darmſtadt, 6. Juli. Der nationalliberale Landtags⸗ Abgeordnete Erck iſt aus der nationalliberalen Fraktion des Landtags ausgetreten und hat ſich als Mitglied der Fraktion des Bauernbundes angeſchloſſen.— Die Zweite Kammer tritt am Donnerſtag den 7. Juli, vormittags 10 Uhr zur Fort⸗ ſetzung der Beratung der Wahlrechtsreform zuſammen.— Der Wahlrechtsausſchuß der Zweiten Kammer, der in der letzten Sitzung des Plenums um dte Abg. Bähr, Molthan, Müller (Darmſtadt), Pitthan und Ullrich verſtärkt worden iſt, trat geſtern zu einer vielſtündigen Sitzung zwecks Beratung der Neueinteilung der Wahlkreiſe zuſammen. Es wurde eine grundſätzliche Einigung in dieſer Frage erzielt. Die Bera⸗ tungen werden heute fortgeſetzt und heute nachmittag ſoll A im Ausſchuſſe über dieſe Materie ſtatt⸗ nden. Nerkin, 6. Juli. Die Münznovelle iſt gefallen, ohne jeden Eindruck ſcheinen jedoch die Reichstagsdebatten auf die Regierung nicht geblieben zu ſein. Die„Nordd. Allg.-Ztg.“ meldet jetzt gegen die Behauptung einiger Blätter, daß der Bundesrat mit auffallender Beſchleunigung die Novelle abge⸗ lehnt habe. Sie bemerkt, der Bundesrat, welcher wie alljähr⸗ lich mit Anfang des Monats Juli eine Unterbrechung in ſeinen Geſchäften eintreten laſſe, habe ihr keine beſondere Beſchleuni⸗ gung vor anderen Vorlagen angedeihen laſſen, ſondern ſte im gewöhnlichen Geſchäftsgang erledigt. Bei ſeiner Ablehnung ſei er davon ausgegangen, daß die Frage der Prägung eines Dreimarkſtückes zum mindeſten nicht als ſpruchreif angeſehen werden könne, während die Umprägung der Fünfzigpfennig⸗ ſtücke einen weiteren Aufſchub nicht mehr duldete. Für die Annahme, daß der Bundesrat bei ſeiner Beſchlußfaſſung ſich von einer grundſätzlichen Abneigung gegen das Dreimarkſtück habe leiten laſſen, weil dieſes nicht„in das Dezimalſyſtem paſſe“ oder„eine Konzeſſion an die Bimetalliſten“ darſtelle, fehle es an jedem Anhalt. Ueber die Frage einer brauch⸗ bareren Geſtaltung des Fünfmarkſtückes, das wegen Unhand⸗ lichkeit anſcheinend weniger beliebt iſt, ſeien feſte Entſchließungen noch nicht getroffen. Nach anderer Meldung ſoll die Abſicht beſtehen, das Fünfmarkſtück erheblich dicker zu machen, um die Verſtorbene war 35 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit gliedern Heckmann, Hofmann und Martin gebildet, welche ihre Tätigkeit unverzüglich aufnehmen ſoll. 5. Der Gemeinderat beſchließt, daß den Nutznießern der ſog. Wieſenſtücke mit Wirkung von dem Rechnungsjahr 1904 an, anſtelle bisher 18 Mk. und 2 Mk. Auflage, 20 Mark ausbezahlt werden ſollen mit der Beſtimmung, daß die Nutzungs⸗ berechtigten eine Auflage hiervon zur Gemeindekaſſe nicht mehr zu bezahlen haben. 6. Es wird beſtimmt, die Bordhütte nächſt dem neuen Friedhof durch die gemeinheitlichen Arbeiter alsbald abbrechen zu laſſen. Das hierdurch disponibel werdende Material iſt losweiſe zu verſteigern. 7. Babette Ströhlein Witwe und Magdalene Helbig beide hier werden auf Grund ärztl. Atteſte als freiwillige Mitglieder in die hieſige Gemeinde⸗Krankenverſicherurg aufge⸗ nommen. 8. Gemeinderatsmitglied Hofmann wird beauftragt, zur Vervollſtändigung des Beſtandes im hieſigen Faſelſtall ſechs Ziegenböcke uud einen Eber alsbald anzukaufen. 8. Verſchiedene Unterſtützungs⸗, Darlehens⸗ und Friſtge⸗ ſuche wurden teils genehmigt und teils wegen mangelnden Be⸗ dürfniſſen abgelehnt. Nah und Fern. Leutershauſen, 6. Juli. Auf dem Grundſtück der Herren Bickel, Körper und Probſt auf Gemarkung Groß⸗ ſachſen wurde ein Gräberfund gemacht. Etwa 50 Ctm. unter der Oberfläſche wurde beim Sandgraben, eingebettet in eine Lößſchicht ein menſchliches Skelett bloßgelegt. Die Knochen waren noch ziemlich gut erhalten. Um die Vorderarmkochen lagen drei bronzene Armſpangeu. Neben dem Skelett fand ſich noch ein kleiner eiſerner Gegenſtand, der dem Anſchein nach einen Teil einer Agraffe darſtellt. Beſonders gut er⸗ halten war der Schädel. Nach der Anſicht des Herrn Dr. med. Ferger in Schriesheim ſtammen die Ueberreſte von einer etwa 20jährigen weiblichen Perſon her. Leider wurden die gefunden Spangen von unberufenen Unterſuchern teilweiſe ver⸗ dorben. Da, wie man hört, auf dem gleichen Grundſtück ſchon früher ein Gräberfund gemacht wurde, ſo ſind weitere Funde nicht ausgeſchloſſen. 8 Rimbach i. O., 5. Juli. In der Nacht von Sams⸗ tag auf Sonntag, ungefähr 12 Uhr, ereignete ſich unweit Rim⸗ bach, am ſogenannten Kreuzberge, auf der Landſtraße nach Weinheim, ein ſchwerer Automobilunfall. Ein Automobil aus Mannheim, mit vier Perſonen beſetzt, ſtieß mit einer Break, die ebenfalls mit vier Perſonen beſetzt war, an einer ſcharfen Kurve zuſammen. Der Führer des Automobils, Herr H. Thums, bei der Firma Benz u. Co. als Werkführer tätig, blieb auf der Stelle tot, ein Inſaſſe desſelben wurde ſchwer verletzt. Von der Break iſt ein Pferd getötet worden. Die übrigen Beteiligten kamen mit dem Schrecken davon. Der drei Kindern. Aus Rheinheſſen, 6. Juli. ſelbſt auch in den geringſten Lagen die Trauben verblüht haben, läßt ſich über den kommenden Herbſt etwa folgendes Nachdem nun, Der Uẽntergang des Dampfers„Norge“. Newyork, 4. Juli. Zu dem Untergang des däniſchen Auswandererſchiffes„Norge“ wird dem„Lokal-Anzeiger“ tele⸗ graphiert: In früher Morgenſtunde, während die Mehrzahl der Paſſagiere noch ſchlief, ſtieß die„Norge“ auf eine Riffbank auf. Durch ſofortigen Gegendampf kam ſie zwar wieder los, hatte aber im Bug ein großes Leck davongetragen, durch das das Waſſer unaufhaltſam eindrang. Durch die Wucht des An⸗ pralles aus dem Schlafe geſchreckt, ſtürzten die Paſſagiere an Deck und alsbald entſtand ein entſetzliches Verwirrnis unter den geängſtigten Menſchen. Vergeblich bemühte ſich die Mann⸗ ſchaft, der Panik Herr zu werden und wurde ſchließlich ſelbſt davon angeſteckt. Die See war ſtürmiſch. Von den 8 Rettungs⸗ booten konnten nur 2 ordnungsmäßig herbeigelaſſen und be⸗ mannt werden. Drei ſchlugen um und verſanken in dem mächtigen Strudel, den das untergehende Schiff erzeugte. Dasſelbe war ein dreimaſtiſcher Schraubendampfer von 3318 Tonnen. In dem einen Rettungsboote befanden ſich 19 Männer, 6 Frauen und 2 Mädchen, lauter Auswanderer, von denen keiner ein Ruder zu handhaben verſtand. Trotzdem glückte es den Inſaſſen, das Fahrzeug aus der Wirrnis der Schiffstrümmer und der mit dem Tode Ringenden zu entfernen und nach 24 Stunden den Dampfer„Salvia“ zu erreichen, der ſie in Sicherheit brachte. Jedoch retteten die 27 Unglücksgefährten nichts als das nackte Leben. Daß außer ihnen noch jemand mit dem Leben davon gekommen iſt, gilt als ausgeſchloſſen. Die Linie Kopenhagen⸗Newyork wird angeblich auch von ärmeren norddeutſchen Auswanderern, wenn auch in geringem Umfange benutzt. Vom Dampfer„Norge“ ſind jetzt 128 Perſonen gerettet. 27 ſind geſtern in Grimsbü gelandet, 32 landete heute früh der Dundeer⸗Dampfer„Cervona“ in Stornoway auf der Inſel Lewis. Er hatte ſie weſtlich vom Butt of Lewis in einem Boote in jammervollem Zuſtande aufgefunden. Weitere 69 Perſonen brachte der Dampfer„Energie“ nach Stornoway; ſte waren ſehr abgemagert, faſt unbekleidet in einem Rettungs⸗ boote vorgefunden wurden, darunter befand ſich ein totes Kind. Wie die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleumgeſellſchaft mitteilt, be⸗ fand ſich unter den von ihrem Dampfer„Energie“ geretteten Perſonen auch der Kapitän des Dampfers„Norge“. London, 6. Juli. Die Zahl der bei dem Untergang des däniſchen Auswandererſchiffes„Norge“ ertrunkenen Perſonen wird amtlich auf 637 angegeben. Die von dem Dampfer „Cervona“ geretteten Paſſagiere der„Norge“ waren halb ver⸗ hungert. Es ſollen im ganzen 4 Boote glücklich von der Unfallſtelle fortgekommen ſein, von denen noch eins fehlt. Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtr aße und das angrenzende Gebiet. Nachſtehend bringen wir die unterm 2. Juli 1904 bei der Zentralſtelle für Obſtverwertung in Frankfurt a. M. er⸗ zielten Durchſchnittspreiſe: beiden Grundflächen verkleinern zu können. Ausland. Pilſen, 6. Juli. Auf der internationalen Kochkunſtaus⸗ ſtellung ereigneten ſich zahlreiche Erzeſſe und Demonſtrationen von Tſchechen gegen die Deutſchen. Belgrad, 6. Juli. Der Miniſterialrat beſchloß, daß die Königs⸗Krönung am 21. September im Kloſter Zica ſtatt⸗ finden ſoll. Anläßlich der Krönung werden in Belgrad be⸗ ſondere Feſtlichkeiten vom 24. September bis 28. September heranſtaltet. Athen, 8. Juli. Staf und dem Abgeordneten Hadji Petrow ſtattgefunden Piſtolen⸗Duell wurde letzterer erſchoſſen. Der Miniſter hat ſeine Demiſſion eingereicht. Vetersburg, 6. Juli. Agentur“ meldet aus Tabris vom 1. Juli: In Teheran wüte die Cholera. Täglich kämen 150 Todesfälle vor. Die eng⸗ liſche Kolonie verlaſſe die Stadt.— Die„Ruſſiche Telegraphen⸗ Agentur“ berichtet ferner: Die Gerüchte über eine Verſchwörung gegen das Leben des Schahs, ſowie die Flucht und die Ver⸗ haftung zweier Prinzen ſeien unbegründet. New- Vork, 6. Juli. Die„New⸗Nork Times“ be⸗ hauptet einen Brief von einem Buren erhalten zu haben, worin geſagt wird, daß an der oſtafrikaniſchen Grenze 4000 bewaff⸗ nete Buren unter dem Kommando von zwei Kommandanten ſtänden, die ſich angeblich niemals ergeben hätten. Es wird behauptet, daß die Kommandanten großen Zuzug haben, und daß ſie hoffen, bis zum Januar 10000 Mann ins Feld ſtellen zu können. Das Blatt behauptet, daß die deutſchen Behörden dieſen Buren großes Wohlwollen entgegen brächten. (Offenbar eine Hundtagsgeſchichte!) Auszug aus den Beſchlüſſen des Gemeinderats zu Viernheim in der Sitzung vom 1. Inli 1904. 1. Der Uebergang über den Bannholzgraben bei der Beckerſchneiſe ſoll dadurch erneuert werden, daß in dem Ge⸗ meindewald 2 dürre Bäume gefällt, die Stämme derſelben etwas bearbeitet und an Stelle des alten defekten Uebergangs eingelegt werden. 2. Der Gemeinderat beſchließt, die Koſten für Schul⸗ bücher an ortsarme Kinder, welche an dritte Perſonen in Berpflegung gegeben ſind, künftighin auf die Gemeindekaſſe zu übernehmen. 3. Ein Geſuch des Ortsgewerbevereins hier um Bei- hülfe zur Beſtreitung der Koſten ſeiner laufenden Bebürfniſſe wird dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht. Es wird be⸗ ſchloſſen, dem Verein für die Zeit vom 1. April 1903 bis dahin 1904 einen Zuſchuß in Hoͤhe von 100 Mark aus der Gemeindekaſſe zu gewähren. 4. Zur Ueberwachung der Vertilgung der Blutlaus wird eine Kommiſſion, beſtehend aus den Gemeinderatsmit⸗ In dem zwiſchen dem Kultusminiſter Die„Ruſſiſche Telegraphen⸗ ſagen: Nur in wenigen Gemarkungen dürfte quantitativ ein ſehr guter Herbſt zu erwarten ſein. Im ganzen aber dürfte, keine Kalamitäten mehr vorausgeſetzt, immmer noch quantitativ ein Herbſt„über mittelgut“ zu erhoffen ſein. Qualitativ könnte es einen ſehr guten Stoff geben, da die Trauben gut drei Wochen vor ſind. Brühl, 8. Juli. Eine Zigeunerin ſchenkte auf der hieſigen Polizeiwachtſtube einem munteren Knäblein das Leben! Die Frau hatte um Unterkunft gebeten, da ſie kein Obdach finden konnte und wohl raſcher als ſie ſelbſt erwartet, wurde ſie von der Geburt überraſcht. Nachdem alles glücklich vorüber und der Junge in kaltem Waſſer gebadet war, trabte die Wöchnerin morgens um 7 Uhr, um ein Familienmitglied reicher, von dannen. ö— Das ſchnellſte deutſche Kriegsſchiff. Der kleine Kreuzer „Bremen“ hat kürzlich bei der forzierten Probefahrt die hohe Geſchwindigkeit von 23,28 Knoten erreicht und iſt damit, ab⸗ geſehen von den Torpedobooten, das ſchnellſte Schiff der deut⸗ ſchen Marine. Das Schweſterſchiff„Hamburg“ hat nur eine Geſchwindigkeit von 23,15 Knoten. Laibach, 6. Juli. Zwiſchen Ratſchbach und Jonnestal wurde der Poſtbote Breger ermordet und beraubt aufge⸗ funden. Paris, 6. Juli. Der bekannte Automobilrennfahrer Breconnais iſt bei Labouheyre auf der Straße von Bordeaux nach Bayonne mit ſeinem Maſchiniſten Bernard durch einen Sturz aus dem Automobil ums Leben gekommen. Neapel, 6. Juli. Der Biſchof von Foſſano ſtürzte im hieſigen Hotel Bellevue infolge eines Fehltrittes vom Lift in die Tiefe und war auf der Stelle tot. — Die ſpaniſchen Erbſchafts⸗Schatzſchwindler, die ſchon ſchon ſo manchen Deutſchen hinters Licht zu führen gewußt und ihm größere Summen abzunehmen verſtanden haben, ſind mit ihrer betrügeriſchen Tätigkeit ſchon wieder im Gange. Der Hereingefallene iſt diesmal ein Berliner, der über 10000 Mk. angewendet hat, um ſich von dem edlen ſpaniſchen Don einen Erbſchaftsanteil von mehr als 200 000 Mk. verſchaffen zu laſſen. Der Gauner hat hinterher noch die Unverſchämtheit gehabt, ſich in einem Briefe über den Geprellten luſtig zu machen. London, 6. Juli. In Kingſton, Jamaika, ereignete ſich dieſer Tage auf der Kraftſtation der weſtindiſchen Elektri⸗ zitäts Geſellſchaft, die den Strom für den Eiſenbahndienſt liefert, ein ſchauderhafter Unglücksfall. Durch ſtarke Regengüſſe war ein Rohr von 8 Fuß Durchmeſſer zum Teil verſandet, und 33 Arbeiter waren damit beſchäftigt, es zu reinigen. Dabei kam auf den Gedanken, daß ſich die Reinigung ſchneller bewerkſtelligen ließe, wenn man eine Schleuſe teilweiſe öffne, um das Waſſer durchfließen zu laſſen. Infolge mißverſtandenen Befehles wurde die Schleuſe aber zu weit geöffnet, und das Waſſer riß die ſämtlichen Arbeiter 1200 Meter weit in das Erdbeeren per Zentner Mk.: 25— 30 Kirſchen 1 1 5 8 14 Johannisbeeren„ 5 1 10-15 Stachelbeeren 7 5 1 1115 Heidelbeeren 5 5 5 11—16 Die Preiſe verſtehen ſich bei ſofortiger Lieferung. Bensheim, 4. Juli 1904. Gelundheitspflege. La soupe fait le soldat. Dieſes Sprichwort iſt inſo⸗ fern nicht wörtlich zu nehmen, als es niemals gelingen dürfte mit Suppe, Bouillon etc. einen Menſchen für die Dauer zu ernähren; enthalten doch all dieſe Fleiſchabkochungen der Haupt⸗ ſache nach nur nervenzetzende Anregungsſtoffe, während ihnen die eigentlichen Kraftſtoffe des Fleiſches, das Eiweiß, mangelt. Die Somatoſe dagegen beſteht ausſchließlich aus Fleiſcheiweiß, das in leichtlösliche Form übergeführt, dem Körper die zum Aufbau der Zellen nötigen Kraftſtoffe zuführt. Die Soma⸗ toſe eignet ſich alſo als Zuſatz zur Nahrung bei ſchwächlichen, in der Ernährung zurückgebliebenen Perſonen, Bleichſüchtigen, Blutarmen, Wöchnerianen und Rekonvalescenten. Somatoſe nimmt ſofort an der Ernährung teil, vermehrt Blut, Mus⸗ kelkraft und Körpergewicht und regt in hohem Maße den Appetit an. Letzte Nachrichten. Paris, 6 Juli. Der Petersburger Korreſpondent des Echo de Paris berichtet, die Lage Kuropatkins habe ſich wieder gebeſſert, ſei aber nicht derartig, daß er eine entſchei⸗ dende Aktion unternehmen könne. Rußland verfüge augen⸗ blicklich in Oſtaſien über 150 000 Mann. Im Dezember werde Kuropatkin 400 000 Mann befehligen, welche er nach ſeinen eigenen Angaben zur völligen Beſiegung der Japaner notwendig habe. London, 6. Juli. Einem Telegramm aus Niutſch⸗ wang zufolge ſind wichtige Truppen ⸗ Bewegungen auf der Kwantung⸗Halbinſel im Gange. Nahe bei Kaiping iſt die ſüdlichſte Stellung der Ruſſen. Acht engliſche Meilen noͤrd⸗ lich von Kaiping ſtehen General Okus Truppen. Sie beſetzten Hſugyao, 20 Meilen ſüdlich von Kaiping. Die feindlichen Vorpoſten haben einander geſichtet. Die Ruſſen werden hier außerdem bedroht von Kurokis Kolonne, die ſich Tangchi 20 Meilen ſüdöſtlich von dem wichtigen Kreuzpunkte Tahsktau nähert und vorausſichtlich die ruſſiſchen Linien nördlich von Kaſping durchbrechen will. Die Japaner gehen trotz des Regens energiſch vor. ———— Aerlin, 6. Inli. Der„Lokal⸗ Anzeiger“ meldet aus Rohr hinein und ertränkte ſie. Okahandja: Die gerichtliche Vernehmung des Händlers Gal⸗ N r 2 . er — ie —— 2 S. 0 lace, der vorläufig in Haft verbleibt, giebt die Stärke der 2 5 75 55 2 a lle Hereres auf 25 000 Köpfe an, von denen mindestens 2000. ev. der Kriegsleute mit Gewehren bewaffnet ſind. 1 8 29 8 5 7 0 Lützelſachſen. Bei der Gemeinderatswahl wurden 1 wiedergewählt: Gemeinderat Gg. Miltenberger, Gemeinderat Die 10 Gg. Koch 2. und Gemeinderat Joh. Rohr. Als neuein⸗ 25 5 tretende Gemeinderatsmitglieder wurden gewählt: Peter Rei⸗ 75 0 er bold t, Wirt, Heinrich Häcker, Landwirt und Leonhard Koch,* 67 lk e uch- und Werlags-PDruckerei Doſſenheim, 6. Juli. Der 62jährige Landwirt 1 * Georg Rieſenacker wollte vorgeſtern nachmittag einem kranken N Pferde eine Arznei eingeben, wobei das Tier ausſchlug und 1 dem Mann das Schläfenbein durchſchlug. Der Verunglückte Wilh. Bingener — wurde nach dem akademiſchen Krankenhaus in Heidelberg ver⸗ 885 bracht, wo er ſeiner Verletzung erlag. n Mörlenbach, 6. Juli. Unter großer Beteiligung 18 von hieſigen und auscärtigen Vereinen fand am Sonntag — die Fahnenweihe der hieſigen Turner ſtatt, die in jeder Be⸗ empfiehlt sieh zur 17 ziehung als eine wohlgelungene bezeichnet werden kann. 5 „ Seckenheim, 6. Juli. Der geſtrige Ferkelmarkt 4 7 ˖ 3 war mit 111 Stück befahren und wurden 100 Stück zum II er gung On 150 Preiſe von 15—20 Mark pro Paar abgeſetzt. Allerlei. Jules Verne über den Krieg. Der Pariſer Korreſpondent des Neuen Wiener Journal hat Jules Verne interviewt. Druckſachen DNN DDD DDD — ß ate. Von aktuellem Intereſſe ſind die Aeußerungen des greiſen früh Dichters zum ruſſiſch⸗japaniſchen Krieg.„Welche Empfin⸗ Juel dungen,“ ſo fragte der Korreſpondent,„erweckt in Ihnen chen dieſes Blutvergießen?“ Jules Verne antwortete:„Dieſer 1 60 Krieg erfüllt mich mit Entſetzen. Die allermodernſten Waf⸗ i. er* bz fen und Geſchoſſe gelangen da eigentlich zum erſtenmal zur ah, Anwendung, die kleinen Torpedos ſprengen die größten gs n 75 12 n 15 der 1 7 8* ind. von dem ich geleſen. r vielleicht wird dieſer Zweikamp be⸗ in Oſtaſien doch nicht ohne nützliche Wirkung bleiben. Er I Chwarz- Unf- U U0 ſor-Druck kiten wird den Völkern zu Gemüte führen, daß die modernen 7 1 1 7 immer 9 und n 5 finanziellen otiven immer ſchwieriger werden. Die Völker werden da⸗ Ng her ſelbſt die Kriege immer ſeltener machen. Freilich an a gdnen 7 des ge der Kriege aus dem Leben der 9 5 N pf rdbewo i icht, für IJ e i 5 1 8 25 12 e ee e eee ccc 0000 1 1. 11 5 nicht an den 8 gebracht wer⸗* 22 12 75 en.“„Und doch, Meiſter, ſehen wir jeden Tag immer voll⸗ 3 n entſtehen?“„Ziviliſierte Barbarei!“ 1 1 7 1 0 rief Jules Verne aus,„um ſo größer wird die Verantwor— raße Aust We die über den Frieden zu wachen die ie In hi 1 g Aufgabe haben!“ ahmaschinen Der Saharakaiſer Jacques I., über den in letzter Zeit 2 f f. Si . 10 wenig in 5 e egen itt, bat ſich ſeit 355 An I 8 to E* e en e ee f. et; gen Tagen in Brüſſel niedergelaſſen. Er bewohnt mit ſeinem Gefolge unter dem Inkognito Marquis de Rarey, Herzog turm V 0 2 4e d Arleuf ein möbliertes Haus der Avenue Louiſe. Die Um⸗ N 99 a dn A batte sech ee eee 12 Auf. empfiehlt in großer Auswahl mit Freilauf und Hinterradnabeninnenbremſe benutzen. e i ven biniaften Preiſen Nähmaſchinen 5 8 1 5 ſcheint 5 8 a0 in vorzüglicher Konſtruktion. f ück gehabt zu haben. Der andere, ein gewiſſer Schamyl, bekam mit Majeſtät Jacques, der von London nach dem Haag Hans Schumacher. Deutsche Fahrrad werke Stürmvogel 5 übergeſiedelt war, Streit, weil er für Beſorgung orientali⸗ 1 ſcher Prunkgewänder eine kleine Rechnung von 150 000 Fr. 1 überreichte. Kaiſer Lebaudy fand dieſe Rechnung übertrie⸗ Gebr. Grüttner, ben, und um allen ärgerlichen Weiterungen aus dem Wege. 8 T01TT i u gehen, hat er den Haag verlaſſen und ſich in Brüſſel 2 H 8 7 2 dürfte 333 Er betreibt augenblicklich den Verkauf ſeiner Ast AUS— 155. l er zu Güter in Frankreich und unterhandelt durch einen M. ö Cut 116 haupt Beauſy, um die Scheiks im Norden der Sahara für die Sache 3 7 0 a i 18 1 ſeines Wahns zu gewinnen. Aber Schamyl iſt jetzt auch nach Ulm Ur ken le under*„ 4 Brüſſel gekommen und will ſeine Rechnung bezahlt haben. 3 6 85 i a—— 5 0 h Da ſich Jacques I. in den neuen Gewändern bereits von J 75 wah, einem Muſelmanen probeweiſe hat huldigen laſſen, ſo wird Jed oden- und amilienblatt ages 5 f 141 eden. dan er ſie am Ende gar bezahlen müſſen. debe„Haues. — 11 3 e 4955 5 1 5 2 0 25 Don mnmerst 28 Alle 14 Tage: 40 Seiten stark mit Schnitibogen. chen, 1* 8 2 gen fahrt, weil ſie für ihren Teint fürchtet. Es wird ſo oft be⸗ ee iertzdzhran 1 MX. 120 allen Fostanstalten. galoſe hauptet, daß durch das Radfahren der Teint leide, und wixk⸗ 5 3 I Inn ben 1 Nus⸗ lich ſpüren Damen mit einer zarten Haut nach einer ſtram⸗ 5 brats · probe lummern durch lohn Ir/ Schwerin, dern M. 28. 5 men Fahrt in der Sommerhitze oft ein unangenehmes Bren⸗ n nen mit Rötung oder Bräunung der Gefichtshaut, ebenſo wie ſich Sommerſproſſen ſtärker zeigen. Dieſe kleinen Schön⸗ 8 heitsfehler ſollen ſich aber durch ganz einfache, unſchädliche Mittel leicht beſeitigen laſſen. Bei richtiger Hautpflege werde. N stets vielmehr der Teint beim Radfahren ſehr bald verſchönert, kla⸗ 2 Mineral W ASsSer frisch dent rer, reiner und friſcher. Dieſe Wirkung des Radelns beruht. 23 an. Gerolsteiner Sprudel Emser Kränchen auf der allgemeinen geſundheitlichen Wirkung des Radfah⸗ N 100000 Abonnenten. lle ſih de 5 1 7 8 n 1 8 reiner fl Fabri 1 2 Apenta— Ofener Bitter wasser 11 eſichtsfarbe. Zunächſt darf man beim Radeln niemals einen nur erſtklaſſige Fabrikate un FN 1 Schleier tragen, am wenigſten einen ſchwarzen. Der Schleier. ungady Janoa, Saxlehner Ritterwazzer ugen⸗ iſt der ärgſte Teintmörder. Dann darf das Geſicht nach einer 80 Karlsbader Mühlbrunnen— euber ſtarken Fahrt niemals ſofort gewaſchen werden. Man reibe es FSA 2 5 Karlsbader Schlossbrunnen ö— 7 mit einem weichen Tuche ab, und erſt, nachdem man ſich 1 D. 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Werle. 3 Gal⸗ 4 82 Nachftehendes bringen wir Kenntnisnahme und Darnachachtung. Viernheim, den 6. Juli 1904. 1024 Großh. 8 Viernheim. * Kühlwedn, 8 Beigeordneter. Bekanntmachung. Betreffend: Vornahme von Erntearbeiten an Sonn⸗ und Feſttagen. Erutearbeiten ſind durch Art. 224 des Polizeiſtraf⸗ geſetzes an Sonntagen ebenſo wie alle ſonſtigen öffentlichen oder geräuſchvollen Hantierungen und Arbeiten gänzlich unterſagt. Von dieſer Regel darf nach dem Geſetze nur „bei ungünſtiger Witterung“ abgewichen werden d. h. nur dann, wenn nach Lage der Witterungsverhältniſſe die Beſorgnis begründet iſt, daß die Ernte not⸗ leiden müßte, wenn die Arbeit am Sonntage ausgeſetzt wurde. Mißbräuchliche Uebertretung des Verbots der Sonn⸗ tagsarbeit wird nach§ 366 des Strafgeſetzbuchs mit Geld⸗ 5 bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ traft. Heppenheim, den 31. Juli 1902. Großh. Kreisamt Heppenheim. D. Göttelmann. Bekanntmachung. Indem wir das Nachſtehende zur öffentlichen Kenntnis bringen, fordern wir ſämtliche Beſitzer von Aepfelbäumen hiermit dringend auf, ihre Bäume einer Beſichtigung zu unterziehen und dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von dieſer gründlich zu reinigen und mit dem früher angegebenen Mittel zu beſtreichen, um ſomit eine gänzliche Vernichtung zu bewirken, widrigenfalls nach§ 3 des unten⸗ ſtehenden Lokal⸗Reglements unnachſichtlich verfahren wird. Viernheim, den 30. Juni 1904. 1012 5 Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. lwein, Gr. Beigeordneter. JLolal-Negle Reglement. betreffend: Die Vertilgung 925 Blutlaus. Auf Grund des Artikel 31 des Feldſtrafgeſetzes wird mit Zuſtimmung des Kreisausſchuſſes und mit Ermächtigung Gr. Miniſterium 5 Innern und der Juſtiz vom 29. Juli 1879 zu N. M. J. 9026 hiermit für den Kreis Heppenheim angeordnet: hiermit zur allgemeinen 81 Die Beſitzer von Aepfelbäumen, gleichviel ob dies Hoch⸗ flämme, niedere Formbäume oder veredelte und unveredelte Bäumchen in der Baumſchule ſind, ſind verpflichtet, dieſelben, ſobald ſich die Blutlaus an ihnen zeigt, von letzterer gründlich zu reinigen. 8 2 In jeder Gemeinde iſt eine Kommiſſion aus einer den Umſtänden entſprechenden Anzahl von Sachverſtändigen auf ein Jahr zu ernennen, welche die Aufgabe hat, zweimal im Jahr, das erſtemal im Monat Mai, das zweitemal im Monat September, in Begleitung der Feldſchützen und Baumwärter die Gemarkung zu begehen und unter Zuziehung der beteiligten Grundbeſitzer die Apfelbäume auf die Blutlaus zu unterſuchen, ebenſo ſind die Feldſchützen bezw. Baumwärter zu verpflichten, von Frühjahr bis Herbſt die Bäume der Gemarkung genau zu kontrolieren, um in jedem Fall, wo ſie die Blutlaus untreſſen, ſofort dem Bürgermeiſter Anzeige davon zu machen. 3 Wird ein Beſitzer von Apfelbäumen zur Anzeige ge⸗ bracht, daß an einem der letzteren Blutläuſe vorhanden ſind, ſo wird er vom Bürgermeiſter aufgefordert, dieſe Bäume binnen 6 Tagen gründlich zu reinigen. Wird dieſer Auf⸗ forderung nicht entſprochen, wovon ſich jedesmal die Kommiſ⸗ ſion zu überzeugen hat, ſo tritt für jeden infizierten Baum eine Strafe von 1 Mark, für jedes Bäumchen in der Baum⸗ ſchule eine ſolche von 10 Pfennig ein, wobei jedoch die Strafe für die Bäume ein und deſſelben Grundſtücks nicht über 20 Mark ſteigen darf. Die bezüglichen Bäume werden auf Koſten des Beſitzers gereinigt. 4 Jedes Jahr im Monat November iſt uber das Reſultat der von der erwähnten Kommiſſion vorgenommen Beſichtigung von Seiten der Bürgermeiſterei Bericht an das Großherzogliche Kreisamt zu erſtatten. Heppenheim, den 2. Oktober 1879. Großh. Kreisamt Heppenheim. Gräff. Bekanntmachung. Das 2. Badiſche Grenadier Regiment 5 iſer Wilhelm J. Nr. 110 hält am Freitag, den 15. Juli l. Is., Vor⸗ mittags in dem Gelände zwiſchen Hemsbach und der Weſchnitz Schießübungen mit ſcharfen Patronen ab. Gefährdet iſt das Gelände in dem Abſchnitt Bahnhof Hemsbach— Hüttenfeld—Lorſch— Bahnhof Heppen heim— Bahn⸗ hof Hemsbach. Das Betreten dieſes Geländes iſt an dem genannten Tage von 8 Uhr vormittags bis 12 Uhr miktags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die Straßen Hemsbach—Hüͤͤttenfeld, Hüttenfeld—Lorſch, Lorſch— Heppenheim, Heppenheim ſelbſt duͤrfen betreten werden. Ne 30. Juni 1904. 1018 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. 2 Eilfrachtbriefe ſind zu haben in der Buchdruckerei dieſes Blattes. Bekanntmachung. Montag, den 11. ds. Mts., vormittags 10 Uhr werden auf dem Rathauſe hier 1. eine Anzahl noch faſt neue Bretter losweiſe und einige Partien neues Bauholz meiſtbietend und 2. die Anlieferung von 60 Ztr. Hartſtroh in den ge⸗ meinheitl. Faſelſtall, losweiſe wenigſtnehmend verſteigert. Viernheim, den 6. Juli 1904. 1025 Großgh. PIN Viernheim. V. d Kühlwe 7 n, Gr. Beigeordneter. Radfahrer⸗Klub„Wanderer“. Nächften Samstag abend 9 Uhr findet eine Mitglieder- Verſammlung im Vereinslokal ſtatt. 1026 Tages⸗Ordnung: Verſchiedenes. Auf Wunſch mehrerer Vereine wurde unſer Stiftungs⸗ feſt auf Sonntag, den 7. Auguſt verlegt. Der Vorſtand. Ladenlokal mit Wohnung in guter Geſchäftslage zu mieten geſucht. Offerten mit Preisangabe an die Expedition ds. Blattes erbeten. 1027 OOOOOOOOO 9 afraite Eine größere Anzahl mit Grabgarten iſt wegen Mäd chen Geſchäftsveränderung zu ver⸗ kaufen. 1019 Von wem, zu erfragen in findet noch bei gutem 1 u Ae Lohn dauernde B..... 25 der Expedition d. Blattes. ſchäftigung. Wer kennt nicht 4. 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