N —————— . eee — .— 4.. 2— — 3—— D — 1 18 — 112 1 3 Viernheimer An Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 78. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Grgan. Sauſtag, den 9. Juli 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 5 20. Jahrgang. Der ruf ſiſch-japaniſche Krieg. Tokio, 8. Juli. Marſchall Oyama, der Oberbefehls⸗ haber der japaniſchen Streitkräfte iſt mit General Kadama und Fukuſchima, ſowie zahlreichen Stabsofſtzieren nach der Armee abgegangen und wird ſich in Schimonoſeki einſchiffen. London, 7. Juli.„Daily Telegraph“ berichtet aus Tokio von geſtern: General Kuroki meldet über das Vorpoſten⸗ gefecht bei dem Motienpaß am 1 Juli: Um 4 Uhr morgens umzingelten 2 Kompagnien Ruſſen unſere 2 Kilometer nord⸗ weſtlich vom Motienpaß aufgeſtellten Wachtpoſten. Es ent⸗ ſpann ſich ein verzweifelter Kampf mit dem Bajonett. Der Feind zog ſich zurück und wurde von der Hauptabteilung unſerer Vorpoſten verfolgt. Ungefähr zur ſelben Zeit griff der Feind unſere Vorpoſten weſtlich von Skiakoolin an, wurde aber hier ebenfalls zurückgetrieben. Wir hatten einen Verluſt von 13 Toten; außerdem wurden zwei Offiziere und 36 Mann ver⸗ wundet. Der Feind ließ 53 Tote und 40 Verwundete zurück und erlitt während der Verfolgung noch größere Verluſte. Wie demſelben Blatt heute aus Liaujang telegraphiert wird, findet 25 Meilen von Liaujang ein heftiges Gefecht ſtatt. Eine An⸗ zahl Verwundeter wurde auf Maultieren oder Karren aus den Bergen nach der Stadt gebracht. Tientſin, 8. Juli. Das Torpedoboot„Leutnant Buru⸗ koff“ iſt am Sonntag von Niutſchwang kommend in Port Arthur eingetroffen. Am Sonntag abend neun Uhr machten vier ja⸗ paniſche Torpedo den Verſuch in den Hafen von Port Arthur zu gelangen. Sie wurde jedoch von den Seitenbatterien be⸗ merkt. Ein Torpedoboot wurde am Fuße des Goldenen Hügels, ein zweites unterhalb der Batterie 22 zum Sinken gebracht, einem dritten wurde der Schornſtein weggefegt. Das letzte Boot zog ſich zurück. Am Samſtag wurden 50 japaniſche Spione in einem bisher nicht genannten Orte verhaftet. Die Züge verkehren bis auf 11 Meilen vor Port Arthur. Deters burg, 8. Juli. Als dem Zaren mitgeteilt wurde, daß Rußland im fernen Oſten nur über 18 Berggeſchütze ver⸗ füge, hielt er dies für ſehr unwahrſcheinlich. Es wurde bei der Putilow⸗Fabrik in Petersberg unverzüglich angefragt, ob die Beſtellung von 80 Berggeſchützen noch nicht fertig ſei. Da⸗ bei ſtellte ſich heraus, daß der Auftrag ſchon längſt erledigt war, doch niemand dachte an die Beförderung nach dem Kriegs⸗ ſchauplatz. Dieſer Tage ſind die Geſchütze endlich an den Be⸗ ſtimmungsort abgegangen. Eingeweihte Kreiſe glauben, daß die Poſition des Generals Altvater durch dieſe Geſchützlieferung erſchüttert ſei. Der Zar habe ſich über die bodenloſe Gleich⸗ gültigkeit ſehr erzürnt. Petersburg, 6. Juli. Nach einem heute veröffent⸗ lichten kaiſerlichen Ükas werden in dieſem Jahre auf Grund des Wehrpflicht ⸗Geſetzes 447 302 Wehrpflichtige ausge⸗ hoben. Cſchifu, 8. Juli. Nach Berichten aus chineſiſcher Quelle fand am 4. Juli ein Kampf um die von Port Arthur nord— öſtlich gelegenen Hügel ſtatt, wobei die Ruſſen 100 Tote und etwa 50 Verwundete verloren. Zur Aufſammlung der Ge⸗ fallenen und Verwundeten wurden Chineſen verwandt. Die Japaner, welche eine zweite Hügelkette um Port Arthur beſetzt haben, ziehen jetzt ihre Streitkräfte auf dem öſtlichen Teile der Halbinſel zuſammen, offenbar in der Abſicht, auf das Marinelager zu marſchieren, welches den Hauptpaß durch die Hügelreihen gerade im Rücken von Port Arthur beherrſcht. Man glaubt, daß das Loos der Feſtung davon abhängt, ob dieſer Platz, welchen 20,00 Mann Marine-Infanterie beſetzten, ſich als uneinnehmbar erweiſt. Tokio, 8. Juli. Admiral Togo berichtet über den Un⸗ tergang des Kreuzers„Kaimon“, dieſer ſtieß am 5. Juli, als er ſich mit einem beſonderen Auftrage vor Talienwan befand, bei dichtem Nebel auf eine ruſſiſche Mine und ſank. Drei Offiziere, darunter der Kommandant Takahashi, und 19 unter⸗ offiziere, und Gemeine werden vermißt. Der Reſt der Beſatzung iſt gerettet. Tiaojang, 8. Juli. Teile der Oſtabteilung überfielen am Dienſtag Nacht die Japaner und vernichteten mit dem Bajonett eine Kompanie. Ein zweiter Nachtangriff wurde durch verfrühte Hurrahrufe entdeckt. Die Japaner, die dadurch ala⸗ miert wurden, gaben Schnellfeuer, wodurch die Ruſſen etwa 20 Offiziere und 200 Mann verloren. Der erſte Erfolg wurde dadurch ausgeglichen. — Ein Telegramm aus Liaojang berichtet: Gerüchtweiſe verlautet, bei Port Arthur habe ein neues Seegefecht ſtatt⸗ gefunden, in welchem Admiral Togo über 21 Kriegsſchiffe verfügte. Trotzdem ſoll das Gefecht für die Ruſſen günſtig verlaufen ſein. Deutſchland. Swinemünde, 7. Juli. Der Kaiſer trat heute morgen 7 Uhr auf der„Hohenzollern“, gefolgt von dem Torpedoboot „Sleipner“ und dem kleinen Kreuzer„Hamburg“ die Nord⸗ landreiſe an. Die Matroſen der Yacht„Iduna“ brachten ein dreimaliges Hurra aus. Die Forts ſchoſſen Salut. Karlsruhe, 8. Juli. Die Budgetkommiſſion der 2. Kammer beantragt in der Rheinregulierungsfrage eine Reſolution, durch welche die Großherzogliche Regierung ermächtigt wird, mit der elſaß⸗lothringiſchen Regierung die Verhandlungen zum Abſchluß zu bringen. Ausland. Meſſina, 7. Juli. Auf Antrag der Regierung wurde geſtern morgen 2 Uhr der Kommandant des hieſigen Militär⸗ bezirks, Hauptmann Excoleſt nebſt ſeiner Frau verhaftet. Sie ſollen die Verteidigungspläne von Sizilien an eine fremde Macht verkauft haben. 5 Betersburg, 8. Juli. Das Parifer Blatt„Echo de Paris“ meldet aus Petersburg, man erwarte in Peterhof die Niederkunft der Zarin in 2 oder 3 Wochen. Gyangiſe, 8. Juli. Bei der vorgeſtern erfolgten Er⸗ ſtürmung des tibetaniſchen Forts erlitten die Engländer fol⸗ gende Verluſte: 1 Offizier und 3 Mann tot, 4 Offiziere und 23 Mann verwundet. Nah und Fern. * Viernheim, 9. Juli. Herr Schulverwalter Schneider wurde in gleicher Eigenſchaft nach Wallertheim in Rheinheſſen verſetzt. An ſeine Stelle tritt Herr Schul⸗ verwalter Lipp aus Wallertheim. * Viernheim, 8. Juli. Hitze und Trockenheit muß der Juli bringen, wenn er des Landmanns Wohlgefallen er⸗ regen will, denn die alten Bauernregeln beſagen: Juli kühl und naß, Scheuer leer und Faß.— Regnets am Margareten⸗ tag, kein Nuß gedeihen mag.— So golden die Sonne im Juli ſtrahlt, ſo golden ſich der Roggen mahlt.— Regnets am Marientag, ſo regnets 14 Tage nach.— Im Juli will der Bauer ſchwitzen, anſtatt hinterm Ofen ſitzen.— Nur in der Juliglut, wird Obſt und Wein dir gut.— St. Vinzenz Sonnenſchein, füllt die Fäſſer mit Wein.— Jakobi ⸗ Regen, ſtört den Ernteſegen.— Iſt es hell auf Jakobitag, viel Früchte man ſich verſprechen mag.— Vor Jakobi ſchön drei Tag, das Korn gut geraten mag.— Fällt vor Jakobus die Blüte vom Kraut, wird keine gute Kartoffel erbaut.— Im Juli muß vor Hitze braten, was im September ſoll geraten.— Wer nicht fleißig rechen(harken) tut, wenn die Bremſen ſummen, guckt gefälligſt in den Hut(hat nichts zu eſſen), wenn der Winter gekummen.— Wie's Wetter am Siebenbrüdertag, es ſieben Wochen bleiben mag.— Iſt hell es auf Jakobustag, bringt uns der Winter große Plag.— Werfen um St. Anna die Ameiſen auf, ſo folgt ein herber Winter darauf. Maria Heimſuchung mit Regen,„tut 40 Tage ſich nicht legen.— Regnets am Maria-⸗Magdalenenatag, folgt ſtets mehr Regen nach.— Die erſte Birn braucht Margaret, drauf überall die Ernt' angeht. An Sankt Kilian, ſäe Wicken und Rüben an.— — Kirchliche Nachrichten. Ernannt wurden die Herren: Kaplan Michel zu Ober⸗Mörlen zum Kaplan in Horchheim und Kaplan Knußmann zu Horchheim zum Kaplan in Ober⸗Mörlen. Beſtätigt wurde die Wahl des Herrn Pfarrers Schäfers in Biblis zum 1. und des Herrn Pfarrers Zimmer⸗ mann in Klein⸗Hauſen zum 2. Definitor des Dekanats Bens⸗ heim; des Herrn Pfarrers Ke m pf in Planig zum 2. De⸗ finitor des Dekanats Bingen; des Herrn Pfarrers Kraſtel in Holzhauſen zum 2. Definitor des Dekanats Vilbel; des Herrn Pfarrers Heyder zum 1. und des Herrn Pfarrers Forſchner zum 2. Definitor des Dekanats Mainz⸗Stadt. Mannheim, 8. Juli. Größere Unregelmäßigkeiten, welche kürzlich in einem hieſigen Rechtsagentur⸗ und Inkaſſo⸗ Geſchäft aufgedeckt wurden, gaben der Kriminalpolizei Anlaß, auch in den übrigen Geſchäftsbetrieben dieſer Art Reviſion ab- zu halten. Das Ergebnis dieſer Nachforſchungen iſt, daß 4 Agenten verhaftet wurden. Es ſind das der Rechtsagent Simon Seligmann aus Hattenbach und ſein angeblicher Bureau- vorſteher Saly Bergmann, die unter der Firma„Herold“, In- —. Bei Zonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. von Wehren. 2(Nachdruck verboten.) Der Grenzwald ſchließt den Marktflecken Rogawen von zwei Seiten ein. Weit von einander durch Ackerſtücke und Gärten getrennt, liegen die Hofſtellen der Bauern. Das Klappern der Räder einer Waſſermüble vermiſcht ſich barmoniſch mit dem Klang der Abend⸗ glocken, welche in immer ſchwächeren Schwingungen leiſe ver⸗ hallen. Auf dem einzigen Berge, zu deſſen Füßen ſich die Häuſer ausbreiten, ſteht die alte verwitterte Kirche; unweit davon ein nicht jüngeres Pfarrhaus, freundlich von Obſt⸗ und Blumengärten um⸗ geben, welche ſich auf einer Seite an die abwärts führende Straße anlehnen, auf der anderen dicht bis zum Bach führen, der die Mühlwerke ſpeiſt. Ein ſtimmungsvolles Bild ländlicher Ruhe und Behaglichkeit zeigt das geräumige Mühlenhaus. Seitwärts umſchließt es ein anſehnlicher Wirtſchaftshof, auf dem ſich allerlei Geflügel mit Prachtgeſieder tummelt und dreiſt bis zur Freitreppe vordringt, wo meiſt ein ſchwarzlockiges, bildhübſches, junges Mädchen, eigentlich noch ein Kind, von weißen und bunten Tauben. umflattert, verſchwenderiſch Futter und Liebkoſungen austeilt. Auf der Höhe, wo ſich die Dorfſtraße erweitert, ſteht ein ein⸗ facher Kaufladen, in dem eine ſehr kräftige Littauerin die bar⸗ füßigen Kunden bedient. Ein Gaſthaus mit Einfahrt für Wagen und Pferde bildet das Gegenüber, an das ſich, nur durch die Apotheke getrennt, ein größeres Landhaus reiht mit kleinem, wohl⸗ gepflegtem Garten, Hinter- und Seitengebäuden. Die Fenſter, hoch und klar und mit weißen Gardinen beſteckt, ſchmücken die ver⸗ ſchiedenſten blühenden Topfgewächſe, die den Vorübergehenden den Einblick in die Zimmer verwehren. Vor der Thür im Sande kauern zwei kleine Mädchen von zwei und drei Jahren um einen großen, ſehr wenig ſchönen zottigen Dorfköter, bald über, bald unter ihm liegend und augen⸗ ſcheinlich viel Vergnügen darüber empfindend, denn ſie krähen und auch zen um die Wette, während ihre Händchen vollauf beſchäftigt ſind, das wollreiche Fell des Hundes zu zerren und zu ſtreicheln, was don dieſem mit großer Gen ugthuung aufgenommen wird. Im Hinterzimmer, auf blütenweißen Kiſſen gebettet, liegt eine bleiche, junge Frau. Unbeſchreibliche Sanftmut, ein inniger Liebreiz ſind auf ihrem ſüßen Geſicht ausgeprägt. Neben ihr und von ihren matten Händen leiſe geſchaukelt, liegt in einer Wiege der Neugeborene. Tiefe Stille ringsum, nur dann und wann unterbrochen durch das luſtige Bellen des Hundes und das Lachen der Kinder. „Wo ſind meine Töchter, Anna?“ ruft die Kranke einer be⸗ häbigen Littauerin zu, welche den Kopf durch die mit Decken ver⸗ hängte Thür ſteckt.„Mich däucht, es ſind Stunden darüber ver⸗ gangen, daß ich meine kleinen Wilden nicht geſehen habe. Sie werden gewiß wieder recht unſauber ausſehen“, fügte ſie ſeufzend binzu.„Beeile Dich ein wenig und ziehe ihnen reine Kleidchen an; der Herr wird bald heimkehren, Du kannſt mit den Kindern ihm entgegengehen.“ Die dicke Anna lacht über das ganze Geſicht, und mit der Verſicherung,„alles zu thun, was die gnädige Frau wünſcht“, ſchließt ſie hart die Thür, um ſie gleich noch einmal zu öffuen und mit lauter Stimme zu rufen: „Soll Lenchen auch mit? Sie iſt wieder nicht da!“ Dann eilte ſie, ohne eine Antwort abzuwarten, hinaus. Die junge Frau lächelt:„Alſo wieder auf Entdeckungsreiſen? Ich werde doch einmal ſtreng eingreifen müſſen. Das döͤſe Kind macht es zu bunt, man hat nachher nur die Augſt— und in der Freude, ſie wieder zu haben, iſt man ſchwach ihrer Eigenart gegenüber.“— Eine Weile bleibt alles ſtill, nicht einmal das unruhige Stampfen der Kinderfüße iſt zu hören. Dann werden die Thüren auf⸗ und zugeworfen unter Rufen und Weinen. Das ganze Hausweſen ſcheint in Aufregung. Dazwiſchen bellt und heult der Hund und die Stimmen der Dienerinnen überbieten ſich in lautem Zank, die junge Mutter hat ſich im Bett erhoben und lauſcht ängſtlich auf den ungewohnten Lärm. Was iſt geſchehen? Ein Zug des Schreckens verdüſtert auf Augenblicke das reizende Geſicht und die Augen glänzen im Fieber. „Gnädige Frau“, ſtottert abgebrochen die Wärterin, indem ſie ins Zimmer tritt. „Was giebts? Iſt den Kindern etwas zugeſtoßen? Sprich um Gotteswillen, verhehle mir nichts. Lenchen iſt doch nicht etwa verunglückt?“ „Gnädige Frau müſſen ſich nicht ſo aufregen, das kann Ihnen ſchlecht bekommen.— Wo wird ſie doch, das arme Ding! Das verhüte der Herr in ſeiner Gnade!— Sie iſt aber fort, wirklich fort, beſte Frau; es iſt ſchrecklich, aber es iſt ſo.“ Der Schimmer eines Lächelns zieht über das erregte Geſicht der Kranken: „Ach Anna, da brauchſt Du mich nicht ſo zu erſchrecken; ſie kehrt gewiß bald zurück, der kleine Nichtsnutz, und dann ſoll der Papa die Rute nehmen und ordentlich Strafgericht halten, ſonſt kommt das Kind doch noch einmal zu Schaden.“ „Ja, gnädige Frau“, ſtammelte die Dienerin,„wenn es nur nicht zu ſpät iſt; wir finden Lenchen nicht wieder. Die Arbeiter haben ſie in der Richtung nach dem Wald geſehen, ganz in der Nähe des Rudotſchen Roggenfeldes, wo ſie Blumen pflückte; das war aber ſchon vor Stunden. Wenn ſie dann hineingeraten iſt? Mitten darin iſt der muddelige Teich, in dem es wobl ja keinen Grund geben ſoll.“ „Barmherziger Gott, ſtrafe mich nicht ſo hart!“ ſchrie die Kranke gellend auf.„O über Euch leichtſinnige Mädchen, laßt die Euch anvertrauten Kinder allein und ſeid doch dazu da, über ſie zu wachen! Bringe mir meine Kleider, Anna, ich muß hinaus, Hilfe zu ſchaffen für mein armes Kind.“ „Sie halten es aber nicht aus, liebe gnädige Frau“, jammerte Auna.„Sie ſind ja noch zu ſchwach und krank. Denken Sie doch an das böſe Fieber— was wird der Herr ſagen!“ „Ich muß meine Pflicht thun, halte mich nicht zurück“, murmelte die Krauke,„hilf mir ſchuell!“ Die Angſt giebt der armen Mutter Rieſenkräfte. Ohne Unter⸗ ſtützung läuft ſie von Haus zu Haus, Hilfe erbittend und von den Leuten verwundert angeſtarrt. (Fortſetzung folgt.) eiger kaſſo- und Rechtsinſtitut, hier eine Rechtsagentur und Aus- kunftei betrieben haben. Weiter der Agent Georg Martin aus Freiberg, der ſich Generalſekretär der allgemeinen deutſchen Kranken- und Sterbekaſſe, Frankfurt a. M., Filiale Mann- heim, nannte, und der Agent und Rechtskonſulent Joſeph Gre- bing aus Magdeburg. Gegen alle vier wird Anklage wegen Unterſchlagung und Untreue bezw. Kautionsſchwindel erhoben werden.— Geſtern Vormittag gegen 9 Uhr geriet an der ab- ſchüſſigen Stelle der von der Käferthalerſtraße nach Feuden⸗ heim führenden Verbindungsſtraße ein Knecht eines hieſigen Mehlfuhrwerks in dem Augenblick unter daſſelbe, als er die Bremſe anziehen wollte. Der bedauernswerte Mann, über welchen der ſchwer beladene Wagen hinwegging, war ſo⸗ fort tot. Mannheim, 8. Juli. Auf dem der Niederländiſchen Dampfſchiffsgeſellſchaft gehörenden Fracht⸗ und Perſonendampfer „Siegfried“, der hier im offenen Rhein vor Anker liegt, iſt geſtern mittag beim Reinigen des Dampfkeſſels eine Exploſion erfolgt, wobei 4 Matroſen ſchwer verletzt wurden. Alle 4 be⸗ finden ſich im Krankenhaus. Birkenau, 8. Juli. Bei dem hieſigen Kaiſer- lichen Poſtamte wurde dieſer Tage eine Fernſprechſtelle einge- richtet. Neckarſteinach, 8. Juli. Bei der hieſigen Spar⸗ und Dahrlehnkaſſe wurden von dem mit der Kontrolle be⸗ trauten Oberrechnungskommiſſär von Darmſtadt große Unregel⸗ mäßigkeiten entdeckt. Für das Defizit wird neben dem Vor⸗ ſtand der Aufſichtsrat haftbar gemacht werden. — Die Wormſer Jünglingsſodalität feiert im Laufe dieſes Sommers ihr 50jähriges Jubiläum. Als Hauptfeſttag iſt der 11. September in Ausſicht genommen. Gernsheim, 8. Juli. Mit eigener Lebensgefahr hat der zurzeit im Leibgarde-Regiment Nr. 115 dienende Seb. Müller von hier vor etwa 8 Tagen aus dem Darmſtädter großen Woog einen 18jährigen Bäckergeſellen gerettet, der in großer Gefahr war, zu ertrinken. Für die kühne Tat wurde dem Lebensretter von dem Großberzog die Rettungsmedaille verliehen. In einem ſehr ehrenden Briefe machte der Kompagnie⸗ chef den Eltern des jungen Mannes die Mitteilung, daß er denſelben, obſchon noch Rekrut, vor verſammelter Mannſchaft zum Gefreiten befördert habe und ihn 14 Tage auf Urlaub ſende. Der Großherzog habe dem Kaiſer Mitteilung von dem braven Verhalten gemacht. Fürth, 7. Juli. Ein gräßlicher Unglücksfall hat ſich vorgeſtern hier zugetragen. In der Moſtſtraße fuhr ein mit Brettern ſchwer beladener Wagen, deſſen Speichen teilweiſe plötzlich brachen. Die 50 Zentner ſchwere Laſt fiel auf zwei gerade vorübergehende Perſonen, welche leider nur noch als Leichen aus den Trümmern des Wagens hervorgezogen werden konnten. Es waren eine 60 Jahre alte Frau und ein 15 jähriges Mädchen aus Burgfarrnbach. Aus dem Odenwald, 8. Juli. Die Schälholzver⸗ ſteigerungen erzielten in den letzten Tagen allenthalben nur mäßige Preiſe. Es iſt dies wohl darauf zurückzuführen, daß man auch anfängt, in den kleinſten Orten des Odenwaldes Kohlen zu brennen. Darmſtadt, 8. Juli. Herr Militärpfarrer Schaefer, der hier mehrere Jahre Kaplan, alsdann Pfarrer in Horchheim und ſpäter Seelſorger bei der deutſchen Beſatzungsbrigade in Tientſin geweſen war, iſt zum Diviſionspfarrer der 2. Garde⸗ Diviſion in Berlin ernannt worden. Heidelberg, 8. Juli. Geſtern morgen brach einem Landwirt aus Kirchheim an ſeinem Holzfuhrwerk auf dem Fahr⸗ weg in der Nähe der Molkenkur die Sperrkette. Der Wagen tam ins Rollen, wobei der Landwirt unter die Räder kam. An beiden Beinen ſchwer verletzt, wurde er ins akademiſche Krankenhaus verbracht. Heidelberg, 8. Juli. Vorgeſtern abend erſchoß ſich in der Wilhelmſtraße der 27 Jahre alte Schreiner Adam Mayer von Speyer. Das Motiv der Tat ſoll Liebeskummer ſein.— Ein verkommener Sprachlehrer namens Van Hout aus Balk (Holland) ſollte geſtern wegen eines im Sinne des§ 176 Ziff. 3 P.⸗St.⸗G.⸗B. begangenen Sittlichkeitsvergehens in ſeiner Wohnung in der Uferſtraße von einem Schutzmann ver⸗ haftet werden. Er fügte ſich indeſſen nicht willig, ſondern zog ein langes Meſſer und verſetzte dem Schutzmann einen tiefen, jedoch nicht lebens gefährlichen Stich in den linken Oberſchenkel. Mehrere Privatperſonen verabfolgten dem Meſſerhelden eine Tracht Prügel. Der Renitant wurde alsdann von zwei anderen Schutzleuteu abgeführt, der verwundete Schutzmann aber ins akademiſche Krankenhaus verbracht. Groß-Zimmern, 8. Juli. Eine höchſt intereſſante Beobachtung machte dieſer Tage ein Förſter hieſiger Gegend. Dieſer erlegte eines Vormittags ein Sperberweibchen beim Ab⸗ füttern ſeiner Jungen. Beim Revidieren des Horſtes fanden ſich in demſelben neben den vier Jungen als Futtervorrat für dieſelben nicht weniger als 11 Stück unſerer beſten und nütz⸗ lichten Singvögel, nämlich 6 Meiſen, 3 Rotkehlchen und 2 Finken. Dieſe Beobachtung zeigt ſo recht deutlich, welch unge⸗ heuren Schaden unſeren lieben Sängern und damit zugleich der Landwirtſchaft durch dieſe Raubvögel zugefügt wird. — Das Kondominat Kürnbach. Aus Karlsruhe wird geſchrieben: Die Zweite Kammer ſtimmte dem Geſetzent⸗ wurf und dem Staatsvertrag betr. die Auflöſung des zwiſchen Baden und Heſſen beſtehenden Kondominats über die 1451 Einwohner zählende Gemeinde Kürnbach einſtimmig zu„in der beſtimmten Erwartung, daß die Regierung durch Einſtellung entſprechender Mittel in die künftigen Staatsbudgets dafür ſorgen wird, daß der Gemeinde der Uebergang in die neuen Verhältniſſe erleichtert und insbeſondere der Aufwand, welcher durch die daſelbſt neuzuſchaffenden Gemeindeeinrichtungen entſteht, in weitgehendem Maße auf die Staatskaſſe mitübernommen wird“. Frankenthal, 7. Juli. Einen Selbſtmordverſuch unternahm geſtern nachmittag im hieſigen Landgerichtsgefängnis der aus Eſſen ſtammende Ingenieur Löwenberg aus Ludwigs⸗ hafen. Gegen Löwenberg wurde geſtern vormittag vor der Strafkammer wegen Betrugs verhandelt, doch wurde die Ver- handlung nicht zu Ende geführt, ſondern auf geſtern nachmittag vertagt. Als dann der Angeklagte wieder vorgeführt und aus Pelzwaren Diebesbande ſeiner Zelle abgeholt werden ſollte, fand man, daß er inzwiſchen den Verſuch gemacht hatte, ſich zu erhängen. Wäre der mit der Vorführung betraute Beamte einige Augenblicke ſpäter ge⸗ kommen, ſo würde Löwenberg ſein Vorhaben verwirklicht gehabt haben. Es wurde ſofort ärztliche Hilfe herbeigeholt, ſodaß der Selbſtmordkandidat dem Leben erhalten bleiben dürfte. Löwen⸗ berg wird beſchuldigt, eine junge Dame in Ludwigshafen, der er die Ehe verſprochen hatte, um 5000 Mark betrogen zu haben. Bingen, 7. Juli. Im Bahnhof in Bingerbrück, in der ſogenannten Kreuzbach, wurde vorgeſtern nachmittag der Weichenſteller Franz Krüger aus Bingen von einem beim Rangieren abgeſtoßenen Wagen erfaßt, überfahren und ſofort getötet. Der Verunglückte ſteht im 35. Dienſtjahre und hinter⸗ läßt vier Kinder. Dieburg, 8. Juli. Auf einer am 14. d. Mts. im Kreisamtsgebäude zu Dieburg ſtattfindenden Verſammlung ſämtlicher Bürgermeiſter des Kreiſes ſoll außer anderem auch über die wichtige Frage der Wiedereinführung der Feierabend⸗ ſtunde, die zurzeit hier gänzlich aufgehoben iſt, Beſchluß gefaßt werden. Frankfurt, 8. Juli. Wie ein Berichterſtatter mel⸗ det, ſind Groß und Stafforſt noch nicht in Kenntnis geſetzt, daß ihre Reviſion vom Reichsgericht verworfen worden iſt. Die Akten ſind noch in Leipzig; die Verſtändigung der beiden wird erſt dann erfolgen, wenn die Akten zurückge⸗ kommen ſind. Karlsruhe, 7. Juli. Das Schwurgericht ſprach Verhandlung den Pfarrer a. D. Gottfried Vergehens gegen den 8 166 katholiſchen nach fünfſtündiger Schwarz von der Anklage wegen des Reichs⸗Straf⸗Geſetz⸗Buches(Beſchimpfung der Kirche) frei. — Kleine Mitteilungen aus Baden. Im Schluchſee ertrank beim Baden der 20jährige Sohn des Alex. Mahler zum Seehof.— In Baden⸗Baden iſt Herr Schreiner Burkhard infolge Blutvergiftung geſtorben.— In Enzberg ſtürzte die Ehefrau des Landwirts Gg. Schäfer beim Futterholen vom Wagen. Sie geriet dabei unter die Räder und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß der Tod anderen Tages ein⸗ trat.— Am Montag kam in Brötzingen das eineinhalbjährige Knäblein des Landwirts Friedrich Baier unter einen ſchwerbe- ladenen Sandwagen und wurde ſchwer verletzt. Als das Kind nach dem Kinderhoſpital Siloah gefahren wurde, ſprangen ver⸗ ſchiedene Knaben, die eben von der Schule heimgingen, dem Gefährt nach. Der Fjährige Richard Gauß geriet zuerſt mit den Füßen, dann auch mit dem Kopfe in ein hinteres Rad und konnte nur mit Mühe wieder befreit werden. Er wurde auch mit ins Spital genommen. Der kleine Baier iſt bereits ge⸗ ſtorben, Gauß wird wahrſcheinlich ebenfalls ſterben müſſen. Straßburg, 8. Juli. In Waltenheim(Kreis Straßburg⸗Land) löſte ſich in einer Gypsgrube eine gewaltige Menge los und verſchüttete 7 Arbeiter, welche ſich gerade unterhalb der Platte aufhielten. 3 Arbeiter blieben tot, die andern ſind ſchwer verletzt. Bonn a. Rh., 8. Juli. Die hier internierten Burſchen Bock und Grün ſind als die Mörder der Witwe Gottlieb in Wei⸗ lerswiſt ermittelt worden. Grün hat die Tat in allen Einzel⸗ heiten eingeſtanden. Marburg, 8. Juli. In Arbeiter Koch von Rüdingshauſen ermordet. entflohen. Berlin, 8. Juli. Einer organiſierten internationalen iſt man in New⸗Nork auf die Spur gekommen. Dort exiſtierte, wie der„Confectionär“ meldet, ein unter hochtrabenden Namen bekanntes Geſchäft„Vereinigte Staaten Pelzwaren⸗Geſellſchaft“(United States Fur Company). Dasſelbe hatte eine Zeitlang dem reellen Newyorker Pelzwaren⸗ handel enormen Schaden zugefügt, weil es imſtande war, be⸗ deutend billiger als alle anderen Geſchäfte Nunmehr hat ſich herausgeſtellt, daß der Präſident dieſer Ge- ſellſchaft, Sidman, über die ganzen Vereinigten Staaten eine organiſierte Diebesbande unterhielt, die, wo ſie nur konnte, Pelzwaren ſtahl und ſie gegen ſofortige Bezahlung, die natürlich weit hinter dem wirklichen Wert der Waren zurückblieb, an die Geſellſchaft ablieferte. Der Hauptbelaſtungszeuge gegen Sid⸗ mann war ein ſtiller Teilhaber der Geſellſchaft, Filarsky. Sidmann wurde in Haft behalten. Vielleicht ſteht hiermit der große noch völlig unaufgeklärte Pelzwarendiebſtahl bei der Oberwald wurde der Der Täter iſt Firma Lomer in Leipzig in Verbindung, bei der für etwa 100 000 Mk. Pelzwaren entwendet worden ſind. Doch iſt dies nur eine Vermutung. Kanſas City, 8. Juli. Die Fluten fluſſes ſteigen reißend. Der Regen hält an. werden aus den Häuſern getrieben. richtet in den Städten einſchließlich Topeka, Lawrence, Wichtta und Northtopeka. Der Eiſenbahnverkehr iſt in Verwirrung ge⸗ raten. Die Züge der Atchiſon⸗Topeka und Santa Fe, Union Pacific, Chicago⸗Rockisland and Pacifiebahnen hörten auf von Topeka aus nach Oſten oder Weſten zu gehen. Der Getreide⸗ des Kanſas⸗ Die Menſchen ſchaden iſt bedeutend. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Dalma Hecht nur in versiegelten e grünen Padtęlen à 30 u. 50 Pfg ſötet sicher alle lnsecten sammt Brut. Milliodenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, tussen, Wanzen u. 8. w. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. In Viernheim in der Apotheke. 862 er heutigen Nr. d. Bl. iſt ein Proſpekt der 3. und letzten Großen Wohltätigkeits⸗Geld⸗Lotterie zu Gunſten des Straßburg⸗ Neudorfer Arbeiterheims beige⸗ geben. 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Is. ab die Wochenbeiträge bei jeder Klaſſe um 5 Pfg. laut Aerzte-VMertrag 1031 erhöht werden milssen. Der Vorſtand. Stemm⸗ u. Ring⸗Klub Germania. Kraft Heil! Die verehrl. Mitglieder werden gebeten, jeden Mitt⸗ woch und Samſtag abend zur 1032 im Vereinslokal„zum grünen Laub“ zu erſcheinen. Neue Mitglieder werden aufgenommen. Mit ſportlichem Gruß! Der Vorſtand. Radfahrer⸗ Klub„Wanderer“. Nächſten Samstag abend 9 Uhr findet eine Mitglieder- Verſammlung im Vereinslokal ſtatt. 1026 Tages⸗Ordnung: Verſchiedenes. Auf Wunſch mehrerer Vereine wurde unſer Stiftungs⸗ feſt auf Sonntag, den 7. Auguſt verlegt. . Der Vorſtand. demeinderatswahl. Morgen Sonntag, den 10. Juli, nachmittags halb 4 Uhr wänler⸗ 1033 Versammlung im Gaſthaus„zur Kanone“. Tages⸗Ordnung: 1. Vortrag über kommunale Praxis; 2. Aufſtellung der Kandidaten für die im Auguſt d. Is. ſtattfindende Gemeinderatswahl. Hierzu iſt Jedermann höfl. eingeladen. Freie Diskussion. Der Einberufer. 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