n D — S 1 GEIE Klas, Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 80. Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Donnerſtag, den 14. Juli 1904. der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Der ruf ſiſch-japaniſche Krieg. Tondon, 13. Juli. Die Blätter veröffentlichen eine Meldung aus Tſchifu, wonach die Japaner Tſchiungtao, den Schlüſſel zur Feſtung von Port Arthur erſtürmten. Der Kampf ſei jetzt im Gange zwiſchen der Hügelkette von Tſiungtao und Port Arthur. Die Ruſſen zerſtörten den Ret⸗ wiſan und ein anderes Schlachtſchiff. CTondon, 13. Juli. Der„Temps“ wird aus Tokio gemeldet: Vor Port Arthur rücken die Japaner anſcheinend in zwei Kolonnen vor, eine von Dalny öſtlich, eine von der Zen⸗ tralſtraße von Kinoom. Die erſtere Kolonne ſoll, vom Ge⸗ ſchwader unterſtützt, am 3. Juli das Miaotſui⸗Fort genommen haben und dort 8 Kanonen aufgeſtellt haben, mit denen die öſtlichen Verteidigungswerke gut zu bombardieren ſind. Die 2. Kolonne kouzentriert ſich gegen Schuiſhiſching, das ein be⸗ deutendes Fort 6 Meilen nördlich von Port Arthur iſt. Dort wird wahrſcheinlich ein heftiger Kampf ſtattfinden. Tſchifn, 13. Juli. Am Sonntag wurde bis 3 Uhr Nachts heftiger Kanonendonner in der Nähe von Port Arthur vernommen Nach dem Bericht eines Europäers, der aus Port Arthur entkommen war, haben japaniſche Torpedoboote gegen 1 Uhr morgens einen Angriff unternommen, der jedoch von den Ruſſen zurückgewieſen wurde. Am anderen Tage habe bei Port Arthur ein großes Landgefecht ſtattgefunden. Die Ruſſen ſollen dabei tauſend Tote gehabt haben. Gegen 700 Verwundete ſeien nach der Stadt transportiert worden. Petersburg, 13. Juli. Ueber die Lage bei Port Arthur wird berichtet: Bei einem Ausfall des Generals Fock büßten die Japaner einige Geſchütze und 80 Gefangene ein. General Nodzu erhielt bisher 25,000 Mann Ver⸗ ſtärkungen, ſodaß die Japaner über mehr als 100,000 Mann verfügen. Nintſchwang, 13. Juli. Vom Lande hereinkommende Chineſen berichten, daß ſich die Ruſſen vor den Japanern zu- rückziehen, deren baldige Ankunft hier erwartet wird. Zur Verteidigung von Taſchitſchiao werden energiſche Vorbereitun⸗ gen getroffen. lebhafter Schiffe. Handel getrieben. Im Hafen befinden ſich viele Trotz des Ernſtes der Lage wird hier weiter es kaum Händler geweſen, und auch die nicht lauter Wucherer und Halsabſchneider—, die verſtreut im ganzen Lande ihr Weſen trieben, einen umfaſſenden, ſeit Jahren vorbereiteten ſorgſam organiſierten Krieg beginnen ſollte. Die paar Händler konnten mit Leichtigkeit ermordet werden, dazu war kein ſolcher Aufſtand nötig. Nicht den Händlern gilt der Krieg, ſondern den Deutſchen als ſolchen: ob ſie die Herero mißhandelt haben oder nicht, kommt dabei garnicht in Betracht, alle Deutſchen ſollten aus dem Lande verjagt werden, nur wenigen alten Freunden hatte man Freibriefe ausgeſtelllt.. Die ſtolzen Hereros mußten ſehen, daß der verachtete Weiße, der Sklave, der arbeitet, was doch kein echter Herero-Herr tut, daß der der Herr gewordene war in ihrem Lande. Davon war ihnen das Auftreten der Händler, das ſie früher nie geduldet haben würden, nur eines von vielen Anzeichen. Schmerzlicher als alles übrige iſt ihnen jedenfalls geweſen, daß ſie ihr Land ſtückweiſe in die Hände der Weißen übergehen ſahen. Daher ihr Haß gegen die Farmer, die auf den Ländern ſaßen, als deren zuſtändige Herren ſie ſich ſelber anſahen. Gewiß hat von denen der eine oder andere Herero-Eigentum„mit dem Schein des rechten“ an ſich gebracht. Manche haben Land nehmen müſſen, weil der Herero wohl ſchnell iſt zum Schulden- machen, aber ſehr langſam zum Bezahlen, und ſich von ſeinem Vieh durchaus nicht trennen will, eher ſchon noch von einem Stück Land, das er auch nach dem Verkauf doch immer noch als ſein Eigentum betrachtet. Weitaus die meiſten Farmer im Windhoeker Bezirke aber wohnten auf Kriegsfarmen oder Plätzen, die ſie ehrlich bezahlt hatten, ſei es an die Herero, ſei es an Geſellſchaften, ſei es an die Regierung, zum Teil in Gebieten, auf die die Hereros niemals einen unangefochtenen Rechtsanſpruch gehabt haben. Die Regierung hat das Schul⸗ denbezahlen mit Land möglichſt erſchwert, die Miſſionäre haben ihre Gemeinden dringend davor gewarnt. Die Herero wollten ſich nicht raten laſſen. Hinter dem Rücken ihrer Miſſionäre haben ſie große Strecken verſchleudert. Allen voran Samuel Mahahero, der jetzt Führer der Aufſtändiſchen iſt, nachdem er Jahre lang ſeinem Volk den Boden unter den Füßen weg verkauft hat. Jetzt verlautet, die ganze letzte Zeit habe bei ſeinen unſinnigen Landverkäufen ſchon der geheime Gedanke im Hintergrund geſtanden: Was macht's? Später holen wir uns alles zuſammen wieder. Die Urſachen des Herero Aufſtandes findet der Pfarrer der evangeliſchen Gemeinde in Windhoek, Lic. Anz, in einer Zuſchrift an die Wochenſchrift„Chriſtliche Welt“ in dem Raſſen- und Herrenſtolz der Herero. Er ſchreibt u. a.: Jedermann hier im Lande, die Miſſionare nicht ausge⸗ ſchloſſen, weiß, daß dieſer Krieg kommen mußte, auch wenn nie ein Händler eine Kuh aus dem Kraal eines Herero heraus⸗ getrieben hätte. Die Händler haben vielleicht ſeinen Ausbruch beſchleunigt, gewiß eine Maſſe unnötige Verbitterung geſchaffen; aber es wäre töricht, zu glauben, daß ein Volk von 60,000 Seelen um etwa 50 Menſchen willen D.... ² mA. rund mehr ſind Weiße und Schwarze. Die„Köln. Ztg.“ gibt an leitender Stelle der Kapkolonie ſtammenden, den Raſſenkampf in beſprechendeu Artikel Raum, in dem der Gewährsmann auf Grund von allerlei ſich bemerkbar machenden Zeichen ver— ſichert, daß der große Entſcheidungskampf der Schwarzen gegen die Weißen in der Vorbereitung begriffen ſei.(2) Auch Deutſch- land müſſe für den Allgemeinkampf der Eingeborenen gerüſtet einem aus Südafrika ſein und wenn nicht die gründliche Entwaffnung aller Einge⸗ borenenſtämme dauernd erhalten werden rößere Schutztruppe für die Kolonie künftig eine Der Artikel könne, bewilligen. Bei Sonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. von Wehren. 44(Nachdruck verboten.) Drei kleine Töchter waren ſchnell nach einander ins Haus gekommen. Im Wiegenbettchen lag jetzt wieder ein neues Gottes⸗ geſchenk, der langerſehnte Stammhalter. Das Glück, der Jubel des Vaters war groß. Und nun ſollte ein Blitzſchlag an ſeinem heiteren Lebenshimmel dieſes Glück in tiefſtes Weh a verwandeln? a Mit mancherlei guten Sachen für die Seinigen beladen, kam der Zollinſpektor von einer Dienſtreiſe zurück und freute ſich rieſig auf ſeine Kleinen und das Plauderſtündchen mit ſeiner Frau. Statt deſſen dieſe ſchwere Heimſuchung. Sogleich wurden alle Dörfler aufgeboten und an ihrer Spitze zog der unglückliche Vater aus, ſein Töchterchen zu ſuchen. Ein farbiges Zopfband, die verlorenen Blumen zeigten deutlich den Wes, den ſie ge⸗ nommen; aber es gewährte keine Beruhigung, daß ſie dem großen Grenzwalde zugewandert war. In dieſem ſelbſt war für heute jede Spur verloren,— ſoweit die Suchenden auch vordrangen, riefen, jeden Buſch durchſuchten, nicht die geringſte Spur wurde gefunden. Die Nacht war da und der troſtloſe Vater kehrte heim ohne ſein älteſtes Kind, gebrochen an Leib und Seele. Alle Verſuche ſeiner Freunde, ihn mit der feſten Hoffnung, er würde gewiß am nächſten Tage ſein Lenchen wiederfinden, dem trüben Banne zu entziehen, waren vergeblich. Der Mann war faſt ſinnlos vor Angſt, ſein Liebling könnte entweder im Moor er⸗ trunken oder eine Beute der Wölfe geworden ſein, welche ſich damals— obgleich gewöhnlich ner im Herbſt und Winter— in Rudeln in den Grenzwäldern 1. he trieben. Förmlich verzweifelt nahm er ſein Wächteramt bei ſeiner kranken Frau ein, welche ſtumm vor ſich hinſtarrte. Das Fieber ſchüttelte ſie furchtbar, die flehenden Augen ſahen unirdiſch glänzend nach oben oder nach ihrem Gatten, der durch Liebkoſungen oder erfundene Ge— ſchichten beruhigend auf ſie einſprach. Langſam ſchlichen die Minuten und wurden zu Stunden. Nun brach die Sonne goldig hinter einer Nebelwand hervor. Wie würde es ſein bei ihrem Niedergang? Ob das alte Behagen, der Frohſinn, wieder im trauten Familienbauſe niſten würde? Oder das Unglück ſeine ſchwarzen Schatten noch tiefer über die armen Eltern breiten? * 02* Hell beleuchtet der Mond einen ſchmalen Fußſteg im Walde, wie vergraben im Geſtrüpp und Dornengewirr. Zu beiden Seiten ſtehen dunkle Laub- und Kiefernbäume, würzigen Harz⸗ geruch ausſtrömend. Leicht bewegt ſich das Unterholz, von einem Windſtoß erfaßt, während die alten Baumrieſen bedächtig dem Wiſpern in der Tiefe lauſchen. Sonſt alles ruhig. Nur ab und zu ein Huſchen in den Büſchen, ein leiſes Flattern, ver— urſacht von einem gefiederten Sänger, der, aufgeſcheucht von irgend etwas, ſich eine andere Ruheſtätte aufſucht. Nicht weit von der Ecke, wo der Weg, ſich noch mehr ver— engend, links abbiegt, liegt auf dem Grabenrain etwas, im erſten Augenblick wie ein Stück Zeug anzuſchauen. Dafür hielten es auch die beiden Schmuggler, welche, mit ſchweren Päcken beladen, rechts aus dem Dickicht traten und mit ſcheuem Blick die Um⸗ gebung muſterten. „Gotts Wunder, Schmul, haſt Du geſehen, was dort liegt? Schau nur,— iſt wie ein Bündel Kleider!“ „Als Du nicht geſcheit biſt, Herr Moſes, deshalb ſolch Ge⸗ ſchmauſe zu machen!“ flüſterte Schmul.„Wer weiß, ob die Grenzjäger nicht in der Nähe ſind und es Dir hingelegt haben, damit Du in de Fall' hineingehſt.“ .„Ach was, ſei nicht meſchugge, wo werd' ich denn! Kenn ich doch den Weg wie meine Hand und will mich ſchon in acht nehmen. Sehen aber will ich, was es iſt; es ſchimmert ſo ſeltſam im Mondſchein. Die Grenzjäger können mir hier niſcht thun, ich ferchte ſie nicht. Den Weg kennen wir allein, hören wir Schritte, ſpringen wir ins Dickicht, da ſollen ſie uns wohl nicht derwiſchen. Warum auch Angſt haben? Sie haben heute auf fordert alle weißen Kolonialmächte zu einmütigem Zuſammen⸗ gehen auf. Internationale Maßnahmen müßten ergriffen werden und die allerſchwerſten Strafen eintreten, falls moderne Feuerwaffen an die Schwarzen verkauft werden. Eine Depeſche Kaiſer Wilhelms. Vetersburg, 12. Juli. Kaiſer Wilhelm richtete an den Kommandeur des Wyborg'ſchen Regiments ein Telegramm, in dem er ſeinem Regimente Glück wünſcht, zu der Möglichkeit, dem Feinde gegenüberzutreten. Er ſei ſtolz darauf, daß auch ſeinem Wyborg'ſchen Regiment die Ehre zu teil werde, für ſeinen Kaiſer, das Vaterland und den Ruhm der ruſſiſchen Armee zu kämpfen. Das Telegramm ſchließt mit den Worten: Meine aufrichtigen Wünſche begleiten das Regiment; Gott ſegne ſeine Fahnen. Ob das Telegramm mit der ſtrikten Neutralität vereinbar ſein mag, die Graf Bülow von der deutſchen Preſſe fordert? Es iſt zwar nur eine Höflichkeitsformalität, die den Ruſſen nichts nützt und den Japaner nichts ſchadet, aber zu Ver⸗ dächtigungen der deutſchen Neutralität wird es doch wohl wieder dienen müſſen, namentlich unſeren engliſchen„Freunden“: In Rußland hat man auch ſofort begonnen, es auszubeuten. Offi⸗ ziöſe deutſche Stimmen wiegeln raſch ab. Deutſchland. Darmſtadt, 13. Juli. Eine Wertzuwachsſteuer. Wie ein Berichterſtatter der F. Z. hört, wird der zurzeit in Umarbeitung beſindliche Geſetzentwurf betreffend die Gemeinde⸗ umlagen eine Beſtimmung enthalten, die den Städten die autonome Befugnis verleiht, eine ſog. Wertzuwachsſteuer zu erheben. Der urſprüngliche für weitere Kreiſe zur Diskuſſion geſtellte Entwurf von 1903 enthielt eine ſolche Beſtimmung nicht. Karlsruhe, 13. Juli. In der Zweiten Kammer er⸗ klärte Staatsminiſter v. Brauer über die Frage der Ver⸗ faſſungsreviſton, die Regierung ſei mit den letzten Beſchlüſſen der Verfaſſungskommiſſion einverſtanden. Die Beſchlüſſe wur⸗ den darauf mit 48 gegen 14 Stimmen der Sozialdemokraten, Demokraten und Freiſinnigen angenommen. Die letzte Ent⸗ ſcheidung hängt nunmehr von dem Votum der Erſten Kammer ab; da die vorhandenen Differenzpunkte, wie der Miniſter ausführte, von geringer Bedeutung ſind, hofft man auf das Zuſtandekommen der Verfaſſungsreform. Berlin, 13. Juli. Wie aus Elbing gemeldet wird, äußerte der Finanzminiſter Freiherr von Rheinbaben bei dem Beſuch der Löſer und Wolffſchen Zigarrenfabrik, daß der Tabak in Deutſchland noch zu wenig Zoll bringe. Königsberg, 12. Juli. Vor der erſten Strafkammer des hieſigen Landgerichts begann heute unter großem Andrange des Publikums der Hochverrats- und Geheimbundsprozeß. Die Angeklagten werden beſchuldigt, durch Verbreitung ruſſiſcher und lettiſcher Druckſchriften in Rußland ſich des Hochverrates gegen Rußland, Beleidi gung des ruſſiſchen Kaiſers und Teil⸗ 8— c der anderen Seite Arbeit. Meyer Levy hat ihnen durch die Geſchichte mit dem Pferdetransport Hitz gemacht.“ „Kann man doch nicht wiſſen, ob ſie nicht der Teufel her⸗ geführt. Laß es liegen, Herrchen; was wirds ſein, ein alter Rock, den ein Holzleſerweib hat liegen laſſen.“ „Nu, und wenns iſt, was ſchadets Dir, Schmul?“ Behutſam ſchritt Moſes durch den Graben und näherte ſich dem ver— meintlichen Bündel, während der andere einige Schritte ins Dickicht trat und ängſtlich auf jedes Geräuſch hörte— aber lautlos ſchlief der Wald. Deſto mehr erſchütterte den kleinen Juden der Aufſchrei ſeines Herrn:„Gotts Wunder, was nu? Was iſt ldieſes?“ und beſtimmte ihn eiligſt, ſeinem Gefährten nachzugehen. Auf einer kleinen Erhöhung, mit dem Geſichtchen ins Gras gedrückt, lag ein Kind— die Kleider zerriſſen, die Hände mit Blut und Wunden bedeckt, ſchien es tot, oder in tiefe Ohnmacht geſunken. „Soll mer Gott helfen, Schmul, wie kommt das Schickſel hier in den tiefen Wald, wo ihm die wilden Beſtien den Garaus machen können, mindeſtens eine Stunde von jeder Wohnung entfernt? Es überkommt mich mit Grauſen, ſolch ein zartes kleines Ding hier in dieſer Wildnis zu finden Vielleicht baben es die Feien hingelegt und was Uebles mit uns im Sinn, es iſt ja Mitternacht.“ Schmul beugte ſich nieder, unterſuchte ſorgfältig die Kleine und wandte ſich zu ſeinem Gefährten: „S'iſt keine Fei, es iſt ein Menſchenkind. Ich denke aber, Du läßt es liegen, wir haben keine Zeit zu verlieren. Die Sachen müſſen noch vor Tage an den See geſchafft werden, wo Rubens wohl ſchon wartet. Der Teufel könnte den Zollinſpektor reiten, daß er uns belauert und die Päcke fortnimmt.“ „Ja, es iſt ein verfluchter Kerl. Hätte ich die Macht, möchte ich ihm etwas anthun, daß er krumm und lahm würde, den Herzſchlag bekäme; am liebſten machte ich ihn ganz dalles.“ (Fortſetzung folgt.) J Viernheimer Anzeiger , .——..—— nahme an einer geheimen Verbindung ſchuldig gemachtzzu haben. Die Angeklagten beſtreiten ihre Schuld. Dresden, 13. Juli. In der Verhandlung vor dem Oberkriegsgericht über die Pirnaer Duell-Affäre wurde nach nichtöffentlicher Sitzung das Urteil des Kriegsgerichts der 32. Diviſion aufgehoben und die Leutnants Kore und Gerlach, die zu 2 Jahren 3 Monaten bezw. 2 Jahren Feſtungshaft ver- urteilt wurden, zu je 8 Monaten Feſtungshaft verurteilt. Ausland. Trieſt, 12. Juli. Geſtern abend ſammelten ſich mehrere Hundert junge Leute vor einem hieſigen Kaffeehauſe an und veranſtalteten eine Kundgebung gegen die Insbrucker Vorgänge. Sie ſtießen deutſchfeindliche und öſterreichfeindliche Rufe aus und ſchrieen:„Wir wollen eine italieniſche Univerſität in Trieſt!“ Die Polizei trieb die Menge auseinander, wobei dreizehn Verhaftungen vorgenommen wurden. Nach zwei Stunden war die Ruhe wieder hergeſtellt. Belgrad, 13. Juli. Die Nachricht, daß bei Dedea⸗ gatſch ein Attentat auf den Zug der von Saloniki nach Kon⸗ ſtantinopel führt, ausgeführt worden iſt, hat hier große Auf- regung hervorgerufen. Es ſollen viele Perſonen getötet und verwundet ſein. Gegen die Kcmitadſchis herrſcht große Er⸗ bitterung, da man neue Verwickelungen befürchtet. Zur Oberrhein⸗Regulierung. Konſtanz, 13. Juli. Die hieſige Handelskammer, die ſchon ſeit Jahren den Wunſch nach einer Erſchließung Ober⸗ badens durch Ausgeſtaltung des Rheines zu einem Groß— ſchiffahrtsweg bis zum Bodenſee geäußert hat, faßte im Hin⸗ blick auf die bevorſtehenden Vereinbarungen Badens mit Elſaß⸗ Lothringen folgende Reſolution: „Die Handelskammer für den Kreis Konſtanz ſpricht die Erwartung aus, daß die badiſche Regierung mit der Ge⸗ nehmigung von Beiträgen und der Gewährung der Konzeſſion für die Rheinregulierung von Straßburg⸗Kehl nach Baſel die Bedingung der gleichzeitigen oder zeitlich beſtimmt feſtgelegten Fortſetzung der Schiffbarmachung des Rheines bis Konſtanz verknüpft. Sie geht hierbei von der Erwägung aus, daß eine Schiffbarmachung des Rheines nur bis Baſel den wirt- ſchaftlichen Ruin Oberbadens bedeutet und die Vorteile, welche die bisherigen badiſchen Verkehrszentren hatten, an die Schweiz verloren gehen. Nach ihrem Dafürhalten wird eine Er— ſchließung der ſüdlichen badiſchen Gebietst eile nur durch eine Schiffbarmachung des Aheines bis Konſtanz gewährleiſtet. Nah und Fern. Viernheim, 13. Juli. Die Hitze hat in den letzten Tagen einen immer drückenderen Charakter angenommen und damit der Menſchheit manchen Schweißtropfen gekoſtet. Ueber⸗ haupt zeichnet ſich der diesjährige Sommer durch große Trocken⸗ heit aus. Geſtern abend zeigte der Himmel etwas Bewölkung, ein leichter Wind kam auf und es ſchien faſt, als ob ein Ge⸗ witter im Anzug wäre. Es wurde aber nichts daraus; heute morgen ſchon ſtrahlte die Sonne wieder vom wolkenloſen Himmel, um mit den vorrückenden Tagesſtunden eine faſt un⸗ erträgliche Hitze zu entfalten. Die heißen Sommertage laſſen das Queckſilber im Thermometer von Tag zu Tag höher ſtei⸗ gen, ſo daß gegenwärtig eine Temperatur herrſcht, die von der normalen erheblich abweicht. Viernheim, 14. Juli. Heſſiſche Straf- ſtatiſtik. Während eines zwölfjährigen Zeitraums wurden im Großherzogtum Heſſen im ganzen 99,075 Perſonen rechts⸗ kräftig verurteilt, davon 7054 jugendliche oder 7,1 Prozent. Die ganze Strafe wurde bedingt erlaſſen, 114 Erwachſenen= 0,12 Prozent und 303 jugendlichen= 4,29 Prozent. Ein Teil der Strafe wurde erlaſſen 1334 Erwachſenen oder 1,44 Prozent und 203 Jugendlichen= 2,87 Prozent, im ganzen 1448 Erwachſenen, das ſind im ganzen 1,57 Proz. und 506 Jugendlichen= 7,17 Prozent. Die Währungsfriſt betrug bis 3 Jahre in 174 Fällen, unter ihnen 39 Jugendliche, von mehr als 3—4 Jahren in 119 Fällen mit 84 Jugendlichen, von 4—5 Jahren in 1650 Fällen mit 383 Jugendlichen, über 5 Jahre in 11 Fällen, die ſich ausſchließlich auf Erwachſene beſchränkten. Von dieſen bedingten Straferläſſen und Straf⸗ ausſetzungen ſind erledigt: durch befriedigenden Ablauf der Bewährungsfriſt für Erwachſene 816 und für Jugendliche 183, das ſind in Prozenten der bedingt begnadigten Erwachſenen bezw. Jugendlichen 56,5 Prozent bezw. 32,2 Prozent, ein Reſultat, welches eine größere Anwendung der Strafausſetzung gebieteriſch fordert. Bei 397 Erwachſenen und 268 Jugend⸗ lichen hat eine Erledigung wegen der noch dauernden Be- währungsfriſt noch nicht ſtattgefunden, ſodaß ſich das Geſamt⸗ reſultat noch weſentlich günſtiger geſtalten würde. Mannheim, 13. Juli. In einer Waffenhandlung an den Planken kaufte am Samſtag abend der Konditor Otto Derkſel aus Osnabrück einen Revolver und ließ die Waffe mit drei Patronen laden. Kaum hatte er die Waffe in Hän- den, ſo kehrte er ſie gegen ſich und feuerte zwei Schüſſe ab, die jedoch infolge ſeiner Erregung fehlg ingen Der Mann leidet an Aſthma und dieſer Umſtand, ſowie unglückliche Liebe haben ihn ſchwermütig gemacht. Er wurde ins allgemeine Krankenhaus verbracht.— Ein verwegener Einbruch wurde vergangene Nacht, vermutlich zwiſchen 2 und 4 Uhr, in die drei nebeneinanderliegenden Läden von Zilke u. Cie, Platz u. Taboiſtky im„Hanſahaus“ unternommen. Die Beute, die den Dieben— nach der Sachlage kann es ſich nur um mehrere Perſonen handeln— in die Hände ſiel, war unbedeutend. An Geld wurde nur ein geringer Betrag entwendet. Dafür wurden einige Waren mitgenommen. Um in das Innere zu gelangen hatten die Diebe die Ladenfüllungen herausgebrochen. Die Kontrollkaſſen wurden vollſtändig demoliert vorgefunden. Die Täter ſind noch nicht ermittelt.— Ueberfahren wurde geſtern abend um 9 Uhr auf der Breitenſtraße in der Nähe des Schloſſes eine ältere Frau von einem Radler, der in raſchem Tempo daherkam. Obwohl die Frau ganz erhebliche Ver- letzungen am Arm und eine ſtark blutende Wunde am Kopfe davontrug, nahm ſich der Radler ihrer keineswegs an, ſo daß ſie von einem herbeigeeilten Paſſanten aufgehoben und geſtützt werden mußte bis anderweitige Hilfe kam. Der Radfahrer wollte ſich aus dem Staube machen, wurde aber von der in— zwiſchen zuſammengekommenen Menſchenmenge daran verhin- dert und der Polizei namhaft gemacht. Birkenau, 13. Juli. In recht tiefe Trauer wurde wurde während der Kirchweihfeier eine hieſige brave Familie verſetzt. Das 13jährige Töchterchen der Joh. Oehlſchäger 3. Witwe kam nämlich geſtern einer hier aufgeſtellten„Schaukel“ zu nahe und erhielt von einem„Schiffchen“ einen Stoß in die Seite. Ueber heftige Schmerzen klagend, ſchleppte ſich das bedauernswerte Kind mit Hilfe zweier Kamerädinnen nach Hauſe und heute morgen verkündeten die Kirchweihglocken den Tod des braven Mädchens. Dem Schaukelbeſitzer Wagner aus Herrnsheim dürften aber aus dieſem tief zu beklagenden Vorfall recht ernſte Folgen erwachſen, falls die Schuld an dem Unfalle ihm zur Laſt gelegt würde. Geſtern mittag fand die gerichtliche Unterſuchung an Ort und Stelle ſtatt, ebenſo wurde die Sektion der Leiche durch den Großh. Kreisarzt vorge⸗ nommen. Aus dem Kreiſe Heppenheim, 14. Juli. Im Intereſſe der Schonung und Erhaltung unſerer Singvögel werden zur Zeit Gemeinden und Private aufgefordert, das Beſchneiden der Hecken und ſonſtigen Geſträuches in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März vornehmen zu wollen, um den ſo ſehr nützlichen und beliebten Singvögeln während ihrer Brutzeit Schutz und Obdach zu gewähren.— Die Kreisſtraße von Heppenheim über Erbach nach der Juhöhe ſoll über Bons⸗ weiher nach Mörlenbach fortgeſetzt werden.— Der Brand, welcher am 3. ds. das Anweſen des Schmiedes Dörſam in Scharbach in Aſche legte, wurde, wie Herr Wachtmeiſter Dietz aus Waldmichelbach feſtſtellt, von dem 7jährigen Söhnchen des Dörſam und dem gjährigen Gölz abſichtlich veranlaßt. Die unvernünftigen Kinder wollten ein Feuer machen. Dörſam war nicht verſichert. Neckarſteinach, 13. Juli. Von dem Vorſtande und dem Aufſichtsrat der Spar- und Darlehenskaſſe wird die von uns gebrachte Mitteilung über große Unregelmäßigkeiten bei dieſer Kaſſe als durchaus unrichtig bezeichnet. Weder iſt die Oberrechnungskammer in Darmſtadt mit der Kontrolle über dieſe Kaſſe betraut worden, noch kann von irgend einem Defizit die Rede ſein. Es handelte ſich nach dem„Heidelb. Tgbl.“ lediglich um formale Beanſtandungen bezüglich recht⸗ zeitiger Abgabe von Erklärungen und Quittungen, welche dem Vorſtande zur Laſt gelegt wurden. Vorſtand und Aufſichtsrat der Kaſſe haben das Rechnungsreviſionsbureau des heſſiſchen Verbandes landwirtſchaftlicher Genoſſenſchaften freiwillig erſucht, eine Reviſion der Kaſſe vorzunehmen. Hirſchhorn, 14. Juli. Die teuerſte Jagd Deutſch⸗ lands dürfte unſtreitig die nur 3256 Morgen große Waldjagd unſerer Nachbargemeinde Eberbach ſein, welche ſich vom Neckar über das an Hirſchen und Rehen reiche Katzenbuckelgebirge dahinzieht. Bei der vorletzten Verſteigerung wurden pro Jahr 17 850 Mk. erzielt. Die Gemeinde hatte alſo in der neun⸗ jährigen Pachtperiode eine Einnahme von 160 650 Mk. Nun fand vorigen Monat Neuverpachtung ſtatt. Solche erzielte aber nur jährlich 10 410 Mk., weshalb man dieſem Gebot die Ge⸗ nehmigung verſagte. Letzte Woche fand wiederum Verſteigerung ſtatt, wobei der alten Geſellſchaft der Zuſchlag für 15500 Mk. pro Jahr erteilt wurde. Flörsheim, 14. Juli. Das Gebiß verſchluckt hat eine hieſige Frau, der jenes beim Eſſen in den Schlund geriet. Das künſtliche Gebiß gelangte indeß nicht in den Magen, ſondern es blieb in der Speiſeröhre ſtecken. Zwei Aerzten ge⸗ lang es, den Fremdkörper wieder zu entfernen. Heubach, 13. Juli. Am Samſtag morgen gegen 7 Uhr wurde in der Scheuer des Gaſtwirts Knöll der Landwirt Johannes Brücher von hier tot aufgefunden. Die Leiche hatte eine blutige Wunde an der Stirn. Dieſelbe iſt nach Ausſage glaubwürdiger Augenzeugen dadurch entſtanden, daß der am abend vorher ſchwer betrunkene Brücher gegen 8 Uhr die hohe Steintreppe des Wirtshauſes hinabſtürzte. Man brachte den oft betrunkenen Mann in die Scheuer, ohne auf die ſcheinbar ungefährliche Wunde zu achten. Nach dem ärztlichen Befunde iſt der Tod bereits mehrere Stunden vor dem Auffinden der Leiche eingetreten. Aus der Pfalz, 13. Juli. Die Ehefrau des Tagners Jakob Stephan in Schweighofen hatte ſich am Samſtag zur Verrichtung von Feldarbeiten von zu Hauſe entfernt, ihre 3 Kinder, 2 Knaben von 5 und 1 Jahr, ſowie ein Mädchen von 4 Jahren allein in der Wohnung laſſend. Die Kinder begaben ſich in den mit Holz und Stroh gefüllten Schuppen, wo ſie Feuer anſteckten, das den Schuppen bald in helle Flammen verſetzte. Die Kinder verbrannten. Ihre verkohlten Leichen wurden von der Feuerwehr, nachdem das Feuer gelöſcht war, gefunden.— In Kaiſerslautern verunglückte am Sonntag in der Nähe des Rangierbahnhofes der Bierfuhrmann Joh. Hei⸗ mann ſo ſchwer, daß er ſtarb.— Ein am Samſtag in Kaiſerslautern durch Exploſion einer Petroleumkanne verunglückter 10 Jahre alter Knabe namens Guſtav Geib iſt am andern Tag ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. — Die ſchadhafte Kellertreppe. In einem Orte bei Dürkheim ſtürzte vor einiger Zeit die Frau eines Bahnbeamten die ſchadhafte Kellertreppe hinab und erlitt Verletzungen, an deren Folgen ſie dauernd zu tragen haben wird. Der Haus⸗ eigentümer wurde nun vom Landgericht Frankenthal verurteilt. Es wurden der Beſchädigten zugeſprochen: eine einmalige Ent— ſchädignng von 3200 Mk., eine jährliche Rente von 1000 Mk. und die Erſtattung der durch Arzt, Apotheke, Pflege etc. er⸗ wachſenen Auslagen. Es iſt ein Glück für den Hausbeſttzer, daß er bei einer Geſellſchaft gegen Unfall verſichert iſt. — Vom Unglück verfolgt wird die Familie Bour in Saargemünd. Vergangenes Jahr ertrank die Tochter beim Waſchen in der Saar. Die Mutter kam auf jähe Weiſe ums Leben. Ein Sohn brach ſeiner Zeit ein Bein. Der ein⸗ zige Ernährer ſeiner noch lebenden Geſchwiſter und ſeines alten Vaters war der 25jährige Metzgergeſelle Martin Bour. Als er am Samſtag nacht in der Wirtſchaft Figel in der Frank⸗ reichſtraße bei einem Glas Bier ſaß und dem fröhlichen Geſang mehrerer anweſenden Arbeiter zuhörte, wurde er von einem 19jährigen Burſchen namens Maſſing aus Wölferdingen nach ganz unbedeutendem Wortwechſel erſtochen. ee eee eee eee eee ee Gemeinnütziges. — Der Speichel von Hunden und Katzen kann für Kinder und Erwachſene ſehr gefährlich werden; denn neuere Forſchungen haben darin wieder eine Fülle von Bazillen und Mikroorganismen nachgewieſen. Beſonders reich an ſolchen iſt der Hundeſpeichel; der Hundewurm mit ſeinen entſetzlichen Krankheitsfolgen kann auch nur durch den Speichel eines ge⸗ ſunden Hundes übertragen werden. Aber auch im Speichel der Katzen hat man einen neuen gefährlichen Bazillus endeckt, der innerhalb kurzer Zeit den Tod herbeiführt; außerdem ent⸗ hält der Katzenſpeichel noch viele Bazillen und Kugelpilze. Am gefährlichſten iſt die Uebertragung für ſchwache, menſchliche Organismen, ſo insbeſondere für den wenig widerſtandsfähigen kindlichen Körper. Vorſicht iſt deshalb geboten. Man ſollte ſich nie von einem der genannten Tiere abſchlecken laſſen und ſich auch beim Eſſen, wenn man dieſe füttert, mehr inacht nehmen. Die Hände ſollten ſtets gründlich gereinigt werden, wenn ſie auch nur mit wenig Tierſpeichel in Berührung ge— kommen ſind. Letzte Nachrichten. Petersburg, 13. Juli. Die Ruſſ. Telegr.⸗Agentur meldet aus Mukden vom 12. Juli: Nach Nachrichten aus japaniſcher Quelle fand ſeit geſtern Nacht ein Angriff der Japaner gegen unſere Stellungen bei Port Arthur ſtatt. Die Japaner ſind mit ungeheueren Verluſten zurückgeſchlagen worden. Der Feind ſoll die ungeheure Zahl von annähernd 30 000 Mann(2) verloren haben. Tondon, 13. Juli. Der„Daily Telegr.“ meldet aus Tokio: Nach einem Bericht des Admirals Togo ſoll der ruſſiſche Kreuzer„Novik“, der am 9. Juli mit den übrigen Kreuzern Port Arthur verließ, kampfunfähig geworden ſein. Tokio, 13. Juli. Geſtern griffen die Japaner die ſtark befeſtigte ruſſiſche Stellung bei Schukoko an und nahmen ſie ein. Das Gefecht war ſehr heftig. Die Größe der Verluſte iſt noch wenig bekannt. Karlsruhe, 13. Juli. Wie verſchiedene Blätter melden, ſoll Staatsminiſter von Brauer ſein Abſchiedsgeſuch eingereicht haben.— Die Beſtätigung dieſer ſehr unglaubwürdigen Nach⸗ richt bleibt vorerſt abzuwarten. Karlsruhe, 13. Juli. Staatsminiſter v. Brauer wird, wenn die Verfaſſungsreviſion ſcheitert, von ſeinem Poſten zu⸗ rücktreten. Karlsruhe, 14. Juli. Nach viereinhalbſtündiger Be⸗ ratung beſchloß die Zweite Kammer gegen fünf ſozialdemokra⸗ tiſche und eine Zentrumsſtimme, entſprechend dem Antrag der Budgetkommiſſion, die vor zwei Jahren an die Bewilligung der erſten Rate zur Inangriffnahme der Rheinregulierung ge⸗ knüpften drei Bedingungen preiszugeben und der Regierung zur Ermöglichung des endlichen Abſchluſſes der zwifchen Baden und Elſaß ſeit Jahren ſchwebenden Unterhandlungen freie Hand zu gewähren. Freiburg, 13. Juli. Während ſich der frühere Abge⸗ geordnete und nominelle Fraktionschef des Zentrums, Kaufmann Wilhelm Fiſcher von ſeiner ſchweren Erkrankung beinahe voll⸗ ſtändig erholt hatte, verlautet jetzt, daß der nunmehrige Führer der badiſchen Zentrumspartei, Abg. Rechtsanwalt Fehrenbach an einem Nierenleiden ſo ſchwer erkrankt ſei, daß ihm der Arzt nahe gelegt haben ſoll, der parlamentariſchen Tätigkeit zu ent⸗ ſagen. Berlin, 13. Juli. Das Telegramm des Kaiſers an das Wyborgſche Regiment war, wie die„Köln. Ztg.“ erfährt, die Antwort auf ein Telegramm, durch das der Regiments⸗ kommandeur dem Kaiſer die Abreiſe des Regiments zum Kriegs- ſchauplatz mitteilte. Es war ſelbſtverſtändlich, daß hierauf eine Antwort erfolgen mußte. Aber es gibt ſich hierauf in ver⸗ ſtärktem Maße, daß dem Antwort⸗Telegramm eine politiſche Bedeutung nicht beigelegt werden kann. — Der Kaiſer gedenkt auch in dieſem Jahr auf dem gro⸗ ßen Sande bei Mainz eine große Truppenſchau abzuhalten. Nach den vorläufigen Dispoſitionen wird ſich das militäriſche Schauſpiel, dem auch der Großherzog von Heſſen beiwohnt, zu Anfang der zweiten Hälfte des Monats Auguſt abſpielen. Es werden dem Vernehmen nach hierbei im ganzen 15 000 Mann in Parade ſtehen. Seckenheim, 13. Juli. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 78 Stück befahren und wurden 70 Stück zum Preiſe von 15 20 Mk. pro Paar abgeſetzt. Weinsheim bei Worms, 13. Juli. Der Sohn der Witwe Frey von hier, welcher in Südweſtafrika bei den Schutz⸗ truppen diente, wurde erſchoſſen. Landau, 13. Juli. Intereſſante Enthüllungen hat der Weinprozeß der Witwe Ziegler in Maikammer mit ſich ge⸗ bracht, namentlich über die Beziehungen der Pantſcher zu den Chemikalienlieferanten.„Bitte, ſenden Sie mir 30 Kg. Wein⸗ extrakt(Glyzerin) für 40 Fuder Wein, damit er analyſenfeſt wird,“ ſo hieß es in einem Schreiben an Müllers Nachfolger, Stuttgart. Zwei heſſiſche Fabrikanten ſchreiben an die gleiche Firma, daß ihr Reiſender ihnen geſagt hätte, wenn ſie nicht analyſenfeſten Wein hätten, ſollten ſie nur den Zettel der Unterſuchungsſtation an die Firma ſenden, dieſe würde dann das weitere beſorgen. Zum Schluß folgt eine Beſtellung des „Nötigen“ zu 24 Fudern! Saubere Zuſtände, es iſt zu ver- wundern, daß trotzdem die Kontrolle eine ſo ſtrenge iſt, immer doch noch gepantſcht wird. Köln, 13. Juli. Bei einem in Wipperfürth ausge⸗ brochenen Großfeuer erlitt eine Frau, in dem Beſtreben, ihre Kinder in Sicherheit zu bringen, mit dieſen zuſammen den Flammentod. Der von der Reiſe zurückkehrende Ehemann er⸗ litt einen Schlaganfall, als er von dem Unglück der Familie Kunde bekam. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Der heutigen Auflage liegt ein Proſpekt des bekannten Spezialiſten Theod. Konetzku in Stein,(Ct. Aargau), bei. r = 9 i wi Nr N r Bon Mittwoch, den 13. Juli bis Montag, den 18. Juli. VRONKER“s Porzellan-Tage! Wir bringen dieser Tage l Waggon echtes Porzellangeschirr zu noch Hie dagewesenen Preisen und machen besonders auf die Gelegenheitskäufe in diesen Tagen aufmerksam. Ein grosser Ein gros Ei tief u flach 1 Tassen massiy a Stück 5 pf. 1 Terrinen nnn Dess er teller an chss 4 l Ei sser 18 Ein gross i88, klein, Ei f 5 hen- Daten Säleiren,„ Stck 10 Pf terer pfgffen vers frenebnn n 16 Pr Posten Sflbichholzsfänder 383 5 Ein grosser mit Lichtbilder beten Kaffeekannen gross a Stück 12 pf. Bier Krüge a Stüc 18 fr pete Bibruntersätze a Stück 4 pr besten Afilchtäpfe esche 4 8. 16 pr Teller der ana nan a Sts G Pr aten Sbifenschaen. Se 12 5 Dieſe Artikel befinden ſich ſäutlich auf Augſtelungs⸗Tiſchen und werden an Wiederverkünfer nicht abgegeben. S. Mronker& Co. MANNHEIM. Ein grosser Posten Ein grosser ö Posten Nachſtehendes bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme und Darnachachtung. Reife Mächschweine Viernheim, den 6. Juli 1904. 1024 hat zu verkaufen 1066 Mitt il Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Joh. Mandel 17. 8 U El ung! A Jakobſtraße. N Kühlwein, Gr. Beigeordneter. 3 8 5 Den ſehr geehrten Damen von Viernheim und — Strohſeile und Kohl⸗ Umgegend, welche das 1017 trabiſetzlinge zu verkaufen. 5 Bekanntmachung. 11054 Mich. Belz. neueröffnete Manufaktur-, 3 n 22 4 wunderbaren Glanz. Betreffend: Vornahme von Erntearbeiten an Sonn⸗ und linsen, Bohnen, Erbſen] Reste- U. Partiewaren- Geschäft. 75 8 8 d durch Art. 224 des Polüelſt Zu haben in den einschlägigen Pfund 15 16 pf Baden rutearbeiten ſind durch Art. es Polizeiſtraf⸗ Seche per Pfund 15 u. 16 Pfg. e Hand geſetzes an Sountagen ebenſo wie alle ſonſtigen öffentlichen. 0 Gemüſenudeln noch nicht beſucht haben, zur gefl. Kenntnisnahme, daß man dort gan oder geräuſchvollen Hantierungen und Arbeiten gänzlich 15 de per Pfd. 25, 30, 35 Pfg. „ eee 2 425 Weinhandlung Macraroni* bfofm billige osfe I dann, wenn nach Lage der Witterungsverhältniſſe ſucht einen per Pfund ubs 35 Pfg. aller möglicher Waren, ſpeziell gute Elſäſſer Stoffe die Beſorgnis begründet iſt, daß die Ernte not⸗ Nübb als leiden müßte, wenn die Arbeit am Sonntage ausgeſetzt würde. Mißbräuchliche Uebertretung des Verbots der Sonn⸗ tüchtig. Vertreter per ½ Ltr. 35 Pfg. Feinſtes Moahnöl Kattun⸗Reſte, Wollmouſelin⸗Reſte, Leinen⸗ Reſte, Weißzeug⸗Reſte, Kleiderſtoff⸗ ⸗Reſte, tagsarbeit wird nach§ 366 des Strafgeſetzbuchs mit Geld⸗ für Viernheim und Um⸗ per ½ Ltr. 48 Pfg. 8 Buckskin⸗Reſte, Gardinen⸗ Reſte ſtrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 14 Tagen be⸗ gegend bei ſehr guter Pro⸗ Eſſig kauft. Dieſes Geſchäft beſteht erſt kurze Zeit und ſtraft.. 5 55 viſion. 5 1039 per Ltr. 8 Pfg. wird wegen der bekannt gewordenen Billigkeit unge⸗ Heppenheim, den 5„Juli 1902. Schriftliche Offerten zu rich:][ NIK. Werle. gemein beſucht; ein Beſuch dieſes eigenartigen Großh. Kreisamt Heppenheim. ten unter Nr. 100 an die!——— I] Geſchäftes von Viernheim aus muß ſich rentieren. D. Göttelmann. Expedition d Blattes.. miar be 3 Bach Haupiſl. 46 Wein heim t ine ten. oſtkarte Heppenheim, den 6. Juli 1904. e, 1 3 9 5 ö l. 5 b . chu 1c 11 0 gt, wei⸗ 1 25 Betr. Das Beſchneiden der Hzcken. ae bent be Größtes Geſchäft dieſer Art. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim dic n NCAA een an die Großh. Bürger meiſtereien des Kreiſes. 3 Lai re. Der Tierſchutzverein für das Großherzogtum hat da— Gbreſſ N Ee rauf aufmerkſam gemacht, daß es ſich im Intereſſe der Scho⸗ 5 ae— nung und Erhaltung der Niſtkäſten und Bruten der der Land⸗ wirtſchaft nützlichen Vögel empfehlen dürfte, das Beſchnei⸗ den der Hecken nicht mehr— wie ſeither 0— im Frühjahr, ſondern in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März jeden Jahres vorzunehmen. Wir empfehlen Ihnen mit Rückſicht hierauf dafür be⸗ ſorgt zu ſein, die an öffentlichen Fuß⸗ und Fahrwegen be⸗ findlichen Hecken nur in der Zeit vom 1. Auguſt bis 1. März beſchnitten werden. Wenn es auch dem Privatgrundbeſitzer nicht unterſagt werden kann, eine ihm gehörige Hecke auch in der Zeit zwiſchen dem 1. März und dem 1. Auguſt zu beſchneiden, ſo wollen Sie doch durch entſprechende öffentliche Be e ene ſo⸗ wie bei jeder ſich ergebenden Gelegenheit durch geeignete Be⸗ lehrung darauf hinwirken, daß ſich die Grundbeſitzer im 3 de m M 8 1. 0 6 ed 2 2 n. a ee eee, e e Federn und Daunen. von Hahn. 8 5 8 Beſonders preiswert: 3 Scherben Jertiges Belt g Bei meinen Betten kommen Fertiges Bett Fahrräder Mit Siefert“ Meinſubſtanzen bereitet man einen vorzüglichen und billigen Haustrunk (beſten Erſatz für Obſtmoſt.) Bei allereinfachſter Bereitung iſt der Trunk in Güte und Haltbarkeit unübertroffen und ſeit Jahren ein ſehr beliebter Volkstrunk. Ein Pak. f. 100 Ltr. verſendet, ohne Zucker, zu Mk. 4.— franko geg. Nachn. mit Anweiſung. brima W. inzucker liefere auf Verlangen, u billigſt berechnet. 069 haben dann ihre Schrecken verloren, wenn die kluge Haus frau„Sowas“ vorrätig hält.„Sowas“ iſt ein unverwüſtlicher Repo raturkitt für Hausgeräte jeder Art; er kittet reichend, Mark—.50, Breitestrasse 2 1, 1 1034 9 Talis Landader, fanpheſm 21, 1 Beſte und billigſte Bezugsquelle r: Fertige Betten, Bettwaren für Mk 45.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle nußbaum nur federdicht. Barchend und doppeltgereinigte Federn zur Verwendung. zuſammen M. 45.— 8 für Mk. 70.— dazu gehörig: 1 Bettſtelle prima Seſchirre, Släſer, Töpfe etc. aus lacktrt Mk. 12.— 2 nußb. lackirt 18.— 5 an Glas, Porzellan 800 3 1 Strohmatratze 4.— 3 1 0 8 6 9 1 Bettroſt 1082 8 2 1 15 Maſſen abſolut dauerhaft und ver⸗ 1 S smatratze Samt i e 9 Latra en un 1 dreiteil Seegras⸗— nur erſtkla ige fabrikate 88 le hnen unbegrenzte Haltbarkeit. 1 Seegra ratz 3 tl. Seeg ra ſtklaſſige F und 888 55 1 1 n mit Keil 9.— Bettröſte ſind eigenes Fabrikat matratze mit Keil 14.— l 8 15 ona. 0 D 1 5.5 Soaceg E R 0 2 D 0 b tperſonals: 1 2 eckbett 1 5.50 aus ſolideſtem D rell und beſte n 1 Derkbett 15.50 DN L SA. Z Somas. 1 Kiſſen 4.50 1 Kiſſen 4.50 N D 92 darnitur, für zahllose Zuthaten hergeſtellt. Auſammen Mi. 70. 3 empfiehlt zu äußerſt billigen Konkurrenzpreiſen be l ee 5 Ludwig Krug. wrescher- amen v. Nindervonfection, Kleiderstofte u. Baumwolſwaren E 8 5 85 Strasse. wih. Anhalt G. m. b. B. hervorragend billig! 5 8 0 eee e u. 12323 e 5 8 1 25 Pr Ientur 1904 1 Joſluss-Tage O Zen Hahaftt geben wir Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, 14. Juli 15. Juli 16. Juli 17. Juli auf 9 Jacketts Kost umes Blusen Cane enorm billig. Grozer Portie-Poſten 35 Faletots Staubmänte! Joupons bin Posten 50 Damen-Reform-Schörzen J. Kapes Regenmänte! Kinder- Kleidchen Burschen Anzüge Mt extra weit und billig Stück 185 füt das Alter von 00 Jahren 6.00, Haus-Schürzen 90 5 1 00 em breit, mit Volant, Taſche Pf. 2 2 2 Uschen- Anzüg 115 Beſaß 3 2. Zum Einheits Preis geben Wir fuͤr das Alter von 2* Jahren 8.50 1 Großer Partie⸗Poſten ur Ein Poſten Lassen Hezlz:es 63 5 5 Knaben-Anzüge 90 ausgebogt u. m. Einſatz, z. Ausſ. St. Ein Poſten Drell-Tischtücher gute Qual., 105/145 em groß S Reſtbeſtand der Sommerstoff-Handschune Paar 60. 4. Reſt⸗Beſtand der 50 4 Mtr. Mk Sonnen-Schirmo zum Ausſuchen Stück 90. 95. Ein großer Poſten Damen-Korsetts prima Drell Ein Partie⸗Poſten Damen-Spachtelkragen groß u. eleg, zum Ausſuchen Stück 1 bunte 1067 6 Mtr Kattun 2. Kleid Organdy zur Bluse Etamine bedruckt zur Bluse Stoff zum Kinder- Kleidchen Biber 2. Frauenhemd 4 Mtr. Handtuchstoff Bett-Kattun 1 Normal-Hemd 3 Netz-Jacken 1 weiss. Damenhemd 1 weisses Beinkleid 1 weisse Nachtjacke Bett-Jacke 1 Damen-Träger- schürze 1 farb. Herrenhemd 1 farb. Frauenhemd 1 farb. Knabenhemd 1 Sommer-Joppe 1 eleg. Damengürtel 9 St. Umlegekragen weiss und farbig 5 St. Kravatten 2 Paar Manschetten 2 Paar gute Hosenträger 6 Paar Herrensocken chice Damen- Bluse Meter weiss Crettone zum Damen-Hemd 8 2 [crit ebrüder Nothſchild Ein Poſten Knaben-Bunkin-Anzüge Wer zum Ausſuchen Manne 1 Ein Poſten Loden-Joppen für das Alter von 3— 6 Jahren 4.00 Ein Poſten Knaben-Anzüge fuͤr das Alter von 80 9 Jahren 5.00, 90 Ein Poſten 90 Herren-Hosen Mi. Stück 6.00, 5.00, 4.00, Ein Poſten Buxkin- Hosen 2 Mk. Stück 00 Stück 15 Stuͤck 3.00 nnheim 1 Neckarstrasse. Danksagung. Für die herzlichen Beweiſe der Teil⸗ nahme während der Krankheit und beim Hinſcheiden unſeres teuren Gatten, Vaters, Bruders, Schwagers und Onkels Toren; Tahres ferner für die große Kranz⸗ und Blumen⸗ ſpende und die zahlreiche Beteili igung beim Gange zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere den ehrw. barmh. Schweſtern, ſowie der„Alten Bruderſchaft“ für die dem lieben Dahingeſchiedenen erwieſene letzte Ehren⸗ bezeugung ſagen wir hierdurch unſern tiefgefühlten Dank. Viernheim, den 12. Juli 1904. 1058 Die trauernd Hinterbliebenen. Thee's neueſter Ernte in diverſen Preislagen empfiehlt Karl Marbach Flora- Drogerie Rathausſtr. 15. d7d verkauft Neue [Rartoffeln 1059 Kornelius Fiſcher, Zimmermeiſter Holzſtraße Nr. 24. Näb maschinen repariert C. Schammeringer, Mannheim I 5, 18. 75 Letite Mobllälgtels- Geld- Lotterie d. Strassburg-Neud. Arbeiterheims Ziehung sicher a. 28. Juli Nur Baar Geld! 2490 Gew. ohne Abzug M. 41000 1a Mk. 15000 1 4 Mk. 6000 3 à 1000 3000 425 zus.= 9500 2060 zus.- 7500 11 Lose 10 Mk. Lose d U N. 1 8 25 Pf versendet d. General-Debit. g. Hier: Joh. Schweikart, Buchhandiun J. Stürmer, Lange., 10% s Entlaufen eine weiße junge Gaus. Um Rückgabe bittet Adam Hagenburger. Frühroſen und gelbe Kartoffeln hat zu verkaufen Frau Winkler im Löwen. ooOoOO. oOo M größere Anzahl 690: Mädchen findet noch bei gutem Lohn dauernde Be⸗ ſchäftigung. Fahr⸗ oder Weggeld⸗ Vergütung an Auswär⸗ tige. 1028 W. Rücker Stick Seiden Fabrik Weinheim a. d. B. OOOOOGGOOOO Reife Milchschweine hat zu verkaufen 1061 Bäcker Kopp, Holzſtraße. 5 Ffühkleesamen (Bollen) hat zu verkaufen Georg Kempf II. Ecke Ludwigſtraße. Verloren ging ein Kinderſchuh. Um Rückgabe bittet 1064 Hch. Nik. Effler, Hügelſtr. Verkaufe mein Fahrrad zu jedem annehmbaren Preis. Karl Peter Wunder, 1062 Lorſcherſtraße. O00 (Kapellmeiſte er Weber.) OOO0OOOOOOOOOOOOOO Vorläufige Anzeige. Zum Landgrafen van Heſſen Heppenheim a. d. 8. Sonntag, den 17. Juli 1904 Konzert des 2. Großh. Heſſ. Feldartillerie⸗-Regiments Nr. 61. 1063 rn b.