Atanyr Ntannt fannt ſie im dieſe 994 10 r Niernheim Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 40 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 85. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Jnſertions-Organ. Dienſtag, den 26. Juli 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Die ruſſiſchen Heldentaten im Noten Meer. Ein deutſches Schiff beſchlagnahmt. Suez, 23. Juli. Der Dampfer„Scandia“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie iſt im Roten Meer von den Ruſſen feſtge⸗ halten worden und traf hier unter ruſſiſcher Flagge, beſetzt von ruſſiſchen Offizieren und Mannſchaften, ein.(Wenn die Ruſſen mit ihren Heldentaten fortfahren, wird ſich die deutſche Reichs⸗ regierung— ſo ſchmerzlich es ihr immer ſein mag— wohl auch entſchließen müſſen, einige Kreuzer nach dem Roten Meer zu ſchicken. D. Red.) Berlin, 23. Juli. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie meldet dem Wolf'ſchen Bureau folgende Erklärung: Nach einer Reuter meldung aus Suez ſoll unſer Dampfer„Scandia“, welcher am 20. Juli Hamburg über Bremerhaven, Rotterdam, Antwerpen mit der Beſtimmung nach Oſtaſien verlaſſen hatte, im Roten Meer von einem ruſſiſchen Kriegsfahrzeug angehalten und heute morgen unter ruſſiſcher Kriegsflagge mit ruſſiſchen Offi- zieren und Mannſchaften beſetzt nach Suez zurückgebracht worden ſein. Die Beſchlagnahme der„Scandia“ erſcheint un⸗ erklärlich, da ſich nach dem vorliegenden Manifeſt Kriegsmaterial für Japan in keiner Form an Bord befindet. Die Hamburg- Amerika-Linie machte ſchon bei Beginn des Krieges ihren Ver⸗ tretern zur beſonderen Pflicht, Kriegskontrebande die Beförderung zu verweigern. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie wandte ſich an das Auswärtige Amt mit dem Antrage, diejenigen Schritte unverzüglich einleiten zu wollen, die zur Aufklärung des un liebſamen Zwiſchenfalles notwendig erſcheinen. Berlin, 23. Juli. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Nach einem Telegramm des deutſchen Konſuls in Aden vom 21. Juli war der Vorgang bei der Beſchlagnahme von Poſt⸗ ſtücken auf dem„Prinzen Heinrich“ durch den„Smolensk“ folgendermaßen:„Prinz Heinrich“ wurde auf offener See auf der Höhe von Abu Aile angehalten. 2 Offiziere und 20 Mann von dem„Smolensk“ kamen an Bord. Die geſamte Poſt wurde unterſucht und die Poſtſtücke für Japan mitge⸗ nommen. Nach einem Schreiben des Kapitäns des„Smolensk“ an den Kapitän der„Perſia“, dem die einbehaltene Poſt zur Weiterbeförderung übergeben wurde, ſind dieſer Poſt zwei Pakete entnommen worden, die von einer deutſchen Muni⸗ tionsfabrik an eine japaniſche Adreſſe in Nagaſaki aufgegeben waren. Zur Veſchlagnahme des engliſchen Dampfers„Malakſla“. Tondon, 22. Juli. ſtantinopel: Die türkiſche Regierung wies den Kommandanten —„Daily News“ will erfahren haben, daß die engliſche Re- gierung beſchloſſen habe, daß kein ruſſiſches Kriegsſchiff mehr, in welcher Verkleidung es auch ſei, den Bosporus paſſieren würde die Ausgänge ſolle. Ein Teil des Mittelgeſchwaders bewachen. Der„Standard“ meldet aus Kon⸗ Shanghai der Dardanellen an, die„Malakka“ nicht paſſieren zu laſſen. Vort Said, 23. Juli. Der engliſche Kreuzer„Furious“ iſt mit zwei Torpedobooten hier eingetroffen. Alle drei Schiffe gehen ins Rote Meer, Handelsſchiffe zu eskortieren. Petersburg, 23. Juli. Bei Beſprechung der Malakka⸗ Affäre betonen die hieſigen Blätter, daß die ruſſiſche Regierung alles vermeiden werde, was zu einem Konflikt mit England führen könnte. Die Beſchlagnahme der„Malakka“ ſei deshalb erfolgt, um zu zeigen, daß Rußland nicht gewillt ſei, für die Dauer zu dulden, daß britiſche Schiffe offen Schmuggel treiben und die japaniſche Flotte mit Kriegsmaterial und Lebens⸗ mittel verſorge. Dieſem Zuſtande müſſe ein Ende gemacht werden. London, 23. Juli. großer Befriedigung die Meldung, England volle Genugtuung in der geben habe. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Tokio, 23. Juli. In dem Kampfe bei Kiaotang ver⸗ loren die Japaner 420 Mann; die Verluſte der Ruſſen werden auf 1000 Mann geſchätzt. General Kuroki zwang die Ruſſen ihre befeſtigten Stellungen am Tſchifluß, nordweſtlich vom Motienpaß, öſtlich vor Anping aufzugeben, indem er ihnen ſchwere Verluſte beibrachte. Der Kampf am 18. Juli dauerte bis um Mitternacht. General Kuroki rückte am Morgen des 18. Juli vor und wollte die Ruſſen längs des Tſchilaufes an⸗ greifen. Die Ruſſen ſchienen ſich nach Norden zurückzuziehen. Allein plötzlich machten 2 Bataillone mit 8 Geſchützen kehrt und richteten einen heftigen Angriff auf die japaniſche Vorhut, welche ſchwere Verluſte erlitt. Die Ruſſen beſetzten darauf eine durch die Flußfälle geſchützte Anhöhe. Um Mitternacht gingen die Japaner wieder zum Angriff über. Nach einem vorbereiteten Artilleriefeuer ging die Infanterie vor. Durch die Artillerie— geſchütze erlitten ſie dabei durch das kräftige Feuer der Ruſſen ſchwere Verluſte. Der Sturmangriff war indeſſen erfolgreich. Um 4½ Uhr früh zogen die Ruſſen ihre Mannſchaften zurück, wurden dabei teilweiſe von der Hauptabteilung abgeſchnitten und aufgerieben. Die Ruſſen, die 7 Bataillone und ein Koſaken- Regiment ſtark waren, ließen 131 Tote und etwa 300 Gewehre auf dem Kampfplatz. Am 19. Juli begannen die Japaner ein Gefecht mit einem Bataillon feindlicher Infanterie und 1000 Mann Kavallerie bei Tſchotſchiapo nördlich von Schaotſiantſe und zwangen die Ruſſen, über den Fluß zurückzugehen. Die Japaner hatten 17 Verwundete. Tondon, 23. Juli. Dem Daily Telegraph wird aus gemeldet: Wichtige Nachrichten werden aus Port Arthur erwartet. Die Garniſon iſt durch Krankheit und Kampf von 30 000 auf 20 000 reduziert worden. Es heißt, die Japaner nahmen ein weſtliches Forts innerhalb einer engliſchen Meile von den Ruſſen, welche ſie bombardterten. Die Morgenblätter verzeichnen mit daß Rußland tatſächlich Malakka⸗ Affäre ge⸗ ——— Deutſchland. Berlin, 23. Juli. Das Zuſtandekommen des deutſch⸗ ruſſiſchen Handelsvertrages kann, wie der Börſen⸗Kourier erfährt, nunmehr als zweifellos erachtet werden. Die Konferenzen, welche jetzt in Norderney gepflogen und demnächſt in Berlin fortgeſetzt werden ſollen, beſchäftigen ſich nur noch mit wenigen Fragen, welchen keine prinzipielle Bedeutung innewohnt. Selbſt auf der hieſigen ruſſiſchen Botſchaft, die noch vor wenigen Tagen ſich über die Ausſichten des Handelsvertrages weniger optimiſtiſch äußerte als andere unterrichtete Stellen, wird jetzt zugegeben, daß der Abſchluß des Handelsvertrages außer Frage ſtehe und ſeine Paragraphierung in den nächſten 10— 14 Tagen zu erwarten ſei. Berlin, 23. Juli. In gut informierten Kreiſen erhält ſich das beſtimmte Gerücht, die geſchiedene Großherzogin von Heſſen werde nach Ablauf der Trauer um die Prinzeſſin Eliſabeth durch einen ruſſiſchen Geiſtlichen im Auslande mit dem Großfürſten Kyrill getraut werden. Die ſo geſchloſſene Ehe ſei in Rußland rechtsgültig. Königsberg, 22. Juli. Hochverrats- und Geheim⸗ bundsprozeß. Heute begannen die Plaidoyers. Der Staats⸗ anwalt ließ die Anklage wegen Beleidigung des Kaiſers von Rußland fallen, da man nicht behaupten könne, daß die An⸗ geklagten hätten wiſſen müſſen, daß in den Schriften Belei- digungen gegen den Kaiſer von Rußland enthalten waren. Bezüglich des Hochverrats ſei dem deutſchen Reiche eine Gegen⸗ ſeitigkeit im Strafantrage des ruſſiſchen Botſchafters ausdrück⸗ lich verbürgt. Auch die Unterhaltung einer geheimen Ver⸗ bindung im Sinne des§ 128 des Strafgeſetzbuches ſei er⸗ wieſen. Der Staatsanwalt beantragte die bereits mitge⸗ teilten Strafen. Rechtsanwalt Haaſe führte in ſeinem Plai⸗ doyer aus: Die Staatsanwaltſchaft habe ein Bild von dem brutalen Inhalt der beſchlagnahmten Schriften und von den ruſſiſchen Attentaten gegeben; die Urſachen dieſer Vorkommniſſe aber habe ſie verſchwiegen. Die Urſachen ſeien die ruſſiſchen Zuſtände. Die Sozialdemokratie könne man nur für das von ihr Gewollte verantwortlich machen, nicht aber für Vorkomm- niſſe, die eintreten könnten. Was die Gegenſeitigkeit angehe, ſo müſſe er beſtreiten, daß die Verſicherung des ruſſiſchen Botſchafters im Strafantrage vom 22. November 1903, daß dem deutſchen Reiche Gegenſeitigkeit verbürgt werde, ausreiche; denn nach allen Strafrechtslehren müſſe die Gegenſeitigkeit ſchon bei Begehung der Tat vorhanden ſein. Des weitern müſſe er das Vorhandenſein einer geheimen Verbindung im Sinne des§ 128 des Strafgeſetzbuches beſtreiten. Er bean— tragte deshalb Freiſprechung ſämtuicher Angeklagten. Hierauf wird die Verhandlung auf morgen vertagt. Ansland. Belgrad, 23. Juli. Als man geſtern den alten Konak vor der Demolierung näher unterſuchte, fand man einen Tunnel, — Bei Zonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. von Wehren. 97(Nachdruck verboten.) „Dann vergrabt Ihr ſie im dickſten Tannengebüſch oder im Sumpf und keiner weiß dann, wo die kla⸗ne Kröte geblieben iſt. Mir wäre dies der angenehmſte Schluß von der Geſchichte, der Zweck iſt dann ſo wie ſo erreicht.— Nun aber paſcholl, David! Gebt mir etwas zu eſſen, Leute, ich bin verteufelt bungrig: dann will ich mir ein Lager beſorgen und mich tüchtig ausſchlafen. Gegen Mittag kann mich David über den See nach W. fahren, meine Alte wird immer ſehr unruhig, wenn ich zu lange bleibe.“ Einige Minuten ſpäter, nachdem ſich hinter dem Schmuggler die Thür geſchloſſen, kam die Fiſchersfrau und zupfte ihren Mann am Aermel: „Ach Vaterleben, komm, ſieh Dir einmal das liebliche Chriſten⸗ kind an. Herr Zebaoth, iſt das ein böſer Jud! Wie mag die unglückliche Mutter ſchreien, ſich krank grämen in der Verzweiflung um ihren Liebling!“ „Gewiß, Weib, iſt er ſchlecht und der böſe Engel Ezrael hat ihn in ſeiner Gewalt. Wir aber dürfen uns dagegen nicht auf⸗ lehnen, damit er uns nicht mit ſeinem Haß verfolgt. Sonſt müſſen wir noch anf unſere alten Tage betteln gehen. Lauf in die Kammer und verſuch, das Schickſel zu beruhigen. Du verſtehſt das ſa gut. Mache ihr ein weiches Lager zurecht und waſche die blutigen Stellen mit dem Kräuterbalſam, dann kommt ſie vielleicht bald in Ordnung. Haſt Du die Ziege ſchon in den Wald ge⸗ bracht? Iſt es nicht geſchehen, laß mich hinaus, mir iſt ſo wüſt; zuerſt aber will ich mir einen Biſſen Eſſen langen und Moſes befriedigen.“ Leiſe ſchlich die Jüdin in die Kammer zu Lenchens Lager, die noch immer halb bewußtlos, zitternd vor ſich hinſtarrte. Fein, zärtlich ſtrich die alte Frau ihr über das angeklebte, zer⸗ zauſte Haar. „Hörſt Du mich, mein liebes Kind?“ Ein Stöhnen war die Antwort. „Sei ruhig, Liebchen, und geduldig, ich will gut mit Dir ſein, mit Dir ſpielen, Dich in den Wald tragen, wo ſchöne Blumen und Beeren wachſen, Dir die bunten Vögel, die Häschen und die Hirſche zeigen; der alte David, mein Mann, wird Dich auf dem See fahren, damit Du im Grund die Fiſche ſpielen ſiehſt.“ „Ich will nichts ſehen“, ächzte das Kind,„ich will zu meiner Mutty.“ „Sei ruhig, mein Töchterchen, ſonſt hört Dich Moſes und macht Dich dalles; er kann es, glaube mir, und wir können es nicht hindern.“ „Ach, ich will ſo artig ſein, liebe Fran, nie mehr fortgehen, bringe mich nur nach Hauſe; Mutter iſt zu traurig, wenn ich nicht wiederkomme.“ „Gewiß werde ich das, ſpäter, Kindchen, ſpäter; jetzt gleich geht es nicht. Du mußt erſt ſtill und geduldig werden, damit Moſes es nicht merkt, ſonſt geſchieht es nie! David und ich werden Dich ſehr lieb haben, und find wir auch nur arme Juden, ſo viel haben wir doch, um Dich zu behüten und zu beſchützen. Solch ein Geſchrei darfſt Du aber nicht wieder machen, ſonſt kommt der böſe Maun und holt Dich von uns fort. Was dann aus Dir wird, weiß der Herr Zebaoth allein; ſchön wird es nicht ſein!“ „Ja, Du biſt gut, liebe Frau“, flüſterte Lenchen leiſe,„ich will artig ſein, nachher bringſt Du mich zurück?!“ Die Lippen der Kleinen preßten ſich auf die ſchwielige Hand der Jüdin, während ihr Köpfchen ſich kraftlos an deren Schulter lehnte. Sanft lehnte dieſe ſie zurück und degaunn ſie zu entkleiden. Das Kind mochte dabei furchtbare Schmerzen erleiden, denn der ganze Körper war geſchwollen und mit Striemen und Hautritzen überſät. Die Alte bereitete ein weiches Lager aus Bettſtücken und Fellen und wickelte Magdalene, nachdem ſie den wunden Körper mit Balſam getränkt, in ein lauges Hemd. Auch die Haare Lenchens verſuchte ſie zu ſtrählen, und als dieſes nicht möglich war, ſchnitt ſie ihr dieſelben kurz ab, was der Kleinen ein fremd⸗ artiges Ausſehen gab. Eiſige Schauer rüttelten die Glieder des Kindes, die Zähne klapperten und pfeifende Laute kamen über ihre Lippen, von harten Huſtenanfällen begleitet. Die Jüdin lief an den Herd und holte warme Ziegenmilch, von der die Kleine einige Tropfen trank; dann ſchloſſen ſich die Augen und eine neue Ohnmacht entzog ſie allen ihren Qualen. Es war ſpät am Nachmittag. David hatte den Schmuggler nach W. begleitet und das Notwendigſte für Magdelene mit⸗ gebracht; nun trat er ans Lager, um die Kranke zu beobachten, deren Zuſtand die Fiſchersfrau ſehr beunruhigte. Die Fiebererſcheinungen hatten ſich verſtärkt und waren von bellendem Huſten begleitet; dann lag ſie wieder apathiſch da. Der alte Mann ſah ſehr beſorgt auf ſie hin: „Der arme kleine Schelm hat ein böſes Fieber, Mutterleben, der Herr allein weiß, wie es endigen wird. Schau nur, wie ſie zittert und bevert, das arme Schickſel: Sieh nur die blauen Lippen, ob ſie nicht doch noch ſtirbt? Was hat uns der Moſes aufgeladen; Womit haben wir Gottes Zorn ſo verdient?“ „Auf die Nacht wirds noch ſchlimmer, Vaterleben. Du mußt gleich noch einmal in die Stadt zur Frau Oberſt, was ja iſt eine ſo grauſam gütige Dame. Erzähl ihr, daß Dein Weib krank iſt, und bitte ſie um ein wenig Saft von den Beeren, die ſie von mir gekauft hat. Dann bringe vom Kaufmann Zucker, feines Brot und Beigels(kleine Bretzel); ſag ihm nur, Du wollteſt Deiner Alten wieder auf den Damm helfen, aber laß Dir ja nicht ein⸗ fallen, die Wahrheit auszuplaudern, ſonſt iſt unſer letztes Brot gebacken. Nicht wahr, Vaterleben, Du fährſt noch einmal üher den See, dem Schickſelchen zu Liebe? Ich will uuterdeſſen für Dich beten?“ Der alte Fiſcher brummte zwar und ſtellte ſich unwirſch, eine balbe Stunde ſpäter aber ſah man ihn in ſeinem Boot anf den Wellen ſchaukeln.————————-——EWͤ————— Fortſetzung folgt.) er Anzeiger der weit außerhalb der Stadt führte. ſollte zur Flucht der Konak⸗Bewohner im Falle einer Gefahr dienen. Alexander hat aber kurz vor der Kataſtrophe den Ein- gang vermauern laſſen, da er fürchtete, daß die Verſchwörer ihn eventuell benutzen könnten. In Wirklichkeit wußten die Ver⸗ ſchwörer nichts von demſelben. Alexander ſperrte ſich alſo ſelbſt den letzten Ausweg. Die Demolierung des Konaks be⸗ ginnt am Montag. Rotterdam, 23. Juli. Die ſterblichen Reſte des ehe- maligen Transvaal-Präſidenten werden Dienſtag nachmittag aus Clarens in Haag ankommen, wo ſie auf einige Monate in der Kapelle des Friedhofs Pud Eik En Duinen beigeſetzt werden ſollen. Dem Trauerzuge werden ſich die Spitzen der Behörden anſchließen. Später ſoll die Leiche an Bord eines holländiſchen Kreuzers nach Südafrika gehen. Nah und Fern. * Viernheim, 26. Juli. Ein gewaltiger Sturmwind leitete geſtern nachmittag anſcheinend den endlichen Umſchwung in der wochenlangen heißen Witterung ein. Turmhohe Staubwolken wurden in den Straßen durch die Wucht des Orkans in die Höhe getrieben und zeitweiſe waren die Staubwolken ſo dicht, daß man faſt die Hand vor Augen nicht ſah. Was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde mitgeriſſen. Der durch den Sturm verurſachte Schaden an den Obſtbäumen iſt beſonders groß. Nicht allein, daß das noch unreife Obſt maſſenhaft abgeſchüttelt wurde, auch mancher Baum und Strauch in Feld und Garten liegt heute entwurzelt auf dem Boden. Der ſpäter und am Abend niedergegangene Regen war nur von geringer Menge und reicht daher noch lange nicht aus, um die dürſtenden Fluren in genügendem Maaße zu erquicken. Hoffentlich läßt ein ergiebiger Regen jetzt nicht mehr lange auf ſich warten und rettet einen großen Teil der im Felde befindlichen Tabakpflanzen und Kartoffeln vor dem ſonſt ſicheren Verderben. Viernheim, 25. Juli. Falſche Fünfmark⸗ ſtü cke befinden ſich im Deutſchen Reiche in Umlauf. Die Falſifikate ſind vorzüglich gearbeitet und unterſcheiden ſich bei oberflächlicher Beſichtigung nur wenig von den echten Münzen. Ihr Klang iſt etwas hell, auch fühlen ſich die Fälſchungen leicht fettig an. Die Prägung iſt ziemlich ſcharf, jedoch von der echten Münze leicht abweichend. Beſonders auffällig iſt dies bei dem K in dem Worte Mark, bei welchem der untere Kreuzbalken etwas lang ausläuft, während er bei den echten Fünfmarkſtücken genau in derſelben Höhe wie die übrigen Buch- ſtaben abſchneidet. Weinheim, 23. Juli. 221 Milchſchweine. 22 Mark. Läufer wurden keine zugeführt. Lorſch, 23. Juli. Heute mittag verbrannte ein Teil der auf dem Dreſchplatz des Herrn Franz Heinz dahier lagern den Wellen. Wie der Brand entſtand, iſt nicht bekannt. Schriesheim, 23. Juli. Die Lungenheilſtätte Stammberg bei Schriesheim, beſtimmt für weibliche Kranke mittlerer Stände, wird am 1. Auguſt 1904 dem Betrieb übergeben Darmſtadt, 23. Juli. Bei der Einfahrt des geſtrigen Schnellzuges Nr. 16 von Frankfurt auf der Station Bensheim gegen 6 Uhr nachmittags überfuhr dieſer Zug die Station und ſtieß dabei etwa 30) Meter ſüdlich beim Ueber⸗ gang der Wormſer Straße auf eine Rangierabteilung von 5 Wagen, die vom Hauptgeleiſe Frankfurt⸗Heidelberg nach dem weſtlich gelegenen Ueberholungsgeleiſe zurückſtieß. Der Führer der Rangierabteilung, der die drohende Gefahr bemerkte, gab ſofort Gegendampf, brachte dadurch die Abteilung wieder nach vorwärts in Bewegung und ſchwächte auf dieſe Weiſe den Zu⸗ ſammenſtoß weſentlich ab. Bei dem Zuſammenſtoße wurde die Maſchine des Schnellzuges und zwei Güterwagen der Rangier— abteilung erheblich, der im Schnellzuge laufende Poſt⸗, ſowie der Speiſewagen und drei Wagen der Rangierabteilung leicht Schweinemarkt. Verkauft 123 Stück. Zugeführt Preis 10 bis beſchädigt. Von den Reiſenden des Schnellzuges wurden ſieben Perſonen verletzt. Dieſelben konnten aber nach ärzt⸗ lichem Befund ihre Reiſe im Schnellzuge fortſetzen. Der Ver- kehr wurde eingeleiſig aufrecht erhalten. Die nächſtfolgenden Züge erlitten Verſpätungen von 1¼ Stunde, während die ſpäteren Züge wiederum fahrplanmäßig verkehrten. Die Auf⸗ räumungsarbeiten wurden alsbald in Angriff genommen. Unterſuchung iſt eingeleitet. Aus dem Odenwald, 23. Juli. Daß ein Schneidermeiſter zum Bürgermeiſter erwählt wird, dürfte auch eine Seltenheit ſein. Dies iſt dieſe Woche in Hetſchbach vor⸗ gekommen, indem der dortige Schneidermeiſter Schleich 25, der Sohn des verſtorbenen Bürgermeiſters Zimmermann aber nur 22 Stimmen erhielt.— Eine in Rimbach entſprungene Kuh gelangte auf den Bahndamm, als gerade ein Zug daher⸗ dampfte. Das neugierige Hornvieh blieb ruhig ſtehen und ſtarrte den Zug an.— Mit knapper Not gelang es noch dem Führer, den Zug vor der Kuh zum Halten zu bringen. Mainz, 23. Juli. Auf einem Felde bei Höchſtheim wurde in der vergangenen Nacht ein Strohhaufen böswillig in Brand geſteckt, wodurch auch die noch ſtehenden Früchte ſowie verſchiedene Wirtſchaftsgeräte, darunter eine Dreſchmaſchine eingeäſchert wurden. Der hierdurch entſtandene Schaden wird auf 20,000 Mark geſchätzt. Ein auf dem Felde übernäch⸗ tigender Arbeiter namens Oswald Kolano aus Wien erlitt lebensgefährliche Brandwunden. Groß⸗Umſtadt, 23. Juli. Eine unfreiwillige, höchſt tragi⸗komiſche Motorfahrt machte dieſer Tage ein hieſiger Einwohner. Ein in der Nachbarſchaft wohnender Tierarzt war mit ſeinem Töff⸗Töff hierher gefahren, um an einem kranken Stück Vieh einen operativen Eingriff vorzunehmen. Da ihm jedoch ein ſehr notwendiges Inſtrument fehlte, beauftragte er einen Herrn, der ſich als kundiger Fahrer ausgab, mit ſeinem Motor nach dem benachbarten Dieburg zu fahren, und das Fehlende raſch zu holen. Er verſäumte dabei nicht, den Fahrer auf die Regulierung des Töff-Töff aufmerkſam zu machen. Unſer neuer Steuermann jagte denn auch pfeilgeſchwind dem ber eine Stunde entfernten Dieburg zu. Als er jedoch das Dieſer geheime Gang, * Vehikel zum Stehen bringen wollte, gelang ihm dies um alle Welt nicht, denn er verſtand die Steuerung desſelben nicht. So jagte er in Dieburg ſtraßauf und ⸗ab durch alle Gaſſen hindurch, bis er zuletzt gänzlich die Herrſchaft über das„leuf⸗ liſche Gerat“ verlor und todesmutig weiterjagte, nach Münſter zu, durch Eppertshauſen hindurch bis nach Urberach, wo der Ausreißer endlich wegen Benzinmangels von ſelbſt ſtehen blieb. Nun aber begann die Rückreiſe ohne Benzin. Sie ging aller⸗ dings nicht ſo raſch, denn unſer Sportsmann mußte ſein mü⸗ des Töff⸗Töff höchſteigenhändig zurückdrücken. Offenbach a. M., 24. Juli. Grauſiger Selbſtmord. Der 72jährige Taglöhner Adam Hild, der erſt vor einigen Tagen aus dem ſtädtiſchen Krankenhauſe entlaſſen worden war, beging aus Gram darüber, daß ihm ein Bein amputiert worden war, Selbſtmord. Zuerſt ſchnitt er ſich die Pulsadern auf und ſuchte ſich dann, vor dem Spiegel ſtehend, den Hals zu durch- ſchneiden. Da das ſtumpfe Meſſer nicht recht eindringen wollte, riß er die Wunde mit beiden Händen ſeitwärts auf. Er ſtarb nach einer Stunde. Frankfurt a. M. Hier erkrankte eine Familie un⸗ ter Vergiftungserſcheinungen. Der Arzt ſtellte feſt, daß die Erſcheinungen nach dem Genuß von Erdbeertorte, die auch Schlagſahne enthielt, ſich eingeſtellt hatten. Raſche Anwendung von Gegenmitteln beſeitigte jede Gefahr. Erkrankungen nach dem Genuß von Schlagſahne an heißen Tagen ſind ſchon häufig vorgekommen. Büdingen, 23. Juli. In den zwiſchen Büdingen, Gelnhauſen und Haingründau ſich ausdehnenden Waldungen treiben in letzterer Zeit. zahlreiche Wilderer ihr lichtſcheues Ge⸗ werbe. Alle Bemühungen der Forſtaufſichtsorgane zur Er⸗ greifung der Wilddiebe verliefen bis jetzt erfolglos. Dieſer Tage veranſtalteten vier Förſter und zwei Gendarmen unter Leitung des Fürſtlichen Forſtmeiſters eine gemeinſame Streife, die leider gleichfalls ein negatives Reſultat ergab. Die Wil⸗ derer ſcheinen einer wohlorganiſierten, verſchmitzten und ver- ſchlagenen Bande anzugehören. Degman(Oberamt Neckarſulm), 23. Juli. Geſtern nachmittag brach hier Feuer aus, das wegen Waſſermangels nicht eingedämmt werden konnte. Das Feuer ergriff 6 Wohn⸗ häuſer und 5 Scheunen, die vollſtändig niederbrannten. Der Schaden iſt ſehr groß. Berlin, 23. Juli. Vor kurzem erregte die Mit⸗ teilung eines Wiener Herrn Aufſehen, daß der Prinz Proſper Arenberg ſich durch die Lektüre des von ihm verfaßten Romans „Tropenkoller“ beleidigt gefühlt und ihn durch einen Grafen Dohna als Stellvertreter habe zum Duell fordern laſſen. Wie dem„Lok.⸗Anz.“ von durchaus zuverläſſiger Seite geſchrieben wird, hat ſich der Verfaſſer des„Tropenkollers“ die ganze Geſchichte von der Forderung glatt aus den Fingern geſogen. Prinz Arenberg hat jenen Roman niemals geſehen und nie hat ein Graf Dohna dem Herrn in Wien dieſen Brief ge- ſchrieben. Es handelt ſich offenbar nur um eine Reklame für den genannten Roman. Bu dapeſt, 23. Juli. In der Ortſchaft Majtin (Canitet Treneſin) ſind vergangene Nacht 30 Wohnhäuſer nebſt Nebengebäude durch eine Feuersbrunſt vernichtet worden. Ein Kind kam in den Flammen um, auch in der Ortſchaft Torna(Canitat Abarij⸗ Torna), deren einer Teil vor drei Monaten durch einen heftigen Brand vernichtet wurde, wütete geſtern ein heftiges Feuer, dem zahlreiche Gebäude zum Opfer fielen. Infolge Waſſernot wurden die Löſcharbeiten ſehr er⸗ ſchwert. Petersburg, 23. Juli. Der Polizeikommiſſar von Kaſan hatte der„Ag. Havas“ zufolge einen Juwelier entdeckt, einen gewiſſen Maximon, der geſtanden hat, daß die Heiligenbilder von einem gewiſſen Tſchaikin geſtohlen ſeien. Derſelbe iſt mit ſeiner Maitreſſe nach Niſchni Nowgorod ge⸗ reiſt. Das Heiligenbild der Mutter Gottes von Kaſan iſt von den Dieben zerhackt und verbrannt worden, doch hat man die Juwelen, welche das Bild ſchmückten wiedergefunden. — Wenn ſich ein Kind„verſchluckt“, wenn ihm etwas in die„falſche Kehle“ kommt, dann wiſſen ſich die Eltern meiſtens nicht zu helfen. Sie klopfen auf den Rücken des Kindes und ſtehen die größte Angſt aus. Es giebt ein ein⸗ faches Mittel, das ſofort hilft. Man faßt die beiden Hände des Kindes und hält die Arme geſtreckt nach oben. Dadurch weitet ſich die Bruſt ſo, daß das Uebel augenblicklich ver⸗ ſchwindet. — Nachtfröſte in der Hitze und Tropenglut. Wie ſehr ſich die Gegenſätze auch in der Natur berühren, dafür legen folgende Vorkommniſſe Zeugniſſe ab. In einer der letzten Nächte haben im Bromberger Bezirk— Nachtfröſte ſtattgefunden, die Schaden anrichteten. So wird aus Forſthaus Dreiblock (Oberförſterei Selgenau) bei Schneidemühl berichtet: Der Froſt hat die Feldfrüchte, d. h. Kartoffeln und Sommergetreide, ſo ſtark geſchädigt, daß die Ernteausſichten vernichtet ſein werden. Auf den zur Förſterei gehörigen Feldern ſind dieſe Fruchtarten bereits zum drittenmale in dieſem Jahre erfroren.— Und das, während aus allen Gegenden Nachrichten über Hitzſchläge ein⸗ laufen. Schlechte Zeiten. Kaum der Sommer hat begonnen, Schwimmt die ganze Welt in Wonnen, Und es kommt die Zeit der Feſte, Extrazüge, Ehrengäſte. Hier verſammeln ſich die Lehrer, Dort die Altertumsverehrer, Da die Turner, die Juriſten, Dort die edlen Journaliſten, Schützen, Krieger und Poeten, Jene dort, die Teige kneten, Hier die Kellner, dort die Schneider Schuſter, Wirte und ſo weiter. Hier Antropo⸗, Geo⸗logen, Frauen⸗, Stimm- und Rech. Schauer von Trichin'n und Finnen, Alpenklub und Feuerwehren, Jene, die Kamine kehren; Katholiken, Proteſtanten, Aerzte, Maler, Muſikanten, Steno⸗, Typo⸗, Photographen, Bienenzüchter und von Schafen; Advokaten und Agrarier— Profeſſoren, Proletarier, Radfahr⸗, Rauch⸗ und Fußballklub, Autler, der da fährt im Wupp, Und dazu noch andre Sporte— Kurz, es tagt an jedem Orte! In den Blättern aller Schichten, Wie viel giebt's da zu berichten, Welch' ein Reden ohne Raſten! Welche Fulle von Toaſten! Wie viel Fahnen, Schleifen, Bänder, Schwarze Fräcke, Feſtgewänder, Feſtjungfrauen, Blumenſpenden, Muß die Menſchheit jetzt verwenden, Welch Geſurr von tauſend Rädern, Und wie wimmelts in den Bädern! Wie die Stände ſich verwiſchen, Alles lebt in Sommerfriſchen, Reiſt und fährt wie toll geworden, Der nach Oſten, der nach Norden, Der nach Weſten, der nach Suͤden, Tag und Nacht fort ohn' Ermüden Und doch hört man immer wieder, Daß der Handel liegt darnieder, Daß verkuͤmmre das Gewerbe, Daß die Landwirtſchaft verderbe. Kurz, trotz aller Feſtlichkeiten Jammert man von ſchlechten Zeiten. Letzte Nachrichten. Der Dampfer„Scandia“ freigelaſſen. Port Said, 25. Juli. Der Dampfer„Scandia“ wurde geſtern von den Ruſſen freigelaſſen. Die ruſſiſche Maunſchaft wurde ans Land gebracht und ſie wird mit dem nächſten Dampfer nach Odeſſa fahren. Ein ruſſiſcher Miniſterrat. Tondon, 25. Juli. Das Reuterſche Bureau meldet aus Petersburg: Unter dem Vorſitz des Großfürſten Alexanders fand ein Miniſterrat ſtatt. Großfürſt Alexius, Graf Lamsdorff, Marineminiſter Avellan und andere höhere Marinebeamte nahmen an demſelben teil. Die Stichhaltigkeit der engliſchen Note über die Unrechtmäßigkeit der Maßnahme der Schiffe der Freiwilligenflotte wurde inſofern anerkannt, als der Miniſterrat beſchloß, das Recht auf das Durchſuchen von Schiffen aufzu⸗ heben. Nach einer langen Debatte entſchied ſich der Miniſterrat dahin, daß der gegenwärtige Status der Freiwilligenflotte vom Standpunkt des Völkerrechts nicht genügend definiert ſei, um Dort die Dema⸗, Paͤdagogen, die Durchſuchungen und die Beſchlagnahme von Schiffen zu rechtfertigen. Infolgedeſſen entziehe Rußland den Schiffen der Freiwilligenflotte das Recht, Schiffe zu beſchlagnahmen und zu durchſuchen, da es bemüht ſei, freundliche und internationale Beziehungen aufrecht zu erhalten. Tondon, 24. Juli. Das Reuterſche Bureau meldet aus Petersburg: Hier iſt die Nachricht eingegangen, daß der engliſche Dampfer„Ardova“, der ſich auf der Fahrt von Newyork nach Manila und Japan befand, durch einen Dampfer der ruſſiſchen Freiwilligenflotte im Roten Meere beſchlagnahmt wurde. Der Miniſter des Aeußeren, Graf Lamsdorff, erklärte dem engliſchen Botſchafter, die Kreuzer der Freiwilligenflotte hätten die abgeſandten Inſtruktionen noch nicht erhalten. Gibraltar, 25. Juli. Auf Anordnung der Admiralität wurden ſämtliche Torpedoboote mobiliſiert. Zur Veſchlagnahme der Poſt des„Prinz Heinrich. Berlin, 24. Juli. Wie offiziös verlautet, iſt in der Angelegenheit der Beſchlagnahme der Poſt des Poſtdampfers „Prinz Heinrich“ eine neue Mitteilung der ruſſiſchen Regierung ergangen. Dieſe Mitteilung regelt zwar noch nicht die materielle Einzelfrage, ſtellt aber eine befriedigende Erledigung in Aus⸗ ſicht und verſpricht, es werde dafür Sorge getragen werden, daß ſich ähnliche Fälle in Zukunft nicht wiederholen. Tientſin, 25. Juli. Nach einem Telegramm aus Niutſchwang hat am Samſtag bei dem ſechs Meilen von dort entfernten Tahſuitong ein für die Japaner erfolgreiches Ge⸗ fecht ſtattgefunden, indem die Ruſſen ſiebenhundert Mann ver⸗ loren haben ſollen. Die Japaner nähern ſich langſam Niutſch⸗ wang, wo infolgedeſſen große Aufregung herrſcht. Berlin, 24. Juli. Aus Mailand wird dem„Lokal- anzeiger“ telegraphiert: Einer Nachricht des„Corriere della Serra“ zufolge hat die italieniſche Regierung beſchloſſen, den in Genua ſeit 15 Monaten gefangen gehaltenen preußiſchen Leutnant Weſſel an Deutſchland auszuliefern, mit dem Vorbe- halt, daß er nur wegen ſeiner Spielſchulden unter Anklage ge⸗ ſtellt werden dürfe. Volizzolo freigeſprochen. Nom, 25. Juli. In dem vor dem Florenzer Schwur⸗ gericht wegen Ermordung Notarbartolos durchgeführten Prozeß wurden der ehemalige Deputierte Palizzolo und die übrigen eil 5 ſhif 1600 nal Gent eilte! lis. Cite began naß 1 del! kreis Nota gen 2 1 began! gehe 60 e De! ali Veda die A 1 Gar fehenb t 1 40 fihrte Frei je Nhe in den Schiff Deu auf N Eugen lag et fi Rhein ber. folge Jahte Mus. auf h den 2 schwert bopal zwar herab Tochter ſtraßt des re Dieſes tator! G09 agen den, d dach e not in lefern Denic ſtelen, Oberbr nacht Hunnen wid. ä Mar. 80 89 kilrunt Aren zeigte f lin Hoſtlos — N UU M Sch — um Ui des Verdikts der Geſchworenen nach blung freigeſprochen und ſofort aus der Palizzolo fiel bei der Verkündung des Ur⸗ nmacht. Der Eindruck des Freiſpruches iſt ein ge⸗ Mit dem Freiſpruch Palizzolos und ſeiner Genoſſen endet ein Prozeß, der die italieniſchen Gerichte fünf Jahre lang be⸗ ſchäftigte. Seine Vorgeſchichte iſt folgende: Am 1. Februar 1895 wurde der Direktor der Bank von Sizilien und ehe⸗ maliger Bürgermeiſter von Palermo, Notarbartolo, in einem Eiſenbahnzug zwiſchen Palermo und Trabia ermordet. Die erſte Unterſuchung ſchloß nach dreijähriger Dauer ohne Ergeb- nis. Eine neuerliche Unterſuchung führte dazu, daß zwei Eiſenbahnkondukteure augeklagt wurden. Im November 1899 begann in Mailand der Prozeß, in deſſen erſten zwei Monaten nicht weniger als 140 Zeugen vernommen wurden. Schon zu Beginn des Prozeſſes bezeichnete der Sohn des Ermordeten den Deputierten Palizzolo, der in der Kammer den 2. Wahl⸗ kreis von Palermo vertrat, als den Urheber des Mordes. Notarbartolo habe ſich die Feindſchaft Palizzolos dadurch zuge⸗ zogen, daß er deſſen gegen die Stadtkaſſe gerichteten Betrüge⸗ reien aufdeckte und die Bank von Sizilien gegen weitere Gau⸗ nereien Palizzolos geſchützt habe. Nach dieſen Enthüllungen begann auch der ſozialiſtiſche Deputierte Defelice einen Feldzug gegen Palizzolos und die Mafia, und es kam eine ganze Reihe von Schandtaten ans Tageslicht, die Palizzolo begangen hatte. Die Regierung ſetzte nun in der Kammer die Auslieferung Palizzolos durch, der verhaftet wurde. Im September 1901 begann in Bologna ein neuer Prozeß, in dem gegen Polizzolo die Anklage wegen zweifachen Mordes erhoben wurde. Außer ihm waren die Hauptangeklagten, Fortang, der Kondukteur Garifi, ein Diener Vitali und der in Dienſten Palizzilos ſtehende Trapani. Der Prozeß endete noch am 30. Juli 1902 mit der Verurteilung Palizzolos, Fortanas und Trapanis zu je 30jährigem Gefängnis. Der neuerlich aufgenommene Prozeß führte nun, wie das oben erwähnte Telegramm meldet, zum Freiſpruch der Angeklagten. Mannheim, 25. Juli. Der 19 Jahre alte Schiffs⸗ junge Wilhelm Flerl ſtürzte geſtern vormittag am unteren Rheinufer auf der Ludwigshafener Seite von einem Nachen in den Rhein und verſchwand ſofort in den Wellen. Drei Schiffer ſuchten ſofort das Waſſer ab, jedoch ohne Erfolg. Der junge Mann hatte ſeinen Dienſtherrn ans Ufer gebracht, auf der Rückfahrt paſſierte das Unglück.— Der Schüler Eugen Maier ſtürzte geſtern in der Nähe der Arnheiter'ſchen Anlageſtelle am Hemshof von einem Schiffernachen, auf welchem er ſich mit gleichaltrigen Knoben ſpielend herumtrieb in den Rhein und ertrank. Etwa eine halbe Stunde ſpäter wurde der Junge geländet, Wiederbelebungsverſuche waren jedoch er⸗ folglos.— In einem unbewachten Augenblick ſtürzte das 5 Jahre alte Söhnchen des Schutzmanns Weyland am 23. d. Mts., nachmittags dreieinhalb Uhr, im Hauſe Langſtraße 77/79 auf bis jetzt unaufgeklärte Weiſe vom Treppengelaͤnder zwiſchen dem 2. und 3. Stockwerk in den Hausflur und erlitt dabei ſchwere innere Verletzungen, denen es bald darauf im Kinder⸗ hoſpital erlegen iſt.— Ebenfalls vom Treppenhaus— und zwar vom 5. Stock nach dem Flur des 1. Stockwerkes— herab fiel geſtern nachmittag gegen drei Uhr die 5 Jahre alte Tochter des Bierbrauers Friedr. Engelhard im Hauſe Bellen⸗ ſtraße 25 hier. Der ſofort gerufene Arzt ſtellte einen Bruch des rechten Unterarmes ſowie Gehirnerſchütterung feſt. Auch dieſes Kind wurde in das Kinderhoſpital verbracht. Berlin, 25. Juli. Der bekannte antiſemitiſche Agi⸗ tator Graf Pückler⸗Klein⸗Tſchirne iſt ſchon ſeit einigen Wochen Gegenſtand pfychiatriſcher Beobachtungen. In den letzten Tagen iſt der Zuſtand des Grafen ein ſo bedenklicher gewor⸗ den, daß die Ueberführung deſſelben nach einer amtlichen Be⸗ obachtungsſtation ſehr bald erfolgen dürfte. Breslau, 25. Juli. In Schleſien wird die Waſſers⸗ not immer größer. Viele Brunnen verſagen ganz, andere liefern nur das erforderliche Trinkwaſſer. Immer mehr kleine Betriebe müſſen wegen Waſſermangels die Arbeit gänzlich ein⸗ ſtellen.— Nachdem im Bad Salzbrunn in voriger Woche der Oberbrunnen von 12 bis 2 Uhr nachmittags geſchloſſen blieb, macht jetzt die Brunnen⸗Direktion bekannt, daß der Ober⸗ brunnen von 12 bis 4 Uhr nachmittags gänzlich geſchloſſen * Auch der Verſand des Brunnens geſchieht in beſchränktem aße. Oſtſeebad Rewahl, 25. Juli. Hier ſind etwa 80 Badegaſte zum Teil ſchwer unter Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Der Kreisarzt hat feſtgeſtellt, daß eine genoſſene Zitronenſpeiſe Urſache der Vergiftung geweſen iſt. Wien, 25. Juli. Die tropiſche Hitze hält an. Geſtern zeigte das Thermometer über 40 Gr. Mehrere Perſonen er⸗ litten Hitzſchläge. Die Nachrichten aus der Provinz lauten troſtlos. Felder und Wieſen ſind verdorrt. aus der Soidenstoffe e 5 5 i Hoflieferant, Hohenstein-Er. Sejdenweberei„Lotze i. Sa. Hochmoderne Dessins in schwarz, weiss und farbig. Versand meter- und roben- weise an Private. Man verlange Muster. 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Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk und im Unvermögens⸗ falle mit Haft bis zu 4 Wochen wird beſtraft, wer der vor⸗ ſtehenden Beſlimmung zuwiderhandelt. 3 Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 19. Juli 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur Kenntnisnahme der Beteiligten, daß die beſtellten Juſekten⸗Fanuggürtel„Einfach“ Mitt⸗ woch, den 27. d. Mts., nachmittags von 2 bis 6 Uhr auf unſerem Bureau in Eu pfang genommen werden können. Viernheim, den 23. Juli 1904. 1122 1121 Bekanntmachung. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur Kenntnisnahme der Intereſſenten. Viernheim, den 19. Juli 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Betr.: Maßregeln zur Förderung bes Obſtbaues hier den Inſektenfanggürtel„Einfach“. In den nächſten Tagen werden die beſtellten Inſekten⸗ fanggürtel zur Verſendung gelangen. Jeder Sendung liegt eine Beſchreibung und Gebrauchsanweiſung bei, auf die wir beſonders aufmerkſam machen. Wir empfehlen das Anlegen der Fanggürtel in der nachſtehend beſchriebenen Weiſe alsbald vorzunehmen. Der Gürtel beſteht aus einem Streifen beſonders prä⸗ parierten, waſſer- und fettdichten Papiers, welches der Länge nach in zwei ungleiche Hälften zu falten iſt, ſodaß der einge⸗ klebte Streifen Wellpappe auf beiden Seiten von dem Papier bedeckt iſt. Nachdem man von der Papierrolle ungefähr 1 em. mehr abgeſchnitten hat, als für den zu umgürtenden Baum notwendig iſt, legt man das Stück um denſelben, ſteckt die Enden ineinander und befeſtigt es etwa 5 em. vom oberen Rand entfernt mit einer dünnen Schnur feſt um den Baum. Eine zweite Schnur legt man um das unter der Wellpappe hervorſehende Papier etwa 2—3 em. oberhalb des unteren Randes, damit die Inſekten ſich nicht zwiſchen Papier und Stamm verkriechen, ſondern die Wellpappe als Schlupfwinkel benutzen. Der Gürtel wird etwa in Bruſthöhe um den Baum⸗ ſtamm gelegt und es empfiehlt ſich, wenn die Rinde ſehr rauh iſt, dieſelbe zunächſt mit der Baumkratze etwas zu glatten. Beim Anlegen ſind beſonders ſtark mit Früchten behangene Bäume(Aepfel⸗, Birn⸗ und Zwetſchenbäume) zu bevor⸗ zugen. Im Monat Dezember oder Januar werden die Gürtel abgenommen und ſogleich an Ort und Stelle verbrannt. Heppenheim, den 16. Juli 1904. Der Vorſitzende des landw. Bezirksvereins. von Hahn. Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortsbürger, welche Anſprüche an Bau⸗ und Reparaturholz reſp. Vergütung dafür pro 1904 zu er⸗ heben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 1. bis 15. Auguſt auf der Großh. Bürgermeiſterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals 1096 zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, fuͤr welche aber, weil nicht zur richtigen gen angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden onnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Großh. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bau⸗ ve rgütungen mehr gewährt werden dürfen, welche nicht recht⸗ zeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Burger ſich die etwa daraus hervorgehen⸗ den Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 16. Juli 1904. 1095 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. W d. B.: Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Verſteigerungs-Auzeige. Donnerſtag, den 28. Juli l. J., vorm. 9 Uhr verſteigere ich öffentlich in der Behauſung des Auguſt Hauf zu Viernheim gegen Barzahlung: 1 nußbaumpolierten Kleiderſchrank, 1 zwei⸗ türigen Kleiderſchrank, 1 Glasſchrank, 1 Schreib⸗ tiſch mit Aufſatz, 1 Vertikow, 1 Kommode, 1 ovalen Tiſch, 1 Küchenſchrank mit Glasſchrank und 29 Stück Eichendiehle. Lampertheim, den 23. Juli 1904. 1123 Willenbücher, Gr. Pfandmeiſter. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis und genauer Darnachachtung. Viernheim, den 22. Juli 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B Kühlwe In, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Betr.: Die Verhütung von Waldbränden. Mit Rückſicht auf die zur Zeit beſtehende trockene Witterung ſind wir veranlaßt, die Angehörigen des Kreiſes dringend davor zu warnen, ohne ausdrückliche Geneh⸗ migung der zuſtändigen Oberförſterei in oder an Waldungen Feuer anzuzünden. Namentlich ermahnen wir die Eltern, ihre Kinder nicht unbeaufſichtigt in Wäldern umherlaufen zu laſſen. Die hier einſchlagenden Strafbeſtimmungen ſind außer den die vorſaͤtzliche Brandſtiftung betreffenden folgende: Reichsſtrafgeſetzbuch§ 309:„Wer durch Fahrläſſigkeit einen Brand der in§§ 306 und 308 bezeichneten Art (Auch Inbrandſetzung von Waldungen) heibeiführt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu 900 Mark beſtraft.“ § 368 Ziffer 6:„Mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft wer an ge⸗ fährlichen Stellen in Wäldern Feuer anzündet“ Forſtſtrafgeſetz Art. 66:„Iſt ein mit oder ohne Er⸗ laubnis der Forſtbehörde angezündetes Feuer verlaſſen worden, ehe ſolches gänzlich ausgelöſcht war, ſo trifft den Schuldigen blos darum eine Strafe von 1.80 Mark.“ War das Feuer in jungen, unter 40 Jahre alten Schlägen angezündet, ſo tritt eine Strafe von 6.90 Mk. ein. Unter Umſtänden haben auch die Eltern, Vormünder, Dienſtberrn u. ſ. w. für die Handlungen ihrer Untergebenen zu haften. Auf Grund des Artikels 79 der Kreis- und Provinzial ordnung wird das Rauchen in Waldungen außerhalb der Staatsſtraßen, Kreisſtraßen und chauſſierteu Ortsver⸗ bindungswege verboten. Zuwiderhandlungen gegen dieſes Ver⸗ bot werden mit Geldſtrafe bis zu 90 Mark beſtraft. Die Schulvorſtände werden erſucht, die Kinder durch die Lehrer im Sinne gegenwärtiger Bekanntmachung eindring⸗ lich belehren und verwarnen zu laſſen. Heppenheim, 23. März 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. Dr. Göttelmann. 1112 Unſere Kun dſchaft iſt immer zufrieden mit Sturmvogel Mod. 190 Warum? 207 Weil wir reell bedienen, gut und billig ſind. Mähmaschinen in vorzüglicher Konſtruktion. Deutsche Fabrradwerte Sturmvogel Gebr. Grüttner Halensee bei Berlin 32. ode Baus fal. m Tame U age. Alle 14 Tage: 40 Seiten stark mit Sehnittbogen. Abonnements bei allen Buchhandlungen pro Vierteljahr zu 1 MX. und allen Postanstalten. int probe zunnerm duch Jahn Henin Schuerin, zern. 2. f Weit„ uber 100 III Abonnenten. 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