Er ſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernteim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Samftag, den 30. Juli 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Zur Schlacht bei Taſchitſ chias. CTondon, 29. Juli. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Tokio vom 27. Juli zu den Kämpfen bei Taſchitſchiao, daß General Oku am Samſtag den Vormarſch auf Taſchitſchiao antrat. Die Ruſſen hatten befeſtigte Stellungen inne auf den Höhen ſüdlich von Taſchitſchiao, die ſich von dort öſtlich und weſtlich der Bahnlinie erſtreckten. Am Sonntag morgen ent⸗ wickelten die Ruſſen allmählig ihre volle Stärke, die General Oku auf 5 Diviſionen mit 100 Geſchützen berechnet. Das ruſſiſche Artilleriefeuer verhinderte den japaniſchen Vormarſch. General Oku entſchloß ſich daher, die Dunkelheit zu erwarten und einen Nachtangriff zu unternehmen. Zwei ruſſiſche Divi⸗ ſionen ſtanden am Wege nach Saiſching. Um 10 Uhr wurde plötzlich der ganze rechte Flügel der Japaner auf die Ruſſen ge⸗ worfen. Die alte ruſſiſche Stellung öſtlich und weſtlich von Taectingling wurde mit Leichtigkeit genommen und um Mitter— nacht die zweite ruſſiſche Stellung angegriffen. Gegen Tages⸗ anbruch hatten die Japaner die Höhen öſtlich von Schenſchin⸗ ſchibung genommen und verfolgten die Ruſſen auf dem Rück⸗ zuge nach Taſchitſchiao. Tokie, 29. Juli. In der Schlacht bei Taſchitſchiao ſoll nach Blättermeldungen aus Tientſin Kuropatkin an der linken Schulter ſchwer verwundet worden und ein anderer General gefallen ſein. Die Verluſte der Ruſſen werden auf 10,000 Mann angegeben. ſchan drängt nach hierher gelangten Meldungen ſtark nach Haitſcheng vor und zwingt dadurch die Ruſſen, die Stadt zu räumen und ſich nordwärts zurückzuziehen.— Die japaniſchen Verluſte von Taſchitſchiao betragen nach einer Reuter⸗Meldung aus Tokio 800 Mann. — Durch einen Tagesbefehl des Statthalters Alexejew wurde der Großfürſt Boris Wladimirowitſch zum Oberofftzier für beſondere Aufträge beim General Kuropatkin ernannt. Die offtzielle Berichterſtattung aus Petersburg erklärt, dieſe Er⸗ nennung widerlege endgültig die von Pariſer Blättern über den Großfürſten Boris verbreiteten Gerüchte. hat Alexejew ſeinen befähigten Rivalen nur gründlich ärgern wollen, indem er den Großfürſten Boris, der Konflikt mit Kuropatkin gehabt haben ſoll, zum Oberoffizier ernannte, der nun dem Generalismus die beſonderen Befehle des Statthalters zu überbringen hat. Die japaniſche Armee bei Taku⸗ —— ͤ ä6kᷓ— Vielleicht aber den bekannten — Ueber die Abfahrt der baltiſchen Flotte wird ſtreng⸗ f ſtes Stillſchweigen beobachtet, doch werden die Panzer kaum vor Ende September die Fahrt antreten können. Torpedo⸗ bote werden gegenwärtig auf dem Landwege befördert. Auf dieſe Weiſe werden im Laufe der nächſten 10 Tage 36 Tor⸗ pedoboote nach Wladiwoſtok gehen, desgleichen mehrere Unter⸗ ſeeboote. Die Verſtärkung der Wladiwoſtofflotte durch die Torpedoboote wird von weittragender Bedeutung ſein, zumal General Lennewitſch Anfang September mit einem Armeekorps aufbrechen, Sbul beſetzen und den Japanern den Rückzug ab⸗ zuſchneiden verſuchen wird. Durch dieſen Vormarſch ſoll das japaniſche Hauptheer zur Kapitulation gezwungen werden. Tſchifu, 29. Juli. Hierher geflüchtete Chineſen berichten, daß in der Nacht vom 25. die Japaner das ruſſiſche Schiff Leutnant Burakow ſowie 2 Torpedoboote in den Grund ge⸗ bohrt haben.— Aus Port Arthur kommende Chineſen teilen mit, daß vorgeſtern ein heftiger Kampf zu Waſſer und zu Lande ſtattgefunden habe. Die Japaner haben große Be⸗ lagerungsgeſchütze bei Santſchenbo aufgeſtellt Die Lage in Mukden. Nach einem Berichte des Standard aus Tientſin von geſtern hätte ſich ein jüngſt aus Mukden dort eingetroffener Ausländer wenig lobend über die dortigen Verhältniſſe ausge⸗ ſprochen. Das Lager ſei in kläglicher Verfaſſung, die Truppen ſchlecht verpflegt und von den Offizieren vernachläſſigt, die ſich ſonſt zu Kriegszeiten ausgeſchloſſenen Vergnügungen ergäben. Auch von anderen Seiten gingen damit übereinſtimmende Mitteilungen ein, und hier ſcheine in der Tat die Er⸗ klärung des Geheimniſſes der ruſſiſchen Niederlagen zu finden. Vetersburg, 29. Juli. In der letzten Zeit ſind viele ruſſiſche Offiziere und Soldaten unter dem deprimierenden Eindruck der fortwährenden Niederlagen, der großen ſeeliſchen und nervöſen Aufregungen, die von keinem einzigen Erfolge gekrönt werden, dem Wahnſinn verfallen. Viele ruſſiſche Fa⸗ milien, deren Verwandte ſich auf dem Kriegsſchauplatze be⸗ finden, befürchten, wenn ſie keine Nachricht erhalten, nicht ſo⸗ wohl, daß ihre Verwandten tot ſind, als vielmehr, daß ſie zu den wahnſinnig gewordenen gehören. Vetersburg, 29. Juli. Gerüchtweiſe verlautet, der Zar beabſichtige das baltiſche Geſchwader bis nach Kiel zu begleiten, wo er alsdann eine Zuſammenkunft mit Kaiſer Wil- helm haben würde. Die ruſſiſche Admiralität habe bereits die nötigen Vorkehrungen getroffen.— Graf Lamsdorff hatte geſtern eine längere Konferenz mit dem engliſchen Botſchafter in der Angelegenheit des Knight Commander. Der Bot— ſchafter überreichte eine in entſchiedenem Tone gehaltene Note. Graf Lamsdorff erkärte, es ſei nötig, den Bericht des Komman⸗ danten abzuwarten, ehe eine nähere Erklärung abgegeben werden könne. Deutſchland. Berlin, 29. Juli. Dem„Börſen⸗Courier“ wird von vertrauenswürdiger Seite über den mutmaßlichen Inhalt des deutſch⸗ruſſiſchen Handelsvertrages folgendes mitgeteilt: Rußland iſt mit den Minimalzöllen im deutſchen Zolltarif für die Ein⸗ fuhr ausländiſchen Getreides einverſtanden und verzichtet ſeinerſeits auf Differentierung des See⸗ und Landtransportes, wie ſie in ſeinem autonomen Abwehrtarif feſtgelegt wird. Da⸗ gegen erhält Rußland von deutſcher Seite das Zugeſtändnis, die ruſſiſche Gerſte mit dem Marktzoll zu belegen, ohne Rück⸗ — 5 2 2 ſicht auf die Qualität. Die ruſſiſche Gerſte ſoll durchweg als Futtergerſte und in keinem Falle als Brauergerſte behandelt werden. Außerdem erklärt ſich Deutſchland damit einverſtanden, daß die Fabrikate der deutſchen Induſtrie einſchließlich der chemiſchen Produkte einem höheren ruſſichen Schutzzoll unter- worfen werden als der bisher in Geltung ſtehende Vertrag aufweiſt. Endlich ſoll Rußland die Zuſicherung gemacht worden ſein, im Grenzverkehr zwiſchen Rußlaud und Deutſchland veterinär⸗polizeiliche Erleichterungen eintreten zu laſſen. Frankreich und der Vatikan. Ueber den Zwiſt mit dem Vatikan wird berichtet, der Biſchof von Laval habe dem Papſte eine Rechtfertigungsſchrift überreicht, in der er u. a. erklärt, daß es ihm unter den gegenwärtigen Umſtänden unmöglich ſei, der Aufforderung der Curie Folge zu leiſten und nach Rom zu kommen. Gleichwohl kann man mit einiger Beſtimmtheit behaupten, daß die Ex⸗ kommunikation unmittelbar bevorſteht. Die im Vatikan herrſchende Entrüſtung ſoll außerordentlich ſein, beſonders wegen der Veröffentlichung der Briefe, welche die Kardinäle Vanutelli und Mery del Val an den Biſchof von Laval geſchrieben haben. Faris, 28. Juli. Der Biſchof Lenordez von Dijon iſt auf einen neuen Brief des Staatsſekretärs Mery del Val hin nach Rom abgereiſt. Die Abſendung dieſes Briefes ſchien in den Augen des Miniſterpräſidenten Combes eine ernſte Ver- ſchärfung des Konfliktes darzuſtellen. Präſident Loubet wird in dem Miniſterrate am Freitag, der über die Lage beraten ſoll, den Vorſitz führen. gombenattentat auf den ruſſiſchen Miniſter des Innern. Petersburg, 28. Juli. Der Miniſter des Innern von Plehwe wurde auf der Fahrt zum Warſchauer Bahnhof durch eine Sprengbombe getötet. Vetersburg, 28. Juli. Das Attentat auf den Miniſter des Innern, von Plehwe, erfolgte auf dem Wege zum baltiſchen Bahnhof, wo er ſich nach Peterhof begeben wollte. Noch vor dem am Bahnhofe am Wege liegenden Warſchauer Bahnhof wurde eine Bombe unter den Wagen des Miniſters geworfen, ſo daß die Inſaſſen und Kutſcher in die Luft geſchleudert wurden. Durch die Exploſion wurden auch einige Vorüber- gehende und mehrere Mietkutſchen beſchädigt. Eine der Begehung des Attentats verdächtige Perſon wurde ver⸗ haftet. Petersburg, 29. Juli. Das Attentat auf den Miniſter Plehwe wurde an der Brücke des Warſchauer Bahnhofes aus- geführt. Rechts von der Brücke befindet ſich ein Reſtaurant. An den Fenſtern desſelben ſtand ein junger Mann und be— obachtete aufmerkſam die Vorgänge auf der Straße. Als er en Wagen Plehwes bemerkte, ſchleuderte er durch das Fenſter Bei Lonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. von Wehren. 111 Nachdruck verboten.) Ob dieſe verflachten Züge ſich durch den Ernſt des Lebens nicht vertiefen würden, ob der ſpöttiſch gezogene Mund je zu geiſtreichen feinen Gebilden ſich öffnen würde, das müßte die Zukunft erweiſen. Augenblicklich ſchien er noch weit davon entfernt zu ſein, denn ſelbſt das Lachen, mit dem er den andern auf das Idyll zu ihren Füßen aufmerkſam machte, hatte etwas Hobles, Oberflächliches. Es lag wenigſtens nichts darin, was den Eindruck von Gemüt bei ihm herausfinden ließ. Beide Herren waren vor einer Stunde mit Mietsfuhrwerk angekommen und batten ihrem Diener das Gepäck und die Wohnungsangelegenheit überlaſſen. Sie flanierten jetzt durch das Dorf, um ſich den Reiſeſtaub abzuſchütteln. Das Rauſchen des Baches, das Klappern der Mühlräder erregte ihre Aufmerkſamkeit, und ſie bogen in die Dorfſtraße, die dorthin führte. Von beiden Seiten faßte ſie mit Buſchwerk bewachſene Hügel ein, von denen der eine als Garten terraſſenförmig angelegt war. Bald zweigte ein ſchmaler Fahrweg ab, den der ſtets waſſer⸗ reiche Bach, jetzt noch durch tüchtige Regengüſſe bedenklich an⸗ geſchwollen und unter der alten Steinbrücke brauſend und gurgelnd, an einzelnen Stellen Steigung zeigte, zu überfluten. Er führte zu einem geräumigen Hof. Vorne ſtand auf dieſem die alte Mühle, ein mächtiges Gebäude mit holländiſchem Dach und bohem Fundament, faſt eine eigene Etage bildend; hinten lehnte er ſich an einen Hügel. Von einer Seite ſtürzte das wilde Waſſer, welches mit lautem Geräuſch die Mühlräder drehte, übers Wehr: die andere zeigte große Wirtſchaftsgebäude, halb verſteckt zwiſchen Ulmen und Linden. Roſe im bellen Kleid mit ſchwarzer Tändelſchürze fütterte wie immer des Abends das Geflügel und lachte dann und wann hell auf, wenn ihr die Tauben auf Kopf und Hals ſaßen oder im Futterkorb ſich ein Neſt machten. Der Hund hatte ſeine Vorderbeine auf ihre Kniee gelegt und wedelte mit dem buſchigen Schwanz; auch er wollte geliebkoſt ſein. In dieſem Augenblick ſahen ſie die beiden Fremden und tauſchten ihr Urteil aus über das reizende Bild, das ſich vor ihnen entrollte. „Alſo, auch Sie, Graf Gotter, der Sie doch ein anerkannter Kenner von Frauenſchönheit ſind, finden die Kleine beachtenswert?“ fragte der Jüngere ſeinen Begleiter. „Gewiß, Vitzthum, ich habe noch nie ein ſo liebliches Geſicht geſehen. Uebrigens bitte ich noch einmal, laſſen Sie den Grafen, es hat durchaus keinen Zweck, hier als Abgeſandte Sr. Majeſtät in Titel und Würden zu erſcheinen. Ich heiße Georg Romberg und Sie Kurt Wöge. Bitte noch einmal, ſich das zu merken und uns nicht in Ungelegenheit zu bringen. Ihre Schneidigkeit als Gardeoffizier dürfte bier bei dieſen Ur⸗Littauern traurige Reſultate erzielen.— Wir bedürfen einer Penſion und ich will verſuchen. in der Mühle gaſtfreundlich aufgenommen zu werden. Das Idyll zu unſern Füßen mit der kleinen Müllerin als Staffage, hat es mir auch angethan. Die Frau Gräfin in Berlin würde freilich nicht ſebr erbaut ſein, wüßte ſie mich in ſolcher Gefahr; ich glaube, ſie nähme Extrapoſt und zu meinem größten Eutſetzen hätten wir ſie hier, um mit ihren vornehmen Allüren den Bauern zu im⸗ ponieren. Sie ſind glücklicher als ich, Wöge, die reiche Konſtanze Ifidore von Baumann iſt zu tief in Oeſterreichs Bergen, um Ihnen nachreiſen zu können. Ihre Idee, die Briefe Ihrer Ver⸗ lobten nach Berlin ſchicken zu laſſen, iſt geradezu hervorragend. Nicht wahr, dieſe billets-doux ſind wunderbare Ableiter gegen ge⸗ fahrbringende Träume und Blicke aus ſchönen Augen? Danken Sie Gott, Sie glücklicher Bräutigam, daß Ihre Auserwählte und ihr reicher Papa durchaus perſönlich in Salzburg erſcheinen mußten, um eine halbe Million Plus einzukaſſieren, Sie hätten ſonſt ſchwerlich Erlaubnis erhalten, Malſtudien an der Oſtgrenze zu machen.“ Kurt Wöge brummte, wie es ſchien, ziemlich verdroſſen etwas vor ſich hin. Das Glück, verlobt zu ſein, ſchien bei ihm keine angenehmen Empfindungen hervorzurufen. Auf ſeiner Stirn er⸗ ſchienen ſogar zwei tiefe Falten, und die Augen blickten düſter und vorwurfsvoll den anderen an. Nur währte es kurz, kaum einige Sekunden, dann lachte er laut auf, als amüſiere ihn die eben gehörte Aeußerung. „Und nun zur Attacke!“— wie mein alter Oberſt immer ſagte, wenn er uns jüngeren Offizieren geſtattete, an ſeiner Rieſenbowle teilzunehmen—„gegen den gewiß ziemlich rohen Müllersmann, deſſen Sproſſen wir zuerſt aufs Korn nehmen wollen. Es wäre nicht übel, wenn er noch mehr dergleichen Prachtexemplare auf Lager hätte. Dies ſcheint mir aber unmöglich. Mehr als einmal verirrt ſich die Natur nicht zu ſolch' einem Wunder. Noch einmal, hüten Sie Ihre Zunge beſter Wöge, ſie läuft Ihnen manchmal davon, und geſtatten Sie mir, das Terrain zu ſondieren.“— Die Herren gingen der Mühle zu, und nachläſſig den Hut ziehend, fragte Romberg das junge Mädchen, welches erſtaunt die Fremden betrachtete, ob ſie die Tochter des Beſitzers ſei, den er gern ſprechen möchte.. „Mein Onkel iſt am oberen Wehr beſchäftigt, haben die Herren aber Zeit, ein wenig zu warten, ſo bitte darum. Er muß gleich zurückkehren, da die Sonne am Untergehen iſt.“ „Wenn Sie geſtatten, mein Fräulein“, ſagte mit einer tiefen Verbeugung Kurt Wöge,„ſo machen wir an dieſem herrlichen Abend hier draußen ein wenig Raſt.“ Scheu zurückweichend unterbrach ihn das junge Mädchen: „Ich bin kein Fräulein, heiße Roſe Wilmſen; Onkel und Tante haben noch andere Namen für mich, die Sie indeſſen wenig in⸗ tereſſieren dürften.“ f Sie klatſchte in die Hände und die Tauben flogen gurrend davon. Schnell noch die Schürze geglättet, ſetzte ſie ſich auf die Steinbank, mit freundlichem Blick den Fremden die anderen Plätze anweiſend. Es war ein wunderbarer Sonnenuntergang. Die Vögel zwitſcherten noch, aber leiſe, wie im Einſchlafen. Die Schwalben ſchoſſen hin und her, um ihr Neſt unter dem Haus⸗ dach aufzuſuchen. In den Ställen brummte das Vieh, zu den bald nahe, bald wieder ferner erſchallenden Jodlern der Gras⸗ mäherinnen einen angenehmen Grundton bildend. Cortſetzung folgt.) Viernheimer Anzeiger eine Bombe, die nach einer Verſion unter den Wagen, nach einer anderen im Wagen Plehwes explodierte. Dem Miniſter wurde der Kopf abgeriſſen. Von dem Wagen blieben nur die Hinterräder übrig. Der Luftdruck bei der Exploſion der Bombe war ſo ſtark, daß ſämtliche Scheiben der nach der Brücke ge⸗ richteten Bahnhofsfront zertrümmert wurden. Die Polizei be⸗ deckte den Rumpf Plehwes mit einem Tuche und brachte ihn fort. Als der Mörder das Reſtaurant verlaſſen wollte, wurde er am Eingange verhaftet. Bei ihm wurde noch eine zweite Bombe vorgefunden. Am 27. Februar 1901 wurde der Miniſter Bogoljepow ermordet, am 15. April 1902 Miniſter Sſipjägin; die Er- mordung Bobrikows, des„Henkers von Finnland“ iſt noch in aller Erinnerung; eine Reihe von Attentaten gegen Gouverneure und andere Beamte zweiten Ranges fällt dazwiſchen. Nun hat die revolutionäre Bewegung, die ſeit Jahren in Rußland nicht mehr zur Ruhe gekommen, einen Hauptſchlag getan; denn der Umſtand, daß diesmal wieder zu dem unter Alexander II. be- liebten Mittel des Bombenwerfens gegriffen wurde, läßt kaum die Annahme zu, daß es ſich hier um die Tat eines Einzelnen handelt. Ob man in Plehwe das Haupt der ruſſiſchen Reaktion oder den früheren Mithelfer Bobrikows bei der Unterdrückung Finnlands hat treffen wollen, iſt zur Zeit noch nicht zu ſagen; wahrſcheinlicher iſt das erſte. Plehwe wurde Miniſter des Innern als Nachfolger des von einem gemaßregelten Studenten erſchoſſenen Sſipjägin, ſchon damals wurde allgemein ange⸗ nommen, daß ſeine Ernennung eine Verſchärfung des Syſtems rückſichtsloſer Unterdrückung bedeute. Dieſem Syſtem iſt er nun zum Opfer gefallen. Plehwe war außerdem bekannt als perſönlicher Gegner Witte's, den er aus ſeiner maßgebenden Stellung zu verdrängen verſtand. Jenes Syſtem, das im Königsberger Prozeß ſo ſcharf beleuchtet wurde, und deſſen Hauptträger Plehwe war, beginnt unheimliche Früchte zu tragen; es ſind düſtere Tage, die für Rußland heraufziehen, wenn ſich jetzt zu dem überlegenen Gegner im Oſten die innere Gährung als furchtbare Bundesgenoſſin geſellt. Ueberraſchend kommt das freilich nicht. Aus zug aus den Veſchlüſſen des Gemeinderats zu Viernheim in der Sitzung vom 28. Juli 1904. 1. Ein Geſuch um Auszahlung von Receßbauholzvergütung für einen erſtellten Nebenbau wird dem Gemeinderat zur Kenntnis gebracht. Es wird beſchloſſen, daß die Auszahlung erſt dann zu erfolgen hat, wenn der von der Receßbaukommiſſion erhobene Anſtand Beſeitigung gefunden hat. 2. Der Gemeinderat beſchließt, als Fleiſchbeſchauer⸗Stell⸗ vertreter für die Gemeinde Viernheim den Polizeidiener Pfenning hier in Vorſchlag zu bringen. Die früheren diesbezügl. Beſchlüſſe werden hierdurch annulliert. 3. Das Geſuch eines Anwohners der Ringſtraße um Eröffnung derſelben wird dem Gemeinderat bekannt gegeben, worauf derſelbe beſchließt, hiervon vorerſt abzuſehen. 4. Die Arbeiten bei Anlieferung von zwei Schiebkarren werden zur voranſchlagsmäßigen Ausführung an die niederſten Submittenten übertragen und zwar: die Wagnerarbeit an Joh. Müller 7. und die Schmiedearbeit an Joh. Roos 2. beide hier. 5. Die Anlieferung eines Turnbarrendeckels in die neue Schule wird zur voranſchlagsmäßigen Ausführung an Peter Schalk 2. hier als an den niederſten Submittenten übertragen. 6. Zur Vornahme der Gemeinderats-Ergänzungswahl pro 1904 werden Gr. Beigeordneter Kühlwein als Wahl⸗Kommiſſär und die Gemeinderatsmitglieder Hofmann und Martin als Beiſitzer beſtimmt. Die Wahl ſoll am Mittwoch, den 17. Auguſt l. Is. von vormittags 9 bis mittags 12 Uhr und von nachmittags 3 bis abends ½ 8 Uhr im unteren Rathausſaale ſtattfinden. 7. Verſchiedene Unterſtützungs⸗, Darlehens⸗ und Friſtge⸗ ſuche wurden teils genehmigt und teils wegen mangelnden Be⸗ dürfniſſen abgelehnt. Nah und Fern. * Viernheim, 30. Juli. Wie wir dem Auszug aus den Beſchlüſſen des Gemeinderats in der Sitzung vom 28. d. Mts. entnehmen, findet die regelmäßige Ergänzung s⸗ wahl der Mitglieder des Gemeinderats zu Viernheim pro 1904 Mittwoch, den 17. Auguſt l Is., von vormittags 9 bis mittags 12 Uhr und von nachmittags 3 bis abends ½8 Uhr im unteren Rathausſaale ſtatt. Nach der Landge⸗ meinde⸗Ordnung ſcheiden folgende Herren aus: Bergmann, Haas, Helbig, Hoock und Ad. Winkler und für den verſtorbenen Herrn Keller iſt Erſatz zu wählen. Insgeſamt hat ſomit die Neuwahl von ſechs Herren ſtattzufinden. * Viernheim, 30. Juli. Muß man eingeſchriebene Briefe annehmen? Nein, man iſt aber, ſo wenigſtens hat ein Landgericht in einem Mietsprozeſſe jüngſt entſchieden, für die aus der Nichtannahme entſtehenden Folgen verantwortlich. Das Gericht nahm an, daß der Einſchreibebrief als zur Kenntnis des Vermieters gelangt zu gelten habe; das Recht, die An⸗ nahme zu verweigern, könne ihm nicht beſtritten werden; die Tatſache, daß der Brief ihm angeboten wurde, ſei aber un⸗ zweifelhaft. Dennoch muß er den Brief als empfangen und den Inhalt gegen ſich gelten laſſen. Nach den Grundſätzen über Treu und Glauben dürfte der Abſender dies annehmen und brauchte nicht einen beſonderen Boten zum Beklagten zu ſenden, um dieſem die Mitteilung perſönlich zu machen. In dieſem Falle aber habe ja der Beklagte ſich mit demſelben Rechte die Ohren verſtopfen können, wenn ihm kurz vor dem Umzugs⸗ termine ein Bote jenes Mieters gemeldet worden wäre. * Viernheim, 30. Juli. Losſchwindel. Zu den vielen niederländiſchen, ſogenannten Bankgeſchäften, welche den Lospromeſſehandel, insbeſondere nach Deutſchland in ſchwindelhafter Weiſe betreiben, gehörte auch die„Niederdeutſche Bank“ in Amſterdam, deren Inhaber, ein gewiſſer L. C. H. Hölzermann, und ſein Teilhaber J. G. Reket wegen Betrugs in Haft genommen ſind, während über ihr Vermögen Konkurs eröffnet iſt. Da in dem von Hölzermann geführten Geſchäfts⸗ buch als Agenten eine Reihe von in Baden anſäſſigen Perſonen aufgeführt ſind, wird vor Geſchäften mit der„Niederdeutſchen Bank“ in Amſterdam gewarnt. * Viernheim, 30. Juli. Vorſicht bei der Einnahme von Zweimarkſtücken. Dieſe deutſche Reichsmünze wird nicht nur gern von Falſchmünzern nachge⸗ bildet, ſondern wiederholt wurden in letzter Zeit bei Aus⸗ zahlung größerer Beträge in dieſer Münzſorte holländiſche Gulden angehalten, welche bei derſelben Größe und bei auf den erſten Blick gleichem Ausſehen nur den Wert von 1,68 Mk. beſitzen. Leicht erkenntlich ſind die holländiſchen Gulden auch mitten in der Rolle an dem glatten Rand. Während die deutſchen Zweimarkſtücke einen geriffelten Rand beſitzen, fehlt dieſer den holländiſchen Gulden ganzlich. Weinheim, 28. Juli. Vorgeſtern nachmittag wurde auf der Straße zwiſchen Weinheim und Lützelſachſen am Roſenbrunnen ein Handwerksburſche von einem Automobil über⸗ fahren. Die Inſaſſen des Fahrzeugs, eine Holländer Reiſege⸗ ſellſchaft, nahm ſich, im Gegenſatz zu ſo vielen andern Auto⸗ mobilſportlern, des Verletzten an und brachten ihn in das Krankenhaus nach Weinheim. Zugleich verpflichteten ſie ſich, für alle Koſten aufzukommen. Mörlenbach, 29. Juli. Die Kreisſtraße Weiher⸗ Vöckelsbach iſt nun fertig geſtellt und wurde dem Betrieb übergeben. Ilvesheim, 20. Juli. Geſtern vormittag brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe in dem Anweſen des Bäcker⸗ meiſters Valentin Wagner Feuer aus, das in kurzer Zeit die mit Vorräten reichlich gefüllte Scheuer ſowie einen Schuppen in Aſche legte. Der raſch herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Einige Schweine ſollen in den Flammen umgekommen ſein. Der Schaden ſoll ſehr beträchtlich ſein. Ob der Beſchädigte verſichert iſt, konnten wir nicht erfahren. Hirſchhorn, 29. Juli. Die vorgeſtern in Wald⸗ Katzenbach verſteigerte Jagd kam an Herrn Kaufmann Baſſer⸗ mann in Mannheim um den jährlichen Pachtpreis von 810 Mk.; der ſeitherige jährliche Erlös betrug nur 100 Mk.— Der Schiffer Wunſch von hier wollte in Heibronn von einem Schiff zum anderen überſpringen. Er erreichte aber ſein Ziel nicht und fiel in den Neckar. Obwohl ein anderer Schiffer ſofort helfend zur Stelle war, ertrank Wunſch. Schon nach wenigen Minuten wurde er geländet. Aber die ſofort ange⸗ ſtellten Belebungsverſuche blieben erfolglos. Warum lernen denn verhältnismäßig ſo wenig Neckarſchiffer ſchwimmen? Altlußheim, 29. Juli. Eine lobenswerte Tat vollbrachte geſtern der Tabakarbeiter Georg Bühler. Ein 11jähriger Knabe war ſoweit in den Rhein hinein geraten, daß er verloren ſchien. Von zirka 3) am Ufer ſtehenden Leuten wagte niemand, dem Knaben Rettung zu bringen. Bühler, der hinzu kam, ſprang mit den Kleidern in den Strom und brachte den bereits bewußtloſen Knaben ans Ufer; die ſofort angeſtellten Wiederbelebungsverſuche waren mit Erfolg gekrönt. Flörsheim, 29. Juli. In dem an der Graben- ſtraße gelegenen ſchönen Garten der Witwe Joſef Hartmann befindet ſich ein Rieſenbirnbaum, der das ehrwürdige Alter von 136 Jahren aufweiſen kann. Derſelbe wurde nachweis— lich 1768 gepflanzt. Rechnet man im Durchſchnitt für jedes Jahr 25 Mk. Ertrag, ſo würde der Baum in dieſer Zeit die anſehnliche Summe von 3400 Mark als Reingewinn ergeben— ein Beweis für die Nützlichkeit der Obſtbaum⸗ zucht— Alzey, 29. Juli. In denjenigen Gemeinden, in denen der letzte Sturm die Frucht durcheinander geworfen hatte, durfte geſtern nicht weiter geſchnitten werden. Gemein- ſchaftlich wurde die zerſtreute Frucht auf einen Haufen ge⸗ fahren. Dieſelbe wird hier gedroſchen und dann je nach der Größe des Verluſtes verteilt. Der Schaden iſt größer als man glaubte. Auch in dem Zellertal wurde durch Hagel großer Schaden angerichtet. Offenburg, 29. Juli.„Ehen werden im Himmel geſchloſſen“, unter dieſem Titel wird dem„Ort. Boten“ fol⸗ gendes Stückchen erzählt: Ein etwa 40 Jahre alter Herr ſuchte auf dem bekannten„nicht mehr ungewöhnlichen Wege“ des Zeitungsinſerats ſeine Zukünftige. Die Offerte eines etwa 30jährigen Fräuleins ſagte ihm zu und beide verabredeten brieflich, ſich am hieſigen Bahnhof treffen und kennen zu wollen. Als Erkennungszeichen ſollte der Herr ein Brief⸗ couvert auf ſeinen Hut ſtecken, die Dame eine Zeitung in der Hand halten. Der Herr traf denn auch geſtern morgen um 6 Uhr am Bahnhof hier ein und harrte ſehnſüchtig ſeiner Zu⸗ künftigen. Mit ſeinem Briefkouvert am Hut patrouillierte er ununterbrochen am Perron auf und ab und ſchaute bei jedem ankommenden Zuge, ob ſeine Zukünftige nicht ausſteige. Die Dame kam auch tatſächlich an, aber als ſchlaue Tochter Evas hielt ſie nicht, wie verabredet war, eine Zeitung in der Hand, ſondern zog vor, ohne Kennzeichen, den Heiratsluſtigen einer kleinen Muſterung zu unterziehen. Nachdem der Zug weiter⸗ gefahren war und der Herr ſeine Dame immer noch nicht ge⸗ troffen hatte, ging er in eine Wirtſchaft am Bahnhof. Das Fräulein ging ihm nach, ſetzte ſich an einen anderen Tiſch und beſichtigte den Heiratskandidaten von Kopf bis zu Fuß. Das Reſultat war, daß ſie die Zeitung in der Taſche ſtecken ließ, ihre Zeche zahlte und zum Bahnhof ging. Dort erzählte ſie ihr Erlebnis einem Bekannten, ſetzte ſich in den nächſten Zug und fuhr Karlsruhe zu. Der Herr kam auch bald aus der Wirtſchaft zurück und fuhr mit demſelben Zuge ab. Ob ſich beide ſpäter noch getroffen haben, entzieht ſich unſerer Kennt⸗ nis. Wahrſcheinlich nicht, denn die Ehen werden bekanntlich im Himmel geſchloſſen und nicht auf dem Offenburger Bahnhof. Kandern, 28. Juli. Vorgeſtern nachmittag wurde die 60 Jahre alte Oeſterreicherin Anna Zacharda von dem bei ihr in Miete wohnenden ca. 30 Jahre alten Steinhauer Fuchs (aus Bayern gebürtig) erſtochen. Dieſer kam betrunken nach Hauſe. Als die Frau Koſtgeld und Miete verlangte, geriet F. in Wut und verübte die ſchreckliche Tat. Er ſtellte ſich ſelbſt der Gendarmerie. Triberg, 28. Juli. geſtern die Familie des hieſigen In große Trauer wurde vor- Metallwarenfabrikanten Meiſterhans verſetzt. Deren 16jähriger Sohn hatte ſich eine kleine Kanone angefertigt und ſolche mit einer Kugel geladen, die er während der Mittagspauſe probieren wollte. Da das Geſchützchen nicht losgehen wollte, arbeitete der junge Mann noch daran herum. Plötzlich ging aber der Schuß los und die Kugel traf den hoffnungsvollen Sohn in das Herz, ſo daß er bald verſchied. Kreuznach, 28. Juli. Furchtbarer Verdacht. In Windesheim kam kürzlich bei dem Brande eines Hauſes der 40jährige Idiot Johann Steiner in den Flammen um. Jetzt wurden der Eigentümer des Hauſes, der 60jährige Büchſenmacher Stoffel und ſein 14jähriger Sohn unter dem Verdachte ver- haftet, dem Steiner, der ein Schwager Stoffels war, beide Beine abgehackt, ihn ans Bett gebunden und dann das Haus in Brand geſteckt zu haben. Das Stromberger Gericht beſchlag⸗ nahmte eine blutige Senſe und ein blutiges Beil, ebenſo die gefundenen Knochenreſte. Stoffel war dem Trunke ergeben. Im Kriege 1870 bis 1871 war er zum Tode verurteilt worden. Das Urteil wurde aber nicht vollſtreckt, und ſpäter erwarb er ſich das Eiſerne Kreuz. Vom Weſterwald, 29. Juli. Ein Sängerkrieg. In Niederdreſſelndorf beging am Sonntag ein Geſangverein ſeine Fahnenweihe. Dazu waren auch Sangesbrüder aus Her⸗ dorf erſchienen. Als dieſe abends zurückfahren wollten, weigerten ſie ſich, dem Bahnſteigſchaffner die Karten vorzuzeigen. Es kam ſchließlich zwiſchen ihnen und den Bahnbeamten zu einer blutigen Schlägerei, in der alle Stationsbeamten, auch der Stationsvorſteher, ſo zugerichtet wurden, daß ſie ihren Dienſt nicht mehr verſehen konnten. Einem Schaffner wurde der Arm dreimal gebrochen. Als Waffe benutzten die Sänger ihre Fahne, die ſie kurz und klein ſchlugen. Von der Schweizer Grenze, 29. Juli. Wohl ſchwerlich waren die Viehpreiſe je derart ſo hoch, daß das Pfund Fleiſch und ein Zentner Heu beinahe den gleichen Preis haben. Im oberen Baſelgebiet redet man davon, den Preis des Rindfleiſches auf 90 Rappen per Pfund zu ſetzen, indem es zu ganz hohen Preiſen heute ſchwer halte, Schlachtvieh aufzutreiben. Dieſer Tage wurden zwei Gemeindefarren, der eine für 1020 Franken an einen Metzger nach Mülhauſen verkauft. Wohl ein Preis, der noch ſelten für zwei Stück Schlachtvieh aus dem gleichen Stall bezahlt worden iſt. — Gut erſonnen war das Mittel eines elſäſiſchen Beamten, der einen Gelddieb faſſen wollte. Nur entſprach die Wirkung nicht den Erwartungen. Seit längerer Zeit wurden dem Manne aus dem Schreibtiſch kleinere Geldbeträge ge⸗ ſtohlen. Um den Dieb zu fangen, legte er ein Rattenfang⸗ eiſen das von allen Seiten mit Papier belegt war, aufgezogen in den Schreibtiſch. Unten an die Fangvorrichtung band er die Geldbörſe feſt. Kürzlich in der Nacht wurde er durch ein fürchterliches Geſchrei geweckt. Voller Freude eilte er zum Schreibtiſch, in der Hoffnung, den Dieb auf friſcher Tat zu ertappen. Zu ſeiner Ueberraſchung fand er— ſeine Frau vor, die mit ſchmerzverzerrten Mienen das Fangeiſen an der Hand ſchüttelte. Regensburg, 28. Juli. Dem„Regensb. Anz.“ zufolge äſcherte vorgeſtern nachmittag ein Großfeuer die Hälfte des Dorfes Heumaden bei Moosbach in der Oberpfalz ein. 10 Anweſen, 19 Nebengebäude und die Ortskapelle wurden ein Raub der Flammen. Prachatitz, 28. Juli. In einer Nachbarbarſtadt ſind 44 Häuſer niedergebrannt. 181 Familien ſind obdachlos, eine Perſon iſt umgekommen. Wien, 29. Juli. Profeſſor Wagner von Jauregg veröffentlicht in der Wiener Kliniſchen Wochenſchrift einen aus⸗ führlichen Bericht über die günſtigen Ergebniſſe, die er an 52 Cretins mit der Verabreichung von Schilddrüſen⸗Tabletten er⸗ reicht hat. Einige ſeiner jugendlichen Patienten will Wagner nach kurzer Behandlung ſoweit gebracht haben, daß ſie einer Schule zugewieſen werden konnten. Letzte Nachrichten. Die Spaltung am Zarenhofe. Vetersburg, 28. Juli. In der unmittelbaren Umge⸗ bung des Zaren ſpitzen ſich die Gegenſätze aufs ſchärfſte zu. An der Spitze der überaus aggreſſiven Admiralitätsclique ſteht Großfürſt Alexander Michailowitſch, während die Friedenspartei in dem Zaren ſelbſt, in Großfürſt Alexis und dem Grafen Lamsdorff ihre vornehmſten Vertreter findet. Alexander Mi- chailowitſch ſcheint der dominierende Faktor der augenblicklichen Lage zu ſein und unter ſeiner Inſpiration uſurpiert die Ad⸗ miralität bezüglich der herrſchenden Streitfragen internationalen Charakters den Platz, den das auswärtige Amt einnehmen ſollte. Die Erbitterung der beiden Parteien iſt im Wachſen begriffen und droht faſt zu internationalem Skandal auszu⸗ wachſen. Fientſin, 28. Juli. Die ruſſiſche Mandſchurei⸗Armee iſt im Rückzuge auf Liaojang. Die Japaner richten ſich jetzt zu einem vollen Sturm auf Port Arthur, der mit 80 000 Mann unternommen werden ſoll. Sie hoffen die Feſtung in den nächſten Tagen einnehmen zu können. Fremdländiſche Offiziere glauben aber, daß Port Arthur nicht vor Ablauf eines Monats fallen werde. Tokio, 28. Juli. Die Schlacht bei Taſchitſchiao wird hier als ein großer Sieg der Japaner betrachtet. Es heißt, General Kuropatkin ſei dabei an der rechten Schulter verletzt worden. Andere ruſſiſche Generale ſollen verwundet ſein. Petersburg, 29. Juli. Der„Regierungsbote“ erſcheint mit Trauerrand und widmet dem Miniſter von Plehwe einen drei Spalten langen Nekrolog. Ueber das Bombenattentat ſtellt das Blatt folgendes feſt: Der Attentäter ſchleuderte die Bombe von dem Bürgerſteig aus unter die Equipage des Miniſters. Auch der Kutſcher wurde das Opfer der Exploſton. 9 Per⸗ ſonen, darunter eine Frau und ein dreijähriges Kind, wurden leicht verwundet, während der Gardekapitän Cweziusky, der hinter dem Wagen des Miniſters fuhr, eine ſchwere Verletzung erlitt. Der Mörder, der einige ungefährliche Verletzungen da- vontrug, wurde am Tatorte ergriffen. Er verweigert die gan geg f kon el Au fchm Pu Nlätt won wur wir daß des Ver Of. 190 von hei Ver II aun deen bring daß un! acht ſigt 5 80 bucht der. Nennung ſeines Namens. Die Unterſuchung leitet der Unter⸗ ſuchungsrichter des Bezirksgerichts. Petersburg, 29. Juli. Die Polizei hat Anhaltspunkte dafür, daß die Ermordung des Miniſters Plehwe das Reſultat eines ſorgfältig vorbereiteten Anſchlags iſt. Das vorläufige Verhör des Mörders enthüllte die Tatſache, daß die Revolutionäre eine lange Liſte zum Tode verurteilter Würdenträger aufgeſtellt haben, an deren Spitze der Name des Zaren ſteht. U. a. ſtehen auf der Liſte noch die Namen Pobjedowszew und Fürſt Obolenski. Berlin, 29. Juli. Der neue deutſch-ruſſiſche Handels⸗ vertrag wurde geſtern hier durch den Reichskanzler Grafen Bülow und den Präſidenten des ruſſiſchen Miniſterkomitees Witte unterzeichnet. Frankfurt a. M., 29. Juli. Heute vormittag be⸗ gann vor dem Kriegsgericht der 21. Diviſion die Verhandlung gegen den Oberleutnant Witte, der im Bilſeprozeß ſeine Eides⸗ pflicht dadurch verletzt haben ſoll, daß er leugnete, Schulden kontrahiert und ſträfliche Beziehungen zur Gattin eines Ober⸗ leutnants gehabt zu haben. Auch iſt Witte beſchuldigt, ſeinen Burſchen mißhandelt zu haben. Es ſind 32 Zeugen zu ver- nehmen, darunter Bilſe und die meiſten in dem bekannten Roman gekennzeichneten Perſonen. — In Karlsruhe war geſtern, infolge falſcher Blättermeldungen, das Gerücht verbreitet, der Zar ſei ermordet worden. Die Nachricht war auch nach Mannheim gedrungen, wurde hier aber bald durch die richtige Meldung verdrängt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. 2 Da im d Aeqhi nur in versiegelten Nünen Packelen à 80 u. 50 Pfgò Jötet sicher alle insecten sammt Bruf. Millionenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen u. S. W. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. In Viernheim in der Apotheke. 862 Bekanntmachung. Montag, den 1. Auguſt l. Is., vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier: 1. Der Tränkenaushub von den beiden Tränken am Sandhöferweg und an der Lehmkaute losweiſe und 2. Ein dürrer Apfelbaum an die Meiſtbietenden öffent⸗ lich verſteigert. Viernheim, den 30. Juli 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. 8 Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß Herr Pfarrer Wolf hier durch Verfügung Gr. Miniſteriums des Innern, Abteilung für Schulangelegenheiten, vom 12. Juli l. Is. zum Vorſitzenden des Schulvorſtandes zu Viernheim ernannt worden iſt Viernheim, den 28. Juli 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung, Offenlegung der Liſten der Stimmberechtigten zur Gemeinderatswahl betr. 1140 1141 Während der Zeit vom 29. Juli bis 6. Auguſt 1904 incl. vormittags von 8 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr liegt die Liſte der in der Gemeinde Viern⸗ heim zur Gemeinderatswahl Stimmberechtigten, ſowie das Verzeichnis der zu dem höchſtbeſteuerten Dritteil der wähl- baren gehörigen Perſonen auf dem Gemeindehauſe zu Jeder⸗ manns Einſicht offen. Innerhalb dieſer Friſt kann in dem bezeichneten Lokale jedes Mitglied der Gemeinde Einſicht von dieſen Liſten nehmen und Einwendungen gegen dieſelben vor⸗ bringen. Viernheim, den 28. Juli 1904. Der Bürgermeiſter: . Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß das Nachtragsregiſter über Erhebungen von Gemeinde⸗ umlagen pro 1904/05 mit Wirkung vom 29. d. Mts. ab acht Tage lang auf unſerem Bureau zu jedermanns Ein⸗ ſicht offen liegt. Etwaige Beſchwerden hiergegen können innerhalb zwei Wochen vom Ablauf der Off enlegungsfriſt an gerechnet, bei Großh. Kreisamt Heppenheim ſchriftlich oder mündlich vorge⸗ bracht werden. Viernheim, den 28. Juli 1904. Großh. i Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Großh. Beigeordneter. 1124 1125 Oeffentliche Wäbler-Versammlung am Sonntag, den 31. Juli d. Is., nachmittags halb 4 Uhr, im Gaſthaus„zur alten Pfalz“. Thema: Wie unſere Gemeinde⸗Ver⸗ tretung iſt und wie ſie ſein ſoll. Referenten: Josef Mägel u. Johann Schmidt. Freie Diskuſſian. Für jeden Arbeiter, Landwirt oder Gewerbetreibenden, der für das Wohl der Gemeinde in Zukunft mit Sorge tragen will, ſcheinen, geladen. iſt es Pflicht, in dieſer Verſammlung und werden alle Bürger dazu recht dringend ein— zu er⸗ 1142 Der Einberufer. 25. SSO OO Oe Zum Landgrafen von Heſſen. Bürgerliches Gasthaus Heppenheim a. d. B. unmittelbar am Bahnhof. Sonntag, d. 31. Juli ſowie Montag, d. 1. Ang. Aufang 3 Uhr nachm, Ende 2 Uhr nachts 0 Grosse Militär- Concerte aus Anlaß der Einweihungsfeierlichkeiten der neuen kath. Kirche Heppenheim a. d. B. Eintrittspreiſe 25 Pfg. à Perſon. 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Es können Zahlungen jeder Art an die Agenturkaſſe geleiſtet werden, was auf neuerdings erfolgte Anfragen hier wiederholt bekannt gegeben wird. 1126 Die Anmerkung auf den Anforderungszetteln ete.:„Zahl⸗ tag jeden Freitag,“ gilt nur für Geſchäfte mit der Bezirks⸗ ſparkaſſe in Lorſch ſelbſt und berührt die für die Gemeinde⸗ und Agenturkaſſe feſtgeſetzten Zahltage nicht. Jöst. hat auf Genußzeit zu ver⸗ 0 pachten 3 Almend-Aecker 1137 Jakob Ringhof Wwe. fiele Mlchschweine zu verkaufen; habe ferner 1 Wohnung zu vermieten. 1138 Valt. Dewald Wwe. Arbeiterinnen geſucht. Fleißige Arbeiterinnen, auch ſchon Mädchen von 14 Jahren an, finden dauernde und gutbezahlte Beſchäftigung bei Marr Maier Fabrik bei Station Käferthal. 2811 Eine Wohnung hat zu vermieten 1130 Adam Hoock 1. Witwe Küherſtraße Nr. 22. Beabſichtige meine Leine Allmend! auf Geuußzeit aus freier Hand zu verpachten und Nachtweidacker mit Deutſchem Klee zu verkaufen 1139 Michael Hoock! 10. 1 Hofraite mit Grabgarten iſt wegen Geſchäftsveränderung zu ver⸗ kaufen. 1019 Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. 2 GEilfrachtbriefe ſind zu haben in der Buchdruckerei dieſes Blattes. Bauernverein Viernheim. Saatwicken, Saaterbſen, Früh⸗ und ewiger Kleeſamen kann bei Vereinsdiener M. Miebler abge- holt werden. 1134 Der Vorſtand. Radfahrer⸗„Klub„inden Samſtag abend präzis 9 Uhr findet im Vereins lokal eine Mitglieder Verſammlung ſtatt.— Pünktliches und zahlreiches Erſcheinen wird er⸗ wartet. Der Vorstand: 1131 Lahres. e — werd Tech Pott Por fe 5 LU I 00