Viernheimer Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, . die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. r. 92. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die Ggeſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Wirkſamſtes Inſertions-Grgan. — Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Die Cage in Port Arthur. Ueber die Lage in Port Arthur Sudra, der am 4. Auguſt mit alter Alexejew und den General Kuro⸗ einem Korreſpondenten folgende nd in der Stadt reichlich vor- werden jedoch knapp. nell eintreffen, wird die Ein⸗ rmeidlich ſein. Tondon, 9. Aug. machte der ruſſiſche Offizier Depeſchen an den Statih patkin Port Arthur ve Mitteilungen: Lebensmittel ſi handen, Kohlen und Munition die japaniſchen Verſtärkungen ſch nahme von Port Arthur unve fanden beſtändig Kämpfe ſtatt, wobei ügel und den Grünen Berg eroberten. panie Japaner wurde von den Ru genommen und dann der ganzen Kompanie Als die Japauer einen wahren Hagel von ihnen erſchlug. laſſen müſſen. kaniſche Militär⸗Attache Cſchifu, 9. Aug. ruſſiſche und chineſiſche tägigen Schlacht ſahen, ſondern je nach dem Ter Forts entfernt ſtattfand. ihre Verſchanzungen näher Der Widerſtand der Ruſſ Verſchanzungen Auf dem Wolfshü Ein Flüchtl Wolfshügel beiwohnte, erzählte, derſelbe verteidigt geweſen, wel Vom 2. bis die Japaner ſſen zwiſchen zwei Feuer mit dem Bajonett angegriffen. Von ſind nur noch 7 Mann am Leben. ließen die Ruſſen auf ſie nieder, der Hunderte Die Ruſſen haben 10 Geſ ſche, der franzöſiſche erſuchten Sudra mitzuteilen, daß ſie die Höhen ſtürmten, von Steinen chütze im Stich und der ameri⸗ Aus Port Arthur hier eingetroffene Flüchtlinge, welche einen Teil der 3⸗ beſtätigen, daß ſie nicht ein Werſt, rain 10— 15 Werſt von den inneren Die Japaner ſeien damit beſchäftigt, g heranzubringen. die an ihren an die Feſtun en beſchränke ſich arbeitenden Japaner durch Artill gel ſollen jetzt 60 japaniſche Ge⸗ dem Kampf auf dem ſei von 10 000 Ruſſen Japaner Fels⸗ che auf die anſtürmenden Wirkung ausgeübt worden, Auch durch einige geſchickt ge Minen wurden Felsſtücke 1— ſolche Minen ſeien zwei als durch das Gewehrfeuer.(2) legte und zur Exploſion gebrachte 2 Werſt weit geſchleudert. japaniſche Schwadronen Die Flüchtlinge beſtätigen, daß paner bei den letzten Käm lände unterhalb des Wol Ruſſiſche Kriegsberi nach Port Arthur z Hafeneinfahrt 24 halbmondförmige Aufſtellung geno CLondon, 9. Aug. Tſchifu: Reiſende, die am verlaſſen haben, erklären, e im Gange geweſen. die Verluſte der Ja pfen ſehr ſchwer waren. fhügels ſei mit Leichen bedeckt geweſen. hterſtatter, welche verſuchten, auf Dſchunken u gelangen, erzählen, ſie hätten vor der ſchiffe geſehen, die dort eine mmen hätten. Das Reuterſche Bureau meldet aus 6. Auguſt Port Arthur in Dſchunken guſt keine Schlacht ſiſche und die japa- japaniſche Kriegs worden. 8 ſei am 6. Au Es hätte nur die ruf che Artillerie abwechſelnd geſchoſſen. Littauiſcher Roman von M. v. Wehren. (Nachdruck verboten.) mich, daß ich Anforderungen ſtelle, welche ein jetzt ſchon ſo lieben Famil Weiſen Sie mich aber nicht ab, verehrt hier ſo heimiſch, es iſt mir, Wir machen ſog begnügen uns mit dem kleinſten „Gott bewahre Mitglied Ihrer mir ie beeinträchtigte. e Frau; ich fühle mich als wäre ich in mein Vaterhaus ar keine Anſprüche, mei und ich; wir Raum, in den Sie Faſt beſchwörend klang die Stimme „Nun. ſo ſchlimm iſt es doch nicht“ ein Zimmer und ein Dienergelaß müßte Roſel ausquartieren, kleine Dame, wel ſt unſere Nichte, des Fremden. meinte Mamſell Wilmſen iſt da, aber das zweite? Ich ſie zu mir nehmen.“ che uns geſtern zuerſt begrüßte?“ ein Sonnenſtrahl, welcher uns einige Stunden Zeit, all kann unſere Nichte Sie — 4 hätten auch die ruſſiſchen Kriegsſchiffe„Pobjeda,“ „Poltawa“ und„Pereſpiet“ gelegentlich gefeuert. werden. Rerlin, 10. Aug. Die Gebr. Polk in Muſtangs, erhalten. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. der England anreizte, ſeinen Aus dem gleichen Grunde ſuchte dem Lande des Dalai Lama zu onkurrenten war ſchweres Fertig⸗ mit China, das über jenes die England leichter. gen Englands in Lhaſſ Le II. Auguft 1904. Dieſer Umſtand iſt es beſonders, Einfluß in Tibet zu ſichern. auch Rußland feſten Fuß in Mit dem ruſſiſchen K werden, mit Tibet ſelbſt und Oberhoheit ausübt, einigt ſich Mit dem Eindrin tralaſiatiſche Frage in eine neue britannien hat ſeinen Einfluß un Koſten Rußlands, gelegt iſt, erweitert. Europäer in das geheimnisvolle Lha nieur, der die Verhältniſſe in Port Arthur genau kennt, er- klärte: Die Japaner würden 4 Wochen nötig haben, um die genommenen Höhen zu befeſtigen und für die Aufſtellung von Belagerungs⸗Geſchützen einzurichten. Dies könne jedoch nur unter dem Feuer der ruſſiſchen Geſchützen ausgeführt a iſt die zen- Phaſe eingetreten, Groß⸗ d ſeine Machtſphäre auf während dieſes in der Mandſ Es iſt freilich ni in Texas haben von der japaniſchen Regierung den Auftrag zur Lieferung von 100 000 Pferden, ausſchließlich texaniſche cht das erſte Mal, daß ſſa eingedrungen ſind. Die Engländer in Thaſſa. haben, als ihn eine der üblichen Hiobspoſten vom die volle Bedeutung dieſes Ereigniſſes. lang ringen Rußland und England um den Und bisher hatte Rußland die günſtigſten A Boxerwirren in C des Dalai⸗Lama in usſichten. Unternehmung Englands, die in der zweiten Hälfte gangenen Jahres in gonnen, da verbot ſich En Einmiſchung in ſeine Tibet den Rivalen gehörig ab, 1 den Lohn für ihre Bemühungen herauszuſchlagen. taner, zu deren Bergkeſſeln die Kultur noch nicht dringen vermocht hat, und die ſo kriegsur ſogar von den Chineſen geſchlagen und werden kounten, ſind die geeigneten Leut Verträge mit Hochgenuß abſchließen wird. England ſeine Bedingungen und die ja zu ſagen. der ganzen Welt abſchließen. des Himalaya ſind unfruchtbar. iſt, es ſind doch bedeutende Gold von dieſer nur durch das ſchma Mit ſo weitgehenden Plänen wie die band hat es noch niemand betreten. die ihm ſeine Scheu vor Rußland g beginnt bezüglich Chinas nun wahr Aufſaugungsprozeß von Süden her, wenigen Monaten mit f durchgeführt hat. Die koſtſpielige und tau geweſene Tibetexpedition h gebracht, bloß um die Innehalti ſeitens Tibets durchz gliſche Ehrgeiz, die bekannte Land⸗ und lbſtverſtändlich höhere ſer Ziele iſt Japans engliſche Unterſtützung all, das Bündnis mit plomatiſcher Schachzug. mit Rußland holt Japan in Aſtaſien aus dem Feuer, verſpeiſen wird Expedition Hounghous⸗ England hat die Schranke, ezogen, durchbrochen und ſcheinlich einen ähnlichen wie ihn Rußland bis vor o großem Erfolge von Norden her In Petersburg mag die Kunde von der Ankunft der engliſchen Expedition Nounghousband in der tibetaniſchen Hauptſtadt Lhaſſa einen noch empfindlicheren Eindruck gemacht oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatz hervorruft. Denn man ermißt an der Newa Schon Jahrzehnte Vorrang in Tibet. ſend Widerwärtigkeiten ausgeſetzt gland nicht zur Ausführung einiger handelspolitiſcher Das ſagt man Vereinbarungen hina ausbrachen, erſchien ein Abgeſandter St. Petersburg und überbrachte dem Zaren Geſchenke und Ergebenheits verſicherungen ſeines Gebieters. Mit argwöhniſchen Blicken verfolgte Rußland daher die jüngſte Geldgier John Bulls Ziele geſteckt. haben ſich ganz ſe Für die Erreichung die Freundſchaft eine Vorbedingung. Die des oſtaſiatiſchen Inſelreichs iſt kein Zuf Japan ein feiner di S Werk geſetzte engliſche Expedition in das Innere Tibets. Kaum aber hatte der Krieg in Oſtaſien be⸗ gland laut und öffentlich jede ruſſiſche betreffenden Angelegenheiten, rüffelte ind beſchleunigte ſeinen Vormarſch gegen Lhaſſa. Und nun haben die Engländer die tibetaniſche Hauptſtadt wohlbehalten erreicht und werden nicht ermangeln, die Kaſtanien die England im Zentralaſien ſchmunzelnd Deutſchland. Bremen, 9. Aug. Die Oldenbur nicht zur Ruhe kommen. Der daß er in den letzten Jahren behauptet der„Reſidenzbote“ tember 1903 geſpielt. notwendig ſein und eine Antwort zu erwarten. Vraunſchweig, 9. Aug. Der zufolge hat der Reichskanzler die ſüdw benachrichtigt, der Kaiſer werde ſie vora vom 13. bis 15. Auguſt empfangen. — Der ehemali ger Ruhſtretaffäre ſoll Miniſter hatte vor Gericht erklärt, nicht mehr geſpielt habe. habe bis zum Sep⸗ natürlich weitere Aufklärung des Miniſters iſt jedenfalls itüchtig ſind, daß ſie tributpflichtig gemacht e, mit denen England„der Miniſter braven Tibetaner haben zu allem In Chaſſa laſſen ſich die beſten Verträ „Braunſchw. Landesztg.“ ſtafrikaniſche Deputation usſichtlich in den Tagen Tibet iſt kein beſonders reiches Land. Die Felſenkegel Der Sommer iſt kurz, der Winter lang und ſtreng. An unterirdiſchen Schätzen mangelt es jedoch nicht. So wenig das Land bisher auch durchforſcht - und Eiſenerzlager entdeckt Das gebirgige Tibet iſt aber wie ein unüberſteig⸗ licher Wall der Nordgrenze Britiſch⸗Oſtindiens vorgelagert und der Urteilsverkündi als Direktor engagiert worden. ge Direktor der Pommernbank, das Banter„Nordd. Volksbl.“ zuverläſſiger Quelle gung für die Zeit nach Ablauf ſeine großen Aktien⸗Geſellſchaft in Welcher Aktiengeſellſchaft? ſeiner Angabe aus erfährt, ſchon vor le, langgeſtreckte Nepal, das gleichfalls unter chineſiſcher Oberherrſchaft ſteht, forderungen zu ſtellen, ſo bitte ich Sie freundlich, unſere für die Zeit Ihres Hierſeins zu ſein.“ tief durch Ihre Güte, Opfer annehmen?“ es hier nicht anders gewöhnt ſind. trachten Sie ſich als Kinder des H Bitte, welche ich für Sie habe.“ lieb und gut anſah, daß ihm das Herz warm wurde. durch die Wieſen, giebt es hier leider auch nicht vi wenig um ihn gekümmert zu haben.“ alle beglückt.“ „Sie iſt ein ganz reizendes Kind“, meinte Romberg. ſt zu viel geſagt, mein Herr, aber lieb—— mit unſere Nichte iſt ſeit zwei änkt die alte Frau. junge Dame für jünger „uns ihr nicht vorzuſtellen. ich mußte ihn ſeinem Schickſal überlaſſ da ſind Sie im Irrtum, um alles zu ordnen.“ ‚ſagte etwas gekr m; wir haben die o taktlos geweſen „Das iſt ſchlim gehalten und ſind ſ — — „Aber, Tantel, das Eigentum zu entziehen“ „Du willſt mich do „Nein, Roſel—— muß ich Dir einen Platz in „Ach, Du gute Tante, wunſch von mir! Kann ich grotzmutter ſchlafen, das ſo ſteht? Du haſt es mir ſonſt „Ich muß es wohl dieſes Mal geſtatten“ ck flog über das junge Mädchen hin— Deine Träume ruhig und glücklich darin ſein. Wie freue ich mich darauf, O Tantchen, für dieſe iſt wirklich grauſam von Dir, „lachte ſchelmiſch die Kleine. ch nicht für immer ausquartieren?“ um uns aber beide Herren zu ſichern, meinem Zimmer anbieten.“ da erfüllſt Du ja einen Herzens⸗ nun auch in dem Bett Deiner Un. „Gäſte? nicht Penſionäre, Madame? Sie beſchämen uns teure Frau; dürfen wir als Fremde dieſes „Thun Sie, was Sie wollen; anders geht es nicht, da wir Leben Sie ſich ein und be⸗ auſes; dieſes iſt die einzige unbenutzt in ſeiner ſteifen Pracht ſtets verweigert.“ Tiefgerührt küßte Romberg die Hand der Alten, die ihn ſo— ein etwas trüber hoffentlich werden „Und nun“, fuhr die alte Dame fort,„geſtatten Sie mir es zweckdienlich zu ordnen. Unterdeſſen überall umherführen, im Garten und el zu ſehen. Wo aber iſt Ihr Freund? Ich mache mir Vorwürfe, mich ſo übethaupt immer berrliche Idee muß ich ch nur nicht, Du Schmeichelkatze! Und letzt aß die alte Frau alles allein ordnen.— Herr Romberg, mein bei Dir zu ſein! Dich küſſen.“ „Nun, erdrücke mi geh, Kindchen, und l „Der liegt noch in den Armen des Schlafes. Er war ſo Haben Sie die Güte, reiſemüde, daß wiederholtes Schütteln ihn nicht erwecken konnte; Eben erſchien Roſe mit einem Körbchen am Arm. einen neuen Hausgenoſſen in Herrn Romberg vor.“ Wird ſie darüber Gewicht darauf, ein „Ich denke, nein; Formen gewöhnt, um n „Ich fürchte, Madame, unſere Ungezogenheit.“ „Nun, nun, darüber längſt vergeſſen. Weile ſinnend vor nicht abergläubiſch nicht böſe ſein? e Dame zu ſein.“ ſie iſt viel zu nat achzutragen.“ ſie thut es doch; markiert hat ſie In dem Alter legt man ee gelungen iſt, bei Ihren Ve werden Sie uns auch gütig wir auch Sie beläſtigen?“ rlich und zu wenig an beunruhigen Sie ſi — Ja, fa, ſo geht es“, ſich hin,„es iſt mir nich ſein“, und fuhr dann 1 iſt mir auch ſehr angene ie ene ſein, und ich he ſagte ſie nach einer lieb, aber man ſoll wieder lauter fort: 1 Das junge Mädchen verbeugte ſich leicht. „Gewiß, mein Herr: kleine Hand, in welche er freudig einſchlug— auf einen Aufenthalt bei uns be ſtehen und mir ver⸗ für ſich und Ibren Freund kein e geſchraubten An⸗ 1 —— über Dein Zimmer verfügt habe?“ 2 „Was ſagſt Du dazu, Tochter, daß ich, ohne e Nichte zu begleiten, ck hinausbringt!“ folgen Sie mir, wenn es Ihnen smähergeſellſchaft in Thätigkeit zu welche, wie immer, ihrem Onkel das Frübſtü „Ja, bitte, mein Herr, Vergnügen macht, eine Gra en und bin vorausgeeilt, „Sieh da, Töchterchen, da biſt Du ja. Hier ſtelle ich Dir Beide wanderten über zuerſt in den Garten, bot. In Abſätzen ſtei zierlich in ihm. Die hatte tüchtig angeſetzt 1 die Frühlevkoyen und gezogene Beerenobſt trug reichlich und kun unter der Scheere geſchnitten. ulme einfache Holzbänke und li führte das junge Me heimlichem Wohlgefa hergehen, da ein Nebeneing nicht gut möglich war, die Freitreppe dem Hofe zu und gingen der einen wirklich überraſchenden Anblick bergan ſteigend, war alles ſauber und Bäume ſtrotzten von Früchten, der Wein ind auf den Blumenrabatten blühten ſchon Vas in kleinen Bäumen ſtgerecht war das Gras Oben ſtanden unter einer Rieſen⸗ den zum Ausruhen eig. Hierher idchen den Fremden und Romberg l llen das zierliche ela „Was ſagen Sie dazu, mein Fräulein, daß es mir nun doch rwandten als Gaſt unterzukommen; aufnehmen und uns verzeihen, daß wurzelechte Roſen. wen Tante und Onkel lieb baben, der hm. Von Beläſtigung kann alſo nicht iße Sie daher freundlich willkommen.“ Dabei reichte ſie dem Fremden mit lieblichem Erröten ihre ſtiſche Geſchöpf vor ſich nderhalten in dem ſchmalen Pfade ohne einen Sprühregen von Tautropfen Fortſetzung folgt.) Dich zu fragen, 23„„ Ausland. 10. Aug. Die Blätter veröffentlichen ein Schreiben des Marquis of Lansdowne an einen engliſchen Parlamentarier. In demſelben heißt es, daß die engliſche Re⸗ gierung keine Beſtätigung des Gerüchts erhalten habe, daß 9000 Armenier in den Diſtrikten Muſch und Saſſunch ermordet worden ſeien. Es ſei für die engliſchen Konſuln ſchwierig ge⸗ weſen, die wirklichen Verluſte an Menſchenleben feſtzuſtellen, aber aus den Berichten gehe hervor, daß die gemeldete Zahl ſtark übertrieben iſt. Saragoſſa, 10. Aug. Hier iſt ein allgemeiner Ausſtand eingetreten. Alle Geſchäfte ſind geſchloſſen. Gendarmerie und Truppen patrouillieren. Mehrere Ruheſtörer wurden verhaftet. Tondon, Zu der Feuersbrunſt in Alsfeld in Württemberg. Der rauchende Trümmerhaufen, der den Hauptteil des abgebrannten Dorfes Ilsfeld bildete, war in den jüngſten Tagen das Ziel von Scharen von Ausflüglern. Der Fremdenſtrom war für einen Teil der Ortsbewohner eine ergiebige Einnahme- quelle. Zahreiche Trinkzelte und fliegende Wirtſchaften ſind neben und zwiſchen den Trümmern aufgeſchlagen. Zwei Ecken des Ortes, eine größere im Süden und eine kleinere im Nord⸗ weſten, ſind unverſehrt geblieben. Mitten heraus haben die Flammen den Hauptteil, der gewiſſermaßen das Herz des Ortes bildete, vernichtet. Der größte Teil der Einwohner war bei der Entſtehung des Brandes bei der Haferernte auf dem Feld. Von der furchtbaren Gewalt des Feuers kann man ſich einen Begriff machen, wenn man erfährt, daß das Flugfeuer viele Kilometer weit von der Luft hinweggetragen wurde. Die Ruinen des Ortes gewähren nach einer Schilderung in der „Frkf. Ztg.“ ein troſtloſes Bild der Zerſtörung. Ein wüſtes Gewirr von halbverkohlten Balken und verbrannten Hausgeräten liegt auf der Straße herum. Mitten aus dem Aſchen⸗ und Steinhaufen ragt die Ruine des Kirchturms hoch in die Luft hinaus. Die Glocken, die noch die Einwohner zu Hilfe riefen, ſind geſchmolzen. In den Gärten iſt von der furchtbaren Glut der geſamte Obſtreichtum vernichtet worden. Der Gemeindeverband iſt durch den Brand für den Augenblick nahezu aufgelöſt; es gibt kein Rathaus, keine Ge⸗ meindebehörde, keine Akten mehr. Der Schultheiß iſt verreiſt, um den notwendigen Bedarf an Papier und ſonſtigem Schreib— werk zu erneuern. Großvieh iſt wenig verbrannt, aber viel Geflügel und Kleinvieh. Die Abgebrannten waren im allge- meinen wohlhabende Grundbeſitzer und Gewerbetreibende, wie denn überhaupt der Ort zu den wohlhabendſten in Württemberg gehörte. Der Gebäudeſchaden wird auf mehr als 1 Million Mark, der Mobiliarſchaden auf dieſelbe Summe geſchätzt. Die Gebäude waren verſichert, nicht aber das verbrannte Mobiliar, das Getreide und die Holzvorräte. Man iſt damit beſchäftigt, auf den abgebrannten Feldern Zelte und Baracken zu errichten, um ihnen eine notdürftige Unterkunft zu bieten. Die Hilfs⸗ aktion hat bereits kräftig eingeſetzt. Reichlich laufen die Gaben an Nahrungsmitteln, Kleidungsſtücken uſw. ein. Sie werden in dem noch ſtehen gebliebenen neuen Schulhauſe, das in ein Magazin verwandelt worden iſt, aufgeſtapelt und dann verteilt. Aber die Zahl derer, die nach ihnen die Hände ausſtrecken, iſt noch größer als der Vorrat. Die Not wird erſt dringend werden, wenn der Winter kommt, denn an einen baldigen Aufbau der niedergebrannten Wohnhäuſer iſt vorerſt kaum zu denken, umſoweniger, als ſchwerlich erlaubt werden wird, daß die Neubauten wieder in regelloſer Weiſe aufgeführt werden. Die Kataſtrophe auf der Miſſouri-gahn. London, 9. Aug.„Daily Mail“ berichtet zu dem aus Südfrankreich. Der Glückliche ſoll ein Arbeiter namens Friedrich Kunz bei der Firma Brown, Boverie und Cie. ſein. Weinheim, 9. Aug. Schwer verletzt wurde am Samſtag nachmittag 1 Uhr der 66jährige Landwirt Adam Hennes von hier, als er, mit einem Wagen Dung unterwegs, vor der Schranke des ſüdlich des Perſonenbahnhofs gelegenen Bahnübergangs anhalten wollte. Beim Bremſen ſeines Wagens kam er zu Fall und wurde überfahren, wobei ihm am rechten Bein Haut und Fleiſch weggeriſſen wurde. Er mußte nach ſeiner Wohnung verbracht werden, wo er ſich glücklicherweiſe auf dem Weg der Beſſerung befindet.— Geſtern nachmittag wurden von einem Unbekannten aus der Ladenkaſſe der Witwe Bürkholz, Hut⸗ und Mützengeſchäft am Marktplatz, 25 Mark geſtohlen, ohne daß der Täter bisher hat ermittelt werden können. Schriesheim, 9. Aug. In der Nähe des Ortes wurde am Freitag die Frau von Peter Baumert von einem Landſtreicher überfallen und vergewaltigt. Er drohte ihr mit Halsabſchneiden falls ſie um Hilfe rufen würde. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Hirſchhorn, 9. Aug. Der 20 jährige ledige Gaſt⸗ wirtsſohn Theod. Beiſel wurde vorgeſtern abend um halb 12 Uhr nach kurzem Wortwechſel auf der Straße erſtochen. Der 27jährige Mörder, Richard Schaaf von hier, wurde ſofort verhaftet. Näheres wird die Unterſuchung ergeben. Altlußheim, 10. Aug. Schon wieder ein Groß⸗ feuer. Um halb 4 Uhr ſtiegen vorgeſtern nachmittag gegenüber dem Schulhauſe aus der Scheuer des Georg Büchner 1. mäch⸗ tige Feuerſäulen empor und raſch war die Feuerwehr an der Arbeit. Die kühle Luft und die naſſen Dächer erleichterten die Löſchanſtrengungen und bald ſchien auch der Brandherd inmitten gefüllter Scheunen lokaliſiert zu bleiben, als nach etwa 2 Stunden plötzlich die anſtoßende Doppelſcheuer des Konrad Huber brannte und auch die der Witwen Krauß und Holzinger entzündeten, denen auch die betr. Wohnhäuſer, ſowie das des Wilhelm Köhler und Julius Stephan folgten. Nieder⸗ gebrannt ſind alſo 3 Doppel- und 2 einfache Wohnhäuſer und 3 Doppelſcheunen ſamt den Futter- und Erntevorräten. Ob⸗ dachlos ſind 9 Familien, von denen zwei mit geringerer Habe unverſichert ſein ſollen.— Ein geiſtig etwas beſchränkter Burſche, der 18jährige Sohn Heinrich des Gg. Büchner ſoll aus Rach⸗ ſucht den Brand gelegt haben. Die hieſige Feuerwehr arbeitete bis zum heutigen Morgen ſehr wacker, unterſtützt von der Bürgerſchaft durch Waſſerzufuhr und von den Löſchmannſchaften von Neulußheim, Hockenheim und Pheinhauſen. Jugenheim, 10. Aug. Die bei den Beſuchern der Bergſtraße weit und breit durch ihre herrliche romantiſche Lage bekannte Oelmühle mit Reſtaurationsbetrieb„Zum kühlen Grund“ iſt Freitag nacht plötzlich bis auf die Nebengebäude niedergebrannt. Der ganze Betrieb und die Wohngebäude wurden kurzer Zeit vollſtändig von den Flammen, welche die ölgetränkten Gegenſtände mit raſender Schnelligkeit er⸗ griffen, zerſtört. Der Schaden iſt ein ſehr hoher. Verhaftet wurde geſtern der welcher ſeit einiger Zeit Darmſtadt, 9. Aug. ſich Profeſſor nennende de Caſtres, von Brüfſel zugezogen eine Handelslehranſtalt für Sprachunter⸗ richt errichtet hatte und beabſichtigte, eine Heilanſtalt zu er öffnen, egen Kurſchwindeleien. Er ſuchte für ſein Sana- torium ſtets Hilfskräfte mit hohen Kautionen. In der Frank- furterſtraße hat er ein Haus für Mk. 150 000 mit Mk. 6000 Anzahlung gekauft. Der Betrieb ſeiner Kurpfuſchereien mit dem Auslande wird auch von dort verfolgt.— Hier ſtarb der Eiſenbohnſekretär Neuhaus an den Folgen eines Sturzes mit Unglück auf der Miſſouri-Pacific-Bahn, daß ſtarke Wolkenbrüche die Stützen der Brücke über den Dry-Creek unterwaſchen hatten. Die Lokomotivführer waren wegen des ſtrömenden Regens und f der gef Friedrichsplatz ſtattgehabten Uebung der freiwilligen Feuerwehr ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. der Dunkelheit nicht imſtande, etwas zu ſehen. Nachdem die Lokomotive die Brücke paſſiert hatte, überſchlug ſie ſich und fiel, den Rauch⸗ und Speiſe⸗Expreßwagen mit ſich ziehend, in den Fluß. Die Strömung war derartig, daß ſie die ſchweren Wagen fortſpülte. Zwei Schlafwagen blieben auf der Brücke ſtehen; aber auch von deren Inſaſſen wurden einige ſchwer verwundet. Dem Hilfszuge von Pueblo folgte ein Zug mit Wagen 25 Menſchen wurden gerettet; 200 Männer voll Särgen. ſuchen nach den Verunglückten; 50 Leichen fand man im Moraſt eineinhalb Kilometer von der Unglücksſtätte entfernt. Drei Wagen lagen in der Nähe des Fluſſes Dry mit Sand und Moraſt gefüllt. Der eiſerne Schrank des Expreß⸗ Wagens iſt erbrochen und geplündert. Viele Leichen ſind wahrſcheinlich auf immer unter dem Schlamme begraben. Freiwillige patrouillieren zum Schutze des Eigentums am Ufer. Der Zug war bekannt unter dem Namen„Welt⸗Ausſtellungs⸗Flieger.“ Nah und Fern. * Viernheim, 10. Aug. Kinder auf der Eiſenbahn. Hin und wieder kann es vorkommen, daß man gezwungen iſt, Kinder ohne Begleitung auf der Eiſenbahn reiſen laſſen zu müſſen. In ſolchen Fällen wird es eine Beruhigung ſein, zu wiſſen, daß den Kindern ſeitens der Eiſenbahn beſondere Auf⸗ merkſamkeit und Fürſorge gewidmet wird. Es ſind nämlich die Stationsbeamten und das Zugsperſonal angewieſen, ſich der allein reiſenden Kinder in jeder Hinſicht anzunehmen, ins- beſondere ſie auch in den erforderlichen Fällen zum Aus⸗ und Umſteigen aufzufordern, ihnen dabei behilflich zu ſein und ſie auf den Umſteigeſtationen an den dienſthabenden Stationsbeamten oder an den Führer des Anſchlußzuges zu verweiſen. — Wie ſehr das Silber im Wert geſunken iſt, zeigt ſich daran, daß ein Markſtück nur einen Metallwert von 38,5 Pfg. beſitzt. Käferthal, 9. Aug. Hier werden zur Zeit Er- hebungen gemacht wegen einer Erbſchaft von ca. 200 000 Mk. 1 1 nacheinander beſtiegen. ſenkte ſich die Leiter nach vorn über, Die Zahl der Bauarbeiter, die Streikunter⸗ dem Fahrrade. Sehr viele ſtützung erhalten, iſt von 500 auf 70 geſunken. Arbeiter ſind abgereiſt. Mierſtein, 10. Aug. Feſtgenommen wurde der Landbriefträger Bingenheimer, welcher am hieſigen Poſtamte im Frühjahre Unterſchlagungen begangen hatte. Vor Wochen Gerücht verbreitet, er ſei als Leiche bei Düſſeldorf orden. fen bach, 9. Aug. wurde das gelandet A Bei der geſtern abend am Die elektriſche Leiter war ganz aufgezogen und wurde von zwei Feuerwehrmännern Als der erſte die Spitze erreicht hatte, brach unten ab und ſtürzte mit den beiden Männern in die Tiefe. Der eine wurde ſchwer verletzt aufgehoben, der andere ſoll weniger ſchwere Verletzungen erlitten haben. Frankfurt a. M., 10. Aug. In Bockenheim rde geſtern nacht in der Adalbertſtraße ein Einbruchsverſuch 0 1 Der Wächter ſchoß mit einem Revolver nach den Dieben, traf aber einen Schutzmann, der ſich auf der Spur der Einbrecher befand. Dieſer wurde ſchwerverletzt ins ſtädtiſche Krankenhaus verbracht. Bruchſal, 9. Aug. Eine Wette, der man die Ein⸗ wirkung der furchtbaren Hitze wohl anmerkt, wurde dieſer Tage hier abgeſchloſſen. Maler Andreas Schmitt hat mit einigen Bekannten gewettet, daß er am 10. September, an ſeinem Geburtstage, mit einem 10 Liter Bier enthaltenden Bierfaß auf dem Rücken nach Paris marſchiere. In Paris angelangt, muß er ſeiner Wette gemäß das Faß auf offener Straße austrinken. Sodann muß er auf einem anderen Wege zurückmarſchieren und zu dieſem Zwecke ſich mit einem Fäßchen mit 10 Liter franzöſſiſchen Weins beladen. Er hat bis zum 30. November, an ſeinem Namenstag, wieder in Bruchſal ein⸗ zutreffen. Als erſte Stadt wird er Speyer beſuchen, als letzte Pforzheim. Sämtliche Koſten tragen die Leute, die die Wette abgeſchloſſen haben; ebenſo iſt eine Summe Geldes hinterlegt für den gewinnenden Teil. Schmitt ſelbſt gedenkt mit dem Verkauf von Poſtkarten ein gutes Geſchäft zu machen. Emmendingen, 9. Aug. Das 7 Jahre alte Töchterchen des Waldhüters Scheuler wollte Pflaumen, die es im Garten aufgeleſen hatte, in ein Faß werfen. Dabei fiel das bedauernswerte Kind hinein und erlitt den Erſtickungstod. Homburg v. d. Höhe, 10. Aug. In dem Dorfe Ansbach bei Ufingen hat ſich, wie der„Taunusbote“ berichtet, vorgeſtern mittag ein 17jähriger Weißbinderlehrling im Hauſe ſeiner Eltern aus bisher unbekannten Gründen mittels Re- volver erſchoſſen. Von der Saar, 10. Aug. Der Gaſtwirt Kelch aus Saarbrücken war vor einigen Tagen zur Erholung in den Schwarzwald abgereiſt. Als gar kein Lebenszeichen von ihm eintreffen wollte, ließ die junge Frau polizeilich nach dem Er⸗ holungsbedürftigen Gemahl recherchieren und mußte jetzt erfahren, daß er unter Mitnahme des geſamten Sparkaſſenguthabens in der Höhe von 6000 Mark nach Amerika durchge⸗ brannt iſt. g Kaſſel, 10. Aug. Wie ſehr Vorſicht bei den jetzt häufigen Inſektenſtichen geboten iſt, zeigt folgender Fall: Das 14jährige Töchterchen eines in der Rentierſtraße wohnenden Einwohners wurde von einer giftigen Fliege derart geſtochen, daß am nächſten morgen ſchon das Geſicht zur Unkenntlichkeit entſtellt war. Aerztliche Hilfe vermochte, weil zu ſpät ange⸗ rufen, nicht mehr zu helfen. Am zweiten Tag war das Kind geſtorben. — Tod durch eine Nähnadel. Aus Kalk meldet die „K. V.⸗Ztg.“: Ein zweijähriges Mädchen hatte ſich eine Näh⸗ nadel vor die Bruſt ans Kleidchen geſteckt. Als das Kind auf einen Stuhl kletterte, drang ihm die Nadel in die Bruſt. Ob⸗ ſchon die Eltern ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch nahmen und das Kind ins Krankenhaus gebracht wurde, ſtarb es in ver- gangener Nacht unter qualvollen Schmerzen. — Herford. Kleinbahnidyll! Ein hieſiger Einwohner erhielt von der Eiſenbahn eine Strafverfügung, in der es heißt:„Sie ſind während der Fahrt zwiſchen Salzuflen, Klein⸗ bahnhof und Kurpark aus dem Eiſeubahnwagen heraus⸗ und wieder hereingeſprungen.“ Der Reiſende hatte nämlich ſeinen Hut wieder geholt, der ihm entfallen war. — Eine nette Schilderung ihres Ehegatten gibt eine reſolute Frau in folgender, in einem Vorortsblatte erſchienenen„Warnung.“„Ich warne jedermann, meinem Manne auf meinen Namen etwas zu borgen. Er hat ſeine Stellung durch unverantwortlichen Leichtſinn verſcherzt, meine Mitgift durchgebracht, meine Eltern wiederholt um größere Summen angepumpt und mich zuguterletzt böswillig verlaſſen. Ich habe daher nicht die geringſte Veranlaſſung, noch die Schulden dieſes Menſchen zu bezahlen. Wer ihm borgt, tut es auf ſeine eigene Gefahr.“ Stettin, 10. Aug. Bei einem Familienzwiſt ſchoß ein hieſiger Arbeiter ſeinem 18jährigen Sohn in den Rücken. Der Sohn ſchoß darauf ſeinem Vater in die Bruſt und Oberſchenkel. Beide ſind lebengefährlich verletzt. Eine Schiffs kataſtrophe. Hamburg, 10. Aug. Der engliſche Dampfer „Hoangho“ ſtieß auf der Fahrt von Amoy nach Chinchu in der Chimmobucht unweit Amoy auf einen Felſen und ſank ſchnell. Von den 400 an Bord befindlichen Paſſagieren, meiſt Chineſen, wurden nur 52 Perſonen, darunter der Kapitän und der erſte Offtizier, durch den Dampfer„Wenchou“ gerettet. — Eine eigenartige Taſchenuhr hat ein Schweizer Uhrmacher erfunden. Sie ruft mittels eines winzigen Phono⸗ graphen die Zeit aus. Eine ſehr kleine Hartgummiplatte gibt die Schwingungen der menſchlichen Stimme wieder nach den auf der Walze eines Phongraphen eingeritzten Zeichen. Sie wird durch ein beſonderes Uhrwerk getrieben und zu einer beſtimmten Zeit in Tätigkeit geſetzt, ſo daß ſie die gerade fällige Stunde laut verkündet. Die Einrichtung iſt laut Schwarzw. kräftig genug, um ſich auf 6 Meter Abſtand be⸗ merkbar zu machen. Ueber die Nützlichkeit könnte man vielleicht im Zweifel ſein, denn man kann es nicht gerade als wünſchens⸗ wert bezeichnen, daß alle Menſchen mit ſolchen Uhren aus⸗ gerüſtet würden, die, wenn ſie richtig gehen, auf einmal anfangen durcheinander zu ſchreien. Wer für ſich allein ſitzt, wird dagegen die Stimme ſeiner Taſchenuhr ebenſo leicht über⸗ hören, wie etwa die Glocke einer nahen Turmuhr, ſobald er ſich daran gewöhnt hat. — Vorrichtung zur Heilung der Kurz⸗ oder Weitſichtig⸗ keit. Für alle Brillentragende wird es von Intereſſe ſein zu hören, daß eine Vorrichtung zur Heilung der Kurz⸗ oder Weit⸗ ſichtigkeit neuerdings patentiert worden iſt. Die Erfindung beſteht nach einem Bericht des Internat. Patentbureaus von Heimann und Co. in Oppeln darin, daß in einem das Auge mit dem Rande dicht umſchließenden Hohlkörper mittels Pumpe oder dergleichen eine von dem äußeren Atmosphärendruck ver⸗ ſchiedene Luftſpannung erzeugt wird. Durch dieſe Verdichtung und Verdünnung der Luft ſoll die Linſenform des Augenapfels geändert oder beeinflußt werden. Bevor man allzu große Hoffnungen auf die Erfindung ſetzt, wird allerdings das Urteil aus den Aerztekreiſen abzuwarten ſein.(Obengenanntes Bureau erteilt den Leſern unſeres Blattes koſtenlos Rat in allen Patentangelegenheiten.) Letzte Nachrichten. Vor Port Arthur. Condon, 10. Aug. Der„Daily Telegraph“ meldet aus Tſchifu unter dem 9. Auguſt: Bei Port Arthur fand eine neue Schlacht ſtatt. Zwei von Port Arthur in Tſchifu eingetroffene Kuriere, welche die Stadt am 5. Auguſt abends verließen, berichten, die Japaner hätten am 4. Auguſt abends den Angriff auf die Hauptlinien der ruſſiſchen Befeſtigungen, die ſich über den linken Flügel der Ruſſen erſtrecken, begonnen; beide Flotten ſeien in Tätigkeit geweſen. Der Kampf dauerte bis zum frühen Morgen. Die Japaner hätten verſchiedene Sturmangriffe gemacht, ſeien aber mehrfach mit ſchweren Ver⸗ luſten zurückgeſchlagen worden. Ihre Verluſte ſollen bie bei den Kämpfen um den Wolfshügel und dem Grimhügel erlittenen noch überſteigen. Auf Seiten der Ruſſen ſollen über 1000 Mann in dem Kampfe gefallen ſein, der als der bisher ſchwerſte des Krieges bezeichnet werde. Die ruſſiſchen Truppen ſeien durch die Zivilbevölkerung Port Arthurs unterſtützt worden. Ueber die Beſchädigung der Flotten ſei noch nichts bekannt. Ae 15 90 ell 00 Nell des nil Pei. Una! ung! 00 über geg ſeh ieh Del! Arm wird Pete gem zwei 150 gelang böhtch feſtgef Zahl hehörd unter deutſch nonm⸗ 5 bene gelege für ko nahme flüchte jetzte 34,70 waren in du Ic an temperatt Gad zn 1 der nach herſehlen 43,8 in ein einem furchtt mitte fehlte! Nat. zu 0 wurde in ſeſſe Sürug Wurde 0 149 1 229 ute Jen 6 Nerd kim zeichner Usket mant — eg den ihm U ren, eng I eil 1 11 det Tondon, 10. Aug. Shanghai berichtet: Ein Flüchtling, der Port Arthur am 5. Auguſt verlaſſen hat, erklärt, daß er nichts von großen japaniſchen Niederlagen wiſſe. Am 4. Auguſt beſetzten die Japaner Chubhiatung, das einen Kilometer von der alten Stadt entfernt iſt. Tondon, 10. Aug. Die„Times“ meldet aus Tokio: Japaniſche Offiziere dementieren die Meldung über die großen Verluſte der Japaner vor Port Arthur. London, 10. Aug. Die Petersburger Berichterſtatter des„Daily Expreß“ erfährt, die verzweifelte Lage Kuropat⸗ kins verurſache die größte Beſorgnis. In den amtlichen Kreiſen Petersburg werde anerkannt, daß die Japaner in ſtrategiſch unantaſtbarer Stellung ſeien und der ruſſiſche Vorſtoß ſchließlich unglücklich endigen müſſe. Ein neuer Feldzugsplan ſei faſt () beendet und werde Kuropatkin in wenigen Tagen drahtlich überwieſen werden. Kuropatkin werde darin angewieſen, die gegenwärtige Stellung ſo lange wie möglich zu halten und ſich allmählich nach dem Winterquartier von Charbin zurück⸗ zuziehen und Port Arthur ſeinem Schickſal zu überlaſſen. Der neue Feldzug werde in Charbin organiſiert werden. Vetersburg, 10. Aug. Man verſichert hier, daß die Armee Kuropatkins bis Ende Auguſt 400 000 Mann zählen wird. Das wäre der Zeitpunkt, den Kuropatkin, als er Petersburg verließ, als denjenigen angab, wo ſeinem Plan gemäß erſt der eigentliche Feldzug beginnen ſollte. In ungefähr zwei Wochen ſtoßen zu Kuropatkins jetzigem Beſtande noch 150 000 Mann. Paris, 10. Aug. Während der letzten 48 Stunden gelang es Kuroki ſeine Arme ohne Anfechtung in eine Mukden bedrohende Aufſtellung zu bringen. Die Cholera. Petersburg, 10. Aug. Hier wurde die aſiatiſche Cholera feſtgeſtellt. Mehrere Todesfälle ſind bereits vorgekommen. Die Zahl wird von den Behörden nicht angegeben. Die Sanitäts⸗ behörden machen die größten Anſtrengungen um die Seuche zu unterdrücken. Wien, 10. Aug. Wie verlautet, dürften die ſchweizeriſch⸗ deutſchen Handelsvertrag⸗Unterhandlungen bald wieder aufge⸗ nommen werden. Vudapeſt, 10. Aug. 500 mit Gewehren und Senſen bewaffnete Feldarbeiter erſchienen geſtern auf dem bei Debreczin gelegenen Gute des Grafen Georg Almaſſy und erklärten es für konfisziert, zum Zwecke der Aufteilung. Die Arbeiter be⸗ nahmen ſich übrigens vollſtändig ruhig. Ein Teil der Beamten flüchtete und rief Gendarmerie zu Hilfe. — Der heiß eſte Tag in dieſem Sommer war bis jetzt Sonntag, der 17. Juli, mit der Maximaltemperatur von 34,70 Gr. C. im Schatten; am Morgen desſelben Tages waren es bereits 25 Gr. C. Nur an einem einzigen Tage im Juli betrug das Maximum weniger als 20 Gr. C., näm⸗ lich am Mittwoch, 27. Juli. An dieſem war eine Morgen⸗ temperatur von 17,3 Gr. C. und ein Maximum von 18,20 Grad zu verzeichnen. Er war ſomit der kühlſte Tag im Juli. Mannheim, 10. Aug. Einen Selbſtmordverſuch, der nach der Schwere der Verletzung wohl ſeinen Zweck nicht verfehlen wird, unternahm heute früh 6 Uhr der verheiratete, K 3, 8 wohnhafte Metzgermeiſter Fr. Biſſinger. Anſcheinend in einem Tobſuchtsanfalle ſchnitt ſich der Unglückliche mit einem Metzgermeſſer beide Pulsadern durch. Der durch furchtbaren Blutverluſt vollſtändig entkräftete Mann wurde mittelſt Sanitätswagen in das Krankenhaus verbracht. Ver⸗ fehlte Spekulationen ſcheinen der Anlaß zu der ſchauderhaften Tat zu ſein. Freiburg, 10. Aug. Außer Verfolgung geſetzt wurde der Prieſter Dr. Rieger aus Pforzheim, der ſ. Zt. das Attentat auf den Erzbiſchof beging. Wie die„Freib. Ztg.“ hört, ſtüͤtzt ſich dieſer Beſchluß auf ein Gutachten des Direktors der pſychiatriſchen Klinik, Herrn Profeſſor Hoche, der feſtſtellte, daß die Tat in einem Zuſtande krankhafter Störung der Geiſtestätigkeit ausgeführt wurde. Dr. Rieger wurde in einer Irrenanſtalt untergebracht. Breslau, 10. Aug. Wegen Soldatenmißhandlung in 229 Fällen verurteilte das Kriegsgericht in Glogau den Unteroffizier Lux vom Infanterie Regiment No. 158 zu 1½ Jahren Gefängnis und Degradation, und deſſen Stubenälteſten Gefreiter Kwas nig wegen Mißhandlung in 110 Fällen zu einem Jahr Gefängnis. Der Vertreter der Anklage be⸗ zeichnete die Angeklagten, welche den Selbſtmord des Musketiers Klemmt verſchuldet haben, als Soldaten ge⸗ meinſter Art. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. — Die Ziehung 5. Klaſſe der IW. Heſſiſch⸗ Thüringiſchen Staatslotterie findet am 16. Auguſt d. Is, ftatt. Jutereſſenten mögen die rechtzeitige Der„Morning Poſt“ wird aus Fahrräder nur erſtklaſſige Fabrikate und 888 Ersatzteile empfiehlt zu aäußerſt billigen Konkurrenzpreiſen * L d K Lorscher- U W 18 Tg, Strasse. r rg 8 7 berühmt durch Güte und Billigkeit, iſt die beſte für waſche und Haus. Jeder ſtändige verbraucher erhalt eine Casrhenuhr. wertvolle, gut gehende Remontoir, mit Sprungdeckel 2 in ſchwarzem Stahl mit Goldrand, ſarPsrhrnkt. Die geſammelten Einwickelpapiere berechtigen zum Empfang: man weiſe daher uneingewickelte Stücke im eigenen Intereſſe zurück. Krämer& Flammer, Heilbronn a. N. u Im letzten Jahre kamen 4635 UDhren Zur Verteilung. Hans Schumacher, ease empfiehlt einen großen Poſten in engl. Leder-Hoſen, blaue leinene Hoſen und Jacken. Ferner empfehle ich eine große Auswahl in ſelhſt angefertigten Manns-, Frauen- und Kinder-Hemden. 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Diejenigen Kameraden, die gewillt ſind, künftigen Sonntag das Feuerwehrfeſt in Worms mitzumachen, werden erſucht, diesbez. Anzeigen bis läugſtenus Samstag abend bei dem Schriftfuͤhrer Herrn Zöller zu machen. Gemeinſchaftliche Abfahrt: Sonntag morgen 6 Uhr am Hauptbahnhof. Die Fahrkarten werden von dem Schriftführer aus⸗ gegeben. 1183 Der Vorſtand. Radfahrer⸗Bund„Germania“. All 5 Heute Donnerstag abend halb 9 Uhr Mitglieder- Versammlung Vollzähliges Erſcheinen erwartet 1184 Der Vorſtand. Bekanntmachung. „Nach§. 42 der Satzungen der Bezirksſparkaſſe Lorſch iſt die Bewilligung von Belohnungen an Dienſtboten unter beſonder en Bedingungen zuläſſig. Diejenigen Dienſt⸗ boten des Sparkaſſenbezirks Lorſch, welche glauben eine ſolche Belohnung für treue Dienſte und betätigte Spar⸗ ſamkeit erhalten zu können, hahen ſich bei Meidung der Nicht⸗ berückſichtigung bis zum 30 unter Vor⸗ lage eines Zeugniſſes ihre Dienſtherrſchaft bei ihrer Bürger⸗ meiſterei anzunhen Lorſch, den L. Alu 129* Der Direktor der Beſitksſparkaſſe Lorſch. e A. Lies Ein braver Junge kann Ei 1176 das 1161 Schuhmacher⸗ hebrauchter Handwerk Kinderwagen gründlich erlernen bei wird zu kaufen geſucht. Auguſt Noll, Von wem, zu erfragen in Schuhmachermeiſter. der Expedition d. Blattes. Bekauntmachung. Dienſtag, den 16. Auguſt I. Js., Vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier das Obſt von den ge⸗ meinheitlichen Obſtbäumen(Zwetſchen, Aepfel, Birnen und Nüſſen) an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. 1182 Viernheim, den 9. Auguſt 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. V. d. B. Kühlwei„5 Großh. Beigeordneter. Bekanntmachung. Alle diejenigen Ortsbürger, welche Anſprüche an Bau⸗ und Reparaturholz reſp. Vergütung dafür pro 1904 zu er⸗ heben gedenken, wollen ihre Anmeldungen davon vom 1. bis 15. Auguſt auf der Großh. Bürgermeisterei dahier machen und bei den vorkommenden Neubauten auch zugleich die Pläne über dieſe Bauten überreichen. Ebenſo ſind auch alle diejenigen Bauten ꝛc. nochmals zur Vergütung anzumelden, von welchen im Laufe des Jahres Anzeige gemacht wurde, für welche aber, weil nicht zur richtigen Zeit angemeldet, eine Vergütung bis jetzt nicht gewährt werden konnte. Ausdrücklich wird darauf aufmerkſam gemacht, daß Großh. Kreisamt Heppenheim beſtimmt hat, daß keine Bau⸗ vergütungen mehr gewährt werden durfen, welche nicht recht⸗ zeitig zur Anmeldung gekommen ſind, und daß die in der Anmeldung ſäumigen Bürger ſich die etwa daraus hervorgehen⸗ den Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben haben. Viernheim, den 16. Juli 1904. 1095 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. d Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß von Mittwoch, den 10. d. Mts. ab die Ertrags⸗ ſchätzung der diesjährigen Tabaksernte in hieſiger Gemeinde ihren Anfang nimmt und die Tabakspflanzer berechtigt ſind, den Ermittelungen auf ihren Grundſtücken beizuwohnen. Wo die Abſchätzung ſtattfindet, iſt täglich am Rathaus ange⸗ ſchlagen. Das Ergebnis der Abſchätzung wird durch Offenlegung der Reviſionsbogen bei der unterzeichneten Stelle bekannt gegeben. Etwaiger Einſpruch gegen die Feſtſetzung kann innerhalb einer unerſtrecklichen Friſt von drei Tagen nach Offen- legung der genannten Reviſionsbogen von den Tabakspflanzern erhoben werden. Bemerkt wird noch, daß diejenigen, welche vor der amtl. Feſtſtellung der Gewichtsmengen Tabakblätter einſammeln, ohne vorher den geſetzlichen Vorſchriften genügt zu haben, unnachſichtlich zur Anzeige gebracht und beſtraft werden. Viernheim, den 8. Auguſt 1904. 1174 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Arbeiterinnen geſucht. Fleißige Arbeiterinnen, auch ſchon Mädchen von 14 Jahren an, finden dauernde und gutbezahlte Beſchäftigung be⸗ 8 Marr Maier Fabrik bei Station Käferthal. Tötet Sure Ralten Ss hal geschnappt Nur echt in Packungen à 50 Pfg., 1.—, 3.— u. 5. Mk. 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