—. —— — 22 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, del Pie den d 1.15 vierteljährlich. Miernheimer An Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Samſtag, den 13. Auguſt 1904. eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaktene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Neues von Fort Arthur. Tonden, 11. Aug. Das Reuter'ſche Bureau meldet aus Tſchifu von heute morgen 7.30 Uhr: Ein heute früh 5.30 Uhr eingetroffener ruſſiſcher Torpedobootzerſtörer meldet, daß 6 ruſſiſche Linienſchiffe, vier Kreuzer und die Hälfte der Torpedoboote um 10 Uhr morgens aus Port Arthur entkommen ſeien. Der Zerſtörer verließ Port Arthur am 10. Aug. abends. Er hatte 5 Paſſagiere an Bord. Dieſe berichten, die japaniſche Flotte verfolge die ruſſiſche, ein Kampf auf offener See ſei zu erwarten. (Warum die ruſſiſche Flotte Port Arthur aufgibt iſt nicht ohne weiteres einzuſehen. Wahrſcheinlich ſieht man ein, daß die Feſtung nicht mehr zu halten iſt.) Tokio, 11. Aug. Die ruſſiſche Flotte kam am Mittwoch aus Port Arthur heraus. Es folgte ein ſchwerer Tages⸗ kampf. Die japaniſchen Zerſtörer griffen in der Nacht an. Das Reſultat iſt noch unbekannt. Der„Retwiſan“ und der „Pobjeda“ wurden am Donnerſtag außerhalb Port Arthur geſehen.(Das Telegramm iſt offenbar von der Zenſur ver- ſtümmelt.) Toſtio, 11. Aug. Verſchiedene Berichte von Talienwan melden, daß das Port Arthur⸗Geſchwader am 10. Auguſt morgens aus dem Hafen herausgekommen iſt, worauf ſich eine heftige Seeſchlacht bis zum Abend entwickelte. Während der Nacht ſchien unſere Torpedobootsflottille das ruſſiſche Ge⸗ ſchwader angegriffen zu haben. Beim Morgengrauen des 11. machte es den Eindruck, als ob der„Retwiſan“ und ein anderes Linienſchiff vom Typ,„Pobjeda“ nach Port Arthur flüchteten. Tſchifu, 11. Aug. Der hier eingetroffene ruſſiſche Torpedozerſtörer iſt der„Retſchitelnyn“. Der Kapitän erklärt, daß die großen Kriegsſchiffe Port Arthur nur in der Abſicht verlaſſen hätten, ſich mit dem Wladiwoſtokgeſchwader zu ver⸗ einigen.(2) Die Japaner griffen die Feſtung täglich mit un⸗ verminderter Energie an, wobei ſie mit rückſichtsloſem Mute ihr Leben auf das Spiel ſetzten; vom Wolfshügel beſchöſſen ſie die Stadt mit Granaten. Das ruſſiſche Hoſpitalſchiff „Mongolia“ begleite die Flotte und führe Frauen und Kinder an Bord. Faris, 11. Aug. Eine abends hier eingetroffene Petersburger Privatdepeſche meldet, daß Kuropatkin vorgeſtern bei einem Vorſtoß gegen die Kuroki'ſche Armee nicht vom Glück begünſtigt geweſen iſt. Die ruſſiſchen Verluſte ſeien bedeutend. Der geſtrige Tag habe weſentlich dazu beige⸗ tragen, Kuropatkin zur ſchleunigen Organiſation des Marſches nach Norden zu beſtimmen. Einzelheiten dürften in Pe⸗ tersburg erſt in den nächſten vierundzwanzig Stunden bekannt werden. .* Vetersburg, 11. Aug. Die Oſtſee-Flotte geht dem⸗ nächſt nach dem fernen Oſten ab, wahrſcheinlich am 16. Aug. Der Kommandant Admiral Roſchdejſtwensky hat bereits ſeine Flagge auf dem Panzerſchiff„Suworow“ gehißt, zum Zeichen, daß das Geſchwader die Kampagne begonnen hat. Seine Unter⸗ befehlshaber ſind General Foelkerſam, der ſich bereits auf dem Landwege nach Oſtaſien begeben hat, und Admiral Enquiſt. Im ganzen wird die Flotte aus 60 Schiffen beſtehen, davon 8 Panzerſchiffen, 9 Panzerkreuzern, ferner aus Kreuzern 2. Klaſſe, Minenbooten, Torpedobooten, Torpedobootsjägern uſw. Sie ſollen in 60 Tagen ihren Beſtimmungsort erreichen. Das Transportſchiff„Don“ nahm allein für 6 Wochen ansreichende Kohlen für das ganze Geſchwader ſowie 800 Ochſen und anderen Proviant mit. Es iſt bereits auf dem Wege nach Oſtaſien. Zwei andere Dampfer werden ebenfalls beſonders mit Kohlen befrachtet. Ende Oktober erreichen alle drei ihren Beſtimmungsort. Falls bis dahin Port Arthur ſich halten ſollte, dürfte dann der Krieg ſchnell zu Ende ſein. Andernfalls muß die Flotte in den Hafen von Wladiwoſtok einlaufen, der be⸗ reits im November zufriert. Dadurch könnte ihre Lage kritiſch werden — Zu anderen Zeiten hätte die Nachricht von dem Eintreffen der engliſchen Tibet⸗Expedition in der heiligen Stadt hier großes Aufſehen erregt. Jetzt dagegen ſpricht man faſt gar nicht davon. Man zweifelt nicht daran, daß der Dalai⸗ Lhama ſich den engliſchen Forderungen unterwerfen wird und daß er in eine halb vaſallenmäßige Abhängigkeit zu Indien werde treten müſſen. — Die Beziehungen zwiſchen Rußland und England ſind noch immer geſpannt. Infolgedeſſen werden die Sicher⸗ heitsmaßregeln, welche für die Küſtenſtädte an der Oſtſee nament⸗ lich Kronſtadt, angeordnet worden ſind, aufrecht erhalten. In Kronſtadt beleuchten des Nachts Scheinwerfer den Eingang des Hafens und am Tage wird der Hafen von Staatsdampfern durchkreuzt. Amerika und die Türkei. Amerika ſcheint entſchloſſen zu ſein, ſeine Händel mit der Türkei zu benützen, um Rußland in der Dardanellenfrage Schwierigkeiten zu bereiten, wenn die ruſſiſche Regierung ſich nicht inbezug auf die Frage, was als Kriegskontrebande anzu- ſehen ſei, auf den Standpunkt der Unionsregierung ſtellt. Auf die Pforte aber wird Amerika einen ſehr ſtarken Druck auszu⸗ üben in der Lage ſein, ſobald das Europa⸗Geſchwader der Union in den türkiſchen Gewäſſern angelangt ſein wird. Die Flottendemonſtration vor Konſtantinopel bezweckt keineswegs bloß, die Zahlung einer Entſchädigungsſumme für ausgeplün⸗ derte amerikaniſche Miſſionsgebäude in Armenien durchzuſetzen, ſondern vor allem für die amerikaniſchen Staatsangehörigen in dem Reiche des Sultans dieſelben Rechte gewährt zu er⸗ halten, die die Signaturmächte genießen. Gegen dieſes An⸗ finnen ſträubt ſich der Sultan nicht ohne Grund. Die Sri Zonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. v. Wehren. 171(Nachdruck verboten.) Wie gut ſie ausſah in ihrem roſa Gewande, dem breit—⸗ randigen Strohhut mit flatternden Bändern und dem in der Taille zuſammengeſchlungenen Faltentuch. Arme und Hände waren mit Filethandſchuhen bekleidet und die ſchmalen Füße ſteckten in derben Lederſchuhen mit kreuzweiſe über dem feinen durchbrochenen Strumpf gebundenen Bändern. Alle Augenblicke kehrte ſie ihm ihr ſüßes Geſichtchen zu und lachte ihn in ihrer herzgewinnenden Weiſe an. So kam ſie zuerſt bergan und rief Romberg, der ihr kaum folgen konnte, von oben heiter zu: „Gewiß ſind Sie müde, mein Herr! Bin ich zu ſchnell ge⸗ gangen? Ja, der Weg iſt ſteil; es iſt nicht Berlin mit ſeinen gepflaſterten ſchnurgeraden Straßen, ſondern ein littauiſcher Mühlgarten, wo oft ein einziger Gewitterregen alle Anſtalten zu ſchanden macht.“ „Das iſt es nicht, Fräulein; ich habe in meiner Jugend ganz andere Höhen erſtiegen ohne die geringſte Beſchwerde. Dieſe Jugend iſt aber dahin, ich könnte gut und gern Ihr Vater ſein.“ „Ach, das iſt unmöglich! Wie freundlich Sie ſcherzen. Was denken Sie, ich bin faſt ſiebzehn Jahre alt!“ „Und ich mehr wie noch einmal ſo alt, Fräulein. Sie ſehen, ich kann das Vaterrecht wohl für mich in Anſpruch nehmen. Aber ich fühle und denke jung und erfreue mich an allem Schönen noch ebenſo wie vor zwanzig Jahren. Das großſtädtiſche Leben hat mich nicht abgeſtumpft gegen Natur und Unſchuld. Es iſt mir ein berauſchender Gedanke, zier die leidigen Feſſeln abſtreifen zu können und wieder Menſch zu ſein in des Wortes reinſter Bedeutung. Darum will ich jede Sekunde ausnutzen und glücklich ſein. Wollen Sie, mein liebes Kind, auch mit dazu beitragen, dem im Sturm des Lebens gealterten Mann vergeſſen zu machen, daß es eine Welt giebt hinter dieſem ſchönen Stück Erde, wo es nicht ſo gut iſt wie hier? Wollen Sie geſtatten, daß ich mit Ihnen wieder jung ſein darf?“ amerikaniſchen Staatsangehörigen ſind faſt ausſchließlich Ar- menier, und die Armenier wiederum ſind die ſchlimmſten Feinde des Sultans und ſeiner Regierung. Angeſichts der bevor⸗ ſtehenden Präſidentenwahl muß Präſtdent Rooſevelt die einmal in Angriff genommenen Maßnahmen durchführen und zu ſeinem Ziele gelangen, wenn er ſeine Wahlchancen nicht ver⸗ derben will. Auf die Türkei wird alſo ein ſehr ſtarker Druck ausgeübt werden, der mittelbar auch auf Rußland übertragen werden wird. Die Dinge ſind eingefädelt; man darf geſpannt ſein, was daraus werden wird. Man iſt der Anſicht, daß die Signaturmächte des Pariſer Vertrages ihren Einfluß bei der Pforte dahin geltend machen werden, daß der Sultan den Forderungen der Vereinigten Staaten nachgebe, um die Sache nicht dahin kommen zu laſſen, daß die Vereinigten Staaten ſich zur Anwendung von Gewalt gezwungen ſähen. Waldeck-Nouſſ eau, der ehemalige Miniſterpräſident, iſt dem Leiden, das ihn ſeit langer Zeit ergriffen hatte, trotz hervorragender ärztlicher Hilfe erlegen: Paris, 10. Aug. Waldeck Ruſſeau, in deſſen Be⸗ finden eine Verſchlimmerung eingetren war und deſſen Kräfte⸗ zuſtand bedeutend abgenommen hatte, unterzog ſich mittags einer neuen Operation, die zwei Stunden dauerte und den Tod zur Folge hatte. Die Operation wurde ausgeführt von Profeſſor Kehr⸗Halberſtadt und Profeſſor Armour⸗London unter Aſſiſtenz von zwei franzöſiſchen Aerzten. Der Tod trat um 28/ Uhr ein. Die Engländer in Thaſſa. Tonden, 11. Aug. Der Dalai Lama iſt aus Lhaſſa entflohen, ließ aber ſein Siegel zurück. Oberſt Mounghusband betrat mit einer Eskorte Lhaſſa, wo ihn der Ambau(chineſiſcher Geſchäftsträger) mit großen Förmlichkeiten empfing. Nounghus- band erſuchte den Ambau, die Ernennung von drei bis vier tibetaniſchen Delegierten zu erwirken, die aber nicht wechſeln dürften. Die Tibetaner würden vielleicht die Verhandlungen abkürzen, wenn der Ambau ſie darauf aufmerkſam machte, daß zu den Vertragsbeſtimmungen auch die Zahlung einer Entſchädigung gehöre, und mit jedem Tage des weiteren Aufenthaltes der Engländer die zu zahlende Entſchädigung wachſe. Deutſchland. Berlin, 12. Aug. Der Kaiſer hatte geſtern vormittag eine Konferenz mit dem Reichskanzler und empfing gegen mittag die ſüdafrikaniſchen Anſiedler in Gegenwart des Reichs⸗ — „Das verſtehe ich nicht recht, Herr Romberg. Was ich dazu beitragen kann, wird, meine ich, wenig in Betracht kommen. Wie kann Ihnen, dem hochgebildeten, weitgereiſten Herrn, der gewiß ſehr viel geſehen, das einfache Dorfkind zur Geſellſchaft genügen? Sie würden mich mit meinen kindiſchen Anſchauungen bald überläſtig finden.“ „Ach, wie können Sie mir ſo etwas zutrauen! Mache ich Ihnen den Eindruck eines ſo böſen, oberflächlichen Menſchen? Glauben Sie, Fräulein Roſa, es gehört Salonbildung dazu, um eine Unterhaltung zu führen, die mich befriedigt? Da täuſchen Sie ſich in meinem Charakter ganz und gar. Ich habe zu viel dieſer überdeckten Gräber geſehen, dieſer ſtagnierenden Sümpfe, mit Blumen bedeckt, welche den ahnungsloſen Wanderer durch ihre Farbenpracht verlocken, um ihn untergehen zu laſſen. Ich ſehne mich nach Tugend, Einfachheit und Wahrheit, nach un⸗ ſchuldigem Kindergeplauder. Hier hoffe ich beides zu finden, denn ſchon in der erſten Minute hat dieſes Stückchen Erde es mir angethan. Ich bin in einem ſeligen Traum befangen, aus dem ich nie wieder erwachen möchte.“ „Ja, es iſt ſchön hier“, meinte das iunge Mädchen ſinnend und auf die Landſchaft zu ihren Füßen zeigend; ich kann mir garnicht denken, daß die Welt draußen ſchöner iſt.“ „O doch! Es giebt wunderbare, traumhaft ſchöne Gegenden, ich will Ihnen ſpäter viel davon erzählen. Sie ſollen mein Skizzenbuch ſehen und dann will ich Sie fragen, ob Sie keine Sehnſucht haben, aus dieſer Einſamkeit hinauszukommen. Nicht in die großen Städte, wo die ſteinernen Paläſte einander er⸗ drücken, ein Stück ſozialen Elends aus jeder Fenſteröffnung ſchaut, ſondern auf die Berge, an die tiefen unergründlichen Schweizer Seen, die grauen Matten! Und dann ans Meer, wo meine Heimat iſt! Wie groß und gewaltig iſt zu allen Zeiten das Meer im Sturm, wie in der Ruhe. Seine haushohen Wellen überſtürzen ſich brüllend und tobend, mit weißen Schaum⸗ kronen auf ihren Häuptern; dann liegt es wieder ſtill, wie ein Binnenſee, tiefblau. Zahlloſe Segel flattern auf und nieder und die Wellen murmeln neckiſch ein leiſes Schlummerlied den 5—TCCCV—b—V—V—C———————————— alten Eichen zu, welche an hohem Abhang wie ein Rieſengürtel die See umkränzen. In der Nähe ſolcher Eichen ſteht mein Vater⸗ haus! Leider iſt es leer. Oede, verfallen ſind ſeine früher ſo gaſtlichen Räume, die Eltern ruhen für immer aus in der alten Steinkirche, und der einzige Sohn iſt heimatlos; ungewiß, ob das Schickſal ihn wieder hinführt, Beſitz zu nehmen von dem, was ihm gehört. Aber ich langweile Sie, nicht wahr? Wir wollen auch weitergehen, ſonſt wartet Ihr Herr Onkel vergeblich auf ſein Frühſtück.“ „Ach, daß ich es vergeſſen konnte!“ ſagte Roſa errötend und ſenkte die Augen, welche während der letzten Sekunden ſelbſt⸗ vergeſſen und mit tiefer Schwärmerei den Fremden angeſchaut. Ein unbeſtimmter Zug von Denken lag auf ihrer Stirn, es war, als hätte ſie auf Augenblicke das kindliche Weſen abgeſtreift. Doch nun kam es wieder; ſchnell aufſpringend, ergriff ſie den Korb und eilte durch eine Heckenthür den Berg hinunter, ſo ſchnell, daß ihr Romberg kaum folgen konnte. Unten bog der Weg an der Schneidemühle rechts ab und führte über einen ſchmalen Bretterſteg, welcher beide Seiten des ziemlich breiten Waſſers verband. Tänzelnd eilte ſie darüber hin, ohne ſeinen Anruf zur Vorſicht zu beachten, kehrte aber ſofort wieder um und reichte ihm die Hand, um auch ihm hinüber zu helfen. Er geſtand ihr, daß ihm ihre Kühnheit Angſt gemacht hätte; darüber mußte ſie wieder lachen und meinte, ſie laufe wohl zwanzig Mal täglich hinüber, denn es ſei ihr Lieblingsſpaziergang. Der Bach machte ſo viele Windungen und das Erlengebüſch ſei ſo dicht, daß man wie in einer Laube ſei. Dazu die herrlichen Vergiß⸗ meinnicht, ſie bringe oft ganze Körbe voll Blumen ins Haus. „Sehen Sie einmal hier durch, Herr Romberg, es iſt doch zu ſchön. Hier iſt mein Badeplatz und alleiniger Beſitz— rundum die Bänke hat mir der alte Mühlfriede gezimmert. Er verwöhnt mich ſehr. Wenn ich hier ſitze, bin ich wie in einer Burg oder beſſer, wie ein Vogel im Neſt, mich ſieht dann niemand——“ (Fortſetzung folgt.) 1 ————— 1 4 kanzlers; ſpäter empfing er den Erbgroßherzog von Mecklen⸗ burg⸗Strelitz zur Notifikation des Regierungsantrittes des Großherzogs. Ausland. Audapeſt, 11. Aug. Zu der Meldung der„Frkf. Ztg.“ wird berichtet: Die Affäre der Debrecziner Bauernrevolte be⸗ ſchränkt ſich darauf, daß ein Trupp von 60 bis 70 Bauern, die gegen den Grundbeſitzer Graf Almaſſy einen Prozeß um Beſitztum verloren hatten, dem Gutsverwalter erklärten, daß ſie gewiſſe ſtrittige Parzellen in Beſitz nehmen, da dieſe ihnen rechtmäßig gebühren. Als die Gendarmerie erſchien, zer— ſtreuten ſich die Bauern. Eine Verwundung iſt nicht vorge— kommen. Petersburg, 11. Aug. Gegenüber der Meldung aus⸗ wärtiger Blätter, daß hier die Cholera aufgetreten ſei, iſt die Ruſſiſche Telegraphen⸗Agentur in der Lage, aus zuverläſſigſter Quelle feſtzuſtellen, daß dort kein Cholerafall vorgekommen iſt. — Ueber einen grauſamen Verbannten-Transport nach Sibirien, der vor zwei Monaten von dem neuen Gouverneur Grafen Kuttaiſſow angeordnet war und von Irkutsk aus vor ſich ging, werden der„Neuen Freien Preſſe“ folgende Einzel- heiten berichtet: Der Offizier, welcher die Eskorte kommandierte, war ſo roh und brutal, daß die Verbannten wiederholt gegen ihn revoltierten. Er ließ ſie dann an Händen und Füßen ge⸗ feſſelt wetter treiben, wobei ihm einzelne am Wege ſtarben. Als eine Verbannte in Tſchetſchink abgeliefert wurde, kaufte ſie den Leidensgenoſſen Nahrungsmittel, wofür ſie der Offizier prügeln ließ. Als ſich andere Verbannte ins Mittel legten, wurde auf ſie geſchoſſen, wobei zahlreiche fielen. Als ein anderes mal der Offizier nachts ein verbanntes Mädchen zu ſich bringen laſſen wollte, widerſetzten ſich die anderen Ver⸗ bannten. Es kam zu einer blutigen Schlägerei, bei der der Offizier getötet und viele verwundet wurden. Die Unteroffiziere ſelbſt erwähnten in ihrem Bericht, der Offizier ſei roh und ge⸗ walttätig geweſen. 15 Verbannte ſind tot. Soldatenſchinder. Glogau, 11. Aug. Vor dem Kriegsgericht der 9. Diviſion hatten ſich vorgeſtern Gefreite Stanislaus Kwasnig von der 7. Kompagnie des der Unteroffizier Emanuel Lux und der dortigen 58. Infanterie-Regiments wegen einer großen Anzahl Soldaten-Mißhandlungen zu verantworten. Die Mißhandlungen g f b 0(Amerikaner) an dem ſich nicht weniger als 4597 gut ent⸗ wurden durch die Unterſuchung eines Selbſtmordes aufgedeckt, den der Musketier Klemmt am 25. März dadurch begangen hatte, daß er ſich von einem Eiſenbahnzug überfahren ließ. Es wurde feſtgeſtellt, daß der Unglückliche durch die ſyſtematiſchen Quälereien in den Tod getrieben worden iſt. Nach langer Beratung verkündete der Gerichtshof folgendes Urteil: Der Unteroffizier Lur wird wegen Mißhandlung Untergebener in mindeſtens 229 Fällen, wegen vorſchriftswidriger Behandlung Untergebener in 12 Fällen, wegen Körperverletzung in 10 Fällen, wegen Beieidigung in 2 Fällen, wegen Anmaßung der Dienſt⸗ gewalt und mangelnder Beaufſichtigung in je einem Falle zur Degradation und 1 Jahr 6 Monaten Gefängnis, der Gefreite Kwasnig wegen Mißhandlung Untergebener in mindeſtens 110 Fällen, Körperverletzung in 31 Fällen und vorſchriftswidriger Behandlung von Untergebenen in mindeſtens 90 Fällen zu 1 Jahre Gefängnis verurteilt. Auszug aus den Veſchlüſſen des Gemeinderats zu Viernheim in der Sitzung vom 10. Auguſt 1904. 1. Nachdem von Nikolaus Englert 2. hier gegen die Wahlliſte zur bevorſtehenden Gemeinderats⸗Ergänzungswahl auf dem vorgeſchriebenen Wege rechtzeitig Einwendungen erhoben wurden, weil er in dieſelbe nicht aufgenommen iſt, obwohl er in den letzten zwei Jahren Gemeindeſteuer nicht bezahlt und auch laufende Unterſtützung aus Gemeindemitteln erhalten hat, wird beſchloſſen, den Termin zur Abhaltung der rubr. Wahl bis zur Entſcheidung des Kreisausſchuſſes über die erhobenen Einwendungen zu verlegen. Die Bürgermeiſterei wird beauf— tragt, nach Einkommen der Entſcheidung den Termin für die Abhaltung der fr. Wahl alsbald feſtzuſetzen. 2. Der Gemeinderat nimmt Kenntnis von einer kreis⸗ amtl. Verfügung vom 29. Juli l. J. betr. definitive Beſetzung zweier Lehrerſtellen an der Gemeindeſchule zu Viernheim und beſchließt, ſich dem diesbezüglichen Beſchluſſe des hieſigen Schul⸗ vorſtandes, welcher vorher bekannt gegeben wurde, anzuſchließen. 3. Jakob Sommer 3. hier wird auf Grund eines ärztl. Atteſtes als freiwill. Mitglied in die hieſige Gemeindekranken⸗ Verſicherung aufgenommen. 4. Die Tüncherarbeiten an den Schulſälen und Gängen im neuen und alten Schulhauſe ſollen geteilt im Submiſſions⸗ wege vergeben werden. 5. Verſchiedene Unterſtützungs-, Darlehens⸗ und Friſtge⸗ ſuche wurden teils genehmigt und teils wegen mangelnden Be⸗ dürfniſſen abgelehnt. Nah und Fern. * Viernheim, 13. Aug. Herr Veterinärarzt Seigel, der längere Jahre in hieſiger Gemeinde als Tier⸗ arzt angeſtellt war, iſt wieder in ſein militäriſches Verhältnis als Ober⸗Roßarzt in die Armee eingetreten und hat ſich vorerſt zu einer einjährigen Dienſtleiſtung in Südweſtafrika verpflichtet. Als Gehalt bezieht Herr Seigel während ſeiner Tätigkeit in unſeren Kolonien Mk. 7000 pro Jahr, außerdem iſt freie Fahrt und Station gewährt. * Viernheim, 12. Aug. Wenn man jetzt, nachdem die letzten Tage ergiebigen Regen brachten, durch Feld und Flur wandert, iſt man erſtaunt über die Wunder, welche dieſer Regen wirkte. Standen vorher die Feldgewächſe halb verbrannt und mit traurig hängenden Köpfen draußen, ſo erheben ſie jetzt cee in üppiger Friſche das Haupt. Der Tabak ſteht ſo ſchön, daß man ihn ſich nicht ſchöner wünſchen kann. Auch das Obſt, beſonders Aepfel und Birnen, die bisher im Wachstum ſehr zurückgeblieben waren, zeigen ein fröhliches Gedeihen. Wenn wir, ſo wie bisher, von Hagelſchlag verſchont bleiben, wird das Jahr 1904 für die Landwirte ein geſegnetes werden für Keller und Speicher. * Viernheim, 12. Aug. Die Schwalben ſammeln ſich heuer früher wie in anderen Jahren zum Abzug nach Süden. Schon vor einigen Tagen ſah man in verſchienen Orten ganze Scharen auf den Dächern, Telephon- und Tele⸗ graphendrähten Raſt machen, um dann weiterzuziehen. Die Wetterkundigen, die ſchon ſeit langem einen frühen und ſtrengen Winter vorausgeſagt haben, werden vielleicht darin eine Be⸗ ſtätigung für ihre Prophezeihung erblicken. Die Zahl der lieben Tierchen hat leider gegen früher bedenklich abgenommen und wird auch noch weiterhin abnehmen, ſolange nicht ein inter nationales Vogelſchutzgeſetz dem Maſſenmorde, der beſonders in Italien an unſern Singvögeln Jahr für Jahr begangen wird, Einhalt gebietet. — Die Mannheimer Strafkammer verurteilte den 19 Jahre alten Taglöhner Valentin Geiſt aus Käferthal, der am 3. v. Mts. auf der Heimkehr von einem Waldfeſte bei Viernheim während der Fahrt den Sattler Karl Leiſt in heimtückiſcher Weiſe überfiel und ihm einen Meſſerſtich ver⸗ ſetzte, zu der Gefängnisſtrafe von 2¼; Jahren. Der Staats⸗ anwalt hatte 3 Jahre beantragt. Die beliebten und gewinnreichen Loſe der 42. Gothaer Geldlotterie, deren Ziehung am 14. und 15. Sept. d. J. ſtattfindet, ſind zur Ausgabe gelangt. Für den ge⸗ ringen Betrag von nur 1 Mk. kann man im günſtigſten Falle 25000 Mk. gewinnen. Alle Gewinne werden in bar ohne Abzug ausbezahlt und die Ziehung erfolgt durch die ſtaatliche Lotteriedirektion in Darmſtadt. Bei dieſer Lotterie findet— unſeres Wiſſens bei einer 1 Mark⸗Lotterie zum erſten mal— das beliebte Darmſtädter Prämienſyſtem An wendung und wird den Loſen wohl viele Käufer zuführen. Bei der geringen Anzahl von Loſen und dem großen Abſatz⸗ ö f wies die Dame auf ein Bankhaus 100000 Mk. zum Beſten gebiet dürften die Loſe wohl bald ausverkauft ſein. Seckenheim, 10. Aug. Der — Seltenheit. Im Garten des Gaſthauſes„zum grünen Hof“ in Handſchuhsheim befindet ſich wickelte Trauben befinden.— Ebenſo als große Seltenheit muß es bezeichnet werden, daß in Handſchuhsheim im ſog. Steinberg dieſes Jahr ſich reife Feigen vorfinden, was ſeit dem warmen Sommer des Jahres 1852 nicht mehr der Fall war. Altlußheim, 11. Aug. Der wegen Brandſtiftung verhaftete Büchner hat eingeſtanden, die Tat aus Rache gegen ſeine Stiefmutter verübt zu haben, die er auf dieſe Weiſe aus dem elterlichen Hauſe entfernen wollte. Der Geſamtſchaden beträgt ca. 60 000 Mk. Rimbach i. O., 12. Aug. Die nahen Dörfer Kreidach und Mengelbach dürften wohl zu den wenigen Dörfern ge— hören, deren Landwirte klug genug waren, ihre Nußbäume in ſtattlicher Zahl zu erhalten. Dieſes Jahr werden nun dieſe Leute reichlich belohnt, denn die Nußbäume dorten hängen ſchwer voll, obgleich ſchon viele Nüſſe zum Einmachen verkauft worden ſind. Aus dem Mümlingtale, 12. Aug. In den Waldungen bei Höchſt und Neuſtadt treibt ſich ſchon ſeit mehreren Wochen ein Vagabund uaher, der insbeſondere bei angebrochener Dunkelheit die Paſſanten beläſtigt. Wahrſchein⸗ lich iſt der unheimliche Patron identiſch mit dem 54jährigen Schuhmacher Franz Ott aus Stockſtadt bei Bagenhauſen, der am 22. Juni am hellen Tage ſeine Hofraite in Brand ſetzte, ſofort nach verübtem Verbrechen flüchtig ging und nun ſeitdem in den Waldungen der weiteren Umgebung umherſtreift. Die bittere Not ſcheint ihn zu Ueberfällen auf harmloſe Wanderer zu veranlaſſen. Die von den Behörden auf die Feſtnahme des Brandſtifters ausgeſetzte Fangprämie von 100 Mk. iſt immer noch zu verdienen. Hirſchhorn a. N., 12. Aug. Der ſchändliche Mord, den der als gewaltätig gefürchtete 27jährige Kaufmann Schaaf an dem ſoliden 20jährigen Th. Beiſel, der demnächſt zum Militär eintreten ſollte, begangen hat, hält die hieſige Bürger- ſchaft noch in Aufregung. Es war der verhängnisvollen Tat nur ein kurzer Wortwechſel vorausgegangen. Schaaf griff zum Meſſer und durchſtach dem Beiſel die Schlagader am linken Oberſchenkel, ſo daß auf dem Nachhauſetransport der Tod eintrat. Angeſichts verſchiedener anderer Roheiten, welche in letzter Zeit hier vorgekommen ſind, wünſcht man, daß ge⸗ wiſſe Rückſichten nicht mehr zur Getlung kommen und daß in Zukunft jegliche Ausartungen mit der ganzen Strenge des Geſetzes geahndet werden. Ober-Mörlen, 12. Aug. Ein glückliches Dorf kann man die hieſige Gemeinde nennen. Sie erhält ein Ver⸗ mächtnis eines in den 50er Jahren nach London ausgewan⸗ derten Schuhmachers Geck, der es in London zu großem Ver⸗ mögen brachte und unſerem Dorfe 500 000 Mark vererbte. Bis vor einigen Jahren erhielt das Dorf hiervon die Zinſen. Das Kapital beträgt jetzt noch ungefähr 3900 Mark. Klein⸗Welzheim, 10. Aug. Selbſtmordverſuch. In unſerer Nachbargemeinde Mainflingen verſuchte ſich ein 60jähriger verheirateter Landwirt durch Halsabſchneiden zu entleiben. Der Blutſtrom brachte den Lebensmüden wieder zur Beſinnung und er ließ die Waffe ſinken. Wegen der klaffenden Halswunde mußte der Mann nach dem Seligenſtädter Kreiskrankenhauſe verbracht werden. Die Beweggründe zum Selbſtmord ſind unbekannt. In ſeiner Jugend hatte der greiſe Todeskandidat das Malheur aus Unvorſichtigkeit ſeinen eigenen Bruder zu erſchießen. Nieder⸗Saulheim, 11. Aug. Ein Mutterſchwein des Landwirtes H. Harth brachte dieſer Tage ein Junges zur Welt, das nur 3 hintereinanderſtehende Beine beſitzt. Das Tierchen iſt recht munter. doe 5——— geſtrige Ferkelmarkt war mit 77 Stück befahren und wurden 70 Stück zum Preiſe von 12—18 Mk. pro Paar abgeſetzt. Frankfurt a. M., 11. Aug. In dem Befinden des Schutzmannes Kircher, der, wie berichtet, in einem Bocken⸗ heimer Gehöft irrtümlich für einen Einbrecher gehalten und durch mehrere Schüſſe verletzt worden war, iſt eine Beſſerung eingetreten. Der Vorarbeiter Grundner, der die Schüſſe ab- gegeben hatte, wurde auf freien Fuß geſetzt, da er ſich in einem entſchuldbaren Irrtum befunden hat.— Bei der Feſtſtellung des Nachlaſſes der dieſer Tage im ſtädtiſchen Krankenhauſe verſtorbenen„armen“ 53jährigen Händlerin Eliſe Weſtenberger wurden 15,000 Mark bar gefunden, davon 3000 Mark in Gold, Silber, Nickel und Kupfer. — In Bonndorf iſt ein ſonderbarer Fall von Schlaf⸗ krankheit zu verzeichnen. Am 1. Auguſt legte ſich der Knecht Barſtein frühmorgens nach durchzechter Nacht in der Scheune ſchlafen und ſchlief ununterbrochen bis 5. Auguſt abends. Dabei war er vom 2. d. Mts. ab mit mit eingebrachtem Ge⸗ treide zugeſchüttet worden, aus dem er ſich nur mit Mühe be— freien konnte. Freiburg, 12. Aug. In der Nacht zum 11. Aug., kurz nach Mitternacht wurde unſere Feuerwehr alarmiert. Es brannte im Vorort Haslach. Wegen der großen Trockenheit und wegen des herrſchenden Waſſermangels griff das Feuer mit großer Schnelligkeit um ſich, ſodaß in kurzer Zeit Wirt⸗ ſchaftsgebäude und Wohnung des Landwirts Kauth ein Raub der Flammen wurden. K. hatte erſt vor kurzem ſein Anweſen in der Lorettoſtraße hier verkauft und war nach Haslach ge⸗ zogen. Sämtliche Bewohner des Hauſes, darunter eine 12 Köpfe zählende Familie, konnten nur das nackte Leben retten. Das Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. — Eine wunderbare Geſchichte, die denen von ameri⸗ kaniſchen Erbſchaften nichts nachſteht, wird von Berliner Blättern aus Köln mitgeteilt. Man leſe und ſtaune: Ein Dienſtmädchen wurde ſchon längere Zeit von einer fein ge⸗ kleideten Dame verfolgt, die ſchließlich dem Mädchen offenbarte, daß ſie ſeine Mutter ſei. Nachdem der Vater geſtorben, habe ſie ſeit Jahren die Spur ihres Kindes, das einem Findelhaus übergeben worden war, als der Vater noch die Hochſchule be- ſuchte, verfolgt In Gegenwart des Vormundes des Mädchens ihrer Tochter an mit dem Bemerken, daß ſie in Berlin Unter den Linden wohne und daß 1 Million Mark vom verſtorbenen Vater für ſein Kind ausgeſetzt worden ſei. Das Mädchen bleibt in ſeinem bisherigen Dienſtverhältnis.— Die Botſchaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube. ein Rebſtock Letzte Nachrichten. Endlich ein Thronerbe! * Petersburg, 12. Aug. Die Zarin wurde heute von einem Sohn entbunden. **** Größeres Heil hätte dem Zarenhauſe gegenwärtig nicht widerfahren können, als durch die Geburt eines Sohnes! Das ruſſiſche Volk, abergläubiſch wie es iſt, hätte es inmitten all der Unglücksfälle doppelt ſchwer empfunden, wäre die Hoffnung auf einen Thronerben abermals getäuſcht worden; insbeſondere die Stellung der Zarin würde unter dem ver⸗ meintlichen Fluche ſchwer gelitten haben. Die Sorge iſt nun vom Herrſcherhauſe wie vom Volke genommen, und das Miß⸗ geſchick von Heer und Flotte in Oſtaſien kann eher verſchmerzt werden. Das Zarenpaar hat bisher vier Töchter, Olg a, Tatjana, Maria und An aſtaſia, im Alter zwiſchen 9 und 3 Jahren. Großfürſt⸗Thronfolger war, in Ermangelung eines Sohnes, bisher des Kaiſers— unver— verheirateter— Bruder Michael Alexandrowitſch, geb. 1878, der dieſe Würde jetzt an den Neugeborenen abtreten muß. Vor Vort Arthur. Tokio, 12. Aug. Man glaubt daß die Mehrzahl der Schiffe der ruſſiſchen Flotte nach Port Arthur zurück- gekehrt iſt. Petersburg, 12. Aug. Ein Telegramm des Statt⸗ halters Alexejew an den Kaiſer vom 11 d. Monats meldet: Wie der Kommandant von Port Arthur berichtet, ging das Geſchwader am 10. Auguſt in See. Der Dampfer„Mongolia“ folgte dem Geſchwader. Am Horizont waren drei japaniſche Kreuzer 1. Klaſſe, 8 kleine Kreuzer und 17 Torpedoboote ſichtbar. Der Hafen wird ſeit 3 Tagen mit Belagerungs⸗ geſchützen beſchoſſen. Tokio, 12. Aug. dauerte den ganzen Tag. heim gehalten. Tokio, 12. Aug. Admiral Togo berichtet: Das ruſſiſche Kriegsſchiff„Zeſſarowitſch“ iſt wahrſcheinlich am 10. Auguſt geſunken. — Der militäriſche Mitarbeiter der Moskauer Rußkija Wjedomoſti beſtreitet nicht, daß die Lage der ruſſiſchen Armee bei Liaojang an die Napoleons am Vorabend der Völkerſchlacht bei Leipzig erinnere und der der Oeſterreicher bei Königsgrätz gleiche, meint jedoch, daraus könne nicht gefolgert werden, daß Kuropatkin in der entſcheidenden Schlacht unterliegen müſſe, der Geiſt und die Eigenſchaften der Armeen ſeien ganz verſchieden. Von einem bevorſtehenden Mißerfolg könne keine Rede ſein.(!) Eines ſei mit Beſtimmtheit vorauszuſagen: Wenn Kuropatkin Die Seeſchlacht am 10. Auguſt Aber das Ergebnis wird noch ge— die Schlacht unter den Mauern Liaojangs anzunehmen ſich 2 ſonſt Gol 77 Aut Menge ob gegen 8. v. 1 daß hieſige Dienſt Kundi, gegen Jul.“ Etell funder können Wohn 0 * d Uhr Un meine Mien l m. Geſchi kennt, geſchlagen werden. Die Japaner würden 11225 f deen eichiche 9 3 n. 1 i Prei 5 Die beſte, billigſte und auswahlreichſte 1171 e natürlich alle Kräfte dorthin ziehen. Im Maximum könne die Sl* 1 1 19. und 0 8 japaniſche Streitmacht vor Liaojang auf 270000 Mann mit 1. das 3. Ziel din er pro 1904; Filz⸗ und deln 750 Geſchützen und Maſchinengewehren angegeben werden. Die 2. das 1. Ziel Tilungs rente pro 1904; g n Geſamtzahl der auf beiden Seiten Kämpfenden würde 470000 8. 55%%(ſog. Brandſteuer) Zylinder-Hut U elle lher, 95 5 7 1 3 2950 98 2 3 7 ** mit 1200 Geſchützen erreichen, alſo die Zahl der Kämpfer bei 4. Forſt⸗ und Feldſtrafe von der 3. Periode 1904; 05 entſchließe, werde dort eine der blutigſten Schlachten, die die Leipzig(480 000) und Königsgrätz(460 000) gleichkommen. Tondon, 12. Aug. Von Admiral Togo liegen noch keine Nachrichten vor.— Das Bureau Reuter meldet aus Tſchifu: Als die ruſſiſche Flagge auf dem Torpedobootszer⸗ ſtörer„Reſchtſchitelni“ eingezogen wurde, ſang die Mannſchaft die Zarenhymne. Der Kapitän brach in Tränen aus. Darauf wurde die japaniſche Flagge gehißt. Berlin, 12. Aug. Der„Tägl. Rundſch.“ wird von ſonſt ſtets gut unterrichteter Seite mitgeteilt, daß als neuer Gouverneur für Kamerun, als Nachfolger von Puttkamer's, Legationsrat Gleim in Ausſicht genommen ſei. Hamburg, 12. Aug. Mit der„Sylvia“ geht am 20. Auguſt der nächſte Transport nach Südweſtafrika ab. Eine Menge Proviant⸗ und Munitionsfahrzeuge werden nach Swa⸗ kopmund befördert. 3 Stuttgart, 12. Aug. zufolge ſtiftete der Kaiſer für 1000 Mark. Dem„Schwäb. Merkur“ die Abgebrannten in Ilsfeld Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Seidenstoffe bezieht man zu Fabrikpreisen aus der Hohensteiner 3 Bekanntmachung. 5. Gebühren für außergewöhnliches Ab⸗ und Zuſchreiben im Grundbuch pro Auguſt 1904 Es wird im Intereſſe der Zahlungspflichtigen ſelbſt dringend gebeten, dieſe drei Tage flei ß i g und aber auch uur zur Zahlung obiger Staats⸗ gefälle zu benützen. Viernheim, den 13. Auguſt 1994. 1198 N Großh. Untererhebeſtelle. Jöſt. Einen grossen Posten zurückgesstzte Kraatten empfiehlt billigſt 1168 Hans Schumacher. Nur im Dauſe der Badeanſtalf— 40 Pfg. per Dad. Mannheims iſt nur die überall bekannte und bewährte Hutfirma Zeumer H I, 6 Brriteſtraße H 1, 6 Hochzeitshüte von 3 Mk. an Herren⸗Filzhüte von Mk. 120 an Gegenwärtig wird mit 10— 15 Prozent Preis⸗ abſchlag verkauft, machen Sie ſich das zu Nutzen indem Sie Ihre Hüte bei mir kaufen. LE Hubs gb 420 Ind mf Inte Nur im Hauſe der Badeanstalt— H I, J. 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Tierarztes in ſeiner bisherigen 1197 tote 40 Ratten pro Tag zur Strecke gebracht— groß · artig iſt der Erfolg— bin die Katten los— 30 Ratten in kurzer Feit tot— findet bei meinen Kunden großen An ⸗ Hang ꝛc., ſo und ähnlich heißt es immer in den glänzenden FJeugniſſen über„Es Hat geſchnappt“. Wo keine Ratte mehr im die Falle geht, wo Giftbrocken nicht mehr angerührt werden, da wird das von den ſchädlichen Nagetieren mit wahrem Heißhunger gefreſſene, für Haustiere und Geflügel abſolut un⸗ ſchädliche Es hat geſchnappt“ ſtaunend wirken. Nur echt in plombierten ackungen à 50 Pfg., 1.—, 3.— und — mark. man laſſe ſich nichts anderes aufreden Wo nicht zu haben, weiſen wir bereitwilligſt Bezugsquellen nach. Wilk. Anhalt G. m. b. H., Kolberg. Masche mit 5— 1 „ Sturmer, again Re'r, Murecht lf ROTBAND Wer liebt fammrrs Frifp berühmt durch Güte und Billigkeit, iſt die beſte für wäſche und Haus. 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Wohl hat ſich die Privat⸗ wohltätigkeit der Nachbargemeinden alsbald der augenblicklich ſten Not in dankenswerter Weiſe angenommen; aber größere und wirkſamere Hilfe iſt dringend von Nöten um den Abge⸗ brannten durchzuhelfen, bis ſie wieder in den Beſitz eines eigenen Heims gelangt ſein werden. Wir glauben daher keine Fehlbitte zu tun, wenn wir an die ofterprobte Wohltätigkeit unſerer Mitbürger in Stadt und Land uns wenden, und be⸗ merken, daß raſche Hilfe beſonders nottut. Gaben für die Abgebrannten nehmen neben der Ge⸗ meindepflege Ilsfeld, der Oberamtsp flege in Beſig⸗ heim und dem Kaſſenamt der Zeutralleitung des Wohltätigkeitsvereins in Stuttgart in Empfang die Mitglieder des Hilfskomitees für die Abgebrannten in Alsfeld: Oberamtmann Zimmermann, Beſigheim. Dekan Knapp, Beſſigheim. Hofrat Dr. Lang, Beſigheim. Oberamtsrichter Jahn, Beſſigheim. Fabrikant Schumacher, Bietigheim. Stadtpfarrer Mayer, Bietigheim. Stadtpfarrer Helbling, Bietigheim. Privatier Rinck, Bönnigheim. 5 i Landtagsabgeordneter Schmid, Großingersheim. Stadtſchultheiß Lehner, Lauffen a. N. Gemeinderat Eberbach, Lauffen a. N. Pfarrer Hartmann, Ilsfſed. Schultheiß Theurer, Ilsfeld. 2 3 Gemeinderat Decker, Ilsfeld. 5 Bürgerausſchußmitglied J. M. Schäfer, Ilsfeld. Miniſterialrat v. Scharpff, Stuttgart. Oberregierungsrat Falch, Stuttgart. Liebesgaben, beſon ders von Lebens⸗ und Futtermitteln, ſind an das„Hilfskomitee für die Abgebraunten in Ilsfeld! zu adreſſieren und werden, wenn ſie im Fracht- 5 Tiliale-Eröffnung.— Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft m hierdurch die ergebene Anzeige, daß ich bei Frau Friedrich Koob 1. Wwe. 0 Sandſtraße eine Verſaufsſtelle meiner Brot- u. FJeinbäckerei errichtete.— Sämtliche Backwaren kommen daſelbſt 8 9 zum Verkauf. Geneigtem Wohlwollen und Unterſtützung der Frau Friedrich Koob 1. Wwe. kaufsſtelle entgegenſehend, zeichne Hochachtungsvoll Georg Werle 0 1190 Brot- u. Feinbäckerei. 2e Aufforderung! Alle Diejenigen, welche noch Forderungen an den Nachlaß des verſtorb. Jakob Hauf, a Makler zu machen haben, wer⸗ bei 0 in gleich guter Qualität zu gleich billigen Preiſen übertragenen Ver⸗ Reife Milch⸗Schweine 1104 den hierdurch aufgefordert, ſich f 1 innerhalb 8 Tagen, bei N Friedrich f Koch, meidung der Nichtberückſich⸗ Bäckermeiſter, tigung, bei dem Unterzeich⸗ neten zu melden. 1191 Georg Auguſt Hauf 1. Nächſten Dienſtag u. Mittwoch iſt die Dreſchmaſchine in der Halle zum Dreſchen Bürſtädterſtraße. erzuchen de lr bbc Luar 1 Mark kostet ein Los der be- liebten u. gewinnreichen 42. Gothaer Geldlotterie brief als ſolche bezeichnet ſind, auf den Württ. Staatseiſen⸗ bahnen frachtfrei befördert. aufgeſtellt. i 1192 Joh. Kühlwein5. Wwe. Aa burgel-Leunne u. eine Prämie mit zus. Feile 48 000 M. 2 1193— ev. Hauptgewinn im 8 jartin 9. 8 75 000 i 8 Voizſtraße 19. N 1 5 4 8 spez. eine Prämie 1 Zu verkaufen: ö Oö fi. 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Unſere Kandidaten werden bei etwaiger Wahl voll und ganz ihre Schuldigkeit tun und das Wohl der Gemeinde nach jeder Richtung hin fördern helfen. Wähler tut Eure Pflicht! 1 ſahe . e be Verb date Nl det ſtal dar! dur die und Sch Adi den 9 und ge licht* Lungen N * „Ich 1