anheim; fn; Mehuntt n, ihre W — t zullaſcchen 7. uu, nach⸗ 220 ſäiſchüt —— ö „ b. 70 Pfg. 70„ 66 80, 70. 80, 70 80. 70 60„ 60 40 60, 50 80„ 70, Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 monatlich einſchließl. Trägerlohn, kart die Poſt 18 1.15 vierteljährlich. Ar. 96. Amtsblatt Wirkſamſtes Jnſertions-Organ. Nenkas, ben 28. Auguft 1904. Viernheimer An der Groß. Würgermeiſterei Viernheim. eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Die Lage in und um Port Arthur. Tetersburg, 20. Aug. Die Ruſſ.„Telegr.⸗Agentur“ meldet aus Mukden vom 19. Auguſt: Aus Port Arthur Kommende erzählen, die Feſtung ſei bis zu der am 13. Aug. erfolgten Abreiſe täglich von der Landſeite beſchoſſen worden. Einzelne Gebäude ſeien beſchädigt. Da die Zahl der Verwun⸗ deten 2000 betrage, ſeien viele öffentliche Gebäude zu Laza⸗ retten eingerichtet worden. An Medikamenten und Verbands⸗ zeug ſei kein Mangel. Krankheiten kämen faſt gar nicht vor. Viele Verwundete verlaſſen ſobald wie möglich die Hoſpitäler und kehren zur Front zurück. Am 17. Auguſt beſetzten die Ruſſen wiederum den Dapiuduſchan⸗Paß und drängten die Japaner nach Triantſchan zurück. Es iſt nunmehr feſtgeſtellt, daß die japaniſchen Streitkräften in dieſen äußerſten Bezirken nicht über 2000 Mann betragen. Ueber die Lage an der übrigen Front fehlen Nachrichten. Seit 4 Tagen fällt Regen, was zweifellos entſcheidende Operationen auf beiden Seiten verhindert. Vetersburg, 20. Aug. Der Kaiſer richtete an General Stöſſel folgendes Telegramm:„In meinem und ganz Ruß- lands Namen beauftrage ich Sie, die Garniſonstruppen, See- leute und Einwohner von Port Arthur zu den Erfolgen in den Kämpfen vom 26., 27. und 28. Juli zu beglückwünſchen. Ich bin feſt überzeugt von ihrer vollen Bereitſchaft, den Kriegs⸗ ruhm unſerer Waffen durch unbegrenzte Tapferkeit aufrecht zu erhalten und ſpreche allen meinen heißen Dank aus. Der Allerhöchſte ſegne ihren aufopfernden Heldenmut und behüte die Feſte Port Arthur vor den Anſchlägen des Feindes. Nikolaus.“ Mufiden, 20. Aug. Großfürſt Boris begibt ſich an der Spitze einer militäriſchen Deputation anläßlich der Geburt des Thronfolgers nach Petersbrug. Er wird ſpäter zur Armee im fernen Oſten zurückkehren.(Später, wenn die Japaner nicht mehr ſo ſcharf ſchießen. D. Red.) — Depeſchen aus Liaojang beſtätigen daß das ruſſiſche Hauptquartier nach Mukden verlegt worden iſt. Tondon, 20. Aug. Nach einer Meldung des Daily Telegraph, ſollen die Japaner beim Angriff auf Port Arthur am 15. Auguſt ſchwere Verluſte durch das Auffliegen von Minen erlitten haben. Die Japaner ſollen große Mengen Vieh über die ruſſiſchen Minen treiben, um ſie zum explo⸗ dieren zu bringen. Allein die Ruſſen fangen dann das Vieh ein, welches zur Verbeſſerung ihrer Ernährung beiträgt. Ein Ochſe koſtet dort jetzt bis 150 Rubel. Die Hauptlinie der Forts ſei noch unberührt. Petersburg, 20. Aug. Ein kaiſerlicher Erlaß befiehlt die Einberufung der Reſerviſten aus 47 Kreiſen der Gouverne⸗ ments Poltawa, Kursk, Twer, Samara, Saratow, Aſtrachan, Ufa, Simbirsk, Perm, Petersburg, Nowgorod, Pfkom, befohlen. Livland, Eſtland, Archangelsk, und Olnez. Ferner wird die Einberufung der Reſerve⸗Offiziere im ganzen Reich Condon, 20. Aug.„Daily Telegraph“ wird aus Schanghai, vom 18. ds. gemeldet: Nach hier eingegangenen Berichten wird der Verluſt der Ruſſen in Port Arthur ſeit Beginn der Belagerung auf 10,000 Tote und Verwundete geſchätzt. Die beiden in Schanghai eingelaufenen ruſſiſchen Schiffe, der Kreuzee„Askold“ und ein Torpedobootszerſtörer, ſind trotz allen Drängens Japans noch nicht entwaffnet worden. China will den Schiffen bis zur vollſtändigen Reparatur ihrer Beſchädigungen, die etwa am 23. Auguſt beendigt ſein wird, Aufenthalt gewähren, dann ſollen die beiden Ruſſen genötigt werden, innerhalb 24 Stunden den Hafen zu verlaſſen, wenn ſie nicht entwaffnet werden wollen. Das iſt ein ganz neues Seerecht, mit dem ſich die Japaner gewiß nicht einverſtanden erklären werden. Tabak und gier. Auch in der Hitze des Sommers ruht der ſorgende Geiſt unſerer Miniſter nicht; neue Einnahmequellen müſſen dem Reiche erſchloſſen werden und da wartet unſer neuer Reichs- finanzverwalter Herr v. Stengel nicht erſt ab, welche Ein⸗ nahmevermehrung die bevorſtehende Erhöhung der Zölle auf Grund des neuen Zolltarifs bringen wird, vielmehr ſucht er ſchon heute das große weite Gebiet der Beſteuerungsmöglich⸗ keiten noch einmal ab, wie das ſchon ſo mancher ſeiner Vor⸗ gänger getan hat; aber auch er bleibt mit ſeiner Finderkunſt ſtecken bei den ſeit Jahren beliebten Objekten:„Tabak und Bier.“ Daß dieſe beiden bluten ſollen, iſt ſeit Jahren er⸗ wartet worden. Gerade 10 Jahre ſind es jetzt her, daß ein ſtarker Anſturm gegen den Tabak glücklich abgeſchlagen wurde; anſcheinend hält Herr v. Stengel dafür, daß jetzt Zeit genug vergangen ſei, und die damaligen Kämpfe im Meer der Ver⸗ geſſenheit verſunken ſeien. Mag das auch zum großen Teile richtig ſein, die Gründe ſind nichtsdeſtoweniger in ihrer vollen Tragweite beſtehen geblieben und die heute maßgebenden Faktoren werden ſich wahrſcheinlich nicht minder wehren wie diejenigen des verfloſſenen Jahrzehnts. Zuerſt iſt es der Tabak, den ſich die Regierenden aufs Korn genommen hatten. Es iſt ſchon eine Weile her, da hat der preußiſche Finanzminiſter eine Reiſe nach dem Oſten ge⸗ macht und bei der Gelegenheit auch die Zigarrenfabriken der Firma Löſer und Wolf in Elbing beſichtigt; dort hat er ſich dahin ausgeſprochen, daß der Tabak wohl kaum an einer neuen Beſteuerung vorbeikommen werde. Es iſt damals weiter kein Aufhebens von der Sache gemacht worden, aus dem einfachen Grunde, weil alle Welt noch vor ein paar Wochen der Ueber⸗ zeugung war, die wirtſchaftlichen Verhältniſſe würden ſich in den nächſten Jahren derart beſſern, daß ſie zuſammen mit den e 3———— re neuen Zöllen der Regierung Geld in Hülle und Fülle für die nächſten Jahre zur Verfügung bringen würden. Anſcheinend iſt die Regierung nicht dieſer Anſicht und will ſich ſchon jetzt die bei der nächſten wirtſchaftlichen Kriſe nötigen Steuern ins Trockene bringen. Es beweiſt daß der angelegentliche Eifer, den der Herr Staatsſekretär v. Stengel der Bierfrage zu widmen ſcheint. Das Bier bildet in den letzten Tagen das am meiſten umſtrittene Objekt der Steuerdebatte. Man weiß nicht recht, was man mit der Summe von Mitteilungen und Gegenmel- dungen machen ſoll: der eine will es noch beſſer wiſſen wie der andere. Alle haben die Glocken läuten gehört und ſuchen ſich nun mit dem, was ſie zu wiſſen glauben, möglichſt wichtig zu machen. Soviel geht aus der Auseinanderſetzung hervor, daß wirklich umfaſſende Vorbereitungen im Sinne einer Ver⸗ änderung der Brauſteuer geplant ſind. Nun weiß aber jedes Kind, daß bei uns zu Lande Veränderungen einer Steuerart nur dann vorgenommen werden, wenn für die Reichskaſſe etwas dabei herausgeſchlagen werden kann. Die Herren Reichsfinanzverwalter haben das von Herrn Miquel gelernt, der ihnen ja bei der letzten preußiſchen Steuerreform ein ſo großartiges Beiſpiel dafür gegeben hat. Das wunderbarſte an den jetzt geplanten Maßnahmen iſt nur, daß die neue Steuer⸗ erhöhung in der Beleuchtung einer ſozialpolitiſchen Maßnahme erſcheinen ſoll. Die kleinen Brauer haben immer eine Ver- änderung der Brauſteuer verlangt in der Richtung, daß die großen Betriebe ſtärker belaſtet werden ſollen wie die kleinen. Nun will man ihnen entgegenkommen, indem man ſie ſtärker belaſtet, die großen aber noch viel mehr. Das nennt man dann Sozialpolitik. Ob die Beſteuerung des Bieres im allgemeinen Interreſſe des Volkes liegt, das macht dem Miniſter keine Sorge. Und ſeinen Schnaps produzierenden Freunden aus dem Oſten erſt recht nicht; denn dieſe haben ja das dringendſte Intereſſe daran, daß der Bierkonſum erſchwert und verteuert wird, ſodaß der arme Teufel, wenn er einmal ſein Leid unvernünftiger Weiſe in einer gehörigen Quantität Alkohol erſäufen will, zum Kartoffelfuſel greifen muß; zu dem bei den Herren des Oſtens ſo beliebten Sekttrinken reicht es ja bei ihm nicht, auch nicht in guten Jahren. Eine völlige Enthaltſamkeit aber wird man kaum erwarten können. Beim Rauchen handelt es ſich um eine liebe Angewohnheit des weitaus größten Teiles der Be- völkerung, von der ſich frei zu machen die meiſten Menſchen nicht die Kraft haben, deren Beſeitigung unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen auch nicht im Interreſſe der Geſundheit liegt, zumal auch ein großer Teil der Bevölkerung von der Herſtellung der Tabakprodukte lebt, alſo eine große Schädigung erwarten müßte, wenn man den Tabak noch mehr verſteuern wollte, wie es ohnehin ſchon der Fall iſt. Unter ſolchen Um⸗ ſtänden wird Herr von Stengel mit ſeinen Plänen wohl nicht viel Glück haben. —— Bei Jonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. v. Wehren. 203 Nachdruck verboten.) „Ja, Du haſt recht, Suſe; es wäre gewiß beſſer, Karl hätte ſich mit ihr verlobt. Mir paßt das auch nicht mit dem älteſten Herrn und was fange ich mit dem Jungen an, wenn der Fremde ihm ſeinen Liebling fortnimmt?“ „Er wird doch nicht?“ meinte Suſe ganz verſtört,„es iſt ja ſo ein geſetzter, anſtändiger Herr.“ „Gewiß iſt er das, aber ich kann bei aller Freude, welche der Beſuch uns macht, eine unbeſtimmte Angſt nicht unterdrücken. Deshalb habe ich ſchon an meinen Neffen geſchrieben und ihm ans Herz gelegt, ſowie die nötigſten Herbſtarbeiten beendet ſind, wenigſtens für einige Tage Urlaub zu nehmen, um zu Roſens Geburtstag bier zu ſein. Dann muß er ſich ihr erklären und wir können an dem Tage die Verlobung feiern.“ „Wenn ſie ihn will, Mamſell!“ „Ach, warum nicht, Suſe? Sie hat ihn ja immer ſo gern gehabt!“ „Gern haben und einen lieben bis in den Tod iſt ein ge⸗ waltiger Unterschied, Mamſellchen. Denken Sie an Ihre Groß⸗ mutter? Was hat die ausgehalten, wie ſich geſträubt, ehe ſie ihren Liebſten aufgab und den anderen heiratete, weil ihr Vater es durchaus haben wollte. Iſt ſie nicht mitten in der Nacht, nachdem ſie ſchon verheiratet war, aus ihrem Bett geſprungen, immer über den Söller gelaufen, nach dem zu ſehen, der nicht wiederkommen konnte denn er war tot? Und hat ſie nicht ſchließlich, nachdem das Kind geboren, ein ſo trauriges Ende gefunden? Man ſagt, es ſei Kindbettfieber geweſen, aber meine Großmutter ſelig hat mir erzählt, daß ſie ihr Kind nicht hat ſehen mögen und im Gram um ihren toten Geliebten ſich das Leben genommen hat. Wie Sie unſer Röschen in dem Unglücksbett ſchlafen laſſen können, begreife ich nicht.“ „Ach, Suſe, rede nicht dumm! Was kann der alte Bettkasten dafür, daß ſeine Herrin darin unglücklich war? Sei nicht ſo abergläubiſch— wir wollen uns nicht unnütz ängſtigen. Gott weiß für alle Dinge Rat. Liebenswürdig ſind beide Herren und ich habe ſie ganz in mein Herz geſchloſſen. Wie könnte durch ſie ein Unglück in unſer Haus kommen?“ „Nun, ich ſage ja nur ſo— die alte Köchin ſieht immer Ge⸗ ſpeuſter in den Augen der Herrſchaft. Gott verhüte, daß ich recht behalte.“ Brummend verließ hie das Zimmer. Die Tante aber blieb in tiefen Gedanken ſitzen und nur einmal ſprach ſie ſo verloren vor ſich hin:„Ich hätte nicht nachgeben ſollen, es war nicht gut—— nein, es war ein großer Fehler— und doch iſt er ein zu anſtändiger Menſch, um einen ſolchen Sturm an unſerem Lebensabend heraufzubeſchwören—.“ Die Herren brachten täglich verſchiedene Stunden in den Wäldern zu, die Umgegend nach allen Richtungen durchſtreifend und von Mühlfriede begleitet, den ihnen Herr Wilmſen als Führer mitgegeben hatte: der alte Mann war hier geboren, kannte genau des Waldes verſteckteſte Winkel, den kleinſten Heckenweg. Anfangs war er wortkarg und finſter, in kurzer Zeit doch hatte Georg Romberg es verſtanden, durch ſein freundliches, leutſeliges Weſen ihn ganz umzuſtimmen. Sichtlich machte es ihm jetzt Spaß, den Herren die Wege zu zeigen, welche er einſt an der Seite ſeines Vaters gewandert. Die wildeſten Plätze im Holz, wo man vor Geſtrüpp kaum vorwärts konnte, ging der Alte mit ihnen und führte ſie auf kleine Schleichwege, welche die Beiden nie allein gefunden hätten. Mühlfriedeus Vater war, wie jeder wußte, ein berüchtigter Schmuggler geweſen und hatte auch ſeinen Jungen zu dieſem Gewerbe erzogen. Leider nahm der Mann ein ſchreckliches Ende. Schwer verſtümmelt wurde er im Wald aufgefunden, ſchon be⸗ ſiuunngslos, und ſein Kind über ihm, in verzweifelten Tönen um Hilfe rufend. Nie hatte der Knabe etwas näheres über das Ende ſeines Vaters erzählt; in der Mühle, wo er aufgenommen und bis heute geblieben, war er ein treuer, tüchtiger Menſch, der ſich faſt Freundesrechte erworben. Auf kurzen Streifzügen in der Nachbarſchaft begleitete das junge Mädchen zuweilen die Fremden, und waren dies für alle genußreiche Stunden, da beſonders Romberg viel mit ihr plauderte und nie müde wurde, ihre Fragen zu beantworten. Einige Eß⸗ vorräte führte Mühlfriede im Jagdranzen immer bei ſich; dafür ſorgten die Tante und Suſe. Manch ſchöner Platz im Walde wurde aufgefunden und jubelnd der Frühſtückstiſch gedeckt; die Herren nahmen dann ihre Skizzenbücher vor und zeichneten, während Roſe ſtill⸗ſittig mit einer Handarbeit dabei ſaß. Anfangs war der alte Mühlknappe wenig erfreut über die Anweſenheit ſeiner jungen Herrin, als er aber ſah, wie väterlich Romberg für ſeinen Liebling ſorgte— der andere wäre verlobt, hatte Platte geſagt—, änderte er ſein Weſen und taute auf; dann erzählte er. während die Herren beſchäftigt waren, Roſe die ſchönſten Gruſelgeſchichten aus ſeiner Kinderzeit. Des Abends ſaß dann die heitere Geſellſchaft entweder im Garten oder um den runden Tiſch im Vorderzimmer. Der Samowar ſummte vergnügt, die kleinen Dampfwölkchen kräuſelten ſich luſtig und das feine Aroma des Thees miſchte ſich mit dem derben Geruch des Tabaks aus Onkels Pfeife. Das junge Mädchen ſaß vor der Theemaſchine und verſorgte alle mit dem duftenden Getränk. Die Geſellſchaft war meiſt ſehr angeregt. Romberg wußte viel zu erzählen; er kaunte alle Verhältniſſe der Reſidenz und oft erkaltete dem alten Herrn die Pfeife bei den intereſſanten Erlebniſſen, welche beide Freunde zu berichten wußten. Um zehn Uhr verſch wand regelmäßig der Hausherr, Mamſell Wilmſen nickte im Sorgenſtuhl und auch Kurt Wöge zog ſich zurück, Geſchäfte vorſchiebend. Dann kamen einzig ſchöne Augenblicke für die kleine Roſe und ihren Lehrer. Förmlich entfeſſelt brach der Zauber ſeiner poetiſchen Begabung ſich Bahn, Schätze zu Tage fördernd, welche das junge Mädchen wunderbar anheimelnd berührten. Sie ſaß meiſt ſtumm ihm gegenüber und ließ ſich belehren; aber ihre glänzenden Augen, ihre hochroten Wangen zeigten, wie tief ihre Seele er⸗ griffen. b Cortſetzung folgt.) ö 1 1 Kein Kolonialſkandal. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ ſchreibt: Im Anſchluß an den Artikel der„Kolonialen Zeitſchrift“ bringen eine Anzahl von Zeitungen Artikel, die ſchwere Anſchuldigungen gegen die Ge- richtsbarkeit und die Verwaltung des ſüdweſtafrikaniſchen Schutz⸗ gebietes erheben. Die Tatſache, daß gegen einen gewiſſen Groeneveld von dem Bezirksgerichte Keetmanshoop in der erſten Hälfte des Jahres 1903 wegen verſchiedener Anſchuldigungen auf Freiheits- und Geldſtrafen lautende Urteile gefällt worden ſind, die von der Berufungsinſtanz im Schutzgebiete teils er— heblich gemildert, teils gänzlich aufgehoben wurden, wird von den erwähnten Blättern damit in urſächliche Verbindung ge⸗ bracht, daß Groeneveld über die Ermordung eines Negers, nachdem ſeine Beſchwerde an die Behörde fruchtlos verlaufen war, der Preſſe Nachricht gegeben hatte, die ebenfalls keine Notiz davon nahm. In Wirklichkeit hat Groeneveld ſich mit ſeiner Anſchuldigung gegen einen den Diſtriktschef von Bethanien zeitweilig vertretenden Sanitätsunteroffizier namens Koſſak an die deutſche Preſſe gewendet, ehe er an die Schutzgebietsbehörde Anzeige erſtattete. Nachdem Groeneveld dem Diſtriktschef nach ſeiner Rückkehr auf ſeinen Poſten Anzeige gemacht hatte, iſt ſofort das kriegsgerichtliche Verfahren gegen den beſchuldigten Unteroffizier eingeleitet worden. Das Verfahren hat zu der Feſtſtellung geführt, daß der Unteroffizier ſich der Mißhandlung des Eingeborenen ſchuldig gemacht hatte; das Kriegsgericht hat jedoch auf ärztliches Gutachten den Tatbeſtand der§8 226 und 223a des Reichsſtrafgeſetzbuches und damit den urſächlichen Zuſammenhang zwiſchen der Mißhandlung und dem Tod des Eingeborenen verneint. Der Angeklagte, gegen den der als Staatsanwalt fungierende Oberrichter Richter, der als ſtrenger Verurteiler ſolcher Verfehlungen bekannt iſt, drei Wochen Ge⸗ fängnis beantragt hatte, wurde zu einer Geldſtrafe verurteilt. Sobald hier der Tatbeſtand bekannt geworden war, hat das Oberkommando der Schutztruppen ſofortige Aufhebung der Kapitulation und die Heimſendung des Unteroffiziers verfügt. Man kann ſich auch nach dieſer amtlichen Darſtellung des Eindrucks nicht erwehren, als ob der gewalttätige Unter⸗ offizier noch ſehr glimpflich davongekommen wäre. Veutſchland. Kiel, 20. Aug. Prinz Heinrich von Preußen begibt ſich morgen abend, nachdem er ſich vom Kaiſer in Wilhelms- höhe verabſchiedet hat, nach Peterhof, um den Kaiſer als Pate bei der am 24. Auguſt ſtattfindenden Taufe des Großfürſten⸗ Thronfolgers zu vertreten. In Begleitung des Prinzen befinden ſich Hofmarſchall Vizeadmiral Freiherr v. Seckendorff und ſein perſönlicher Adjutant, Kapitänleutnant v. Bülow. Ausland. Petersburg, 20. Aug. Der Polizei iſt es nunmehr gelungen, die Perſönlichkeit des Mörders des Miniſters Plehwe feſtzuſtellen. Es iſt ein gewiſſer Saſonow, ein früherer Student der Moskauer Univerſität, Sohn eines Holzhändlers aus dem Gouvernement Saratow. Die bisherige Unterſuchung ſoll auch die Mitſchuld eines gewiſſen Sikorkis ergeben haben, der an dem betreffenden Tage ein geheimnisvolles Käſtchen in die Newa warf. Dagegen ſcheint ein dritter Verhafteter namens Braunſtein nicht am Attentat beteiligt geweſen zu ſein. Da die Unterſuchung noch keineswegs abgeſchloſſen iſt, läßt ſich noch nichts näheres ſagen. Algier, 20. Aug. Das Blatt„Oran“ veröffentlicht ein Telegramm aus Marnia, wonach Raid Amada vom Stamme Bonibuzagga 83 Berittene, welche der Prätendant von Marokko zu ihm mit der Bitte geſandt hatte, ihm ſeine Tochter zur Ehe zu geben, nachts verräteriſcherweiſe niedermachte. Unter den Getöteten befindet ſich der Schwiegervater und Vezier des Prätendanten, deſſen Partei der Auflöſung nahe gebracht iſt. Amada flüchtete nach Lidi Melonk unter dem Schutze eines anderen Stammes. Nah und Fern. * Viernheim, 22. Aug. Die Bevölkerung des Deutſchen Reichs wird im neueſten Statiſtiſchen Jahrbuche nach dem Stande um mitte 1904 auf 59 495 000 Perſonen geſchätzt, während ſie für 1908 auf 58 614000 angenommen wird. Bei der letzten Volkszählung 1900 iſt eine Einwohnerzahl von 56 367 178 Köpfen feſtgeſtellt worden, ſo daß in den ſeitdem verfloſſenen Jahren eine Zunahme um rund 3,1 Millionen oder 5,5 vom Hundert ſtattgefunden hat. Seit Errichtung des Reichs vermehrte ſich die Bevölkerung um 18½ Millionen oder 46 v. H. * Viernheim, 22. Aug. Wie eine unheilbare Krankheit erſcheint die Unſitte des Feueran machens mit Petroleum. Welche große Zahl von Opfern die Gepflogenheit fordert, mag folgende Zuſchrift an die Redaktion der„Neunkirchener Ztg.“ beweiſen: Als ſtändiger Leſer dreier Zeitungen unterzog ich mich der Mühe, aus denſelben die Be⸗ richte über Unglücksfälle infolge Anwendung von Petroleum beim Feueranzünden zu ſammeln. Ich zählte von Oktober 1902 bis 1. Juli 1904 nicht weniger als 143 verſchiedene Fälle; bei 112 derſelben erfolgte bald darauf ein qualvoller Tod, während in 17 Fällen die Faſſung des Artikels den Tod nur vermuten läßt:„An ſeinem Aufkommen wird ge⸗ zweifelt“, oder ſo ähnlich lautete es am Schluſſe des Berichts. In 46 Fällen waren es Kinder bis zu 14 Jahren, meiſt Mädchen, von denen 39 den Leichtſinn, die Nachahmungsſucht oder Unkenntnis der Folgen mit einem frühen Ende büßen mußten. Und trotz alledem nimmt man kaum eine Zeitung zur Hand, ohne daß man darin leſen kann:„Wieder eine“, ſo daß die Redakteure eine eigene ſtändige Rubrik dafür ein⸗ richten könnten! Weinheim, 20. Aug. Schweinemarkt. Zugeführt Milchſchweine 218 Stück, verkauft 112 Stück, das Paar zu 12—25 Mark. Heppenheim a. d. B., 20. Aug. ſchaftliche Winterſchule ſoll hier erbaut werden. Eine landwirt⸗ Die erforder- lichen Arbeiten vergibt die hieſige Bürgermeiſterei, welche Angebote bis zum 23. d. M. entgegennimmt.— Bei Ausfahrt des Perſonenzuges nach Darmſtadt verunglückte geſtern der Loko⸗ motivführer Zollmann durch Herunterfallen von der Lokomotive. Zollmann, deſſen Lokomotive defekt wurde, erhielt Vorſpann und fuhr der Perſonenzug nunmehr zum Bahnhof hinaus. Unterwegs wollte Zollmann nach einem weiteren Maſchinendefekt Ausſchau halten und fiel dabei ſo unglücklich von der Maſchine herunter, daß er, nachdem man ihm in Heppenheim Verbände angelegt hatte, ſchwer verletzt nach ſeinem Stationsort verbringen mußte. Hetzbach i. Odw., 20. Aug. Ein bedauerlicher Un⸗ glücksfall ereignete ſich in einer hieſigen Mühle, indem ein aus Gemmelsbach ſtammender Arbeiter beim Auflegen eines Treib⸗ riemens infolge Ausgleitens ſtürzte und dabei ſchwere Ver— letzungen erlitt. Inzwiſchen erlöſte ihn der Tod von ſeinen Leiden. Die Beerdigung erfolgte auf dem heimatlichen Friedhofe zu Gemmelsbach. Mainz, 20. Aug. Nach Mitteilung des ſtatiſtiſchen Amtes beträgt die Geſamtbevölkerung unſerer Stadt jetzt rund 90 000 Perſonen. Flonheim, 20. Aug. Der Arbeiter H. Bechtluff von hier, der an einer Dreſchmaſchine half, kam zu nahe an den Transmiſſionsriemen und wurde von dieſem faſt gänzlich ſkalpiert. Bodenheim, 20. Aug. Die Leiche des in Frank- furt a. M. auf ſo jämmerliche Weiſe ums Leben gekommenen Eiſenbahnbedienſteten Kaſpar iſt geſtern hier unter zahlreicher Beteiligung von Kollegen und Vorgeſetzten beerdigt worden. Den bedauernswerten Eltern, die erſt vor mehreren Wochen eine im blühenden Lebensalter geſtandene Tochter verloren haben, wird allſeitige Teilnahme entgegengebracht. Eich, 20. Aug. Vorgeſtern abend fuhr der ſchon be⸗ jahrte Landwirt Jakob Seitz im Zuge von Ibersheim hierher. Unterwegs fühlte er ſich plötzlich unwohl, wurde bewußtlos und in einem Wagen vom Bahnhofe aus nach ſeiner Wohnung gefahren, wo er nach kaum zwei Stunden ſeinen Geiſt aufgab. Groß⸗Steinheim, 20. Aug. Aus geringfügiger Veranlaſſung verſetzte der 16jährige Weißbinderlehrling Berner in unſerer Nachbargemeinde Klein-Steinheim ſeinen um vier Jahre älteren Bruder zwei wuchtige Meſſerſtiche in den Kopf und ergriff ſodann die Flucht. Frankfurt a. M., 20. Aug. Eine Kapitaliſten⸗ gruppe plant die Einführung der Großſchlächterei für Frank- furt a. M. und die umliegenden größeren Städte. Am 1. April nächſten Jahres ſoll der neue Betrieb in Frankfurt, Wiesbaden, Darmſtadt uſw. eröffnet werden. Aus der Pfalz, 26. Aug. Vor einigen Tagen beging in Ensheim bei St. Ingbert der dortige Einwohner Peter Huter in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen hundertſten Geburtstag. Von ſeinen Kindern leben keine mehr, dagegen wohnen von ſeinen Enkeln und Urenkeln noch eine größere Anzahl in Ensheim. Huter, der wohl der älteſte Mann der Pfalz ſein dürfte, war ſchon dreimal bei der Fuß⸗ waſchung in München und gedenkt im nächſten Jahre wieder dorthin zu gehen. Frankenthal, 20. Aug. Eine ſeltene Frucht— ſelten inſofern, als ſie in der Pfalz nicht häufig zur vollen Reife gelangt— wurde heute von Landwirten aus den nahe⸗ gelegenen Orten Laumersheim und Gerolsheim auf den hie— ſigen Wochenmarkt gebracht: reife Feigen. Die Feigen, die bei uns nur höchſt ſelten den rechten Wohlgeſchmack erlangen, zeichneten ſich, wohl eine Folge der anhaltend warmen Witte⸗ rung, durch ganz vorzüglichen Geſchmack aus. Vollſtändig reife Feigen aus der Umgegend ſind ſeit einer langen Reihe von Jahren nicht auf den Markt gebracht worden. Karlsruhe, 20. Aug. Ueber 1000 Wohnungen ſind in hieſiger Stadt zum Vermieten ausgeſchrieben; ein reger Fremdenumzug wäre daher den Vermietern auf nächſtes Quartal erwünſcht. Wiesbaden, 20. Aug. Wie nachträglich bekannt wird ereignete ſich in der Nähe der Eiſenbahnſtation Chauſſee⸗ haus ein ſchwerer Automobilunfall. Nach Eintritt der Dunkel⸗ heit kam am Mittwoch abend in raſendem Tempo ein mit 7 Perſonen, 2 Herren, 2 Damen und 3 Kindern beſetztes Auto- mobil die von der Hohen Wurzel ſteil abfallende Straße herunter und rannte mit ſolcher Gewalt gegen einen Grenz— ſtein, daß das Fahrzeug auf das Bahngeleiſe flog, wodurch 5 Perſonen anſcheinend unverletzt blieben. Nur der Beſitzer und Lenker des Automobils, Herr Schneider, und ein Verwandter dieſes Herrn erlitten ſo ſchwere Verletzungen, daß man bei beiden das Leben fürchtet. Lindau i. B., 20. Aug. lein von hier wurde wegen Unterſchlagung Rechtsanwalt Georg Hein⸗ im Amte verhaftet und in das Unterſuchungsgefängnis in Kempten eingeliefert. Die unterſchlagene Summe ſoll über 20 0% Mark be⸗ tragen. Mühlhauſen(Elſaß), 20. Aug. Nach wochenlanger Dürre, die manche Verluſte im Gefolge gehabt hat, ſind in der vorgeſtrigen Nacht ſchwere Gewitter niedergegangen ver⸗ bunden mit ſtarken Hagelſchlägen, die großen Schaden verur⸗ ſacht haben. Die Zeitungen melden eine Menge von Blitz⸗ ſchlägen. Im Dorfe Bernweiler ſchlug ein Blitzſtrahl in das Wohnhaus des Bauern Jakob Deutzer und tötete die beiden Töchter Deutzers im Alter von 13 und 16 Jahren, die in einem Zimmer des Hauſes ſchliefen. Eſſen, 20. Aug. In Mühlheim wurden 20 Perſonen, darunter beſſergeſtellte Bürger wegen Diebſtahls in einer Gerberei und wegen Hehlerei verhaftet. — Was Berliner Gaſthöfe wert ſind, erfährt man aus dem„Konfektionär“. Der Kaufpreis für das Hotel Briſtol Unter den Linden beträgt 10 840 000 Mk., der ſich aus 10 040 000 für das Grundſtück und 800 000 Mark für In⸗ ventar und Maſchinen zuſammenſetzt.— Das Zentralhotel in der Friedrichſtraße, das Reſtaurant„zum Heidelberger“, das Cafe„Zentralhotel“ und der„Wintergarten“ koſten an Miete bis 31. März 1906 jährlich 600 000 Mark, ſpäter mehr. Das Hotel und Cafe„Weſtminſter“ Unter den Linden koſtet jährlich 180 500 Mk. Miete. — Der„kluge Hans“ entlarvt. Der„N. F. Pr. wird 9 aus Berlin berichtet: Die Angelegenheit des„klugen Hans“, des Pferdes, das angeblich leſen und rechnen kann, ſſt jetzt durch einen Bekannten des Herr v. Oſten, dem der Verlauf dieſer Sache zu bunt ſchien, aufgeklärt. Herr v. Oſten und Herr Schillings, die übrigens merkwürdigerweiſe bei den Vor⸗ führungen immer dieſelbe Tracht, Jagdjoppe und überhängenden grauen Schlapphut tragen, hatten methodiſchen Kontrolverſuchen bisher ſtets Widerſtand entgegengeſetzt. Einem Rittmeiſter wurde endlich geſtattet, dem Tier die Frage nach 1- 3 vorzulegen. Der Gaul verſagte. Das Experiment gelang ſo⸗ fort, wenn die Herren und der Stallburſche anweſend waren. Dieſer gab einem Mitarbeiter der Berliner„Morgenpoſt“ un⸗ vorſichtigerweiſe die Erklärung:„Der„kluge Hans“ bin ick eigentlich. Wenn ick de Oogen niederſchlagen dhue, denn trampelt det Vieh ſo lange, bis ick de Oogen wieder uffhebe.“ Kattowitz, 20. Aug. In dem Städtchen Wolbronn an der ruſſiſchen Grenze vernichtete ein verheerendes Feuer, das von einem Hausbeſitzer angelegt wurde, 60 Häuſer. Ein Knabe iſt tot, einige Perſonen werden vermißt. Der Brand⸗ ſtifter wurde verhaftet. Newyork, 20. Aug. Aus St. Louis wird gemeldet: Ein heftiger Cyklon hat auf dem Ausſtellungsgelände große Verheerungen angerichtet. Mehrere Gebäude ſind eingeſtürzt. 3 Perſonen wurden getötet, 60 verwundet. Man glaubt, daß ſich unter den Trümmern der eingeſtürzten Gebäude noch Tote befinden. Der Verkehr in der Ausſtellung iſt teilweiſe unter⸗ brochen. — Alkoholfreie Obſtſäfte. Es iſt ein Zug der Zeit, alkoholfreie Cetränke zu bevorzugen. Mag ſein, daß etwas Mode dabei iſt, aber jedenfalls wird die Mode etwas dauernd Gutes ſtiften, namentlich wenn die vielen Obſtzüchter erſt mal ſelbſt ſich alkoholfreie Getränke hergeſtellt und geſehen haben, daß ſie ſchmackhaft und bekömmlich ſind. Leider iſt das Ver⸗ fahren, die alkoholfreien Obſtſäfte herzuſtellen, noch wenig be⸗— kannt. Wir finden in der neueſten Nummer des praktiſchen Ratgebers im Obſt⸗ und Gartenbau, Frankfurt a. Oder, einen zeitgemäßen Artikel, der dies Thema ausführlich und erſchöpfend behandelt und empfehlen wir unſern Leſern, welche Luſt haben, es mit alkoholfreien Säften zu verſuchen, ſich die betreffende Nummer vom Geſchäftsamt des praktiſchen Ratgebeds durch Poſtkarte zu erbitten. Ein anderer Artikel der genannten Gartenzeitſchrift, aus der Feder einer erfahrenen Hausfrau, der die Maſſenverarbeitung von Fallobſt behandelt, wird in dieſem obſtreichen Jahre auch vielen Gartenbeſitzern nützlich ſein. — Eine Baumfällwinde wurde von dem Großh. Forſtwart Büttner in Langd bei Hungen erfunden. Ueber dieſe Erfindung berichtet das Internat. Patentbureau von Heimann und Co. in Oppeln folgendes: Ein ſich gegen den zu fällenden Baum ſtützender Druckbaum wird in ſeiner Längsrichtung durch ein Zahnſtangenwindwerk mit Rädervorgelege parallel zu einem Stützbaum verſchoben, welcher den zum Fällen des Baumes ausgeübten Druck durch eine Fußplatte, ſowie eine an dieſe befeſtigte und entſprechend verankerte Kette überträgt.(Obengenanntes Bureau erteilt den Leſern unſeres Blattes koſtenlos Rat in allen Patentangelegenheiten.) Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Nachſtehend bringen wir die unterm 20 Auguſt 1904 bei der Zentralſtelle fuͤr Obſtverwertung in Frankfurt a. M. er⸗ zielten Durchſchnittspreiſe: Mirabellen 5 5 1214 Reineklauden 5 5„ 810 Zwetſchen 1 0„ 10—12 Pfirſiche 5 5„ 20 25 Preißelbeeren 7 5 20— 25 Aepfel 5 1„ 8—12 Birnen 5 5„ 8—12 Falläpfel U„ 7 a 71—2 01 Die Preiſe verſtehen ſich bei ſofortiger Lieferung. Bensheim, 22. Auguſt 1904. Humoriſtiſches. Nutzanwendung. Mann:„Ich verliere jetzt ſchon ein Haar nach dem andern.“— Frau:„Das kommt— vom Ausgehen!“ — Unter Freundinnen. Marie:„Dein Bräutigam iſt ja ſchrecklich einfach.“— Lotte(ärgerlich):„Und der Deine einfach ſchrecklich.“ — Auch ein Geſchäft. Richter:„Welchen Beruf haben Sie, Angeklagter?“— Angeklagter:„Meine Frau und ich ſind als dankbares„Glückliches Ehepaar“ im Wartezimmer eines Heiratsvermittlers angeſtellt!“ — Motivierung. Bekannter:„Das iſt aber ganz ver⸗ kehrt, den Fiſch zuletzt zu ſervieren!“ Hausherr:„Mag ſein; aber wenn einer der Gäſte eine Gräte verſchluckt und erſtickt daran, dann kommt er wenigſtens nicht um die anderen vier Gänge!“ — Milderung.„Die Müller iſt doch eine alte Schachtel!“ —„Hat aber 100 000 Mark Mitgift!“—„Na dann ſagen wir Schmuckkäſtchen!“ — Wahres Geſchichtchen. Ein biederer Landbewohner kommt in einen Hutladen und will ſich einen Strohhut kaufen. Die Ladnerin legt ihm eine ganze Reihe von Hüten vor, die nach der heuer herrſchenden Mode alle vorne zwei Eindrücke zeigen. Der Mann ſchaut und ſchaut und beginnt endlich ärgerlich:„Gell für ſo dumm derfſt mi fei net halten, daß i dir de alten ei'detſcht'n Hüat abkaaf! J wüll a neu'n hab'n!“ — Ein Kind der Zeit.„Woran iſt denn der junge Graf B. geſtorben?“—„An Altersſchwäche.“ — Schwer von Begriff.„Zum Donnerwetter, Triene, ſiehſt Du denn nicht, daß Du mir einen ſchwarzen und einen gelben Stiefel bringſt?“„Ja, Herr Sekretär, das habe ich geſehen, aber— das andere Paar iſt ebenſo!“ auf das Erdreich L ele der ll der pom vonn velc die Tor Zahl und betro dem ds 0 fuer dachlo da8 W. wohllät ſten N. ind w brannte genen Fehl Unſere merke mein hein Wol die S N 1 6 e treffende ds durch Oo l zu einen 8 Baum ne an diet ergſtraße t 1904 hei 6. N. er⸗ —14 10 2 — 25 12 12 2¹¹U g. — Fatal. lobt): 1 während meiner Abweſenheit mein zukünftiger Schwiegervater da?“ Diener:„Ja, Herr Graf, es ſind aber auch ein paar Gläubiger gekommen, und da habe ich ihn aus Verſeh'n mit hinausgeworfen!“ Briefkaſten. Wir haben uns zur Aufnahme des Urteils des Pro⸗ vinzial ausſchuſſes in Sachen der hieſigen Bürgermeiſterwahl ſofort bereit erklärt. Bei Einfordern der betr. Schrift an die uns bezeichnete maßgebende Stelle wurde uns jedoch mitgeteilt, daß dieſelbe im Intereſſe des endlichen Wieder⸗ eintritts von Ruhe und Frieden in der Gemeinde die Ver⸗ oͤffentlichung nicht wünſche.— Wir haben es für unſere Pflicht gehalten, dieſem Wunſche nicht entgegen zu handeln.— Dies zur Steuer der Wahrheit. Die Redaktion. Letzte Nachrichten. Tſchiſu, 22. Aug. Die Japaner vertrieben die Ruſſen aus der Tauberbucht und nahmen das nördlichſte Fort des weſtlichen Teiles der inneren Verteidigungslinie. Das Feuer der ruſſiſchen Artillerie verhindert die Japaner, das Fort an der Tauberbucht zu beſetzen. Tonden, 22. Aug. Wie„Daily Chronicle“ aus Tſchifu vom 20. Auguſt meldet, traf dort am Abend ein Telegramm vom Admiral Fürſten Uchtomski aus Port Arthur ein, nach welchem in der Seeſchlacht der Retwiſan elf Granatſchüſſe und die Pallada 15 Löcher erhielten. Die Japaner verſchoſſen 60 Torpedos erfolglos. 15 Torpedorohre ſind zerſtört. Die Zahl der Toten iſt nicht angegeben. Verwundet ſind 50 Offiziere und 280 Mann. Der Admiral meldet ferner, daß Mangel an Munition und Lebensmitteln eintritt, nur Schwarz⸗ brot und Reis ſind noch vorhanden. Tondon, 22. Aug.„Daily Telegraph“ wird aus Tſchifu vom 21. Auguſt abends gemeldet, daß der Sturm auf Port Arthur Tag und Nacht fortgeſetzt wird; die Japaner behaupteten, wichtige Höhen genommen zu haben. Nordheim O.-A. nacht iſt hier Großfeuer ausgebrochen. Merk.“ ſind 22 Gebäude abgebrannt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Der heutigen Nr. unſeres Blatte! liegt ein Proſpekt der bekannten Großen Wohltätigkeits⸗Geld⸗Lotterie zu Gunſten eines Straßburg⸗Neudorfer Arbeiterheims bei. Die Ziehung iſt bereits am 6. September er. Wir machen unſere Leſer ganz beſonders darauf aufmerkſam. Bitte um Gaben! Ein Brandunglück von ſeltener Ausdehnung hat am 4. und 5 Auguſt die Gemeinde Ilsfeld Oberamts Beſigheim betroffen: 180 Wohnhänſer und viele Nebengebäude ſind dem verheerenden Element zum Opfer gefallen. Die Kirche, das Rathaus, Pfarrhaus, ein Schulhaus und viele Geſchäfts⸗ häuſer liegen in Trümmern. 150 Familien ſind ob⸗ dachlos; die reichen Ernte und Futtervorräte ſind verbrannt, das Vieh entbehrt der Unterkünfte. Wohl hat ſich die Privat⸗ wohltätigkeit der Nachbargemeinden alsbald der augenblicklich⸗ ſten Not in dankenswerter Weiſe angenommen; aber größere und wirkſamere Hilfe iſt dringend von Nöten um den Abge⸗ brannten durchzuhelfen, bis ſie wieder in den Beſitz eines eigenen Heims gelangt ſein werden. Wir glauben daher keine Fehlbitte zu tun, wenn wir an die ofterprobte Wohltätigkeit unſerer Mitbürger in Stadt und Land uns wenden, und be⸗ merken, daß raſche Hilfe beſonders nottut. Gaben für die Abgebrannten nehmen neben der Ge⸗ meindepflege Ilsfeld, der Oberamtspflege in Beſig⸗ heim und dem Kaſſenamt der Zentralleitung des Wohltätigkeitsvereins in Stuttgart in Empfang die Mitglieder des Hilfskomitees für die Abgebrannten in Alsfeld: Obe ramtmann Zimmermann, Beſigheim. Dekan Knapp, Beſſigheim. Hofrat Dr. Lang, Beſigheim. Oberamtsrichter Jahn, Beſſigheim. Fabrikant Schumacher, Bietigheim. Stadtpfarrer Mayer, Bietigheim. Stadtpfarrer Helbling, Bietigheim. Privatier Rinck, Bönnigheim. Landtagsabgeordneter Schmid, Großingersheim. Stadtſchultheiß Lehner, Lauffen a. N. Gemeinderat Eberbach, Lauffen a. N. Pfarrer Hartmann, Ilsfſed. Schultheiß Theurer, Ilsfeld. Gemeindepflezer Kreh, Ilsfeld. Gemeinderat Decker, Ilsfeld. Bürgerausſchußmitglied J. M. Schäfer, Ilsfeld. Miniſterialrat v. Scharpff, Stuttgart. Oberregierungsrat Falch, Stuttgart. Liebesgaben, deſon ders von Lebens⸗ und Futtermitteln, ſind an das„Hilfskomitee für die Abgebraunten in Ilsfeld“ zu adreſfieren und werden, wenn ſie im Fracht- brief als ſolche bezeichnet ſind, auf den Württ. Staatseiſen⸗ bahnen frachtfrei befördert. Brackenheim, 22. Aug. Nach dem„Schwäb. Graf(mit einer reichen Händlerstochter ver- Heute zu geben, damit die letzten nicht leer ausgehen. Allerlei. Die Abfahrt eines ruſſiſchen Regiments nach dem Kriegs⸗ chauplatz ſchildert ein Augenzeuge in einem Petersburger Blatte folgendermaßen:„In Strelna war bekannt gewor⸗ den, daß am Sonnabend abend das Kaspiſche Regiment auf der Fahrt nach dem fernen Oſten durchreiſen würde. Lautes Hurrageſchrei, das um 7 Uhr abends ertönte, verkündete, daß ſoeben ein Militärzug die Station paſſiert habe. Nun eilten die Säumigen alle zur Bahn, um den nächſten Zug zu ſehen, denn ein Regiment auf Kriegsfuß zählt ungefähr 4000 Mann und kann natürlich in einem Eiſenbahnzuge kein Unterkommen finden. Faſt ein jeder der vielen Tau⸗ ſende, die auf dem Bahnhof verſammelt geweſen ſein mögen, hatte eine Liebesgabe in der Hand, mit der er den durch⸗ reiſenden Soldaten eine Freude machen wollte. Was war da nicht alles vertreten. Einige Damen hatten Handtücher, andere Hemden für die Soldaten; die meiſten waren mit Päckchen Zigaretten und Zündhölzern verſehen. Man ſah große Körbe mit Päckchen Zucker und Tee, auch Bonbons in Blechbüchſen, Kringel auf die Schnur gereiht, Brot, Würſte u. a. Ein einfacher Arbeiter hielt einige Pfund Schwarzbrot, in Scheiben geſchnitten, in der Hand, eine Frau aus dem Volke, die nicht mit leeren Händen daſtehen wollte, ſchickte ihren kleinen Sohn raſch in die Bäckerei, um Weißbrot zu kaufen, kurz ein jeder bemühte ſich nach Kräften, ſein Scherflein beizuſteuern. Ein Herr aus dem Publikum ging mit einer Soldatenmütze, die aus dem vorher durchge⸗ fahrenen Zuge verloren worden war, den Bahnſteig entlang und ſammelte Geld für die Soldaten, um es einem Offizier des erwarteten Zuges zur Verteilung zu übergeben. Schnell füllte ſich die Mütze mit den verſchiedenſten Geldzeichen, an⸗ gefangen von der beſcheidenen Kupfermünze bis zum Silber⸗ rubel— ſogar Dreirubelſcheine wurden mehrfach gegeben. Da ertönt ein Glockenzeichen, alles ſtellt ſich in Poſitur, der Zug fährt in die Station ein. Gendarme und Bahnwächter haben genug zu tun, um das Gleiſe von allen denen frei zu machen, die auf dem Bahnſteig keinen Platz gefunden haben. Der Zug fährt aber ſo langſam, daß kaum ein Unglück paſſieren kann. Angehalten wird nicht, das darf nicht geſchehen, aber um dem Publikum die Möglichkeit zu geben, ſeine Gaben zu überreichen, wird die Fahrt ſo ver⸗ langſamt, daß es den Anſchein hat, als wolle der Zug jeden Augenblick ſtehen bleiben. Alle Häupter haben ſich ent— blößt, und jeder beeilt ſich, den Soldaten, die meiſt auf dem Boden des Wagens mit herabhängenden Beinen daſitzen, ſein Andenken zu überreichen. Wer nicht direkt an die ausgeſtreck⸗ ten Hände oder die hingehaltenen Mützen der Soldaten her⸗ ankommen kann, wirſt ſein Päckchen über die Köpfe der vorn Stehenden hinüber in die Wagen hinein. Vieles fällt daneben, wird jedoch ſofort von dienſtbefliſſenen Händen auf⸗ gegriffen und weiter befördert. In einzelne Wagen werden ganze Körbe hineingehoben, vielen Soldaten würd Geld in die Hand gedrückt. Dazwiſchen hört man immer die Mah⸗ nung der Bahnbeamten, nicht zuviel in die vorderen Wagen Den Offi⸗ zieren, die in zwei Wagen zweiter Klaſſe fahren, werden aus ſchöner Hand Sträußchen überreicht, aus denen ſie wie⸗ derum einzelne Blumen zum Andenken unter das Publikum werfen. Sie ſind meiſt ernſt⸗traurig; einige ſtehen am Fen⸗ ſter mit ihren Frauen, die ſie wohl bis Petersburg beglei⸗ ten. Auch unter den Soldaten gibt es traurige Geſichter: ein blondbärtiger ſtattlicher Unteroffizier hat ſein Geſicht mit beiden Händen bedeckt und weint bitterlich— er denkt wohl an Weib und Kind daheim, und beim Anblick der vielen Frauen, die unter Tränen ihre Segenswünſche nach⸗ rufen, hat auch ihn die Rührung übermannt. Doch die meiſten Soldaten ſind frohgemut; als Antwort auf die vom Publikum geäußerten guten Wünſche ertönen herzliche Dankesworte... Der letzte Wagen hat den Bahnhof paſ⸗ ſiert, der Zug fährt ſchneller und entſchwindet den Blicken, noch lange aber tönt das Hurra, mit dem die vorbeifahren⸗ den Krieger das Publikum begrüßen, noch lange hört man unterdrücktes Schluchzen, und nicht nur von Frauen und Kindern, auch ſtarke Männer ſieht man ſich die Augen wiſchen..“ Etwas vom Kuckuck. Der Kuckuck iſt bekannt wegen ſei⸗ ner bei einem Vogel auffallenden Nachläſſigkeit gegen ſeine Nachkommenſchaft. Während andere Vögel ſich die größte Mühe geben und die äußerſten Opfer an Bewegungsfreiheit auferlegen, um ihre Eier auszubrüten und ihre Kleinen großzuziehen, legt der Kuckuck ſeine Eier einfach in andre Neſter und überläßt es den ahnungsloſen Stiefeltern, ſeine Jungen mit ihren eigenen Kindern zugleich zur Welt zu bringen und aufzupäppeln. Ein ſolches Gebaren iſt ſelten unter den Vögeln, findet ſich aber außer beim Kuckuck auch noch bei einigen anderen Geſchlechtern. Dr. Fulton will nun beobachtet haben, daß ſich dieſe empörende Gleichgültigkeit gegenüber der Nachkommenſchaft noch mit einem anderen Merkmal unſittlicher Lebensweiſe verbindet. Die Kuckucks⸗ und auch die anderen Vögel, die derſelben ſchlechten Gewohn⸗ heit frönen, treiben nämlich Vielmännerei und unterſcheiden ſich auch dadurch ſehr zu ihrem Nachteil von den meiſten an⸗ deren Vertretern ihrer Klaſſe, da ſich ſonſt gerade unter den Vögeln die vollendetſten Beiſpiele ehelicher Treue finden. In einer Beziehung aber hält Dr. Fulton den Kuckuck für etwas beſſer als ſeinen Ruf. Er hat nämlich beobachtet, daß er das Ausbrüten ſeiner Eier doch nicht ſo ganz unbeküm⸗ mert den anderen Vögeln, denen er ſie ins Neſt gelegt hat, überläßt, ſondern wenigſtens aufpaßt, was mit ihnen ge⸗ ſchieht. Er hilft wohl auch dabei mit, die aus dem Ei ausge⸗ krochenen Jungen zu füttern, und reklamiert ſie ſpäter wie⸗ der für ſich, indem er ſie den Pflegeeltern, die ſich vielleicht ſchon über die fremde Brut in ihrem Neſt getröſtet hatten, wieder fortnimmt. Amerikaniſche Nachläſigkeit. Aus Neuyork wird gemel⸗ det: Der Dampfer„Grand Republic“, ein Schweſterſchiff des verbrannten Dampfers„General Slocum“, wurde amt⸗ lich beſichtigt, und zwar wurden beſonders die Rettungsgür⸗ tel unterſucht. Dabei ergab ſich, daß 700 neu angeſchaffte Rettungsgürtel ſofort untergingen, als ihnen das vorſchrifts⸗ mäßige Gewicht angehängt wurde. Nicht einer der 700 Gür⸗ tel hielt ſich über Waſſer. Ferner wurden 300 an Bord be⸗ findliche alte Rettungsgürtel geprüft, und es ſtellte ſich her⸗ aus, daß alle ſchadhaft waren. Sowohl die neuen wie die alten Gürtel waren größtenteils nicht mit Kork, ſondern mit Pflanzenfaſern gefüllt. Die„Grand Republic“, deren Sicherheitseinrichtungen ſich in einem ſolchen Zuſtande be⸗ finden, hat auch nach dem Untergange des„General Slo⸗ cum“ ihre Vergnügungsfahrten regelmäßig fortgeſetzt. 2 Nur im Hauſe der Badeanſtalt— 40 Pfg. per Bad. 8 Die beſte, billigſte und auswahlreichſte 1171 9 Filz⸗ und 5 9— Zylinder-Hutquelle! 2 Mannheims 8 iſt nur die überall bekannte und bewährte 8 Hutfürma Zeumer HI, 6 greiteraße M 1, 6 Hochzeitshüte von 3 Mk. an Herren Filzhüte von Mk. 120 an Gegenwärtig wird mit 10— 15 Prozent Preis⸗ abſchlag verkauft, machen Sie ſich das zu Nutzen indem Sie Ihre Hüte bei mir kaufen. 58 Nur im Hauſe der Badeanſtaft— 40 Pfg. per Bad. N Nur im Hauſe der Badeanſtalt— H I, 6. 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Hoock 2 Gemeinderat 2 Wet! eee, N ikolaus Helfrich 155 Landwirt 10 fag Aichscpneie r Georg Kempf S., nano 2 hat zu verkaufen 1224 Hofraite S P 9 8 N bürger! WahIVvorschl. 5 Arbeiter! Mitbürger! 2 8 2 0 0 9 9 9 . Am Donnerſtag, den 25. Auguſt, abends M tb 9 7 W̃᷑ hl 9 8 Uhr erlauben wir uns, Sie zu einer 1 Ur er N a er* ö 127 2 Zu der am 26. Aug. ſtattfindenden Gemeinderatswahl erlauben wir uns, Männer vorzuſchlagen, die jeder-* f öffentliche fl zeit frei und unparteiiſch auftreten, ſowie auch ſchon durch ihre ſeitherige Tätigkeit als Gemeinderat be⸗ f f N wieſen, daß ihnen das Wohl der Gemeinde höher ſteht als eigenes Intereſſe. Männer, welche eintreten. Wiüähler- 2. 1 9 l 1223 ud 12.. Wort ee a Endres Andreas Stumpf 3., bas 4 fieife Michschweine aus freier Hand 3 J K 5 F 0 d 1 1 3 2 Geerg Werle dana, Georg Brenner Ak Tiedel I., Tüncbemeiste- 75 floifs Milchschweine——— Viele wohlmeinende Bürger. hat zu verkaufen 1226 a Reife 2. 1 eee Frülzwetſchen Eier 1 Logis Billige Zu verkaufen: 5 1 Fausplatz Aepfel J(v eg 4 c% pf nn d Cabaksgurken TWIrtschaltsbulet at zu verkaufen 1205 verkauft billigſt empfiehlt 950 a per Hundert 5 Mk. mit Preſſion und Gläſerſchrank, mont 3 Georg Helbig Peter Weidner 1. 2 red r N per Hundert mit Schnallen 1 Gla ab 1 ede 11„ Spezerehandlung Mik. Werle. Rathausſtraße 66. 8 M Sabschluss 40 Gleichzeitig empfehle 68 1 Il. 1 Windfang abgeh 4 777 F Bruchbänder 1. Wrtschaftsteuu. 4 G. U. Hook 1. Franz Bühler 2 Sattler, Waſſerſtraße. Mannheim, 2 zur Gemeinderatswahl.— 5 Bache 5 2 liken, ſeien Gtlegenheitskünfe 5 lee finfiigtek- b in Werte Bürger und Gemeindeeinwohner! eld. Lotterie 1 cr 8 4 5 1 1 las rassburg-Noud.Arbeiterheims hegen Am nächſten Freitag, den 26. d. ts., iſt Ihnen wieder die Gelegenheit gegeben, durch eee S Eichung Ae 1 Abgabe Ihrer Stimme zu entſcheiden, wer unter den zahlreich aufgeſtellten Kandidaten, als die Ge⸗* 6 2 20 Mur Bar Geld! 91 eignetſten, Befähigſten und Unparteiiſchſten befunden werden an der Vertretung der Gemeinde und an Berrenſtoffen, 2 2490 r! 7 5 gaumwollwaren 8 Gew. ohne Abzug kr br der Wahrung der Intereſſen Aller teilzunehmen. B M. 41000. Bei der bevorſtehenden Wahl, die für unſere Gemeinde eine glückverheißende und frieden⸗ 8 211 1 Ar i— bringende ſein möge, möchten wir nicht unterlaſſen, Ihnen dringend anzuempfehlen, ſich ein Urteil J. Lindemann, 1 2 M. 8000 len ſu über einen Mann, der ſeine Kraft in den Dienſt der Gemeinde zu ſtellen beabſichtigt, nach eigener Mannheim, F 2, 7. E82 1000 3000 e Ueberzeugung zu bilden, ohne daß es irgend welchen Zutuns von dritter Seite aus bedarf. S425 zus. 9800 Gleichzeitig geſtatten wir uns Ihnen die nachgenannten Herren, b 2060 3 8 Nik 8 0 8 4 Schönheit ist Macht!! lune il l.(reis u. Lite 25 Pf 1 0 u aa 7 Diese erzielt jeder in kurzer Zeit, versendet d. General-Debit 21) i „ Gemeinderat unte erden J. Sumer gr 2 0 0 Been benützt. S— 3 5 entfernt— N Joh. Jakob Helbig 1., Gemeinderat 5 3 E*— 1—4 3 f 75 1 raue Haare oder Bar V. Sebaſtian Mandel 1 Landwirt r. Funes 1 4 2 aturfarbe nie er nur mit 2 S U (Kriegervereinspräſident) Vitens Nuein eee a gesetzl geschützt(Nussextrakt) nicht versäumen, ſich ſofort Nat Adam Hofmann 3., K daut Tarent doe dee 0 4 9 Feuerwehr⸗ ommandan unschädlich, W——. Krankheit ile 5 5 nicht fett, fürbt nicht ab. Seit Dieſelbe wird auf Ver⸗ f C ˖ Adl 1 3 3 22 ů langen an Jedermann um- inn 1 Tt. riſtian er I., Schreinermeiſter be ene eee 0 TR. VITEREK& Co., PRAG. W. Heinrichs& Co., tn 2 N 8 1 Zu haben bei: Kari Marbach Klingenthal, Sa. 1 in Viernheim. ö orenz Noos I., Landwirt 8 welche in einer engeren Verſammlung als Kandidaten in Vorſchlag gebracht wurden, zur Wahl auf's 10 f 10 1 5 e 5 n Wärmſte zu empfehlen. 8 155 Pflege dein Haar enen mit 4 Da die Genannten Männer von tadelloſem Rufe ſind, die über reiches Wiſſen verfügen bes berte n und die im Falle ihrer Wahl das Vertrauen der Wähler zu würdigen und zu rechtfertigen verſtehen a Ar dle Hagge! 15 1 11 1 1 1 1 Si 1 Schwarze Flasche: mit Fe alt. eberall. werden, kann es keines Zauderns mehr bedürfen, wenn wir die wohlmeinende Bitte an Sie zu richten— 75 A ee. an f 7 2 22 1 lasche M. 2.—, Doppelfl. M. 3.50, Reise 2.25. uns erlauben, Ihre Stimmen auf dieſe Kandidaten zu vereinigen.— Aud VI f B + In Viernheim bei Karl Marbach Flora-Drogerie. n 18 S Urg OT 2 Nik. Werle, Friseur Aa fac