0 di U eber; Went be⸗ N a 5 nini 0 fir 9 0 . darm 10 wum däzuün: ger. unn fahle läſerſch, hs a fatal le ein, r Jö. . le beiterbeims eptembr el Abzug 00 000 0⁰0⁰ 00⁰0 500 7500 10 MX. 11e 25 Pf tal Debit a1 f Net: 10. rie. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, burch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Orgau. Ar. 97. Donnerſtag, den 25. Auguſt 1904. kommen, und ſchloß mit einem begeiſtert aufgenommenen 51. Generalverſammlung der Katholiken Deutſchlands. Die„Germania“ meldet aus Regensburg: Den Katho⸗ likentag eröffnete ein feierliches Pontifikalamt im Dom, zele⸗ briert vom Erzbiſchof von München. Der Dom war überfüllt. Die katholiſchen Studenten⸗Korporationen mit Fahnen hielten vom Dom aus eine Rundfahrt. Um 10 Uhr fand die erſte geſchloſſene Verſammlung ſtatt. Anweſend waren der Biſchof von Siebenbürgen, der Regensburger Weihbiſchof, Fürſt Löwen⸗ ſtein und eine ſehr große Zahl aus dem Adel Bayerns. Der Präſident des Lokal⸗Komitees, Puſtet, eröffnete die Verſammlung und verlas ein Schreiben des Papſtes, das mit rühmenden Worten von den deutſchen Katholikentagen ſprach. Die Ver- ſammlung brachte ein Hoch auf den Papſt aus. Die Feſtrede hielt Oberlehrer Link über die Notwendigkeit des Kampfes gegen den Unglauben und Egoismus. Bei der Wahl des Präſidiums wurde Abg. Dr. Porſch zum Präſidenten, Graf Droſte zum erſten und Freiherr von Pfetten zum zweiten Vizepräſidenten gewählt. Unter ſtürmiſchen Zuſtimmungen wurden Huldigungs⸗ Telegramme an den Papſt, den Kaiſer und den Prinz⸗Regenten abzuſenden beſchloſſen. Hierauf begann die Beratung der An⸗ träge. Die Reſolution über die römiſche Frage wurde durch den Abg. Bachem begründet und einſtimmig angenommen, ebenſo die Reſolution über den Rafael⸗Verein, die Abgeordneter Cahensly befürwortete. In der Abend⸗Verſammlung werden ſprechen, Profeſſor Eſſer⸗Bonn über die Erneuerung der Welt in Chriſti, Abgeordneter Rören, über Papſttum und Ultra⸗ montanismus. Verlin, 23. Aug. Die„Germania“ meldet aus Re⸗ gensburg: Nachdem nachmittaps verſchiedene Ausſchuß⸗Sitzungen abgehalten worden waren, begann um 5 Uhr die erſte öffent⸗ liche Verſammlung. Die Feſthalle war überfüllt. Anweſend waren auch Fürſt Löwenſtein und zahlreiche Mitglieder des bayeriſchen Adels, darunter 5 Grafen Freyſing, ferner der Erzbiſchof von München, und der Biſchof von Siebenbürgen, der Weihbiſchof von Regensburg und mehrere Aebte. Präſi⸗ dent Porſch hielt die Eröffnungsrede. Er betonte zunächſt den Charakter der Katholikentage als Verſammlungen der Katho⸗ liken, nicht als Zentrums⸗Verſammlungen. Die Katholikentage ſeien den Traditionen der Väter nicht untreu geworden in der Behandlung dieſer drei Grundfragen, nur die Flügel ſeien gewachſen.(Stürmiſcher Beifall.) Konfeſſionelle Polemik da⸗ gegen bleibe von den Katholikentagen ausgeſchloſſen. Regensburg, 22. Aug. Bei der geſtrigen Begrüßungs⸗ verſammlung des Katholikentages war am Abend die Feſthalle bald nach Eröffnung überfüllt. Als der Abg. Heim die Tri⸗ büne betrat, wurde er mit brauſendem Beifall begrüßt, ebenſo der Erzbiſchof von Zara. Der Vorſitzende des Lokalkomitees, Kommerzienrat Puſtet, eröffnete die 51. Generalverſammlung und dankte dem Protektor, dem Fürſten von Turn und Taxis, den ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, für ihr Entgegen— Bei Zonnenuntergang. Littauiſcher Roman von M. v. Wehren. 21)(Nachdruck verboten.) Die Hände in den dunklen Locken vergraben, die wunderbaren Augen groß zu ihm aufgeſchlagen, dieſe Sterne, welche ihm alle Märchenſchätze der Erde verſprachen; den ſchlanken Körper elaſtiſch vorgebogen: ſo erfaßte ſie ſein Blick und machte ſein Herz in ſtürmiſchen Schauern ſchlagen. Immer mehr verllefte er ſich in dieſes Frühlings⸗Idyll. Kam er dann auf ſein Zimmer, war es mit der Seligkeit vorbei. Er machte ſich die bitterſten Vor⸗ würfe, dieſes Haus nicht verlaſſen zu haben, als er fühlte, daß ihm Roſe gefährlich wurde, die es ihm angethan mit ihrer Seelen— reinheit; ihrem unſchuldigen und doch ſo innigen Geplauder, mit allem, was den Mann zum geliebten Weibe hinzieht. Er ſchalt ſich feige, verächtlich und änderte doch nichts, ſondern geriet immer tiefer in die Feſſeln dieſes kindlich reinen Geſchöpfes. Ruhelos durchwanderte er oft nachts allein die nähere Umgegend. Sein liebſter Aufenthalt war der alte Dorfkirchhof in der Nähe des Waldes, ein ſchönes Stück Erde. Buchen und Linden hatten mit ibren Wurzeln die verfallenen Gräber geſprengt, dichtes Buſchwerk ſich über die Grasnarbe gezogen und üppig wuchſen hier die Feldblumen, vom Staube der Verweſung gedüngt. In ſeine Decke gewickelt, lag er dort oft ſtundenlang im Riedgras vergraben und kämpfte den ſchweren Kampf der Verhältniſſe, mit ſeiner Liebe zu dem jungen ſüßen Geſchöpf, das ſo garnicht in ſeine Verhältniſſe paßte und das zu beſitzen für ihn unmöglich war. Der Herr dort oben, der ſich ihm durch die leuchtenden Sterne zeigte, müßte denn ein Wunder thun und die Zeit der Wunder, das geſtand er ſich mit tiefem Schmerz, war vorüber. — Und doch konnte und wollte er nicht entſagen, denn die Liebe für die Waldroſe war bei ihm für immer eingekehrt mit aller Innigkeit, aber auch mit dem Sturm einer verzehrenden Leiden⸗ ſchaft, die alle Schranken durchbricht. Graf Gotter, der letzte eines alten Geſchlechts, welches in Mann, eine Schlacht Hoch auf den Papſt, Kaiſer und den Prinzregenten, worauf die bayeriſche Nationalhymne geſungen wurde. Bürgermeiſter Geib⸗ Regensburg begrüßte namens der Stadt die Ver- ſammlung und wünſchte den Verhandlungen einen guten Ve. lauf. Freiherr Aretin entbot den Gruß des Fürſten von Taxis und teilte der Verſammlung mit, daß dieſer heute an der Sitzung teilnehmen werde. Domkapitular Frank⸗Köln über⸗ brachte den Gruß der Prieſter der Diözeſe Köln, die während des Kulturkampfes ihren Aufenthalt in Regensburg gefunden hatten, und ferner die Grüße des Kardinals Fiſcher. Es wur- den noch mehrere Begrüßungsanſprachen gehalten. Pater Santi⸗Rom überbrachte die Grüße des Papſtes an die lieben deutſchen Katholiken. Regensburg, 21. Aug. Aus Anlaß des Katholiken⸗ tages iſt die Stadt feſtlich geſchmückt. Unter den hier einge troffenen Perſönlichkeiten befinden ſich Erzbiſchof Stein⸗München, Reichstagspräſident Graf Balleſtrem, mehrere Mitglieder der Kammer der Reichsräte ſowie eine große Anzahl Reichstags⸗ und Landtagsabgeordneter. An dem Feſtzuge der katholiſchen Arbeitervereine nahmen heute nachmittag etwa 8000 Arbeiter mit ſieben Muſikkorps und dreihundert Fahnen teil. Die Feſtverſammlung fand unter dem Vorſitz Schädlers ſtatt. Es ſprachen hierbei der Vorſitzende des Zentralkomitees des Katho⸗ likentages, Graf Droſte⸗Viſchering und Weihbiſchof Freiherr v. Ow. Heute abend findet eine Begrüßungsfeier ſtatt. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Die Belagerung von Port Arthur. Tſchifu, 22. Aug. Meldung der Ruſſ. Telegr.⸗Ag. Nach Meldungen aus chineſiſcher Quelle haben die Japaner geſtern von 6 Uhr morgens bis 1 Uhr nachmittags Port Arthur heftig beſchoſſen. Die ruſſiſchen Batterien brachten die japaniſchen zum ſchweigen. Die japaniſche Flotte iſt in die hohe See gegangen. Tſchifu, 23. Aug. Nachrichten aus beſter Quelle be- ſagen, daß die Japaner geſtern wiederum einen Angriff auf Port Arthur unternommen haben, jedoch mit großen Verluſten zurückgeſchlagen worden ſeien. Die Geſamtverluſte der Ja⸗ paner ſeit Beginn des Sturmes auf Port Arthur ſollen mehr als 50 000 Mann betragen. Tſchifu, 23. Aug. Nach chineſiſchen Berichten bedrängten die Japaner am 22. das Zentrum der Ruſſen entlang der Eiſenbahn in der Nähe des Goldenen Hügels ſehr heiß. Die hier lebenden Japaner, an der Spitze der Konſul, ſammeln Gelder, um den Fall der Feſtung Port Arthur zu feiern. Tiagojang, 24. Aug. Kuropatkin verfügt über 240,000 wird jedoch augenſcheinlich vermieden der Nähe einſt reich begütert war, verlor ſeine Eltern, als er noch nicht die Fähigkeit beſaß, dieſen ſchweren Verluſt zu empfinden. Sein Charakter, ein Gemiſch von Stolz und Schwärmerei, war ihm als Erbteil von ſeiner genialen geiſt⸗ reichen Mutter verblieben, gewiſſermaßen ein Hang zum poetiſchen Vagabundentum. Leider kam er nicht in Hände, welche es ver⸗ ſtanden, die großartigen Anlagen des Knaben zu verwerten und ſie in richtige Bahnen zu lenken. Kaum erwachſen— er hatte die Klaſſen im Gymnaſium in verhältnismäßig kurzer Zeit durch⸗ flogen, dann zwei Jahre ſtudiert und ſeiner Militärpflicht genügt— ging er in den Krieg, dann auf Reiſen, die ihn längere Zeit von ſeinen Beſitzungen fern hielten. Seine Vormünder ſchickten ihm bereitwillig Geld, ſoviel er haben wollte, ohne je ihn vor den Folgen ſeiner Extravaganzen zu warnen. Zurück⸗ gekehrt, fand er ſeine Beſitzungen auf Jahre hin entwertet, ſein Privatvermögen ſchon verzettelt durch den Krieg und die furcht⸗ baren Laſten, welche der Korſe gerade den nordiſchen und Oſtſee⸗ Provinzen auferlegt hatte. Die Pächter der Güter konnten ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, und die Gläubiger drangen auf Zahlung. Da es damals faſt unmöglich war, Geld aufzutreiben, ſo konnte der junge Graf mit ziemlicher Sicherheit den Tag beſtimmen, an dem er, von Haus und Hof getrieben, den Fluch der Sequeſtration auf ſeinen Gütern würde liegen ſehen. Ihm blieb dann nur noch das kleine Majoratsgut an der Küſte der Oſtſee— die Beſitzungen ſeiner Mutter, dem Vater zugebracht, waren vorausſichtlich für ihn verloren. Da bäumte ſich ſein Stolz auf— das ſollte und durfte nicht geſchehen! Lieber alles erleiden, nur nicht das hingeben, was ſeine Familie ſeit Jahrhunderten beſeſſen hatte. Er ging nach Berlin zurück und ſtellte ſich dem Könige zur Dispoſition, — dann kam eine ſchwere Stunde in ſeinem Leben, auf die er mit Verachtung ſeiner ſelbſt zurückblickte. Er, der junge Mann, Mitte der zwanziger Jahre, verkaufte ſich an eine ſehr reiche und viel ältere Dame, die ſehr häßlich und in der Reſidenz durch ihr unleidliches Weſen bekannt war. Die Bedenken, die Warnungen ——— ͥͤ äü¹iꝛ ſeiner Freunde ſpottete er hinweg, meinend, Mann genug zu ſein, Viernheimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. werden. Nach einer ſolchen wird ſich Kuropatkin ſofort nach Port Arthur begeben. Er erklärte, daß dieſes ſich noch 2 Monate halten könne. Vetersburg, 24. Aug. Der Kommandant von Port Arthur, General Stöſſel hat einen Brief an einen hieſigen Freund gerichtet, worin er ſagt, in Port Arthur werde ſein Grab ſein. Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. Berlin, 24. Aug. Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Okawimimbika: Hauptmann Franke nahm am 20. Auguſt einige Hereros gefangen, die ausſagten, bei Hamakari hätten Mamboleute gegen Deutſche gefochten. Die Häuptlinge Mutate und Banjo ſeien gefallen. Ein Teil der Hereros, auch Samuel iſt ſüdöſtlich nach Otjigongo gegangen. Mühlenfels nahm am 19. Auguſt die Waſſerſtelle Erindi-Endala mit vielem Vieh nach kurzem Kampfe. Die Gefechtskraft des Feindes ſcheint gebrochen zu ſein. Das Detachement Winkler ſtieß vor einigen Tagen nördlich von Otjoſondu auf ſehr überlegene Herero⸗ haufen und brachte ihnen zahlreiche Verluſte bei. Alle Ab⸗ teilungen folgen dem Feinde zur Umfaſſung der Flanke. Das Hauptquartier geht zunächt nach Owikokorero. Tondon, 24. Aug. Dem Reuterſchen Bureau geht aus Kimberley ein Telegramm zu, nach welchem dorthin aus Epington eine amtliche Meldung gelangt ſein ſoll, daß gut bewaffnete 30,000 Ovambos ſich den Hereros angeſchloſſen hätten und daß der Damarahäuptling Jakob Maringo mit 60 Mann die Anſiedler in der Nähe der Bafluſſes entwaffne und Vieh raube.(Bemerkung des Wolff'ſchen Telegr.-Bur.: Die Meldung trägt nach Inhalt und Urſprung den Stempel der Unwahrſcheinlichkeit.) Ausland. Tondon, 24. Aug. Ueber den Geſundheitszuſtand des Königs Eduard ſind,„Reynolds Newspaper“ zufolge, wieder peſſimiſtiſche Gerüchte in Umlauf. Die Kur in Marien⸗ bad habe nicht die gehoffte günſtige Wirkung erzielt. Die Leibärzte ſeien voll Beſorgnis, da die Anzeichen dieſelben ſeien wie im Krönungsjahre. Die übergroßen Anſtrengungen der verfloſſenen Saiſon hätten die nicht allzu kräftige Konſtitution des Königs noch mehr untergraben. Tondon, 24. Aug. Aus Lhaſſa wird vom 17. ds. gemeldet: Die Verhandlungen mit den Tibetanern ſchreiten befriedigend fort. Die Tibetaner gaben zwei engliſche Unter- tanen aus Sikkim frei die ſie vor einem Jahre gefangen ge⸗ nommen hatten. Die Tibetaner erklären, den Aufenthalt des Dalai Lama nicht zu kennen. Dieſer ſoll den Ruſſen Dorjew bei ſich haben. Vetersburg, 2. Aug. Die geſtern in Umlauf geweſe nen Gerüchte, nach denen der Mörder Plehwes, Saſanow, ge— ſtorben ſei, werden aus amtlicher Quelle für unrichtig erklärt. 2 um die Krallen niederzuhalten, welche Geiz, Eiferſucht und kleinliches Denken in ſein Herz graben würden. Die Schulden auf ſeinen Beſitzungen wurden bezahlt, aber für ſeine Braut ein⸗ getragen, die ihm das Verſprechen dazu abzuſchmuggeln gewußt, ehe er ihr ſeinen Namen gab. Er hatte ſich verkauft und fühlte bald die Ketten, die er ſich aus falſchem Ehrgeiz angelegt. Was er hinweg gelacht, geſpottet, es ſtand ihm jetzt als Rieſengeſpenſt vor Augen, dem zu entrinnen unmöglich. Sein Denken, ſein Empfinden, ſein Glück hatte er für immer an ein Weſen ge⸗ bunden, das kein Gefühl mit ihm teilte, ihn nie verſtanden hatte, nie verſtehen würde. Jede harmloſe Stunde ward ihm durch ihre unfeine Eigenart verbittert; ſeine Handlungen, ſein Thun mit einer Leidenſchaft verfolgt, die ihn anwiderte. Ihn für ſeine Kälte zu ſtrafen, ließ ſie ihn ſeine pekuniäre Abhängigkeit ver⸗ letzend fühlen und quälte ihn durch andere kleinliche Chikanen. Sie hätte Ruhe haben können, denn ſein Herz war noch nicht erwacht und ſein Stolz, ſein ritterlicher Sinn bewahrten ihn vor unwürdigen Paſſionen. Vor Aufregung aber zitterte er, wenn er nur der Scenen gedachte, welche die Leidenſchaftlichkeit dieſer Frau ihm bis zur Unerträglichkeit aufbaute. Einer liebens⸗ würdigen Frau wäre es leicht geworden, ihn durch ihren Geiſt, durch ein edles, gemütvolles Weſen zu feſſeln. Dieſes verſtand ſie aber nicht, oder wollte es nicht verſtehen. Ihr Wunſch, ſeine Gattin zu werden, war erfüllt; er mußte ſie an ſeine Seite ſtellen, ob er wollte oder nicht. Und dieſe vornehme Stellung in der Geſellſchaft nutzte ſie um ſo mehr aus, als ihr des Gatten Liebe verſagt blieb. Dieſen haßte ſie darum und zeigte dieſen Haß bei jeder Gelegenheit, beim geringſten Konflikt in einer Weiſe, die ihn ſchaudernd vor dem Abgrund zurückweichen ließ, der ihm aus dieſem Frauenherzen entgegen gähnte. Schroff und kalt ſtanden ſich die beiden Ehegatten von da an gegenüber. Er arbeitete nun Tag und Nacht, um ſich und ſeine Beſitzungen ihrer Bevormundung zu entziehen und es ſchien ſo, als ſollte es ihm gelingen. (Fortſetzung folgt.) .—— . 0 5 Suſanow neſung. Vetersburg, 24. Aug. Der Polizeichef von Karſt, Groſiow, wurde, als er ſich auf der Promenade befand, durch einen Revolverſchuß getötet. Der Täter entkam. iſt nicht geſtorben, er befindet ſich in voller Ge— Nah und Fern. * Viernheim, 24. Aug. Die Hundstage ſagten uns mit dem geſtrigen Tage, an dem die Sonne in das Zeichen der Jungfrau tritt, Lebewohl. Man wird ihnen keine Tränen nachweinen, denn ſie haben ja, wie jeder an ſeinem eigenen Leibe zur Genüge verſpüren konnte, durch ihr Verhalten ihren ſchlechten Ruf nur zu gründlich beſtätigt. So viel geſchwitzt hat man ſchon ſeit langen Jahren nicht mehr. Allem Anſchein nach haben ſie aber von der geplagten Menſch⸗ heit nicht ganz unverſöhnt ſcheiden wollen, da ſeit dem letzten Gewitterregen eine ganz annehmbare Kühle herrſcht. * Viernheim, 25. Aug. Neue Fün fmark⸗ ſt ü cke hat die Berliner Münze probeweiſe hergeſtellt. Es iſt ein Mittelding zwiſchen dem Taler und den alten Fünfmark⸗ ſtücken, größer als erſterer, aber kleiner als die letzteren, dafür deſto dicker. Ob die neue Münze ſich die Beliebtheit des Publikums erobern wird, bleibt abzuwarten, man muß ſie erſt ſehen. Bisher iſt ſie noch nicht zur Ausgabe gelangt, wird vielmehr vorher von den Reichsämtern begutachtet * Viernheim, 25. Aug. Eſſet Obſt! Die köſtliche Zeit der Reife aller Früchte iſt da. Da gilt es, den großen Heilwert des Obſtes recht zu würdigen. Noch immer beſteht das Vorurteil, Obſt ſei Luxus, denn es habe keinen rechten Nährwert. Das iſt ein Irrtum. Alle Obſtarten ent⸗ halten reichlich Zucker und auch etwas Eiweiß. Unerſetzlich durch andere Nahrungsmittel iſt ihr Gehalt an blutbildenden mineraliſchen Salzen, ſowie an aromatiſchen Fruchtſäuren. Dieſe begründen den noch viel zu ſehr unterſchätzten diätetiſchen Wert der Obſtfrüchte. Denn ſie löſen viele Krankheitsablage⸗ rungen(harnſaure Salze) im Körper auf, regen Appetit und Verdauung wohltätig an. Saftiges Obſt ſtillt den Durſt und erfriſcht Geſunde und Kranke. Für Kinder gibt es nichts Köſtlicheres. Nur muß man reifes und gutes Obſt kaufen; die Ausgaben dafür ſind nützlicher als für viele andere, viel teuere Nahrungs- und Genußmittel. Eine Art Obſtkur be⸗ wahrt vor vielen Krankheiten und läßt ſich ohne Zeitverluſte im Berufe durchführen. Man eſſe jedoch Obſt nicht unmäßig zwiſchen den anderen Mahlzeiten, nicht mit ſchwer verdaulichen ſauren und ſehr fetten Speiſen zuſammen. Obſt und Bier ſchließen ſich in der Regel aus. Obſt, Milch und Brot ge⸗ hören zuſammen. Mannheim, 24. Aug. Der bei ſeiner Großmutter in H 2, 11, zu Beſuch hier weilende 13 Jahre alte Volks⸗ ſchüler Ludwig Stephan aus Karlsruhe beſtieg geſtern abend halb 7 Uhr ein vor dem Hauſe H 3, 4 ſtehendes Eisfuhrwerk, deſſen Kutſcher ſich auf kurze Zeit entfernt hatte. Stephan hatte den Zugſtrang des Pferdes zuvor eingehängt und fuhr davon. An der Straßenecke H und J 3 kam das Pferd in ein raſcheres Tempo, weshalb der Knabe vom Wagen abſprang. Er geriet dabei unter das Fuhrwerk und wurde überfahren. Schwer verletzt wurde er mittelſt Sanitätswagen in das allge⸗ meinen Krankenhaus verbracht, woſelbſt er 1½ Stunden ſpäter verſtorben iſt. Durch dieſen Unfall wurde ein Auflauf von etwa 300 Perſonen verurſacht. Lützelſachſen, 24. Aug. Am letzten Freitag fanden Arbeiter der Mannheim Weinheimer Heidelberger Neben⸗ bahn, während ſie mit Einlegen neuer Eiſenbahnſchienen be⸗ ſchäftigt waren, in der Nähe des hieſigen Bahnhofs ungefähr 60 Ztmr. tief den Kopf eines erwachſenen, etwa 20jährigen Menſchen. Derſelbe dürfte anſcheinend aus dem Kriege von 1848 ſtammen.. Bensheim, 23. Aug. Vorvergangene Nacht wurde der Wirt Sattler am Hoſpitalplatz in ſeiner eigenen Wirtſchaft von einem 20 Jahre alten Menſchen durch mehrere Meſſer- ſtiche lebensgefährlich verletzt. Der Täter, der ebenfalls Sattler heißt und ein Verwandter des Geſtochenen iſt, befand ſich in Geſellſchaft noch eines anderen jungen Mannes, denen der Wirt Feierabend geboten und ſie zum Verlaſſen des Lokals aufforderte. Letzteres ſoll der Anlaß zu der ruchloſen Tat geweſen ſein. Der Meſſerheld wurde durch die Schutzmannſchaft verhaftet. Heidelberg, 24. Aug. Vorgeſtern nachmittag ging ein ſchweres Gewitter über unſerer Stadt nieder, bei dem ſich intereſſante elektriſche Entladungen zeigten. Der erſte gewaltige Schlag rührte von einem prächtigen Kugelblitz her, deſſen Er⸗ ſcheinen am grauumwölkten Himmel ein hochintereſſantes Natur⸗ ſchauſpiel bot.— Wie nachträglich bekannt wird, ſtürzte vorige Woche in dem Hauſe Mittermaierſtraße 14 ein 5 Jahre altes Bübchen aus dem 3. Stock auf einen gleichaltigen Knaben, der im Hofe ſtand. Die Kinder wurden lt.„Pf. B.“ be⸗ denklich verletzt, werden aber glücklicherweiſe beide mit dem Leben davonkommen. Groß-Gerau, 24. Aug. Eine heitere Szene ſpielte ſich geſtern vormittag auf dem Bahnhöfe Dornberg⸗Groß⸗ Gerau ab. Aus dem um 11 Uhr dort einfahrenden Perſonen⸗ zuge ſtiegen zwei gutgekleitete Herren aus, deren Reiſeziel Groß⸗Gerau war. Der eine der beiden ſchleppte eine um- fangreiche Kiſte, aus deren Innern das Grunzen eines jungen Ferkels zu kommen ſchien. Dies erregte die Aufmerkſamkeit des den Zug begleitenden Schaffners, der den Herrn zur Beſtrafung nach dem Bureau des Stationsvorſtehers zitierte. Obwohl der betr. Herr den Beſtitz eines ſolchen Tieres lebhaft beſtritt, wurde das Gegrunz immer ſtärker, infolgedeſſen der Schaffner die Oeffnung der Kiſte verlangte. Der Wortwechſel und das Gequietſch hatte bald eine Schaar Neugierige herbei⸗ gelockt, welche erwartungsvoll die ominöſe Kiſte und die beiden Streitenden umſtanden. Nach langem Hin⸗ und Herreden entſchloß ſich der Herr, endlich die Kiſte zu öffnen. Jetzt merkte der brave Beamte erſt, daß er es mit einem geübten Bauchredner zu tun hatte, welcher das Gegrunz eines Ferkels täuſchend nachahmte. Schallendes Gelächter von ſeiten der Umſtehenden und ſchleunigſter Rückzug des Gefoppten war die Folge ſeines allzu großen Dienſteifers. Mainz, 24. Aug. Durch die große Langgaſſe zogen Samſtag Nacht laut„M. N. N.“ zwei Offiziere vom Infan⸗ terie⸗-Regiment Nr. 81 und machten heilloſen Spektakel. Einer der Herren trug eine brennende Petroleumlampe. Als Schutz⸗ leute die Skandalmacher zur Ruhe ermahnten, wurden ihnen die ſchönſten Koſenamen zugerufen und der Lampenträger warf die brennende Lampe gegen einen der Beamten. Ob den Herren, wie dies bei gewöhulichen Sterblichen immer der Fall iſt, auch die verdiente Strafe zu Teil wird?!— Die Buch- halterin Elſe Fretwurſt, die bekanntlich in Unterſuchungshaft ſitzt, weil ſie ihrem Prinzipal 41,000 Mark unterſchlagen hat, hatte gegen dieſen vom Gefängnis aus Anzeige wegen Wein⸗ fälſchung, Meineids und Verleitung zum Meineid erſtattet. Das angeſtellte Ermittlungsverfahren hat ergeben, daß es ſich um eine grundloſe Denunziation handelt. Die Denunziantin wird ſich nun auch wegen wiſſentlich falſcher Anzeige zu ver⸗ antworten haben. Es hat ſich übrigens herausgeſtellt, daß ſie zur Verdeckung ihrer Unterſchleife ganze Seiten aus dem Haupt⸗ buche herausgeriſſen und gefälſchte Bogen geſchickt wieder ein⸗ gefügt hat. Bingen, 25. Aug. Zu einer Namensveränderung ſah ſich ein Weinhändler in Bacharach auf merkwürdige Weiſe gezwungen. Er hatte nämlich den Namen Sauereſſig. Da ſeine ausländiſche Kundſchaft ſich nun abſolut nicht mit der Möglichkeit abfinden konnte, daß auch jemand, der Sauereſſi heißt, ſüßen und guten Wein haben kann, wechſelte der Mann mit behördlicher Genehmigung ſeinen Namen und heißt jetzt Schellenberg. Lörrach, 24. Ang. Ein zweites deutſches Fort in der Nähe von Baſel. Dieſer Tage trafen der Prinz von Meiningen, General Windiſch mit Adjutant und die Herren Oberſtleutnant Boſſert und Bailer in Müllheim ein und nahmen Abſteigequartier im„Löwen“. Die Herren beſuchten nachmittags per Wagen den Hachberg(Luginsland), wo das nächſtfolgende Fort erſtellt werden wird. München, 24. Aug. Rittmeiſter Freiherr von Horn, der vor anderthalb Jahren unter Hinterlaſſung zahlreicher Schulden aus München flüchtig ging, wurde vorgeſtern vom Kriegsgericht wegen Fahnenflucht, Betrugs, Mißbrauchs der Dienſtgewalt, Urkundenfälſchung und Sittlichkeitsverbrechens zu 6 Jahren Zuchthaus, Ausſtoßung aus dem Heere und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt. Der Ankläger hatte unter gleichen Umſtänden 7¼ Jahre Zuchthaus beantragt. Die Oeffentlichkeit war teilweiſe ausgeſchloſſen. Neuſtadt a. H., 24. Aug. brannten vorgeſtern mittag im Nachbardorf Speyerdorf 2 Wohn⸗ häuſer und 4 Scheunen nebſt Stallungen nieder. Der Blitz ſchlug bei Wwe. Lorenz Hammann ein. Das Feuer ergriff alsbald auch das Anweſen des Landwirts Hofſtätter und das⸗ jenige von Jakob Riehm, beide total vernichtend. Zuletzt brannte noch die Scheuer der Wwe. Michael Hoffmann ab. Engen, 24. Aug. In Weil iſt das Rathaus voll⸗ ſtändig niedergebrannt. Die Entſtehung des Brandes wurde ſofort aufgeklärt und zwar auf eine tieftraurige Weiſe. Die etwa 40 jährige Frau des Hauptlehrers Koch leidet ſeit einer vor längerer Zeit durchgemachten Krankheit zeitweiſe an Ver⸗ folgungswahn, welcher ſich auch in den letzten Tagen wieder bemerkbar machte. Sie ſtand nachts auf, ohne von jemandem gehört zu werden, begab ſich in die im Hauſe befindliche Scheuer und zündete, wie ſie ſagt, vom böſen Geiſt getrieben, dort lagernde Frucht an. Die Frau wurde vorläufig in das Spital nach Blumenfeld gebracht. Bei dem Brandunglück iſt dem Militärverein wieder ſeine Fahne verbrannt. Der Verein verlor ſchon einmal im Jahre 1900 kurz nach der Fahnenweihe ſeine Fahne durch ein Brandunglück. Wien, 24. Aug. In Oſtgalizien ſind die Waſſernot und der Futtermangel ſo arg, daß der ganze Viehſtand und der Ackerbau bedroht und für den Winter eine Hungersnot zu befürchten iſt. Wien, 24. Aug. Der 27jährige Landwirt Semtik aus dem dalmatiſchen Dorfe Vizouje, der als Matroſe am Ausſatze erkrankte, floh, als er in ſeiner Heimat in einer An⸗ ſtalt interniert werden ſollte, nach Wien. Hier verkehrte er, da er unbekannt war, mehrere Tage mit der Wiener Bevölkerung. Geſtern wurde er nach langem Suchen von der Behörde in eine Abteilung für Hautkranke gebracht. In der Wiener Be⸗ völkerung herrſcht große Aufregung. 5 — Bülow taucht nicht. An die„Kieler Woche“ knüpft eine Anekdote an, die jetzt in Berlin kurſiert: Danach ſoll der Kaiſer, gelegentlich einer Hafenrundfahrt einen Taucher gefragt haben, wie hoch ſein Lohn ſei. Al; der Taucher er⸗ widerte, an guten Tagen komme er bis auf 200 Mk., habe der Kaiſer geſcherzt:„Da ſtehen Sie ſich ja beſſer als mein Kanzler!“, worauf der Taugenichts von Taucher prompt ge⸗ antwortet habe:„Der taucht ja aber auch nicht!“ — HGöchſt ſonderbar! Ein hoher Herr beſichtigte— ſo erzählt man der„Tägl. R.“— das Turnen der Rekruten. Unter den Leuten war einer, deſſen Turnen vielleicht dem Fürſten imponiert hätte, während die Leiſtungen der übrigen noch recht mangelhaft waren. Um nun gut„abzuſchneiden“, beſchloß der Hauptmann, dieſen einen Mann immer vorturnen zu laſſen. Wie gedacht, ſo getan. Alles ging gut. Hoheit verabſchiedete ſich, befriedigt von den guten Leiſtungen der Leute, vom Haupt⸗ mann und ſchloß mit den Worten:„Nur eins, Herr Hauptmann, iſt mir aufgefallen: daß die Hoſen Ihrer Rekruten alle an derſelben Stelle geflickt ſind.“ — Die vierfache Hoſenfalte. Die elegante engliſche Herrenwelt iſt in Aufregung: Man ſtelle ſich vor, daß König Eduard, der tonangebende Dirigent der Mode, bei der Regatta in Cowes mit einer vierfachen Hoſenfalte in die Oeffentlichkeit getreten lſt! Statt der doppelten Falte, die bis jetzt als „dernier cri“ der Vornehmheit galt, hatte die königliche Hoſe zwei Falten vorn und zwei Falten hinten, was ihr das Ausſehen eines nicht ſehr hübſchen viereckigen Fabrikſchornſteins gab. Da nun auch der Prinz von Wales ſeit jenem denkwürdigen Tage nur noch„vierfaltige“ Hoſen trägt, müſſen alle Londoner Gecken, wenn ſie als Leute von Geſchmack angeſehen werden die Hoſe mit den vier Bügelfalten iſt das Leben überhaupt nicht mehr lebenswert! Letzte Nachrichten. Die RNelagerung von Port Arthur. Tſchifn, 24. Aug. Die Führer einer heute hier einge- troffenen Dſchunke, die in der Nacht vom 21. Auguſt Kap Liauteſchan verlaſſen hat, berichten, es ſei den Japbnern ge⸗ lungen, die Forts auf dem Itſchanberg und ein anderes, unge⸗ fähr eineinhalb Meilen ſüdlich davon gelegenes Forts zu, be⸗ ſetzen. Die Japaner hätten die Ruſſen von dem Paradefelde vertrieben und zwei Forts bei Tſchanſchankan innerhalb der öſtlich von Port Arthur gelegenen Befeſtigung zerſtört. In Port Arthur ſelbſt ſei kaum ein einziges Gebäude unbeſchädigt. Das Rathaus und ein Magazin ſind zerſtört. Vier große Schiffe ſeien kampfunfähig, nur ein einziges habe noch Kanonen an Bord. Der teilweiſe Mißerfolg der Japaner ſei auf das furchtbare Feuer der Forts und auf die große Zahl der Minen zurückzuführen. Tondon, 24. Aug. Dem„Stand.“ wird aus Schanghei gemeldet: Japaniſchen Nachrichten zufolge ſoll Port Arthur noch eine Woche lang bombardiert werden und alsdann ſoll ein gleichzeitiger Sturm auf alle ruſſiſchen Stellungen erfolgen, gleichviel, wieviel Leben es koſtet.(Natürlich wird das japaniſche Oberkommando den Sturm 8 Tage vorher anſagen! D. R.) Das Bombardement kann jetzt in Chinwantao deutlich gehört werden; ſeit dem 17. Auguſt dauert es unaufhörlich. Vom mandſchuriſchen Kriegs ſchauplatz. Tondon, 24. Aug. Bei Liaujang hat die Konzentrierung ruſſiſcher Verſtärkungen anſcheinend aufgehört. Eine Nachricht aus deutſcher Quelle beſtätigt die japaniſche Nachricht, daß die Ruſſen ſich nach Mukden zurückziehen. Karlsruße, 24. Aug. Staatsminiſter v. Brauer iſt laut Hofbericht am Montag abend zu mehrtägigem Aufenthalt auf Schloß Mainau eingetroffen. Man wird wohl nicht fehl gehen, wenn man annimmt, daß die eingehenden Beratungen, die zurzeit in der großherzoglichen Sommerreſidenz gepflog en werden, dem in nächſter Zeit zu erwartenden Wechſel im Staatsminiſterium gelten. Schon vor geraumer Zeit verlaute te hier in eingeweihten Kreiſen mit größter Beſtimmtheit, daß Herr v. Brauer nach Schluß der Landtagsſeſſion, längſtens Infolge Blitzſchlages aber am 1. Oktober d. J., von ſeinem Amte zurücktrete und ſich in Heidelberg zur Ruhe ſetzen werde. Katholikentag. Regensburg, 23. Aug. In der heutigen Sitzung des Katholikentages hielt Prof. Schmirer-Freiburg(Schweiz) einen Vortrag über das Thema: Katholizismus und Wiſſenſchaft. Redner legte dar, daß die Kirche die Kultur und Wiſſenſchaft von jeher verteidigte und verbreitete und dies auch noch heute tun werde. Dr. Huppert-Köln ſprach über katholiſche Belletriſtik, die in neuerer Zeit ſich auch moderner Sujets bemächtige. Redner warnte namentlich vor allzu ſchroffer Kritik, wenn irgend einmal etwas nicht mit dem Althergebrachten zu ſtimmen ſcheine und ſchloß mit den Worten: Weg mit dem Schmutz, her mit der künſtleriſchen Lektüre. Gymnaſtaldirektor Barth⸗ Straßburg ſprach über die katholiſche Preſſe. Der letzte Redner war Reichstagsabgeordneter Dr. Schädler, der die Schulfrage be⸗ handelte, ſich für die Konfeſſionsſchule ausſprach und die Si⸗ multanſchule lebhaft bekämpfte. Regensburg, 24. Aug. In der heutigen dritten Ver⸗ ſammlung des Katholikentages wurden über 14 Anträge zur ſozialen Frage verhandelt. Es wurden angenommen die An⸗ träge, welche betreffen: Beſſere berufliche Ausbildung der Jugend in den Landwirtſchafts⸗ und Haushaltungsſchulen, Förderung der kath. kaufmänniſchen Vereine, Weiterführung ſozialer Reformen zugunſten des Handwerkerſtandes, Förderung der Beſtrebungen zur Löſung der Wohnungsfrage, u. a. Die Taufe des ruſſiſchen Thronfolgers. Vetersburg, 24. Aug. Heute vormittag wurde in der Peterhof-Palaiskirche die Taufe des Thronfolgers vollzogen. Der kaiſerliche Konvoi wurde mit einer Sſpännigen goldenen Staatskaroſſe unter Vorreitern von Huſaren und Koſaken ins Alexandria⸗Palais gebracht. An dem Zuge in die Kirche nahmen teil der Kaiſer, die Kaiſerin⸗Mutter, die Königin der Helenen, der Großherzog von Mecklenburg⸗ Schwerin, Prinz Heinrich von Preußen, der Prinz von Battenberg und die Mittzlieder des kaiſerlichen Hauſes. Nachdem der Metropolit dem Täufling das Abe ndmahl gereicht hatte, legte der Kaiſer demſelben den Andreasorden an. Glockengeläute und ein Sa⸗ lut von 301 Schüſſen kündigte in Petershof wie in beiden Reſidenzen die vollzogene Taufe an. Während der Thronfolger in feierlichem Zuge nach Alexandria zurückgebracht wurde, nahmen die Majeſtäten die Glückwünſche des vollzählig erſchienenen diplomatiſchen Korps, des Hofes und der Würdenträger ent⸗ gegen. Den Anweſenden wurde ein Frühſtück ſerviert. Peters⸗ hof und die Reſidenz hatten Feſtſchmuck angelegt. Heute abend findet Illumination ſtatt. Lorſch, 24. Aug. Letzte Nacht gegen halb zwei Uhr ertönte Feuerlärm, es brannte in der Wirtſchaft„zur Wald⸗ luſt“ in der Wormſerſtraße. Der Pächter Hartmann konnte mit Frau und Kinder nur notdürftig gekleidet ſich retten. Der Dachſtuhl des Gebäudes iſt zerſtört, auch ſonſt iſt dasſelbe zum Teil ausgebrannt. Hartmann iſt verſichert, doch erleidet er trotzdem erheblichen Schaden.— Infolge Anlegung eines Brunnenſchachtes unmittelbar neben einem Wohnhauſe ſtürzte eine Seite desſelben bis unter das Dach ein. Der Sohn des Hauſes wurde unter den Trümmern begraben, konnte jedoch, da Hülfe ſchnell zur Seite war, noch gerettet werden. Seckenheim, 23. Aug. Der heutige Ferkelmarkt war mit 102 Stück befahren und wurden 80 Stück zum Preiſe von 11—18 Mark pro Paar abgeſetzt. Heilbronn, 24. Aug. Oberamtſtadt Leonhard bei Stuttgart ſteht ſeit heute nacht in g ie als Lei Flammen. Die Hälfte der Stadt iſt bereits ab⸗ wollen, ihre Beine in die„Fabrikeſſen“ hineinſtecken. Ohne gebrannt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. ein fel all ul. I r king, Das Schwärzen und Linieren von 10 Schul⸗ 4 ut 10 tafeln ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. f 257 ern. Diesbezügl. Offerten ſind bis längſtens 1. September 9 J. Js. auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt ein Vor⸗ zu be anſchlag und eine genaue Beſchreibung der Arbeiten von heute** 9 f heſelh, an zur Einſicht der Intereſſenten bereit liegt. T kl er U Ur er ber Viernheim, den 23. Auguſt 1904. 1233 55 1 J. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. ait Kn 2— 1115 Am nächſten Freitag, den 26. d. Mts. werden die Würfel fallen, wie der Gemeinderat PF 275 von Viernheim auf lange Jahre zuſammengeſetzt ſein wird. Bekanntmachung. Arbeiter! Da die Arbeiter-Partei mit vollem Ernſt und Energie in den Wahlkampf ein⸗ Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnahme, daß zieht, ſo iſt es Pflicht eines jeden Arbeiters, ſeine volle Pflicht und Schuldigkeit zu tun. hh ein Plan über die Anlage einer einseitigen Straße nächſt dem Arbeiter! Weiſt den Vorwurf, den man uns macht, wir ſeien nicht einig, zurück und be neuen Bahnhofe hier von Freitag, den 26. d. Mts. an 4. 3 f 1 f 1 vier Wochen auf unſerem Bureau zur Einſicht der Gemeinde⸗ tretet Mann Ur Mann fur Unſere Liſte ern. a a f g n angeßür gen r geit k. 8 5 Arbeiter! Bedenkt, daß ſeit Beſtehen Viernheims noch kein Vertreter der Arbeiter in den hn Während dieſer Zeit können Einwendungen hiergegen S 171.. D.* 5 28 19 85 . unter gehöriger Begründung ſchriftlich oder mündlich bei uns Stand geſetzt wurde, die Intereſſen der Arbeiter wahrnehmen zu können. a In den 5 Ge 550 vorgebracht werden. meinden Heſſens ſowie in den Nachbar-Ortſchaften Viernheims ſind etliche Vertreter der Arbeiter 25 Viernheim, den 23. Auguſt 1904. n 1234 vorhanden, nur in unſerer Gemeinde, wo die größere Mehrzahl der Einwohner aus Arbeitern beſteht, Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. icht J. B. d. B. noch nicht.. N i. N 0 Kühlwein, Großh. Beigeordneter. Jetzt endlich iſt es Zeit, daß auch wir Arbeiter uns zuſammentun und unſere Vertreter l PTT auf dem Rathaus verlangen, das wird uns kein vernünftiger Bürger verdenken. Arbeiter! Laßt Euch nicht beirren durch ſchöne Verſprechungen von bürgerlichen Kandidaten, ir i die auf dem Rathaus doch nur die Intereſſen ihres Standes vertreten und nach der Wahl Euch doch * 2 7 N 4 5 7 5 5 1 1 5 8. 5 8 5 3 N act 1. 4 1 115 e of. nicht mehr be achten würden. Da wir in unſern eigenen Reihen Männer haben, die reiches Wiſſen q fh engl. Leder-Hoſen oſen. 3 3 ie eine Arbeiter unge 8 und Jacken. und Beredſa mkeit beſitzen und die durch eigene Erfahrung kennen, wie eine Arbeiter-Familie z 3 8 kämpfe. ir f Kandidaten porgeſchlagen: Ferner empfehle ich eine große Auswahl in kämpfen hat, haben wir folgende Kandide ten porgeſchlag Mauns-, Jalt,angefe nigen. J 0 ſef N äg el 1. . Johann Schmidt, Schuhmachermeiſter Reparaturen Michael Faltermann 3., Maurerpolier 1120 5 Haus Schumacher, Schulſtr. 0 Uhren u. Goldwaren Peter Winkler, Bückermeiſter Wa X werden in meinem Geſchäft 2 15 160 3 g Mathias Bugert 3., Fabrikarbeiter ba 4 für gute und ſolide Arbeit 1 3 promt und billig ausgeführt. Nikolaus Benz 5 Landwirt 8 L. Kru 1— Darum Arbeiter wacht auf und seid einig; 3 Große Auswahl denn Einigkeit macht stark! 5 Herren., Kunden Frauen- 115 Der Arb eiter W ahlausſchuß. 2 27 2*——— Träger-, Lund-, und Rinderſchürzen empfiehlt 773 Ffledberg, Fee. belege et Fenk ran ta. m. akad. Kurse. del Bubenbluſen te. 1 70 Rarl. arbach Programme kostenfrei rear. u. cechnikum(mittlere * Alles nur ſelbſtgefertigte Artikel, aus prima Stoffen.. 1** a 5 1 Estelle, Ng. 5 Garantie für dauerh. Arbeit zu denſibar billigen Preiſen. Flora⸗Drogerſe, Rathausſtraße 15. 5— w M. Dobhan, Waſſerſtr.( dr ren a a 3 9 3— Val beben feine l Eee eee eee eee Fer Reeller Ausverkauf! 1 Lois Landauer Mannheim Wegen Verlegung meines Geſchäftes nach P l, 3, im Adelmann'schen Hause nuterſtelle ich mein ganzes Lager ab 1. 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Bürgermeiſterei Viernheim. Aufruf. zur Gemeinderatswahl.. Werte Bürger und Gemeindeeinwohner! 1. 1236 J. V. d. B. f Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Am nächſten Freitag, den 26. d. Mts., iſt Ihnen wieder die Gelegenheit gegeben, durch f 8 5 Abgabe Ihrer Stimme zu entſcheiden, wer unter den zahlreich aufgeſtellten Kandidaten, als die Ge⸗ 10 8 emeinde-Kasse. eignetſten, Befähigſten und Unparteiiſchſten befunden werden an der Vertretung der Gemeinde und an 1 8 156. Bite. 97. babs dr bel der Wahrung der Intereſſen Aller teilzunehmen. werden. Bei der bevorſtehenden Wahl, die für unſere Gemeinde eine glückverheißende und frieden⸗ 5 Viernheim, den 23. Auguſt 1904. 1030 1237 bringende ſein möge, möchten wir nicht unterlaſſen, Ihnen dringend anzuempfehlen, ſich ein Urteil a über einen Mann, der ſeine Kraft in den Dienſt der Gemeinde zu ſtellen beabſichtigt, nach eigener 85 a ö i Ueberzeugung zu bilden, ohne daß es irgend welchen Zutuns von dritter Seite aus bedarf. it Geſucht 5 Reife Milchschweine Gleichzeitig geſtatten wir uns Ihnen die nachgenannten Herren. L e te- Fre ef engere 55 in ein tüchti„Mioh. a 1 Mäd chen e Nikolaus Haas 4., Gemeinderat 00 Allen Freunden und kann unſag ⸗ Terre baren Nußen stil. b bi 1 Kol möchte ich eine ten. Poſttarie* 05 b gun e dee, e N Joh. Jako He ig I., Gemeinderat 10 eres bei Nachrie* enn 1 3* dieser ur Seba, f Sebaſtian Mandel 1.,„ nbi 5 8 B AGriegeruereiuspräſident) 1 2 1 1 Adreſſe gebeten. Jin g olberg in 14 Es koſtet nichts] Pommern. 1 3 4 Reife Müchschene Adam Hofmann„ Feuerwehr⸗Kommandant 0 hat zu verkaufen 1226 Peter Müller, Wagner Krankheiten „ele Ludwigsſtraße. ſoll man nicht einreißen laſſen; ſie C ri tian Adler 1 1 1 5 e 9 Schreinermei ex Die Urſache vieler Krankheiten iſt * 1 e 2 N— 1 5 er Blutarmut ſind meiſt: eich e W* orenz 00 19 Landwirt en, Ko merzen, Er⸗„ 5 5 5 „ 5 Batu welche in einer engeren Verſammlung als Kandidaten in Vorſchlag gebracht wurden, zur Wahl auf's ng„ ei ange⸗ 2 a a Siefert und Uebelkeit, Schun⸗ Wiärmſte zu empfehlen. f a 5. es eee Se e e Da die Genannten Männer von tadelloſem Rufe ſind, die über reiches Wiſſen verfügen 5 ane 8 1 100 und die im Falle ihrer Wahl das Vertrauen der Wähler zu würdigen und zu rechtfertigen verſtehen ch Haustrunk Nee werden, kann es keines Zauderns mehr bedürfen, wenn wir die wohlmeinende Bitte an Sie zu richten 1 e ekannte* 80 f 7 f 1 0 (beſten Erſatz für Obſtmoſt.) der Stahlbrunnen. Bei Ner⸗ uns erlauben, Ihre Stimmen auf dieſe Kandidaten zu vereinigen. ful Bei allereinfachſter Bereitung 3 ach 0 5 0 92 7 2 2 auung wäche, aſen un iſt 2 fe ee Viele Bürger. 2 22 f 1 eider r Weh de reutgenend enen. dee e, a e Reife FFF n ein hervorragendes Heil- und Kräf⸗ 3 2 zummdertroſſe⸗ e e Nala, Frühzetschen i ſeit J i eliebt ens empfohlen. rinkkuren im; tu * Ein Pat f. 400 ftr. Hauſe ohne Berufsſtörung. Aus⸗ mit Grabgarten iſt wegen und Arbeiter Mitbürger 1 50 0 verſendet, ohne Zucker, zu Mk. 4.— führliche Mitteilungen über Ge⸗] Geſchäftsveränderung zu ver⸗ A l 8 Vold franko geg. Nachn. mit Anweiſung.] brauch der Kur und Heilerfolge kaufen 1019 e 4 2 6 Prima Weinzucker liefere auf erteilt koſtenlos 1080* r verkauft billigſt Am Donnerſtag, den 25. Anguſt, abends önne Verlangen, u. billigſt berechnet.[Camſcheider Htahlbrunnen, Von wem, 1 1 in Peter Weidner 1 8 Uhr erlauben wir uns, Sie zu 4 1 u a. B. ü dition d. Blattes.— N f Wilh. Siefert, 3 Düſſeldorf. der Expedition 8 Spezereihandlung. J 2 g 15 öffentlichen 8 2 0 falgeh 8 0 Wahlvorschla W ö 9 ähler- 5 3*„ 7 ſchlüze Mitbürger! Wähler 12 ** ersammlung Zu der am 26. Aug. ſtattfindenden Gemeinderatswahl erlauben wir uns, Männer vorzuſchlagen, die jeder⸗ zeit frei und unparteiiſch auftreten, ſowie auch ſchon durch ihre ſeitherige Tätigkeit als Gemeinderat be⸗ wieſen, daß ihnen das Wohl der Gemeinde höher ſteht als eigenes Intereſſe. Männer, welche eintreten. für Sparſamkeit im Gemeindehaushalt, deren Charakterfeſtigkeit uns Garantie bietet, daß ſie ſtets freimütig, uneigennützig und offen ihrer Meinung und Ueberzeugung gemäß für das allgemeine Wohl und für Recht und Gerechtigkeit ſtimmen, ſich ferner nicht ſcheuen am richtigen Platze ihre Worte anzubringen. Darum, Bürger und Wähler Viernheims, laßt Euch nicht beirren, ſondern beachtet unſeren Vorſchlag und verſäume keiner, am 26. Auguſt zur Wahlurne zu treten und ſeine Stimme für folgende Kandidaten abzugeben Adam Winkler 7. Gemeinderat Gg. Valt. Hoock. Cemeinderat Nikolaus Helfrich I., uin Georg Kempf 8., Metzgeimeiste Andreas Stumpf 3., cash Jakob Friedel I., fnchemester Viele wohlmeinende Bürger. im Gaſthaus„zum Ochſen“ einzuladen, behufs Beſprechung der bevorſtehenden Gemeinderatswahl. Wir richten an alle Wähler, beſonders aber an die Arbeiter die dringende Bitte, dieſer Verſammlung beiwohnen zu wollen. 3 Die Einberufer. Leltte Wobltälgleiz- Geld-Lotterie d. Strassburg-Neud.Arbeiterheims Ziehung gar. 6. Septembr. Nur Bar Geld! 2490 Gew. ohne Abzug M. 41000 1 à Mk. 15 000 1 à Mk. 6000 3 à 1000 3000 (Commandit-Gese II schaft) zu Köln a. Rhein. Lieferanten zahlreicher Apetheken sowie der besseren Geschäfte der Oonsu mbranehe, offerirt: O OG NAG Marke: Sternen- Cognac Deutsches Fabrikat N * zu M. 2.— pr. Fl. 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