ub en e 2 — U guter Viernheimer Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerstags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30„ monatlich einſchließl. Trägerlohn, daes ie 5 1.15 vierteljährlich. e 5 Der rufſiſch-japauiſche Krieg. Faris, 26. Aug. Die Gerüchte über eine Vermittlung zwiſchen Rußland und Japan treten hier immer ernſthafter auf. Die Blätter zeigen ſich dem Plane günſtig. Aus Quelle wird berichtet, Italien werde Frankreich auffordern, die Initiative zu einem ſolchen Schritte zu er⸗ greifen. London, 25. Aug. Daily Telegraph berichtet, der Kommandant der Port Arthur Flotte habe Befehl, falls er mit ſeinen Schiffen nicht flüchten könne, dieſe in die Luft zu ſprengen. Die 6000 Mann betragende Beſatzung dieſer Schiffe ſoll alsdann in die Feſtungstruppen eingereiht werden. Shanghai, 25. Aug. Trotz der zuverſichtlichen Sprache des Generals Stöſſel wird hier die Lage betreffend Port Arthur für ſehr ernſt gehalten. Die pern, len Forts der Oſtfront ſind nunmehr ſeit dem 11. Aug. unter ſtändigem Feuer. Die japaniſchen Batterien ſind ſeit dieſem Tage auf den Takuſchan⸗ Hügeln, die am 10. Aug. als letzte vorgeſchobene Poſition verloren gingen. Man erwartet den japaniſchen Sturmangriff auf die Oſtforts ſchon für die nächſten Tage. Der ruſſiſche Verluſt ſeit Beginn des Auguſt beträgt 5000 Mann, alſo über ein Fünftel der Garniſon. Der Zar verlieh in Anerkennung dieſes tapferen Verhaltens mehreren höheren Offizieren Ordens⸗ Auszeichnungen. Tonden, 26. Aug. Der„Daily Mail“ zufolge herrſcht in Schifffahrtskreiſen der City Erregung wegen des Auftauchens ruſſiſcher Kreuzer in den ſüdafrikaniſchen Gewäſſern. Viele engliſche Schiffe ſind mit ſolchen Waren noch Japan und China unterwegs, die nach ruſſiſcher Auffaſſung Kontrebande ſind. Die Schiffeigentümer ließen die Empfänger zwar unter- ſchreiben, daß dieſe Waren nur friedlichen Zwecken dienen ſollten, doch werde dies nicht als ausreichender Schutz be⸗ trachtet. Tondon, 26. Aug. Die Agitation gegen Rußland nimmt hier immer größere Dimenſionen an, namentlich ſeit der Durchſuchung des Dampfers Comedian durch Kreuzer der Freiwilligen-Flotte. In Lloydkreiſen hegt man große Befürch⸗ tungen wegen eines anderen Dampfers, der über das Kap der guten Hoffnung nach Japan unterwegs iſt und Waren an Bord führt, die leicht als Kriegs⸗Kontrebande betrachtet werden können. Condon, 26. Aug. Der„Times, wird aus Shang⸗ hai unter dem 24. Aug. gemeldet: Kontreadmiral v. Rei⸗ zenſtein erhielt vom Kaiſer den Befehl, den Kreuzer„Askold“ und den Torpedobootszerſtörer„Groſowoi“ abzurüſten. In- folgedeſſen holten die Schiffe abends 7 Uhr die Flagge ein. Eine Freiwilligen- Flotte für Japan. Tokio, 26. Aug. Die Marineaſſociation hat die Vor⸗ äge zur Herſtellung einer Freiwilligen-Flotte angenommen. . ſchl 2— ee iſt im Gange. Amtsblatt Wirkſamſtes Juſertious-Organ. Samſtag, den 27. Auguſt 1904. ee Es ſollen 10 Schiffe zu je 6000 Tonnen für 15 Mill. Yen gebaut werden. Jede japaniſche Familie ſoll 1½ Yen(gleich 2 Mark) dazu beitragen. Vom Noten Kreuz. Offenbach a. M., 26. Aug. Die vom Roten Kreuz in Darmſtadt bei der hieſigen Wagenbaufirma Gebr. Hofmann beſtellten 22 Krankenwagen für die mandſchuriſche Armee ſind fertiggeſtellt. Ihre vollſtändige Ausrüſtung erhalten ſie in Darmſtadt. Neben dem Roten Kreuz tragen ſämtliche in ruſſiſcher Schrift die Bezeichnung„Großherzoglich heſſiſches Feldlazarett.“ Außer den Krankentransportwagen gehören noch vier Apotheker⸗ und acht Gepäckwagen dazu. Nach Zeitungs⸗ berichten hat der ruſſiſche Geſandte in Darmſtadt, Fürſt Kondaſchew, noch eine Anzahl Wagen, wie auch 20 Schlitten beſtellt, auf welche die Wagen im Winter geſetzt werden können. Aeber den deutſch-Franzöſiſchen Greuz⸗ zwiſchen fall. bei Groß-Mojeuvre werden dem„Berl. Tagebl.“ folgende Einzelheiten berichtet: Am 18. d. Mts. waren zwei Männer und eine Frau unweit des Städchens, jedoch ſchon auf fran⸗ zöſiſchem Boden, mit Sammeln von Reiſig beſchäftigt. Als ſie kaum 30 Schritte von der deutſchen Grenze entfernt waren, tauchte plötzlich ein franzöſiſcher Förſter auf, hielt die Leute in ſehr grobem Ton an, ſtellte ſie wegen der Holzentwendung zur Rede und forderte ſie auf, ſofort mit nach Brieg zu kommen, damit ihre Perſonalien feſtgeſtellt werden würden. Die Leute weigerten ſich, die zwei Meilen Weg zurückzulegen. Der Förſter faßte darauf die Frau, die ihr Kind auf dem Arme trug und dabei noch in geſegneten Umſtänden iſt, und warf ſie rücklings zu Boden. Dann wandte er ſich unter Drohungen an die Männer. Dem einen ſetzte er das Gewehr ſchußbereit auf die Bruſt. Mit groben Worten entließ er ſchließlich die Leute. Am 19. gingen wieder mehrere Perſonen nach dem Wald, um Holz zu ſammeln. Als ſie noch etwa 10 Schritt vom Waldesſaum, der gleichzeitig die Grenze bildet, entfernt waren, krachte plötzlich ein Schuß. Eine Frau ſchrie gleich darauf laut auf und fiel nieder. Zu gleicher Zeit trat auch der franzöſiſche Förſter aus dem Dickicht und ſchrie:„Ich ſchieße euch Preußen nieder wie die Hunde.“ Er ſoll ſich wie ein Raſender benommen haben. Vor den Leuten lud er ſein Gewehr wieder und verſchwand, ohne ſich um ſeine Opfer, die ſich ja auch noch auf deutſchem Boden befanden, zu bekümmern. Die Frau hatte ein Schrotkorn in der linken Bruſt, zwei im rechten Arm, eins im Hinterleib fünf im rechten, vier im linken Bein; zudem erlitt ſie einen Unterſchenkelbruch. Der Ehemann wurde am Kopfe ſchwer verletzt. Die behördliche Unterſuchung R 1 Pei Sonnenuntergang. f Littauiſcher Roman von M. v. Wehren. 221 Nachdruck verboten.) „ Sicherten ihm ſein vielſeitiges Wiſſen, ſeine hohe Be⸗ anlagung als Künſtler vollſtändig die Zukunft, ſo hatten ſein Fleiß, ſeine Intelligenz, ſeine ſpartaniſche Einfachheit ihm große Summen erworben, mit denen er in nicht zu langer Zeit die Schulden auf ſeinen Gütern würde zurückzahlen können. Die Bürde ſeiner Arbeit wurde aber täglich größer und durch die Länge der Jahre fing er an zu erſchlaffen. Wie Prometheus ſah er ſich an einen Felſen geſchmiedet und oft ſchon beſorgte er, zu unterliegen. Da kam die Expedition nach Littauen. Infolge der unqgusgeſetzten Beſchwerden der Beaniten beabſichtigte der Miniſter, einen energiſchen Mann dorthin zu ſchicken, um ein⸗ gehend die Mißſtände kennen zu lernen und wenn möglich, das un⸗ glückſelige Schmugglerweſen, das an ruſſiſche Zuſtände erinnerte, abzuſchaffen. Graf Gotter übernahm die schwierige Miſſion. Unerkannt ſollte er perſönlich genauen Einblick gewinnen und dann der Regierung Mittel zur Abhilfe unterbreiten. Ein junger Garde⸗ ofſizier, der an bedeutenden Wechſelſchulden krankte und längeren Urlaub genommen, um ſeine Verhältniſſe zu ordnen, wurde ſein Begleiter. Obgleich beide bislang nur in oberflächlichen Be⸗ ziehungen zueinander ſtanden und ſich im Charakter ganz unähnlich waren, hatte Baron von Vitzthum doch manches, das ibn befähigte, ſeinen Vorgeſetzten zu unterſtützen und zu vertreten. Hier nun iu dieſer Waldeinſamkeit lebte Graf Gotter auf. Die reine kräftige Luft, dieſe Naturmenſchen in des Wortes edelſter Bedeutung, batten es ihm angethan. Sie waren einfach, aber gut, und erfaßten ſo patriarchaliſch die Pflichten der Gaſt⸗ freundſchaft. Wie wonnig durchbebte ihn hier das beſeligende Gefühl: du biſt um deiner ſelbſt willen geachtet, geliebt; wie teuer wurden ihm die Mitglieder dieſer Familie, welche er wünſchte nie verlaſſen zu dürfen. Während der andere ganz außer ſich geriet, den Winter hier zubringen zu ſollen, verzehrte ſich der Graf in unheilvollen trüben Gedanken, daß alles bald ein Ende nehmen müſſe, dem entzückenden Traumleben ein Erwachen folgen, ungleich härter, ſchrecklicher als vorher, ehe er ſie gekannt, die ihm des Lebens Seligkeit erſchloſſen. Was hatte ihm ſein Schaffen, ſeine Arbeit genützt? Ueber die Oede, über die troſt⸗ loſen Stunden ſeines künftigen Lebens half ihn nichts fort! Ohne ein Kind, ein kleines Weſen, das ihn liebte, ihm Schutz und Abwehr ſein konnte gegen wahnwitzige Gedanken, einſam, unverſtanden an der Seite dieſer Frau, welche garnicht die Fähigkeit beſaß, nur auf Augenblicke ſein Leben zu durchwärmen: es war entſetzlich! Hier war ſein Himmel, bei dieſem Kinde, dieſer lieblichen Blume; einmal nur möchte er ſeinen ſchmerzenden Kopf in ihren Schoß legen und er würde geſunden! Konnte er nicht auch noch in zwölfter Stunde glücklich ſein? War es nicht möglich, die Feſſeln zu ſprengen und hier mit ihr zu leben oder mit ihr fortzugehen bis ans Ende der Welt? Möchte ſie ihm folgen, wenn er es verlaugte? Ja, würde ſie es thun? Er war doch nicht ſicher, ob Roſe das ahnungslos hingebende Weſen ſei, welches ſeine idealen Auffaſſungen erträumte; ſie hatte oft in ihren Geſprächen Anſichten von großer Sittenſtrenge entwickelt. Würde ſie ihm angehören wollen, wenn ſie erfuhr, daß er der Gatte einer anderen ſei, geſchieden werden mußte er von der, welcher er ewige Treue am Altar geſchworen? Es kam auf den Verſuch an; aber noch nicht, noch wollte er ſich ſonnen am Wider⸗ ſchein des Glücks, wie der geblendete Schmetterling ſo lauge ums Licht flattert, bis er tot niederfällt. Noch wollte er auskoſten den Becher der Seligkeit, zu fühlen, daß ſie ihn liebte, und an ihn glaubte— in alle Ewigkeit! * 1* Heute finden wir ihn im tiefen Walde wieder. Verfallene Gruben, gewiſſermaßen Verhaue, kellerartige Vertiefungen mit Gucklöchern, um ins Freie zu ſehen, zeigen an, daß hier im Winter Wölfe auf Anſtand geſchoſſen wurden. Ringsum liegen gebleichte Knochen von allerlei Tieren, die zur Lockſpeiſe für die Wölfe gedient haben und geben der Stelle etwas eigentümlich der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile, Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. 20. Jahrgang. ——ůů Der Amneſtie-Erlaß des Zaren aus Anlaß der Taufe des Thronfolgers Alexis enthält eine Amneſtie für politiſche Verbrecher nicht; was er gewährt, kommt im weſentlichen auf den Nachlaß von rückſtändigen Steuern und Abgaben hinaus und auf die Beſeitigung der Prügelſtrafe. Er wird alle diejenigen bitter enttäuſchen, die einen wirklichen Gnadenakt erwartet haben. Im Einzelnen heben wir aus dem Erlaß das folgende hervor: Die Prügel⸗ ſtrafe für die bäuerliche Bevölkerung und für die Soldaten des Heeres und der Flotte wird abgeſchafft. Alle Rückſtände von Ablöſungszahlungen, Landſchaftsabgaben und anderen Steuern werden den Bauern erlaſſen. Auch befreit das Manifeſt die Bauern von der Rückzahlung der bei Mißernten für Ver⸗ pflegungszwecke gewährten Darlehen. Verſchiedene Geldſtrafen werden erlaſſen. Vergehen, die mit Geldſtrafe, Arreſt oder Feſtung geahndet werden, ohne den Verluſt der Ehrenrechte zur Folge zu haben, bleiben unbeſtraft, wenn ſie am Tage der Geburt des Thronfolgers bezangen ſind und noch keine Ver⸗ urteilung ſtattgefunden hat. Einmal verhängte Strafen werden alſo auch nicht einmal dann aufgehoben, wenn es ſich um ge⸗ ringfügige Delikte handelt. Von einer Begnadigung in dem bei uns üblichen Sinne kann alſo bei dem ganzen Manifeſt gar keine Rede ſein. Weiter heißt es in dem Erlaß: Politiſche Verbrecher, die ſich gut geführt haben, können nach Ablauf ihrer Strafzeit ihre bürgerlichen Rechte auf Fürſprache des Juſtizminiſters wiedererhalten. Politiſche Verbrechen, welche mindeſtens 15 Jahre vor der Geburt des Thronfolgers be⸗ ganden worden ſind, fallen der Vergeſſenheit anheim. Perſonen, die ins Ausland geflüchtet ſind, können um die Erlaubnis zur Rückkehr nach Rußland erſuchen. Drei Millionen Rubel werden zu dem unantaſtbaren Fonds hinzugeſchlagen für die Bedürf⸗ niſſe der kein Land beſitzenden Perſonen. Einige Sonderbe⸗ ſtimmungen des Erlaſſes betreffen die Finnländer, andere die Juden. Im Reiche ſollen die jüdiſchen Familien, deren Mit⸗ glieder ſich der Militärpflicht entzogen haben, ſtraffrei bleiben. Das Manifeſt ſtellt zum Schluß die Verſorgung und Erziehung von Kindern der im japaniſchen Kriege gefallenen Offiziere und Untermilitärs in Ausſicht. Ferner hat der Zar eine große Menge von Auszeichnungen verliehen. U. a. erhielt der Präſident des Miniſterkomitees, Wirklicher Geheime Rat Witte, den Weißen Adlerorden, der ſeinen Inhaber gleich dem preußiſchen Schwarzen Adlerorden in den erblichen Adelsſtand erhebt. Hohe Orden erhielten auch der Juſtiz⸗, der Verkehrs- und der Ackerbauminiſter, ſowie der Miniſter des Auswärtigen, Graf Lamsdorff. Ein Tagesbefehl des Zaren ordnet auf geſetzgeberiſchem Wege an, den finnländiſchen Militärbezirk aufzuheben und dem Petersburger einzuverleiben. Für die Armee und Flotte ſind auf Grundlage des obigen Manifeſtes beſondere Gnadenerlaſſe erfolgt. — Schauriges. Der Platz ward meiſt gern gemieden, ſogar im Sommer, wenn eine Menge der ſchönſten Erdbeeren dort zu finden. Die Bäume waren noch belaubt, aber gelbe und braune Schattierungen durchzogen die Kronen, ein feiner Sprühregen rieſelte nieder und der Sturm brauſte gewaltig durch die alten Eichbäume. z Romberg hatte ſich verirrt und ſein vergebliches Suchen nach einem Wege bis tief in die Nacht hinein hatte ihn ungeachtet ſeiner kleinen Blendlaterne nur wie im Kreislauf auf die alte Stelle gebracht. Mühlfriede, ſonſt ſein ſteter Begleiter, war plötzlich erkrankt, und Wöge hatte dringende Briefe zu ſchreiben; ſo machte er ſich denn allein auf, eine nötige Rekognoszierung vorzunehmen, zu ſpät jetzt dieſe Unklugheit bereuend. Mit Hilfe der Taſchenlaterne, die wie ein Glühwürmchen leuchtete, fand er eine trockene Stelle in einem jener Verhaue, wickelte ſich in eine Decke, legte ſich den Malkaſten unter den Kopf und ſo gegen Wind und Regen geſchützt, verſuchte er einzuſchlafen. Die kleine Laterne verbarg er noch in einem Rocke, um ungeſtört im Morgen⸗ grauen den richtigen Weg aufzuſuchen. Der Schlaf aber wollte nicht kommen— ſeine Gedanken weilten bei ſeiner Schülerin, ſeinem Herzensliebling. Er ver⸗ gegenwärtigte ſich, wie ſie ſich ängſtigen würde, wenn Herr Georg, wie ſie ihn gern nannte, nicht heimkehrte, und wie ihre ſeelen⸗ vollen, wunderbaren Augen immer ungeduldiger vom Theetiſch nach der Thür blicken würden, durch die er eintreten mußte. Im Samowar kochte und brodelte es; ach, eine heiße Taſſe Thee, von ihren Händen bereitet! Wie ihn fröſtelte! Ein anderer Theetiſch ſtand vor ſeinen Geiſtesaugen: eine lange, magere Geſtalt, in ſtarre Seide gehüllt, ſaß vor einem intenſiven Feuer im eleganten Marmorkamin, überladen mit allen möglichen Nippes und koſtbaren Sachen. Der Schein der glühenden Kohlen, vermiſcht mit dem von zwei bedeckten Aſtrallampen ausgehenden Licht an jeder Seite des Kamins, fiel auf dieſe eckige Geſtalt mit zuſammengekniffenem Mund und belebte etwas die kalten grauen Augen, das ſteinerne Geſicht. An der Seite ſtand der mit Silber und Porzellan überladene Tiſch.(Fortſ. folgt.) — ———— B———v— zeiger 1 — CCCCCTPPTTPCCCCCTTTT 5— TTTTTTTTT—T—T————̃—————————— ——— ——————— 3 5 * 1— Ausland. Waſhingten, 26. Aug. Beſchränkungen gegen die Einfuhr ausländiſcher Nahrungs- und Genußmittel richten ſich in erſter Reihe gegen deutſche Wurſt und ſchottiſchen Whiskey. Naknu, 26. Aug. Wie hierher gemeldet wird, nimmt die Cholera in Reſcht zu. Aus Enſeli werden Todesfälle berichtet. In Merv ſind am 23. Auguſt 51 Perſonen erkrankt und 13 geſtorben. Aah und Fern. — Da die Ziehung der Letzten Neudorfer Lotterie immer näher heranrückt und die Loſe beiräumen, ſo empfiehlt es ſich, mit dem Losankauf nicht länger zu zögern. Handelt es ſich doch nicht allein darum, ein edles Werk zu unterſtützen, ſondern auch einen von den 2490 Geldgewinnen einzuheimſen; dabei muß hervorgehoben werden, daß ſämtliche Gewinne baar ohne jeden Abzug ausbezahlt werden und der Haupttreffer 15000 Mk. beträgt. Das Los koſtet nur 1 Mk. 11 Loſe 10 Mk. und ſind ſolche, ſolange der Vorrat reicht, beim General⸗Agenten J. Stürmer, Straßburg i. E. und bei allen mit Neudorfer Loſe und Plakate verſehenen Losverkaufs⸗ ſtellen zu haben. Alles Weitere beſagen die Inſerate. Schwetzingen, 24. Aug. Das Belaſtungsmaterial gegen den wegen Brandſtiftung in Unterſuchung befindlichen Landwirt Joh. Zahn von Altlußheim ſcheint ſich nach der „Schw. Ztg.“ derart verdichtet zu haben, daß Z. der Tat überführt erſcheint. Zahn wurde heute in das Unterſuchungs⸗ gefängnis uach Mannheim verbracht, wo ſich auch die beiden anderen, bereits überführten Brandſtifter Büchner und Schwech⸗ heimer befinden. Heidelberg, 25. Aug. Morgen Freitag werden ſich der Bürgermeiſter Hambrecht und ſämtliche ſechs Gemeinderäte von Sandhauſen wegen Untreue zum Nachteil der von ihnen verwalteten Gemeindeſparkaſſe vor der hieſigen Ferienſtrafkammer zu verantworten haben. Es ſoll ſich um erhebliche Summen handeln. Heidelberg, 26. Aug. Der Prozeß gegen den Bürgermeiſter Hambrecht und ſämtliche 6 Gemeinderäte von Sandhauſen, die ſich wegen Untreue zum Nachteile der von ihnen verwalteten Gemeindeſparkaſſe zu verantworten hatten(§ 226, Abſ. 2 des Str.⸗G.⸗B.), dauerte von 12— 1/5 Uhr. 9 Be⸗ laſtungszeugen wurden einvernommen. Das Urteil lautete bei ſämtlichen Angeklagten auf Freiſprechung. Der Staatsanwalt hatte gegen alle Gefängnisſtrafen beantragt. Aus dem Odenwald, 26. Aug. Eine heitere Jagd⸗ geſchichte, die den Vorzug abſoluter Wahrheit hat, wird gegen⸗ wärtig im vorderen Odenwalde viel belacht. Zwei Wildſchützen gingen dieſer Tage in dunkler Nacht in den Wald, ihrem ſträflichen Gewerbe obliegend. Bald zog jedoch ein heftiges Gewitter am Himmel herauf. Der Donner rollte und die Blitze zuckten unaufhörlich. Unſere Wildſchützen ver- ließen ſchnell ihren Stand und ſuchten in einer halbverfallenen Kapelle, inmitten eines hochgelegenen Friedhofs, Schutz vor dem ſchweren Wetter. Da durchzuckte ein Blitz das kleine Gotteshaus und unſere ohnedies von abergläubiſcher Furcht nicht ganz freien Wilddiebe erblickten, o Graus, den leibhaftigen Gottſeibeiuns mit geſenkten Hörnern in einer Niſche ſtehend. Nun verſtanden ſie auch das vorher gehörte Geräuſch. Sie wollten fliehen, doch wohin in dem fürchterlichen Wetter? Da zuckt wieder ein Blitzſtrahl hernieder und erleuchtet den unheim- lichen Ort. Schnell reißt„Jörg“ das Gewehr an die Backen, der Schuß kracht und das große, welterlöſende Werk iſt voll⸗ bracht— der Teufel iſt nicht mehr; er liegt tot, mauſetot droben am heiligen Orte. Nun ſcheint auch der Himmel verſöhnt und ungefährdet erreichen beide das ſichere Heim. Am nächſten morgen jedoch geht die Ortsſchelle herum und aus dem Munde des Ortsgeſtrengen wird die Kunde: Dem Hirten iſt der Gemeinde⸗Gaisbock entlaufen. Kaſpar und Jörg ziehen die Köpfe ein. Sie wiſſens, wo er iſt. Leutershauſen, 25. Aug. Am Sonntag nach⸗ mittag brach in dem hieſigen Wald im ſogen. Staudenberg ein Waldbrand aus, der glücklicherweiſe durch die hieſige Feuerwehr bald gelöſcht werden konnte. Pfeddersheim, 25. Aug. Auf der Wieſenmühle wurde lt.„W. Tgbl.“ eine Falſchmünzer⸗Geſellſchaft aufgeſpürt. Die Herren waren bis jetzt ziemlich beſcheiden in ihren Anforde- rungen, indem ſie ſich damit begnügten, 2⸗ und 1⸗Pfennigſtücke durch geſchickte Vernickelung in 10⸗ reſp. 5⸗Pfennigſtücke umzu⸗ wandeln. Ober⸗Ramſtadt, 26. Aug. Ein angeſehener Bürger hieſiger Gemeinde, Herr Landwirt Franz Becht, erhängte ſich dieſer Tage in ſeinem Pferdeſtall. Der in günſtigen Vermögens⸗ verhältniſſen lebende Mann dürfte die Tat aus Lebensüberdruß begangen haben, verurſacht durch den im letzten Jahre erfolgten Tod ſeiner Frau. Spiesheim, 26. Aug. Ein bejahter Einwohner von hier iſt auf dem Erntewagen ausgeglitten und in die Seitenleiter gefallen, deren Spitzen ihm in den Unterleib drangen. Der Mann iſt an den erlittenen ſchweren Verletzungen geſtorben. Offenbach, 25. Aug. Geſtern traf hier eine Ver⸗ fügung des Großh. Miniſteriums ein, die dem Reichstagsabge⸗ ordneten Engelbert Pernerſtorffer aus Wien unterſagt, in der auf nächſten Sonntag in den Saalbau in Offenbach einberufenen Verſammlung zu ſprechen oder auch nur zu erſcheinen. Be⸗ gründet wird das Verbot einmal mit dem demonſtrativen Auf- treten in der Verſammlung in Frankfurt, wo er trotz polizeilichen Verbots das Wort ergriff, dann mit dem Hinweis auf den offenen Brief an den Reichskanzler, der als Verhöhnung aufzu- faſſen ſei. Da das Miniſterium anſcheinend fürchtet, daß an Pernerſtorffers Stelle ein anderer auswärtiger Delegierter vom Amſterdamer Sozialiſtenkongreß berufen werde, ſo wird aus⸗ drücklich betont, daß jedem Ausländer das Auftreten in dieſer Berſammlung unterſagt iſt. Die ſozialdemokratiſche Partei be⸗ abſichtigt nun einen deutſchen Reichstagsabgeordneten ſprechen zu laſſen. Es iſt Herr von Vollmar in Ausſicht ge- nommen. —————e——— Frankfurt, 26. Aug. Wie die„F. 3.“ zufällig erfährt, iſt im benachbarten Bad Soden, wo er wegen eines ſchweren Leberleidens zur Kur weilte, der Holzhändler Safonow aus Saratow geſtorben. Safonow(nicht Saſonow) ſoll der Vater des Mörders des Miniſters von Plehwe ſein. Die Be⸗ erdigung wurde auf Anordnung des ruſſiſchen Generalkonſuls in Frankfurt verſchoben. Safonow iſt zweifellos ſeiner Krank⸗ heit erlegen; er war in ſeiner Jugend aus politiſchen Gründen verſchickt worden und hatte dann die Erlaubnis erhalten, ſich in Saratow niederzulaſſen. Vilbel, 25. Aug. Im benachbarten Büdesheim wurde der 10jährige Sohn des Arbeiters Heinrich Hornung vom Blitz erſchlagen. Die Ehefrau Kitz, in deren Wohnung ſich der kleine Hornung geflüchtet hatte, wurde betäubt. Wie man hört, war der Knabe nicht ſofort tot. Leider dauerte es 1½ Stunden, bis ein Arzt kam. Inzwiſchen war der Junge ge— ſtorben. Speyer, 26. Aug. Beim kgl. Poſtamt Dahn leiſtete ſich dieſer Tage ein feingekleideter Herr ein äußerſt raffiniertes Gaunerſtückchen. Er präſentierte 2 poſtlagernd adreſſierte An⸗ weiſungen zu 1400 Mark, welche nach Vorzeigung der hierzu nötigen Legitimationskarte auch anſtandslos ausbezahlt wurden. Nachdem der Gauner längſt mit ſeiner Beute verſchwunden iſt, ſtellte ſich heraus, daß beide Anweiſungen meiſterhaft gefälſcht und auf unerklärliche Weiſe in den Poſtverkehr eingeſchmuggelt wurden. Der Schwindler, der die vorgeſchriebenen Stempel⸗ abdrücke täuſchend nachahmte und ſich einer gefälſchten, auf den Namen Arthur Heim lautenden Legitimationskarte bediente, konnte trotz eifriger polizeilicher Recherchen bis jetzt nicht aus⸗ findig gemacht werden. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der Poſtſchwindler noch an anderen Plätzen derartige Manipula⸗ tionen verſucht oder auch bereits ausgeführt hat. Konſtanz, 24. Aug. Drei Kaufmannslehrlinge in Hechingen, welche mit 2200 Mark Poſtgeld durchgegangen waren, wurden hier verhaftet. Seit geſtern hatten die jungen Leute 700 Mack verbraucht. Landau, 26. Aug. Dem 46 Jahre alten Weinhändler Jakob Wink von Landau liegt zur Laſt, unter dem alten und neuen Weingeſetz Wein durch Zuſatz von Roſinen, Tamarinden, Ammoniack, Pottaſche und Glyzerin gefälſcht zu haben. Der Angeklagte will bei der Bereitung des Weines nur Roſinen verwendet haben, durch die Zeugen wird jedoch nachgewieſen, daß er auch die oben genannten Chemikalien benützte, die er von der Landauer Großfirma Iſaak Scharff Witwe und Eiſen⸗ hardt bezogen hat. Der Angeklagte hatte früher 38 Fuder, zu 170 Mark das Fuder an den Weinhändler Emil Deutſch in Neuſtadt geliefert und ſpäterhin dieſem noch einmal Wein angeboten, der aber von Deutſch nicht angenommen wurde. Der Staatsanwalt beantragte 2000 Mark Geldſtrafe und 2 Monate Gefängnis. Das Urteil der Strafkammer lautet auf 1800 Mark Geldſtrafe und 8 Tage Gefängnis. Von der Einziehung des beſchlagnahmten Weines wurde Abſtand genommen, weil der Wein die Analyſe hielt. Aus der Pfalz, 26. Ang. Das Gewitter am Montag nachmittag war in Godramſtein und Umgebung auf kurze Zeit von einem äußerſt ſtarken Hagelſchlag begleitet. Infolge des heftigen Sturmes praſſelten die Schloßen mit ungemeiner Gewalt nieder und zerſchlugen in den genannten Bezirken faſt das ganze Traubenergebnis. Stellenweiſe ſind Wingerte anzutreffen, in denen kaum noch eine unbeſchädigte Traube zu finden iſt. In Gehardsbrunn wurde geſtern mittag der 50 Jahre alte Landwirt Albert Munzinger vom Blitz er⸗ ſchlagen. Munzinger war auf dem Felde beſchäftigt und wollte unter einem großen Birnbaum Schutz vor dem Regen ſuchen. Boppard, 25. Aug. Hier ſtarb der kgl. Muſik⸗ direktor Seminaroberlehrer Piel, der ſich durch ſeine geiſtlichen Muſikkompoſitionen namentlich in der katholiſchen Welt einen geachteten Namen erworben hat. Die Zahl ſeiner im Druck erſchienenen Kompoſitionen beträgt 115. Leonberg, 24. Aug. Der hier geſtern nacht aus- gebrochene Brand hat glücklicherweiſe nicht die gemeldeten Dimenſionen angenommen. Cleve, 26. Aug. Wegen zahlreicher Mißhandlungen im Dienſte wurde der Kapellmeiſter des 56. Infanterie-Reg. in Unterſuchungshaft genommen. Hannover, 26. Aug. Die hieſige Strafkammer verhandelte vorgeſtern gegen den Freiherrn von Bodenhauſen, Hauptmann a. D. von Beſſer und Fabrikdirektor Heye, ſämt- lich aus Berlin, die in der Nacht zum 31. Mai in Hannover ein Rekontre mit Schutzleuten gehabt hatten. Freiherr von Bodenhauſen als der Hauptſchuldige erhielt wegen Wider⸗ ſtandes gegen die Staatsgewalt 6 Monate Gefängnis, die beiden anderen Angeklagten Geldſtrafken von 40 bezw. 200 Mk. — Päpſtliche Wertſchätzung des Journalismus. Der Papſt, ſo wird aus Rom berichtet, empfing vor kurzem einen katholiſchen Jornaliſten in Privataudienz. Im Verlaufe des Geſpräches nahm der Papſt aus der Hand ſeines Beſuchers eine Schreibfeder, ſegnete ſie und gab ſie mit den Worten zurück:„Es giebt heute keine erhabenere Miſſion auf der Welt, als jene eines Journaliſten. Ich ſegne das Symbol Ihres Berufes. Meine Vorgänger ſegneten die Degen und die Waffen der chriſtlichen Krieger; ich ſchätze mich glücklich, auf die Feder eines katholiſchen Journaliſten den Segen des Himmels herabzuflehen.“ Humoriſtiſches. — Stoßſeufzer. Pantoffelheld:„Nichts, auch gar nichts, iſt vollkommen auf dieſer Welt!... Will ich fort, fehlt der Hausſchlüſſel und bleib' ich zu Hauſe, dann iſt der Kellerſchlüſſel weg!“ — Genaue Auskunft.„Nun, lieber Baron, Sie waren ja, wie ich höre, im Gebirge, welche Berge haben Sie denn beſtiegen?“—„Ah— Namen vergeſſen, Gnädigſte! Wenn man nach Tirol hereinkommt, gleich rechts die erſten ſechs!“ — Der Schwerverbrecher. Gendarm:„Hier bringe ich den Spitzbuben, der die Wurſt geſtohlen hat; die drei anderen haben mitgegeſſen!“ Aſſeſſor:„Und der kleine Junge?“ Gendarm:„Der hat die Haut gekriegt!“ Ein Kellner comme il faut.„Ihr Kaffee iſt aber . ſchwach!“„Schwäche iſt ein Zeichen von Güte, mein err! Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Arbeitskalender für den Monat September. A. Obſtgarten. Das Okulieren wird nun beendet. Beim Pfirſich erfolgt der letzte Sommerſchnitt. Beſchnitten reſp. ausgelichtet oder ausgeputzt werden Kirſch-, Aprikoſen⸗, Pflaumen⸗, Zwetſchen⸗, überhaupt alle Steinobſtbäume. Größere Wunden werden ſo— fort mit Baumwachs verſtrichen. Pflücken des Herbſtobſtes bei trockener Witterung mit großer Vorſicht, am letzten das ſoge⸗ genannte Zwiſchenpflücken bei wertvollen Sorten. Unreife und halbreife Falläpfel und Birnen geben ein gutes Obſtkraut. Die Früchte werden gekocht, ausgepreßt und der Saft vor⸗ ſichtig eingedickt. B. Gemüſegarten. Spinat, Winterſalat, Feldſalat, Peterſilie wird noch geſät. Endivien werden nach und nach zum Bleichen gebunden. Zwiebeln ſind an trockenen Tagen zu ernten; falls deren Blätter noch grün, iſt die Reife durch Umkanten des Krautes zu beſchleunigen. Will der Roſenkohl noch keine Sproſſen anſetzen, iſt der Gipfeltrieb auszubrechen. Perlzwiebeln werden gelegt. Samen iſt zu rechter Zeit zu ernten, ſofort mit Namen zu verſehen und gut trocken aufzubewahren. C. Blumengarten. Winnterlevkojen, Pelargonien ꝛc. und alle Stecklinge, die bis jetzt im Freien ſtanden, werden in Töpfe geſetzt, da⸗ mit ſie ſich vor dem Winter, noch gut anwurzeln. Zwiebeln von Hyazinthen, Crocus, Tulpen ꝛc. werden zum Treiben in Töpfe gepflanzt und in die Erde gegraben. Ende des Mo- nats werden die Frühlingsbeete von ſolchen Blumenzwiebeln angepflanzt. Die Stauden, Roſen und Sträucher beenden jetzt ihren Trieb, man höre alſo auf mit Düngen und ſei vor⸗ ſichtig beim Gießen derſelben. Alte Stauden laſſen ſich jetzt nach Beendigung des Treibens teilen und verſetzen. Stief⸗ mütterchen, Vergißmeinnicht und Silenen pflanzt man auf für dieſelben beſtimmten Beete zum Frühjahrsflor. Letzte Nachrichten. Tſchifu, 26. Aug. Eine am 22. d. Mts. von Port Arthur abgegangene Dſchunke giebt die Zahl der ruſſiſchen Verwundeten auf 5000 an und meldet ferner, daß die Japaner die Höhe von Tſchaoganka beſetzt halten. Tſchifu, 26. Aug. Chineſiſchen Nachrichten zufolge ſind die Forts„Goldener Hügel“,„Weißer Marmorberg“ und„Liautſchan“ die einzigen Hauptforts, die ſich noch im ſicheren Beſitz der Ruſſen befinden. Andere Hauptforts ſind zwar noch von den Ruſſen beſetzt, befinden ſich aber unter feindlichem Ar“ lleriefeuer, welches das Aushalten der Ruſſen zweifelhaft erſcheinen läßt. Das mehrfach von den Japanern genommene und wieder verlorene Fort V wird jetzt wieder als von den Japanern beſetzt bezeichnet. Anſcheinend zu⸗ treffende Berichte melden, daß das neue europäiſche Viertel von Port Arthur in Flammen ſteht, da aber die Gebäude aus Lehmziegeln gebaut ſind, iſt der Brand wahrſcheinlich nicht allgemein. Die Japaner verwenden zur Beſchießung Port Arthurs 300, ſchwere Geſchütze aus den Hafenbefeſtti⸗ gungen von Kobe, Nagaſaki und Yokohama. Condon, 26. Aug.„Daily Telegraph“ meldet aus zuverläſſiger Quelle aus Tſchifu vom 25. Auguſt über die Lage bei Port Arthur: Im Oſten befindet ſich das Land zwiſchen Takuſchan und den Wolfsbergen in den Händen der Japaner; im Weſten halten ſie das Itſchan⸗Fort beſetzt, können aber wegen der Minen nicht weiter vorgehen, ebenſo iſt die Taubenbai in ihrem Beſitz. Im Norden ſtehen ſie in Talimtſcheng. Ihre Avantgarden gingen mehrfach über die Linien der inneren Forts, ſie wurden aber jedesmal wieder zurückgeworfen. Japaniſche Spione in Port Arthur verſuche die elektriſchen Minendrähte zu durchſchneiden. Faris, 26. Aug. Der„Eclair“ will wiſſen, Admiral Skrydlow, der Kommandeur der ruſſiſchen Flotte im Stillen Ozean, der ſich zur Zeit in Wladiwoſtok befindet, ſei ſeines Poſtens enthoben worden. Ciaojang, 26. Aug. Infolge des Auftretens von Chunguſenbanden iſt die Reiſe ohne Begleitmannſchaften ſehr gefährlich. Die Haltung der Chineſen im Süden von Liao⸗ jang hat ſich ſeit dem Rückzug von Taſchitſchias ſehr zum Schlimmen verändert. Kavallerie⸗Patrouillen ſtoßen nachts ge⸗ legentlich * Viernheim, 26. Aug. Den zur Uebung ein⸗ gezogenen Landwehrleuten und Reſerviſten wird von der Militärbehörde bezüglich der Lohnzahlung eine be- merkenswerte Belehrung erteilt. Die Leute werden darauf hin⸗ gewieſen, daß in Fällen, wo eine rechtzeitige Kündigung des Arbeitsverhältniſſes nicht erfolgt ſei, der Arbeitgeber verpflichtet ſei, dem Arbeitnehmer auch für die Zeit einer militäriſchen Uebung den Lohn weiter zu zahlen. Es ſei indeſſen zuläſſig, daß der Arbeitgeber von dem Lohn die dem Arbeitnehmer 1 . Don ul 115 1 eint herr und Ft. che ligen für! en 1 un U U 11 der U mull l di alen ehe teuer Koch ſiceer mucht beit, Scha dad zu E packt lich un iet. Johtek en 6 alte 0 licher N W einze pagn zität. findet den daten glaub dikan rero wehr! ſchoß late A,. Gegen lenfcn Dinge herber Einfäd zu„e 8 ein ei Vetter ahn! der, zweite Hohei wit ſaben männlic deuten; don eln zur Lo. chen fe in ganz ſchr nö Lande. ken duß Aan 4 noch 9 dedien geſellſ zmem nem e e muß ber det die Muße anch geben brauch eine ei Anes 6 — Adee — 010 Nea ff . 5. 0 5 ba ſoge⸗ Und Tat. geſit. ben. eren Wed oſen ehen amen aner uſſen ern ieder u jette nde llc ung ii a8 die and der ett, pen ie in 1 eder aer fal len ines bon ſcht b un ge von der Mititärverwaltung gewährten Beträge zur Verpflegung und Löhnung in Abzug bringe. Wenn jedoch eine rechtzeitige Kündigung erfolgt ſei, ſo habe der Arbeitnehmer, auch wenn er nach beendigter Militärübung wieder in den alten Poſten eintritt, ſelbſtverſtändlich keinen Anſpruch auf Lohnzahlung für die Zeit der Uebung. Mannheim, 26. Aug. Am 25. d. Mts., vormittags 9½ Uhr ſtürzte in der Lanz'ſchen Maſchinenfabrik, Schwetzinger⸗ vorſtadt hier, beim Ablaſſen eines etwa 400 Zentner ſchweren Lokomobils von einem 40 Zentimeter hohen Gerüſt das Loko⸗ mobil um und fiel ſo auf den 42 Jahre alten, verheir. Heizer Konrad Zell von Feuerbach, wohnhaft hier Augartenſtraße 69, daß deſſen Tod alsbald eintrat. Allerlei. 1 0 Aus der Erfinderſtube des preußiſchen Kriegsminiſ⸗ ſteriums. Auf allen Gebieten der militäriſchen Bewaffnung und Ausrüſtung werden dem Kriegsminiſterium unausge⸗ ſetzt Neuerungen angeboten, welche die den jetzt gebräuch⸗ lichen Syſtemen anhaftenden Nachteile und Mängel beſei⸗ kigen oder doch vermindern ſollen. Jede vorgelegte Neuheit für Bekleidung, Bewaffnung, Ernährung uſw. unſerer Trup⸗ den wird, falls ihre Unbrauchbarkeit nicht auf den erſten Blick erſichtlich iſt, von einer Prüfungskommiſſion ſtudiert, und, wenn ſie geeignet erſcheint, wirklich eine Verbeſſerung zu bringen, auch praktiſch erprobt. Nicht allzuoft findet ſich aber ein Weizenkorn unter der vielen Spreu, gelangt eine der vorgeſchlagenen Neuerungen zur Einführung und ver⸗ wirklicht ſo den Traum des Erfinders. Die Regel iſt, daß all die mehr oder weniger ſchönen Modelle in die„Rumpel⸗ kammer“ des Kriegsminiſteriums wandern; dort liegen oder ſtehen ſie friedlich vereint. Neben einem Helm von aben⸗ teuerlicher Form, der zugleich als Kopfbedeckung und als— Kochgeſchirr dienen ſoll, ſieht man einen durchaus kugel⸗ ſicheren Bruſtpanzer, der wie ein Sieb durchlöchert iſt. Hier macht ſich ein erſchreckend ſinnreich konſtruierter Torniſter breit, der, auseinandergeſchnallt, eine Zeltbahn und eine Schlafdecke ergibt und nur den einen geringfügigen Uebel⸗ ſtand an ſich hat, daß bei ſchnellem Aufbruch das Ganze zu einem Torniſter umgewandelt und dieſer erſt wieder ge⸗ packt werden muß. Die Gewehrkonſtruktion hat es vornehm⸗ lich vielen Erfindern angetan. Wenn all die Angebote akzep⸗ tiert worden wären, dann hätte das Heer in den letzten zehn Jahren wohl an hundertmal neubewaffnet werden müſſen. Ein Gewehrtyp iſt ſehr originell: er iſt nur für eine kom⸗ pakte Feindmaſſe zu gebrauchen, da ſtets und zwar mit„töd⸗ licher Sicherheit“ der dritte Mann rechts vom Ziel getrof⸗ fen wird! Weiter verfügt das Erfinder⸗Muſeum über Sä⸗ bel, mit Revolver und Axt verbunden, Kochgeſchirre für den einzelnen Mann, für Kochgemeinſchaften und ganze Kom⸗ pagnien, eingerichtet zur Heizung mit Holz, Gas und Elektri⸗ zität. Im Verlauf des letzten Halbjahres iſt von den Er⸗ findern wie ſeinerzeit auf die China⸗Expedition auch auf den Hererokrieg Bedacht genommen worden. Um die Sol⸗ daten gegen Hua Typhus uſw. zu feien, werden die un⸗ glaublichſten uſammenſtellungen von alten und neuen Me⸗ dikamenten empfohlen. Zur rationellen Verfolgung der He⸗ rero werden Stinkbomben angeprieſen, welche, in den Ge⸗ wehrlauf gelegt, beim Abfeuern des Gewehres mit dem Ge⸗ ſchoß in des Feindes Reihen geſchleudert und beim Zer⸗ platzen den Feind durch den Geruch betäuben würden. Auch eine neue Art Artillerie⸗Kettenkugel iſt erfunden worden. Gegen Hunger und Durſt empfiehlt ein ſoldatenfreundlicher Erfinder kondenſierte und paſteuriſierte Konſerven in Pil⸗ lenform uſw. Kurz und gut, es ſind die unglaublichſten Dinge, die dieſes eigenartige und intereſſante Muſeum be⸗ herbergt und die Zeugnis ablegen dafür, auf was für kurioſe Einfälle der Menſch kommen kann, wenn er anfängt, etwas zu„erfinden“. Zu den männlichen Verwandten des Zaren gehören, wie ein engliſches Blatt ſchreibt, ein Bruder, vier Onkel, vier Vettern erſten Grades, zehn Vettern zweiten Grades, drei⸗ zehn Vettern dritten Grades und ein Großonkel. Sein Bru⸗ der, ſein Großonkel, ſeine Onkel und die Vettern erſten und zweiten Grades ſind Großfürſten und werden Kaiſerliche Hoheit angeredet, während die Vettern dritten Grades nur ruſſiſche Fürſten ſind und Anſpruch auf das Prädikat Hoheit haben. Außer dem Zaren hat das Kaiſerliche Haus alſo 3 männliche Mitglieder, die eine ſchwere Laſt für Rußland be deuten; denn jeder erhält als Geburtsrecht ein Einkommen don etwa 2000000 Mark jährlich, von ſeiner Geburt an bis zur Todesſtunde. Die Großfürſten und Fürſten des ruſſi⸗ ſchen Kaiſerhauſes erhalten alſo jetzt jährlich 66 000 600 Mk. im ganzen! Die Großfürſten brauchen das Geld aber nicht ſehr nötig; denn ſie haben ungeheure Güter im ganzen Lande. Im ganzen haben dieſe 38 Großfürſten und Prin⸗ zen zuſammen 5000 engliſche Quadratmeilen Landbeſitz, alſo ꝛtwa den vierzigſten Teil des geſamten Gebietes des europäi- ſchen Rußland. Außer dieſen großen Gütern gehören ihnen noch 325 Paläſte und Schlöſſer, und ſie beſchäftigen 20 000 Bedienſtete. Die Großfürſten genießen viele rechtliche und geſellſchaftliche Vorrechte in Rußland. Sie können vor einem öffentlichen Gericht nicht verklagt, auch als Zeuge in einem öffentlichen Prozeß nicht vorgeladen werden! Wenn einer eine Klage gegen einen Großfürſten vorbringen will, ſo muß der Fall einem beſonderen Gerichtshof vorgelegt wer⸗ den, der ausſchließlich zu dem Zwecke gebildet iſt, Rechts⸗ ſtreitigkeiten zu verhandeln, in die Mitglieder der kaiſerlichen Familie verwickelt ſind. Wenn bei einem Prozeß die Zeu⸗ ee. eines Großfürſten nötig iſt, ſo muß ſich eine mmiſſion von Gerichtsbeamten zu ihm in ſeine Wohnung begeben und dort ſeine Ausſage aufnehmen. Der Großfürſt braucht die Wahrheit ſeiner Ausſage nicht zu beſchwören, 3 9 Unterſchrift hat den Wert und die Bedeutung eines Eides. ö Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. eh dur in versiegelten Se Nacken a 30U. 50 fg Jölet sicher alle Insechen em Brut. Millionenfach bewährt gegen Flisgen, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen u. 8. W. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. Nur im Hauſe der Badeanſtalt— 40 Pfg. per Bad. . Die beſte, billigſte und auswahlreichſte 1171 Filz⸗ und — 4 8 Zylinder⸗Hutquelle⸗ 2 2 2 Mannheims 8 85 iſt nur die überall bekannte und bewährte 8 g Hutfirma Zeumer H l, 6 Frritelraße I 1, 6 2Hochzeitshüte von 3 Mk. an— 8 Herren Filzhüte von Mk. 120 an Gegenwärtig wird mit 10— 15 Prozent Preis⸗ abſchlag verkauft, machen Sie ſich das zu Nutzen indem Sie Ihre Hüte bei mir kaufen. Nur im Hauſe der Badeanſtalt— 40 Pfg. per Bad. das Cieblingsblatt von 100, dd 0 deutschen Fausfrauen ist polichs Deutsche oden-Zeitung. 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Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnahme, daß ein Plan über die Anlage einer einſeitigen Straße nächſt dem neuen Bahnhofe hier von Freitag, den 26. d. Mts. an vier Wochen auf unſerem Bureau zur Einſicht der Gemeinde⸗ angehörigen offen liegt. Während dieſer Zeit können Einwendungen hiergegen unter gehöriger Begründung ſchriftlich oder mündlich bei uns vorgebracht werden. Viernheim, den 23. Auguſt 1904. Großgh. e b e Viernheim. J d. B 1234 J. V. d. B. Kühlwein, Großh. Beigeordneter. Gemeinde-Kasse. Das erſte und zweite Ziel Gemeindeſteuer pro 1904 kann noch am 29. d. Mts. ohne Mahnkoſten bezahlt werden. Viernheim, den 23. Auguſt 1904. 1237 Jöst. Cäcilien⸗Verein. peßen— 4 88 Jackenbiber 2 La. Hemden⸗Biber Morgen Ausflug. Abfahrt 9˙½ Uhr. Anzeige! Titl. Publikum von Viernheim und Um⸗ gegend die ergebene Anzeige, daß ich unter heu⸗ tigem der zun J. Kuhn, Hügelſr. 11 fer eine Annahmeſtelle meiner Färberei u. chem. 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