les f, Se Viernheimer An Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ur. 99. Amtsblatt der Groß. Würgermeiſterei Vierntzeim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Dienſtag, den 30. Auguſt 1904. eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die sgeſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rußſiſch-japaniſche Krieg. Petersburg, 27. Aug. Von vertrauenswürdiger Seite wird verſichert, daß der japaniſche Artillerie⸗Angriff auf die nördlichen und öſtlichen Forts von Port Arthur ſich andauernd verſtärkt. Mit unermüdlicher Ausdauer unternahmen die tapferen Regimenter der hier fechtenden 7. ruſſiſchen Diviſien immer wieder Gegenangriffe gegen die japaniſchen Batterien, unter deren Feuer die Forts beſonders litten. Die Garniſon ſieht feſten Mutes der Erneuerung des japaniſchen Sturmangriffes entgegen. Man verkennt hier die große Gefahr nicht, in der Port Arthur ſchwebt. Unter ihrem Eindruck ſcheint die Bildung einer großen 2. ruſſiſchen Armee beſchloſſen. Sie ſoll bei Mukden verſammelt werden und aus 3—4 Armeekorps beſtehen. Ferner ſoll ſchwere Artillerie des Feldheeres aufgeſtellt und eine umfangreiche Vermehrung der Gebirgsartillerie bereits be⸗ fohlen ſein. Detersburg, 27. Aug. Meldungen aus Liaujang zu⸗ folge verurſachten in dem Artilleriegefecht am 25. Auguſt die ruſſiſchen Geſchütze dem Feinde koloſſalen Schaden. Die Japaner begannen geſtern den Vormarſch auf der ganzen Front, indem ſie beſonders heftig das Oſtdetachement bedrängten. Anſcheinend verfügen die Japaner über 105 Feld⸗ und Berggeſchütze und über 40 Revolverkanonen. Vetersburg, 27. Aug. Der„Regierungsbote“ meldet aus Liaujang von geſtern: Die Nacht zum 26. Auguſt ver- brachten die Ruſſen und die Japaner auf ihren Stellungen in einer Entfernung bis zu 5 Werſt. In der Morgendämmerung begann der Angriff der Japaner auf der ganzen Front. Morgens 10 Uhr war in Liaujang eine Kanonade von Süd⸗ oſten her hörbar, ebenſo des abends. Petersburg, 27. Aug. General Stöſſel telegraphiert, daß die Reparatur der Schiffe des Wladiwoſtokgeſchwaders in ca. 10 Tagen beendet ſein werde. Nachher werden die Schiffe Bogatyr, Roſſija und Groſowoi eine Kreuzfahrt ins Rote Meer unternehmen. Nu ſſiſche Verſtärkungen. Berlin, 27. Aug. Das„Berl. Tgbl.“ erfährt von vertrauenswürdiger Seite, daß in Petersburg die Bildung einer großen 2. ruſſiſchen Armee für Oſtaſien beſchloſſen ſei. Als ihre Führer werden die Generale Baron Kaulbars und General Schukhomkinows genannt. Dieſe Armee wird bei Mukden ge- ſammelt werden und aus 3— 4 Armeekorps beſtehen. Genannt werden das 18.(Dorpat) deſſen Mobilmachung ſchon im Gange ſein ſoll, das 8. Odeſſa, das 13. Smolensk und ein neu zu formierendes 7. ſibiriſches Armeekorps, das aus den Reſerven des Militärbezirks Kaſan gebildet wird. Ebenſo ſoll eine ſchwere Artillerie des Feldheeres aufgeſtellt und eine weitere Vermehrung der Gebirgsartillerie bereits befohlen ſein. Durch die bevorſtehende Eröffnung der Ringbahn um den Baikalſee hofft man, den Transport der 2. Armee weſentlich beſchleunigen zu können. Der Papſt und der Katholikentag. Pius X. richtete an den Vorſitzenden des Regensburger Lokalkomitees, Kommerzienrat Puſtet, folgendes Schreiben: „Geliebter Sohn, Gruß und Apoſtoliſcher Segen! Wir haben in Erfahrung gebracht, daß du zur Vorbereitung auf die diesjährige Katholikenverſammlung, die im kommenden Auguſt zu Regensburg tagen ſoll, eine ganz bedeutende Tätigkeit ent⸗ falteſt, und daß dir die ganze Stadt Regensburg, deren Glaubenseifer und Rührigkeit nicht minder als ihr leutſeliges und gaſtliches Weſen rühmlichſt bekannt ſind, tatkräftige Beihilfe leiſtet. Deine raſtloſen Bemühungen, ſowie der Eifer des Vor- bereitungskomitees und der vortrefflichen Bevölkerung erwecken die zuverſichtliche Hoffnung auf einen glänzenden Verlanf der Verſammlung. Wenn katholiſche Männer Deutſchlands zu⸗ ſammentreten und dabei auch hochwichtige Intereſſen der Kirche in jenen Ländern behandeln, ſo haben Wir von vornherein die Gewißheit, daß dieſe Verſammlung mit glücklicher Hand ihr Werk beginnen und einen erfreulichen Erfolg erzielen werde. Iſt Uns doch von eueren Katholikentagen längſt bekannt, wie ſorgfältig und gewiſſenhaft ſie vorbereitet, wie taktvoll und ſegensreich ſie durchgeführt werden. Nicht nach fremden Muſtern alſo müßt ihr euch erſt umſehen, nehmt euch nur eure bisherigen glanzvollen Verſammlungen zum Vorbilde, dann wird ſicherlich ein glänzender Erfolg an den andern ſich reihen. Im Bewußtſein der Unzugänglichkeit menſchlicher Kraft erfleht ihr mit Recht vor allem die Hilfe Gottes und der durch ihre Für⸗ bitte ſo mächtigen Heiligen. Möge alſo die Mutter Gottes, ſelbſt von der Erbſchuld unverſehrt, euch reiche Gnaden vermitteln, gerade im gegenwärtigen Jahre, da der 50. Gedächtnistag ſeit der feierlichen Erklärung ihrer makelloſen Empfängnis einfällt! Hilfreich und gnädig mögen euch beiſtehen euere Patrone, der hl. Bonifazius und der hl. Wolfgang, denen Begründung und Fortbeſtand des Glaubens in eurer Heimat zu verdanken iſt!! So tretet denn heran an die Beratungen und Arbeiten! Eine Ermunterung für euch und alle einzelnen Mitglieder des Vor- bereitungskomitees, ja ein Unterpfand Unſeres Wohlwollens möge der Apoſtoliſche Segen ſein, welchen Wir allen, die über⸗ haupt an der Verſammlung teilnehmen, im Herrn aus vollem Herzen ſpenden. Gegeben zu Rom bei St. Peter am 25. Juli 1904, im erſten Jahre Unſeres Pontifikates. Pius X., Papſt.“ Ausland. Konſtantinopel, 27. Aug. Im Palais des Sultans kam es zwiſchen Türken und Arabern zu einer Schlägerei, wo⸗ bei Tarik Bey, der Adjutant des Sultans, verwundet wurde. Die Rädelsführer wurden verhaftet. Die Urſachen des Zu⸗ ſammenſtoßes ſind nicht bekannt. Wien, 27. Aug. Der„Allgemeinen Korreſpondenz“ zu- folge wandte ſich die Regierung von China durch Vermittlung eines Hamburger Geſchäftshauſes an das öſterreichiſche Kriegs⸗ miniſterium um Ueberlaſſung von 200000 verfügbar gewordenen Gewehren. Das Anſuchen wurde abſchlägig beſchieden. Der Petroleumbrand in Antwerpen. Antwerpen, 26. Aug. Der Brand der Tanks iſt durch Exploſion von Reſervoirs unter dem Druck von Petroleumgaſen entſtanden. Das Petroleum gehört ruſſiſchen Geſellſchaften. Später ergriff das Feuer auch Tanks der amerikaniſchen Standard Oil Company. Der ſtarke, gegen die Schelde hin wehende Wind begünſtigte das Feuer, doch beſteht keine Gefahr für die Quais von Antwerpen. Die in der Nähe feſtgemachten Schiffe verlaſſen jedoch ihre Liegeplätze. Die Feuerwehr, unter⸗ ſtützt von Soldaten, bemüht ſich, das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Bis jetzt verbrannten von der Standard Oil Company 160 000 Barrels, von der ruſſiſchen Geſellſchaft Eiffe 120 000 Barrels. Ein Mann wurde verletzt. Berlin, 27. Aug. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus Brüſſel: Der Schaden des großen Brandes des Petroleumlagers von Hoboken wird jetzt auf 7 Millionen geſchätzt.— Der„Berl. Lok.⸗Anz.“ meldet aus Antwerpen: Den Genietruppen gelang es, durch Auswerfen von Gräben die Ausbreitung des Feuers in der Richtung des Hafens von der Schelde einzudämmen. Die einzelnen Exploſionen wurden 25 Kilometer weit in der Runde vernommen. Antwerpen, 27. Aug. Eine gewaltige, tiefſchwarze Rauchſäule hüllt den Brandplatz teilweiſe noch immer in Dunkel. Trotzdem läßt ſich überſehen, daß etwa 18 Reſervoire ausgebrannt waren. Zwei Reihen Reſervoire bilden die ſchwebenden Feuerkeſſel, dazwiſchen liegt ein Trümmerfeld. Ge⸗ ſchädigt ſind zwei Geſellſchaften, nämlich die Amerikaniſche Pe⸗ troleum-Kompagnie, eine Zweiggeſellſchaft der Standart⸗Oil und die belgiſchen Agenten Eiffe u. Co. der Petroleumaktiengeſell⸗ ſchaft Hamburg. Ich ſprach den Direktor der letzteren, Herrn Nierheim, der ſagte, man hoffe, drei Reſervoire zu je 6000 Liter zu retten. Aber ſelbſt, wenn dieſe verloren gingen, könne die Geſellſchaft ihre Verpflichtungen erfüllen. Sie habe genügend Wagen und Schiffe, um ſofort das nötige Oel von Amſterdam und Ludwigshafen kommen zu laſſen. Zwei Schiffe von Ludwigshafen ſind unterwegs. Die Geſellſchaften ſind bei etwa 30 engliſchen und deutſchen Verſicherungsgeſellſchaften gedeckt. Der Materialſchaden läßt ſich noch nicht abſchätzen. Die Reſervoire von Rith und Co. ſind alle gerettet, zum Teil waren ſie leer. Bei der amerikaniſchen Petroleumgeſellſchaft verweigert man die Auskunft darüber, ob die Inſtallation ver- ſichert ſei oder nicht. Der Schaden beträgt hier etwa drei Millionen Mark. Ungefähr 13 Millionen Liter Petroleum dieſer Geſellſchaft ſind verbrannt. Im ganzen dürften 35 Millionen Liter verbrannt ſein. Bis jetzt ſind 4 Leichen auf den Friedhof transportiert worden. Die Leichen dreier weiterer Perſonen ſind wohl ſichtbar, aber nicht zu erreichen. Die ge⸗ fährdete Benzinfabrik iſt außer Gefahr. Nah und Fern. Viernheim, 29. Aug. Bei der am letzten Freitag ſtattgehabten Gemeinderatswahl ſtimmten von über 1300 Wahlberechtigten 877 ab. Es erhlelten, wie wir ſchon am Samſtag durch Extra- B att meldeten, nachfolgende Herren Stimmen: Adam Winkler 7., Gemeinderat 442 Gg. Valt. Hoock 2., Gemeinderat 439 Nikolaus Haas 4., Gemeinderat 428 Adam Hofmann 3., Feuerwehr⸗Kommandant 428 Joh. Jakob Helbig 1., Gemeinderat 418 Lorenz Roos 1., Landwirt 376 Andreas Stumpf 3., Gaſtwirt 352 Seb. Mändel 1., Landwirt(Kriegervereinspräſident) 351 Nikolaus Helfrich 1., Landwirt 31⁴4 Chriſtian Adler 1., Schreinermeiſter 286 Georg Kempf 8., Metzgermeiſter 282 Jakob Friedel 1., Tünchermeiſter 206 Joſef Nägel 1. 194 Nikolaus Benz 2., Landwirt 119 Johann Schmidt, Schuhmachermeiſter 105 Michael Faltermann 3., Maurerpolier 105 Mathias Bugert 3., Fabrikarbeiter 92 Peter Winkler 2., Bäckermeiſter 91 Die erſten fünf Herren ſind auf eine neunjährige Amts⸗ dauer, der 6. Herr an ſtelle des verſtorbenen Gemeinderates Keller, auf nur 3 Jahre. Wiedergewählt wurden ſonach die Herren: Adam Winkler 7., Gemeinderat Gg. Valt. Hoock 2., Gemeinderat Nikolaus Haas 4., Gemeinderat Joh. Jakob Helbig 1., Gemeinderat Neugewählt ſind die Herren: Adam Hofmann 3., Feuerwehr⸗Kommandant Lorenz Roos 1., Landwirt * Viernheim, 29. Aug. Kirchliche Nach⸗ richten. Es wurden ernannt die Herren Kaplan Veit von Lämmerſpiel zum Kaplan von Vi ernheim, Neu⸗ prieſter Becker aus Zornheim zum Kaplan von Lämmerſpiel, Kaplan Kalt in Heppenheim zum Kaplan von Seligenſtadt, Neopresbyter Kappler aus Hahnheim zum Kaplan von Heppenheim. 8 Viernheim, 26. Aug. Ueber das Lüften der Schlafräu me. Daß Schlafräume gelüftet werden müſſen, darüber beſteht wohl gar kein Zweifel. Aber über das Wie und Wann gehen die Meinungen recht weit auseinander. Die Beantwortung der erſten Frage ſcheint wenig Schwierigkeiten zu bieten. Man öffnet eben das Fenſter oder die Tür, oder auch beide. Da kann aber von den ängſtlichen Naturen der Vorwurf erhoben werden, daß die dadurch entſtehende Zugluft ſchade, weil ſie leicht eine Erkältung, Schnupfen oder Katarrh verurſache. Die Zugluft iſt aber zum Wechſel der Zimmerluft durchaus notwendig; denn wenn die verdorbene Luft nicht ab⸗ zieht, kann auch keine friſche eintreten. Um dieſem Dilemma zu entgehen, laſſe man das Fenſter eines Nebenzimmers und die Verbindungstür offen. Wo dieſes nicht zu ermöglichen iſt, kann man ſich mit Hilfe eines Bettſchirmers gegen direkte Luftſtrömung ſchützen— Die Lüftung der Schlafräume hat ſelbſtverſtändlich nicht nur im Sommer, wenn uns die geſteigerte Temperatur der Zimmerluft ſelbſt dazu zwingt, ſondern auch im Winter zu erfolgen. Mancher trägt Bedenken, in der kalten Jahreszeit bei offenem Fenſter zu ſchlafen; er hält das im Winter für unzuläſſig, was er im Sommer gebilligt hat. Aber die Notwendigkeit der Lüftung bleibt auch im Winter beſtehen, denn die Zimmerluft wird in dieſer Jahreszeit ebenſo leicht ſchlecht und bedarf der Erneuerung. Wer unter der Verſchanzung von warmen Betten und Decken eine Erkältung durch den Eintritt friſcher Luft befürchtet, der heize ſein Schlaf⸗ zimmer verwehre aber nicht den Luftwechſel. Eine allmähliche Angewöhnung und Abhärtung macht auch das Heizen des Schlafraumes überflüſſig. Mucken ſt u rm, 29. Aug. Die Jagd auf hieſiger Gemarkung hat Herr Oekonom Georg Peter Gaßner hier um jährlich 590 Mk. auf weitere 6 Jahre vom 1. Februar 1905 an erſteigert. Seitheriger Pachtzins 200 Mk. pro Jahr. S Großſachſen, 30. Aug. Feuerlärm ſchreckte heute nacht 1 Uhr die Einwohnerſchaft unſeres Ortes aus ſuͤßem Schlummer. Lodernde Flammen brachen aus der dem Löwenwirt Herrn Alberth gehörſgen Scheune hervor und ergriffen ſofort auch die benachbarte Scheune des Herrn Ge⸗ meinderat Reinig. Schwer bedroht war eine zeitlang das Wohnhaus des Herrn Alberth(Gaſthaus„zum Löwen“) und die Fabrik der Herren Müller und Feder, doch gelang es dem energiſchen Eingreifen der hieſigen Feuerwehr und der ebenfalls ſofort erſchienenen Wehren aus Heddesheim und Leutershauſen das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken; das Wohnhaus des Herrn Alberth hat jedoch durch Rauch und Waſſer ſehr gelitten.— Allgemeine Anerkennung erwarb ſich dabei unſere trotz der großen Dürre tadellos funktionierende Waſſerleitung.— Die beiden Abgebrannten waren verſichert, da aber die geſamte(nicht ver ſicherte) Ernte mit verbrann t — — iſt, iſt der Schaden immerhin ſehr bedeutend. Ueber die Ent⸗ ſtehungs urſache verlautet nichts beſtimmtes, doch wird allge- mein Brandſtiftung vermutet. Weinheim, 27. Aug. Der Weinhändler Rücker hat ſich vorgeſtern morgen in ſeinem Badezimmer erſchoſſen. Der Unglückliche feuerte zwei Schüſſe ab, den einen in die linke Seite und einen in die Schläfe. Was den 57jährigen, allgemein geachteten und hoch angeſehenen Mann zu dieſem Schritte veranlaßte, iſt lt.„Wormſer Ztg.“ bis zur Stunde noch ein Rätſel, insbeſondere auch deswegen, weil man den freiwillig aus dem Leben Geſchiedenen für einen ſehr wohl⸗ habenden Mann hielt. R. war vor Jahren Teilhaber einer Schwarzfarbfabrik, ſpäter Beſitzer einer Seidenſpinnerei, und nach deren Verkauf legte er eine ausgedehnte Weinhandlung mit großartig ausgeſtattetem Weinkeller an. Das Mitleid mit der hinterlaſſenen Familie(Witwe und vier erwachſene Töchter) iſt in der ganzen hieſigen Bürgerſchaft allgemein und aufrichtig. Weinheim, 27. Aug. Schweinemarkt. Zugeführte Milchſchweine 232 Stück, verkauft 132 Stück, das Paar zu 1020 Mark. Mannheim, 27. Aug. Ein ſeltſames Zuſammen⸗ treffen läßt den plötzlichen Tod eines hieſigen jungen Gärtnerei⸗ beſitzers beſonders tragiſch erſcheinen. Vor einigen Tagen ſpielte derſelbe mit ſeinen Klubgenoſſen das Kegelſpiel:„Der letzte trägt den Toten hinaus.“ Ihm fiel dieſe Aufgabe zu. Heimgekehrt, wurde der junge Mann, welcher ſich zuvor ohne die geringſten körperlichen Beſchwerden friſch und fröhlich im Kreiſe ſeiner Freunde bewegte, plötzlich von einem Unwohlſein befallen und ſtarb wenige Stunden nach dem Kegelſpiel an einem Herzſchlage. Mannheim, 27. Aug. In einer von etwa 3000 Perſonen beſuchten Volksverſammlung ſprach Pernerſtorffer über die Entwicklung der Sozialdemokratie in Oeſterreich. Als am Schluß der Verſammlung eine Reſolution verleſen wurde, die die Maßregelung des Referenten durch die preußiſche und heſſiſche Polizei verurteilte, löſte der Vertreter die Verſamm⸗ lung auf. Es folgte ein ungeheuerer Lärm. Schließlich ging die Verſammlung unter dem Geſang der Arbeitermarſeillaiſe auseinander. Worms, 27. Aug. Beim Neubau eines Wohnhauſes einer hieſigen Baufirma in der Ludwigſtraße 64 ſtürzte geſtern nachmittag nach 4 Uhr ein im erſten Obergeſchoß errichteter Erker infolge fehlender Unterſtützung ab. Die mit der Aus- führung der Maurerarbeiten an dieſer Gebäulichkeit beſchäf⸗ ten Leute und zwar der Palier Philipp Behringer aus Gund⸗ heim, deſſen 17jähriger Sohn und der Maurergeſelle Georg Kils aus dem Stadtteil Worms⸗Neuhauſen ſtürzten dem Mauer⸗ werk nach und erlitten die beiden letzteren mehrere zwar erheb⸗ liche aber glücklicherweiſe doch nichts lebensgefährliche Ver⸗ letzungen, die ihre Verbringung in das ſtädtiſche Krankenhaus erforderte, während der Erſtgenannte mit geringeren Verletzungen davonkam.— Die dieſer Tage bei Gernsheim im Rheine auf⸗ gefundene Leiche iſt nachträglich als diejenige der ſeit 23. April l. Js. vermißten 68 Jahre alten, lediglichen Näherin Eliſabethe Heichemer von Grünſtadt, zuletzt dahier wohnhaft, erkannt. Aus dem Odenwald, 27. Aug. Während die fetten Schweine ihre raſch in die Höhe gegangenen Preiſe be⸗ hauplen, gehen die Preiſe für Ferkel und Läuferſchweine fort⸗ geſetzt herab. Die Urſache davon ſoll die immer mehr ſchwin⸗ dende Ausſicht auf eine gute Kartoffelernte ſein. Gonſenheim, 27. Aug. Im Gonſenheimer Walde erhängte ſich ein junger Burſche aus Gonſenheim, der in einem Zimmergeſchäft in Mombach beſchäftigt war und am Montag blau gemacht hatte, aus Furcht vor Strafe. Heuſenſtamm, 27. Aug. Der hier bedienſtete Jagdaufſeher Horn, iſt ſeit mehreren Tagen ſpurlos ver⸗ ſchwunden. Großkarlbach, 27. Aug. Unter dem Verdacht, vor längerer Zeit in einem Civilprozeß einen falſchen Eid ge⸗ ſchworen zu haben, wurde der Gaſthofsbeſitzer Merſinger von hier verhaftet und in das Frankenthaler Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Merſinger, ein gut ſituierter und angeſehener Mann, machte des ihm in Ausſicht ſtehenden Strafverfahrens wegen vor mehreren Wochen einen Selbſtmordverſuch, indem er ſich mit einem Revolver in den Mund ſchoß. Otterberg, 27. Aug. Bei dem Brande, der geſtern früh Scheuer, Stall und Schuppen von J. Cherdron auf dem Münchſchwaderhof in Aſche legte(das Wohnhaus konnte glück⸗ licher Weiſe gerettet werden) ſind leider auch drei Perſonen von der Löſchmannſchaft verunglückt: Bäcker Friedrich Krauß jun. erlitt eine Gehirnerſchütterung und eine ſchwere Verletzung an einem Auge. An dem Aufkommen des Verunglückten wird gezweifelt. Der Schreiner Daniel Höfli erlitt einen Beinbruch und Joh. Eicher Verletzungen am Rücken. Das Unglück ge⸗ ſchah, als eine Giebelwand einſtürzte und die drei Genannten ſich retten wollten. Das Feuer kam ſchon vor 7 Uhr morgens und zwar auf unaufgeklärte Weiſe im Schuppen zum Ausbruch. Aulhauſen, 27. Aug. Ein ſchrecklicher Unglücksfall, welcher eine Familie in Trauer verſetzte, ereignete ſich hier. Nach dem Brande in der Sonntag Nacht wurde ein junger Mann von etwa 20—21 Jahren namens Joh. Eiſenach von hier venmißt. Nach vollſtändiger Löſchung des Brandes fand am geſtrigen Morgen bei den Aufräumungsarbeiten in der Petry'ſchen Scheune der eigene Vater ſeinen Sohn als voll⸗ ſtändig verkohlte Leiche. Es kann hier nur die Annahme zu Grunde liegen, daß der Bedauernswerte in angetrunkenem Zu⸗ ſtande in der Scheune Unterkunft ſuchte, durch den Qualm des ausgebrochenen Feuers ohnmächtig wurde und ſo den Feuertod erleiden mußte. St. Johann-Saarbrücken, 29. Aug. Vor⸗ geſtern nachmittag ging eine Frau mit ihrem Kind auf dem Arm den hinter ihrem Hauſe liegenden Abhang hinauf. Plötz⸗ lich gab dieſer nach und die Frau ſamt Kind ward von der Erde verſchüttet. Da raſch Hilfe zur Stelle war, gelang es, die beiden zu retten. Das Kind war unverletzt, während die geſtern abend wurden zwei Pferde auf dem Leinpfad durch ein Leinſeil in die Saar geſchleudert. Ein Pferd ertrank. Neunkirchen(Bez. Trier), 27. Aug. Wie die „Neun. Ztg.“ meldet, wurde geſtern abend auf der Strecke zwiſchen Niederlinkweiler und St. Wendel ein 20 Jahre alter Telegraphenarbeiter, als er, um einem Perſonenzug auszu⸗ weichen, auf das andere Geleiſe übertrat, von einem Güterzug überfahren und getötet. — Bayeriſcher Durſt. Wie das„Vaterland“ berichtet, wurden jüngſt bei einem großen Brande in der Nähe Regens⸗ burgs 300 Mark Zechſchulden auf Koſten der Gemeinde von der Feuerwehr gemacht. Bei einem anderen Brande unweit Regensburgs forderte eine Wehr bald nach ihrer Ankunft Bier, obwohl ſie noch gar nichts geleiſtet hatte. — Ein alter Mann, welcher in Amerika lebte und ſich durch jahrelange Sparſamkeit ein hübſches Vermögen, man ſagt 80 000 Dollar, erworben hatte, fühlte ſein Ende heran⸗ nahen. Da ſchrieb er an ſeine Verwandten, der Winter ſei vor der Tür, ob ihm nicht jemand eine kleine Unterſtützung wolle zukommen laſſen, um ihn vor Hunger und Froſt zu ſchützen. Von keiner Seite erhielt er eine Antwort auf ſeine Bittſchrift; einzig und allein die Tochter ſeines Bruders, ein armes Mädchen, welches als Schullehrerin ihr Brot verdienen mußte, ſchickte dem alten Oheim 20 Mark. Wie groß war ihre Ueberraſchung als ihr nachher berichtet wurde, ſie ſei von ihrem Onkel als alleinige Erbin ſeines Vermögens eingeſetzt. Der Alte war fürwahr ein kluger Mann geweſen. Wenn man als Bittender kommt, da lernt man recht, was im Men⸗ ſchen iſt. Wie zeigt ſich da mancher ganz anders, als man's bisher von ihm geglaubt. Nur wer gern geben mag, iſt wert zu nehmen und wird gut anwenden, was ihm zufällt an Reich⸗ tum, Gut und Geld. — Drei Mark Eheſteuer. Eine eigenartige Sitte be⸗ ſteht in den größtenteils wendiſchen Dorfe Gablenz des Kreiſes Rothenburg O.L. Dort muß jeder, der in den Stand der heiligen Ehe tritt, eine Art einmalige Eheſteuer in Höhe von drei Mark entrichten, die offiziell von dem Gemeindeboten ein- gezogen wird. Dieſer Betrag wird dann von allen Ehe⸗ männern des Ortes an drei aufeinanderfolgenden Sonntagen in den drei Gaſthäuſern durch ein ſogenanntes Männertrinken klein gemacht, ſelbſtverſtändlich zur größten Freude aller Pan- toffelhelden, welche an dieſen Tagen den Hausſchlüſſel mit⸗ nehmen dürfen. — Der Wert eines Pfennigs wird am beſten durch folgende Rechnung veranſchaulicht. Wäre bei der Geburt Chriſti 1 Pfennig auf Zinſen ausgeliehen, dieſelben dem Ka⸗ pitale zugefügt worden und hätte man den zweiten Pfennig wieder als neues Kapital ausgeliehen; bis zu welcher Summe würde dieſer Pfennig angewachſen ſein?— Es gibt nun wohl keinen Menſchen, der die Höhe dieſer Zinſes-Zinſen auch nur annäherd raten würde, denn alles Geld der Erde iſt nur ein geringes gegen die herauskommenden 1 300 000 000 Quin⸗ tillionen Mark, eine Zahl, welche, wenn wir ſie ausſchreiben wollten, 39 Nullen enthalten würde. Ja, niemand kann ſich wieder von der Größe dieſer Zahl eine nur annähernd richtige Vorſtellung machen. In reines Gold umgeſetzt, verſchwindet ſelbſt die Größe der ganzen Erde. Siebzig Millionen kompakt goldene Erdkugeln, würden erſt dieſen Wert repräſentieren. Nehmen wir die Sonne eineinhalb Millionen mal ſo groß wie die Erde, ſo wären dazu immer noch 48 maſſiv goldene Sonnen nötig. — An unſere Jugend! Eine Feſtſchrift der Abiturienten des erſten Grazer Staatsgymnaſiums enthielt folgendes Ge- dicht, das Roſegger in ſeinem„Heimgarten“ weiteren Kreiſen zugänglich macht: Deutſcher Knabe ſei kein Jäger, Den die Aemterjagd ergötzt, Kein Reklametrommelſchläger, Der ſich ſelbſt in Szene ſetzt! Bücke dich mit Knechtsgeberden Nicht vorm Gnadenſonnenſchein! Frage nicht: Was will ich werden? Frag' dich ſtets: Was muß ich ſein? Treu ſein mußt du den Idolen: Freiheit, Ehre, Mannespflicht. Vor den Götzen, vor den hohlen Mammonsbildern kniee nicht! Stolz ſein mußt du auf den Alten Deutſche Art, die heilig iſt! Stark ſein mußt du, drohn Gewalten Oder lockt Sirenenliſt! Und wenn du kein Glück dir zimmerſt Und die Schickſalsſchlacht verlierſt, Wenn du als Prolet verkümmerſt Und nicht einmal Hofrat wirſt.— Labe ſtatt Gewalt und Orden Dich das Troſtwort, wunder Leu: Treulos iſt das Glück geworden, Doch ich ſelber blieb mir treu! Deutſcher Knabe, wenn einſt ſchöner Ehrgeiz Dir im Buſen brennt, Mehr zu ſein als Tagelöhner, Als ein ſchnöder Brotſtudent, Als ein Tier der ſtumpfen Herden, Die nach Stall und Futter ſchrei'n— Frage nicht: Was ſoll ich werden? Frag' Dich ſtets: Was muß ich ſein? Und der Verfaſſer? Es iſt der aus den„Fliegenden Blättern“ bekannte Dichter Ottokar Kernſtock, Chorherr des Stifters Vorau und Pfarrer in Feſtenburg in der Steiermark. Dieſe goldenen Worte eines katholiſchen Geiſtlichen ſind auch ein Zeichen der Zeit, und ein ſehr erfreuliches! Humsriſtiſches. — In der Saiſon. Wirt:„Für drei Perſonen hätte ich noch Betten: die übrigen Herren müßten auf dem Heu⸗ genieren braucht ſich keiner... es koſt' g'rad ſo viel wie ein Bett!“ — Anzeige. Junger Landwirt, ſtattlich und elegant (auf Wunſch Zuſendung von Photographie und Kartoffelproben) ſucht ſich baldigſt glücklich zu verheiraten. — Wirkungsvoll.„Der Meier hat ja jetzt eine ganz rote Naſe! Seit wann ſteht ſich denn der ſo gut, daß er ſo viel trinken kann?“„Seitdem er einen ſchwunghaften Handel mit einem Mittel gegen rote Naſen treibt!“ — Das Bleibende. Zwei uckermärkiſche Bauern, aus der Schenke kommend, geraten auf dem Heimwege in Streit. Der eine:„Menſch, Du biſt ja beſoffen!“— Der andere: „Daß ich beſoffen bin, das ſtimmt. Aber das iſt morgen vorüber. Du biſt aber dämlich, und das bleibt für immer!“ Letzte Nachrichten. Der Fall Port Arthur wurde in London am Samſtag ſchon gemeldet, wie er denn, abwechſelnd mit der Entſcheidungsſchlacht bei Liaujang, von hartnäckigen Korreſpondenten ſolange hinaustelegraphiert wird, bis es zufällig einmal ſtimmt. Der„Evening Standard“ erhielt ein Telegramm aus Tientſin, wonach die Japaner in Port Arthur eingedrungen ſind, und der Fall der Feſtung in der Hauptſache erfolgt iſt. Die Japaner ſind in die Itzſchanforts eingedrungen und beſetzten den Peiyuſhan⸗Paradeplatz innerhalb der Forts am 24. d. bei Tagesanbruch. Von dieſem Punkte ab unterhielten ſie den ganzen Tag hindurch ein unabläſſiges Feuer. Die japaniſchen Verluſte waren ſehr ſchwer, aber der Mut der Japaner iſt unvermindert. Die japaniſche Geſandt⸗ ſchaft hat keine Beſtätigung dieſer Nachricht erhalten, die einſt⸗ weilen ſehr unwahrſcheinlich bleibt. Dem„L. T.“ wird dagegen aus Tokio gekabelt: Vom Belagerungskorps vor Port Arthur wird gemeldet: Unſere Infanterie iſt nach wiederholten Angriffen in den end- gültigen Beſitz des Forts Etſchan an der Nordweſtecke von Port Arthur gelangt. Unſere Artillerie wird jetzt von dort aus das Feuer gegen die innere Fortslinie, die Sungtſchan⸗Forts, eröffnen. Eine Jahrt des baltiſchen Geſchwaders. Köln, 29. Aug. Die„Köln. Ztg.“ meldet aus Pe⸗ tersburg: Das baltiſche Geſchwader unter Führung des Kon- treadmirals Roſchdeſtwensky iſt am 25. Aug., wie es ſcheint auf 10 Tage, in See gegangen. Im Geſchwader befinden ſich die Kreuzer„Duſitij Donskoi,“„Aurora“ und„Ahuas“ unter der Flagge des Kontreadmirals Euyuiſt, das Panzerſchiff „Olſjaba“ unter der Flagge des Kontreadmirals Foelkerſam, die Panzer„Navarin“,„Imperator Alexander II.“, Kujas Suwarow“, unter der Flagge des Kommandierenden des Ge- ſchwaders die Panzer„Sſiſſoi⸗Weliki“, Borodino“, Kreuzer „Admiral Nachimow“, und die Torpedobootszerſtörer„Burny“, „Byſtry“,„Bjedowy“,„Bezupretſchuy“„Bodry“ und„Ble⸗ ſtiatſch“. Die Ruſſen in neutralen Häfen. Schanhai, 27. Aug. Japan verlangt, daß die Mann⸗ ſchaften der hier desarmierten ruſſiſchen Schiffe, wie in Tſing⸗ tau von Deutſchland, auch hier von China feſtgehalten werden. Japan iſt zu dieſem Verlangen durch die Wiedereinſtellung der Beſatzung des„Warjag“ und des„Korojetz“ im baltiſchen Geſchwader trotz des Verſprechens, daß ſich die Leute nicht mehr am Kriege beteiligen ſollten, veranlaßt worden. Nach einer Meldung des„Berl. Lok. Anz.“ aus Oka⸗ handja kehrt der Generalſtabschef Oberſtleutnant v. Beaulien wegen eines Herzleidens nach Deutſchland zurück. Der Major des Generalſtabes Quade übernahm in Owikokorero bereits ſeine Geſchäfte. Der„Kreuzztg.“ zufolge iſt durch königlichen Erlaß vom 19. Auguſt angeordnet, in das allgemeine Kirchengebet bis auf weiteres die Fürbitte für die deutſchen Kämpfer in Süd⸗ weſtafrika einzuſchieben. Heidelberg, 30. Aug. Geſtern früh wurde dahier der Zimmerer Johann Peter Zimmer von Wieblingen ermordet. Als Täter werden zwei Italiener bezeichnet, welche flüchtig ſind. Sie ſtehen im Alter von 1820 bezw. 2022 Jahren. Einer der Täter hat ſeinen Hut am Tatort zurückgelaſſen. Eifrige Nachforſchungen ſind bereits im Gange. Von anderer Seite wird über die Affäre folgendes gemeldet: Zimmer war als Wächter bei der neuen Eiſenbahnbrücke, die über den Neckar gebaut wird, angeſtellt. Die beiden Italiener welche von der Kirchweihe in Wieblingen kamen, wollten von der Bauſtelle Eiſenbahnſchienen fortnehmen und auf die Chauſſee legen. Der Wächter wollte dies nicht dulden. Da zogen die beiden Italiener ihre Meſſer und ſtachen auf ihn ein. Sie durchſchnitten ihm eine Schlagader am rechten Oberſchenkel, ſodaß ſich Zimmer auf dem Transport nach dem Mutter Arm⸗ und Beinbrüche davongetragen hatte.— Vor⸗ boden ſchlafen;(als die Fremden ſich zögernd anſehen) zu Krankenhauſe verblutete. 90 Ste rag loft fl ce 0 lattet ber rie, denn det kate als ben, licht flat ben rede lidl ie Ih ute fes und nter Jan viel offen ger einer ſeine obert den ßere hätt Ech ſaris ihm il Nugen Kauf gungs onde turm Elbe hielt die und! Nach Juni in ein geger ſah i 2 aus: ſehen, „ Kn, l Gebt, mcg ieht. iſche n. verklä „Ruhi ausgi Auge hend, ches i bol ei rung. ſollle Blauen un ben fin diehung beten „Bahre farbe if ane Er. lub im den der Ng wels,! Nurse au be In i ähn inwir och l 10 lunge 0 unſer un ung den n Ver dum der derbe d Klit dem dz iegz den, d — Allerlei. Waldeck⸗Rouſſeau als Advokat wird in einer vom Petit Pariſien entworfenen Charakterſkizze des verſtorbenen Staatsmannes in folgender Weiſe geſchildert: Der hervor⸗ ragende Redner zeigte auch an der Schranke des Juſtizpa⸗ laſtes die ſtrenge Logik und die Klarheit, die immer und über⸗ all ſein Talent charakteriſierten. Er war ein unübertreff⸗ licher Sachwalter in großen Zivilprozeſſen. Die verwickelt⸗ ſten, mochten ſie mit Einzelheiten und Zahlen noch ſo über⸗ laſtet ſein, wurden in ſeinen Reden zu Angelegenheiten von überraſchender Einfachheit und Durchſichtigkeit. Die Theo⸗ rie, die er verteidigte, prägte ſich ſofort dem Geiſte ein, denn der Zuhörer konnte ſie mit Leichtigkeit erfaſſen. Auch der Richter ſtand, ohne es zu wiſſen, im Banne dieſes Advo⸗ katen, der mit erſtaunlicher Ungezwungenheit ſein Syſtem als das beſte hinzuſtellen wußte. Man konnte nicht glau⸗ ben, daß dieſer Mann, der ſo ſchlicht, ſo überzeugend, ſo lichtvoll ſprach, nicht im Rechte ſein ſollte. Seine kriſtall⸗ klaren, einſchneidenden, wie in Stein gemeißelten Worte blie⸗ ben im Geiſte haften, und ganze Sätze ſeiner Verteidigungs⸗ reden(im Panama⸗Prozeſſe, im Max Lebaudy⸗Prozeſſe uſw.) blieben im Gedächtnis aller, die ſie gehört haben. Dem Pa⸗ riſer Barreau gehörte der hervorragende Advokat erſt ziem⸗ lich ſpät an. Er hatte im Jahre 1869 in Saint⸗Nazaire de⸗ bütiert. Im Jahre 1873 ließ er ſich beim Gerichtshof in Ren⸗ nes als Anwalt eintragen. Die Politik packte ihn aber bald, und ſo trat er erſt am 15. Dezember 1886, als er das Mi⸗ niſterium des Innern verließ, in den Pariſer Advokaten⸗ ſtand ein. Aber ſchon 1879, in Rennes, hatte ſich in einer vielbeſprochenen Eheſcheidungsaffäre ſein großes Talent offenbart; ſein damaliger Gegner, der Pariſer„Stabträ⸗ ger“(Bätonnier) Allou, war ſo überraſcht, in der Provinz einen ſolchen Advokaten zu finden, und bezeichnete ihn in ſeiner Rede wiederholt als„großen Redner“. In Paris er⸗ oberte ſich Waldeck⸗Rouſſeau bald einen erſten, oder vielmehr den erſten Platz unter allen Advokaten. Es gab keinen grö⸗ ßeren Finanzprozeß, in dem er nicht eine Rolle geſpielt hätte. Die großen Aktiengeſellſchaften, die Banken, die Schiffahrtsgeſellſchaften, die Bank von Frankreich, die Stadt Paris, machten ihn zu ihrem Sachwalter und vertrauten ihm ihre Prozeſſe an. Auch in die Provinz wurde er jeden Augenblick gerufen. Vor den Geſchworenen plädierte Waldeck⸗ Rouſſeau nur ſelten. Zu ſeinen berühmteſten Verteldi⸗ gungsreden gehört die, die er im Jahre 1893 im Panama⸗ Prozeß für den Ingenieur Eiffel, den Erbauer des Eiffel⸗ turmes, ſprach. Weniger bekannt wurde die Rede, die er in Elbeuf gegen die damals noch allmächtige Frau Humbert hielt. Schon 1897 hatte Waldeck⸗Rouſſeau der Abenteuerin die Maske vom Geſicht geriſen, ihre Millionen als Humbug und die Exiſtenz der Brüder Crawford als Fabel bezeichnet. Nach einer Miniſterherrſchaft erſchien er nur noch einmal, im Juni 1903, als Advokat vor Gericht: er plädierte damals in einem Prozeſſe der Geſellſchaft Pleyel, Wolff, Lion u. Cie. gegen Pönncars. Bald darauf wurde er leidend und man ſah ihn im Juſtizpalaſt nicht wieder Die blaue Farbe. In ſeiner Farbenlehre führt Goethe aus:„Wie wir den hohen Himmel, die fernen Berge blau ſehen, ſo ſcheint eine blaue Fläche auch vor uns zurückzuwei⸗ chen; wie wir einen angenehmen Gegenſtand, der vor uns flieht, gern verfolgen, ſo ſehen wir auch das Blaue gern an, nicht weil es auf uns eindringt, ſondern weil es uns nach ſich ieht.“ Deshalb läßt Goethe als Dichter in der Ballade Der iſcher die Nixe zu dem am Ufer träumeriſch ſitzenden Men⸗ n ſagen:„Lockt Dich der tiefe Himmel nicht, das feucht verklärte Blau?“ Aehnlich ſagt Schiller im Spaziergang: „Ruhige Bläue, dich auch(grüß' ich), die unermeßlich ſich ausgießt.“ Ja, gerade das Himmelsblau iſt für das deutſche Auge(falls es nicht„aus der Art geſchlagen“ iſt) ſo anzie⸗ hend, und es iſt gewiß nicht Zufall, daß das Pflänzchen, wel⸗ ches in ſeiner Blüte dieſe Farbe am ſchönſten zeigt, als Sym⸗ bol eines echt deutſchen Gefühles, der ſehnſüchtigen Erinne⸗ rung an geliebte Perſonen, gilt— das Vergißmeinnicht. Und ſollte die Annahme zu kühn ſein, daß zwiſchen der lauen Farbe des Himmels und der gleichfalls blauen rundfarbe der 1 2(die Iris oder Regenbogenhaut iſt bei den Kindern nach der Geburt blau) eine ſympathiſche Be⸗ ziehung beſtehe?— Hiermit ſtimmt die Anſicht der Phyſiker überein. So ſagt Sußdorf in der Enzykl. der Naturw.(JL. 8): Während rotes Licht in kleinen Mengen Luſt⸗ und Lock⸗ farbe iſt, in großen zum Zorne reizt, und die gelbe Farbe eine Erregung hervorruft, welche als Ekel, Abneigung be⸗ zeichnet werden muß, wirkt die blaue Farbe beruhigend.“ Am deutlichſten empfindet man dieſe wohltuende Wirkung der blauen Farbe im langen Anſchauen des heiteren Him⸗ mels, bekanntlich ein probates Heilmittel für Schwach⸗ und eurzſichtige. Noch wohltuender ſoll das blaue elektriſche Licht 10 den menſchlichen Organismus einwirken. Dr. Minin will nach angeſtellten Verſuchen ſogar gefunden haben, daß es ähnlich wie Kokainlöſungen wirkte, daß alſo unter ſeiner N Wunden ſchmerzlos vernäht werden können. och wie dem auch ſei, die beruhigende Kraft der blauen Far ſtedt feſt. Dadurch dürfte 3 dem Geſagten die dem uge häufig gebotene blaue, namentlich himmelblaue Farbe für unſere nervöſe, der Beruhigung ſo bedürftige Generation von unſchützbarem Werte ſein. Man ſollte daher nicht nur in den der Pflege der Kranken dienenden Anſtalten, ſpeziell den Nervenheilanſtalten, ſondern auch in den Privatwohnungen, zum wenigſten in den Wohn- und Schlafzimmern, der blauen Farbe den Vorzug geben. Kriegsſitteu der Japanerinnen. Ein Japaner ſchildert in dem Byſtander eine eigentümliche Sitte der Japanerinnen in Kriegszeiten. In den Tempeln kann man jeden Tag Frauen ſehen, die ſich vor den Götzen niederwerfen und mit ſingender Stimme einige Gebete ſprechen. Darauf ſchneiden ſie ſich ihr Haar ab, wodurch ſie zu erkennen geben, daß ſie Witwen ſind, und zwar Witwen, die das Gelübde ablegen, nicht wie⸗ der zu heiraten. Die abgeſchnittenen Haare werden mil einem breiten Bande aus weißem Papier umſchlungen und an dem Eingange zur inneren Kapelle des Tempels aufge⸗ hüngt. Dort bleiben ſie ſo lange hängen, bis ſo viele Haar⸗ opfer gebracht worden ſind, daß ſich daraus ein Haarſeil machen läßt. Ein ſolches Seil aus Menſchenhaar ſoll eine Kanz überraſchende Stärke beſitzen. Vor dem nicht weit von okio liegenden berühmten Tempel Ikegami hängt ein ſol⸗ 8, mehrere Zoll im Umfang meſſendes Seil aus Menſchen⸗ r. Die Haare, die zu dieſem Seile dienten, ſind alle von n auf Wiederſehen.“— Sie(ihm einen letzten verzückten den Witwen der im chineſiſch⸗japaniſchen Kriege gefallenen Japaner geopfert worden. e Vor einigen Stunden angekommen. Meer. ruht!“— Er: O ja! wie fern man von den Diners im Reſtaurant iſt..— Sie:„Und von den Beſuchen und vom Theater.“— den La Der gnädige Herr und die gnädige Frau am Strande. Sie betrachten das Die Frau ſpricht:„Wie ſchön das iſt!“— Er: „Herrlich!“— Sie:„Und wie man hier von Paris aus⸗ E:„Und vom Klub.“— Sie:„Und von und von den Schneiderinnen...“— Er:„Wie ſchön das iſt!“— Sie:„Herrlich!“— Er:„Wie ſpät iſt es?“ — Sie, auf die Uhr ſehend:„Was, ſchon fünf Uhr! Da muß ich mich aber beeilen.“— Er:„Wohin gehſt Du denn?“ — Sie:„Anprobieren. Ich habe mir ein niedliches Koſtüm bei dem engliſchen Schneider in der Grande Rue beſtellt, Du weißt ſchon, bei demſelben, der mir im vorigen Jahre den Mantel gemacht hat, der Dir ſo ſehr gefiel. Ich gehe raſch, ſonſt kommt mir eine andere zuvor. Und was willſt Du anfangen?“— Er:„Ich hätte Luſt, mich ein wenig umzu⸗ ſchauen, ob nicht eine kleine Bridge⸗Partie zuſtande kommt.“ — Sie:„Komm' nicht zu ſpät nach Hauſe, denn Du mußt f umkleiden. Du weißt doch, daß wir mit den B im Kaſino dinieren.“— Er:„Ich weiß, die A. werden auch dort ſein, und die dinieren nicht gern zu ſpät.“. „Du ſollteſt eine Loge im Theater nehmen. Es wäre ſeh artig, wenn Du ſie hinführteſt.“— Er:„Was gibt man denn?“— Sie.„Ich weiß es nicht, aber ich glaube, daß ſeh gut geſpielt wird.“— Er:„Das iſt die Hauptſache. Alſ⸗ — Blick zuwerfend):„Iſt das nicht ſchön?“— Er:„Herrlich!“ Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Nachſtehend bringen wir die unterm 27. Auguſt 1904 bei der Zentralſtelle für Obſtverwertung in Frankfurt a. M. er⸗ zielten Durchſchnittspreiſe: Mirabellen 5 5 1214 Reineklauden 1„ 10 Pfirſiche„ 2 67 18 20 Preißelbeeren„„„25 Frühäpfel 17 17 17 8—12 Frühbirnen„ 5 1 8—12 Zwetſchen„„„ 8—10 Trauben 5„„ 20—25 Die Preiſe verſtehen ſich bei ſofortiger Lieferung. Bensheim, 29. Auguſt 1904. 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Bürgermeiſterei Viernheim. J. B. d, B. Kühlwein, G. Beigeordneter. Bekauntmachnung. Hebregiſter über die von den Allmendnutznießern pro 1903 zu erhebenden Allmendauflagen liegt vom 41. d. Mts. ab 8 Tage lang auf dem Nathauſe zur Einſicht der Intereſſenten offen. Etwaige Einwendungen hiergegen ſind innerhalb dieſer Friſt bei uns vorzubringen. Wir fordern insbeſondere diejenigen Allmendbeſitzer, bei denen ein Wechſel der Allmendgrundſtücke im laufenden Jahre ſtattgefunden hat, auf, ſich durch Einſicht des Auflage⸗Regiſters von der Richtigkeit der denſelben angeſetzten Auflage⸗Beträge zu überzeugen, da ſpäter hiergegen vorgebrachte Beſchwerden keine Berückſichtigung mehr finden. Viernheim, den 29. Auguſt 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. „ D Kühlwein, Gr. Beigeordneter. 1248 Das 1249 Bekanntmachung. Die Anlieferung von 20 Zentner Gerſte(alte und neue), 20 Zentner Welſchkorn und 60 Zentner Hafer zur Fütterung des gemeinheitl. Faſelviehes ſoll auf dem Submiſſionswege vergeben werden. Diesbezügliche Offerten ſind bis längſtens 1. September l. J., abends 6 Uhr bei uns einzureichen. Viernheim, den 27. Auguſt 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein 1240 „Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Das Schwärzen und Linieren von 10 Schul⸗ tafeln ſoll im Submiſſionswege vergeben werden. Diesbezügl. Offerten ſind bis läͤngſtens 1. September JI. Is. auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt ein Vor⸗ anſchlag und eine genaue Beſchreibung der Arbeiten von heute an zur Einſicht der Intereſſenten bereit liegt. Viernheim, den 23. Auguſt 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühlwein, Gr. Beigeordneter. 5„Belau tmachung. Von. Montag, den 29. Auguſt 1. Is. und an den 1233 folgenden Tagen wird die Aufnahme des zur, Vergütung ange⸗ meldeten receßmäßigen Bauholzes pro 1905/08 Die Intereſſenten wollen ſich deshalb Ju Hauſe aufhalten. Auch müſſen alle diejenigen, welche bei der Anmeldung von Neubauten keine Baupläne hierzu abgegeben haben, ſolche bei der Aufnahme bereit halten. vorgenommen. Viernheim, den 24. Auguſt 1904. 1236 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B. Kühl wei n a Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnahme, daß ein Plan über die Anlage einer einſeitigen Straße nächſt dem neuen Bahnhofe hier von Freitag, den 26. d. Mis. an vier Wochen auf unſerem Bureau zur Einſicht der Gemeinde⸗ angehörigen offen liegt. Während dieſer Zeit können Einwendungen hiergegen unter gehöriger Begründung ſchriftlich oder mündlich bei uns vorgebracht werden. Viernheim, den 23. Auguſt 1904. 1234 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. J. V. d. B Kühlwei„ Großh. Belgeordneter⸗ Dankſagung. Unſeren geehrten Wählern ſagen wir für das uns bewieſene Vertrauen unſern verbindlichſten Dank! Adam Winkler 7., Gemeinderat Gg. Valt. Hoock 2., Gemeinderat Nikolaus Helfrich 1., Landwirt Georg Kempf 8., Metzgermeister Andreas Stumpf 3., Gaſtwirt Jakob Friedel 1., Tünchermeiſter. ...————— Ohmetgras Verſteigerung. Das Ohmetgras vom Hemsbacher Schloßgut wird verſteigert am Dieuſtag, den 6. September, vormittags 9 Uhr im Schützenhaus an der neue Weſchnitz. Martini; bei Barzahlung Rabatt. Weinheim, den 29. Auguſt 1904. Gräflich u. Berckheim ſches Rentamt. Schretzmann. Tauſende von intelligenten D Derfänbnis für Fautkaltur bezienen cg— Herren mit wirklichem 2 Sadlmefſif 5 Noseif e um ihre t zu vervollkommnen, zu erhalten, zu reinigen, ** chen und Ler- Keira Kopfhaut, zum Weichmachen, Weißer na beſſern roter, rauher, riſſiger Hände bei übermäßiger Tranſpiration, als aus ezelcnetes ülfsmittel für Toilettezwecke, Badezwecke und 5 die Kinderſtube. 2* 0b Badan cen Künftlerkarten Stück M. 1.50, 3 Stu 1 B(Gebrauchspackung in apier) 1 Stück M. 140% 2 Stig. 4—. Jedem Stüc en genaue Informationen über die Kok ⸗Methode bei. 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