72 U D N 1288 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienstags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 50. monatlich einſchließl. Trägerlohn, kard ie Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 104. Viernheimer An Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Vierntzeim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Samſtag, den 10. Leptember 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg. die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nubatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. So weit ſich bis jetzt überſehen läßt, bedeutet die ver⸗ lorene Schlacht bei Liaojang durchaus keine ſo große Nieder⸗ lage, als man zuerſt annehmen durfte. Offenbar hatte Kuro- patkin von vornherein mit einem Rückzuge gerechnet und dem⸗ entſprechend ſeine Dispoſitionen getroffen. Ihm lag weniger daran, das Schlachtfeld zu behaupten, als den Japanern ſo bedeutende Verluſte zuzufügen, daß auch ſie einer Ruhepauſe bedürfen, bevor ſie an eine energiſche Verfolgung nach Mukden hinauf denken konnten. Das Ziel hat Kuropatkin offenbar er⸗ reicht. Zwar betrugen nach bisherigen Schätzungen auch die Verluſte der Ruſſen etwa 10 000 Mann, aber diejenigen der Japaner ſchätzt man auf über das Doppelte. Dieſe Verluſte ſowie die Erſchöpfung der japaniſchen Truppen nach der Stägigen Schlacht dürften auch der Grund ſein, weshalb, abgeſehen von den erfolgloſen Verſuchen, bei Liaojang und bei Jentai die Rückzugslinie der Ruſſen zu durchbrechen, die Japaner eine Verfolgung des Feindes vorläufig unterließen. Heute dürfte wohl die geſamte ruſſiſche Armee den Rückzug nach Mukden vollendet haben. Die Belagerung von Port Arthur. CTonden, 8. Sept. Der„Daily Telegraph“ erhält aus Tientſin eine eingehende Beſchreibung der ruſſiſchen Forts von Port Arthur. Sie ſind neu numeriert, um die Spione zu verwirren. Verſchiedene Forts waren zeitweilig von den Ja⸗ banern genommen, mußten aber wieder geräumt werden, weil ſie von den Flanken beſtrichen wurden. Die einzigen Batterien, die genommen wurden, ſind 2 in der Nähe des Chikwanſchan⸗ Forts und die Forts mit Feldgeſchützen nördlich der Pigeonbai und des Liaotiſchans⸗Leuchtturms. Sachverſtändige(2) halten Port Arthur für uneinnehmbar, ſolange es genügend Garniſon und Vorräte hat. Der Dampfer, der neulich Mehl hinein⸗ brachte, hatte auch Munition. Petersburg, 6. Sept. General Kuropatkin meldet dem Kaiſer unter dem geſtrigen Datum: Am 5. d. Mts. ging die Armee erfolgreich nach Norden und hat ſich der gefahrvollen Lage entzogen, in der ſie ſich dadurch befand, daß ſie bei ihrer geringen Frontausdehnung ſowohl auf der Front als auch auf dem linken Flügel vom Feind bedroht wurde. Den ganzen Tag über fanden, beſonders auf dem linken Flügel, unbedeutende Nachhutſcharmützel ſtatt. Unſere Verluſte am heutigen Tage betragen gegen 100 Mann. Nach weiteren Berichten leiſteten die Ruſſen bei Jentai ſo ſtarken Widerſtand, daß es den Japanern unter Kuroki nicht möglich war, ſie zurückzuwerfen und die Ruſſen ungeſtört ihren Rückzug vollenden konnten. Ueber den Rückzug meldet der Berichterſtatter des„Lok.⸗Anz.“ nach ſeinem Blatte:„Am Montag wurde der Rückzug von Jentai nach Norden fort⸗ geſetzt. Hierzu war nur die große Kaiſerſtraße und die Bahn⸗ linie verfügbar. Es war wenig Zeit vorhanden, da von allen CT cc ˖( Seiten Umklammerung drohte. Die Wege waren durch Regen aufgeweicht. Die Arrieregarde hatte bei Jentai ein unbedeu⸗ tendes Artilleriegefecht, ſonſt verfolgten die Japaner nicht, daher gelang der Rückzug ungeſtört, aber unter ſehr ſchwierigen Marſchverhältniſſen. Auf der Kaiſerſtraße marſchierten die Kolonnen, Bagagen, Trains, Truppen nebeneinander. Die Luft iſt durch viele Pferde⸗ und Viehkadaver verpeſtet. Die ſieben Schlachttage von Liaojang, ſind alſo ohne entſcheidenden Sieg einer Partei zu Ende gegangen. Wie die Kieler N. N. melden, ſind die zwei Kreuzer „Fürſt Bismarck“ und„Hanſa“ mit den beiden Admiralen des Kreuzergeſchwaders an Bord nach dem gelben Meer und dem Petſchili⸗Golf abgedampft, um dort Nachforſchungen nach dem deutſchen Militär⸗Attachee in Port Arthur, dem Kapitänleutnant von Gilgenheimb anzuſtellen. Das Gerücht, daß der deutſche Dampfer„Hans Wenzell“, welcher in Cardiff 1000 Tonnen Kohlen verladen hat, von der engliſchen Behörde angehalten worden ſei, weil dieſelbe vermutete, daß die Kohlen für ruſſiſche Kriegſchiffe beſtimmt ſeien, wird amtlich beſtritten. Der Befehl zur Einſtellung der Kohlenladungen ſei jedenfalls von deutſcher Seite erfolgt, um einen Neutralitätsbruch zu verhindern. Petersburg, 8. Sept. Durch Kaiſerliche Ordre vom 7. ds. wird Kapitän Wiren, Kommandant des Kreuzers „Bajan“, zum Kontreadmiral und Chef des Port⸗Arthur⸗Ge⸗ ſchwaders befördert. Kuropatkins Rückzug. Betersburg, 8. Sept. Ein Telegramm des Generals Kuropatkin an den Kaiſer vom 7. ds. beſagt: Am 7. Sept. fanden außer kleinen Vorpoſtenſcharmützeln keine kriegeriſchen Operationen ſtatt. Tokio, 8. Sept. Nach berichtigter Schätzung beſtand die ruſſiſche Streitmacht die an den Kämpfen bei Liaujang beteiligt war, aus 184 Bataillonen Infanterie, 128 Eskadrons Kavallerie und 572 Geſchützen. Japaner vor Sachalin. Petersburg, 8. Sept. Ein Telegramm des Generals Ljapunow an den Kaiſer vom 7. Sept. meldet ergänzend über den Anſchlag der Japaner auf den bei Korſſakow geſunkenen Kreuzer„Nowik“, daß man, als die Japaner vor dem ruſſi⸗ ſchen Feuer ſich vom„Nowik“ entfernt hatten, an Bord des Kreuzers Zündſchnüre von ausgelegten, aber nicht explodierten Minen fand. Zum Wegräumen der Minen wurde ſofort geſchritten. Neun Minen, die von den Japanern an ver⸗ ſchiedenen Stellen des Kreuzers gelegt waren wurden glücklich entfernt. Große Kriegsaufträge für Rußland und Japan ſind deutſchen Fabrikanten erteilt a Lehrjahre. r Roman von Emmy v. Borgſtede. 61 Nachdruck verboten.) „Ich konnte doch dort unten im Empfangszimmer mich nicht bei Onkel Wolf bedanken“, ſagte Irene ſchmollend,„und ihm ſagen, wie namenlos glücklich ich bin, daß ich nicht mehr lernen und immer comme il faut zu ſein brauche.“ Wolf lachte leiſe auf und auch um Madame Bonants Lippen ſpielte ein Lächeln. Die gut erhaltene Matrone in dem enganliegenden ſchwarzen Atlaskleide hielt es indeſſen für ihre Pflicht, die Erzieherin zu markieren und entgegnete ſeufzend: „Leider, Herr Graf, bringe ich Ihnen in Irenen ein voll⸗ kommenes Kind, dem jeder Lebensernſt mangelt. Die Schuld liegt wahrlich nicht an mir, ich habe mich genügend bemüht, dem kleinen Kindskopf von dem Ernſt des Daſeins einen Begriff zu geben, leider umſonſt.“ „Onkel Wolf wird auch nicht von mir verlangen, daß ich ſitze und über die Schlechtigkeit der Menſchen nachſinne, nein, ich weiß, daß er mir erlauben wird, fröhlich und glücklich zu ſein“, ſagte Irene überzeugungs voll, ihren Hut vom Haar nehmend und die Handſchuhe ausziehend, welchen Verſtoß gegen die Etikette die Franzöſin ſeutzend gewahrte. „Ich ſchlage vor, gnädige Frau“, nahm Wolf jetzt das Wort,„daß ſich die Damen in ihre Zimmer begeben, die ich bereits reſervieren ließ, da Sie gewiß nach der Reiſe der Er⸗ bolung bedürfen. Dann eſſan wir zuſammen und beſprechen die Zukunft, denn ich bin Ihnen noch einige Aufklärungen ſchuldig, welche ich für unſere mündliche Ausſprache geeigneter fand.“ Madame Bonant erklärte ſich durch eine Verneigung mit dieſen Anordnungen einverſtanden und der Graf klingelte ſeinem Diener. f„Hermann, begleiten Sie die Damen in ihre Zimmer. ſorgen Sie für die Aus packung des Gepäcks und dergleichen. Ich er⸗ warte, daß man mit Ihnen zufrieden ſein wird.“ in Konſtanz beſtellt. worden. So hat, wie der Konfektionär mitteilt, die ruſſiſche Regierung 100 000 Zelte bei der Firma Strohmayer u. Co. Die japaniſche Regierung hat 100 000 Gummikragen bei der Kontinental Caoutchoue⸗ Compagnie in Hannover in Auftrag gegeben. Die Schuhfabrik Emil Blaſig in Weißenfels hat einen großen Auftrag auf Stiefel für ruſſiſche Soldaten erhalten. Von einer Gubener Strumpf⸗ fabrik ſind durch Vermittlung einer ſüddeutſchen Exportfirma etwa 20 000 Dutzend Paar Zehenwärmer für die ruſſiſche Armee geliefert worden; wegen Lieferung von Mützen für das ruſſiſche Heer ſchweben mit derſelben Firma noch Unter⸗ handlungen. Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. Swakepmund, 8. Sept. Der Hottentottenführer Hen⸗ drik Witboi hat an die Orlog⸗Männer, die bei den deutſchen Truppen in Südweſtafrika ſind, anläßlich der jüngſten Flucht von 19 Witbois ein Schreiben gerichtet, worin er von neuem erklärt, daß er treu zu der deutſchen Regierung ſein werde. Er ermahnt die Orlogs, den Deutſchen treu zu ſein bis in den Tod, wie er der deutſchen Regierung in allen Punkten helfen wolle. Die Maßnahmen des Oberſten Leutwein zu Anfang des Herero⸗Aufſtandes hatten in der deutſchen Preſſe eine vielfach abſprechende Kritik gefunden. Demgegenüber ſchreibt jetzt die „Deutſch⸗Südweſtafr. Ztg.“: Den europäiſchen Kritikern gegen⸗ über muß denn doch hervorgehoben werden, daß der in Süd- weſtafrika jetzt zu bekämpfende Feind nicht wohl nach europäiſchem Maßſtabe zu meſſen iſt und daß die alten ſüd⸗ weſtafrikaniſchen Offiziere, an ihre Spitze Oberſt Leutwein, aus jahrelanger Erfahrung dieſen Feind kennen und wiſſen werden, wie weit ſeine Eigenſchaften, auch ſeine Schwächen, bei den Entſchließungen in Rechnung gezogen werden dürfen und welche beſonderen Eigenſchaften des Landes eine entſchneidende Berück⸗ ſichtigung fordern. Daß auf den Wegen, die Herr Gouverneur Leutwein in der Verwaltung und in der Politik einſchlug, das Land ihm oft nicht willig folgen mochte, iſt kein Geheimnis. Aber der Oberſt Leutwein hat ſtets das volle Vertrauen der Bevölkerung beſeſſen, die zum großen. Teil die bisherigen Kämpfe gegen die Eingeborenen unter ihm mitgefochten hat. Deutſche Militärgeiſtliche für Deutſch-Südweſtafrila. Das oben genannte Blatt meldet: Mit dem Dampfer „Hans Woermann“ ſind am 1. Auguſt die Militärgeiſtlichen Pfarrer Schmidt und Meyer in Swakopmund eingetroffen. — Freu gebliebene Hereros. Großes Intereſſe bietet ein Privatbrief des Diſtriktchefs von Grootfontein, Oberleutnants Volkmann, vom 29. Mai, den die Zeitſchrift „Das rote Kreuz“ veröffentlicht. Daraus ergiebt ſich unter anderem die bisher unbekannte Tatſache, daß doch ein Teil der Hereros treu geblieben iſt. Volkmann ſchreibt: i . „Zu Befehl, Herr Graf!“ Hermann öffnete die Thür, und Madame Bonant ſchritt würdevoll hindurch, Irene aber lief noch einmal zum Grafen zurück und flüſterte, ſtrahlenden Auges zu ihm aufſehend: „Wie reizend Du befehlen kannſt, Onkel Wolf“, dann eilte die Elfengeſtalt der Erzieherin nach. Graf Lindberg hatte ſich zuweilen den Kopf zerbrochen, wie ſich das Verhältnis zu ſeiner Pflegetochter geſtalten, wie er ſie anreden ſollte und nun hatte ihn das kindliche Mädchen dieſer Sorge überhoben. Natürlich wird auch er nun„Du“ ſagen müſſen und vielleicht iſt es auch am beſten ſo, jede Förmlichkeit zu vermeiden. Welch ein holdes Geſchöpf ſie war, obwohl ohne jede Aehnlichkeit mit der junoniſchen Mutter. Natürlich würde ihre Schönheit Aufſehen erregen, und der Graf wußte nicht recht, ob ihm das lieb oder unangenehm war. Seine Ruhe und Be⸗ haglichkeit würden jedenfalls gründlich geſtört werden, das empfand er ahnungsvoll ſchon jetzt. Irene würde alles zu ſehen und zu genießen begehren. Aber dann fühlte er auch, das Weib ſeiner Träume war ſie nicht. Ob Axel doch recht hatte, daß er nicht für Liebe und Ebe geſchaffen war! Prinzeß Thea war bier in Baden⸗Baden noch gnädiger und lieben swürdiger als in Berlin, war eigens, wie ſie verſicherte, hierher gekommen, um Kiry ſiegen zu ſehen und war eine Modeſchönheit erſten Ranges und trotzdem ſtand er ihr unempfindlich, ja widerwillig gegenüber. Drunten an der Table d'hote war Irene der Zielpunkt aller Blicke, ihre eigenartige Schönheit verſetzte die Männerwelt in Entzücken. Vorläufig hielt noch Wolfs undurchdringliche, kühle Miene die Enthuſiaſten, die teils ſchon zu ſeinen Bekannten gehörten, von einem Sturm zurück. Graf Lindberg II konnte manchmal ganz abſcheulich hochmütig und ablehnend ſein. Man mußte bei ihm ſtets den richtigen Augenblick abwarten. „Onkel Wolf“, flüſterte Irene plötzlich, ſich dicht zu ihm neigend—„o ſieh doch, ob ich etwas Auffallendes an mir habe. Madame Bonant ſagte doch, ich ſei vollkommen ladylike, und nun ſehen mich alle Menſchen an und—“ Die großen, ſchwarzen Augen waren fragend zu dem Antlitz mußt Du aber vorſichtiger ſein. des Mannes emporgeſchlagen, um deſſen Lippen jetzt ein Lächeln ſpielte. „Liebes Kind, daran mußt Du Dich gewöhnen. Mädchen ſind zum Bewundern da!“ „Ach, und ich bin ſchön!“— es lag etwas Jubelndes in der Stimme Irenes—„iſt das wahr, guter Onkel!“ „Das iſt Geſchmackſache, Kindchen! Die Leute, die Dich anſehen, ſcheinen es zu finden, damit mußt Du Dich begnügen. Auf Dein Wohl, Irene, und auf Dein Glück!“ Vorſichtig nippte das rote Mündchen von dem ſtarken, duftenden Wein, der eine zarte Glut auf des Mädchens Wangen zauberte und dann ſagte ſie abermals: „Weißt Du, Onkel Wolf, ich habe Dich mir ganz anders vorgeſtellt. Ganz alt und ehrwürdig und ſchrecklich wunderlich, weil Du niemals an mich geſchrieben haſt und nun—“ „Und nun bin ich noch etwas jünger“, vollendete Lindberg, „und auch noch paſſabel lebeusluſtig, nicht wahr?“ „Ach, Onkelchen, ich finde Dich reizend! So vornehm und freundlich—“ „Es giebt auch Menſchen, die mich für unausſtehlich halten. Uebrigens, liebe Irene, muß ich Dich auf etwas aufmerkſam machen. Mir darfſt Du alles ſagen, denn ich bin Dein Freund, den andern Leuten, gleichviel, ob Mann, ob Weib, gegenüber Nicht alle meinen es gut, die — Schöne Honig auf den Lippen haben.“ „Das ſagte Irene auch“, nickte das Mädchen ernſthaft—„ſie hat mich noch beim Abſchied ermahnt, nicht zu offenherzig zu ſein. Nachher muß ich ihr ſchnell Nachricht geben, daß ich gut angekommen und reizend von Dir empfangen bin, trotzdem ich zu Dir ins Zimmer gedrungen bin und Du mich förmlich be⸗ grüßen wollteſt. Daß ich gleich„Du“ zu Dir ſagte, wird Irene kaum billigen, ich glaube, da wird ſie ſchelten.“ „So— dann würde ich dieſen Umſtand der geſtrengen Dame verſchweigen. Ich habe nichts gegen Deine Vertraulichkeit ein⸗ zuwenden.“ (Fortſetzung folgt.) —.— j — r ˙Uä— ͤ— Die Eingeborenen ſind ein wahrer Segen in jetziger Zeit, und es iſt mir eine Genugtuung, daß mit ganz wenig Ausnahmen alle Eingeborenen(nämlich des Bezirks Grotfontein)— weit über die Hälfte Hereros(aber ohne Kapitäne)— unbedingt treu und zuverläſſig geblieben ſind.“ Deutſchland. Berlin, 9. Sept. Der Kaiſer hat eine große Anzahl Photographien von ſich an elſaß⸗lothringiſche Schulkinder der Orte verteilen laſſen, die er bei ſeinen Reiſen, insbeſondere bei ſeinen Fahrten nach den Forts der Feſtungen, paſſiert hatte. In Lothringen erhielten ſie außer den um Metz und Urville gelegenen Orten beſonders Dörfer des Bitſcher Landes, wo die voriges Jahr in lothringiſcher Tracht erſchienenen Schul⸗ mädchen das beſondere Wohlgefallen des Kaiſerpaares erregt haben. Kaiſermanöver. Heute Nacht 3 Uhr wurde die hieſige Garniſon alarmiert. Die Forts wurden in Kriegs⸗ bereitſchaft geſetzt. Die Matroſenartillerie aus Lehe traf ein. Die Scheinwerfer traten in Tätigkeit, da die feind⸗ liche Monöverflotte von Helgoland hier erwartet wird. König Georg von Sach ſen. Berlin, 8. Sept. Die„Morgenblätter“ melden aus Dresden: König Georg liegt zwar der Jagd ob, doch beſteht, nachdem die ahſtmatiſchen Beſchwerden faſt ganz beſeitigt ſind, das alte ſchwere Hauptleiden weiter. Als eine Folgeerſcheinung deſſen iſt neuerdings eine Wadenſchwellung mit großer Schwäche in den Beinen aufgetreten. Der König muß auf der Jagd nach dem Stand getragen werden. Cuxhaven, 8. Sept. Ausland. Konſtantinopel, 9. Sept. Der armeniſche Bandenchef Andranik bemächtigte ſich der Stadt Wan und verurſacht dort eine große Panik. Truppen wurden zum Schutze der Stadt abgeſandt. Der Handſtreich erregt in Yildiz Kiosk große Be- ſtürzung. Tondon, 8. Sept. Wie aus Buenos Aires gemeldet wird, fand zwiſchen den regulären Truppen der Republik Uruguay und den Rebellen eine dreitägige Schlacht ſtatt, in der 2000 Inſurgenten getötet und 4000 verwundet wurden. Nah und Fern. Mannheim, 9. Sept. Letzte Nacht gegen 1¼ Uhr wurde der verheiratete Wagenführer Gg. Sattel von Schifferſtadt auf dem Güterbahnhofe Ludwigshafen beim Rangieren von einem abgeſtoßenen Wagen erfaßt, zu Boden geworfen und ihm der linke Unterſchenkel abgefahren. Außerdem trug er am rechten Oberarm und Unterleib ſehr ſchwere Verletzungen davon. Sofort ins Krankenhaus überführt, erlag Sattel bald darauf ſeinen Verletzungen. Er hinterläßt zwei unverſorgte Kinder. Hemsbach, 9. Sept. Heute nachmittag wurde in der Nähe des Mühlweges die 85jährige Frau Ströbel von einem ſchwer beladenen Wagen überfahren; dieſelbe erlitt ſchwere innere Verletzungen, denen ſie alsbald erlag. Leutershauſen, 9. Sept. Hier verunglückte das Dienſtmädchen und der Pferdeknecht von Gebr. Meyer. Das Mädchen fiel am Samſtag vom Heuboden und zog ſich ſchwere Verletzungen zu. Dem Pferdeknecht ſchlug am Montag ein Pferd zwei lange Wunden in den Kopf. Der Zuſtand iſt bei beiben nicht beſorgniserregend. Heppenheim, 8. Sept. Ein gräßlicher Unfall iſt heute hier vorgekommen. Der 9 Jahre alte Ph. Schwahn, Sohn des Dreſchmaſchinenbeſitzers Gg. Schwahn, brachte in die Häckſelmaſchine ſeine rechte Hand, die ihm buchſtäblich ab⸗ geſchnitten wurde. Im Krankenhauſe mußte ihm auch ein Teil des Armes amputiert werden. Heidelberg, 10. Sept. Die nächſte Beleuchtung des Heidelberger Schloſſes findet morgen Sonntag ſtatt. Darmſtadt, 9. Sept. Der aus Ginsheim ſtammende Musketier Sch. von der 7. Kompagnie des hier garniſonierenden Infanterie⸗Regimentes Nr. 115 hat ſich bei ſeiner Heimatge- meinde im Rhein ertränkt. Hoſe, Seitengewehr und Dienſtmütze des Lebensüberdrüſſigen wurden am Stromufer aufgefunden. Sch. ſtand im erſten Militärdienſtjahre und machte ſich wieder- holt der Deſertion ſchuldig. Furcht vor ſtrenger Beſtrafung ſcheint ihn zum Selbſtmord getrieben zu haben. Ludwigsluſt, 9. Sept. Heute Mittag verunglückte beim Dorfe Kummer Oberleutnant Moritz Eichborn von der zweiten Schwadron des 15. Huſaren- Regiments in Wandsbeck. Der Offizier befand ſich im Automobil auf Patrouille, als der Wagen infolge eines Achſenbruches in voller Fahrt gegen einen Baum rannte. Der Offizier wurde herausgeſchleudert und mit ſchweren inneren Verletzungen in das Ludwigsluſter Krankenhaus geführt. Der Chauffeur und der Burſche ſind ohne Verletzungen davongekommen. Heiligenſtadt(Eichsfeld), 9. Sept. Großfeuer. In Dingelſtädt ſind 50 Häuſer niedergebrannt. Die Kirche iſt nur beſchädigt worden. Der angerichtete Schaden beläuft ſich auf etwa 2 Millionen. Karlsruhe, 8. Sept. Vor einigen Tagen erhielt ein Fabrikant W. aus Speier von einem Kunden in Ettlingen 1000 Mk. Derſelbe begab ſich ſodann hierher, wo er die ganze Nacht in mehreren Lokalen in der ſplendideſten Weiſe herumzechte. Am andern Morgen machte der Genannte die Anzeige, er ſei überfallen und der Summe von 800 Mk. be⸗ raubt worden. Die Polizei ging auf die Suche nach Tätern und als keinerlei Spuren zu finden waren, ſuchten ſie den Be⸗ raubten wieder auf und fanden denſelben in einem Lokale in ſchwer betrunkenem Zuſtande. Alsdann fand man eine Poſt⸗ einzahlungsquittung bei ihm, wonach er die angeblich geraubten 800 Mk. bei der Poſt einbezahlt hatte, worüber ihm in ſeinem Delirium jede Erinnerung abging. Neunkirchen(Regb. Trier), 8. Sept. Erſtickt. Hier verſchluckte ein dreijähriges Kind beim Spielen einen Fingerhut und erſtickte, ehe ärztliche Hilfe zur Stelle war. Aachen, 8. Sept. Ueberfall auf eine Prozeſſton. Bekanntlich wurde im vorigen Jahre eine nach Rott wall- fahrende Prozeſſion von halbwüchſigen Burſchen überfallen und mehrere Pilger mißhandelt. Die Täter haben dies mit ſchweren Gefängnisſtrafen büßen müſſen. Trotzdem wurde jetzt aber⸗ mals eine Prozeſſion überfallen, und zwar bei dem Orte Vennwegen, wo die im Wagen ſitzenden Pilger durch Stein⸗ würfe verletzt wurden. Auf die Pferde hieb man mit leeren Flaſchen ein. Ueber dieſen Angriff wurde Anzeige bei der Behörde erſtattet. Gelbenſande, 8. Sept. Der Waldbrand im großherzoglichen Forſt wurde bis 5 Uhr ſoweit gelöſcht, daß jegliche Gefahr für das Jagdſchloß ausgeſchloſſen iſt. Neutomiſchel, 9. Sept. Das im hieſigen Kreiſe belegene, 1021 Einwohner zählende Dorf Bolewitz iſt zur Hälfte niedergebrannt. 116 Gebäude ſind vollſtändig zerſtört; ein Mann wird vermißt; 180 Familien ſind odachlos. Das Feuer iſt gelöſcht. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht er- mittelt. Man iſt im Begriff, Baracken für die Obdachloſen aufzuſtellen. Berlin, 8. Sept. Geſtern abend brach Großfeuer aus in den Eiſenbahnwerkſtätten in Tempelhof bei Berlin. Das Gebäude der Sattlerei und Lackirerei mit gegen 30 Waggons iſt niedergebrannt. Die Gefahr für das Hauptge⸗ bäude wurde durch die günſtige Windrichtung abgewendet. Nach Mitternacht gelang es das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken. Wien, 9. Sept. Geſtern nachmittag wurde auf der Semmering-Bahn ein großes Unglück durch das Zugperſonal verhütet. Bei der Bergfahrt eines Perſonenzuges von Payer⸗ bach aus riſſen anf der nächſten Station bei dem raſchen An⸗ ziehen der Lokomotive alle drei Verbindungsketten mit dem erſten Wagen und der ganze Zug begann auf der dort ſehr ſteilen Geleisſtrecke zurück zu rollen. Viele Paſſagiere wollten im erſten Schrecken aus den Wagen ſpringen. Die Schaffner verhinderten dies aber, eilten zu den Handbremſen und brachten den Zug in einigen Sekunden zum Stehen. — Ein Nachſpiel der Reichstagswahl iſt am Mittwoch vor dem Landgericht Hannover verhandelt worden. Der Fabrikbeſitzer Hugo Raſch in Bramſche hatte in einer Wähler⸗ verſammlung erklärt, daß der Kandidat der konſervativen Par- tei bei der Reichstagserſatzwahl für Osnabrück⸗Berſenbrück, Frhr. v. Bar, in ſeiner Wohnung die hoch hängenden Kaiſer⸗ bilder mit Kalendern verhängt und mit welfiſchen Fetzen beklebt habe. Raſch wurde deswegen wegen Beleidigung Bars in zwei Inſtanzen verurteilt. Das Gericht in Osnabrück erhöhte die vom Schöffengericht erkannte Strafe von 15 auf 100 M. Das Oberlandesgericht, das die Sache an das Landgericht in Hannover verwies, billigte Raſch den Schutz des§ 193(be⸗ rechtigte Intereſſen) zu. Die Strafkammer in Hannover er⸗ kannte auf Freiſprechung von Raſch. Der Gerichtshof nahm an, daß der Angeklagte garnicht beabſichtigt habe Bar perſön⸗ lich zu beleidigen. — Wie leicht man ſich eine Anklage zuziehen kann, mußte ein Briefträger erfahren, der ſich dieſer Tage vor der Berliner Strafkammer wegen Urkundenfälſchung zu verantworten hatte. Er hatte eine Zuſtellungsurkunde zu beſtellen und be⸗ ſcheinigte, daß er ſie dem Empfänger ſelbſt ausgehändigt habe, während er ſie in Wirklichkeit deſſen Wirtſchafterin übergeben hatte. Der Angeklagte räumte den Tatbeſtand ein beſtritt aber, den falſchen Vermerk wiſſentlich gemacht zu haben, viel⸗ mehr liege ein Irrtum vor. Er habe oft viele Urkunden zu beſtellen, und ſchreibe die Beſcheinigungen, um ſich die Arbeit zu erleichtern, manchmal erſt auf der Poſt. Hierbei müſſe ihm der Irrtum paſſiert ſein. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe, der Gerichtshof dagegen nahm Fahrläſſigkeit an und ſprach den Angeklagten frei. Marſeille, 8. Sept. Der Generalſekretär des Dockarbeiterverbandes hat die hieſige Dockarbeiter⸗Vereinigung telegraphiſch aufgefordert, die Arbeit wieder aufzunehmen. Newysrk, 8. Sept. In Huntsville(Albama) wurde ein deutſcher Hauſierer von Negern ermordet. Hierauf begab ſich eine Menſchenmenge von tauſend Perſonen nach dem Ge⸗ fängnis und ſtürmte es. Drei Soldaten wurden getötet und die Mörder aufgeknüpft. — Fateler Prozeß. In Waſhington lacht man augen⸗ blicklich über das„Malheur“, das einer Frau Campbell, einer dortigen ſehr reichen Dame, ſoeben mit den Zöllnern Onkel Sams zugeſtoßen iſt. Natürlich hatte ſie bei ihrer Ankunft in Newyork den üblichen Schmuggel begangen und im Vertrauen darauf, daß man ihre Koffer nicht revidieren würde, ſtatt des wahren Wertes der von ihr in Paris eingekauften Waren nur eine Kleinigkeit angegeben, die einen geringfügigen Zoll koſtete. Nun ſtellte ſich aber heraus, daß der Rieſenkoffer der ihre wertvollen Einkäufe enthielt, von Salzwaſſer beſchädigt war und ſich ihre ſchönen Pariſer Koſtüme meiſt als unbrauchbar erwieſen. Flugs beeilte ſich Frau Campbell, dem Agenten der White Star Linie eine Rechnung zu überweiſen, die eben⸗ falls recht„geſalzen“ war. Da ſich unter den verdorbenen Artikeln unter anderem auch ein Theatermantel von Word be⸗ fand, der mit echtem Hermelin beſetzt war und allein 12,000 Franken gekoſtet hatte, ſo wird man ſich kaum wundern, daß die Schadenerſaßforderung der Frau Campbell ſich auf volle 40,000 Franken belief. Die Dampferkompagnie beeilte ſich dieſe Rechnung mit der Zolldeklaration der Beſchwerde⸗ führerin zu vergleichen und entdeckte da eine Differenz, die höher war als 7500 Dollar. Jetzt haben ſich aber die Zoll⸗ behörden eingemiſcht und die reiche Schmugglerin kann ſehr froh ſein, wenn ſie nur mit der Konfiskation der geſamten Einkäuſe und einer ſehr hohen Geldſtrafe davonkommt, ohne zunächſt, wie es das Geſetz vorſchreibt, wegen des Vergehens in Arreſt zu wandern. 2 Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 71(Nachdruck verboten.) „Geſtrenge Dame!“ lachte Irene auf—„wie drollig das klingt! Madame Bonant, Oukel Wolf nennt meine ſüße Irene „geſt renge Dame“, iſt das nicht zum totlachen!“ „Aber Irene, der Herr Graf—“ „Ich glaube, Onkel Wolf, Du denkſt, meine Irene iſt eine mürriſche, alte, häßliche Erzieherin mit einer Brille, nicht wahr?“ und Irene Andraſſon klatſchte ausgelaſſen in die Hände— „ach, das iſt köſtlich! Du irrſt Dich aber ſehr, Madame Bonant kann es beſtätigen.“ „Geſtatten Sie, Herr Graf“, ſagte die Dame lächelnd,„daß ich Ihnen dieſe zweite Irene gleich jetzt vorſtelle, denn Sie werden dieſen Namen im Laufe des Tages mindeſtens in jeder Stunde dreimal hören müſſen. Fräulein Irene Mainau iſt eine meiner beſten Lehrerinnen, ein hochbegabtes Mädchen, die Tochter des oftgenannten Gelehrten. Seit ich dieſe Lehrkraft gewonnen, habe ich bereits mehrere Abiturientinnen ausgebildet und für die Univerſität vorbereitet.“ Ein mokantes Lächeln ſpielte um Lindbergs Lippen. Er hatte eine Abneigung gegen die emanzipierten Frauen. „Ja, Onkel Wolf, meine Irene iſt furchtbar klug, Du ahnſt nicht, wie dumm ich gegen ſie bin“, plauderte Irene weiter— „aber viel, viel tauſendmal beſſer iſt ſie noch. Wie ein Engel ſo gut und liebevoll iſt ſie gegen alle Menſchen und ganz beſonders gegen mich.“ Wieder lächelte Graf Lindberg eigenartig, dann ſagte er: g„Irgend etwas muß eine ſolche gelehrte alte Jungfer zum Lieben haben. Ein junges Mädchen iſt einer Katze oder einem Kanarienvogel doch entſchieden vorzuziehen.“ „Aber, Onkel Wolf! Meine Irene eine alte Jungfer zu nennen! Wenn Du ſo ſprichſt, bin ich Dir böſe! Freilich, Du kennſt ſie nicht, aber trozdem mußt Du mir glauben. Ich werde ſie ſehr, ſehr vermiſſen! Du kannſt Dir garnicht denken, wie das klingt, wenn ſie mit ihrer weichen Stimme ſagt:„Mein Blondel!“— Denn da wir beide Irene heißen, bin ich von ihr umgetauft worden, und finde nun, daß„Blondel“ der ſchönſte Name auf der ganzen Welt iſt!“ „Irenes Begeiſterung iſt nicht grundlos“, bemerkte Madame Bonant in warmem Ton—„Fräulein Mainau iſt ein ſeltenes Menſchenexemplar. Der Mann, der einſt von ihr geliebt würde, muß beneidenswert ſein.“ „Um Gotteswillen, meine gnädige Frau, wollen Sie wirklich einen Unglücklichen an dieſe Gelehrte feſſeln! Das müßte ja eine beneidenswerte Ehe werden!“ rief Wolf mit Entſetzen,„ich preiſe meinen Stern, der mir eingab, mein Pflegetöchterchen dieſem Einfluß zu entziehen.“ „Es könnte die Stunde kommen, verehrter Herr Graf, wo Sie Irene Mainaus beſänftigenden Einfluß zurückwünſchen werden“, antwortete die Dame ernſt—„Kinder können außer⸗ ordentlich liebenswürdig, aber auch zuweilen ſehr, ſehr eigenſinnig und unvernünftig ſein.“ „Mit dieſem Kinde meint Madame Bonant mich“, lachte Irene vergnügt—„gewiß, geſcholten hat Irene oft, aber wenn ich mein Unrecht eingeſehen hatte, war ſie immer wieder gut und lieb mit mir.“ Vielleicht, um dem Geſpräch über Irene Mainau zu ent⸗ gehen, begrüßte Wolf einen ihm bekannten Sportsmann durch Erheben ſeines Glaſes und Zutrinken, was den Be⸗ treffenden veranlaßte, herüberzukommen und ſich vorſtellen zu laſſen. Mit der Mokkataſſe in der Hand, geſellten ſich noch mehrere Herren zu dem Grafen und ſeinen Damen. Bald war Irene der Mittelpunkt eines ſie vergötternden Kreiſes verwöhnter Männer. „Graf“, Lord S. öffnet ſeine müden Augen etwas weiter als gewöhnlich—„wie kommen Sie denn zu dieſer Pflegetochter?“ Wenn ich nicht eine Frau und fünf erwachſene Töchter hätte, ich könnte eine Dummheit begehen.“ „Jedenfalls würde Ihnen Irene als Lady S. keine Schande bereiten.“ Graf Lindberg Il hatte eine ſo eigene, zwingende Art, mit dem gleichmütigſten Geſichtsausdruck zu ſagen, wie er eine Situation aufgetaßt zu haben wünſchte, und Lord S. verſtand ſofort, welches Benehmen er dem ſchönen Mädchen gegenüber ver⸗ langte. Nun fuhr Wolf fort: „Da Irene eine Waiſe iſt, forderte es meine Pflicht als Vor⸗ mund, mich ihrer anzunehmen. Sie kommt ſoeben aus der Penſion und Madame Bonant will die Güte haben, ſie, wenn ſtie Baden-Baden kennen gelernt hat, nach Berlin in das Haus meiner künftigen Schwägerin zu begleiten, wo ſie vorläufig bleiben wird.“ Das war klar und deutlich, und der Nachſatz, den Wolf unausgeſprochen ließ, lautete:„Sage das gefälligſt den übrigen. damit ſie ſich darn ach richten und den Läſterzungen keine Nahrung geben.“ „Herr Graf“, Madame Bonant war ganz entzückt über Wolfs taktvolles Auftreten—„ich bin eigentlich Demokratin, muß Ihnen aber offen geſtehen, daß, ſo wie Sie, ſich nur ein echter Edelmann betragen kann. Ich bin vollſtändig beruhigt, da ich meinen Zögling in den beſten Händen ſehe.“ „Gnädige Frau“, und ein freundliches Lächeln verſchönte das feine, kluge Geſicht des Mannes— ich pflege ſtets zu Ende zu führen, was ich einmal übernommen habe.“ „Ach, wenn das doch der Grundſatz aller Menſchen wäre! Freilich, Edelnaturen, wie Sie und Irene Mainau, können gar⸗ nicht anders baudeln.“ „Onkel Wolf“, Irenes Händchen legte ſich auf ſeinen Arm, „erlaubſt Du, daß ich rauche? Baron L... bietet mir eine Cigarette an, o, ſieh nur, wie zierlich ſie iſt, und ich möchte ſo furchtbar gern“— ſie hielt ihm das ſilberne Etui mit den duftenden Havannas hin, ihr holdes Geſichtchen lachte, ihre Sammetaugen baten. Graf Lindberg hatte einen Widerwillen gegen rauchende Weiber, aber wer hätte den Mut, einem Kinde ſein Spielzeug zu zerſchlagen! (Fortſetzung folgt.) N be gab Ur; Und g bel t in alen eh iche — Ein gelehriges Brautpaar. Daß Wiſſenſchaft und Liebe einander nicht immer ausſchließen, zeigt die neueſte Liſte des Standesamts von Halle a. S., wo als Brautleute aufge⸗ boten wurden Aſſiſtent Dr. phil. Karl Tubandt und Fräulein Dr. phil. Wera Kriletſchewsky, beide von dort. — Die Beratung über eine Schnellbahn Verlin-Hamburg, zu der der Miniſter v. Budde die Vertreter der Studiengeſell⸗ ſchaft für elektriſche Schnellfahrten und andere Eiſenbahntechniker eingeladen hat, wird dem Vernehmen des„B. T.“ nach im Oktober ſtattfinden. Die Verſuchsfahrten der Studiengeſellſchaft werden in dieſem Jahre nicht mehr aufgenommen werden. Es ſteht im übrigen auch noch nicht feſt, ob im nächſten Jahre die Verſuche eine Fortſetzung erfahren. Letzte Nachrichten. Kurepatklins Rückzug. Condon, 9. Sept. Ein japaniſcher Korreſpondent, der in der„Morning Poſt“ die Kriegsvorgänge kritiſiert, erklärt, daß man in Japan kaum erſtaunt ſein wird darüber, daß es General Kuropatkin gelungen ſei, nach Mukden zu entkommen, denn man wiſſe doch, mit welchen Schwierigkeiten die Armee des Generals Kuroki zu kämpfen gehabt habe. Der Korreſpondent hegt jedoch immer noch die Hoffnung, daß man wenigſtens die ruſſiſche Arrière⸗Garde abſchneiden könne, da die japaniſchen Truppen in dem die Straßen nach Mukden öſtlich begleitenden Gebirgsterrain beſſer marſchieren können, als die Ruſſen auf dem aufgeweichten Wege in der Ebene. Aber auch der Japaner iſt der Anſicht, daß man den Ruſſen vorläufig nicht über Mukden hinaus folgen werde. Jedenfalls ſei der äußerſte nördliche Punkt, den man vielleicht noch in Betracht ziehe, Tieling und es ſei zweifelhaft, ob General Kuropatkin es dort noch einmal zum Kampfe kommen laſſen werde. Kuropatfin ſchwer verwundet? Tondon, 9. Sept. Der„Morning Leader“ meldet aus Tientſin: Aus Niutſchwang wird berichtet, daß Kuropatkin bei Liaojang ſchwer verwundet worden ſei. *** Vetersburg, 9. Sept. Die Geſetzesſammlung veröffent⸗ licht ein Geſetz, nach welchem hinfort nur Handelsſchiffe ruſſiſcher Untertanen ſowie ſolcher Geſellſchaften, deren Mitglieder oder Aktionäre ruſſiſche Untertanen ſind, die ruſſiſche Nationalflagge führen dürfen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. alma . 75 N e nur in versiegelten 70 grunen Pachelen à 30 u. 50 Pfg Tötet sicher alle lnsecten sammt Brut. Mitliohpenfach bewährt gegen Fliegen, Schnaken, Schwaben, Russen, Wanzen u. s. W. Wird von Militärbehörden schon seit Jahren bezogen. In Viernheim in der Apotheke. 268 Der heutigen Nr. unſeres Blattes liegt ein Proſpekt der Firma F. W. Otte's Verlag, Berlin, bei, worauf wir unſere Leſer beſonders aufmerkſam machen. CCC ˙¹ Hans Schumacher, sonmrage Lager in Manufaktur-, Kurz-, Meiß⸗ und Mollwaren Spezialität in farbigen und ſchwarzen Kleiderſtoffen. Alpacca's Satin's u. 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Viernheim, den 7. September 1904. 1290 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. d Kühlwein, G. Beigeordneter. Bekanntmachung. Die Gemeinde beabſichtigt, die Lieferung der im Winter 1904/05 für Schul⸗ und Rathaus erforderlich werdenden Kohlen etc. als: 1000 Ztr. Nußkohlen 950„ ͤ Coaks und 600„ Saarkohlen auf dem Wege der Submiſſion zu vergeben. Diesbezügliche Offerten ſind bis 15. September l. Js., abends 6 Uhr bei uns einzureichen, woſelbſt auch die Lieferungsbedingungen zur Einſicht der Intereſſenten von heute an bereit liegen. Viernheim, den 29. Auguſt 1904. 1247 Großh. e Viernheim. J. B. a Kühlwein, Gr. Beigeordneter. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnahme, daß ein Plan über die Anlage einer einſeitigen Straße nächſt dem neuen Bahnhofe hier von Freitag, den 26. d. Mts. an vier Wochen auf unſerem Bureau zur Einſicht der Gemeinde⸗ angehörigen offen liegt. Während dieſer Zeit können Einwendungen hiergegen unter gehöriger Begründung ſchriftlich oder mündlich bei uns vorgebracht werden. Viernheim, den 23. Auguſt 1904. 1234 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. N Kühlwein, Großh. Beigeordneter. 881 Nur im Haufe ber Tadcanffalf— I Ng. Per Fab. 8 Die beſte, billigſte und auswahlreichſte 1171 Filz⸗ und Zylinder⸗Hutquelle iſt nur die überall bekannte und bewährte Hutfirma Zeumer HI, 6 Pteiteſtraſße H 1, 6 GHochzeitshüte von 3 Mk. an Herren⸗Filzhüte von Mk. 1.20 an Gegenwärtig wird mit 10— 15 Prozent Preis⸗ abſchlag verkauft, machen Sie ſich das zu Nutzen Nur im Hauſe der Badeanftalr— HI J. 2H ibfubzaber 1 zſnpch ui Ing indem Sie Ihre Hüte bei mir kaufen. rr stets Mineralwässer sist Gerolsteiner Sprudel Emser Kränchen Apenta— Ofener Bitter wasser Hungady Janos, Saxlehner Bitter wasser Karlsbader Mühlbrunnen— Karlsbader Schlossbrunnen Fachinger— Apollinarisbrunnen Königl. Selters— Vichy empfiehlt 927 Karl Marbach, Flora- Drogerie Rathausstr. 15. 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