iu * 16 a 0 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 50 Pfg. monatlich einschließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 115. Viernheimer Auzeiger Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Jnſertions-Hrgan. Donnerkag, den 6. Oktober 1904. ——— Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. — 2—.——— 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. 5 Tondon, 5. Okt. Einer Meldung der Daily Mail au Tſchifu zufolge ſind Exemplare des Novi Kraij, 18 wieder 5 erſcheinen anfängt, auf einer Tſchunke nach Tſchifu gebracht worden. General Stöſſel teilt in einem vom 23. September datierten richte mit, daß die japaniſchen Angriffe am 19. September daſſends begannen. Dieſelben waren zunächſt gegen das Fort Etkſeſchan und das das Fort begünſtigende Erdwerk gerichtet. Morgens 1 Uhr griff eine Abteilung berittener Infanterie unter Leutnant Podgorsky die Stellung an und tötete viele Hapaner durch Bomben mit Schießbaumwolle. Podgorsky ſelbſt warf mit größter Tapferkeit eine Anzahl Bomben. Dabei wurde eine ganze Kompagnie Japaner faſt bis auf den letzten Mann vernichtet. Der Angriff wurde zeitweilig erneuert und auf den hohen Hügel und zwei Befeſtigungen in der Nähe desſelben gerichtet. Beide Befeſtigungen wurden durch Melinit⸗ granaten dem Boden gleich gemacht. Die Ruſſen wurden gezwungen, ſich nach dem Fort Etſeſchan zurückzuziehen. Am 2¹. und 22. September erfolgte ein furchtbarer allgemeiner Angriff der Japaner, die einige Erdwerke nahmen und gegen die Oſtforts vorgingen, wobei ſie mit großen Verluſten zurück⸗ geſchlagen wurden. Die Ruſſen ſollen 2500 und die Japaner 10 000 Mann verloren haben. Der Daily Telegraph meldet aus Nagaſaki vom Sonntag über Shanghai: Furchtbare Infanteriekämpfe folgten den Schrecken der Artillerikämpfe um Port Arthur. Am 22. und 23. September machten die Ruſſen einen Ausfall, wobei das 36. Kanagawa-Regiment, das unter e 9 05 8 zu leiden hatte, völlig ver⸗ urde. ur ein Unteroffizi i von 4000 Mann am Leben. e eee Berlin, 5. Okt. Der Lokalanz. meldet aus Tokio: Man erklärt dort die ruſſiſchen Berichte, daß alle japaniſchen Angriffe auf Port Arthur zwiſchen dem 20. und 26. Sep⸗ tember zurückgeſchlagen worden ſeien, für unrichtig. Die Be⸗ lagerung mache ſtetige Fortſchritte ichti Stellungen ſeien ae eee 9 Berlin, 5. Okt. Die Voſſ. Ztg. meldet aus London: Der Times wird aus Tokio von geſtern aus amtlicher Quelle gemeldet, daß die ruſſiſchen Minenſäuberungsſchiffe außerhalb Port Arthur ſeit dem Juli wiederholt ſchwere Unfälle erlitten haben, ſo daß faſt alle dieſe Schiffe untergegangen ſeien, oder ſchwere Beſchädigungen davongetragen haben. Tondon, 5. Okt.„Daily Telegraph“ meldet aus Na⸗ gaſaki: Die Japaner vollendeten am 24. September einen unterirdiſchen Gang nach Port Arthur und nahmen ihn ſofort in Benutzung. Das Ergebnis iſt unbekannt. Tondon, 5. Okt. General Stöſſel hat alle chineſiſchen Frauen und Kinder aus Port Arthur ausgewieſen, angeblich um die Verproviantierung zu erleichtern. Paris, 5. Okt. Der Petersburger Korreſpondent des Matin berichtet nach Informationen aus militäriſcher Quelle hätten die Japaner eine ſcharfe Offenſiv-Bewegung gegen ——— Mukden begonnen.— Aus Mukden wird berichtet, daß bei den jüngſten Kämpfen japaniſche Artillerie aus Verſehen auf japaniſche Infanterie ſchoß. Die Infanterie warf ſich auf die Artillerie und tötete mehrere Artilleriſten. Vom Kriegsgericht wurden wegen dieſer Affäre 90 Mann zum Tode durch den Strang verurteilt. Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. f Wie ſchwer es Menſch und Tier im ſüdweſtafrikaniſchen Kriege haben, bezeugt wieder ein von der Rhein.⸗Weſtf. Ztg. veröffentlichter, nach den Kämpfen am Waterberg geſchriebener Soldatenbrief aus Hamakari. Es heißt in ihm: Vorgeſtern Verfolgungsmarſch der vereinigten Abteilung, leider ohne den Feind einzuholen. An einer etwa 50 Kilometer entfernten Waſſerſtelle Raſt. Geſtern Rückmarſch hierher— entſetzlich! 40 vom 100 unſerer Pferde verloren. Hier wohl reichlich Waſſer, aber nicht ein Halm. Die Pferde verhungern. Sie nagen die Aeſte der ihnen erreichbaren Bäume und die Kraal— büſche ab und freſſen die unglaublichſten Dinge. Die Leute eſſen viel Fleiſch, das infolge der überſtürzten Flucht der Herero maſſenhaft zu haben iſt. Zutaten gibt es nicht, nur etwas Kaffee iſt noch da. Seit vier Tagen haben wir auch kein Brot mehr. Wie mit dem Fleiſch gewütet wird, geht über alle Begriffe. Man findet maſſenhaft Tiere, die einfach erſchoſſen, ihrer Leber, Nieren und allenfalls noch des Filets beraubt, liegen gelaſſen werden. Hunderte, vielleicht Tauſende von Viehkadavern liegen umher. Die Tiere verhungern und verdürſten, da ſich niemand um ſie kümmern kann. Die Waſſerlöcher ſind ſo tief, daß die armen Geſchöpfe von ſelbſt nicht an das Waſſer herankönnen. Frankreich und der Vatikan. braſideflk“ de»Nhrſpkrbape richtet, daß. der. Themaline.- Miviſter⸗ vom Papſt in längerer Audienz empfangen wurde. Unter dem Eindrucke derſelben ſagte Olivier zu dem Berichterſtatter des „Temps“: Die franzöſiſche Regierung möge es ſich wohl über⸗ legen, ehe ſte ſich in einen Konflikt mit einem ſolchen Papſt einlaſſe. Pius X. werde ſich unbeugſam jedem Unternehmen widerſetzen, welches die Rechte des Oberhirten der katholiſchen Welt verletzte. Pius X. über den Freidenkerkongreß. Das in italieniſcher Sprache an den Generalvikar von Rom, Kardinal Reſpighi, abgefaßte päpſtliche Schreiben, in dem der Hl. Vater gegen die Abhaltung des internationalen Frei⸗ denkerkongreſſes in Rom Proteſt erhebt und einen Sühnegottes⸗ dienſt in dieſer Stadt anordnet, hat nach dem„Vatld.“ fol⸗ genden Wortlaut: Herr Kardinal! f Zu den vielfachen Widerwärtigkeiten, welche beſonders in Unſerer Zeit die Leitung der geſamten Kirche mit ſich bringt, iſt in dieſen Tagen ein neuer Grund zur Betrübnis gekommen. Mit unendlichem Schmerze haben Wir vernommen, daß die angeblichen Förderer des freien Gedankens ſich in Rom verſammelt haben und der peinliche Widerhall ihrer Reden hat Uns gar ſehr ihre böſen Pläne beſtätigt, die Wir ſchon aus der bloßen Ankündigung ihres Kongreſſes erkannt haben. Gewiß iſt die Vernunft eine ſehr vornehme Gabe, womit es dem Schöpfer gefallen hat, uns auszustatten; aber es iſt eine ruchloſe Beleidigung gegen den Schöpfer ſelbſt, wenn die Forderung erhoben wird, ſie von Ihm ganz unab⸗ hängig zu machen oder ſie ſo ſehr zu erheben, daß die Führung ee Beiſtand der übernatürlichen Wahrheiten zurückgewieſen werden. e Größe der Beleidigung erſcheint aber ungemein er- hoͤht, wenn man den Ort berückſichtigt, an dem ſie unlängſt ſtattgefunden hat und das äußere Gepränge, womit man ſich gefiel, ſie zu umgeben. Iſt denn nicht Rom jene Stadt, welche beſtimmt iſt, das anvertraute Gut des Glaubens zu wahren? Wenn auch die hölliſchen Mächte gegen die Kirche nichts vermögen, wie ſie ja nichts vermögen können, ſo ſchließt doch die Vereinigung derſelben auf einem Kongreſſe der Frei⸗ denker, dem man überdies einen internationalen Anſtrich ge⸗ geben hat, immer den Charakter einer Beſchimpfung und einer Herausforderung in ſich und es bedarf nicht des Hinweiſes, daß ſie Rom des Namens eines„ruhigen und geachteten“ Sitzes des Stellvertreters Jeſu Chriſti beraubt. „Wir betrachten indeſſen Unſere Beleidigung als eine Gott zugefügte, deren ganze Bitterkeit Wir in Unſerem Herzen fühlen. Doch richten Wir heute an Sie, Herr Kardinal, das Wort nicht nur deshalb, um Unſerem Schmerze Ausdruck zu 1—— D 8 einer impoſanten Kundgebung kindlicher Gefühle zu tröſten, indem aus allen Teilen Italien Klerus und Volk wetteifernd ſich an Uns wandten und gegen die neue, Gott und der Kirche zugefügte Beleidigung Proteſt erhoben. Aber es iſt Unſer Wunſch, daß das von Uns beklagte Uebel gerade da, wo es ſich zugetragen hat, eine ſofortige und ausreichende Sühne erhalte. Daher appellieren Wir an den Eifer, den Sie, Herr Kardinal, Uns ſtets in der edelſten Weiſe bezeugt haben und beauftragen Sie, Vorſorge zu treffen, daß in Rom für die unlängſt der göttlichen Majeſtaͤt durch den internationalen Kongreß der Freidenker zugefügte Beleidigung Sühngottes⸗ dienſte abgehalten werden. Wir zweifeln nicht, daß Unſere Söhne in Rom, von Ihnen in entſprechender Weiſe aufge⸗ fordert, Unſerem Wunſche entſprechen werden, wie es die Heiligkeit ihres Glaubens erfordert, und wie es auch die Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 24 f Nachdruck verboten.) „Ich werde Dein Anerbieten überlegen“, ſagte Irene zu Boden ſchauend, mit heftig klopfendem Herzen. In Berlin bleiben, ihm nahe ſein zu dürfen! Und dann erſchrak ſie plötzlich. Es bedurfte doch nur eines Wortes von ſeiner Seite und ſie brauchten ſich nicht mehr zu trennen. Ihre Seele zog ſich plötzlich gleichſam zitternd zuſammen. Es war ihr oft geſagt worden, daß ſie ſehr ſchön iſt, aber ſie war auch arm. Gegen den ſtolzen Grafen Lindberg nicht viel mehr, als eine Dienerin, wenn— o Gott, wenn er es wagen könnte, ſie mit ſeinen Blicken, ſeiner Liebe zu beſchimpfen! Irene Mainaus Hand ſchloß ſich krampfhaft um eine Stuhllehne, ihr ſchwindelte. Sie hatte ihm ſo blind vertraut— ſie war willenlos ihm gegenüber und nun plötzlich dieſer hölliſche Zweifel. Nein, Flucht vor ihm war die einzige Rettung. Sobald Reine das Heimweb überwunden hatte, kehrte ſie zurück zu Madame Bonant, zu den alten Gewohnheiten und be— kannten Menſchen. In der vertrauten Umgebung würde ſie gewiß ihre Ruhe, ihren Frieden wiederfinden, die hier ſo be— deuklich erſchüttert worden waren. Es konnte ja gar kein tief⸗ einſchneidendes Empfinden ſein, was ſie mit dieſem fremden Mann verknüpfte, den ſie oor wenigen Wochen noch nie geſehen, ja, den ſie infolge von Reines Vernachläſſigung nie günſtig be⸗ urteilt hatte. Nun hatte ſie ihm das noch nicht einmal vor⸗ geworfen, nein, hatte garnicht daran gedacht. „Heute will ich nicht weiter in Dich dringen“, ſagte Andrea wieder,„ich weiß, daß Du Dein Wort halten und alles erwägen wirſt. Natürlich ſollſt Du in pekuniärer Hinſicht nicht den geringſten Nachteil haben, im Gegenteil! Nicht wahr, Irene, es iſt doch ſchön, wenn man ſo ſein ſchweres Werk überſchaut, zu denken, daß alles haſt Du durch eigene Kraft erreicht! Da hebt ſich die Bruſt doch höher und alle die unzähligen Tage der Qual und Plage ſind vergeſſen.“ „So fühlte auch ich ſchon oft! Was hätten wir auch ſonſt — denn allzu oft geht wenigſtens an mir das Wort der Heiligen Schrift in Erfüllung: Der Geiſt iſt willig, aber das Fleiſch iſt ſchwach.“ „Ach ja, man fühlt doch immer wieder, daß man Weib iſt“, und ein ſchwaches Lächeln zog um Andreas Lippen. Irene machte in der That dem alten Freunde ihres ver— ſtorbenen Vaters einen Beſuch und es gelang ihr, deu pedantiſchen Herrn für Friedhelm zu intereſſieren. Andrea wurde ganz auf⸗ geregt bei der Botſchaft. Auch das Mütterchen weinte bei der Nachricht Freudenthränen. Ihr Friedhelm, ihr Abgott würde nun endlich, endlich einen geeigneten Wirkungskreis erbalten. So werden ihre Opfer doch nicht umſonſt geweſen ſein. Und das alles, alles wieder durch die engelsgute Andrea, die mit den größten Wunderlichkeiten des Mannes ſtets Nachſicht hatte. So hatte er neulich mitten in der Geſangsſtunde der erſten Klaſſe ſich plötzlich in Phantaſien am Flügel vertieft und Andrea mußte für ihn eintreten, weil er ſeinen Träumereien nicht zu entreißen war.——— Es war eine glänzende, obwohl verhältnismäßig kleine Geſellſchaft, die ſich zum Geburtsfeſt der Gräfin im Brach— möllerſchen Hauſe verſammelt hatte. Sehr viele der Bekannten waren auf Reiſen, da die Saiſon längſt in den Bädern begonnen hatte. Reine war in großer Aufregung. Kurt war noch immer nicht eingetroffen und man hatte ihn ganz beſtimmt erwartet. Sie hatte ſich neulich Irenen gegenüber bereits ſeine Braut genannt und nun konnte er ſo lange zögern und ein Wiederſehen mit ihr hinausſchieben! Wenn er am Ende garnicht mehr käme und ihr ganzer bezaubernder Traum, eine Gräfin zu werden, in nichts zerrönne! Sie gab den ſie Anredenden ganz verkehrte Antworten und hielt mit Mühe ihre Thränen zurück. Gleich würde man zum Eſſen gehen und dann ſollte ſie nett gegen ihren Tiſchherrn ſein und— Graf Wolf war inzwiſchen hinausgegangen in die Wohn⸗ räume und kehrte nun in Begleitung eines Herrn zurück. Die Gala⸗Uniform ſaß dem Ulanenoffizier 0 in den hohen Lackſtiefeln war ſchmal und klein. Reine Andraſſon erhob das eben noch ſo tief geſenkte Haupt, ihre ſchwarzen Sammetaugen ſtrahlten. Er iſt es! Die Worte der jetzigen Gräfin Lindberg fielen ihr ein, Worte, die für ſie ein Evangelium waren. „Kurti, Kurti!“ Laut und jubelnd klang es durch die Feſt⸗ verſammlung und vorwärtseilend, ſank Reine Andraſſon an des Mannes Bruſt, der erſt namenlos verlegen, daun maßlos glücklich das reizende Geſchöpfchen an ſich drückte. Graf Axel ſtand gerade aufgerichtet mit finſterem Geſicht neben ſeiner Frau und ſchaute zu ſeinem Sohn hinüber. „Ich bitte Dich“,— Amanda erfaßte ſeine Hand—„nur jetzt keinen Eklat. Wir müſſen uns fügen, es giebt kein Zurück mehr. Die Kleine hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ „Ja, das merke ich.“ Graf Kurt näherte ſich jetzt ſeinem Vater und küßte ſeiner Stiefmutter die Hand. „Du ſcheinſt die Ueberraſchungen zu lieben, Kurt“, ſagte Axel kühl,„zuerſt kamſt Du trotz Deiner Depeſche nicht zu unſerer Hochzeit und nun— nun—“ „Verzeih, Papa, der Zug mußte unterwegs liegen bleiben, daher die Verſpätung und was Reine betrifft, ſo iſt ſie eben dem Zuge ihres Herzens gefolgt.“ Graf Lindberg ſchaute zu ſeinem Bruder hinüber, der ihn ſchon längſt mit den Blicken geſucht hatte und nun näher trat. „Ich denke, Axel, wir verkünden Kurts Verlobung, ehe wir zu Tiſch gehen, damit unſer Brautpaar zuſammenſitzen kann“, ſagte Wolf freundlich—„die Gäſte ſind ſämtlich aufmerkſam geworden. Ich werde Dir das Amt des Brautvaters abnehmen.“ „Wie Du denkſt“, das Lächeln des älteren Grafen war ſehr gezwungen—„jedenfalls hat mir Reines Uebereilung dieſen Tag ganz verdorben.“— Fortſetzung folgt.) Ehre und der gute Name ihrer Stadt augenſcheinlich ver⸗ langen. 0 Inzwiſchen erteilen Wir Ihnen, Herr Kardinal, als Unterpfand Unſeres beſonderen Wohlwollens von ganzem Herzen den apoſtoliſchen Segen. Aus dem Vatikan, 21. September 1904. Pius X. Genoſſenſchaftlicher Zuſammenſchluß im Handwerk. Die Metzgerinnungen von Mainz, Frankfurt, Mannheim, Darmſtadt, Nürnberg, Stuttgart, Karlsruhe, Wiesbaden, Frei⸗ burg, Ulm, Lörrach, Würzburg, Aalen und Heilbronn haben für ihre bereits ſeit einigen Jahren ſehr günſtig arbeitenden Haut⸗ und Fettverwertungsgenoſſenſchaften nunmehr eine Zen⸗ tralſtelle gegründet, welche außer verſchiedenen anderen wichtigen Punkten, insbeſondere die Regelung der Auktionstermine und die Berichte über die Auktionsergebniſſe zur Vergleichung der erzielten Preiſe übernehmen ſoll. Dieſe ſüddeutſche Vereinigung iſt die erſte ihrer Art im deutſchen Fleiſcherverband, der jedoch in Bälde im Weſten Deutſchlands eine gleiche folgen wird. Auch ſind die Innungen des Oſtens und Nordens bereits an der Gründung der einzelnen lokalen Vereinigungen, ſo daß wohl in 1—2 Jahren ganz Deutſchland für dieſen Zweck organiſiert ſein wird. Die in obengenannter ſüddeutſcher Zen⸗ trale zuſammengeſchloſſenen Innungen arbeiten mit einem Jahresumſatz von 8 Millionen Mark und erdweiſt ſich dieſelbe ſomit als eine der bedeutendſten Organiſationen auf genoſſen⸗ ſchaftlichem Gebiet im Handwerk, wobei außer den materiellen auch die in dieſem Zuſammenhang liegenden ideellen Vorteile von nicht zu unterſchätzender Bedeutung ſind. Deutſchland. Berlin, 5. Okt. Während bisher behauptet wurde, daß man am Berliner Hofe den Tod des Grafregenten von Lippe. Detmold ignoriert habe, meldet jetzt die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ aus Detmold, daß auch der Kaiſer wie eine große Anzahl anderer Fürſten ein Beileidstelegramm geſandt habe. Geeſtemünde, 5. Okt. Die kürzlich wegen Spionage⸗ Verſuchs verhafteten beiden franzöſiſchen Studenten wurden wieder entlaſſen. Berlin, 5. Okt. Bösmanns Telegraphen⸗Bureau meldet aus Eydkuhnen, daß über 700 Japaner, darunter 293 Frauen und Kinder, die ſich in Sibirien aufgehalten hatten und bei Ausbruch des Krieges ausgewieſen wurden, geſtern an der deutſch⸗ruſſiſchen Grenze angekommen ſind und in Wirballen (Oſtpreußen) vom japaniſchen Konſul in Bremen übernommen wurden. Am 11. Oktober werden weitere 115 aus Rußland ausgewieſene Japaner erwartet. Die Flüchtlinge ſollen am 20. Oktober von Bremen mit einem Dampfer des Norddeutſchen Llond die Heimreiſe nach Japan antreten. Ka Wien, 4. Okt. Individuum feſtgenommen, das legen wollte. Der Verhaftete weigerte ſich, nennen. London, 5. Okt. Rußland die Tibetaner aufreize, vertrag zu proteſtieren. durchzuſetzen. Nah und Fern. * Viernheim, 5. Okt. Von heute ab ſind die Orte Aglaſterhauſen, Breitenbronn A. Mosbach, Helmſtadt(Baden), Wie Krakauer Blätter melden, wurde auf der Station Barancwice eine Stunde vor der Ankunft des Zuges, in dem der Zar auf der Fahrt nach Odeſſa war, ein eine Bombe auf das Geleiſe ſeinen Namen zu In Tokio will man wiſſen, daß gegen den engliſchen Tibet⸗ Auf Rußlands Veranlaſſung habe auch China den Ambam aufgefordert, eine Reviſion des Vertrages Neunkirchen(Baden), 111 Uhr brach hier 2 8— 2 Oberſchwarzach, Reichartshauſen und Unterſchwarzach(Baden) zum Sprechbereich des Ortsfernſprechnetzes in Viernheim neu zugelaſſen worden. Die Gebühr für ein Geſprach von 3 Minuten nach den oben angeführten Orten beträgt 25 Pfg. Viernheim, 5. Okt. Achtung, Reſerviſten! Die zur Entlaſſung gekommenen Mannſchaften machen wir auf die Verpflichtung aufmerkſam, ſich innerhalb 14 Tagen bei dem Bezirksfeldwebel anzumelden, deſſen Kontrolle ſie unterſtellt ſind. Die Unterlaſſung dieſer Meldung zieht Strafe nach ſich. Alle militäriſchen ſchriftlichen Meldungen der Landwehrmänner und Reſerviſten an das vorgeſetzte Bezirkskommando bezw. Feldwebel werden von der Poſt portofrei befördert, wenn die Briefe mit dem Vermerk„Militaria“ verſehen und offen(unverſchloſſen) eingeliefert werden. Erfolgt die Einlieferung zur Poſt im verſchloſſenen Umſchlag, ſo genügt die Bezeichnung„Militaria“ allein nicht, ſondern der Brief muß ein Siegel oder den Stempelabdruck einer öffentlichen Behörde tragen, ſonſt wird das Schreiben wie ein unfrankierter Brief behandelt. * Viernheim, 5. Okt. Der Taler. Auf die durch das Reichsſchatzamt veranlaßte Umfrage der deutſchen Regierungen bei den Handelskammern über die Frage der Ausprägung von Dreimarkſtücken haben ſich die meiſten Kammern gegen die Ausprägung von Dreimarkſtücken erklärt, die ſie auch für überflüſſig halten; Zwei⸗ und Einmarkſtücke genügen. Da⸗ gegen haben ſich die rheiniſchen Kammern in Eſſen und Mühl⸗ heim a. Rh. für die Ausprägung von Dreimarkſtücken geäußert. Beide betonen, daß der Taler in ihren Kreiſen, namentlich für Lohnzahlungen, eine überaus beliebte Münze ſei. * Viernheim, 5. Okt. Uhren nepper. Wie wenig das Hauſiererverbot für Taſchenuhren ausrichtet, zeigte eine Verhandlung, die vor der Strafkammer gegen den Händler Johann Richert aus Brentan bei Danzig wegen verſuchten Betrugs geführt wurde. Richert iſt ein ſogen. Uhrennepper. Er ſuchte ſich auf der Straße oder in Wirtſchaften unerfahrene Leute, denen er unter dem Vorgeben, er befinde ſich in augen⸗ blicklicher Notlage, minderwertige, auf den äußeren Effekt hin gearbeitete Taſchenuhren anbietet. Wie in der Verhandlung durch die Zeugen und Sachverſtändigen bekundet wurde, befaßt ſich der reelle Uhrenhandel mit dieſen Waren nicht. Der Uhrmacher zeigt ſie höchſtens ſeinen Kunden als abſchreckendes Beiſpiel. Die Uhren gehen, aber da die Stahlteile keine Steine beſitzen und aus weichem Metall gearbeitet ſind, ſo verſchleißen ſie ſehr raſch und eine Reparatur lohnt ſich überhaupt nicht. Trotzdem gibt es in der Schweiz eine Induſtrie, die ſpeziell ſolchen Schund herſtellt und in Mannheim einen Groſſiſten (Weiß), von dem die Händler und Hauſierer ihren Bedarf decken. Dieſer Groſſiſt verkauft die Uhren zum Preiſe von 5.25 Mk. und 5.50 Mk., während die Hauſierer 12—15 Mk. zu erzielen ſuchen. Das Urteil lautete auf 4 Monate Ge⸗ fängnis. Weinheim, 5. Okt. Ein Unglücksfall im Weinkeller ereignete ſich hier vorgeſtern um die Mittagsſtunde. Der in der Birkenauertalſtraße 53 wohnhafte Weinhändler Peter Drosert ut Ecſüicb iw eri Maike cubanffg rc bichaſe veranlaßte, daß das Dienſtmädchen in den Keller ging, um Herrn Meiſer zu rufen. Da ſie keine Antwort bekam, ging ſie immer weiter, bis auch ſie bewußtlos zuſammenbrach. Das Mädchen konnte indes wieder zum Leben gebracht werden. Arbeiter der in der Nähe gelegenen Hildebrand'ſchen Mühle brachten ⸗-derſelben Rettung. Mannheim, 4. Okt. Zwei nicht gut beleu mundete Burſchen, Jakob Kuchenmeiſter und Valentin Heli, beide 23 Jahre alt, wurden vorgeſtern auf freiem Felde mit je einer ſchweren Schußwunde im Unterleib aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Man fand bei ihnen noch 2 geladene Revolver. Nach einem hinterlaſſenen Briefe liegt bei beiden Verletzten, die miteinander befreundet waren, ein gemeinſchaftlich verabredeter Selbſtmordverſuch vor. Das Motiv der Tat ſoll Lebensüberdruß bezw. Liebeskummer ſein. Mörlenbach, 5. Okt. Vorgeſtern mittag gegen wieder ein bedeutender Brand aus. Die umfangreiche Hofraite des Peter Hohenadel 3., früher dem Altbürgermeiſter Rech gehörig, mit großer Scheuer, Stallung und verſchiedenen Nebengebäuden, gefüllt mit bedeutendem Heu, Stroh und etwas Futtervorrat brannte vollſtändig nieder, ebenſo die mit Heu und Stroh gefüllte Scheuer des Landwirts Adam Berg, die ganze Hofraite des Landwirts Nikolaus Brenneis und das Wohnhaus des Johann Klein. Letzterer iſt leider nicht verſichert. Bedeutenden Schaden erleiden mehrere kleine Leute, die teils bei Hohenadel in Miete wohnten, teils in deſſen Scheuer Heu- und Strohvorrat geborgen hatten. Das Feuer, das auf bis jetzt unbekannte Weiſe in der Scheuer des Hohen⸗ adel entſtand, griff ſo raſend um ſich, daß das Vieh mit knapper Not gerettet werden konnte; die meiſten Möbel wurden ein Raub der Flammen. Der Brandſchaden iſt ein ganz be⸗ deutender. Groß-Gerau, 5. Okt. In Dornberg hat ſich der in guten Verhältniſſen ſtehende, 81 Jahre alte Landwirt Bal⸗ thaſar Hirſch aus unbekannter Urſache erhängt. Kaſtel, 5. Okt. Feſtlich geflaggt war vorgeſtern hier eine Straße. Eine mißliebige Familie, die dort gewohnt war, zog geſtern aus. Das war die Urſache der Freude. Neckarzimmern, 5. Okt. Am 1. d. Mts. wurde hier an der Gipsmühle die Leiche eines neugeborenen Knaben aufgefunden. Derſelbe wurde offenbar durch einen Schlag auf den Kopf getötet und dann ins Waſſer geworfen. Pforzheim, 5. Okt. Nach einer aus Luzern hier eingetroffenen Nachricht wurde letzten Samſtag der hieſige Arzt Dr. Hermann Siegele erſchoſſen dort aufgefunden. Dr. Siegele entfernte ſich vorige Woche von hier, nachdem ſeine Verlobung mit einer hieſigen Fabrikantentochter rückgängig gemacht wor⸗ den war. Achern, 5. Okt. Frau Senſenſchmied Becht fiel vor⸗ geſtern nacht, als ſie mit ihrem Manne nach Hauſe kam, die Treppe hinunter und brach das Genick. Der Arzt konnte nur den eingetretenen Tod konſtatieren. Freiburg, 5. Okt. Ein geachteter Mitbürger kam vorgeſtern mittag durch einen Sturz vom Rade ums Leben. Herr Buchdruckereibeſitzer Otto Wengel, der einem ihm befreun⸗ deten Manne ins Rad fuhr, wurde durch den Anprall aus dem Sattel geworfen. Beim Sturze brach er das Genick; er war ſofort eine Leiche. Bonndorf, 5. Okt. In Ober-Wangen brannte das Anweſen eines Taglöhners. Während des Brandes ſtürzte eine Giebelmauer des Hauſes ein und begrub unter ſich den 58 Jahre alten Landwirt und Gemeinderat Johann Sibler und den 12jäbrigen Knaben Karl Mog von Mingolsheim bei Bruch⸗ ſal. Beide Verunglückten konnten uur als gräßlich ver⸗ ſtümmelte Leichen aus dem Schutt herausgezogen werden. Dortmund, 5. Okt. Streikende Former drangen nachts in die Eiſengießerei von Suhrmann ein, zerſtörten fertige Formen, zerſchnitten Treibriemen und elektriſche Drähte, i D keſſeln die Ventile ab, ſo daß roche n de nenmeiſten, Dampf 1 Dclrteb ruht. Der ange- richtete Schaden iſt bedeutend. Hannover, 4. Okt. In dem Prozeß gegen den Major Sydow wegen Mißhandlung ſeines Kindes verurteilte das Kriegsgericht der 20. Diviſion den Angeklagten zu vier Monaten Gefängnis und Dienſtentlaſſung. Berlin, 5. Okt. Zum dritten Male innerhalb weni⸗ ger Wochen iſt vorgeſtern der verantwortliche Redakteur der „Welt am Montag“, Max Ludwig, wegen Verbreitung un⸗ züchtiger Schriften verurteilt worden. Es handelt ſich lt. Frkf. Ztg. um eine Skizze Cheripper von Erich Ziegel. Der Verfaſſer wurde zu 300 M. Geldſtrafe, der Redakteur mit Rückſicht auf ſeine Vorſtrafen zu 1000 M. Geldſtrafe eventuell 6 Wochen Gefängnis verurteilt. Halle a. d. S., 5. Okt. In der Ammendorfer Flur verwundete ein Gutsbeſitzer auf der Haſenjagd einen 12jährigen Jungen tödlich. Michelbach A. Eberbach, Mörtelſtein, Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 251 Nachdruck verboten.) Mit dem Seitglas in der Hand näherte ſich Wolf Irene, um mit ihr anzuſtoßen. „Ich mußte Sie erſt ſuchen“, ſagte er halblaut mit einem heißen Blick in ihre Augen,„iſt das recht von Ihnen? Habe ich das verdient? Sie ſtehen Reine ſo unendlich nahe und halten ſich ſo in der Ferne.“ Irene hatte ihm ausweichen wollen, und nun er vor ihr ſtand, fühlte ſie nur das Beglückende ſeiner Gegenwart und ſagte leiſe: „Mir iſt unſäglich angſt um das junge Menſchenpaar, Herr Graf! Es liegt wie ein Alp auf mir.“ „Weshalb? Wir haben unſere Pflicht voll und ganz erfüllt, wir haben gewarnt und abgeraten, mehr vermochten wir nicht, nun müſſen wir hoffen. Seben Sie doch nur, wie ſchön Reine iſt in ihrem Glück. Sie hat freilich ein wenig gewaltſam erobert, was ihr begehrenswert ſchien, aber wer will ſie darum tadeln?!“ Irene antwortete nicht. Sie lauſchte erbebend ſeiner ge⸗ dämpften Stimme, die wieder zu ihr ſprach. Ein Zauber, wonnevoll, unzerreißbar, umſtrickte ſie feſter und feſter. Bei Tiſch jaß ſie Wolf gegenüber, der der Nachbar einer liebenswürdigen, alten Geheimrätin war. Felix Brachmöller, der Sohn Frau Amandas, vergaß all ſeinen Gleichmut und huldigte Irenen mit einer Wärme, die ſie endlich zu einer ſchroffen Abweiſung veranlaßte. „Sie können mir ſagen, was Sie wollen, mein gnädiges Fräulein, wenn es ſein müßte, ließ ich mich von Ihnen in hebräiſcher Sprache verhexren. Aus ſo holdem Munde klingt ſelbſt ein Fluch wie Muſik.“ „Sie ſind offenbar in poetiſcher Stimmung, Herr Brachmöller, was ich ſonſt noch nie an Ihnen bemerkt habe, etwas mehr Proſa wäre mir entſchieden lieber.“ Felix rückte die wundervolle Blumenvaſe, die ihm die Aus⸗ ſicht verſperrte, lachend bei Seite. „Wolf“, er mußte zweimal rufen, ehe Lindberg hörte,„haſt Du ſchon je ein Weib geſehen, das ſich Schmeicheleien verbittet? Nein, das glaube ich. Mir geht es ebenſo.“ „Nimm Dich in acht, Felix, Fräulein Mainaus Ungnade zu erregen, ſie kennt die Zauberformeln der Kirke und Du ſollteſt mir leid thun, wenn es Dir erginge, wie den Gefährten des Odyſſeus.“ „Das war ja wohl der Kerl, der die reizenden Abenteuer auf ſeiner langen Meerfahrt hatte. Ich komme mir dumm wie meine Babys gegen Sie vor, gnädiges Fräulein. Ich faſſe ein⸗ fach nicht, wie hinter einer ſo ſchönen Stirn ſoviel Gelehrſamkeit Platz hat. Wozu brauchen hübſche Weiber ſoviel zu lernen, ſie entzücken uns Männer auch ſo.“ „Ihre Worte ſind einer Kränkung ſehr ähnlich“, Irenes Augen flammten auf—„und ich kann mir kaum denken, daß einem echten Mann ein Körper ohne Seele genug ſein kann. Dagegen begreife ich vollkommen, wenn derſelbe eine Gefährtin an dem Weib ſeiner Liebe haben will, in allen Lebenslagen, in Glück und in Schmerz.“ „Bah, Schmerz iſt ein gräßliches Wort und offen geſtanden, meine Gnädige, daran fehlt mir der Glaube. Sehen Sie nur, wie mein Bruder lacht, als wolle er mir beiſtimmen.“ Irene Mainaus Lippen zuckten hochmütig. Ihre braunen Augen ſuchten ein anderes Antlitz, auf dem ſie ſo gut zu leſen verſtand. Zwei dunkle, brennende Flecke erſchienen auf ihren Wangen. „Sie denken nicht gerade hoch von uns Frauen. Herr Brach⸗ möller, und doch giebt es auch heute noch echte Heldinnen unter uns, davon können Sie überzeugt ſein.“ g„Ich glaube Ihnen alles, Fräulein Mainau, wenn Sie mich ein einziges Mal anſehen wollen, aber ſelbſtredend nicht mit dieſem durchbohrenden Blick, ſondern—“ Irenes Bruſt wogte heftig unter der roten Seide, ſie zuckte ordentlich zuſammen unter dem begehrlichen Blick des Mannes und entfloh förmlich nach Aufhebung der Tafel in das Erker⸗ zimmer. Das Lachen und Jubeln der anderen ſchallte laut zu ihr herüber. Sie lehnte das dunkle Haupt an das Polſter des Diwans. Sie war plötzlich ſo müde. Weshalb hatte Wolf nicht ein gutes Wort für ſie gehabt, ſie hatte darnach geſchmachtet. War das ihre Abſicht, ihr Entſchluß, ſich auf immer von ihm zu trennen, dieſe heiße Sehnſucht nach ſeinen Blicken, ſeiner Gegen⸗ wart. Ein Schatten fiel vor ihr auf den Teppich. Erſchreckt fuhr ſie empor, ihr erſter Gedanke war Flucht. „Ich bin es.“ Eine ſchmale, ariſtokratiſche Hand legte ſich ſanft auf die ihre und Wolfs Autlitz neigte ſich über ſie.„Sie ſind mir doch nicht böſe? Ich mochte mein Empfinden Felix nicht preisgeben, ich konnte es nicht. Oder ſchicken Sie mich fort, ſoll ich gehen?“ Da legte ſich eine zweite, weiche Hand ſchüchtern auf die ſeine. Zwei leuchtende Augen blickten bittend zu ihm empor. Er ſaß halb auf der Lehne des Divans dicht neben ihr. Wie weich und hingebend dieſes junge Weib ſein konnte, das ſonſt die Kraft und das Leben ſelbſt war. Nun erzählte ſie ihm von Andrea und Friedhelm. „Menſchen, die ihren Daſeinsberuf ſo vollſtändig verkennen, ſonders muß ſoviel Kraft haben, daß er alles kann, was er will.“ Wolf lachte leiſe auf. „Ich ſoll natürlich ja ſagen, das weiß ich wohl. Aber damit iſt es eine eigene Sache. Die Erziehung thut gerade bei der Entwickelung des Charakters ſehr viel und es bleibt immer eine ſchwere Aufgabe für eine Frau, einem Knaben die richtige An⸗ leitung zu geben.“ „Mein Vertrauen in die Macht der Erziehung iſt ſehr er⸗ ſchüttert, ſeit ich mit Reine glänzend Fiasko gemacht habe“, ent⸗ gegnete Irene ernſt.„Ich wollte ein ſtarkes, ernſtes Weib und ſie blieb ein Kind, ein Kind, welches keines tieferen Gefühls fähig iſt.“ „Sie ſind zu ſtreng, ſie ſcheint Kurt ſehr zu lieben.“ Weil er Graf Lindberg iſt mit einer neunzackigen Krone und einem Wappen. Das eben empört mich ſo tief. Wahrlich, das hatte ich Reine nicht gelehrt.“ Cortſetzung folgt.) ſind mir unſäglich unſympathiſch, nicht wahr, ein Mann be⸗ Hlumen) Acerſtüt ſchalten 1 müſſen ni wochſene zwar N Kinder f e, 1 zum Hetbf „Nun. d mt vel furn. nalen Det Nn Staatsb. — ſteller!: treten k „Mainz werben ld d. 1* Skribent iſt, bitt den Hei noch eim Obſt⸗ N der Heut zellen du N Af Zu K06 M D 8 — 0 rate l leſes in 6 Ager falle kn nöche f Mulgnn der Rach dieſes de Vulfſc dune fen ichn ihren helegene teuer ſte find. D. ihne hen bern. a * dp u daf lin ld baren feine„5 zutun. r 1 ** 1 8 t et U 1 le 5 Kottbus, 5. Okt. Geſtern verurteilte das hieſige Schwurgericht den 23jährigen Dienſtknecht Friedrich Schneider von Naumsdorf, der nach ſeinem eigenen Geſtändnis in der Nacht zum 25. September bei Burg einer Kolonie im Spree⸗ walde, die 26jährige Dienſtmagd Marie Werchoſch, die an ihn eine Alimentenforderung hatte, durch mehrere Stiche ermor⸗ dete, zum Tode und dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Bromberg, 5. Okt. Aufſehen erregte hier die Verhaftung eines ſiebenzehnjährigen Kaufmannslehrlings, Sohn eines Kanzleirats, welcher zehn Brände angelegt hatte, um die ausgeſetzte Meldungs⸗Prämie von drei Mark zu er- langen. Frederikſtaad(Norwegen), 4. Okt. Es wird an⸗ genommen, daß das Segelſchiff„Sir John Lawrence“ aus Tönsberg mit ſeiner geſamten Beſatzung, etwa 14 Mann, untergegangen iſt, da am Sonntag früh zahlreiche Wrackſtücke von dieſem Schiff an Land getrieben worden ſind. Man fürchtet, daß bei dem Orkan vom Samſtag abend noch weitere Schiffs⸗ unfälle vorgekommen ſind. — Liebe zur Scholle. Um in den Schulkindern Liebe zur Scholle zu erwecken, hat der Bürgermeiſter von Fiſchhauſen in Oſtpreußen im Frühjahr an 34 Volksſchul⸗ kinder— 20 Mädchen und 14 Knaben— je ein Garten- ſtückchen von 35 Quadratmeter zur Selbſtbewirtſchaftung über⸗ geben und den 10 bis 14 Jahre alten Kindern nicht nur das Land, ſondern auch die Ausſaat(Kartoffeln, Gemüſe und Blumen) koſtenfrei überlaſſen. Sie dürfen mit dieſen ihren Ackerſtückchen während des Wirtſchaftsjahres ganz nach Belieben ſchalten und walten; was ſie ernten, iſt ihr Reichtum. Sie müſſen nur alle Arbeit ohne Ausnahme ſelbſt verrichten. Er⸗ wachſene Perſonen, insbeſondere Eltern und Geſchwiſter, dürfen zwar Rat erteilen aber mit keinem Finger helfen. Daß die Kinder ſich gegenſeitig Hilfe leiſten, auch ſonſtige Altersgenoſſen zuziehen, iſt dagegen nicht nur geſtattet, ſondern ſogar er— wünſcht. Denjenigen, die ihre Sache am beſten machen, war zum Herbſt eine kleine Prämie zugeſagt. Es war, wie dem „Mem. Dampfb.“ geſchrieben wird, eine Freude, zu beobachten, mit welchem Eifer die Kinder gruben, pflanzten, goſſen und jäteten. Der diesjährige Verſuch ſoll zu einer dauernden, recht vielen Kindern zugute kommenden Einrichtung gemacht merden. Der Lanwirtſchaftsminiſter hat für das nächſte Jahr eine Staatsbeihilfe von 100 Mark überwieſen. Humoriſtiſches. — Von der Schmiere. Direktor[zum„Othello“-Dar⸗ ſteller!:„Meier, werden Sie denn auch ordentlich wild auf- treten können?!. Ich will Ihnen lieber vorher noch ein „Mainzerl“ mit Butter ſpendieren!“ — Einwand.„.. Da könnte man hundert Jahr' alt werden, bis man die Frauen richtig kennen lernt!“—„Ja und dann lohnt es ſich nicht mehr!“ — Sonderbare Begründung. Bettler:„A' armer Skribent, der mit ein'm Fuß in d' Schreibmaſchin''kommen iſt, bitt' um a' Almoſen!“ — Deplazierte Strafe.„.. Was, viermal haſt Du den Herrn geſchnitten?! Gleich raſierſt Du ihn zur Straf' 1* noch einmal! Obſt⸗ und Gartenbau⸗Verein für die Bergſtraße und das angrenzende Gebiet. Nachſtehend bringen wir die unterm 1. Oktober 1904 bei der Zentralſtelle fuͤr Obſtverwertung in Frankfurt a. M. er⸗ zielten Durchſchnittspreiſe: Tafeläpfel per Zentner Mk. 6—12 Tafelbirnen 5*„ 6—12 Zwetſchen— 3 Kochäpfel 8 1„ Moſtäpfel 2½—3 Die Preiſe verſtehen ſich bel ſofortlt Ge Bensheim, 1. Oktober 1904. Eingeſandt. Nachdem unſer neuer Nordbahnhof ſowie die neue Bahn⸗ ſtrecke ſelbſt ihrer Vollendung entgegengehen, möchte Einſender dieſes in einem ſehr wichtigen Punkte ſeine Anſicht zum Beſten des allgemeinen Wohles und des praktiſchen Verkehrs der öffentlichen Kritik übergeben. Nicht aus Sonderintereſſen, ſondern zum Wohle der Gemeinde und der ſpäteren Generation möchte ich darauf aufmerkſam machen, ob man nicht bei der Anlegung der neuen Nordbahnhofſtraße in Ausſicht ſtellt, daß die Rathausſtraße direkt auf den Nordbahnhof zugeht. Einſender dieſes denkt ſich dabei die Straße zwiſchen dem Gaſthaus zum Walfiſch und dem Weißen Roß durchgebrochen bis zum neuen Bahnhof, ein Projekt, das ſicher der wohlmeinendſten Prüfung ſeitens der geſamten Einwohnerſchaft wert iſt. Durch Ein⸗ zeichnung dieſer Straße in den Ortsbauplan würde die Gemeinde ihren Bürgern Gelegenheit zur Erſtehung eines neuen, günſtig gelegenen Baugeländes geben und würde ſich dasſelbe nicht zu teuer ſtellen, weil dazwiſchen nur längere Gärten vorhanden ſind. Die Durchführung dieſes Projektes würde uns zweifels⸗ ohne den Dank und die Anerkennung der ſpätern Generation ſichern. Auch die Waſſerableitung wäre bei der Durchführung des Projektes in Betracht zu ziehen; es würde dadurch gewiß der Waſſerſtraße viel Waſſer abgenommen und dadurch ein alter Uebelſtand gehoben. Einſender dieſes hatte keine Zeit zur Einſichtsnahme der offengelegenen Straßenpläne und ſieht ſich deshalb veranlaßt, ſeine Anſicht auf dieſem Wege der öffentlichen Meinung kund zutun. R. ˖ Letzte Nachrichten. Köln, 5. Okt. Im Vortragsſaal der Kathol. Bürger- geſellſchaft tagte geſtern unter dem Vorſitz des Reichtagsabg. Juſtizrats Trimborn eine Konferenz der Zentrumspartei für Rheinland, Weſtfalen, Großherzogtum Heſſen und Heſſen-Naſſau. Die Verſammlung war von Delegierten aus dieſen Landesteilen überaus zahlreich beſucht. Eine große Anzahl von Zentrumsabgeordneten des Reichstags ſowie des preußiſchen und heſſiſchen Landtages und andere hervorragende katholiſche Führer waren erſchienen. In fünfſtündigen Be⸗ ratungen erledigte dieſe Organiſationskonferenz eine Reihe wichtiger und grundlegender Fragen, welche den Ausbau und die Stärkung der Organiſation der Zentrumspartei bezwecken. Die Beſchlüſſe wurden ſämtlich einmütig gefaßt und werden demnächſt zur Ausführung gebracht werden; ſie werden zwei⸗ fellos eine Stärkung der Poſition des Zentrums im Gefolge haben. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teils der Partei⸗ konferenz fand ſodann in den Räumen der Bürgergeſellſchaft ein gemeinſames Diner ſtatt, bei welchem Pfarrer Forſchner⸗ Mainz, Reichstagsabg. Trimborn-Köln ſowie der Vorſitzende der Reichstagsfraktion Graf Hompeſch⸗Rurich den Dank der Gäſte für die Einberufung der Konferenz und den des Provinzial⸗ ausſchuſſes der rheiniſchen Zentrumspartei für die zahlreiche Beſchickung der Konferenz zum Ausdruck brachten. Die An⸗ ſprache des Abg. Trimborn geſtaltete ſich zu einer Ovation für den Grafen Hompeſch, der auf eine 30 jährige verdienſtvolle Tätigkeit für das kathol. Volk zurückblickt. Auch des gleich- falls anweſenden verdienten Vorſitzenden des Volksvereins für das kathol. Deutſchland, Fabrikbeſitzer Franz Brandts, wurde anläßlich ſeines heutigen Namensfeſtes in Dankbarkeit gedacht. Der Ke iſer und die Lippe ſche Regentſchaftsfrage. Detmold, 5. Okt. Der Kaiſer ſandte aus Rominten am 26. September an den Grafen Leopold zur Lippe-⸗Bieſter⸗ feld in Detmold folgendes Telegramm: „Ich ſpreche Ihnen mein Beileid zum Ableben Ihres Herrn Vaters aus. Da die Rechtslage in keiner Weiſe geklärt iſt, kann ich eine Regentſchaftsübernahme Ihrerſeits nicht an⸗ erkennen und laſſe auch das Militär nicht vereidigen. gez. Wilhelm I. R. Der Landtag tritt am Mittwoch zuſammen. In einer Vorlage wahrt die Lippeſche Staatsregierung unbeirrt das Landesgeſetz betr. die Regentſchaft des Grafen Leopold. Die Regierung hält an der abſoluten Souveränität des Staates feſt. Seckenheim, 5. Okt. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 104 Stück befahren und wurden 90 Stück zum Preiſe von 10—12 Mk. pro Paar abgeſetzt. Doſſenheim a. d. B., 5. Okt. Unſere Bürger⸗ meiſterwahl am verfloſſenen Samſtag hatte noch ein recht trauriges Nach ſpiel. Der Sohn des bisherigen Burgermeiſters Apfel wurde am Samſtag nacht im Hofe des Gaſthauſes„zur Roſe“ derart auf den Kopf geſchlagen, daß er längere Zeit beſinnungslos war und jetzt ſchwer erkrankt darniederliegt. Der Täter wurde noch am Sonntag abend von der Gendarmerie verhaftet und in das Amtsgefängnis nach Heidelberg verbracht. — Am Montag holte ein hieſiger Landwirt, Peter Gunther, im Walde in Schriesheim Holz. Beim Auſſteigen auf den Wagen zog das Pferd an und Günther fiel ruͤckwaͤrts ſo un⸗ glücklich mit dem Kopf auf das Steinpflaſter, daß er be⸗ ſinnungslos blieb und in dieſem Zuſtande nach Hauſe verbracht wurde. Geſtern mittag iſt er geſtorben. Aus Heſſen. lück muß der Menſch haben! Bei einem in Mainz wohnenden Hauptkkollekteur holte vor einigen Tagen ein Einwohner, deſſen Los tags zuvor mit dem Ein⸗ ſatz gezogen war, am nächſten Morgen ein Erſatzlos der heſſ. Lotterie. Eine halbe Stunde ſpäter war das Erſatzlos be— reits mit 20,000 Mark gezogen. Die Freude des Gewinners war ebenſo groß, wie der Aerger des Kollekteurs. Darmſtadt, 4. Okt. Der Taglöhner Johann Roſenberger, der geſtern vor den Geſchworenen ſtand, da er verdächtig war vor 4 Monaten in Lorſch den Polizeidiener Schneller ermordet zu haben, wurde lt.„Frkf. Ztg.“ nach einer Verhandlung, die bis 9 Uhr abends währte, unter Ausſchluß mildernder Umſtände zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Gutachten der Sachverſtändigen ergaben zur Evidenz, daß der Schuß, der den Schneller tötete aus nächſter Nähe mit Roſenbergers Revolver abgefeuert wurde und daß nur der Angeklagte und nicht ſein ſagenhafter Freund der Mörder ſein konnte. Der Angeklagte legte bis zum Schluß ein freches Benehmen an den Tag. Offenbach, 5. Okt. Das Fjährige Söhnchen eines in der Fünfhaͤuſergaſſe wohnenden Taglöhners geriet dieſer Tage an einen Tollkirſchenſtrauch. Die glänzenden Früchte verlockten es dazu, einige zu genießen. In der Nacht ſtellte ſich mehrmaliges ſchweres Erbrechen ein, ſodaß der Arzt ge⸗ holt wurde. Aber die Hilfe kam leider zu ſpat; geſtern nach⸗ mittag iſt das Kind der ſchweren Vergiftung erlegen. Konſtanz, 5. Okt. Der Einbrecher, der die Poſt⸗ kaſſe in Engen plünderte, iſt verhaftet worden. Ueber den Verbleib der geſtohlenen 4000 Mk. weigert der Täter jede Auskunft. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. . Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſig“. Nächſten Sonntag, den 9. d. Mts., nachmittags halb 4 Uhr, findet im Vereinslokal„zum Freiſchütz“ eine Genera- Versammlung ſtatt. Infolge unſerer böfl. Einladung hat unſer hochw. Herr Pfarrer Wolf ſein Erſcheinen bei obiger Verſammlung zu⸗ geſagt und richten wir deshalb an alle Kameraden die höfl. Bitte, vollzählig und pünktlich zu erſcheinen. Die neu angemeldeten Kameraden der Reſerve, ſowie ſämtliche Kameraden, welche vom Militär entlaſſen wurden, ſind ebenfalls zur Generalverſammlung höfl. eingeladen für den Porſtand: 1412 A. Stumpf, Präſident. N 5 210 755 8 ä 2 Molen- und Familentlatt]. angst. 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Krug Uhrmacher. Diaallich eauffichtat⸗ Gewerbeschule Bensheim. 2 laſſige Aßteiſung für Bauhandwerker. „ Zbteilung für Dekoration maler. — Beginn des Unterrichts am 2. November.— Anmeldungen nimmt entgegen u. Auskunft erteilt die Schulleitung. 133 6 Der Vorsitzende des Aufsichtsrats: Die Schulleitung: J. Ehrhardt. H Eiſenhardt. 6 Programme koſtenlos Soldatenverein„Teuto nin“.—:.é: ͤ ᷑m * its 4 ir fie 9 3 100 Geschäfts- Verlegung li-Efpfehlung. 0 1 Danksagung. „zum deutſchen Kaiſer“ Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft teile hier— Für die vielen Beweiſe herzlicher f g durch ergebenſt mit, daß ich meine 1415 Teilnahme während der Krankheit und: Monats versammlung i ain e een e 0 — Vaters, Großvaters und Urgroßvaters ſtatt. Die Kameraden werden hierdurch freundlichſt eingelaben. RNorb⸗- u. Stuhlflechterei f 0 Pünktliches und vollzähliges Erſcheinen wird erwartet. Die e 1 neu angemeldeten Kameraden, ſowie Reſerviſten pp., die noch LI nach Hofmannſtraße 3(Wieſenweg) verlegt Franz Baureis 5 beabſichtigen, dem Vereine beizutreten, ſind ebenfalls freund-“ babe.— Halte mich zur Ausführung aller in mein ſagen wir hierdurch unſern t f 0 lichſt eingeladen. 1428 Fach einſchlagenden Arbeiten beſtens empfohlen und 5 Dank. Beſonderen Dan? 2 s die Der Vorstand. zeichne Hochachtungsvollſt f Geiſtlichkeit für den troſtreichen Beiſtand— 2 ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie für die zahlreichen Kranz⸗ und Blumenſpenden. 05 Viernheim, den 1. Oktober 1904. 1434 f 1 Die trauernden Hinterbliebenen. 1 2 Strick maschinen n ßdssind das beste Erwerbsmittel üéßs für alle Perſonen, die einen Erwerb oder Nebenverdienſt im Hauſe ſuchen, beſonders für alleinſtehende Frauen oder Mädchen.— Anlernung gratis. 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