Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. amſtags (mit illuſtr. Unterhaltungs blatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Juſertions-Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaktene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. — 8 ur. 123. Dienſtag, den 25. Oktober 1904. Aufgabe überlaſſend. Die in der Gegend von Peitapu, Der rufſiſch-japaniſche Krieg. 5 Kilometer ſüdlich des Hunho, ſchon ſrüher angelegten Schanzen] tralität zu verletzen, Auf arger Täuſchung beruhten die in ruſſiſchen, fran⸗ mögen dann das Mittel zur Aufnahme der Nachhut bilden. zöſiſchen und einigen deutſchen Blättern verkündeten Nach⸗] Es wird berichtet, daß in den letzten Tagen an dieſen Schanzen richten über den Sieg Kurspatkins am Schahe. Kuropatkin und ſein Generalſtabschef Sſacharow ſind an dem Taumel unſchuldig; ihre Telegramme haben nur die Wahrheit berichtet. Der Teilerfolg, den ruſſiſche Truppen des 1. euro⸗ päiſchen Armeekorps gegen die Brigade Yamaga errungen haben, die ſich in das ruſſiſche Zentrum eingeſchoben hatte, iſt vom ruſſiſchen wie vom japaniſchen Generalſtabe wahrheitsge⸗ tren gemeldet worden. Nach den Telegrammen über das Scheitern der ruſſiſchen Offen ſive das in Rußland niemand für mözlich gehalten hatte, klammerten ſich die Hoffnungen an dieſen Lichtblick. Die ruſſiſche Geſell- ſchaft ſah bereits das ganze japaniſche Heer auf dem Rückzuge und Port Arthur entſetzt. Das iſt erklärlich und zum Teil entſchuldbar. Unverantwortlich aber iſt das Treiben der Be⸗ tichterſtatter in Mukden, die, um der Volksſtimmung zu ſchmeicheln, lügenhafte Siegestelegramme abſchicken, ohne von der Wirklichkeit etwas geſehen zu haben. In Petersburg hat die Stimmung inzwiſchen wieder gewechſelt. Nur in einzelnen Kreiſen hält man noch hartnäckig an dem Glauben feſt, daß die Japaner in die Flucht geſchlagen ſeien. Obgleich Kurs⸗ patkin ſelöſt meldet, der vielumſtrittene„Berg mit dem Baume“ werde von den Japanern aufs neue beſtürmt. Daß die Angriffskraft der Japaner erlahmt iſt, ergibt der Augenſchein klar und beſtimmt, aber ſie ſtehen der ruſſiſchen Front auf Schußweite gegenüber. Daß auch die Ruſſen nicht zu allgemeinem Angriff ſchreiten können, iſt aus den Mißer⸗ folgen kleinerer Vorſtöße und aus dem Umſtande erſichtlich, daß es ihnen nicht einmal gelungen iſt, das nördlich des Schaho gelegene, die ruſſiſche Flanke und den Weg nach Mukden beherrſchende Dorf Linſchinpu zurück zu erobern. Für längere Dauer iſt der gefechtsbereite Zuſtand, das Ausharren mit Gewehr in Arm und bei den geladenen Geſchützen nicht zu ertragen. Wer vön den beiden Gegnern den anderen hier an Zähigkeit übertrifft, gewinnt die Oberhand. Der Geſamtlage nach muß man die japaniſchen Chancen für günſtiger halten. Sie waren bis au den Schaho ſiegreich, ſie haben den öſtlichen ruſſiſchen Flügel geſchlagen, der ſich im Rückzuge nach Fuſchun befindet, ſie überflügeln die ruſſiſche Stellung, und ihr Geſchützfener beſtreicht die einzige Straße, auf der den Ruſſen Munition und Verpflegung zugeführt werden kann. Sobald aber die Ruſſen den Abmarſch nach Norden antreten, möchte die mehrtägige Ruhe den Japanern die Kraft zur Verfolgung wieder verſchafft haben. Es darf als wahrſcheinlich gelten, daß Kuropatkin eine der nächſten Nächte benutzen wird, um das Gros über den Hunho zurück⸗ zuführen, der Arrieregarde eine ſchwierige, vielleicht verderbliche wiederum gearbeitet wurde, auch ſollen mehrere Brücken über den angeſchwollenen Hunhoſtrom geſchlagen worden ſein. Ruſſiſche Erwartungen ſind noch immer auf den Erfolg der Unternehmungen gegen die weit entfernte Etappenſtraße der Japaner bei Fönghwangtſchön gerichtet. Natürlich können nur Unkundige davon reden. Im ruſſiſchen Hauptquartier hat man es längſt aufgegeben, von dieſem Ritte eine Wirkung auf die Geſamtlage zu erwarten. Die Entſcheidung liegt am Schaho und am Hunho. Ob die Feldbahn bei Fönghwangt⸗ ſchön durch Koſaken zerſtört wird oder nicht, iſt ohne Belang. — Mit Intereſſe hat die Welt vernommen, daß auf die Nachrichten einer Beſſerung der Kriegslage hin der Statthalter Alexejew wiederum beim Heere eingetroffen iſt und mit Kuro⸗ patkin eine Beſprechung gehabt hat. Berlin, 22. Okt. Der Lokalanz. meldet aus London: Die St. James Gazette behauptet, Rußland ſei entſchloſſen, die Schwarze Meerflotte mit der Oſtſeeflotte nach Oſtaſien zu entſenden und habe deshalb ſeinen Druck auf die Pforte zur Erlangung der freien Durchfahrt durch die Dardanellen erneuert. Es verſpricht der Pforte, dafür die Reorganiſationsmaßnahmen in Mazedonien durchzuführen. Falls die Pforte ſich weigere, werde die Durchfahrt erzwungen. In engliſchen diplomatiſchen Kreiſen glaubt man, Rußland wolle einen Konflikt mit England herbeiführen, um eine Niederlage mit Japan zu verhüten. Die Haltung Deutſchlands erhöhe die Beſorgnis vor Verwicke⸗ lungen.(Dieſe Angaben ſcheinen tendenziös zurecht geſtutzt zu ſein. D. Red.) Tokio, 22. Okt. Die Japaner haben Lazarettgehilfen und verſtümmelte Soldaten aus der Gefangenſchaft entlaſſen und zum ruſſiſchen Konſul nach Schanghai gebracht. In Zu⸗ kunft werden alle dauernd Kampfunfähigen nach der Heilung aus der Gefangenſchaft entlaſſen. CTondon, 22. Okt. Aus Tokio wird gemeldet: General⸗ leutnant Sameyka iſt mit Verſtärkung für die Belagerungs⸗ artillerie vor Port Arthur abgegangen. Ein Teil der 8. Diviſion wurde ebenfalls zur Belagerungsarmee geſchickt. Der Reſt der Diviſton hat Marſchordre erhalten. Tondon, 22. Okt. Die Zahl der ruſſiſchen Verwunde⸗ ten von dem Tage an, da Kuropatkin die Offenſive ergriffen hat bis zum 18. Oktober wird auf Grund der eignen Mel⸗ dungen des Oberkommandierenden auf 55,868 angegeben. Die Zahl der Toten läßt ſich nicht genau feſtſtellen, da viele vermißt werden; man ſchätzt ſie auf 12,000. Nom, 22. Okt. Nach hier vorliegenden Meldungen ſind von 35,000 Verwundeten, die nach Mukden transportirt wurden, bereits 7000 geſterben. Kuropatkin habe die Armee reorganiſirt. Sie beſteht aus 8 alten und 2 neuen Diviſionen. Tokio, 22. Okt. Hier herrſcht eine außerordentlich erbitterte Stimmung gegen Deutſchland. Man beſchuldigt Deutſchland, in noch ärgerem Maße wie Frankreich die Neu⸗ da Deutſchland der Hauptlieferant der ruſſiſchen Armee für Munition und Kriegs⸗Kontrebande ſei. Eine abgefaßte Skandallüge. Die„Freie Preſſe“ veröffentlicht in ihrer Nummer vom 17. d. eine„Erklärung und Widerruf“. In ſeiner Nummer vom 15. März 1904 hatte das Blatt eine wüſte, direkt obſzöne Skandallüge gebracht von dem Pfarrer Clarizia aus Ogliara bei Salerno. Mit der ſcheußlichen Skandallüge hatten Genoſſen in Fabriken und Arbeitsſtätten katholiſchen Arbeitern gegenüber hauſiert, um ſie zu ärgern und zu kränken. Da bei der Skandallüge zufällig der Name eines exiſtierenden Geiſtlichen angegeben war, konnte Klage angeſtrengt werden. Das Blatt ſchreibt nun: „Nachdem Herr Pfarrer Clarizia Privatklage wegen Beleidigung gegen unſern verantwortlichen Redakteur erhoben hat, erklären wir, daß wir uns überzeugt haben, daß die über ihn erzählte Geſchichte gänzlich un wahr iſt. Wir bedauern deshalb, den Herrn Pfarrer Clarizia beleidigt zu haben und haben uns verpflichtet, 100 Mark als Buße zu mildtätigen Zwecken an ihn zu bezahlen, die ſämtlichen Prozeßkoſten zu tragen und die vorſtehende Erklärung zu bringen. Für die Redaktion der„Freien Preſſe“: J. Peirotes.“ Man beachte wohl! Das Blatt wußte ſeit langen Wochen, daß die Geſchichte gänzlich unwahr war; daß italie⸗ niſche Skandalblätter dafür verurteilt worden, und andere Widerufe brachten, um der Verurteilung zu entgehen! Das Blatt wartet aber bis zum Prozeß um zu widerrufen! Sehr ehrlich! Konfeſſionelle Ftudenten verbindungen. Ebenſo wie der Senat der Berliner Univerſität hat auch der Senat der Techniſchen Hochſchule in Charlottenburg be⸗ ſchloſſen, irgend welche Schritte gegen die konfeſſionellen Ver- bindungen an der Hochſchule nicht zu unternehmen. Zu einer ſolchen Maßregel liegt nach Anſicht des Senats kein Grund vor, da bis jetzt nicht beobachtet werden konnte, daß ſie die Ordnung an der Techniſchen Hochſchule gefährden.(Wozu alſo den Lärm 2) Deutſchland. Berlin, 22. Okt. Der„Schleſ. Ztg.“ zufolge wurde bei der hier abgehaltenen Konferenz der preußiſchen Landes⸗ direktoren als Hochzeitstag des kronprinzlichen Paares der 22. März 1905 genannt. Berlin, 22. Okt. Der Stand der deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsvertragsverhandlungen kann, wie die„Neue Pol. Korr.“ meldet, jetzt inſofern günſtig bedeutet werden, als die Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 86 Nachdruck verboten.) „Ich weiß nicht, was Du willſt“, ſchmollte ſie, als Andrea hr eines Tages darüber Vorwürfe machte—„ſo ſage mir nur, was ich thun ſoll, um nicht vor Langerweile zu ſterben!“ „Alle meine Vorſchläge werden von Dir nicht beliebt, liebe Reine— „Weil Du garnichts nettes, ſondern lauter ſchauderhafte Sachen für mich weißt! Ach, wenn Irene doch bier wäre! Geſchrieben hat ſie auch nicht—“ und Reine drückte ihr Geſicht in die Polſter des Diwans und ſchluchzte verzweifelt. „Reine— Reine“, mahnte Andrea freundlich—„Du haſt gar keinen Grund zu dieſen Thränen. Rege Dich doch nicht unnötig auf. Soll ich Dir ein Buch berüber holen?“ „Nein, laß nur— Deine Bücher kenne ich ſchon. Zum Einſchlafen langweilig ſind ſie.“ „Aber Kind! Einen Tegner, einen Dahn nennſt Du lang⸗ weilig. Ich glaube, Du haſt kaum einen Blick in die Werke dieſer Männer gethan.“ Reine ſetzte ſich hoch und trocknete die Augen. „Ja, wenn Du mir meinen Zola zurückgeben willſt, das iſt etwas anderes.“ „Bedaure; Zolas Zwanzig Jahre ſpäter. nicht verantworten.“ „Lächerlich!“ „Alſo mit dem Leſen iſt es nichts“, begann Andrea wieder —„dann mache Handarbeiten oder ſpiele Klavier oder geh in die Küche und hilf Thereſen.“ „Kochen helfen ſollte ich, meinſt Du— gräßlich, damit meine Hände nach Ruß duften, wenn Kurti ſie küſſen will.“ „Ziehe Handſchuhe an. Ich weiß beſtimmt, daß Irene es gern ſehen würde.“ „Ja, denke Dir, Andrea“,— Reine wurde plötzlich lebhaft— Werke ſind keine Lektüre für Dich. Ich könnte es vor meinem Stiefbruder „Irene kann kochen. Wenn ich ſie beſuchte, hat ſie oft die Mahlzeiten bereitet. Wie der beſte Koch.“ „Nun, was Irene kann, könnteſt Du auch, Reine, wenn Du wollteſt.“ „Aber wozu ſollte ich mich damit abquälen. es ſicher nie leiden, daß ich vom Herdfeuer häßlich werde. wenn Irene ihren Martin heiratet, wird ſie es müſſen.“ „Welchen Martin? Meinſt Du den Paſtor Nordfeld?“ „Gewiß! Es giebt doch nur einen Martin, an den ſie ſo oft ſchrieb und der regelmäßig antwortete.“ Audrea ſchwieg betroffen. Sie begann zu begreifen, was Irene ihr Lebensglück gekoſtet hatte. Endlich ſagte ſie ſtreng: „Du mußt nichts behaupten, was Du nicht genau weißt. Deine Vermutung, daß Irene Herrn Nordfeld heiraten wird, iſt völlig unbegründet. Sie ſind zuſammen aufgewachſen, ſind Jugendfreunde, daher der Briefwechſel.“ „Tante Amanda glaubt es auch nicht.“ Herb lächelnd wendete Andrea ſich ab. Sie hatte es geahnt und nun ſtand es zum Greifen nahe vor ihr. Um Liſas willen hatte Irene weichen müſſen! O, dieſe Frau, die ſie geboren, verſtand es ja ſo vortrefflich, ganz harmlos, ganz im ſtillen ihre Fäden auszuwerfen, bis der Abnungsloſe darin gefangen war. Liſa war eine paſſende Partie für Wolf, gewiß, der Mann war ja reich, da mußte die andere um jeden Preis entfernt werden. Am Abend kam Felix, um nach der Schweſter zu ſehen. Das erheiterte Reine etwas. „Ich glaube, wir drei ſind die einzig anſtändigen Menſchen in Berlin, d. h. ich meine, die übrigen laſſen es ſich am Meer oder in den Bergen wohl ſein. Willſt Du wirklich zu Hauſe bleiben, Andrea?“ „Ja, Felix, ich möchte eine alte, kranke Freundin nicht ver⸗ laſſen.“ „Ach, Du dummes, kleines Mädel! Mußt Du Dich denn immer für andere Menſchen aufopfern“, dabei warf er Reine mit Brotkugelchen und wich geſchickt den zurückfliegenden Ge⸗ ſchoſſen aus. Kurti würde Aber ——— 5———— „Bitte, Felix, ſpiele nicht mit dem Brot“, der Schweſter Hand legte ſich auf die ſeine,„Du weißt, ich kann es nicht ſehen. An jedem Krümchen haftet der Schweiß fleißiger Menſchen, es iſt ſündhaft.“ „Schäfchen! Na, wie Du willſt, d. h., wenn Du mir eine hochfeine Cigarre giebſt.“ „Ich weiß, wo Onkel Axels beſte Sorte ſteht“,— und Reine ſprang auf—„ſoll ich davon holen.“ „Natürlich, Reine, ſeien Sie mildthätig!“ Und als die Elfengeſtalt des Mädchens im Rauchsimmer des Grafen ver⸗ ſchwunden war, fuhr Herr Brachmöller fort:„Die Kleine wird das edle Kraut doch hoffentlich nicht gleich finden.“ „Wie meinſt Du das, Felix?“ „Nun, ich möchte ein paar Worte allein mit Dir reden, Andrea. Ich habe Dir einen Vorſchlag zu machen. Es iſt ein⸗ fach Blech, daß Du hier in Berlin ſitzen willſt. Ich reiſe nach Aegypten, wie Lucie Dir erzählt haben wird; komme mit. Und ganz charmant wäre es, wenn Deine ſchöne Freundin uns be⸗ gleitete.“ „Du meinſt Irene?“ „Selbſtredend, aber wohlverſtanden, Fräulein Mainau. Denke mal, einfach himmliſch, dieſe Reiſe zu dreien. Na, Du ſagſt ja, nicht wahr? Und damit Du, kleiner Geizhals, nicht in Deinen Finanzen geſchädigt wirſt, bin ich bereit, die Hälfte der Reiſekoſten zu tragen.“ „Felix— Dein Großmut iſt geradezu unheimlich. Dir liegt ſichtlich viel an der Reiſe— zu dreien.“ „Leugne ich garnicht, Schweſterleben! Alſo ſchlage ein! Ihr begleitet mich! Bedenke mal— Aegygten mit ſeinem Zauber.“ „Ich möchte„ja“ ſagen, Felix, aber ich kann nicht fahnen⸗ flüchtig werden und meine Kranke nicht verlaſſen und auf Irene iſt nicht zu rechnen.“ „Lächerlich, warum nicht?—“ „Sie iſt krankl“ Fortſetzung folgt.) rr Diernheimer Anzeiger 1 1 in letzter Zeit näher gerückte Ausſicht einer Unterbrechung der Verhandlungen wohl wahrſcheinlich nicht zu beſorgen iſt. Zwar müſſen noch erhebliche Schwierigkeiten überwunden werden, die Hoffnung auf ein poſitives Ergebnis der Verhandlungen hat aber an Boden gewonnen. Verlin, 22. Okt. Aus London wird dem„Lok.⸗Anz.“ berichtet: In Kairo iſt eine militäriſche Expedition von etwa 2000 Sudaneſen eingetroffen. Sie werden von britiſchen Offizieren eskortiert. Die Kolonne ſoll nach Zentralafrika (Miamniam) abgehen. Die Bewohner dort ſind noch Kanni⸗ balen. Sie gehören zur großbritanniſchen Intereſſenſphäre, obwohl der Handel augenblicklich unter belgiſchem Einfluſſe ſteht. Die Belgier liefern den Eingeborenen Gewehre im Austauſch gegen Elfenbein. Die Kannibalen wiſſen nicht, daß ſie britiſche Untertanen ſind, da ſie nur Belgier kennen. Die Expedition, welche die britiſche Autorität ſichern ſoll, wird in ſchwere Kämpfe verwickelt werden, da die Eingeborenen 25 000 Be⸗ waffnete aufbringen. Ausland. Paris, 22. Okt. Heute in den erſten Morgenſtunden wurde auf den Boulevards ein Extrablatt ausgegeben, worin der Verſuch eines Attentats auf den Zaren gemeldet wird. Es ſollen dabei 10 Menſchen getötet worden ſein. Brüſſel, 22. Okt. Der von der Brüſſeler Zuckerkonferenz eingeſetzte ſtändige Ausſchuß, hat dieſer Tage hier über die Frage beraten, in welchem Unfange die Beſtimmungen der Brüſſeler Konvention auch auf etwaigen vermehrten Bedarf Anwendung finden. Dieſe Frage hat, wie die Blätter melden, nahezu mit Stimmenmehrheit ihre befriedigende Löſung gefun- den, ſodaß es für wahrſcheinlich gehalten wird, das auf fünf Jahre getroffene Abkommen werde bor dem Ablaufe wahrſchein⸗ lich verlängert werden. Die nächſte Verſammlung des Aus⸗ ſchuſſes ſoll im April 1905 ſtattfinden. Tondon, 22. Okt. Hieſige Blätter veröffentlichen allen Ernſtes aus Kapſtadt das Märchen, die deutſche Regierung habe den früheren Burenführern Dewet, Botha und Anderen den Vorſchlag gemacht, zur Unterwerfung des Hereroaufſtandes mitzuwirken. Es ſoll ihnen erlaubt worden ſein, eigene Bataillone zu bilden. Jeder Bur, der an dem Feldzuge teilnehme, würde ſpäter Ländereien zur Anlegung einer Farm erhalten. Johannesburg, 22. Okt. Das Begräbnis des Ex⸗ präſidenten Krüger findet auf Bothas Anordnung am 16. Dezember ſtatt. Nah und Fern. * Viernheim, 25. Okt. Geſtern morgen kurz nach 6 Uhr wurde die hieſige Feuerwehr alarmiert. Es ſollte der Neutzenhof in Flammen ſtehen, ſo wollten einige Perſonen am Bahnhofe geſehen haben. Glücklicher Weiſe war dem nicht ſo; es brannte, jedoch, wenn wir recht berichtet ſind, nur ein auf dem Felde befindlicher— Kartoffel⸗ ſtrohhaufen; andere wollen auch dies nicht beobachtet haben, ſondern erklärten den angeblichen Rauch fur — Nebel. Auch bei Alarmierung der Feuerwehr wäre doch etwas mehr Vorſicht geboten, damit dieſe nicht unnütz herbeigeholt und die Einwohnerſchaft in Schrecken verſetzt wird. * Viernheim, 24. Okt. Eine Warnung vor Kur⸗ pfuſchern erläßt das Großherzogliche Polizeiamt in Darmſtadt. Es heißt darin:„Während die vom Staate geprüften und approbierten Aerzte die öffentliche Anpreiſung ihrer Leiſtungen als ſtandesunwürdig verſchmähen, ſuchen zahlreiche Perſonen ohne gründliche Kenntniſſe das leidende Publikum durch Zei⸗ tungsinſerate, auf den Straßen verteilte Reklamen oder von Agenten kolportierte wertloſe Bücher anzulocken, wobei ſie ſich trügeriſche Titel beilegen, unerfüllbare Verſprechungen machen oder gefälſchte, erkaufte oder erſchwindelte Dankſagungen ver⸗ öffentlichen. Möge das Publikum die Vorſicht, die es im ge- ſchäftlichen Verkehr zu üben gewohnt iſt, auch da anwenden, wo es ſich um ſeine Geſundheit und ſein Leben handelt. Nur der Titel Arzt garantiert dafür, daß der Staat den Beſitzer dieſes Titels geprüft hat. Alle anderen Titel betrachte man mit Mißtrauen. Alle Heilungsverſprechungen ſind wertlos; denn wenn ſie nicht erfüllt werden, kann die Schuld immer den Leidenden zugeſchoben werden. Allen veröffentlichten Dankſagungen mißtraue man, wenn man die Dankſagen- den nicht als ehrenwerte Perſonen kennt und ſelbſt befragt hat.“ 8 einheim, 24. Okt. Stuhlfabrikant Adam Engel⸗ hardt, welcher ca. 1 Jahr verduftete, hat ſich erſchoſſen. Ein Telegramm aus New⸗Nork meldet: Der Selbſtmord eines Deutſchen, namens Adam Engelhardt aus Landau(Pfalz) erregt wegen der begleitenden Umſtänden in hieſigen deutſchen Kreiſen großes Aufſehen und Mitgefühl. Er beging den Selbſt⸗ mord am Donnerſtag morgen vor der Tür des„Cafe Hock⸗ ſtein, weil ein Freund von ihm in einer Geldangelegenheit ſein Wort angezweifelt hatte. Er hatte zu dem Selbſtmord die Veteranenmedaille von 1870/ë71 und die Centenarmedaille, ſowie verſchiedene andere Ehrenzeichen angelegt. Engelhardt hinterließ eine große Anzahl Briefe nach Weinheim a. d. B. Er wurde übrigens von den deutſchen Behörden geſucht, weil er verſucht hatte, einen Leutnant zu ermorden, der durch Zufall Engelhards Sohn getötet hatte. Weinheim, 22. Okt. zugeführt: 199 Stück Milchſchweine. Milchſchweine. Das Paar 6-19 Mk. Stück. Verkauft keine. Lampertheim, 22. Okt. Der am 6. Juni d. J. zum erſten Beigeordneten gewählte Gemeinderat Joh. Philipp Wegerle I. erhielt heute endlich die kreisamtliche Beſtätigung. — Wie bekannt, legte Herr Bürgermeiſter Seelinger die Aemter als Bürgermeiſter, Ortsgerichtsvorſteher und Standesbeamter nieder und wurden geſtern die geſamten Geſchäfte dem zweiten Beigeordneten Herrn Kirſch übertragen. Hierauf verabſchiedete ſich Herr Seelinger vom Bureau⸗ und Polizeiperſonal mit herzlichen Worten. Schriesheim, 22. Okt. Die Einweihung der Lungenheilanſtalt„Stammberg“ im Schriesheimer Tal iſt auf Schweinemarkt. Es wurden Verkauft 130 Stück Läufer zugeführt 2 31. Oktober nachmittags 3 Uhr feſtgeſetzt. herzogin hat ihr Erſcheinen zugeſagt. Doſſenheim, 22. Okt. Die durch die Wahl des bisherigen Rentmeiſters Jakob Ruland zum Bürgermeiſter er⸗ ledigte Rentmeiſterſtelle iſt dem Landwirt Karl Miltner, dem Sohne des früheren Rentmeiſters Miltner, übertragen worden. — Der anfangs dieſer Woche von einem hieſigen Zimmerge— ſellen ohne jegliche Urſache durch einen Meſſerſtich in den Leib ſchwer verletzte Steinbrecher Georg Günther iſt geſtern abend im akad. Krankenhaus ſeiner Verletzung erlegen. Günther war noch ganz jung und hinterläßt eine trauernde Witwe und 3 kleine Kinder. Der Täter iſt verhaftet. Ladenburg, 22. Okt. Wegen Sittlichkeits verbrechen an einem 3jährigen Mädchen wurde ein 17jähriger Burſche von hier durch die Gendarmerie verhaftet und nach Mannheim ein- geliefert. Heidelberg, 22. Okt. Der 10 Jahre alte Sohn des Flaſchners Bergholi wurde durch einen Schlag eines Pferdes derart am Kopfe verletzt, daß der Tod nach wenigen Stunden eintrat. Groß-Gerau, 22. Okt. Der um 7.59 Uhr von Mainz nach Darmſtadt abgehende fahrplanmäßige Zug Nr. 654 erlitt geſtern abend 8 Uhr 30 Min. infolge Defekt⸗ werdens der Maſchine zwiſchen Biſchofsheim und Nauheim eine Verſpätung von faſt einer Stunde Die defekte Lo— komotive wurde entfernt und durch die herbeigebrachte Bi⸗ ſchofsheimer Rangiermaſchine erſetzt, die den Zug nach Darm⸗ ſtadt brachte. Groß-Gerau, 22. Okt. Ein Unfall, der leicht ſchlimme Folgen hätte haben können, ereignete ſich vorgeſtern abend im Gaſthaus„Zum Adler.“ Ein Wirtſchaftsgehilfe hatte in dem Weinkeller zu tun, woſelbſt er infolge Einatmens giftiger Gaſe in Ohnmacht fiel. Die zufällig an der offen- ſtehenden Kellertüre vorübergehende Frau Bender ſah den Be⸗ wußtloſen am Boden liegen und ſorgte für ſeine ſofortige Be⸗ freiung aus ſeiner gefährlichen Lage, wobei ſie ſelbſt tatkräftig mit eingriff. Darmſtadt, 22. Okt. Der im Odenwald und der Bergſtraße reich begüterte Freiherr Heinrich Ueberbruck von Rodenſtein iſt im Alter von 52 Jahren nach ſchwerem Leiden in Freiburg im Breisgau am 18. Oktober geſtorben. Groß⸗ herzog Ludwig IV. von Heſſen verlieh dem Verſtorbenen im Jahre 1886 die Kammerherrnwürde.— Im Erſatzjahr 1903/04 wurden bei der Großherzoglich Heſſiſchen Diviſion 3990 Re⸗ kruten, die das heſſiſche Indigenat hatten, eingeſtellt— zwei davon konnten weder leſen, rechnen noch ſchreiben. Der eine ſtammte aus der Provinz Oberheſſen, der andere aus der Provinz Rheinheſſen. Groß⸗-Winternheim, 22. Okt. Durch Ein⸗ atmen von Kohlenoxyd ſtarb das Dienſtmädchen des Ein⸗ wohners Johann Schweikhardt. Das Gas war zwei durch das Schlafzimmer des Mädchens führenden Schornſteinen ent- wichen, an denen ſich Einſteigtüren befinden; dieſe waren nicht luftdicht. Mainz, 21. Okt. Kirchliche Nachrichten. Geſtern vormittag 8 Uhr hat der Hochwürdigſte Herr Biſchof Dr. Kirſtein in der Seminarkirche die hl. Weihen geſpendet. Zu Diakonen wurden geweiht die Herren: Georg Reichert aus Obertshauſen, Johannes Hofmann-Oppershofen, Fritz Lederer⸗ Offenbach, Wilhelm Quirin-⸗Obertshauſen, Franz Wilhelm⸗ Heuſenſtamm. Die hl. Subdiakonatsweihe empfingen die Herren: Aloys Fleck⸗Oppenheim, Joh. Lukas⸗Mainz, Bernhard Mertens⸗Nieder⸗Olm. Außerdem erhielten noch 9 Herren die vier niederen Weihen und 11 Herren wurden zum Empfange der Tonſur zugelaſſen. Frankfurt a. M., 22. Okt. Borgeſtern wurde der Fuhrmann Karl Burckhardt, 33 Jahre alt, unverheiratet, von ſeinem mit Pflaſterſteinen ſchwerbeladenen Wagen geſchleudert, da dieſer an einen Prellſtein anfuhr, geriet unter die Vorder⸗ räder und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er an denſelben verſtarb.— Durch unvorſichtiges Umgehen mit einem Spiritusapparat erlitt die 59jährige Witwe Ebeling, Epp⸗ ſteinerſtraße 26, ſo ſchwere Brandwunden, denen ſie heute früh erlegen iſt. Bingen, 22. Okt. Am Freitag nachmittag 2 Uhr erſchoß ſich hier in dem Hofe des Cafe Röſch ein Studieren- der des Rheiniſchen Technikums, Viktor Walz aus Durlach, im Alter von 20 Jahren. Die Urſache des Selbſtmordes iſt unbekannt. Pforzheim, 22. Okt. Der„Pforzh. Generalan⸗ zeiger“ meldet: Der Wirtspächter Knörrle und der Stein⸗ ſchleifer Strauß gerieten in einer Wirtſchaft in Streit; beide packten und würgten ſich. Ein dritter trennte die Streiten- den, worauf Strauß die Wirtſchaft verließ. Gleich darauf fiel Knörrle bewußtlos nieder und war tot. Ob infolge des Würgens oder durch Herzſchlag wird die Unterſuchung ergeben. Königswinter, 22. Okt. In dem Orte Hoevel erſchoß der Taglöhner Sch. das einviertel Jahre alte Kind des Handelsmannes St. mit einem Jagdgewehr. Der un⸗ glückliche Schütze hatte mit dem Gewehre hantiert, ohne zu ahnen, daß es geladen war, wobei der verhängnisvolle Schuß losging. Ahe(Weſtf.) 22 Okt. 150 Katzen erſchoſſen und ver⸗ brannt; ſolches geſchah hier dieſer Tage. Es hatte eine als tollwütig gefundene Katze in einem plötzlichen Wutausbruche den 25jährigen Hauſer, die Eheleute Lohbach und deren drei Kinder und noch fünf andere Perſonen, ſowie eine Kuh ge⸗ biſſen. Die verletzten 11 Perſonen wurden der Tollwutſchutz⸗ ſtelle zu Berlin zur Schutzimpfung zugeführt und die Kuh ge— tötet. Auf Anordnung der Behörde wurden ferner alle Katzen im Ort und der Umgebung, deren man habhaft werden konnte, erſchoſſen und verbrannt, um einer Uebertragungsgefahr vor⸗ zubeugen. Berlin, 21. Okt. Von einem neuen Heilverfahren gegen Schwindſucht berichtet ein Berliner Arzt, Geh. Sanitäts⸗ rat Küſter in der heute erſchienenen Nummer der Berliner kliniſchen Wochenſchrift. Berlin, 24. Okt. Bei einer Vorführung des„klugen Hans“ kam es auf dem Hofe in der Griebenowſtraße zu einem Die Frau Groß- peinlichen Auftritt. Mit zahlreichen anderen Herren hatten ſich auch Vorſtandsmitglieder des Deutſchen Tierſchutzvereins dort zu der Vorführung eingefunden. Die Beantwortung der Fragen durch„Hanus“ fiel zur Befriedigung aus, ſo lange Herr von Oſten ſelbſt ſie ſtellte. Dann trat Baumeiſter Lucas, ein Vor⸗ ſtandsmitglied des Deutſchen Tierſchutzvereins, mit dem Be⸗ merken vor, daß auch er eine Frage ſtellen möchte. Hans ſollte angeben, wie ſpät es wäre. Herr Lucas zog ſeine Uhr aus der Taſche und ſtellte ſich zwiſchen Herrn von Oſten und dem Pferde ſo hin, daß jener die aufgeklappte Uhr nicht ſehen konnte. Noch ehe Herr Lucas zur Frageſtellung kam, trat Herr von Oſten zu ihm und bat, auf die Uhr ſehen zu dürfen. Gerade dies wollte aber Herr Lucas vermeiden. Es kam zu lebhaften Auseinanderſetzungen, die mit der Aufforderung des Herrn v. Oſten ſchloſſen, Herr Lucas dürfe der weiteren Vor⸗ ſtellung nicht beiwohnen und müſſe den Hof verlaſſen. Das geſchah denn auch und die Frageſtellung in der von Herrn Lucas gewünſchten Form unterblieb zur großen Enttäuſchung der übrigen Gäſte.— Das ſieht ganz bedenklich aus. Wie lange wird Herr v. Oſten mit Hanſen die Berliner noch hänſeln? Aus Schweiz, 28 Okt. Daß auch ein ganz ſchlechter Scherz zuweilen gute Folgen haben kann, das zeigte ſich dieſer Tage in einem Dorfe des Kantons Argau. Da erſchien näm⸗ lich plötzlich nach der„Voſſ. Zeitung“ vom Nachbardorfe her ein Trüpplein Leidtragender, um einem Manne die letzte Ehre zu erweiſen, der laut brieflich eingelaufener Meldung von einem Kraftwagen überfahren und getötet worden war. Unter den Trauernden befand ſich auch die Frau des Verunglückten, die ſeit Jahren getrennt von ihm lebte. Als nun die Leid⸗ tragenden ſich dem Trauerhauſe näherten, mußten ſie erfahren, daß man ihnen ganz bös mitgeſpielt hatte. Denn von einer Beerdigung war keine Spur zu ſehen, vielmehr kam der Tot⸗ geglaubte eben friſch und fröhlich vom Felde heim. Was tun? Auf ein Leichenmahl war man gerüſtet, und ſo zog denn die ganze Geſellſchaft ſamt dem Totgeglaubten ins nahe Wirtshaus, wo die Stimmung ſich ſchließlich dermaßen hob, daß die ge⸗ trennten Ehegatten ſich verſöhnt in die Arme ſanken„und weinten vor Schmerz und vor Freude“.(2) Wien, 22. Okt. Mit dem verhafteten Bankdiener Jenner wurden auch zwei Mitſchuldige verhaftet, nämlich ein gewiſſer Ludwig Pflick, der einen Teil des Geldes zur Auf⸗ bewahrung übernommen hatte und der Photographengehilfe Bruchbuchner, der dem Jenner Unterſchlupf gewährte. Die Polizei fahndet auch nach dem Diener der Alpinen Montange⸗ ſellſchaft, Gottſtein, welcher von Jenner 137,000 Kronen zur Aufbewahrung übernommen hat. Wie die Erhebungen ergaben, unterſchlug Jenner außer der bereits bekannten Summe noch zwei Briefe mit 40,000 Kronen. Gemeinnütziges. — Zum Entfernen von Flieg enſchmutz auf vergoldeten Bilder- und Spiegelrahmen, Gardinenhaltern uſw. ſoll ſich eine Zwiebelſcheibe ſehr gut eignen. Dem Abreiben muß ein Nachputzen mit einem weichen Tuche folgen. Eingeſaudt. K hier. Auf Ihre Anfrage unter Eingeſandt in Nr. 122 des„Viernheimer Anzeigers“ bin ich in der angenehmen Lage, Ihnen die gewünſchte Aufklärung geben zu können. Schon längere Zeit war es unſerem Ortsvorſtand ein Gegenſtand der Beſchäftigung, Viernheim mit einer modernen Anlage für Licht und Kraft zu verſehen. Bereits im vorigen Jahre wurden endloſe Verhandlungen wegen Erſtellung eines Elektrizitäts werkes geführt. Hierbei wurden durch Umfrage bei verſchiedenen anderen Gemeinden, welche eine derartige Anlage bereits beſitzen, und durch Würdigung der hieſigen örtlichen Verhältniſſe feſtgeſtellt, daß ein Elektrizitätswerk für Viernheim nicht zum Vorteile gereichen kann. Aus dieſen Gründen wurden ſ. Zt. die ſchon ziemlich weit vorzeſchritten geweſenen diesbe⸗ züglichen Verhandlungen durch Beſchluß unſeres Ortsvorſtandes wieder beigelegt, der Frage der Erbauung eines Gaswerkes dagegen in den letzten Monaten wieder näher getreten. Ich will Ihnen nachſtehend in kurzen Worten einen Vergleich zwiſchen Gas und Elektrizität geben und zwar in einer den Tatſachen entſprechenden Weiſe. Der Vergleichung wird hier zu Grunde gelegt die normale 16xB̃rzige elektriſche Glühlampe und das normale Gasglühlicht von 70—80 Kerzen. Die elek⸗ triſche Glühlampe mit einem Stromverbrauch von ca. 50 Watt koſtet(bei einem Strompreis von 50 Pfg.), pro Stunde 2,5 Pfennig und gibt wie oben bemerkt, eine Lichtſtärke von 16 Kerzen; demgegenüber koſtet ein Gasglühlicht mit einem Stundenverbrauch von 190 Liter Gas(bei einem Gaspreis von 25 Pfg. pro 1000 Liter) pro Stunde 2 Pfennig, gibt aber dafür eine Lichtſtärke von 70—80 Kerzen. Ein klei⸗ neres Gasglühlicht mit einer Lichtſtärke von ca. 35 Kerzen, alſo doppelt ſo hell wie obige elektriſche Slühlampe koſtet hiernach per Stunde nur 1 Pfg. Hieraus erklärt es ſich ohne Weiteres, daß das elektriſche Licht ſich ungefähr 4 mal ſo teuer ſtellt als Gaslicht. Abgeſehen von der Billigkeit des Gaslichtes gegenüber dem elektriſchen Lichte ſei aber auch auf die Möglichkeit und Bequemlichkeit der Ver⸗ wendung des Gaſes zum Kochen und Heizen hingewieſen. Nicht unerwähnt will ich laſſen, daß bei der Herſtellung des Gaſes auch Nebenprodukte wie Coaks und Theer gewonnen werden, deren Verkaufspreis auch noch eine ſehr anſehnliche Stellung bei den Einnahmen des Gaswerkes einnimmt. Be⸗ rückſichtigen wir nun, daß die Erſtellungskoſten ſowohl für ein Gas⸗ wie auch für ein Elektrizitätswerk, ferner die Koſten für Einrichtung in den Häuſern und die Unterhaltung der Lampen in beiden Fällen ungefähr gleich hoch ſind, ſo müſſen wir unwillkürlich zu der Ueberzeugung gelangen, daß die Errichtung eines Gaswerkes ſowohl für die Gemeinde als auch für jeden einzelnen Konſumenten vorteilhafter iſt als die Erſtellung eines Elektrizitätswerkes. Zu dieſer Ueberzeugung wird auch gewiß unſer wohllöb⸗ licher Ortsvorſtand gelangen und wir dürfen uns vielleicht jetzt ſchon der angenehmen Hoffnung hingeben, daß unſer Ortsvorſtand recht bald einen entſcheidenden Beſchluß in dieſer Lichtfrage faſſen wird.. del 5 11 i pos ein! Flos aur fil auf Ferie auf auf Na fuhr 0 wude heise 079 800 kete her ber dem beide des gene 1 ö ſſch d Name die E Haft, klär Auft fürch! und Men die! ins Gra bal Mu 50 ste! zu e Die ſonen troff aufer Peter Lande überm Ghent fellati Die au f Stim cine reiſe wohlg ſidli nicht Toon telluy tum l 1. ds Wohl ihm l 7 Reb, — 2 r 48 Var mndermetligen 1 BR keiben 12 Lage, Letzte Nachrichten. Der Zwiſchenfall im Kanal. Condon, 24. Okt. Die Preß Aſſociation meldet über den Angriff des baltiſchen Geſchwaders auf die engliſche Fiſcherflotte folgendes: Hull, 23. Okt. Die in Hull ein⸗ fahrenden Fiſcherdampfer ſind vollſtändig zerſchoſſen; der ſtark beſchädigte Dampfer„Moulmein“ trägt die Flagge Halbmaſt. Das Gerücht von dem Angriffe der Ruſſen verbreitete ſich wie ein Lauffeuer in der Stadt. Ein Kapitän berichtet, daß die Flotte von Gamscok und Greatnorſon 220 engliſche Meilen nordöſtlich während eines Sturmes fiſchte, als am Samſtag früh um 1 Uhr bei trübem Wetter die Umriſſe großer Schiffe auftauchten. Während die Fiſcher die Schiffe, die offenbar Kriegsſchiffe waren, betrachteten, ließen dieſe die Scheinwerfer auf die Fiſcherboote Licht werfen; dann kamen kleinere Schiffe, anſcheinend Torbedoboote, näher, als ob ſie beabſichtigten, Mannſchaften an Bord der Fiſcherfahrzeuge zu ſenden; ſie fuhren aber wieder zurück. Hierauf wurde das Feuer eröffnet und einige Boote wurden getroffen. Der Fiſchdampfer„Mino“ wurde von vorn bis hinten vollſtändig durchlöchert, glücklicher⸗ weiſe aber nicht unter der Waſſerlinie. Das Feuer dauerte 20 Minuten. Nach Einſtellung des Feuers fuhren die ruſſiſchen Schiffe ſchnell davon. Ein Dampfer ſignaliſierte durch Ra⸗ keten, daß er in Not ſei. Dies war der Dampfer„Crane“, der am Sinken war. Ein Maſchiniſt hatte eine ſchwere Bruſt⸗ verwundung, einem Matroſen war die Hand abgeſchoſſen; auf dem Deck lagen die Leichen des Kapitäns und eines Matroſen: beiden war der Kopf abgeriſſen. Die Leichen wurden an Bord des„Moulmein“, die Verwundeten an Bord anderer Schiffe genommen. Die Schwerverwundeten fanden in dem Lazarett der Fiſcherflottille Aufnahme. Die Docks in Hull mußten, da ſich die Volksmaſſen hineindrängten, geſchloſſen werden. Die Namen der ruſſiſchen Schiffe ſind nicht feſtgeſtellt. In Hull iſt die Entrüſtung über den Vorfall allgemein: die Bevölkerung hofft, daß die ruſſiſche Flotte aufgehalten werde, um eine Er⸗ klärung des Vorfalles zu geben. Berlin, 24. Okt. Aus London wird gemeldet: Die Aufregung und die herzzerreißenden Szenen in Hull waren fürchterlich, als ein Fiſcherboot nach dem andern zerſchoſſen und mit Verwundeten beladen im Hafen einlief. Ungeheure Menſchenmaſſen hatten ſich auf den Kais verſammelt, darunter die Angehörigen der Fiſcherleute. Unter den Verwundeten und ins Hoſpital geſchafften Perſonen befinden ſich viele durch Granaten Verletzte, an deren Aufkommen gezweifelt wird. Tonden, 24. Okt. Kurz nach dem die Huller Rechts⸗ anwälte dem Auswärtigen Amte, der Admiralität und dem Miniſterium des Innern Mitteilung über das Beſchießen der Fiſcherboote durch die ruſſiſche Flotte gemacht hatten, erhielten ſie die Aufforderung dieſer Reſſorts, die Hauptaugenzeugen zu einer perſönlichen Vernehmung nach London zu ſenden. Die Kapitäne zweier dieſer Boote ſowie einige andere Per⸗ ſonen darunter ein Fiſcher vom„Crane“, ſind bereits einge⸗ troffen.— Lord Landsdowne kehrte heute von ſeinem Land⸗ aufenthalt nach London zurück. Petersburg, 24. Okt. Hier wird verſichert, daß das Petersburger Kabinett geſtern an das auswärtige Amt in London das Bedauern des Zaren und Rußlands telegraphiſch übermittelt und reichliche Entſchädigung zugeſichert hat. Die Stimmung in China. Tondon, 24. Okt.„Daily Telegraph“ wird aus Shanghai vom 21. Oktober gemeldet: Die politiſche Kon⸗ ſtellation in China iſt zur Zeit ſchlimmer als im Jahre 1900. Die weitverbreitete Agitation geheimer Geſellſcha ften zeigt ein höchſt gefährliches Wiederaufleben der fremdenfeindlichen Stimmung im Volke und die Agitation iſt nicht durchweg eine chineſiſche. Britiſche Offiziere, die von einer Beobachtungs⸗ reiſe hierher zurückgekehrt ſind, berichten: Starke Abteilungen wohlausgerüſteter Truppen wurden in vielen Bezirken der ſuͤdlichen, mittleren und nördlichen Provinzen ausgebildet, die nicht alle Chineſen ſeien. England und Tibet. Tondon, 24. Okt. Wie dem Reuter'ſchen Bureau aus Tſchumbi vom 21. Okt. gemeldet wird, iſt eine engliſche Ab⸗ tellung von 170 Mann im Rombapaß von einem Schnee⸗ ſturm überraſcht worden. 49 Mann ſind vollſtändig erblindet. Mannheim, 24. Okt. Aus Liebeskummer ließ ſich in vergangener Nacht der Grenadier Hilgert von der 4. Komp. des Grenadier⸗Regiments 110 auf der Bahnlinie Waldhof⸗ Wohlgelegen von einem Zuge überfahren. Der Kopf wurde ihm vollſtändig vom Rumpfe getrennt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Unzerbrechlich! Hochelastisch! Rostfrei! Ich ruf es aus und drnck' es fett: Gesundheit schützt nur das Corset, Das„Herkules“ ettiquettirt, Sonst, Frauen, seid Ihr angeführt. ur msterwertgen Nacbabmungen t eva! Bekanntmachung. Bei den diesjährigen Herbſtkontrollverſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a. alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. Die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, o. Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften und d. Diejenigen Mannſchaften der Landwehr J. Aufgebots, welche in der der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember 1892 in den aktiven Militärdienſt eingetreten ſind. 2. Die Militärpäſſe und Führungszeugniſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke, Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten weg⸗ zulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr Dienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Meldeamt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Orts— behörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kon⸗ trollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontrollverſammlung ſtattfindet, als im aktiven Dienſt befind⸗ lich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Unge⸗ hörigkeiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollverſamm⸗ lung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaub⸗ tenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kon⸗ trollverſammlungen, nach den Militärgeſetzen beſtraft werden. Der Appell findet ſtatt: Zu Vieruheim(im Hofe des neuen Schul⸗ hauſes) Montag, den 7. November 1904, vor⸗ mittags 9 Uhr für die Bürgermeiſterei Viernheim. Erbach i. O., den 12. Oktober 1904. 1510 Großh. Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. von dem Kneſebeck Major z. D. und Bezirks⸗Kommandeur. 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Obſtzuchter, welche im Laufe des Sommers zum Schutze ihrer Obſtbäume vor Schädlingen und deren Stämme die bekannten Fanggürtel„Einfach“ angelegt haben, machen wir darauf aufmerkſam, daß es nunmehr angezeigt iſt, dieſe Gürtel zur Bekämpfung des kleinen Froſtſpanners(Geometra bru- mata) in einer Breite von 8—10 em mit Raupenleim zu beſtreichen. Erheblich beſchädigte Fanggürtel können zuvor durch einen Streifen Papier, am beſten Cartonpapier, erſetzt werden. Der von Otto Hin berg, Laugenau, hergeſtellte Raupen⸗ leim iſt erhältlich bei Herrn Kaufmann Georg Hamel zu Heppenheim zum Preiſe von 50— 60 Pfg. das Kilo. Es empfiehlt ſich, die Maßregel alsbald auszuführen, damit ſie von Erfolg begleitet iſt Bekanntmachung. betreffend: Obſtbaukurſus in Mörlenbach. Am 26. 27. und 28 Oktober ſoll in Mörlenbach im Gaſthaus„zum grünen Baum ein Obſtbaukurſus abge⸗ halten werden. Unterrichtsgegenſtände ſind: Sortenkenntnis, Obſtbaumpflanzung und Obſtbaumpflege einſchließlich Schaͤd⸗ lingsbekämpfung und Obſtbaumdüngung. Jeweils von vor⸗ mittags 9 Uhr finden theoretiſche Vorträge ſtatt und ſchließen ſich daran von nachmittags 1 Uhr ab praktiſche Uebungen. Der Unterricht iſt unentgeltlich. Die Teilnehmer wollen ſich bis Dienſtag den 25. Oktober bei der Gr. Bür⸗ germeiſterei Mörlenbach anmelden. 0 Heppenheim, den 18. Oktober 1904. 1495 Der Vorſitzende des landw. Bezirksvereins. von Hahn. Reparaturen 22 an 112⁰ „ Alhren u. Goldwaren 5 Nowierden in meinem Geſchäft 2 am Platze unter Garantie für gute und ſolide Arbeit 2 promt und billig ausgeführt. L. Krug, Uhrmacher. Hans Schumacher Schulstrasse 1478 empfiehlt eine große Auswahl in Damen- und Kinder-Hauben Teller-Mützen geſtrickte Weſten, Jacken, Sweaters, Unter⸗ Hoſen, Jacken, Strümpfe, Socken, Normal⸗Hemden u. ⸗Hoſen. Fahrräder 1 Mähmschinen! 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