Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Vierntzeim. Wirkſamſtes Inſertions-Hrgan. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaktene Petit⸗Zeile, Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zàgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Ur. 125. Samſtag, den 29. Oktober 1904. 20. Jahrgang. 5 faſſung die Abtretung von Gemeindetelände an die Stadtge⸗ daß er den Maleska gemeinſchaſtlich mit deſſen Frau, mit der Zweites Blatt. meinde Mannheim behufs Erbauung einer Bahn von Mannheim er ein Liebesverhältnis unterhielt, im Auguſt ermordet habe. Deutſchland. Berlin, 28. Okt. In einer Betrachtung behandelt das „Leipziger Tageblatt“ das Thema, daß der Kaiſer zu wenig fremde Ueberzeugungen zu hören bekomme. Man kenne eben ſeine Anſichten und halte daher peinlich alles fern, was ihnen zuwiderlaufe. In höfiſchen Kreiſen ſage jeder dem Fürſten nur das, was der Fürſt hören wolle. Aber es ſei natürlich, daß daraus die Gefahr von Mißverſtändniſſen zwiſchen Fürſt und Volk erwachſe. Das Blatt erläutert ſeine Ausführungen durch folgende Beiſpiele: Ein Beiſpiel: Ein unabhängiger Mann beſucht den Hof eines Fürſten der Balkanſtaaten. Er wird zur Tafel ge⸗ zogen und bemerkt, daß der Fürſt, der andere Diplomaten ausgezeichnet, dem deutſchen Geſandten mit kühler Höflichkeit begegnet. Nach Tiſch erkundigt ſich der particulier de distinction bei dem Geſandten nach den Gründen dieſer auf- fälligen Haltung. Der Geſandte zuckt die Achſeln:. 1 Souverän weiß, daß ihn der Kaiſer nicht leiden mag, alſo läßt er es mich entgelten.“„Aber warum,“ ſo ruft der Reiſende erſtaunt aus,„ſchreiben Sie denn nicht nach Berlin, daß dieſe Schmollpolitik verfehlt iſt, und daß wir gut täten, hier die beſten Beziehungen zu pflegen?“ Erneutes Achſel⸗ zucken:„Warum? Weil ſeine Majeſtät doch nur an den Rand meines Berichtes ſchreiben würden:„Hat ſich alſo auch wieder einwickeln laſſen.“ Es liegt auf der Hand, daß hier dem Kaiſer kein Vorwurf gemacht werden kann, ſondern nur jenem Diplomaten, der darauf verzichtet, ſeine Auffaſſung an höchſter Stelle zur Geltung zu bringen. Gerade in dem vor⸗ liegenden Falle hat ſich der Kaiſer ſpäter davon überzeugen laſſen, daß eine Modifiktion der Beziehungen in günſtigem Sinne eintreten müſſe. Wir bemerken ausdrücklich, daß wir gier nicht nur„Gemunkel“ wiedergeben, ſondern Tatſachen, die ſich beweiſen laſſen. Daß wir Zeit und Ort der Handlung nicht näher beſtimmen, werden unſere Leſer begreifen. Aehn⸗ lich liegen die Dinge auf militäriſchem Gebiet. Auch hier wird behauptet, daß manche wahrhaft tüchtige Perſönlichkeit nicht das Ohr des Kaiſers habe und daß manche Männer, die das Vertrauen der Armee voll genießen, gewiſſermaßen„verbannt“ ſeien. Aehnliche Dinge ſind auch ſonſt ſchon bekannt geworden, und damit hängen auch zum Teil die vielen„Imponderabi lien“ zuſammen, welche in oft unangenehm empfundener Weiſe die Politik beſtimmen. Ausland. Temberg 28. Okt. Vorgeſtern paſſirten hier mittelſt Eiſenbahn tauſend ruſſiſche Deſerteure die Grenze, um ſich über London nach Amerika zu begeben. Nach Meldungen aus Sos⸗ nowice ſollen dort neuerdings große Demonſtrationen anläßlich der Abfahrt der Reſerve ſtattgefunden haben. Der Bürgermeiſter von Sosnswice ſowie die Geistlichkeit, welche auf dem Bahnhof erſchienen, um die Truppen zu ſegnen, wurden zum Bahnhofe binausgeworfen. Mehrere Frauen von Reſerviſten ſtarben vor Schreck. Ein Reſerviſt tötete ſich und ſeine drei Kinder. RNewyork, 27. Okt. Staatsſekretär Hay wies vor einem ungeheuren Publikum darauf hin, daß nach Rooſevelts Standpunkt die gegenwärtige Politik keiner Aenderung be⸗ dürfe. Dann ſprach Senator Dupew. Er machte, wie der Frkft. Ztg. gekabelt wird, einen Aufſehen erregenden Ausfall gegen Rußland und nannte die baltiſche Flotte ein großes Beutegeſchwader, gegen deſſen Streiche die ziviliſierte Welt Stellung nehmen müſſe. Er meinte ferner: Wenn Rußland und Japan genug geblutet hätten, müßten Andere dazwiſchen treten, unter ihnen die Vereinigten Staaten. Dieſe würden zuſehen, daß das Land erhalten würde und ihre eigenen In⸗ tereſſen gewahrt bleiben. Mah und Fern. * Viernheim, 29. Okt. Zwei hieſige Schulſtellen wurden den Herren Schulverwaltern Gil lig aus Bürgel und Eugen Lipp aus Mutlangen definitiv übertragen. Unſere Schule zählt nunmehr 14 definitive Lehrer, 3 definitive Lehrerinnen, 1 Schulverwalter und 4 Schulverwalterinnen. Viernheim, 28. Okt. Neue Hypotheken- pfandbriefe der Landes⸗ Hypothekenbank. Das Miniſterium der Finanzen hat der Heſſiſchen Landes⸗ Hypothekenbank, Aktiengeſellſchaft zu Darmſtadt, die Genehmigung erteilt zur Ausgabe von den auf den Inhaber lautenden und zu 3½ vom Hundert verzinslichen Hypotheken⸗Pfandbriefen im Geſamtbetrage von 30 000 000 Mark und von Kommunal⸗ ſchuldverſchreibungen im Geſamtbetrage von 15 000 000 Mark nebſt zugehörigen Zinsſcheinen. Schriesheim, 28. Okt. In der vorgeſtrigen Bürgerausſchußſitzung ſtand u. A. zur Beratung und Beſchluß⸗ nach Schriesheim. Das Gelände für den Bahnkörper(1 Hektar 36 Quadratmeter von der Landſtraße bis Ladenburger Ge⸗ markung), wurde unter der Bedingung abgetreten, daß wenn der Bau derſelben binnen einem Jahr begonnen wird; geſchieht dies nicht, ſo fällt das Gelände an die Gemeinde zurück. Mainz, 28. Okt. Bei einem hier in Garniſon liegenden Truppenteil waren eine große Anzahl Patronenhülſen abhanden gekommen, worüber bei der Polizei Anzeige erſtattet wurde in der Annahme, daß es ſich um einen Diebſtahl handele. Die Unterſuchung hat jedoch ergeben, daß die Hülſen beim Ab⸗ fahren des Kehrichts aus der Kaſerne mit am Rheinufer abge⸗ laden worden waren, außerdem fanden ſich auch viele Patronen⸗ hülſen in den Latrinenfäſſern der Kaſerne. Eine Anzahl Kinder gelangte in den Beſitz noch geladener Hülſen, die ſie mit Steinen zur Exploſion brachten, ohne zu bedenken, daß dadurch ſchwere Unglücksfälle entſtehen können. Die Militärbehörde hat Schritte getan, damit eine derartige Vekſchleppung von Patronen und Patronenhülſen nicht mehr vorkommen kann. Groß-Umſtadt, 28. Okt. Während einer Treib⸗ jagd im Raibacher Walde wurde ein jugendlicher Treiber von Groß-Umſtadt von einem Frankfurter Jäger angeſchoſſen. Ein Schrotkorn drang ihm von der Seite in den Hals. Der Junge mußte ſofort zum Arzt gebracht werden. Nur einem glücklichen Zufall war es zu verdanken, daß die Halsſchlagader nicht verletzt wurde. Der unvorſichtige Jäger hatte auf einen im umſtellten Walde baumenden Faſan geſchoſſen, und den etwas zurückgebliebenen Treiber getroffen. Offenbach, 28. Okt. Der 77jährige ſtädtiſche Laternenanzünder Auguſt Hommel hat ſich in ſeiner an der Sprendlinger Chauſſee gelegenen Wohnung erſchoſſen. Zuerſt hatte Hommel ſich aufgehängt, doch riß der Strick, worauf der Lebensmüde zur Feuerwaffe griff. 5 Frankfurt a. M., 28. Okt. Die Ehefrau des Gaſtwirtes Nagel dahier, Fahrgaſſe 4, der wegen Verdachts Mädchenhandel getrieben zu haben verhaftet worden, wurde ebenfalls aus gleichem Grunde in Haft genommen.— Das 3 Jahre alte Töchterchen des im 4. Steck des Hauſes Glauburgſtraße 82 wohnenden Arbeiters Schwinn ſtürzte aus dem Fenſter der elterlichen Wohnung und war auf der Stelle tot. Heng ſtbach, 28. Okt. Seloſtmordverſuch eines Knaben. Dieſer Tage, als eben die Schule ausgegangen war, hat ſich der 11½ Jahre alte Volksſchüler Adolf Eberſold von hier mit einem Gewehr eine Kugel durch die rechte Schläfe geſchoſſen, ſo daß die Kugel jetzt noch im Kopfe ſteckt. Die Hirnmaſſe ſoll an der Wunde hervorgetreten ſein. An ſeinem Aufkommen wird gezweifelt. Zuvor ſchrieb der Knabe auf einen Zettel, er erſchieße ſich, da er in der Schule Schläge erhalten habe. Heilbronn, 28. Okt. Verhafteter Schwindler. Eine hier wohnhafte Witwe hatte in einem auswärtigen Blatte ein Heiratsgeſuch veröffentlicht, infolgedeſſen ein angeblicher Ingenieur mit ihr in Verbindung trat. Nachdem er ihr unter verſchiedenen Vorſpiegelungen eine Reihe von Wertſachen und nach und nach 620 Mark entlockt hatte, wurde er bei einem weiteren Verſuch, der Beſchädigten Geld abzuſchwindeln, auf dem Poſtamt in Durlach feſtgenommen. Greßweiler, 28. Okt. Eine grauſige Tat voll- brachte hier der 32jährige geiſteskranke Tagner Leiſer. Als er die Wege im Friedhof reinigte, ſchaufelte er das Grab ſeines vor 4 Jahren verſtorbenen Bruders auf, grub den Sarg aus, öffnete dieſen und riß dem verweſenden Leichnam die untere Kinnlade aus. Dieſe brachte er ſeiner Mutter, indem er ſagte, er bringe ihr damit ein Andenken an Sepple; jetzt brauche ſie nicht mehr zu heulen. Leiſer hat ein ſehr bewegtes Leben hinter ſich; er hat erſt in der Fremdenlegion, und dann in dem deutſchen Heere gedient; in letzterem wurde er wegen Mißhandlung eines Unteroffiziers und Deſertion zu 2 Jahren Feſtung verurteilt. Ulm, 28. Okt. Der im vorigen Jahre in einer Irren⸗ anſtalt bei München verſtorbene frühere bayeriſche Leutnant Kollmann hat bekanntlich dem Reichs tagsabgeordneten Bebel die Hälfte ſeines etwa 800 000 Mark betragenden Vermögens vermacht. Die Verwandten des Erblaſſers fochten das Teſta⸗ ment mit der Behauptung an, dieſer ſei bei der Niederſchrift ſeines„letzten Willens“ ſchon geiſtig nicht mehr normal ge⸗ weſen. Die Sache wurde bei der Zivilkammer des Landge⸗ richts Ulm anhängig gemacht und es ſtand für heute Termin an. Die Verhandlung wurde aber vertagt, weil die Ver⸗ wandten Kollmanns umfangreiche Beweiſe für ihre Behauptung beibrachten und dieſe von der Bebelſchen Vertretung noch einer Prüfung unterzogen werden müſſen. Kreuznach, 28. Okt. Der 16jährige Sohn eines hieſigen Kaufmannes ſchoß aus Anlaß des Geburtstages ſeines Vater mit dem Revolver und traf ſich dabei in die Hand. Trotz ſofortiger ärztlicher Hilfeleiſtung ſtellte ſich Starrkrampf ein, welcher den Tod des jungen Mannes herbeiführte. Eſſen, 28. Okt. Der Bergmann Konetzki geſtand, Das Mörderpaar wurde verhaftet. Dortmund, 28. Okt. Der 65;jährige Landwirt Heidtkamp in Becklen ſchlitzte im Streit ſeinem 34jährigen Sohne den Leib auf. Der Tod trat bald darauf ein. Der Vater wurde verhaftet. Frederikſtad(Norwegen) 27. Okt. Eine ſehr ſtarke Erderſchütterung wurde geſtern früh 6 Uhr 27 Min. am ſüdlichen Teile des Amtes Smaalenene verſpürt. Geſtern abend 6 Uhr 10 Min. wurde auch beim Leuchtturm von Stroemtangen eine Erderſchütterung wahrgenommen. Das Waſſer in den Quellen iſt an verſchiedenen Stellen ungenießbar geworden. — Kunſt und Induſtrie! Ein Beweis, wie Kunſt und Induſtrie Hand in Hand gehen wie die bedeutendere In⸗ duſtrie ſich bemüht, ihre Veröffentlichungen würdig auszuſtatten, iſt das unſerer heutigen Nummer beiliegende Bild der Firma Kathreiner's Malzkaffee⸗Fabriken in München. Auf dieſe Bei⸗ lage wollen wir umſo weniger verſäumen, hinzuweiſen, als ſie, von künſtleriſcher Hand gezeichnet und auch künſtleriſch im Druck wiedergegeben, beſonderes Intereſſe verdient, gerade wie Kathreiner's Malzkaffee, dieſes hervorragende Erzeugnis der modernen Induſtrie, das als der beſte Kaffee⸗Zuſatz und als unübertrefflicher Kaffee- Erſatz jedermanns Beachtung umſomehr verdient, als die moderne Wiſſenſchaft, unter Anderen auch das Reichsgeſundheitsamt, den Bohnenkaffee als tägliches Getränke entſchieden verurteilt. Letzte Nachrichten. Tondon, 28. Okt. Erkundigungen an leiten⸗ der Stelle ergaben folgendes: Die Verhandlungen ſcheiterten bisher an der engliſchen Torderung der ſo⸗ fortigen Beſtrafung der für die ruſſiſche Gewalttat ver⸗ antwortlichen Ofſtziere. Rußland weigert ſich, dieſe ohne Anterſuchung zu beſtrafen. Man glaubt, eine Perſtändigung würde dahin erzielt werden, daß Nuß land eine umfaſſende Anterſuchung verſpricht. Falls dies nicht bis heute abend geſchieht, hält man den Krieg für unvermeidlich.(Ein gleichzeitiger Angriff Englands und Japans gegen Rußland würde die ruſſiſch⸗franzöſiſche Allianz in Bewegung ſetzen und Frankreich zwingen, in den Krieg gegen England und Japan einzugreifen.] Redaltion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. 8 2 bezieht man zu Fabrikpreisen Fidenstoffe e Hohensteiner 3 f f 1 Hoflieferant, Hohenstein-Er. Seidenwoborei„Lotze i. Sa. Hochmoderne Dessins in schwarz, weiss und farbig. Versand meter- und roben- weise an Private. Man verlange Muster. Bekanntmachung. Montag, den 41. Oktober l. Is., vormittags halb 9 Uhr wird auf dem Rathauſe hier das Unterbruch⸗ weidſtück 10. Gew Nr. 5 an den Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 28. Oktober 1904. 1533 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Das Ansbeſſern des Goſſenpflaſters im Ort ſoll in drei Loſen im Submiſſtonswege vergeben werben. Diesbezüͤgliche Offerten ſind bis längſtens 6. November l. Is. auf unſerem Bureau einzureichen, woſelbſt ein Vor⸗ anſchlag von heute ab zur Einſicht der Intereſſenten bereit liegt. Viernheim, den 28. Oktober 1904. 1534 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß Tierarzt Leo Brucker für die Gemeinde Viernheim als Tierarzt und Fleiſchbeſchauer verpflichtet worden und zur Schatzung und Obduktion ſowie Feſtſetzung der Entſchädigung und Rotlauf-Impfung gemäߧ 16 der Anweiſung vom 20. Oktober 1900 berechtigt iſt. Viernheim, den 28. Okt. 1904. 1535 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. — An die geehrte Einwohnerſchaft von n Berne Hierdurch erlauben wir uns nachſtehend auf eine für das Publikum beſonders vorteilhafte Art des Einkaufs in unſeren Geſchäften aufmerkſam zu machen: Wir gewähren unſerer Kundſchaft bei einem gar Einkauf von 20 Pfg. eine Nabattmarke im Werte von 1 Pfg. und zahlen ſobald eine Sparkarte mit 100 Marken beklebt iſt, den Rabattbetrag von 1 Mark in bar aus. Wir weiſen ganz beſonders darauf hin, günſtigſte iſt, bisher am Platze zu kaufen. Karl Marbach Flora⸗Drogerie. Hochachtungsvoll! Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß Adam Winkler 7. Gg. Valt. Hoock 2. Nikol. Haas 4. Adam Hofmann 3. Joh. Jakob Helbig 1. Lorenz Roos 1. welche bei der am 26. Auguſt l. Is. ſtattgehabten Gemeinde⸗ ratswahl zu Gemeinderatsmitgliedern der Gemeinde Viernheim gewählt, durch Verfugung Gr. Kreisamtes Heppenheim vom 255 Oktober l. Is als ſolche beſtätigt worden ſind. Viernheim, den 28. Oktober 1904. 1537 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühl wein. Jorthildungs⸗Schule Viernheim. Der Unterricht in der Fortbildungsſchule zu Viernheim Mi für das Winterſemeſter 1903/04 kittwoch, den 2. November l. Is. abends halb 6 Uhr. Unterrichtsabende ſind Montags, Mittwochs und Freitags von ½6 bis ½8 Uhr. Zum Beſuche der Fortbildungsſchule ſind alle diejenigen Knaben verpflichtet, welche in den Jahren 1902, 1903 und 1904 aus der Volksſchule entlaſſen wurden. Diejenigen Fortbildungsſchulpflichtigen. die regelmäßig außerhalb ihres Wohnortes beſchäfti gt ſind, können, wenn nötig, ihre Fortbildungsſchulpflicht in der Gemeinde ihres Beſchäftigungsortes genügen. Anzeigen hierüber ſind aber alsbald an den Leiter der hieſigen Fortbildungsſchule Herrn Hauptlehrer Mayr zu richten. Um Schüler, wie Eltern und e vor Unan⸗ nehmlichkeiten zu ſchützen, machen wir auf folgende ſchulgeſetz⸗ lichen Beſtimmungen aufmerkſam: 1. Eltern, Lehrherru, Dienſtherrſchaften und Arbeitgeber haben ihren Söhnen, Lehrlingen und Arbeitern, die zum Beſuche der Fortbildungſchule nötige Zeit einzuräumen. Zuwiderhandlungen kommen unnachſichtlich zur Anzeige und werden mit einer Polizeiſtrafe bis zu 20 Mark geahndet. (Art. 25). 2. Säumige Fortbildungsſchüler werden poli⸗ zeilich zur Schule gebracht, wofür der Polizeidiener eine auf adminiſtrativem Wege beizutreibende Gebühr von 10 Pfg. zu erhalten hat.(Art. 24). 3. Unbotmäßiges Benehmen der Schüler kann vom Schulvorſtand mit Arreſt bis zu 12 Stunden geahndet werden.(Art. 17). Wir richten an die Eltern oder deren Stellvertreter die dringende Bitte, dahin zu wirken, daß ihre Knaben die Schule regelmäßig beſuchen und ſich eines geſitteten, anſtändigen Betragens in der Schule ſowohl wie auf dem Schulwege befleißigen. Viernheim, 28 Okt. 1904. Der Schulvorſtand: 1 Wolf, 1 Strick maschinen sind das beste Erwerbsmittel für alle Perſonen, die einen Erwerb oder Nebenverdienſt im Hauſe ſuchen, beſonders für alleinſtehende Frauen oder Mädchen.— Aulernung gratis. Günſtige Zahlungsbe⸗ dingungen. Vorrätig in allen Syſtemen bei Martin Decker, ahrah ammfalkus, An annheim. 1429 1588 Bekanntmachung. Betreffend: Konkurs über das Vermögen des Holzhändlers Aug u ſt Hauf 1. von Viernheim. Das Verfahren wird mangels einer den Koſten des Verfahrens entſprechenden Maſſe eingeſtellt. Lorſch, den 14. Oktober 1904. Großh. Amtsgericht. Es wird darauf aufmerkſam gemacht, daß die Versteigerung 1540 des Grundſtücks Flur Nr. 12% dem Johannes Krug 2. und ſeiner Ehefrau gehörend, am Mittwoch, den 9. November d. Is., vormittags 10 Uhr vor dem Großh. Ortsgericht Viernheim ſtattfindet. Es iſt dies die letzte Verſteigerung und es wird der Zuſchlag erteilt werden, auch wenn der Schätzungspreis nicht erreicht iſt. Deshalb iſt es geboten, daß Steigliebhaber zu dieſer Verſteigerung erſcheinen. Wascht mit Schwan e Mehrere filchtige Blendstein- Maurer bei Stundenlohn von 48—50 Pfg. suchen Schultheiß& Broſchart Baugeſchäft, Mannheim Rupprechtſtraße Nr. 14. 1539 Eine Kaute Dung hat zu verkaufen 1541 Franz Martin 9. Hollerheck. Stlegenhitkäuft Kleiderstoffen Bunkins, Leinen und 1542 Baumwollwaren kauft man unſtreitig am billigſten bei J. Lindemann Mannheim F 2, 7. nene 8 naar ene mit 7 Das Beste . Schw, arze Flasche: mit Fettgeh— i 85 Weisse Flasche: ohne Fett gehalt. zu Flasche M. 2.—, ee elfl. M. 3.50, Reisefl. M In Tlernhelm pei Karl Tarbach, Flora- eee Nik. Werle, Friseur. daß dieſe Art der Auszahlung für das kaufende Publikum die beſte und da hierdurch auch wirklich der volle Rabatt ausbezahlt wird, während andere Geſellſchaften erſt bei 250 Marken einen Rabatt in Geſtalt eines Geſchenkes gewähren, deſſen Einkaufswert vom Kunden nicht beurteilt werden kann. Selbſtverſtändlich erleiden unſere bekannt billigen Preiſe durch obige Rabattgewährung keine Aenderung, und haben wir dieſe Neuerung hauptſächlich aus dem Grunde eingeführt, um die hieſige Einwohnerſchaft zu veranlaſſen, mehr wie M. Dobhan eee und Reſte⸗ 5 15 — 1536 9 — Auf Allerheiligen empfehle 1543 grosse Auswahl Kränzen lebend, natur und getrocknet. Winter⸗Aſtern in verſchiedenen Farben und Preiſen. Wilh. Eissele Handelsgärtner. EIN Eu A A S f f AI Eine noch Maschine Nüh⸗Maſchine iſt preiswürdig zu ver⸗ kaufen. 1545 Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. Moos⸗ und Fichtenkränze mit und ohne Verzierung empfiehlt 1515 Georg Sommer 6. Waſſerſtraße Süeeg8e 858g 88858 Wee eeeeeee e eet 8e Empfehlung. 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