ſaht 975 U 090 * 909 K hle gen 2 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 127. Der engliſch-ruſſiſche Zwiſchenfall. CTondon, 3. Nov. Die„Morning Poſt“ ſchreibt, es ſeien Maßnahmen getroffen, die baltiſche Flotte während ihrer Fahrt nach dem fernen Oſten zu überwachen. Dieſes Wächter⸗ amt werde nacheinander durch die Kanalflotte und durch das Mittelmeer⸗ und das oſtindiſche Geſchwader ausgeübt werden. Wenn es nötig ſei, werde das indiſche Geſchwader zu dieſem Zwecke Schiffe nach dem weſtlich von ſeinen Stationen gelegenen Punkten abgehen laſſen, damit die Ueberwachung keine Unter⸗ brechung erleide. engliſche Flotte ſei angenommen worden, daß die ruſſiſchen Schiffe ihren Weg durch den Suez⸗Kanal nehmen werden, aber ſelbſt, wenn ſie um das Kap der Guten Hoffnung fahren ſollten, werden ſie umklammert werden. Vigo, 3. Nov. Das in der Aroſa⸗Bai liegende engliſche Geſchwader lichtete vorgeſtern die Anker und nahm Kurs nach Süden, indem es dem ruſſiſchen Geſchwader folgte. Der Pan⸗ zer„Theſeus“ lief in die Bucht von Vigo ein, um hier zu rekognoszieren. See auf.— Geſtern nacht ging der Kanzler der japaniſchen Botſchaft in Madrid nach Vigo und verſuchte, nähere Erkun⸗ digungen über den Aufenthalt der ruſſiſchen Schiffe dortſelbſt, ſowie über andere das Geſchwader betreffende Angaben einzu⸗ holen. Mit beſonderer Hartnäckigkeit fragte er —— Bei der Erteilung der Inſtruktionen an die f in Infanterie, Er ſuchte nach zwei Stunden wieder die hohe Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Famſtag, de den k 5. November 1904. ö f 20. Jahrgang. bardement ſchwelgt nicht* als eine Minute. Auf heute iſt der große Infanuterieangriff auf die Forts feſtgeſetzt. 5000 während der letzten zwei Monaten gefallene Leichen liegen unbegraben an den Bergabhängen. Die Luft iſt furchtbar ver⸗ peſtet. Der Mangel an chirurgiſchen Hilfsmittel verurſacht ſchreckliche Leiden. Falls die Japaner nicht gewillt ſind, 50 000 Mann zu opfern, könne, ſo meint man, Port Arthur noch nicht fallen. Die Forts können, ſelbſt, wenn alles andere verloren iſt, noch lange Widerſtand leiſten. Tondon, 3. Nov. Reuters Bureau meldet aus Tſchifu: Aus Dalny dort eingetroffene Japaner verbreiten das von den Japanern ſelbſt bezweifelte Gerücht von der am 30. Oktober erfolgten Einnahme von Erlungſchan, Schunſchuſchan, eines Forts zwiſchen Erlungſchan und der Eiſenbahn und von Oſt⸗ Keekwanſchan. Berlin, burg: Die beiden 4. Nov. Der Lokalanz. meldet aus Peters⸗ ruſſiſchen Mandſchurei⸗Armeen werden bis Ende November zuſammengeſetzt ſein aus 302 Bataillonen 180 Bataillonen Kavallerie, 1252 Geſchützen und 47 Ingenieur⸗Kompagnien. Die mobile Stärke beträgt 385 000 Mann, ohne die Truppen der Artillerie-Parks und des Trains, darnach, ob die Linienſchiffe mit Schutznetzen gegen Torpedoangriffe verſehen wären. Paris, 4. Nov. Folgende ruſſiſche Marineoffiziere von der baltiſchen Flotte ſind zurückgeblieben, um vor der Unter⸗ ſuchungskommiſſion Zeugnis wegen des Zwiſchenfalles in der Nordſee abzulegen: Kapitän Klado, einer der bedeutendſten Offiziere der ruſſiſchen Flotte und Marineſchriftſteller, Kapitän Ott, Leutnant Ellis, ein Mann enzliſchen Urſprungs und Leutnant Schramtſchenko. Petersburg, 4. Nov. Die„Birſchewija Wjedomoſti“ iſt ermächtigt, mitzuteilen, das in der ausländiſchen Preſſe verbreitete Gerüchte, Roſchtjeſtwesky feuerte während des Vor⸗ falls in der Nordſee auf eigene, ruſſiſche Torpedoboote, welche angeblich hinter dem Geſchwader zurückgeblieben waren, und dasſelbe zu erreichen ſuchten, ſei die reinſte Erfindung. Ebenſo iſt es erfunden, daß dabei ein Torpedoboot in den Grund ge⸗ bohrt und ein zweites beſchädigt worden ſei. London, 4. Nov. Die ruſſiſche Botſchaft erließ fol- gende Erklärung: In den Verhandlungen zwiſchen Groß-Bri⸗ tannien und Rußland iſt nichts vorgefallen, was Beſorgnis für eine neue Kriſe erregen könnte. Die beiden Regierungen unterſuchen und arbeiten die Einzelheiten der internatinalen Unterſuchungskommiſſien aus. Der ruſſiſch-japaniſche Krieg. Berlin, 3. Nov. Der Lokalanz meldet aus London: Aus Tſchifu kommt auf Port Arthur noch fortdauert. Das ununterbrochene Bom⸗ die Nachricht, daß der allgemeine Angriff mit dieſen 400 000 Mann. gBöſe Streiflichter. Ein für ruſſiſche Verhältniſſe bezeichnender Konflikt zwiſchen dem Großfürſten Sergius, dem Militärgouverneur von Moskau, und dem Großinduſtriellen Moroſow, einem vielfachen Millionär, der der größte Arbeitgeber Rußlands iſt, hat jetzt mit einer Niederlage des Großfürſten Sergius geendet. Der Großfürſt hat vor einiger Zeit Moroſow und andere Induſtrielle und Kaufleute zu ſich beſchieden und ihnen mitgeteilt, ſie müßten freigebige Beitrage für Heeres⸗ und andere Kriegsbedürfniſſe zeichnen. Moroſow erwiderte, dann müßten ſie auch ihre eigenen Vertreter in der Verwaltung der geſammelten Gelder haben, damit ſie ſicher ſeien, daß alle Beiträge auch tatſächlich aus⸗ ſchließlich für vaterländiſche Zwecke verwendet würden. Der Großfürſt fragte Moroſow, was er damit meine, und dieſer antwortete, er habe bei Beginn des Krieges aus ſeinen Fabriken Stoffe im Werte von einer Million Rubel für die Truppen in der Mandſchurei geſpendet, und habe nachher dieſe Stoffe in Moskauer Läden zum Verkauf ausliegen ſehen. Großfürſt Sergius befahl darauf Moroſow wütend, ſich wegen dieſer Bemerkung zu entſchuldigen, andernfalls würde er ſeinen Paß erhalten und an die Grenze geleitet werden. Da Moroſow jede Entſchuldigung verweigerte, erhielt er ſeinen Paß. Er nahm ihn und bat um die Erlaubnis, vor ſeiner Abreiſe ſeinen Fabrikdirektoren Anweiſungen zu erteilen. Dann ging er hin und ordnete die Schließung aller ſeiner Fabriken an, wodurch 650 000 Perſonen ſtellungslos wurden. Großfürſt Sergius verſuchte, Moroſow von dieſem Schritt abzubringen, aber Moroſow ließ ſich nicht beirren, und die Anweiſung, den Be— trieb einzuſtellen, erging an alle Fabriken. Jetzt miſchte ſich die Regierung ein. Sie veranlaßte den Großfürſten Sergius, rrrrrrrſGſſGſſ/ ⁰ Ahdßßß⁶⁵ Vd ã ãd e ſeinen Defehl an N. Mosbon zu n zurückzuziehen, ſo daß Moroſow in Moskau bleibt und ſeine Fabriken nicht geſchloſſen werden. Das Vorkommnis wird allgemein erörtert. Deutſchland. Berlin, 4. Nov. Die Anſagen über den Inhalt der kommenden Heeresvorlage ſind, wie der„Tägl. Rundſch.“ ver ſichert wird, inſofern wertlos, als über ihren Inhalt ſo lange, bis der Entwurf den Bundesrat paſſiert hat, dem Herkommen gemäß ſorgfältigſtes Stillſchweigen bewahrt werden muß. Was ſich über die Vorlage ſagen läßt, iſt folgendes: Der Kriegs⸗ miniſter hat vor einem halben Jahre in der Budgetkommiſſion des Reichstags ſich dahin ausgeſprochen, daß er nicht mit einer erheblichen Erhöhung der Friedensſtärke kommen, ſondern lediglich ſolche Forderungen ſtellen werde, die im Intereſſe des Ausbaues und der Organiſation erforderlich ſeien. Die Vorlage wird dieſer Erklärung genau entſprechen. Von einer Mehrforderung von 20 000 Mann iſt nicht die Rede; dagegen iſt die Wahr⸗ ſcheinlichkeit erheblicherer Forderungen auf artilleriſtiſchem Gebiet nicht von der Hand zu weiſen.(Wogegen nichts einzuwenden iſt. D. Red.) Aus den Kolonien, 3. Nov. Ueber die Strafexpedition gegen die Eingeberenen von Neu-Pommern(Bismarck-⸗Archipel), die eine Anzahl deutſcher Miſſionäre und Schweſtern ermordet hatten, wird dem„Morning Leader“ aus Sidney gekabelt: Das deutſche Regierungsfahrzeug„Seeſtern“ iſt aus Neu⸗ Pommern hier eingetroffen. Der Kapitän berichtet, daß die deutſche Strafexpedition über 70 an der Niedermetzelung der Miſſionäre beteiligte Eingeborene erſchoſſen und gegen 12 Ein⸗ geborene gefangen genommen hat. Die Gefangenen wurden zum Tode verurteilt. Der„Seeſtern“ ließ eine bewaffnete Abteilung zurück, um die Baining⸗Berge abzuſtreifen und weitere Züchtigungen der Eingeborenen vorzunehmen. Unter den Getöteten befindet ſich To Maria, der Anſtifter der Nieder⸗ metzelung der Miſſionäre.— Bekanntlich ſind ſolche engliſchen Meldungen mit Vorſicht aufzunehmen. Wahrſcheinlich werden die Deutſchen etwas weniger ſtreng verfahren ſein. Der Papft und die italieniſchen Kammerwahlen. Berlin, 3. Nov. In Beſtätigung von Mitteilungen, die ſchon ſeit längerer Zeit durch die Preſſe gehen, wird der „Germania“ aus Rom telegraphiert: Mit Rückſicht auf die veränderten Zeitumſtände hat Papſt Pius X. die italieniſchen Biſchöfe ermächtigt, in beſonderen Fällen den Katholiken die Teilnahme an den Wahlen zum Parlament zu geſtatten. Die Katholiken ſollen jedoch nicht als eigene Partei auftreten. Dieſe Anordnung des Hl. Vaters hat den Zweck, die Wahl der radikalen Elemente in das Parlament nach Möglichkeit zu verhindern, indem in beſonders gefährdeten Bezirken die Katholiken zu Gunſten der gemäßigten Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. (Nachdruck verboten.) „Schmeckt es Dir nicht, Kurti?“ 0 Reine, der ſein Schweigen endlich auffiel.—„Du hätteſt wohl lieber dicke Milch oder kalte Schale anſtatt der Suppe gehabt, aber über dem Auspacken des Kleides hatte ich ganz vergeſſen, es der Wirtin ſagen zu laſſen. Nun, ein anderes Mal.“ „Hat Onkel Wolf noch nicht geſchrieben?“ „Nein— wo mag er ſtecken? So lange bat er nichts von ſich hören laſſen. Aber Mama hat mir einen reizenden Brief geſchrieben. Ich glaube, ſie wünſchte, daß wir Liſa im Auguſt einladen.“ „Wir können uns die Sache ja überlegen, meine Reine. Aber noch eins, Du darfſt mir nicht zürnen, ich kann Dich nicht begleiten, ſage Ritterholm, ich laſſe ihn bitten, Dich unter ſeinen Schutz zu nehmen.“ „Kurt, Du kommſt wieder nicht mit, das iſt abſcheulich!“ Reine ſprang empor und lief ins Nebenzimmer, wo ſie ſich ſchmollend auf den Diwan warf. „Reine— Süße“, der Graf kniete neben ihr nieder und umfing ſie leidenſchaftlich—„mache mir meinen Entſchluß nicht ſchwer. Heymann kann nicht überall ſein und das Heu muß in die Scheunen.“ „Sagte natürlich dieſer alte, gräßliche Kerl, dieſer Heymann! Er iſt ein Greuel, Kurti, daß Du das nicht merkſt und ver⸗ klatſcht Dich bei Onkel Wolf.“ „Nein, Reine, eine ſo gerade, derbe Natur klatſcht nicht. er über uns an ſeinen Gebieter berichtet, das glaube ich auch.“ „Nun, ſiehſt Du, daß ich recht habe? Was ſoll ich denn Prinzetz Thea ſagen, die neulich ſchon über Dein Ausbleiben verletzt war?“ „Sage die Wahrheit!— Daß ich meine müſſe uſw.“ „Wie peinlich, Kurti— es ſieht ſo ärmlich aus.“ 401 Daß Leute beaufſichtigen „Aber es iſt als guter Landwirt meine Pflicht. Ein Soldat darf ſich im Dienſt auch vor nichts ſcheuen.“ „Dieſe gräßliche Pflicht! Doch Du mußt mich jetzt loslaſſen, es iſt heute meine Pflicht, ſo ſchön wie möglich zu ſein. Was meinſt Du, welchen Schmuck ich wähle? Irenes Goldkette iſt wohl zu einfach?“ „Auf Deinem Halſe wird ſie unſchätzbar, Liebling!“ Sie entriß ſich ihm lachend und lief in ihr Schlafzimmer, das in den lichteſten Farben ausgeſtattet war. Die Möbel aus weißlackiertem Holz mit roſa und grünen Auskehſungen, die Wände mit blumigen, hellen Tapeten überſpaunt. Was Onkel Wolf für Augen machen wird, wenn er dieſe Neuerung, wie ſo manche andere, gewahrt! Gerade das Schlafzimmer war ſo ſteif und unfreundlich. Nun war es entzückend, einer Elfe, einer Fee würdig! Denn ſo hörte ſich die junge Gräfin laut und leiſe von der Schar ihrer Verehrer nennen, die ſie nur allzu ſchnell um ſich geſammelt hatte. Wie reizend Prinzeß Thea immer von Onkel Wolf ſprach. Jedesmal fragte ſie, wann er von ſeiner Reiſe nach Italien denn endlich in ſein entzückendes Lindenhof zum Beſuch einkehren werde, denn er müſſe ſich doch an dem Glück ſeines Goldtöchterchens weiden. Und ſie wußte es garnicht! Von ſeiner Rückkehr ſprach Onkel Wolf nie. Nun war er bald ein ganzes Jahr abweſend, Graf Axel war die Sorge für ſeine Rennpferde übertragen, was dem Papa, der eigentlich immer jünger wurde, viel Vergnügen bereitete. Gefeiert auf dem Turf, wenn auch nur indirekt, mit allen Sportsmen des In- und Auslandes in Verbindung, war er jetzt viel von Berlin abweſend. Amanda begleitete ihn oft und hatte noch keine Stunde bereut, Gräfin Lindberg geworden zu ſein. Kiry hatte weitere zweimal geſiegt und hatte einen enormen Wert für den Beſitzer. Prinzeß Thea Löwenberg, die ſonſt auf keinem Rennen, in keinem Modebade gefehlt hatte, hatte unerklärlicherweiſe plötzlich eine Vorliebe für ihren Witwenſitz, der in nächſter Nähe Linden⸗ hofs lag und, wie ſie lachend ſagte, ein Faible für die kleine Lindberg, d. b. für Reine. Das Altwieler Schloß wurde nie leer von vornebmem Beſuch, Reine hatte bereits viele der Herren aus Baden-Baden wiedergeſehen, die ihre Huldigungen erneuerten. Natürlich mußte das junge Paar die Einladungen erwidern und ebenfalls reizende, kleine Feſte geben. Zuerſt hatte Kurti freilich nicht gewollt und Sparſamkeitsrückſichten vorgeſchützt, nun fügte er ſich. Einer Reine gegenüber gab es eben keinen Widerſpruch. Der alte Heymann ſah ſeinen Gebieter, als er die Kutſch⸗ pferde frei zu haben wünſchte, mit ſeinen ſcharfen, dunklen Augen ganz erſchreckt an, ſagte dann aber langſam: „Wie der Herr Graf befehlen.“ Wenn Heymann höflich wurde, war er beleidigt. „Es thut mir ſelbſt leid, lieber Heymann, aber was ſoll ich machen. Meine Frau freut ſich wie ein Kind auf das Feſt und zu Fuß kann ich ſie doch nicht gehen laſſen“, ſagte Kurt ent⸗ ſchuldigend.„Hoffentlich bält ſich das Wetter, und wir holen morgen das Verſäumte nach.“ „Ein Landwirt ſollte nie ſagen: boffentlich“, brummte der treue Alte und in Gedanken ſetzte er hinzu: Mein Graf Wolf dürfte es nicht ſein.“ Er warf keinen Blick auf das reizende Weib, welches dann in einer raffiniert zuſammengeſtellten Toilette und bellſeidenem Staubmantel im Coupee des Grafen Platz nahm und lächelnd dem Gatten zurief: „Langweile Dich 9 5 Kurti! ich noch nicht ſagen. Es ſoll ja auch getanzt werden. Dich wieder 1 5 und einen Barbaren nennen.“ Thea war die Briuseß! Löwenberg, das wußte der treue. alte Mann wohl. Das„geputzte, unleidliche Frauenzimmer“, wie er ſie bezeichnete. Wenn doch bloß Graf Wolf ein Einſehen hätte und nach dem Rechten ſehen wollte! Kurt hatte ſich ſo gut angelaſſen im Anfaug, war ja auch noch von früh bis ſpät auf den Beinen, aber dieſe verd... Schwäche gegen die junge Gräfin. Mehr zanken als andere konnte ſie doch auch nicht und das mußte eben ertragen werden. Das ſollte nun eine Guts⸗ herrin ſein! Eine Puppe war ſie, die nichts verſtand, als ſich zu ſchmücken, als ob jeder Tag ein Feſttag ſei. Na, ibn ging die Sache nichts an, wenn Graf Kurt es nur bezahlen konnte. (Fortſetzung folgt.) Wann ich zurückkomme, kann Thea wird 1 1 4 . —ů—ů——. . Kandidaten den Ausſchlag gegen die Umſtürzler geben ſollen. Das Vorgehen Pius X. ift ein neuer Beweis der wohlwollenden Geſinnung des Papſtes gegen Italien, welche ſeitens der maß⸗ gebenden ſtaatlichen Kreiſe hoffentlich gebührend gewürdigt werden wird. Indem der Heilige Vater das alte Verbot des „non expedit“ inſoweit aufrecht erhält, als er das Auftreten der Katholiken als einer eigenen Partei nicht geſtattet, ſollen die papſttreuen Elemente davor bewahrt bleiben, ſelbſt als Deputierte in das Parlament einzuziehen und den Eid auf die beſtehende Verfaſſung, welche den Raub des Kirchenſtaates ſanktisniert, zu leiſten. Nah und Fern. * Viernheim, 4. Nov. Wir können unſerem Leſerkreis die gewiß erfreuliche Mitteilung machen, daß die Frage der Errichtung eines Kriegerdenkmals einen erheblichen Schritt weiter gediehen iſt. In der geſtrigen Komiteeſitzung, an der ſich etwa 30 Herren beteiligten, wurde ein Entwurf des Herrn Adolf Schneid aus Frankfurt einſtimmig gutgeheißen. Der Entwurf baſtert auf religisſer Grundlage und hat Sr. Kgl. Hoheit, unſerem Landesherrn, vorgelegen, deſſen Billigung er fand. In einem Aufrufe, der demnächſt zur Beſchaffung weiterer Mittel erſcheinen wird, er⸗ fahren unſere werten Leſer noch das Nähere. Erwähnen wollen wir noch, daß Herr Architekt Schneid ein geborener Darm⸗ ſtädter iſt. Viernheim, 5. Nov. Am kommenden Sonntag findet in Mannheim ein Sports-Feſt des Gaues 5 des Deutſchen Radfahrer⸗Bundes ſtatt. Der hieſigen Radfahrer Vereinigung, welche ſich an dieſem Feſte beteiligt, wurde in entgegenkommender Weiſe ſeitens der Betriebs⸗Inſpektion in Mannheim ein Extrazug zur Verfügung geſtellt, der nachts 1 Uhr von Mannheim nach hier fährt. Auch anderen Fahrgäſten iſt Gelegenheit geboten, dieſen Extrazug zu benutzen; jedoch iſt eine vorherige Anmeldung beim Vorſtande der Rad⸗ fahrer⸗Vereinigung hierzu notwendig. Mannheim, 4. Nov. Die am Sonntag im Induſtrie⸗ hafen geländete weibliche Leiche wurde als die der Maria Sophia Guthier, ledige 15 Jahre alte Dienſtmagd von Ober⸗ liebersbach bei Fürth, zuletzt vorübergehend aufenthaltlich in Mörlenbach, anerkannt. Das Motiv der Tat iſt ein von den Eltern nicht geduldetes Liebesverhältnis mit einem 17jährigen Fabrikarbeiter aus Weinheim.— Nunmehr iſt der Täter er⸗ mittelt und verhaftet worden, der in der Nacht von Sonntag zum Montag den Vorarbeiter Anton Schwab in Neckarau auf der Straße erſtochen hat. Er iſt der 20jährige Fabrikarbeiter Franz Korn von Rheinhauſen, wohnhaft in Neckarau, der die Tat bereits eingeſtanden hat. 5 Ludwigshafen, 3. Nov. Der 30 Jahre alte Fuhrknecht Wilhelm Keller, bedienſtet bei dem Handelsmann Iſaak Dellheim in Mutterſtadt, ſtürzte vorgeſtern auf dem Wege von Ludwigshafen nach Mutterſtadt von ſeinem mit ca. 380 Ztr. beladenen Fuhrwerk und kam unter den Wagen zu liegen. Das Vorder- und Hinterrad gingen dem Bedauerns⸗ werten über den Leib. Die Sanitätskolonne brachte den ſchwer verletzten Mann in das hieſige ſtädtiſche Krankenhaus, wo er bald darauf ſeinen Verletzungen erlag. Mainz, 3. Nov. Vor dem Kriegsgericht der 21. Diviſion aus Frankfurt, welches hier tagte, wurde unter Aus⸗ ſchluß der Oeffentlichkeit gegen den Oberſt v. Blumenthal vom 13. Huſaren⸗Regt. verhandelt. Die Anklage lautete auf Unterdrückung von Meldungen und auf Beleidigung. In der 3. Schwadron des Regiments ſollen ſtändig Rekrutenmißhand⸗ lungen durch ältere Leute vorgekommen ſein, derart, daß ein Rekrut Selbſtmord bezing und ein anderer irrſinnig wurde. Durch den derzeit vom Dienſt ſuspendierten Oberleutnant von Waldhauſen ſei dem Oberſten Meldung davon gemacht worden, er ſoll ſie aber unterdrückt und den Oberleutnant durch die Worte, dieſer mache ſich ein Vergnügen daraus, alle Schwei⸗ nereien in der Schwadron auszuſtöbern, beleidigt haben. Der Vertreter der Anklage beantragte Freiſprechung wegen Beleidi⸗ gung und zwei Tage gelinden Arreſt wegen der Unterdrückung von dienſtlichen Meldungen. Das Gericht erkannte in beiden Fällen auf Freiſprechung. Der Ausſchluß der Oeffentlichkeit wurde ſo ſtreng gehandhabt, daß man, allerdings vergeblich, verſuchte, die Vertreter der Preſſe ſogar aus dem Flur des Gerichtsgebäudes zu verweiſen. Mainz, 3. Nov. Vor der hieſigen Strafkammer wurde gegen den Metzgermeiſter Philipp Hof 2. aus Sunters⸗ blum wegen Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz ver- handelt. Er ſoll verdorbenes Fleiſch und Borſäure zur Wurſtbereitung verwendet haben. Der Angeklagte beſtreitet das, er liefere ſeine Ware in die erſten Delikateſſengeſchaͤfte von Frankfurt, Mainz und Wiesbaden. Bei einer im Juli erfolgten Hausſuchung wurde in dem Keller des Angeklagten in einer Bütte Fleiſch aufgefunden, das vollſtändig in Ver⸗ weſung übergegangen war, ebenſo verdorbener Schinken. Den durchſuchenden Beamten wurde es von dem üblen Geruche ſchlecht, ein Gendarm erklärte, daß nicht ein einziges Stück geſundes Fleiſch vorgefunden worden ſei. Ein früherer Geſelle des Angeklagten ſagte unter ſeinem Eide aus, daß wöchentlich von dem verdorbenen Fleiſch 4 bis 5 Pfund in der Wurſt verarbeitet worden ſeien. Das chemiſche Unterſuchungsamt hat in der Leberwurſt 15 Prozent Borſäure feſtgeſtellt. Der Angeklagte wurde zu einem Monat Gefängnis und 25 Mark Geldſtrafe verurtelt. Nieder⸗Olm, 3. Nov. Der Unglücksfall, der den Fabrikarbeiter J. Baumgärtner traf, wird noch ein Nachſpiel vor Gericht haben. Wie die Unterſuchung ergab, waren aus dem Nachbarkeller durch die undichte Mauer Gärgaſe gedrungen, welche den Tod des erſt 35 Jahre alten Arbeiters zur folge hatten, während die Schwiegermutter noch nicht außer Gefahr iſt. Die Witwe Baumgärtner, die für fünf kleine Kinder zu ſorgen hat, verlangt nun von dem Beſitzer des Nachbarkellers Entſchädigung, weil er für den ſchlechten Zuſtand ſeines Kellers verantwortlich ſei. Auch die Unfallverſicherungsgeſellſchaft wird ſich mit dem Fall beſchäftigen, der für alle Kellerbeſttzer wichtig genug ſein wird, um die Gärräume vor dem Herbſt genau zu unterſuchen und ſich durch Abſtellung von Mängeln vor mög⸗ lichem Schaden zu bewahren. Dudenhofen, 3. Nov. Durch einen leichtſinnigen Jungenſtreich wurden am vorgeſtrigen Abend die Paſſagiere des um 7.58 in Offenbach abgehenden Perſonenzuges in nicht geringen Schrecken verſetzt, als zwiſchen hier und Nieder⸗Roden plötzlich der Zug durch die Notbremſe mit heftigem Ruck auf freier Strecke zum Stehen gebracht wurde. Den Beamten ge⸗ lang es nach längerer Unterſuchung, den„Bremſer“ zu ermitteln. Es war ein junges Bürſchchen von Nieder⸗Roden, das ſich den „Spaß“ erlaubt hatte. Vilbel, 3. Nov. Die Großh. Staatsanwaltſchaft Gießen erläßt folgendes Ausſchreiben: In der Zeit vom 15. bis 25. Auguſt wurde dem Pfarrer Volp zu Nieder⸗Erlenbach mittels Nachſchlüſſels aus einem verſchloſſenen Schreibpulte eine Obligation der Stadt Mainz zu 1000 Mark, ein Hundert⸗ markſchein und 25.30 Mark in barem Gelde entwendet. Vom Täter fehlt bis jetzt jede Spur. Am 29. Auguſt kam angeb⸗ lich ein etwa 10— 12 Jahre alter Schuljunge in die Wohnung des Beſtohlenen, gab deſſen Haushälterin ein an erſteren ge⸗ richtetes Briefchen ab und entfernte ſich eiligſt nach Vilbel zu. In dieſem Briefe wurde Herr Pfarrer Volp erſucht, keine Anzeige zu machen, er bekomme dann ſeine Obligation wieder zugeſchickt. Dies iſt bis jetzt nicht geſchehen und die Perſon des Jungen nicht zu ermitteln geweſen. Großh. Staatsan⸗ waltſchaft gibt die Perſonalien des Jungen an, ſichert auch demſelben, falls er ſich meldet, ſeitens des Beſtohlenen 100 Mk. Belohnung zu und erſucht um Fahndung nach dem Dieb, dem Jungen und dem geſtshlenen Wertpapier. Gieſen, 3. Nov. Einen Selbſtmordverſuch verübte auf dem Seltersberg ein Arbeiter aus dem Hinterlande, der ſich in leidendem Zuſtande befand. Der Mann wollte ſich mit einem Meſſer die Kehle durchſchneiden, verletzte ſich indes nur unerheblich und wurde alsbald nach der chirurgiſchen Klinik gebracht, wo er ſeiner vollen Wiederherſtellung entgegen⸗ ſehen darf. Hanau, 3. Nov. Mit 6 Jahren Gefängnis bedachte die Strafkammer Darmſtadt den jugendlichen Tagelöhner Lutz von hier, der noch nicht 18 Jahre alt, am 15. Auguſt d. J. auf dem Spaziergange die 24jährige Kath. Reis aus Geln⸗ hauſen erſtach. Neuſtadt i. Schw., 4. Nov. In Göſchweiler ſtürzte Herr Hauptlehrer Lorenz die Treppe ſeiner Wohnung herab. Der Sturz hatte den Tod zur Folge. Stoßweier, 4. Nov. Ein hübſcher„Zweikampf“ ſpielte ſich zum Gaudium unſerer Bevölkerung auf der Schlucht⸗ ſtraße ab. In voller Fahrt kam ein Automobil die Straße daher, als eben einige Rinder der Weide zugetrieben wurden. Der urwüchſige Ochſe, der auf das herannahende Ungeheuer ſozleich aufmerkſam wurde, ſchien mit dem angeſchlagenen Fahrtempo nicht einverſtanden zu ſein. Er ſtellte ſich näm ich ſofort als überwindliches Hindernis in den Weg und wartete in geſpreizter Stellung, auf die Kraft ſeiner Hörner vertrauend, ruhig den Angriff ab. Der„Mutige“ gewann; der vornehme Gegner machte üble Bekanntſchaft mit dem Straßengraben und war nachher nicht mehr auf die Beine zu bringen. Die Inſaſſen kamen mit dem Schrecken davon. Augsburg, 4. Nov. In Königshof wurde der Rechner Deutſcher der ſtädtiſchen Sparkaſſe auf dem Wege zum Sandbruch, um Arbeitslöhne auszuzahlen, angefallen, niedergeſchlagen und des Geldes beraubt. Der Mörder hat zuſammen 2000 Mark erbeutet. Ein fremder Arbeiter wurde unter dem Verdacht der Täterſchaft verhaftet. Metz, 4. Nov. Aus Nilvingen wird mitgeteilt, daß vorgeſtern die hieſige im Neubau begriffene katholiſche Kirche eingeſtürzt iſt. Das Gerücht, daß der Zuſammenbruch durch eine Dynamitpatrone herbeigeführt wurde, iſt unbegründet. Die Urſache des Einſturzes iſt wahrſcheinlich auf einen Kon⸗ ſtruktionsfehler zurückzuführen. Menſchen ſind nicht verletzt worden. Berlin, 3. Nov. Das Tagebl. meldet aus dem Reiche Buffalo Bills ein echt amerikaniſches Räuberſtückchen: Schwer bewaffnete Desperatos überfielen die Nationalbank in Cordy Wyoming. Sie ermordeten den Kaſſier, plünderten die Kaſſen und flohen ins Gebirge. Buffalo Bill nahm mit ſeinen indianiſchen Spähern die Verfolgung auf. Kiel, 4. Nov. Die trinkfeſteſte Stadt im deutſchen Vaterlande dürfte das nordſchleswigſche Städtchen Tondern ſein. Es übertrifft alle ſüddeutſche Städte, die ſich„rühmten“, die relativ größte Zahl von Wirtſchaften zu beſitzen, aber ſich begnügen mußten, mehr als 100 Köpfe auf jede Kneipe zu rechnen. Tondern hat dagegen 80 Wirtſchaften und Schank⸗ ſtätten bei 4000 Einwohnern. Alt und jung eingerechnet, beſteht ſomit für jedes halbe Hundert der Einwohnerſchaft ein Wirtshaus. Newyork, 3. Nov. Die Exploſion in Mount Ver⸗ non riß der Frkf. Ztg. zufolge ein 80 Fuß tiefes Loch in den Erdboden. Mehrere Arbeiter wurden in Atome zerriſſen, 50 Schornſteine niedergelegt. — Zu unſerem Bild! Erſt vor wenigen Tagen brachten wir ein gediegenes Bild der Firma Kathreiner's Malz⸗ kaffee-Fabriken in München und unſerer heutigen Nummer iſt ein weiteres beigegeben, das in künſtleriſcher Ausführung dem erſten ebenbürtig iſt, was wir als ein ſichtbares Zeichen der Bemühungen genannter Firma, geſchmacksbildend in ihren Un- ternehmungen voranzugehen, betrachten können. Dieſe bunten Bilder verdienen eben ſolche Beachtung wie Kathreiner's Malzkaffee ſelbſt, der jetzt überall als geſündeſtes Frühſtücks getränk, ſei es allein für ſich oder halb und halb mit Bohnenkaffee gemiſcht, faſt in jedem Haus anzutreffen iſt, und das mit vollem Recht, denn die bedeutendſten Aerzte warnen vor dem regelmäßigen Genuß des Bohnenkaffees und ſelbſt das Reichsgeſundheitsamt ſagt, daß die durch den Bohnen⸗ kaffee hervorgerufene tagtägliche Anreizung des Nervenſyſtems keineswegs ohne alle Folgen für dasſelbe verlaufend gedacht werden kann. Wir nehmen daher gern Veranlaſſung, auf unſere heutige Beilage beſonders aufmerkſam zu machen. Letzte Nachrichten. 3 Ein Dementi. Die Nachricht der„Germania“, daß Papſt Pius X. den Biſchöfen anheimgegeben habe, die. 5 walken en Gefolgſchaft an den Wahlen zu geſtatten, ohne daß ſie als be- ſondere Partei auftritt, wird von der„Köln. Volksztg.“ als falſch bezeichnet. Eine Drahtmeldung aus Nom lautet näm⸗ lich:„Der päpſtliche Unterſtaatsſekretär Mſgr. Della Chieſa erklärt die Meldung der„Germania“ über die Milderung des Wahlverbots für falſch. Dasſelbe bleibt in ſeinem ganzen Umfange beſtehen, wie auch der„Oſſervatore Romano“ offiziell heute abend beſtätigen wird. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. An meine werte Kundſchaft richte die höfl. Bitte die leeren Sodawaſſerflaſchen gefl. ſofort zurückzubringen oder mir dieſelben zum Selbſtabholen wenigſtens angeben zu wollen, da ich ſämtliche Flaſchen dringend notwendig gebrauche. 1580 Kirchner, Sodawaſſerfabrikaut. Zur Kirchweihe empfehle 1561 prima Zwetſchen per Pfd. 18, 22, 24, 32, 35 Pfg. Große Roſinen per Pfd. 40 Pfg. Kleine Roſinen„„ 36„ Sultaninen 5 48„ Dampfäpfel Mehl, Hefe, Butter, Palmin zu billigſten Preiſen. Filiale H. Feitler Sohn. Kirchen⸗Auſage. Evang. Gemeindt Viernheim. Sountag, den 6. Novbr. mittags 2% Uhr Gottesdienst. Entlaufen ein Perlhuhn. 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Bei den diesjährigen Herbſtkontrollverſammlungen im Bereiche des Meldeamts Heppenheim haben zu erſcheinen: a. alle Reſerviſten(auch die nur Garniſondienſtfähigen), b. Die zur Dispoſition der Truppenteile Beurlaubten, o. Die zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften und d. Diejenigen Mannſchaften der Landwehr I. Aufgebots, welche in der der Zeit vom 1. April bis 30. Sep⸗ tember 1892 in den aktiven Militärdienſt eingetreten ſind. a 2. Die Militärpäſſe und Führungszeugniſſe ſind mit zur Stelle zu bringen. 3. Stöcke, Pfeifen u. ſ. w. ſind vor dem Antreten weg⸗ zulegen. 4. Wer dieſer Einberufung nicht Folge leiſtet kann bis zu drei Tagen Mittelarreſt und mit Verſetzung in die nächſt⸗ jüngere Jahresklaſſe beſtraft werden, auch verliert er den Anſpruch auf die Landwehr ⸗Dienſtauszeichnung. Die Arreſtſtrafen können geſetzlich nicht in Geldſtrafen umgewandelt werden. 5. Wer durch Krankheit oder dringende Geſchäfte von der Teilnahme an der Kontrollverſammlung abgehalten wird, hat rechtzeitig bei dem Melde amt Heppenheim unter Vorlage eines den Grund beſcheinigenden und von der Orts⸗ behörde beglaubigten Atteſtes um Befreiung nachzuſuchen, oder bei unvorhergeſehenen, nicht aufſchiebbaren Geſchäften dieſes Atteſt ſpäteſtens zur Stunde der Verſammlung auf dem Kon⸗ trollplatze abgeben zu laſſen. 6. Gleichzeitig werden die Mannſchaften darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß ſie ſich den ganzen Tag, an dem die Kontrollverſammlung stattfindet, als im aktiven Dienft befind⸗ lich zu betrachten haben, und daß etwa vorkommende Unge⸗ hoͤrigkeiten gegen gleichzeitig mit ihnen zur Kontrollverſamm⸗ lung einberufenen Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaub⸗ tenſtandes und Gendarmen vor, während und nach den Kon⸗ trollverſammlungen, nach den Militärgeſetzen beſtraft werden. Der Appell findet ſtatt: Zu Viernheim(im Hofe des neuen Schul⸗ hauſes) Montag, den 7. November 1904, vor⸗ mittags 9 Uhr für die Bürgermeiſterei Viernheim. Erbach i. O., den 12. Oktober 1901. Großh. Bezirks⸗Kommando Erbach i. O. von dem Kneſebeck Major z. D. und Bezirks⸗Kommandeur. Ffiodrich Froschauer Rechts-Agentur. Ich empfehle mich zur Eintreibung von Geldern, — einerlei wo— zur Vertretung in Civilprozeſſen an jedem Amtsgericht des Deutſchen Reiches, ferner zur außergerichtlichen Erledigung von Beleidigungs⸗ und ſonſtigen Angelegenheiten. 1500 Ganz beſonders mache ich noch darauf aufmerkſam, daß ich mit mehreren tüchtigen Rechtsanwälten in Ver⸗ bindung ſtehe und innerhalb kurzer Friſt unentgelt⸗ liche Auskunft in allen Streitfragen erteilen kann, ſodaß Reiſen nach auswärts zwecks Rechtseinholung zu einem Rechtsanwalt überflüſſig ſind. In Beleidigungs-Prozeſſen— Pricat Klagen— fertigesich die Anklageſchrift, ſowie Erklärungen und ſonſtige Schriftſätze billigſt an, eine Reiſe ans Gericht zur Erhebung der Klage oder Abgabe von Erklärungen iſt dann nicht mehr nötig. 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