3 Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 60 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Daunerſtag, den 10. November 1904. Viernheimer Anzeiger Amtsblatt der Großb. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes J e Jafertiona- Organ. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Die außerordentlich tapferen Frontalangriffe der Japaner ver- von Port Arthur keine größeren ee. mehr ausführen werden. —„Daily Telegraph“ meldet vom 7. Nov. aus Tſchifu: mochten die Feſtung Port Arthur nicht zu Fall zu bringen. I ſchrecken. Die Angriffe waren ſehr verluſtreich. Hinter der Front von Erlungſchan beziehen die Ruſſen neue und alte Batterieſtellungen mit Geſchützen ſchweren Kalibers, auf die ſie ſich zurückziehen können, ohne die Herrſchaft über die inneren Verteidigungs- linien zu verlieren. Solange die Ruſſen noch Liaotiſchan inne hätten, ſei den Japanern die Beſetzung Port Arthurs unmöglich. Tondon, 9 Nov. Die Abendblätter veröffentlichen Meldungen aus Tokio, wonach Port Arthur bereits als ge— fallen betrachtet wird. Die Ruſſen halten noch 4 Forts, aber die Stadt ſei für die Japaner im Nordoſten offen. Die Truppen rückten indeſſen noch nicht ein, weil ſie noch unter dem Feuer der Liantiſchanforts ſein würden. Alle Anſtrengungen der Belagerer ſeien nunmehr gegen den goldenen Hügel ge— richtet. Mulden, 9. Nov. Hier beſteht keine Hoffnung mehr, Port Arthur durch das Landheer zu entſetzen. Im Uebrigen iſt das Heer für einen Winterfeldzug jetzt gut eingerichtet. Die Truppen liegen größtenteils in Dörfern oder Erdhütten, zum Teil allerdings auch unter Zelten. Die Witterung iſt ungewöhnlich warm und ſonnig. Nachts aber ſinkt die Tem- peratur auf 10 Gr. unter Null. Immer mehr Menſchen ziehen vom Lande nach Mukden. Man ſieht viele traurige Bilder im Norden der Mandſchurei. Die Chunguſen ſind zahlreich und gefährlich. Vetersburg, 9. Nov. Nach Depeſchen aus Mukden ſind die Japaner an der Arbeit, ihre Winter-Quartiere einzu⸗ richten und mit ſtarken Befeſtigungen zu umgeben. Da große Kälte und Schneeſtürme herrſchen, glaubt man ruſſiſcherſeits nicht, daß die Japaner eine Schlacht annehmen werden. Seit 8 Tagen fehlt jede Nachricht aus Port Arthur, was große Unruhe hervorruft. Wie es heißt, ſollen nunmehr ſämtliche in Europa ſtationierten Armee⸗Korps den Befehl zur Mobili⸗ ſierung erhalten und auf den Kriegsſchauplatz abgehen. Neuer- dings ſchweben Unterhandlungen mit auswärtigen Lieferanten wegen des Abſchluſſes großer Lieferungen von Konſerven, Mu⸗ nition und Kleidern. Paris, 9. Nov. New⸗York Herald meldet aus Peters⸗ burg: Der Hunho ſei zugefroren, wordurch die taktiſchen Dis— poſitionen völlig verändert wurden. Tondon, 9. Nov. Central-News berichtet, daß es 30,000 Ruſſen gelungen ſei, in Korea einzudringen und zwar auf der nordöſtlichen Seite. Die Truppen bedrohen ernſtlich die japaniſchen Verbindungslinien. General Linjewitſch hatte dieſen Plan ſchon längſt vorbereitet. Die Londoner Blätter kommentieren dieſe wichtige Operation. Die meiſten Militär⸗ kritiker 452 der 3 daß die 0 805 vor dem Fall Ein Mitarbeiter des Morning Leader erklärt, die Japaner dürften im weiteren Verlauf des Krieges vor ſo ungeheueren Opfern wie in den bisherigen Schlachten zurück⸗ Petersburg, 9. Nov. Ein kaiſerlicher Erlaß ordnet die Einberufung der Reſerveoffiziere und Militärärzte der Reſerve in den Militärbezirken Petersburg, Wilna, War⸗ ſchau, Kiew, Odeſſa, Moskau, Kaſan, Kaukaſus und im Don- gebiet an. Tondon, 9. Nov. Der Standard meldet aus Tient⸗ ſin vom 6. Nov.: Durch das dortge Zollamt gingen im Laufe des Jahres Waffen im Werte von 2 Mill. Taels ein. Neuer⸗ dings kam mit drei deutſchen Firmen ein Abſchluß auf Liefe⸗ rung von Kruppgeſchützen im Werte von 2 Mill. Taels zu⸗ ſtande. Die Lieferung hat innerhalb vier Monaten zu erfolgen. Die Bezahlung der Geſchützen erfolgt in Raten innerhalb drei Jahren. Eine Verständigung im Lippeſchen Thronfolgeſtreit. Berlin, 9. Nov. Die„Nordd. Allg. Ztg.“ meldet: Im Lippiſchen Thronſtreite iſt zwiſchen Schaumburg⸗Lippe und Lippe⸗Detmold eine Verſtändigung erzielt worden, weiche eine ruhige, das öffentliche Rechtsgefühl befriedigende Erledigung des Streites erwarten läßt. Fürſt Georg und Graf Leopold haben ſich unter der vermittelnden Einwirkung des Reichskanzlers geeinigt, die Entſcheidung über die Anſprüche einem Schieds⸗ gericht anzuvertrauen, und die beiderſeitigen Regierungen haben an den Bundesrat unter Verzicht auf ihre früheren Anträge das Erſuchen gerichtet, daß der Bundesrat mit der ſchiedsge—⸗ richtlichen Erledigung der Sache durch das Reichsgericht ſich einverſtanden erkläre, zugleich aber im Namen der verbündeten Regierungen den aus dem Schiedsgericht ſich ergebenden Rechts- zuſtand im voraus anerkennen wolle. Das Schiedsgericht ſoll unter dem Vorſitz des Präſidenten des Reichsgerichts aus dem vierten und ſiebenten Zivilſenat dieſes Gerichtshofes in einer Beſetzung von 15 Mitgliedern gebildet werden und ſoll die Frage entſcheiden, inwieweit die Mitglieder gräflich Lippe⸗ Bieſterfelder Linie zur Thronfolge im Fürſtentum Lippe be⸗ rufen ſind. Die Entſcheidung ſoll unanfechtbar und für beide Teile auf immer bindend ſein, ſodaß damit eine etwaige ſpätere Wiederaufnahme der Rechtsanſprüche unbedingt ausge⸗ ſchloſſen wird. Nachdem die Vollziehung des Schiedsvertrages unter Gegenzeichnung der Landesminiſter vom Fürſten Georg und Grafen Leopold erfolgt und der Antrag der beiden Landes⸗ regierungen beim Bundesrat eingegangen iſt, wird der Reichs⸗ kanzler eine Entſchließung des Bundesrats herbeiführen und, ſofern der Bundesrat zuſtimmt, unverweilt das Reichsgericht mit der Eröffnung des ſchiedsgerichtlichen Verfahrens beauf— S 1 Wa in 3 gehen. Dentſchland. Darmſtadt, 9. Nov. Der heſſiſche Landtag wird Mitt⸗ woch, den 16. November zu längerer Beratung zuſammen⸗ treten. Berlin, 9. Nov. Reichstags Diäten. Die „Deutſche Tagesztg.“ erklärt, daß die Mitteilung der„Deutſchen Stimmen“ des Abg. Patzig, der Kaiſer habe ſich mit dem Gedanken der Einführung von Reichstagsdiäten vertraut ge⸗ macht, nichts Neues bringe, vielmehr die frühere Meldung beſtätige, daß der„Bundesrat, wenn er ſich wieder mit der Diätenfrage beſchäftigt, eine andere Entſchließung faſſen werde, als bisher.“ Wann dieſer Fall eintreten werde, ſei nicht be⸗ kannt. Da der Kanzler ſicher bei der Etatsberatung über die Diätenfrage interpelliert werden wird, werde er„ſich vielleicht bemühen, die Möglichkeit einer anderen Antwort als der bisher üblichen ausweichenden und dilatoriſchen herbeizu⸗ führen.“ a Berlin, 9. Nov. Nach einer japaniſchen Zeitung ſoll Kaiſer Wilhelm während der Herbſt-Manöver gegenüber dem japaniſchen Militär⸗Attache von den Erfolgen der vieltägigen Schlacht bei Liaoyang geſprochen und dabei die japaniſche Armee ebenſo wie die vorzügliche japaniſche Taktik, die mili⸗ täriſche Ausbildung und den Nachſchub als gleich ausgezeichnet gelobt haben. Von der japaniſchen Marine ſagte er, ihre Kreirung ſei gleichzeitig mit der deutſchen begonnen worden. Beide Marine aber ſeien trotz ihrer großen Jugend gleich her⸗ vorragend. Voſen, 9. Nov. Die ruſſiſche Gendarmerie verhaftete in Dünaburg und in anderen großen Städten eine Reihe von Agenten, die ruſſiſche eingezogene Reſerviſten ins Ausland in Maſſen beförderten. Zahlreiche Militärflüchtlinge wurden gleichzeitig feſtgenommen. Ausland. Wien, 9. Nov. Bei einer Beſprechung über die Vor⸗ gänge in Innsbruck rief der Bürgermeiſter von Innsbruck Körber zu:„Wenn Sie die Vorleſungen an der italieniſchen Fakultät in Innsbruck wieder aufnehmen laſſen, werden wir das Haus wieder demolieren und es wird abermals Blut fließen, das auf Ihr Haupt fällt.“ Nah und Fern. * Viernheim, 9. Nov. Ein himmliſches Feuerwerk iſt wiederum in den Nächten vom 13.— 15. November zu erwarten. Die Meteorſchwärme der Leoniden nähern ſich in dieſen Tagen der Erde und gewähren uns durch die bekannten Sternſchnuppenfälle ein prächtiges Gratis⸗ Naturſchauſpiel, das im Volksmunde auch als Sternſchießen bezeichnet wird. Wer dieſes Schauſpiel zu nächtiger Stunde betrachtet und beim Anblick der ſcheinbar zur Erde fallenden leuchtenden Körper ſich etwas wünſcht, dem ſoll dieſer Wunſch 4 15 n ind Lehrſahre⸗ Roman von Emmy v. Borgſtede. 421 ö(Nachdruck verboten.) Dieſer Einwurf machte auf Amanda ſichtlich Eindruck. Nichts fürchtete ſie mehr, als ihres Mannes Verwandten miß⸗ liebig zu ſein. Beſonders Wolfs wegen wollte ſie alles Un— liebſame vermeiden. Er mußte doch nun endlich zurückkehren, endlich! So ſagte ſie widerwillig und widerſtrebend ja.“ Mit der Ausſteuer befaßte ſie ſich auch nicht, denn ſie würde Andreas Geſchmack doch nie treffen. So würde denn auch nur Dauerhaftes und viel Un— ſchönes und Farbloſes angeſchafft, was Amanda nicht haben möchte. Janſens bewohnten eine Wohnung von vier Zimmern nach einem ſchönen, großen Garten hinaus, Räume, die vor ihnen ein Maler inne hatte. Der Lärm der Großſtadt verhallte hier, eine Wohlthat für die Kranke und für Andrea, deren Nerven furchtbar gelitten hatten. Noch vor der Hochzeit wurde Friedhelms erſtes Werk aufgeführt und errang einen ſchönen Erfolg, der noch größer hätte ſein können, wenn der Komponiſt ſeine Ausſichten zu benutzen verſtanden hätte. Dazu war er jedoch nicht zu bewegen. Die Frauen hatten jeden Einfluß auf ihn verloren. Andrea war am Ziel ihrer Hoffnungen und Wünſche, ſie war Janſeus Weib, aber das ſtrahl 2 Glück, welches ſie erträumte, war in ein Nichts zerronnen. as Leben, das ſeine Liebe und Güte ihr erhellen ſollte, lag nne in den alten, engen Grenzen vor ihr. Arbeit war die einzige Tröſterin und Erhalterin, Arbeit und wieder Arbekt! Andrea leitete ihre Schule, gab ſehr viele Stunden an derſelben und beſorgre mit Hilfe eines Mädchens den Haushalt. Von Tag zu Tag ſchloß ſie ſich mebr an ihre Schwiegermutter an, die über Friedhelm tief bekümmert war. Andrea wußte und fühlte, daß ſie den Mann nicht hätte an ſich feſſeln dürfen, daß ſie ihn hätte freigeben müſſen. Sie hatte in der letzten Zeit vor der Hochzeit verzweifelt mit ſich gerungen, aber ſie hatte es nicht vermocht. Es war ja unmöglich, daß ihre ſorgende, zärtliche Liebe nicht endlich ſeine Neigung für die ferne Irene überwand, daß er nicht endlich an ihrem Herzen ſein Glück ſuchte. Aber das ſtarkgeiſtige, kraftvolle Weib hatte ſich dieſes Werben um des Gatten Liebe— täglich, ſtündlich— doch leichter gedacht. Es war eine einzige. immer wiederkehrende Erniedrigung. Das empfand Andreas ſtolzer Geiſt tief. Am inneren Lebens⸗ mark aber zehrte ihr am meiſten das Bewußtſein ihrer Schwäche, daß ſie nicht den Mut hatte, ſie von ihm, der ihr all dieſe Qualen verurſachte, abzuwenden— auf immer! Sie rang in ſchlafloſen Nächten verzweifelt die Hände, ja, ſie verachtete ſich ſelbſt— wenn der Tag hereinbrach, war alles, alles wie ſonſt. Sie küßte, ehe ſie zu ihrem Tagewerk ging, des ſchlafenden Gatten Stirn, ſie ſtrich eigenhändig die Weißbrötchen für ihn mit Butter und küßte endlich die alte Frau, die in ihrer Bibel leſend in ihrem Lehnſtuhl ſaß. Wie oft hieß es denn:„Heute müſſen wir um zwölfeinhalb Uhr eſſen, aber ganz pünktlich, ich habe Nachmittag noch drei Stunden zu geben. Martha darf ſich nicht bei ihren Gängen aufhalten.“ Frau Janſen faltete dann jedesmal ſtill die Hände. Wann gäbe es je wieder eine ſolche Heldin, wie ihre Andrea. Das war nun das ſchwache Geſchlecht, auf welches die Männer ſo oft hochmütig herabſehen. Sie kannte keinen, der das geleiſtet hätte mit immer gleicher Freundlichkeit und Güte. Dann kam Irene Mainau, und Andrea hatte nun doch ein Weſen, das ſie verſtand und liebte, wie die kluge, alte Frau wohl merkte. Viel Aufheben machten die beiden nicht von ihrer Freundſchaft, aber daß eine vor der andern kein Geheimnis hatte, das ſtand feſt, das merkte ſie aus allen Anzeichen. Und es war gut ſo. Andrea lernte doch wenigſtens wieder lächeln. Seitdem blieb Friedhelm auch wieder mehr zu Hauſe. Er hatte ſeit Wochen angefangen, die halben Tage und Nächte ſpurlos zu verſchwinden, niemand wußte, wohin. Meiſtens lauſchte er ſchweigend den Reden der drei Damen, nur ſelten miſchte er ſich in die Unterhaltung, ſo ſehr Andrea ſich bemühte, ihn heran⸗ zuziehen. Irene begegnete ihm höflich, als dem Herrn des Hauſes und Andreas Gatten, obwohl er ihr noch ebenſo un⸗ ſympathiſch war, wie am erſten Tage. Sie war auch bemüht, der Freundin Schul tern zu entlasten und für Friedhelm n eine geregelte Beſchäftigung zu finden, die ihm wenigſtens geſtattete, die Miete zu beſtreiten. Ihr alter Freund, der Profeſſor, mußte wieder helfen. „Liebes Kind“, rief der väterl iche Freund, ihr beide Hände reichend, als ſie ihn ſpäter beſuchte,„Sie kommen, mich an mein Verſprechen zu erinnern! Ich hatte Ihre Bitten nicht vergeſſen, Irenchen, im Gegenteil! Sehen Sie, an St. Anna iſt die Organiſtenſtelle frei, ein leichter Poſten, gut bezahlt, Herr Janſen hätte dabei viel unbeſetzte Zeit zum Studieren und Kom- ponieren, aber, Kindchen, ſagen Sie ſelbſt, kann ich den Mann mit gutem Gewiſſen empfehlen! Daß er mich damals hat wochen⸗ lang auf ſein Erscheinen warten laſſen, davon will ich garnicht einmal ſprechen, aber es war bezeichnend geung. Was würde die Gemeinde ſagen, wenn ſie ſtundenlang auf den Organiſten warten müßte und dazu iſt Herr Janſen, wie ich ihn kenne, imſtande.“ Irene ſchwieg mutlos, ſie mußte dem alten Herrn, der ratlos mit ſeinen beiden Händen das üppige, weiße Haar emporſträubte, recht geben. Deshalb ja ihre Abneigung gegen den Mann, weil er keinen Willen, keine Thatkraft hatte! Arme, arme Andrea! „Uebrigens, Kindchen, geſchah alles nur Ihretwegen, vor der ich eine fabelhafte Hochachtung habe.“ „Lieber Herr Profeſſor—“ „Sehen Sie, Irenchen, das gefällt mir, das lobe ich, wie Sie handeln“, und plötzlich vor ihr ſtehen bleibend, ſah er ihr ſcharf ins Geſicht. „Kommen Sie doch mal ans Licht, Kind. Wo haben Sie denn Ihre blühenden Farben gelaſſen? Uebertrieb man hier in Berlin das Studium aus Ehrgefühl, wie?“ „Nein, ich war krank— ſchon in der Schweiz.“ „So, ſo— und was ſagte denn der Arzt?“ „Ich habe keinen gefragt“, ſie ſah ihm bittend ins Geſicht, und er verſtand, d. h., quäle mich nicht! „Aber das ſind ja Dummheiten“, polterte er dann gut⸗ mütig—„wie kann man ſo unvernünftig ſein, wie würde mein guter, alter Mainau ſchelten!“(Fortſetzung folgt.) — für den 24.— 26. November zu erwarten; dieſelben ihren Ausgangspunkt von der Andromeda. * Viernheim, 9. Nov. Zeitgemäß für die O bſt⸗ und Gartenbeſitzer iſt jetzt der Mahnruf: Beſorgt das Ausputzen der Obſtbäume, Reinigen und Ankalken der Stämme, Behacken der Baumſcheiben, Schützen der jungen Bäume gezen Haſenfraß; vernichtet die Blut- und Blattläuſe, legt Klebringe an und beſtreicht ſie mit Raupenleim. Dünget auch die in dieſem reichen Obſtjahr ſehr geſchwächten Bäume mit Jauche, Kompoſt, Kalk, Themasmehl, Kainit, Holzaſche. Bei guter Witterung beginnt in leichten Böden die Herbſt⸗ pflanzung. Mannheim, 8. Nov. Was nicht alles paſſieren kann! In der Neckarvorſtadt hatte ein Verein für vorgeſtern abend eine Unterhaltung angeſagt. Als die Loſe für die Vereinslotterie ſo ziemlich verkauft waren und die Unterhaltung ihren Anfang nehmen ſollte, da erſchien plötzlich— ein Ge⸗ richtsvollzieher und pfändete die Vereinskaſſe. Tableau. Friedrichsfeld, 9. Nov. In der Nacht von Samſtag auf Sonntag brach in dem Anweſen des Kaufmanns und Landwirts Phil. Dehouſt und zwar in den über dem Stalle befindlichen Räumlichkeiten, dem Getreidelager, Feuer aus, welchem der Dachſtuhl des Jebäudes und die darin befindlichen Fahrniſſe zum Opfer fielen. Der Gebäudeſchaden beträgt ca. 1500 Mk., derjenige an Fahrniſſen 2500 Mk. Die Ent- ſtehungsurſache ſoll auf fahrläſſige Brandſtiftung, verübt durch den Dienſtknecht des Brandbeſchädigten, zurückzuführen ſein und iſt der betr. Dienſtknecht dieſerhalb bereits verhaftet und ins Amtsgefängnis n eingeliefert worden. Aus dem Ried, 9. Nov. Infolge der günſtigen Herbſtwitterung haben die„ ihre Feldarbeiten jetzt nahezu beendet. Ein über Erwarten gutes Erträgnis lieferte die Rübenernte. Da der Preis der Zuckerrüben gegen die Vorjahre erheblich geſtiegen iſt, ſo erzielten die Landwirte aus dem Anbau dieſes Kulturgewächſes recht erkleckliche Einnahmen. Weniger zufrieden iſt man mit dem Ausfall der Kartoffelernte. Viele Leute hieſiger Gegend ſehen ſich deshalb genötigt, ihren Bedarf an Kartoffeln aus dem Odenwald und der Wetterau zu beziehen. . Pfungſtadt, 9. Nov. Die in unſerem Städtchen ſchon lange beſtehende und ſehr intenſiv betriebene Zündholz⸗ induſtrie wird in der nächſten Zeit einen vollſtändigen Umſchwung erfahren. Bekanntlich tritt mit Beginn des Jahres 1908 das nehmen Reichs eſetz, betr. das Verbot der Herſtellung von Phosphor⸗ zündhölzern in kraft und treffen die hieſigen Zündwarenfabrikanten in ihren Betrieben jetzt ſchon Einrichtungen, um den diesbezüg⸗ lichen Beſtimmungen gerecht zu werden. Bemerkenswert iſt, daß die Fabrikanten fernerhin nicht die amtlicherſeits empfohlene ſogen.„Reichszündmaſſe“ bei der Herſtellung dieſes unentbehr⸗ lichen Materials verwenden— hierzu könnten ſie ihre ſeitherigen maſchinellen Betriebe benutzen— ſondern ihre Fabriken mit beträchtlichem Koſtenaufwande zur Herſtellung der ebenfalls erlaubten ſchwediſchen Sicherheitszündhölzer einrichten. Mainz, 9. Nov. Das Kriegsgericht der 21. Diviſion aus Frankfurt tagte wiederum hier. Der 19 Jahre alte Leut⸗ nant Alfred von Leth vom 2. Bataillon des Regiments Nr. 80 in Wiesbaden war der Beleidigung und Bedrohung von Mainzer Schutzleuten und des groben Unfugs angeklagt. Vor Verleſung der Anklage wurde die Oeffentlichkeit aus„militärdienſtlichen Intereſſen“ ausgeſchloſſen. Wir ſind aber doch in der Lage, über die Urſache der Anklageerhebung folgendes zu berichten: Es war am 22. Auguſt, vor der Truppenſchau durch den Kaiſer, gegen 4 Uhr in der Frühe, als die Schutzleute Hofmann und Franz in der großen Langgaſſe einen furchtbaren Skandal hörten. Sie eilten herbei und ſahen zwei Ziviliſten, von denen der eine eine brennende Petroleum⸗Tiſchlampe trug. Die Schutzleute forderten die nächtlichen Ruheſtörer auf, ſich ruhig zu verhalten und die brennende Lampe von der Straße zu entfernen. Der eine, der die Lampe trug, die er aus einer Animierkneipe mitgenommen hatte, drehte ſich herum, ging auf einen der Schutzleute los und ſchrie dieſen an:„Elender Kerl, ich ſchlage Dir den Schädel ein!“ Um ſeine löbliche Abſicht auszuführen, erhob er die Lampe und ſchlug damit nach dem Kopfe des Schutzmannes, der ſich raſch bückte, wobei die Lampe nicht ihn traf, ſondern auf der Straße zerſchellte. Nun forderten die Schutzleute die Perſonalten der beiden und hörten zu ihrem Erſtaunen, daß es Offiziere waren, der eine der Angeklagte von Leth. Die Schutzleute begaben ſich hierauf zur Polizeiwache. Kaum waren ſie dort angekommen, als auch ſchon die beiden Offiziere erſchienen. Der Angeklagte, Sohn eines Regierungs⸗ rates, behielt den Hut auf dem Kopfe und rief den Schutzleuten Schimpfworte zu. Er ließ ſich auch nicht von ſeinem Begleiter beruhigen, ſondern ſetzte ſich auf einen der Tiſche und ſchrie den Schutzleuten zu:„Wie könnt Ihr Offiziere nach ihrem Namen fragen, Ihr ſeid ja doch nur Unteroffiziere geweſen. In dieſem traurigen dreckigen Neſte muß man ſich das gefallen laſſen, ich werde es Euch zeigen!“ Erſt nachdem die Schutz- leute mit Einſperren drohten, beruhigte ſich der Leutnant und zog ab.— Wie man von Zeugen aus der Verhandlung hörte, beantragte der Anklagevertreter 20 Mark Geldſtrafe, während der Verteidiger der Meinung war, daß eine Bedrohung in dem Verhalten des Angeklagten nicht zu erblicken ſei, die Schutzleute hätten gar kein Recht gehabt, die beiden Offiziere anzuhalten. Das Gericht verurteilte den Angeklagten nach kurzer Beratung nur wegen Beleidigung zu zwanzig Mark Gelbdſtrafe. Während dieſer Urteilsverkündigung war die Oeffentlichkeit wieder hergeſtellt. Der verhandlungsleitende Kriegsgerichtsrat fragte die Beiſitzer, die Herren Offiziere, ob die Begründung des Urteils öffentlich erfolgen ſoll, was von dieſen ſofort ent⸗ ſchieden verneint wurde. Bodenheim, 9. Nov. Allgemeine Teilnahme erregt hier das bis jetzt rätſelhafte Verſchwinden des Militäranwärters Schneider, eines jungen Mannes. Herr Schneider ſtand zwölf Jahre in Wiesbaden bei dem dortigen Regiment und wurde als Sergeant am 1. April zur Erlernung des Eiſenbahndienſtes auf ein Jahr beurlaubt, worauf er hier Verwendung fand. Am 31. Oktober bekam er ganz unerwartet die Nachricht, daß er am 1. November wieder bei ſeinem Regiment einzutreten habe. Hierauf ordnete er ſeine Verbindlichkeiten mit dem weh⸗ mütigen Bemerken, er werde abreiſen, aber zum Regiment ginge er nicht mehr zurück. Als er dorten auch nicht eintraf, wurde natürlich der Telegraph in Bewegung geſetzt, heute ohne Erfolg. Seine Geſchwiſter und untröſtlich. Nieder⸗Olm, 9. Nov. Bekanntlich fand vor einigen Jahren nachts im hieſigen Walde zwiſchen dem Jagd⸗ aufſeher Englert und einigen begüterten Wilderern aus Eſſenheim ein Zuſammentreffen ſtatt, wobei einer der Eſſenheimer erſchoſſen wurde, während der andere von der Strafkammer in Mainz eine längere Freiheitsſtrafe erhielt. Geſtern nacht will Englert im Walde beobachtet haben, wie wiederum Wilderer auf ihn hinter einem Gebüſche in vollem Anſchlage gelegen. Einer derſelben habe ihm ſogar mit dem Arme gedroht. Als er mit ſeinem Gewehre im Anſchlage ſich der Gruppe verdeckt genähert, ſeien dieſe plötzlich geflüchtet. Englert will den Eſſenheimer, der damals an der Strafkammer verurteilt wurde, ſicher dabei erkannt haben. Die Unterſuchung iſt von der Staatsanwaltſchaft eingeleitet. Dain bach, 9. Nov. Ein Rekrut, der ſchon Witwer und Vater von 3 Kindern iſt, iſt der 22 Jahre alte Wilhelm Waldenmaier, der zur Ableiſtung ſeiner zweijährigen Dienſtzeit nach Tübingen einberufen wurde. Amſterdam, 9. Nov. Gegen mittag geriet geſtern die katholiſche Herz Jeſu⸗Rirche beim Vondelpark dadurch in Brand, daß der Schmelztiegel eines auf dem Dache arbeitenden Bleiarbeiters umgeſtoßen wurde. Das Feuer breitete ſich raſch aus und ergriff das ganze Gebäude. Der Turm ſtürzte ein. Der eine Teil der Mauern iſt ſtehen geblieben. Perſonen ſind 570 5 r c Der ganze Kirchenſchatz iſt gerettet. 7 Letzte Bachrichten. Eine gaiſer-gegeguntg. Berlin, 9. Nov. Der Petersburger Korreſpondent des Tageblatt meldet aus Petersburg: Ich erfahre aus ab⸗ ſolut ſicherer Quelle, daß in den nächſten Tagen eine Zu⸗ ſammenkunft zwiſchen dem Zaren und Kaiſer Wilhelm in Skernewice ſtattfindet, der man hier in Regierungskreiſen große politiſche Bedeutung beimißt. Der Zar hat vor ſeiner Abreiſe dem Hofminiſter Baron Frederic und dem Direktor der Kanzlei des Hofminiſteriums, General Moſſolow geſagt: Kolon, ich wünſche, daß der Empfang Sr. Majeſtät des Kaiſers Wilhelm einen außerordentlichen und allerherzlichen Charakter trägt. In dieſer Richtung ſollen außerordentliche Vorberei⸗ tungen getroffen werden. le ich ferner höre, ſind außer einer Truppenſchau und Jagd keinerlei außerordentliche Feſt⸗ lichkeiten geplant, wohl aber ſpricht man von mancherlei Kom⸗ binationen, deren Richtigkeit ſchwer zu prüfen iſt. ſeine Braut ſind Tondon, 9. Nov. Aus Tſchifu wird vom Dienſtag nachmittag gemeldet: Trotz der geſtrigen Mißerfolge rund um die Liautiſchan⸗Forts herum laſſen die Japaner den Ruſſen keine Ruhe. Sie bombardierten heute Liautiſchan von der Landſeite aus dem Nordweſten. Von der Seeſeite wirkte die Fotte mit. An anderen Stellen waren die Japaner geſtern erfolgreicher. Die Infanterie nahm nach ſechsſtündigem Kampfe den wichtigen Berg Keekugſan gegenüber Liautiſchan. In einem anderen heftigen Angriff trieben die Japaner die Ruſſen aus den Verſchanzungen und Laufgräben bei den Leomyuſchan⸗Forts. Shanghai, 9. Nov. Die Ruſſen in der Mandſchurei haben nunmehr weitere Verſtärkungen erhalten. Die Truppen Kuropatkins zählen jetzt 300 000 Mann. Nach einer Meldung des„Lokal⸗ Berlin, 9. Nov. Anzeigers“ aus Newyork wurde Präſident Rooſevelt bei der geſtrigen Wahl zum Präſidenten der Vereinigten Staaten von Nordamerkia wiedergewählt. Die Wahl erfolgte mit einer Mehrheit, die ziffernmäßig noch nicht feſtſteht, aber ſicher größer als die Mac Kinleys im Jahre 1900 iſt. Im Staate Newyork betrug die Majorität mehr als 50 000, in Chicago ebenſo 50 000 Stimmen. Tondon, 9. Nov.„Daily Mail“ meldet aus Newyork vom 8. d. Mts.: Die diesmalige Wahlbeteiligung ſei die größte in der ganzen Geſchichte der Vereinigten Staaten geweſen. Die Zahl der Wähler habe 14 Millionen überſtiegen. Weiher, 9. Nov. Am letzten Freitag morgen zwiſchen 2 und 3 Uhr wurden die Einwohner unſeres Ortes durch Feuerruf aus dem Schlafe geſchreckt. Es brannte die Scheuer des Landwirtes Rohr. Vorgeſtern gelang es auf ſonderbare Weiſe den Brandſtifter in Perſon eines 18jährigen jungen Mannes zu ermitteln. Vor dem Amtsgericht Fuͤrth trieb ſich geraume Zeit ein Menſch herum, der auf Befragen eines Gerichtſchreibers was er hier treibe, erwiederte:„Er ſuche für den Winter Unterkunft. Er habe die Scheuer des Rohr in Weiher angezündet.“ Not wird wohl den jungen Menſchen zu der Tat verleitet haben. Durch Verluſt ſeines rechten Armes arbeitslos gemacht, kſuchte er ſich auf dieſe ſonderbare Weiſe zu verſorgen. Heidelberg, 9 Nov. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich vorgeſtern nachmittag in der Bahnhofſtraße. Der Beſitzer einer fahrbaren Holzſägemaſchine Harzer brachte ſeinen Arm ſo unglücklich zwiſchen Welle und Schwungrad der Maſchine, daß er ihm vollſtändig abgeriſſen wurde Der Verunglückte wurde ſofort ins akademiſche Krankenhaus ver⸗ bracht wo er noch im Laufe der Nacht ſeiner gräßlichen Verletzungen erlegen iſt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Haben Jit Kinder? Jede Mutter achte darauf, daß die Kinder keinen Bohnen⸗ kaffee trinken. Das Kaiſerliche Geſundheitsamt ſagt in ſeiner Veröffentlichung. daß Bohnenkaffe, der die Anfänge der Vergiftungs⸗Wirkungen des Koffein in ſich trägt, ſich nicht zum Genuß für Kinder, nervöſe und herzkranke Perſonen eignet. Kathreiner's Malzkaffee iſt der beſte und bekömm⸗ lichſte Erſatz. aber bis I. Geſchäfts-Erüſfnung u. Empfehlung. Der geehrten hieſigen Einwohnerſchaft mache hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich in meinem neuerbauten Hauſe an der La mpert⸗ heimerſtraße gegenüber dem roten Kreuz eine Schloſſer⸗Werkſtatt eröffnet habe.— Halte mich zur Anfertigung aller in mein Fach einſchl agenden Arbeiten beſtens em⸗ pfohlen und ſichere zuverläſſige, prompte und billigſte Ausführung aller Aufträge zu. 1583 Um geneigte Unterſtützung meines Unter⸗ nehmens höfl. bittend, zeichne Hochachtungsvoll Johannes Klee 10. FFFk᷑RF!!!!!!!! Die ſicherſte Wahrung des Hutes bietet die patentierte Perforiermaſchine und 9 kann daher kein Dieb ſtahl oder Verwechs⸗ lung mehr vorkommen. 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Lebensjahr bei öffentlichen Tanzgelegenheiten auf den Tanzboden oder in den Wirtſchaftslokalitäten zulaſſen. Wir machen es Ihnen zur beſonderen Pflicht, genau zu überwachen, ob die Wirte dieſer Anordnung nachkommen In jedem Bericht wegen Nachſuchens eines Wirtes um Tanzkonzeſſion iſt gewiſſenhaft und beſtimmt anzugeben, ob er bei der letzten bei ihm ſtattgehabten öffentlichen Tanzgelegen⸗ heit Knaben und Mädchen, die das 17. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, auf dem Tanzboden oder im Wirtſchaftslokal zugelaſſen hat. v. Grauey 1591 R. Schaedla empfiehlt ſich zum chem. Reinigen und Färben von Damen- u. Herren- Garderoben etc. unter Zuſicherung billigſter Berechnung und tadel⸗ loſer Ausfuhrung. 1554 Waſchſachen werden auf Wuunſch 8 in 3 bis 4 Tagen geliefert. annahme bei Frau Kuhn, Hügelſtr. 11. Hügelstrasse. Kaisermehl Nr. 0 bei 5 Pfd. 15 Pfg. Johann N Beste und billigste Bezugsquelle fur; vom Frede en direkt an den Konſumenken aus meinen eigenen Iuporlen. 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