1 naemie, 1 Hals. ungg⸗ Haut. nden, c* 1 N JA le mpf, Wu 05 eng, Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Hamſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 60 Pfg. monatlich einſchließl, Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Nr. 132. Viernheimer An Amtsblatt der Großtz. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirk ſamſte⸗ Jnſertions-Yrgan. Donnerſtag, den 17. November 1904. 5 eiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Berlin, 16. Nov. Aus Tſchifu wird nach London gemeldet: Chineſen, welche am 4. d. Mts. Port Arthur ver⸗ ließen, erzählen, in der Feſtung herrſche eine Fieberepidemie. Die Ruſſen klagen die Japaner an, daß ſie den Verſuch machten, durch Chineſen die Waſſerleitung zu vergiften. Aus dieſem Grunde ſeien ſchon drei Chineſen aufgehängt worden. Berlin, 16. Nov. Der Lok.⸗Anz. berichtet aus London: Aus Tſchifu wird hierher telegraphiert: Am Samſtag fanden wieder heſtige Kämpfe vor Port Arthur ſtatt. Nament⸗ lich die Weſtſeite des Hafens und die Liautiſchanforts wurden von den Japanern beſchoſſen, welche den ruſſiſchen Verſchan⸗ zungen ſchwere Beſchädigungen zufügten. S töſſel ſoll immer noch 20000 Mann zur Verfügung haben. Berſin, 16. Nov. Der Lokalanz. berichtet: Nach einer aus Tientſin eingetroffenen Meldung verzögern die Japaner den entſcheidenden Sturm auf Port Arthur, weil trotz des fürchterlichen Bombardements auf das Fort Liauti⸗ ſchan zuerſt die von Stöſſel angelegten Minengänge zur Exploſion gebracht werden müſſen. General Nogt ſchont jetzt ſeine Offiziere und Mannſchaften und unternimmt keinen Vor⸗ ſtoß ohne die Zuſtimmung ſeiner Genieoffiziere. Vetersburg, 16. Nov. Die Stimmung in der Haupt⸗ ſtadt iſt ſehr gedrückt und zwar beſonders deshalb, weil in den letzten Tagen 1200 Reſerveoffiziere nach der Mandſchurei abgegangen ſind. a Mulden, 16. Nov. Die Lage hier iſt weſentlich unver⸗ ändert. In den letzten Tagen wurde mehrfach ein Kampf erwartet. Die Geſchütze arbeiteten lebhafter als ſonſt, aber die Poſitionen beider Teile ſind ſo ſtark befeſtigt, daß trotz der ganz ungewöhnlichen Nähe der beiden Gegner ein direkter Angriff des einen wie des andern unwahrſcheinlich iſt und nur durch Ueberraſchung gelingen könnte. ruſſiſchen Heeres iſt geregelt, der Geſundheitszuſtand gut. Es werden große Vorbereitungen zum Schutz gegen die zu erwar⸗ tende Kälte getroffen und ſeit Wochen gehen unaufhörlich warme Decken und Kleider aus Mukden in langen Wagenzügen zum Heere ab. Die Stimmung iſt entſchloſſen und willig geblieben. Das ruſſiſche Heer hat ſich in letzter Zeit wieder beträchtlich verſtärkt und verſtärkt ſich dauernd. Das Vorgehen zur Offenſive ſeitens der ruſſiſchen Heeresleitung dürfte aber erſt dann erfolgen, wenn eine überwältigende Mehrheit angeſammelt ſein wird. Andererſeits iſt man genötigt, zu glauben, daß die Japaner erſt einige Wochen nach dem Falle Port Arthurs zu einem entſcheidenden Schlage ausholen werden. ſeien aber von der japaniſchen Kavallerie unter ſch weren Berluſten zurückgeſchlagen worden. Paris, 16. Nov. Echo de Paris meldet aus Peters⸗ burg, daß Rußland mehrere argentiniſche und chileniſche Kriegs⸗ ſchiffe für insgeſamt 60 Millionen Rubel erworben hat. Die Schiffe ſollen von New⸗Nork aus nach Europa gebracht werden. Ein Transportſchiff, welches das baltiſche Geſchwader begleitet, führt die Mannſchaften an Bord, welche für die neuen Kriegs⸗ ſchiffe beſtimmt ſind. Eine Stelle bei den Blonde⸗Inſeln ſoll als Sammelſtelle für beide Geſchwader beſtimmt worden ſein. Deutſchland. Freiburg i. Br., 16. Nov. Wie der„Frbg. Bote“ meldet, werden die Biſchöfe der oberrheiniſchen Kirchen⸗ prozinz(der Städte Limburg, Fulda, Rottenburg, Mainz) unter Vorſitz des Metropoliten, Erzbiſchof Dr. Nörber, zu einer Konferenz zuſammentreten. Verlin, 16. Nov. Wie die„Staatsbürger Ztg.“ erfährt, iſt bereits in voriger Woche der Befe hluergangen, die Truppen in Lippe-Detmold, ſowie die vom Fürſtentum ausgehobenen aber außerhalb Lippes ſtationierten Rekruten auf den Regenten Leopold zu vereidigen. Ausland. Paris, 16. Nov. Die Verpflegung des Wie geſtern in den Wandelgängen der Kammer verlautet, hat der Kriegsminiſter Andre ſeine Demiſſion eingereicht. ö Tondon, 16. Nov. Bei einer Colſton-Gedenkfeier ſagte Staatsſekretär Earl of Selborne u. a.: Bezüglich Indiens könne man ſich nicht verhehlen, daß Rußland in der Tat einen großen Schritt auf die indiſche Grenze gemacht habe. Die Zeit ſei vorbei, in der die Befolgung von Salisburys wichtigem und großem Ratſchlage, ſich großer Karten zu bedienen, genüge. Die Kaiſerreiche Indien und Rußland ſeien nur durch Afgha⸗ niſtan getrennt. Rußland beſitze zwei Eiſenbahnpunkte an der Grenze von Afghaniſtan. Die Stärke der indiſchen Armee müſſe von dieſer wichtigen militäriſchen Tatſache abhängig gemacht werden, und was dieſe Tatſache bedeute, das könne man erkennen, wenn man erwäge, was Rußland durch ſeine Eiſenbahn in der entfernten Mandſchurei zu leiſten vermöge. Die Flotte ihrerſeits könne im Notfalle durch Schnelligkeit und Beweglichkeit die feindlichen Schiffe aufſuchen und vernichten. 1 U 1 1 Man kann daher die militäriſche Entſcheidung ſchwerlich vor dem nächſten Frühjahr erwarten. Tondon, 16. Nov. Aus dem Hauptquartier der linken japaniſchen Armee über Fuſan vom 14. November wird ge⸗ meldet: Eine Abteilung ruſſiſcher Kavallerie habe * 1 Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. General v. Trotha meldet aus Windhuk: Ein Pionierzug der dritten Erſatzkompanie, Leutnant Effnert mit 50 Mann, erreichte am 2. November Bethanien, ſodaß dort 70 Gewehre ſind.— Die Nordbethanier ſind abgefallen. Sie n die Japaner geſtern in der Nähe von Likiatun angegriffen, griffen am 4. November eine Patrouille von 5 Mann bei Kanjas an. 4 Mann ſind gefallen, nur einer iſt gerettet. Die Berfebaer- und Veldſchoendrager⸗Hottentotten waren bis zum 26. Oktober noch treu. Gerüchte betreffend den Abfall eines Teiles derſelben laufen jedoch um. Nach einer Meldung aus Bethanien vom 2. November plünderte Morenga am 25. Oktober die Farm Heinabis ſüd lich von Keetmannshoop.— Nach dem Eintreffen der Pferde von Kapſtadt ſind marſchbereit bei Kubub etwa am 23. November: Ein Infanteriezug der dritten Erſatzkompanie, ein Zug der Eiſenbahnbaukompanie im ganzen 100 Gewehre und am 28. November die zweite Gebirgsbatterie. Johannesburg, 16. Nov. 130 Buren reiſten mit der Bahn nach Kapſtadt und begeben ſich von dort nach Damaraland, um den Deutſchen in Südweſtafrika gegen die Eingeborenen zu helfen. Der Papſt und Frankreich. Nom, 15. Nov. In ſeiner im geſtrigen Konſiſtorium gehaltenen Anſprache äußerte der Papſt ſein Bedauern über den Krieg im fernen Oſten. Er ſagte, er bitte zu Gott, ihm ein baldiges Ziel zu ſetzen. Sodann ſprach der Papſt über die Entchriſtlichung der Bevölkerung Frankreichs und die Unmög⸗ lichkeit, franzöſiſche Biſchöfe zu ernennen. Ihn ſchmerze, daß man die Kruzifixe aus den Gerichtsſälen entfernt hat und ihn bekümmere die ſchwierige Lage der Kirche in Frankreich. Die Anſchuldigung, der Heilige Stuhl habe das Konkordat verletzt, ſei unbegründet. Die franzöſiſche Regierung ſei es vielmehr, welche die Freiheit der Ausübung des katholiſchen Kultus ver⸗ letzte, ſie geſtatte es nicht, daß der Papſt direkt mit den Bi- ſchöfen verkehre, trage den Akten der römiſchen Kongregationen keine Rechnung und habe die kirchlichen Kongregationen aufge⸗ hoben. Die franzöſiſche Regierung mache dem Papſt das Recht ſtreitig, einige von der Regierung für die Biſchofsſitze vorge⸗ ſchlagene Kandidaten abzulehnen und Nachforſchungen darüber anzuſtellen, ob ſie des biſchöfliſchen Amtes würdig ſeien. Die Regierung ziehe es vor, daß die Biſchofsſitze vakant bleiben, ehe ſie der Ernennung anderer Perſönlichkeiten zuſtimme.— Der Papſt äußerte: Er habe früher von dieſen Dingen nicht geſprochen aus Beſorgnis, die Trauer des Vaters der Kirche würde das Unglück vergrößern. Aber die Verletzung der Rechte der Kirche und das Anſehen des Heiligen Stuhles fordern einen öffentlichen Proteſt. Er täte dies nicht aus Gehäſſigkeit, ſon⸗ dern aus Liebe für das franzöſiſche Volk. Er könne nicht hoffen, daß die Lage Frankreichs einen Wechſel erfahren werde. Die letzten Ereigniſſe ließen aber glauben, daß die Regierung die letzten Ziele erreichen werde. Aber wie ſchmerzlich ſie auch ſein würden, ſie würden die Kirche nicht unvorbereitet, nicht furchtſam finden, denn er hätte Vertrauen zu der Hilfe Gottes, welcher die Welt beſiegt. 2 er AN N e 4 Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 46(Nachdruck verboten.) „Ach was! Komm jetzt und ſieh Dir Dein Reich an und dann das meine.“— Sie faßte Irene um den Leib und zog ſie die Treppe empor in die nach dem Garten liegenden Fremden⸗ zimmer, deren größtes und hellſtes Irene bewohnen jollte. „Dort“,— Reine deutete an die andere Seite des Ganges— „fangen Onkel Wolfs Gemächer an. Ich möchte nur wiſſen, wann er endlich heimkehrt.“— Die junge Frau zündete ſich eine Cigarette an und warf ſich nachläſſig auf den Diwan, während Irene ihr Haar ordnete und Geſicht und Hände in kaltem Waſſer erfriſchte. Sie möchte noch etwas anderes von der Seele waſchen, was vorhin beim Anblick der eleganten, ſpitzen⸗ umfluteten Reine ſich darauf gewälzt hatte, ſie möchte dem elfen⸗ haften Geſchöpf, das ſorglos den blauen, duftenden Wölkchen mit den Blicken folgte, die Schlüſſel ihres Hauſes in die Hand drücken. „Reine“,— mit dem aufgelöſten, braunen Haar, das ihr die weißen Schultern überflutete, neigte ſich Irene Mainau über Reine und ergriff die juwelengeſchmückte Hand derſelben—„biſt Du alle Tage in dieſem Kleide oder nur zu meinem Empfange?“ „Du machſt ja ein wahres Inquiſitorengeſicht“,— Reine lachte laut und fröhlich auf—„natürlich gehe ich jeden Tag ſo ge⸗ kleidet. Warum denn auch nicht! Iſt dieſer Anzug vielleicht für eine Gräfin Lindberg nicht vaſſend?“ „Für eine Gräfin Lindberg gewiß, liebe Reine, für eine Haus frau aber nicht, die ſich um ihre Wirtſchaft kümmern muß.“ „„Ich muß aber nicht, Irene! Anfangs wollte Kurti es allerdings, dann aber ſah er ein, daß es durchaus nicht möglich war.“ „Und warum nicht möglich, wenn Du energiſch wollteſt?“ „Vielleicht wollte ich eben nicht!“ „Aber Du ſollteſt wollen, es wäre ſogar Deine Pflicht.“ „Meine Pflicht iſt. Kurti zu entzücken und die Herren der Umgegend zu meinen Füßen zu ſehen, weiter nichts.“ „Reine, wie kannſt Du ſo ſprechen! Wahrhaftig, das iſt Deiner unwürdig. Denkſt Du denn garnicht daran, daß Du auch Pflichten haſt, Deinem Mann, Deinen Untergebenen, den Dorfleuten, gegenüber.“ Die Gräfin hielt ſich entſetzt die Ohren zu. „Schulmeiſtere doch nicht gleich in der erſten Stunde, das iſt ja unausſtehlich. Ich bin jetzt eine verheiratete Frau und weiß ſehr gut, was ich zu thun habe.“ Irene Mainau hatte ſich umgewendet. Sie ſah das blonde, zarte Geſchöpf ſo von oben herab an aus ihren großen, ernſten, lichten Augen, ſo bis ins Herz hinein ohne ein Wort oder eine Entgegnung, daß Reine ordentlich erſchrak. In dieſen Blicken ſtand eine ganze Geſchichte, in dieſen Blicken ſtand die Anklage: So haſt Du alſo jetzt ſchon vergeſſen, was ich Dir alles Holde gethan habe? Ich habe das verlaſſene Kind an mein Herz genommen. habe eine weite Reiſe gemacht, um Deines Heimwehs willen und Du— und Du?— Der jungen Frau fielen plötlich die ſcharfen Tadelworte des Grafen Wolf ein, als er Irene von ihr beleidigt glaubte. Nein, ſie durfte ihn keinesfalls erzürnen, ſie hatte bei ſeiner Rückkehr zu viele Bitten auf dem Herzen und für manches noch ſeine Verzeihung zu erlangen. z. B. für die Umgeſtaltung der Gemächer und dergleichen. Sie fiel alſo der Freundin ſtürmiſch um den Hals und erſtickte ſie faſt mit Küſſen. „Du nimmſt mir meine Rede doch nicht übel! Du weißt ja, daß ich es nicht halb ſo ſchlimm meine, wie ich ſage! Ah, nun biſt Du fertig, dann komm und ſieh, wie entzückend wir uns eingerichtet haben. Du ahnſt nicht, wie häßlich es in dem alten Hauſe war. Natürlich beſtand Kurti darauf, daß das Gerümpel ſorgſam auf dem Boden aufgehoben wurde, wozu, iſt mir ſchleierbaft.“ Irene ließ ſich mit fortziehen, ein bäßliches, peinliches Gefühl, ein Gefühl, als müſſe ſie Reine von ſich abwehren, „ Wieſo Pflicht?“— Reine zuckte ungeduldig die Schültern.— laſtete auf ihr. Am liebſten würde ſie noch in dieſer Stunde Lindenhof wieder verlaſſen. Wieder legte es ſich wie Bergeslaſt auf ihre Seele, daß ſie verantwortlich ſein könnte für Reines Thaten. Sie hatte doch ihre Kraft überſchätzt, dies oberflächliche Kind hätte eben anderen, ſtärkeren Händen anvertraut werden miiſſen. Selbſtüberhebung hatte ſie verblendet, hatte ſie zur Mitſchuldigen an einem in falſche Wege geratenen, jungen Geſchöpf gemacht, das bei richtiger Erziehung eine gute Gattin und Hausfrau hätte werden können. Welche Summen mußten die herrlichen Einrichtungen der Räume gekoſtet haben! Wovon wollte Kurt, der notoriſch mittellos war, dieſe Ausgaben be⸗ ſtreiten? Daran dachte Irene, während Reine ſie in die Be⸗ trachtung ihres Himmelbettes verſunken wähnte. „O, Du glaubſt nicht“, plauderte die Gräfin dabei,„die reizend alle Welt hier zu mir iſt, beſonders aber Prinzeß Thea. die ſonſt recht hochfahrend und abweiſend ſein kann. Schon morgen wirſt Du ſie kennen lernen. Mittwochs ſind wir immer bei ihr, d. h. Kurti nur manchmal, ich immer. Denke Dir, ſie nennt das ein einfaches Abendbrot und dabei giebt es meiſtens Champagner. Wir ſind ſtets furchtbar vergnügt und bleiben immer ſehr ſpät zuſammen.“ „Ich denke, Du warſt erſt geſtern aus?“ „Richtig, aber nicht bei Prinzeß Thea. Sieh mal, ſie über⸗ ſchüttet ihre Bekannten förmlich mit Güte, da müſſen wir uns doch allmählich dafür revanchieren. Nicht wahr, liebe, ſüße Ireue, wenn wir morgen hinfahren, ziehſt Du Dich ſo ſchön und elegant wie möglich an, damit—“ „Damit Du Ehre mit mir einlegſt? ſein, Reine.“ „Dein Koffer iſt ſo beängſtigend klein.“ „Groß genug für meine Bedürfniſſe, deſſen ſei ſicher. Morgen begleite ich Dich natürlich zu der Prinzeß, im übrigen aber bin ich nicht um der Geſelligkeit willen nach Lindenhof gekommen. Ich wollte mich von langer und ernſter Arbeit bei Dir erholen, Reine, vergiß das bitte nicht.“ „Wenn Du unter erholen totlangweilen verſtehſt, werden wir uns ſchwer vereinigen.“(Fortſetzung folgt.) Du ſollſt zufrieden Nom, 15. Nov. Unter den im Geheimen Konſiſtorium ernannten ausländiſchen Biſchöfen befindet ſich auch der frühere Nuntius in Paris, Lorenzelli, der zum Erzbiſchof von Lucca ernannt wurde. Der Papſt teilte dann die ſchon durch das Breve erfolgten Ernennungen mit, darunter diejenige Kohns zum Titularerzbiſchof von Peluſio, Bauers zum Erzbiſchof von Olmütz und Kirſteins zum Biſchof von Mainz. Zum Naubmord in Heldenbergen. Heldenbergen, 14. Nov. Der Mörder iſt durch das unvergitterte Fenſter des Aborts eingedrungen. Die Höhe des Fenſters von der Erde beträgt zirka 2 Meter. Der Mör⸗ der ſchaffte das in der Nähe ſtehende Regenfaß herbei, ſtieg zuerſt auf dasſelbe und dann durch das Feuſter. Die Wun⸗ den ſind wahrhaft entſetzlich; der Stich durch den Hals ging tief in die Lunge. Das Herz iſt dreimal getroffen. An einer Stelle ging der Stich 4½ Zentimeter in dasſelbe hinein. Man nimmt an, daß der erſte Stich in den Hals das Opfer tödlich verwundete, die anderen den ſofortigen Tod herbei⸗ führten. Die Sezierung der Leiche nahm geraume Zeit in An⸗ ſpruch. Das Gericht und die Polizei entfaltet eine fieberhafte Tätigkeit. Leider hat man faſt noch keine Spur des Mörders. Es wurden zwar verſchiedene verdächtige Perſonen bemerkt, die am Samſtag ein auffallendes Benehmen an den Tag zu legen ſchienen; es wurden dieſelben auch bereits vernommen. Ueber das Reſultat verlautet noch nichts. Am Freitag abend hielt der Herr Pfarrer noch Roſen⸗ kranzandacht ab, der auch die Haushälterin beiwohnte. Als dieſelbe in Begleitung der Lehrerin die Kirche verließ, vernahm ſie ein verdächtiges Geräuſch, als ob innerhalb des Pfarr⸗ hofes eine Tür zugeſchlagen würde und ſich Perſonen eiligſt entfernten. Sie konnte aber nichts Verdächtiges wahrnehmen. Es iſt, als ob der Pfarrer ſeinen Tod geahnt hätte. Etwa eine Stunde vor Mitternacht war er noch mit Beten des Bre⸗ viers beſchäftigt. Plötzlich unterbrach er das Gebet und ſchrieb auf eine Correſpondenzkarte die Worte: In casu subitaneae mortis meae 1000 M. ex pucuniis meis pauperibus dentur tamquam ex restitutione, quos accepi ab aliquo ignoto. (Im Falle meines plötzlichen Todes ſollen 1000 Mk. von meinem Vermögen als Rückerſtattung den Armen gegeben werden, die mir von einem Unbekannten zugeſtellt wurden.) Heldenbergen, 15. Nov. Als des Mordes an Pfarrer Theobes verdächtig, wurde der Arbeiter Bauſch aus dem nahen Windecken wieder verhaftet, da neue Verdachtsmo⸗ mente vorliegen,— die Polizei forſcht außerdem nach einem 25 Jahre alten Dreſchmaſchinenarbeiter aus Bayern, der längere Zeit hier gearbeitet und nach zweiwöchentlicher Abweſenheit am Freitag abend hier geſehen wurde, nun aber verſchwunden iſt.— In Büdesheim wurde der von dort gebürtige Arbeiter Rück, der hier domiciliert, und ein Metzgergeſelle verhaftet, welch letzterer beim hieſigen Metzger Seyfried in Arbeit ſtand. Hanau, 15. Nov. Geſtern nachmittag weilte die Staatsanwaltſchaft aus Gießen hier, und ſtellte Ermittelungen betreffs des Mordes am Pfarrer Thoebes an. Sie vernahm die Bahnbeamten am Oſtbahnhof über jene Leute mit den 2 ſchwarzen Hunden und über ihren vermeintlichen Komplizen, der kurze Zeit nach der Durchfahrt dieſer Leute am Samſtag morgen nach ihnen am Oſtbahnhof Nachforſchungen anſtellte. Bekanntlich behauptete letzterer, der Mann und die Frau mit den Hunden hätten bei ihm in Heldenbergen gewohnt, und ihm 50 Mark und Kleidungsſtücke geſtohlen. Die angeſtellten Ermittelungen ergaben aber, daß in Heldenbergen von der Sache nichts bekannt iſt. Auch die hieſigen Kriminalbeamten wurden über ihre Ermittelungen in dieſer Sache vernommen.— Wie ich ſoeben erfahre, hat die heute aufgenommene Suche mit Bluthunden nach dem Mörder den Verdacht gegen den geſtern abend aus der Unterſuchungshaft wieder entlaſſenen Arbeiter Bauſch aus Windecken neu verſtärkt. — Eine verhängnisvolle Pilgerfahrt nach Paläſtina. Im Auguſt d. J. brachen von Karlsruhe aus uuter Leitung von Profeſſor Müller⸗Stuttgart mehrere Hundert ſüddeutſche Pilger nach dem hl. Lande auf. Viele von ihnen kehrten nach Wochen krank in ihre Heimat zurück, mancher mußte die Fahrt ſogar mit ſeinem Leben bezahlen. So auch der in den beſten Mannesjahren ſtehende Pfarrer Konſtantin Klingele von St. Peter in Bruchſal, der zwei Tage nach ſeiner Rückkehr an Typhus erkrankte und jetzt nach achtwöchigem ſchwerem Leiden durch den Tod erlöſt worden iſt. Am Sonntag wurde er zu Grabe getragen. Daß er ſich in Paläſtina den Todeskeim geholt hat, iſt außer allem Zweifel, und zwar glaubt man— wie Prof. Müller in ſeiner Grab- rede mitteilte— annehmen zu müſſen, daß ſeine Erkrankung auf einen Erfriſchungstrunk zurückzuführen iſt, der den Pilgern an einem heißen Auguſttage nach einem langen, ermüdenden Marſche auf Berg Tabar von Franziskanern kredenzt wurde. Von 90 Pilgern, die ſich an dem Trunke labten, iſt nämlich die Hälfte typhusverdächtig erkrankt und Pfarrer jährige Pilgerfahrt noch nachträglich gefordert hat. Nah und Fern. Mannheim, 16. Nov. Beim Fleiſchausbeinen fuhr dem Metzgergeſellen J. Kraft das Meſſer aus und fuhr ihm in den Unterleib. Er wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Ludwigshafen, 16. Nov. Der 17 jährige, Voag ſchoß ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht eine Kugel in die Bruſt. Sein Zuſtand gilt als hoffnungslos. Motiv: Ueber- triebene Scham über ein durch Trunkenheit hervorgerufenes Unwohlſein. ö Sulzbach, 15. Nov. In geſtriger Bürgerausſchuß⸗ abgelehnt. Dagegen wurde dem Antrage von Oktroi auf Bier— 50 Pfennig pro Hektoliter— zuge- ſtimmt. Hockenheim, 15. Nov. Vorgeſtern abend nahm die Heidelberger Polizei bei der Jagdaufſeherswitwe J. Koſel hier eine Hausſuchung vor, die von Erfolg gekrönt war. Es wurden Waren, wie Ueberzieher, Bluſen, Stoffe, Kinderkleidchen uſw. im Werte von über 1000 Mark gefunden. Die 24 Jahre alte Tochter der Witwe Koſel, die mit einem Ausläufer der Firma Wichmann, Konfektionshaus in Heidelberg, verheiratet iſt, hatte die Sachen hierher geſchickt. So kam noch am Samſtag ein großer Koffer und ein Packet, gefüllt mit allerlei Stoffen und fertigen Sachen, hier an und in einem Begleitbrief ſtand, daß der Koffer erſt aufgeſprengt werden ſoll, wenn der Schwiegerſohn hierher käme. Die Hausſuchung in Neuenheim, wo der diebiſche Ausläufer wohnt, ergab ein ebenſo überraſchendes Reſultat. Der Dieb wurde natürlich gleich verhaftet. Die Sache dürfte auch für die Hockenheimer Angehörigen unangenehme Folgen haben, da ſie annehmen konnten, daß die Sachen nicht auf ehrlichem Wege erworben waren. Plankſtadt, 16. Nov. Unter der Anſchuldigung der- Urkundenfälſchung bezw. Betrugs wurde der hieſige Maurermeiſter Joſeph Huckele durch die Gendarmerie ver⸗ haftet. Homburg v. d. H, 16 Nov. ein von zwei Soldaten gelenktes Automobil, ein hieſiger Arbeiter, namens Hibler, ihn bis zu ſeiner Arbeits- ſtätte an der Overurſeler Chauſſee mitzunehmen. Trotzdem ihm Opfers trug, nahm eine leere Bierflaſche und zerſchlug mit der⸗ voller Fahrt auf das Als er aber wieder ab⸗ ſprang er in auch gelang. das verweigert wurde, Automobil, was ihm ſpringen wollte, fiel er ſo unglücklich, daß er ſich einen Schädel⸗ bruch zuzog und auf der Stelle verſtarb. [den Tod gegangen iſt. g 1 Lahn und die Teiche bei Klein⸗Linden wiederholt abgeſucht, aber Klingele iſt jetzt ſchon das ſiebente Opfer, das die dies⸗ bei gebracht. Kaufmann Bann in Frieſenheim bedienſtete Kaufmannslehrling eim dee. 1 0 7 irn auf das Hausdach. Die Nachbarſchaft erfuhr von dem Vorgang Kopf Als vorgeſtern mittag welches einen Offizier von Mainz hierher gebracht hatte, auf der Rückfahrt am Schlachthof hielt, um eine Reparatur vorzunehmen, erſuchte den Heimweg nach Soesheim. Frankfurt a. M., 16. Nov. wurde ein betrunkener Student, als er aus einem Cafe kam, überfallen, durchgeprügelt und ſeiner Barſchaft— über 400 In der Kaiſerſtraße Mk. fahren. f Frankfurt a. M., 16. Nov. Die„Vollſtreckungs⸗ gebühren“ für jede der beiden Hinrichtungen in Preungesheim betragen 750 Mk. Der Scharfrichter Engelhardt, der als ein „Mann mit freundlichen Geſichtszügen“ geſchildert wird, hat in dieſem Jahr im Kulturſtaat Preußen bereits 15 Enthauptungen vorgenommen. Er iſt der Schwiegerſohn und Nachfolger des Scharfrichters Reindel in Magdeburg. Bereits am Samſtag mittag 12 Uhr 8 Min. reiſte er wieder ab. Er fuhr nach Breslau, wo ſeiner wieder Arbeit harrt. beraubt. Er wurde bewußtlos vom Platze ge⸗ Gießen, 16. Nov. Spurlos verſchwand vor nun⸗ mehr acht Tagen die Tochter eines hieſigen Univerſitäts⸗ profeſſors. Sie verließ am Sonntag abend die elterliche Wohnung im Hauskleide und konnte bisher trotz eifriger Nach⸗ forſchung nicht gefunden werden. Man nimmt an, daß ſie in Am Samſtag und Freitag wurde die ohne Erfolg. Freiburg, 16. Nov. Der unter dem Verdachte, die 53jährige Näherin Eva Diſch von hier ermordet zu haben, ſich in Unterſuchungshaft befindliche Karl Friedrich Laubach, hat ein Geſtändnis abgelegt, die ruchloſe Tat begangen zu haben. Neuſtadt, 16. Nov. Im benachbarten Dutweiler hat ſich am Freitag abend um 10 Uhr der 74jährige Tag⸗ löhner Johann Freitag auf eine ſchreckliche Weiſe ums Leben Er begoß ſich mit Petroleum und zündete ſich an. Seine Tochter, die bereits im Bette lag, ſchrie um Hilfe, doch da der Körper ſchon ganz verkohlt war. Ueber die Beweggründe zu dieſem grauenhaften Selbſtmorde iſt nichts bekannt. Pirmaſens, 16. Nov. Wegen einer empörenden [Tat wurde die Ehefrau eines Arbeiters zur Anzeige gebracht. ſitzung wurde der Antrag auf Aufhebung des Schulgeldes Während des orkanartigen Sturmes in der Nacht zum Donnerſtag ſetzte ſie ihren 11jährigen Stiefſohn zur Strafe und brachte ihn zur Anzeige. St. Ingbert, 16. Nov. Auf der Station St. Ingbert wurde der Bahnwärter Abel beim Ueberſchreiten des Geleiſes von einer Rangiermaſchine erfaßt und überfahren. und Beine wurden ihm vom Rumpf getrennt. Der Verſtorbene hinterläßt eine Familie. Lang ⸗Göns, 16. Nov. Der etwa 65 Jahre alte Landwirt Ludwig Luh, der ſtark dem Trunk ergeben war, ſteckte ſeine eigene Hofraite in Brand. Um 7 Uhr morgens wurde das Feuer entdeckt, doch es hatte ſich bereits über vier Hofraiten ausgebreitet. Den Leuten gelang es nur unter eigener Lebens- gefahr, noch die Haustiere zu retten. Das Feuer fand an den großen Heu- und Strohvorräten reichlich Nahrung. Um 11 Uhr war das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt. Als man den Brandſtifter verfolgte, beging er Selbſtmord, indem er ſich mit ſeinem Taſchenmeſſer den Hals durchſchnitt und zwei Schüſſe auf ſich abgab. Vaihingen(Württbg.), 15. Nov. Vorgeſtern abend um 9 Uhr ermordete der 17 Jahre alte Fabrikarbeiter Mergenthaler ſeinen gleichfalls bei Kaltſchmid in Oberriexingen beſchäftigten Kollegen, den verheirateten 41jährigen Schofer, Vater von fünf oder ſechs Kindern, von denen das älteſte noch ſchulpflichtig iſt, lediglich aus dem Grunde, um in den Beſitz ſeines Arbeitslohnes von etwa 40 Mk. zu kommen. Die beiden und noch ein Dritter tranken in Oberriexingen nach der Arbeit noch drei Flaſchen Wein und begaben ſich friedlich auf Unterwegs blieben die beiden etwas zurück, und der Mordbube, der den Mantel feines ſelben wahrſcheinlich von hinten den Schädel Schofers bis zur Unkenntlichkeit. Mitten auf der Straße ließ er den Ermordeten liegen, nachdem er ihn ſeines Geldes beraubt hatte. Der Eõͤĩ³ 7?7V td lll! ß r Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. (Nachdruck verboten.) „Das ſoll natürlich nicht heißen, daß ich Dich zu meiner Lebensweiſe bekehren will“, ſagte Irene mit feinem Lächeln— »ich bitte nur, mir meine Ruhe nicht zu rauben.“ „Irene, bei Gott, ich kenne Dich nicht wieder! Dich ſehr verändert!“ Zum Mittageſſen kam Kurt erhitzt und müde vom Felde, und begrüßte den lieben Gaſt noch einmal herzlich. „Ich zeige Ihnen gern alle Sehenswürdigkeiten Lindenhofs, wenn Sie die Sonne nicht ſcheuen. Unſere Felder dehnen ſich weit aus, die Saaten ſtehen herrlich—“ „Aber Kurti, ſprich doch einmal von etwas anderem“, ſchmollte Reine, uns Damen kenn doch derlei garnicht intereſſieren.“ „Du irrſt, Reine, mich intereſſiert Deines Gatten Beruf. Bei meinen lieben Nordfelds habe ich es gelernt, mich mitzufreuen, wenn zur rechten Zeit für den Landmann die Sonne ſchien und der Regen rauſchte“, ſagte Irene freundlich.„Vielleicht wirſt Du es mit Entſetzen hören, daß ich auch gedenke, den Kuhſtall au beſichtigen.“ „Ich verſtehe Dich einfach nicht“,— Reine zuckte wegwerfend die Schultern—„nun, jeder nach ſeinem Geſchmack. Dein Martin wird das jedenfalls verlangen, wenn er Dich zu ſeiner Frau Pfarrerin gemacht hat.“ Irene Mainau hatte ſich hoch im Seſſel emporgerichtet und legte unwillig die ſilberne Gabel nieder. „Ich möchte Dich doch bitten, Reine, Dich endlich für immer von dieſem Gedanken zu trennen. Martin Nordfeld und ich ſind Jugendfreunde, keine Verlobten. Wir ſind wie Bruder und Schweſter zuſammen aufgewachſen, etwas anderes iſt aus⸗ geſchloſſen. Ich habe Dir das nicht zum erſten Mal geſagt, wie ich glaube.“ 471 Du haſt „Gewiß, das haſt Du! Die Geſchichte war aber ſo durch⸗ ſichtig und märchenhaft, daß ſie niemand für wahr hielt.“ „Wie kannſt Du ſo ſprechen, Liebſte“,— Kurt legte ſeine Hand auf die ſeiner Frau—„weshalb ſollte Fräulein Mainau ihr Verlöbnis geheim halten und leugnen.“ „Na, weißt Du, Kurti, eine glänzende Partie wäre ein armer Dorfpaſtor nun gerade nicht.“ „Süßer, kleiner Unverſtand, darnach fragt Liebe doch nicht.“ Im Sommerwind ſäuſelten die Kronen der Linden und Eichen, ſchimmernder Sonnenſchein lag darüber ausgebreitet. Die Vögel zwitſcherten und zirpten im Chor, noch funkelte der Nachttau auf den Blumen. Irene Mainau wandelte langſam durch die Wege des Parkes, hinter dem ſich die meilenweite Forſt aufthat. Im Obſtgarten waren Bäume, Spaliere und Sträucher ſchwer von Früchten, unbeachtet lag der Gottesſegen im Graſe. Das alles iſt ſein! Die einſame Wanderin blieb ſtehen, und keine Hand, die in ſeiner Abweſenheit ſein Gut zuſammenhält. „Guten Morgen“,— der alte Heymann begrüßte ſie mit ab⸗ gezogener Mütze. Vor Hüten empfand er eine ſouveräne Ver⸗ achtung, wie vor allem, was aus der Stadt kam. Gerade und prüfend ſchaute er dem Fräulein ins Geſicht, die in ihrem fußfreien Waſchkleide ſo einfach und ſolide gekleidet vor ihm ſtand. „Gnädiges Fräulein ſind früh auf.“— Er wußte, daß ſie der erwartete Beſuch war. „Die Vöglein haben mich geweckt und da bin ich auf⸗ geſtanden.“ „Wenns nach der Frau Gräfin Willen ginge, wäre denen lange der Garaus gemacht. Vor dem Singen kann ſie nicht ſchlafen“, ſagte Heymann ſchneidend.„Waren gnädiges Fräulein ſchon auf dem Hof?“ „Nein, ich kann Sie begleiten, wenn ich Sie nicht ſtöre.“ „Bewahre! Wir haben einen guten Viebbeſtand, aber“— vorläufig würgte der Alte den Nachſatz noch tapfer herunter, es war doch gar zu vertraulich, ſchon in der erſten Minute der Fremden Da redete Irene ihn an „Warum wird das Obſt nicht gepflückt und zweckentſprechend. teils roh, teils zum Einmachen verwendet?“ fragte ſie mit einer Wolke auf der Stirn.„Nicht alle Jahre kann die Ernte ſo reich ſein.“ 14 „Aber, gnädiges Fräulein, dazu ſind doch keine Leute! Da muß geſpart werden. Die Mamſell allein kann und will nicht alles und— ich wünſchte nur, mein gnädiger Herr Graf käme ſo ganz heimlich und unerwartet und ſähe das und das“, dabei machte der treue, alte Mann eine vielſagende Gebärde mit der Hand im Kreiſe herum— ja, das wünſchte ich wahrhaftig! Der würde ſeine helle Freude haben, wie es hier zugeht. Ich dürfte eigentlich nicht zu Ihnen davon ſprechen, denn Sie ſind ein Gaſt der Herrſchaft, aber es drängt mich ordentlich dazu. Muß wohl ſein, weil Sie ein Herz für die Gottesgabe haben und für Blühen und Singen auch.“ „Sie ſind Herr Heymann. nicht wahr? Der Herr Graf hat oft von Ihnen geſprochen.“ „Na, dann werden gnädiges Fräulein auch wiſſen, daß ich nicht gelernt babe, ein Blatt vor den Mund zu nehmen. So wie es hier im Garten iſt, iſt es in allem. Mamſell macht, was ſie will. Die Kühe geben zu wenig Milch, die Hühner legen im Sommer plötzlich keine Eier, dazu der ewige Beſuch, das Viſitemachen auswärts. Meinen gnädiges Fräulein. das koſtet nichts! Und das frißt einem alten Diener, der Jahrzehnte zuſammengebalten und gespart bat, am Leben, wenn er das mit anſehen muß und es nicht ändern kann. Zu ſchwach iſt der junge Graf, viel zu ſchwach. Meine Frau ſollte das ſein, na. die jollte doch gleich—“ hier hielt der verbitterte Mann inne. Da vor ihm das ſtille, blaſſe Geſicht mit den dunklen Augen erſchreckte ihn beinahe. Wie fein, zart and hilflos ſie ausſah. trotzdem ſie die Gräfin bedeutend überragte. Ganz gewiß, die konnte noch mehr als ſich putzen und mit fremden Männern ſchön thun. ſeinen Kummer anzuvertrauen. (Fortſetzung folgt.) — —— P W 0 —— ain dam, tt 400 e g kung. heim k fun⸗ dſtätz⸗ lerliche Nah ſe h dde dee , aber achte, iben, 00 Jah lbeilet Lehen 0 al. „doch wat. de ſt lenden . zum trafe gang . n dez hren. der ſtecke wurde fraiten eben- n den Tr abend heiter ngen chor, e noch Beſit Die ch det 0 uuf helden ſeiles er⸗ 1 hühner euch, l das ebnte 05 nit ft ber „ na, ine. Augen ub, 55 die 1 Täter warf ſeinen und des Ermordeten Lohnbeutel weg, welche dann, weil mit Namen überſchrieben, am andern Morgen zur Entdeckung des Täters führten. Ein von Oberriexingen kommender Radfahrer entdeckte die Tat. Der Täter iſt bereits verhaftet und geſtändig. Sein Vater hat ſich vor einigen Tagen erhängt und ein Bruder erſchoſſen. N ö Bamberg, 16. Nov. Auf gräßliche Weiſe verun⸗ glückte der verheiratete Werkführer Lang. Als er auf dem ö hieſigen Bahnhofe das Geleiſe überſchritt, erfaßte ihn plötzlich eine heranbrauſende Lokomotive und trennte ihm vollſtändig den g Kopf ab. f f Paris, 16. Nov. Bei dem Rennen um den Stunden⸗ g weltrekord auf der Prinzenparkbahn ſtürzte Brecy mit ſeinem Schrittmacher Bertin; beide ſind lebensgefährlich verletzt. New⸗Nork, 16. Nov. Seit dem großen Wirbel⸗ ſturm im Jahre 1888 hat kein Orkan ſolche Verkehrsſtörung wie der vorgeſtrige hervorgerufen. Viele Orte ſind durch den Telegraph oder den Fernſprecher überhaupt nicht, andere nur durch weitläufige Umleitungen erreichbar. Letzte Nachrichten. Der Kampf um Port Arthur Tondon, 16. Nov. Dem Reuterſchen Bureau wird aus dem Hauptquartier der dritten japaniſchen Armee vom 11. November über Fuſan vom 15. Nov. gemeldet: Gerüchtweiſe verlautet, General Stöſſel ſei verwundet, ſein Zuſtand mache ſeine Aufnahme im Hoſpital notwendig. Der General weigere ſich jedoch, ſeinen Poſten zu verlaſſen; er wolle lieber auf ſeinem Poſten ſterben, als ſich zurückziehen. Die ruſſiſchen Truppen ſollen durch die unaufhörliche ſchwere Arbeit und den Mangel an Lebenmitteln geſchwächt ſein. Ein großer Teil ſei bereit, ſich zu ergeben, ſie würden jedoch von den Offizieren daran gehindert. Die Japaner glauben, daß die Garniſon an 0 der Grenze der menſchlichen Leiſtungsfähigkeit angelangt iſt. Ein Spion berichtete, daß in Port Arthur Munitionsmangel beſtehe und daß die Kälte und der Mangel an Lebensmittel einen weiteren Widerſtand unwahrſcheinlich machen. ** f * Vom mandſchuriſchen Kriegsſchauplatz. 3 Tondon, 17. Nov. Aus Mukden meldet das Reuterſche Bureau vom 13. Nov.: Die Ruſſen beſchoſſen heute vom Morgen bis zum Abend die Japaner bei der Station Schaho aus Belagerungsgeſchützen. Der Zweck dieſer Beſchießung war, die Japaner, die ſeit vier Wochen daran arbeiten, die Station zu einer uneinnehmbaren Feſtung zu machen, dabei zu ſtören. Beide Armeen haben ſich jetzt ſo eingegraben, daß die Feld- geſchütze keine Wirkung mehr haben. Die chineſiſche Regierung lehnte die Ausſtellung von Tranſitſcheinen für Waren und Gepäck ab, die über Sinminting nach der Mandſchurei beſtimmt ſind. Die Chineſen erklären dieſe Maßregel mit der Verletzung der Beſtimmungen über Kriegskontrebande und mit der Neutralität ö Chinas. Chineſiſche Offiziere ſind in Mukden tätig, um die Not unter den vom Lande nach Mukden geflüchteten Chineſen zu mildern. Sie verpflegen täglich mit Hilfe der ausländiſchen Hilfsvereine 20 000 Flüchtlinge. Selbſt früher reiche chineſiſche Farmer ſind jetzt mittellos. Die auf dem Kriegsſchauplatze herausgegebene ruſſiſche Zeitung lobt das Verhalten der Japaner gegenüber den ruſſiſchen Gefallenen. Generaladjutant Kuro— patkin forderte infolgedeſſen die ruſſiſchen Kommandeure auf, die japaniſchen Toten ebenſo zu behandeln, d. h. deren Hab⸗ ſeligkeiten zur Ablieferung zu ſammeln. ö N 1 7 4 Johannesburg, 16. Nov. Die 130 Buren, welche vorgeſtern von hier aufbrachen, um über Kapſtadt nach dem Darmaraland zu reiſen und die Deutſchen im Kampfe gegen die Hereros zu unterſtützen, werden nur als Transporteure fungieren. Es heißt, ſie ſeien auf ſechs Monate angeworben. Darmſtadt, 16. Nov. Das Gerücht von der Verlobung des Großherzogs tritt jetzt in immer beſtimmterer Form auf, ohne daß von irgend welcher Seite ernſtlich widerſbrochen würde. Es heißt, daß ſich der Großherzog mit der zweit⸗ jüngſten Prinzeſſin Dorothea, geboren am 20. Oktober 1883, aus dem Hauſe Solms⸗Hohenſolms⸗Lich verloben und dieſen Entſchluß an ſeinem Geburtstag, dem 25. November, bekannt geben würde. Nieder⸗Erlenbach, 16. Nov. In der Nacht zum Montag wurde der hieſige Pfarrer durch das Toben ſeines Hofhundes geweckt. Er begab ſich in den Hausgang, um nachzuſehen, was los ſei. In demſelben Augenblick ſprang ein Mann durch das Vorplatzfenſter in den Hof und lief davon. Der Pfarrer alarmierte Leute, denen es gelang, den Einbrecher feſtzunehmen. Es war ein Dreſchmaſchinenarbeiter. Aus Heſſen, 16. Nov. Die Fahrrad⸗Diebſtähle in Mainz erreichen eine Höhe, von der man ſich kaum einen Be⸗ griff machen kann. In den letzten Jahren ſind durchſchnittlich jedes Jahr 1000 Fahrräder geſtohlen worden; dabei gelang es jedoch verhältnismäßig ſehr ſelten, einen der Diebe, und noch ſeltener einen Hehler abzufaſſen.— Infolge der ver⸗ mutter des M., Witwe Kaſt, in den Flammen umkam. ſchärften Beſtimmungen in Preußen in Sachen des Lotterie⸗ ſpieles iſt es den Lotteriekollekteuren der heſſiſchen Lotterie erlaubt, ſolche Loſe, die ſie vor dem Spielen der 6. Klaſſe nicht verkaufen können, an die heſſiſche Lotteriedirektion nach Darmſtadt zurückzuſenden. Bei der jüngſt ſtattgehabten Zie⸗ hung der 6. Klaſſe der heſſiſchen Lotterie wurden auch vor derſelben von Mainz wieder eine Anzahl Loſe nach Darmſtadt zurückgeſandt; unter dieſen Loſen befand ſich nun eine Nummer, welche mit einem Gewinn von 150 000 Mk. gezogen worden war, da aber ſieben Achtel dieſes Loſes wieder nach Darm⸗ ſtadt zurückgeſendet worden waren und nur ein Achtel davon verkauft war, ſo hat der heſſiſche Staat durch dieſen Gewinn kein ſchlechtes Geſchäft gemacht. Seckach, 16. Nov. Heute Nacht halb 4 Uhr brach in dem Matt'ſchen Wohnhaus Feuer aus, wobei die Schwieger⸗ Die Das Feuer Der Dach- Leiche wurde angekohlt im Dachraum aufgefunden. konnte ohne fremde Feuerwehren gelöſcht werden. ſtuhl iſt zerſtört. Entſtehungsurſache unbekannt. New⸗Nork, 16. Nov. Geſtern gerieten die Viehhöfe in dem New⸗-Yorker Jerſey City in Brand. 3000 lebende Schweine verbrannten, ebenſo 4000 geſchlachtete Tiere. Einige Tauſend Tiere ſtürmten wild durch die Viehhöfe und die Stadt. Die Viehhöfe ſind total eingeäſchert. Während der Löſchaktion ereigneten ſich zahlreiche Unfälle. Der Schaden iſt ganz enorm. Marktbericht. Secken heim, 15. Nov. Der heutige Ferkelmarkt war mit 126 Stück befahren und wurden 110 Stück zum Preiſe von 12— 16 Mk. abgeſetzt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Bekanntmachung. Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Wie aus den Veröffentlichungen im Reichsanzeiger zu entnehmen iſt, hat die Maul- und Klauenſeuche in den öſt⸗ lichen Teilen des Reichs in der letzten Zeit an Ausbreitung gewonnen. Die nunmehr in Worms neuerdings erfolgte Feſtſtellung der Seuche unter Schlachtvieh, das kurz zuvor auf dem Mannheimer Markt angekauft war, läßt befuͤrchten, daß auch nach auswärts inficiertes Vieh ſich im Handel be⸗ findet. Wir ſehen uns veranlaßt, die nachſtehende Polizei⸗ 1621 verordnung zu erlaſſen. Heppenheim, den 10. November 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn, Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul und Klauenſeuche. Volizei-Verordnung. Auf Grund der§§ 19—29 und 66 des Reichsgeſetzes betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom 13. Juni 1880 und 1. Mai 1894 und der Entſchließung Gr. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. M. d. J. 15 655 wird für den Kreis Heppenheim verordnet wie folgt: § 1. Wiederkäuer und Schweine, welche aus nicht Heſſiſchen Gebieten, ſowie aus dem Kreiſe Worms in den Kreis einge⸗ führt oder auf Viehmärkten, insbeſondere auf Schlachtvieh⸗ märkten angekauft und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffentliches oder Privatſchlachthaus überge⸗ führt werden, müſſen an demjenigen Standorte, an welchem ſie nach ihrer Einführung in den Kreis Heppenheim, mit Ausnahme von Kürnbach oder nach ihrer Wegbringung von dem Viehmarkt zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens 7 Tage verbleiben und dürfen deuſelben innerhalb der nächſten 14 Tage(nach Ablauf der 7tägigen Quarantäne) nur verlaſſen, wenn ſie innerhalb jener Contumazzeit nach dem Zeugnis des Kreis⸗ veterinärarztes keine ſeuchen verdächtigen Er⸗ ſcheinungen gezeigt 8 2 Alle Tiere der in§ 1 genannten Art, welche mit den der Contumaz unterſtehenden Tieren während der Zeit der⸗ ſelben zuſammen in einem Gehöft untergebracht ſind, ſind denſelben Vorſchriften unterworfen. 5. Alle Tiere, welche den in§ 1 und 2 angeordneten Maßnahmen unterworfen ſind, ſind unverzüglich der Orts⸗ polizei anzumelden. 984 Wird zur Ausführung eines der Quarantäne unter⸗ worfenen Tieres ein kreisveterinärärztliches Zeugnis(8 1) verlangt, ſo hat die Requiſition des Kreisveterinärarztes durch die Ortspolizeibehörde zu erfolgen 5 Die Tagegelder für die Reiſen des Kreisveterinärarztes, welche durch die vorſtehenden Anordnungen veranlaßt werden, werden auf die Polizeikaſſe übernommen, die Hälfte der ſelben ſind aber von den Beſitzern wieder zu erſetzen. Für die Ausſtellung des Zeugniſſes iſt keine Gebühr zu entrichten. 8 6. Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark, oder mit Haft wird, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, beſtraft, wer den vorſtehenden Beſtimmungen der§8 1—4 zuwiderhandelt. § 7. Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 10. November 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. N von Hahn. 1 Bekauntmachung. Montag, den 21. November l. Is., vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier: 1. Das Unterbruchweidſtück 10 Gew. Nr. 5 2. 10 Stück Petroleumfäſſer und 3. Der Schafpferch pro Winter 1904 an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 17. Nov. 1904. 5 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme, daß mit dem Reinigen der Schoruſteine und Privat⸗ Back Kamine ſowie mit dem Ausbrennen der Kamine in hieſiger Gemeinde am Montag, den 21. d. Mts., be⸗ gonnen wird. Viernheim, den 17. November 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Das Umlagekataſter der land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft, fortgeführt für 1904, liegt 2 Wochen lang, nämlich vom 18. November 1904 bis zum 1. Dezember d. Is. incl., auf der Bürgermeiſterei zur Ein⸗ ſicht der Beteiligten offen. Etwaige Einſprüche gegen den Inhalt dieſes Kataſters, gegen die Aufnahme oder Nichtauf⸗ nahme der Nebenbetriebe in das Kataſter, gegen deren Ver⸗ anlagung und gegen die Einſchätzung der Betriebsbeamten und Facharbeiter ſind innerhalb einer Friſt von vier Wochen nach Offenlegung bei dem Vorſtande der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft in Darmſtadt bei Meidung ſpäterer Nichtberückſichtigung vorzubringen. Viernheim, den 16. November 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Viernheim, den 16. November 1904. 1 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Käcſer Wilbem I. Nr. 110 hält am 18., 19., 21., 22., 23, 24., 25., 26., 28. und 29. November größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefährdet iſt das Waldgelande in dem Abſchnitt: Straße Waldhof— Pumpſtation—Sandtorf—Heſſiſche Grenze — Karlſtern Hütte— Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, den 12. November 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Alle Sorten Lacke, Pinſel, Parquettbodenwichſe, Stahl⸗ ſpähne, Leinöl und Leinölſirniß, Terpentinöl, Kiccatif, Schellack, Carbolineum, Bronze- Tinktur Gold-, Silber-, Aluminium- etc. Bronze in Fläſchchen und Pulver 1371 Karl Marbach Flora- Drogerie, Rathausſtr. 15. 1622 1623 1624 1625 O tote Ralien empfiehlt 7 0 pro Tag zur Strecke gebracht— großartig iſt der f Erfolg— bin die Ratten los— 30 Ratten in kurzer Zeit tot— findet bei meinen Aunden großen Anklang ꝛc., ſo und ähnlich beißt es immer in den glänzenden Feugniſſen über„Es hat geſchnappt“. Wo keine Katte mehr in die Falle geht, wo Giftbrocken nicht mehr an⸗ gerührt werden, da wird das von den ſchädlichen Nagetieren mit wahrem Heißhunger gefreſſene, für Haustiere und Geflügel abſolut unſchädliche „Es hat geſchnappt“ ſtaunend wirken. I ur echt in plombierten Packungen 2 50 Pf. 1.—. 3.— und 5.— M. Mar mſſe ſich nichts anderes aufreden. Wo nicht zu haben, weiſen wir Be⸗ nellen nach. 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