1 3 1 1 5 oder Igsbe⸗ 115 iitur, 1420 Viernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Amtsblatt Anzeigenpreis: Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) 8 3 Mitter— 7* 18* 51 Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. 3 der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. 1 1 30 Pfg. tlich einſchließl. Trägerlohn, K 1 8 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. 55 11 7 pietelſahrlich Wirkſamſtes Anſertions-Organ. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. ——————.=—————— ꝗ»—:Mp, tr————— Nr. 133. Samſtag, den 19. November 1904. 20. Jahrgang Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Ausland. Nah und Fern. 5 Tondon, 18. Okt.„Daily Thelegraph“ meldet aus Bien, 18. Nov. Eine Petersburger Meldung des Viernheim, 18. Nov. In fünf Wochen haben Shanghai von vorgeſtern, die ruſſiſchen Beamten verſichern auf„Pelcor“ gibt zu, daß der Ankündigung der Begegnung des wir Weihnachten. Man warte mit ſeinen Einkäufen nicht bis das Beſtimmteſte, daß acht Japaner als Chineſen verkleidet ver- Zaren mit Kaiſer Wilhelm nicht rundweg jede Grundlage abge⸗ zur letzten Woche, ſondern überlege ſchon jetzt, was man den ſucht hätten, nach Port Arthur zu gelangen, um den General ſprochen wird, und läßt die Möglichkeit, daß die Dementis Lieben unter den Chriſtbaum legen will. Und hierbei denke Stöſſel zu ermorden. Die erforderlichen Vorſichts⸗ vielleicht doch in naher Zeit durch die Tatſachen widerlegt man auch an unſere Handwerker, die es ebenfalls be⸗ maßregeln ſeien getroffen worden. werden, als nicht ausgeſchloſſen erſcheinen. grüßen, wenn ihnen die Weihnachtszeit einen Aufſchwung der Tondon, 18. Nov.„Standard“ meldet aus Tokio von Faris, 18. Nov. Ueber den Eindruck, welchen die Geſchäfte bringt. Man laſſe Sachen, die gut und dauerhaft vorgeſtern: Die Unterſuchung einer nicht explodierten ruſſiſchen Demiſſion des Kriegsminiſters Andree in Kammerkreiſen hervor. ſein ſollen, von tüchtigen anſäſſigen Handwerksmeiſtern anfertigen, Granate ergab, daß dieſe eine alte chineſiſche Granate war, gerufen hat, wird berichtet: Die Radikalen ſind von der De⸗ dann hat der Geber und der Beſchenkte Freude daran. Aber die eine Miſchung von Pulver und Sägemehl enthielt. Man miſſion Andrees ſehr befriedigt, da ſie annehmen, daß das natürlich muß man ſeine Beſtellungen zeitig vor dem Feſte ſchließt daraus auf Munitionsmangel bei den Belagerten. einiſterium hierdurch eine Stärkung erfahren werde, umſomehr[machen, damit der Meiſter ſich mit ſeinen Arbeiten ordentlich Port Arthur hat 53 Forts, von denen einige in japaniſchem als der neue Kriegsminiſter Berteaur dem Kabinett vielleicht einrichten kann. Jetzt iſt die beſte Zeit dazu; deshalb bringen Beſitze ſind. Die Verteidigungslinie ift 16 Kilometer lang. einige Stimmen der diſſentierenden Radikalen zurückgewinnen wir an dieſer Stelle die Mahnung: Ueberlegt ſchon jetzt, was wird.— Die Oppoſitionellen ſprechen ihre Senugtuung darüber ihr zu Weihnachten ſchenken wollt und macht ſogleich bei den Tſchiſu, 17. Nov. Der Kommandant des„Raſtoropnye“ aus, daß ſie durch die jüngſten Interpellations-Debatten den Handwerkern die Beſtellung. hatte verſiegelten Befehl an Bord mit der Weiſung das Bot in die Luft zu ſprengen, falls er keine günſtige Gelegenheit zur] Rücktritt Andrees erzwungen haben. Sie äußern ferner die Mannheim, 18. Nov. Ein wohl vereinzelt daſtehen⸗ Rückkehr hätte. Zu dieſem Zweck waren in den drei waſſer⸗ Anſicht, daß die Stellung des Kabinetts auch trotz des Rücktritts der Fall von Simulation kam vor der hieſigen Strafkammer dichten Abteilungen große Mengen Pulver untergebracht, welche von Andree erſchüttert bleibe. zur Sprache. Der Schloſſer Alfred Dumm von hier ſtand zur Sprengung beſtimmt waren. Offiziere und Mannſchaften Faris, 18. Nov. Der„Matin“ meldet aus Genf, es wegen einer großen Anzahl von Raddiebſtählen unter Anklage. gingen an Land und nur ein Matroſe blieb zurück, der die] beſtätigt ſich, daß die Schweiz Deutſchland den Vorſchlag ge⸗][ Dumm war beim Militär wegen eines ſchweren Vergehens Zündſchnur in Brand ſetzte, um ſich dann ſchleunigſt zu ent⸗ macht hat, einen Schieds vertrag abzuſchließen. Der Vorſchlag gegen die Subordination zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt fernen. Die Exploſion erfolgte mit einem furchtbaren Getöſe, ſoll von Deutſchland günſtig aufgenommen worden ſein. Der worden. Er ſpielte darauf den Geiſteskranken mit ſolchem worauf das Torpedoboot langſam in die Tiefe verſank. Die] Wortlaut des Vertrages wird dem zwiſchen Deutſchland und Erfolg, daß er auf Grund des Gutachtens hervorragender Ruſſen haben das Schiff verſenkt, um einer Beſchlagnahme zu England abgeſchloſſenen gleichen.— Vorgeſtern wurde der Pöpchiater freigeſprochen wurde. Darauf kam er in die Heil⸗ entgehen. Die Offiziere brachten wichtige Telegramme von ſchweizeriſch⸗deutſche Schieds vertrag unterzeichnet. anſtalt Emmendingen, brach aber aus; heute rühmte er ſich Stöſſel und andere Dokumente. Petersburg, 18. Nov. Ueber die Ausſchreitungen, die höhniſch, die geehrten Herren gründlich gefoppt zu haben. Condon, 18. Nov. Aus Tſchifu wird gemeldet, der[am 13. November in Warſchau ſtattfanden, werden folgende] Wieder äußerte ſich ein Pſychiater, Bezirksarzt Dr. Kugler, der Kapitän des in die Luft geſprengten Torpedobootszerſtörers Einzelheiten bekannt. Das Volk demonſtrierte mit einer roten] den Angeklagten aber für durchaus normal erklärte. Darauf habe die Lage von Port Arthur für hoffnungsvoll erklärt. Die] Fahne unter Abſingung revolutionärer Lieder. Als das Volk wurde dieſer zu 2 Jahren 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Vorräte reichten noch auf mehrere Monate. aufgefordert wurde, auseinander zu gehen, wurden Schüſſe ab- Mannheim, 18. Nov. Der Ilvesheimer Bürger⸗ Eſchifu, 18. Nov. Drei japaniſche Torpedobootzerſtörer[gegeben. Ein Schutzmann wurde getötet, ein Polizeiunterofftzier ausſchuß nahm einſtimmig den Antrag an, für den Bahnbau ſind in den hieſigen Hafen eingelaufen, und ſind, nachdem ſie] und 30 Mann verwundet. Es wurde Militär requiriert, und Mannheim⸗Feudenheim⸗Ilvesheim⸗Ladenburg⸗ Schriesheim ein ſich vom Untergang des„Raſtoropny“ überzeugt hatten, wieder wurden zwei Salven abgegeben, wodurch 6 Perſonen getötet] Gemeindegelände von 47 Ar 23 Quadratmeter unentgeldlich davongefahren. und 21 verwundet wurden. Im Laufe des Abends war die abzutreten und als Beitrag zum Ankauf des noch fehlenden Tondon, 18. Nov.„Daily Mail“ meldet aus Hakodate] Ruhe wieder hergeſtellt. Geländes 5000 Mark zu bewilligen, welche Summe bei Er⸗ von vorgeſtern: Ein aus Wladiwoſtok eingetroffener Kapitän Waſhingten, 18. Nov. Der amerikaniſche Geſandte in] ſtellung des Bahnhofes bezahlt werden ſoll. Bedingung iſt, berichtet, die drei ruſſiſchen Kriegsſchiffe in Wladiwoſtok ſeien] Wien meldet, daß die öſterreichiſch⸗ungariſche Regierung ſich] daß mit dem Bahnbau am 1. Januar 1905 begonnen wird. ſchwer beſchädigt und nicht ſeefähig. Die Reparaturen könnten] bereit erklärt habe, an der von Rooſevelt angeregten Friedens⸗ Bensheim, 18. Nov. In verſchiedenen Tages⸗ in Wladiwoſtok nicht vorgenommen werden. konferenz teilzunehmen. Es iſt dies die erſte amtliche Zu⸗ blättern wurde neuerdings die Mitteilung verbreitet, die hieſige Detersburg, 18. Nov. Der ruſſiſchen Telegraphen⸗Jſtimmung, welche auf die Einladung der Union⸗ Regierung ſtädtiſche Verwaltung beabſichtige die Einführung des Oktrois. Agentur wird aus Mukden vom 15. d. gemeldet: Berichten erfolgt iſt. Daran wurden abfällige und mißliebige Bemerkungen über zufolge beabſichtigen die Japaner am 19. November zum Vor- unſeren Bürgermeiſter geknüpft. Demgegenüber ſei feſtgeſtellt, marſch überzugehen und das Zentrum der Ruſſen zu durch⸗ Unruhen in China daß Herr Dr. Frenay ebenſowenig wie die Stadtverordneten⸗ brechen.— Der„Birſchewij Wjedomoſti“ wird aus dem N verſammlung an die Einführung des Oktrois denkt. Jene ruſſiſchen Hauptquartier gemeldet: Die Japaner ziehen große Shanghai, 17. Nov. Die Aufſtändiſchen haben die Mitteilung iſt aus der Luft gegriffen. Auch hat ſich die . 8 e ee 50 wo 7 kaiſerlichen Truppen in Liauſchumu in der Provinz Kwangſi biefige Bürgermeiſterei ſ. Z. nicht an der Kundgebung der unruhigende Nachrichten vorliegen. atrouilen melden, alle zurückgeſchlagen und die fünf auptſtädte de ö inge⸗ J Städte gegen den Reichs tagsbeſchluß beteiligt, welcher die Päſſe ſeien von feindlichen Wachtpoſten beſetzt. 1 70 inf pi 5 K Feen eig Aufhebung des Oktrois bis zum Jahre 1910 beſtimmt. . ie Kaufleute und Bankiers ſind aus der Stadt Worms 18. Nov Ein Antrag der hieſigen ſozial⸗ geflüchtet. Der Vizekönig erhielt Befehl, auf ſeinen Poſten demokratiſchen Partei um Ueberlaſſung des Theaterſaales wurde zurückzukehren zwecks Unterdrückung des Aufſtandes. durch Beſchluß der Stadtverordneten abgelehnt. Gleichzeitig FEE 2 Lehrjahre. Des Grafen Stirn war ſchwer bewölkt. Er ſchaute in das„Fräulein Mainau, denn muß die Gattin eben nicht meine lichte Grün über und um ſich, ohne es offenbar zu ſehen. Seine ſüße, eigenſinnige Reine ſein.“ Roman von Emmy v. Borgſtede. Zähne nagten nervös ſeinen blonden Bart. Dann ſprang er„Sie ſtellen unbewußt meinem Zögling ein ſehr trauriges 48) Machdruck verboten.) empor und lief mit großen Schritten, die Hände auf dem Rücken, J Zeugnis aus, Herr Graf.“— Auf Irene Mainaus Antlitz lag ein „Ich will mit Graf Kurt ſprechen“, ſagte Irene jezt— auf und nieder. tiefer Schatten, nervöſe Unruhe hatte ihr ganzes Weſen erfaßt. „wie darf er vernachläſſigen, was ihm nicht gehört, ſondern nur„Sie haben recht, gewiß, ja, ich mützte ja kopflos und blind[ Sie mußte ſich ſehr beherrſchen, um dem Mann nicht die bittere anvertraut wurde! Ich werde mein möglichſtes thun, Herr J ſein, um das nicht zu ſehen. Aber was thun, wie eine[ Wahrheit ins Geſicht zu ſchleudern. daß er unſäglich ſchwach, ja Heymann. ihm die Augen zu öffnen. Sie ſollen mir nicht um⸗ Wandlung ſchaffen?“ ſtieß er endlich hervor.„Meine ſüße] feige in dieſer Sache handelte, daß die Achtung, welche ſie ſtets ſonſt vertraut haben. Ob ich etwas erreiche, weiß ich allerdings[ Kleine hat eben gar kein Talent zu dergleichen Dingen. Das vor ihm gebegt, bedenklich ins Wanken gerät. Aber Kurt las nicht, jedenfalls will ich es verſuchen. Wollen wir jetzt auf den Frühaufſteben greift ibre zarte Geſundheit an, und dieſe muß] auf dieſem blaſſen, ernſten Geſicht die unausgeſprochenen Worte. Hof gehen?“ mir mehr gelten, als alles übrige.“ Erregt erfaßte er Irenes Hand. Vor dem Kubſtall begegnete Kurt dem ungleichen Paar. So ſprach der Mann, der eine ernſte, ſchwere Pflicht über⸗„Fräulein Mainau, ich fühle, Sie denken gering von mir! „Schon auf. Fräulein Mainau, und bei der Rundreiſe mit nommen hatte, der ſeine Zukunft mit eigener Hand geſtalten Sie mit Ihrem ſtarken, klaren Geiſt begreifen nicht, wie man unſerm alten, treuen Heymann? Ich denke, wir trinken dann ſollte und mußte. einem geliebten Weibe gegenüber ſo namenlos nachgiebig und erſt zuſammen Kaffee“, rief er ſichtlich erfreut.„Im Garten„Halten Sie nicht Reines Geſundheit für zu ſchonungs⸗ ohne Energie ſein kann! Ich frage mich ſelbſt, wie es möglich wollen wir frühſtücken? Gewiß, wie Sie befehlen.“ bedürftig“, ſagte Irene ernſt.—„Wenn Sie dieſe endloſen[ iſt. Aber die Liebe iſt eine verzehrende, gefährliche Krankheit, Als ſie ſich gegenüber ſaßen, und Kurt ſich wegen des] nächtlichen Schwärmereien einſtellte, würde ihr ein wenig Früb⸗ die alles, alles dahinrafft: Vernunft, Kraft, Rechtsbewußtſein.“ fehlenden Weißbrotes infolge der Entfernung der Stadt ent- aufſtehen durchaus nicht ſchaden. Gewohnheit thut viel, und„Herr Graf!“— die Mädchenhand hatte ſich der ſeinen ent⸗ ſchuldigte, ſagte Irene ſanft: das eiſerne Mutz, der unerbittliche Lenker ganzer Menſchen⸗ zogen, die dunklen Augen flammten auf in Zorn und Leiden⸗ „Ich glaube, Herr Graf, daß Sie Gelegenheit gehabt haben,] geſchicke hilft über vieles, vieles binweg, auch uns Frauen, das ſchaft—„das nennen Sie Liebe? Nein, an ein ſolches Gefühl mich als eine wahre und aufrichtige Freundin Reines kennen zu[ mögen Sie mir glauben, Herr Graf. glaube ich nicht! Nicht Erniedrigung fordere ich von dem „Aber eben dieſe geſellſchaftlichen Verpflichtungen machen höchſten Triebe, der die Menſchheit leitet, ſondern Erhöhung! lernen und daher liegt mir auch Ihr Wobl am Herzen. Ich 2 a a 1 2905 a ihr das Leben in dem ſtillen Lindenbot erträglich. Darf ich ſo Aber laſſen Sie uns dieſe peinliche Unterredung beenden. Ich verſtehe genug von der Landwirtſchaft, um zu ſehen, daß vieles bei Ihnen noch ſehr im Argen liegt. Nicht in Ihrem Ver- grauſam ſein, ihr dieſe Freude zu rauben?“ bin Ihr Gaſt und habe kein Recht, Ihren Frieden zu ſtörenk waltungszweige, wohl aber in dem Reines.“ Und nun zählte„Ich halte das keineswegs für grauſam“, entgegnete Irene[ Eins aber möchte ich Ihnen noch bemerkten. Wenn Sie je einer Irene alle die im Laufe eines Morgens gemachten Entdeckungen] mit ſtarker Betonung—„einem Kinde ein ſchädliches Spielzeng] Freundin, einer treuen Schweſter bedürfen ſollten, erinnern Sie auf und fubr dann fort:„Das alles ſind doch Einnahmen,[ zu nehmen, iſt nur vernünftig, und Reine iſt ein Kind, das] ſich meiner. Ich babe bei meinen lieben Pflegeeltern gelernt, mit welchen man auf dem Lande zu rechnen hat, rechnen muß, J werden Sie zugeben müſſen.“ f auch Männer zu tröſten und aufzurichten.“ wenn man ſich nicht tief ſchädigen will. Verzeihen Sie, daß ich„Sie wiſſen überzeugend zu ſprechen, Fräulein Mainau! Ich„Ich verehre Sie ſebr, Fräulein Mainau“, ſagte Kurt offen— das ſo unumwunden ausſpreche, es iſt Ihre Pflicht Reine zur] wäre Jbnen ja ſehr, ſehr dankbar, wenn Sie irgend einen Einflun] und“ ich glaube, ich könnte volles Vertrauen zu Ihnen haben!“ Arbeit, zur Wahrung Ihrer Intereſſen zu erziehen, d. h., zu] auf Reine in dieſer Sache ausüben wollten. Ich füble mich, Dabei begann der junge Graf wieder ſeine unruhige Wanderung. zwingen, wenn ſie nicht ſehen und nicht hören will. Meinen offen geſtanden, machtlos ihr gegenüber.“ Einmal blieb er ſtehen, als wollte er etwas ſagen, daun aber Händen iſt ſie entwachſen, ſeit ſie die Ihre wurde, ihr gegenüber„Das iſt ein Ausſpruch, der mich tief ſchmerzt. Ich gehöre J trank er haſtig ſeinen Kaffee aus. bin ich machtlos geworden. We aber kann ich Sie warnen wahrlich nicht zu denen, die die Oberherrſchaft und das Uebergewicht„Auf Wiederſehen! Ich muß aufs Feld! Langweilen Sie und bitten, noch in elfter Stu. Ihrem Hauſe eine tüchtige des Mannes befürworten, aber ſoviel Gewalt muß der Gatte der ſich nicht!“ Wirtin zu geben!“ Gattin gegenüber haben, um ſie zum Vernünftigen zu gewöhnen.“(Fortſetzung folat.) wurde beſchloſſen, dieſen Saal nie für politiſche Zwecke herzugeben. Darmſtadt, 17. Nov. Aus Anlaß des Todestages der Prinzeſſin Eliſabeth, des Töchterchens des Großherzogs, das vor einem Jahre im Jagdſchloß zu Skierniewice geſtorben, beſuchte der Großherzog, begleitet vom Prinzenpaare Heinrich von Preußen und dem Hofprediger Ehrhardt geſtern Morgen das Mauſoleum auf der Roſenhöhe. Auch die geſchiedene Großherzogin Viktoria Melitta traf um die Mittagsſtunde von Koburg hier ein, um kurze Zeit am Sarge ihres Kindes zu weilen. Nachmittags verließ die Großherzogin Darm⸗ ſtadt wieder. Heidelberg, 18. Nov. Der in der vergangenen Woche abends am Neckarufer angefallene Herr iſt der außer- ordentliche Profeſſor der Medizin Dr. Walter Peterſen, welcher nächſter Tage als Leiter des von dem deutſchen Roten Kreuz in Irkutsk zu errichtenden Hoſpitals auf den oſtaſiatiſchen Kriegsſchauplatz abreiſen ſollte. Er wurde durch einen Schlag auf den Hinterkopf betäubt und ſeiner Barſchaft im Betrage von mehr als 100 Mark beraubt. Der Ueberfallene hat eine Gehirnerſchütterung davongetragen, befindet ſich aber jetzt auf dem Wege der Beſſerung. Der Täter iſt noch nicht ermittelt. Hockenheim, 18. Nov. Wegen dringenden Ver⸗ dachts der Hehlerei wurde der Schwager des wegen Kleider— diebſtahls inhaftierten Hausburſchen Weiner in Heidelberg, der Glaſermeiſter Ludwig Gelb hier durch die Heidelberger Gen⸗ darmerie verhaftet. Derſelbe hatte in Gemeinſchaft mit ſeiner Frau und ſeiner Schwiegermutter die geſtohlenen Kleider etc. aufbewahrt bezw. verſteckt, als nach denſelben geſucht wurde. Mainz, 18. Nov. Ein furchtbarer Tod ereilte den Fahrburſchen Gottlieb Küte auf der Ingelheimer Aue. Auf einem Schuttabladeplatz ſtürzte ſein Fuhrwerk um und ein Faß mit Latrine begrub den Unglücklichen unter ſich, ſo daß er erſtickte. Heldenbergen, 17. Nov. Ein Frankfurter Bureau meldet: Es iſt nunmehr feſtgeſtellt, daß dem Mörder des Pfarrers Thoebes eine Summe von etwa 1200 Mk. in die Hände gefallen iſt. Frankfurt a. M., 18. Nov. Eine rätſelhafte Ge⸗ ſchichte. Wie berichtet, hatte die Staatsanwaltſchaft eine Unterſuchung wegen des Todes des Ehepaares Wolfrum, Obermainanlage Nr. 7, eingeleitet. Frau Chriſtine Wolfrum, geb. Zeitmann, ſtarb nämlich am 1. November, 71 Jahre alt; ihr 88jähriger Gatte, Guſtav Wolfrum, folgte am 6. November im Tode nach. Da Wolfrum eine Penſion von 3000 Mark jährlich bezog— er war lange Jahre am Bankhaus von Rothſchild angeſtellt— und ſonſt die Verhältniſſe der Eheleute geregelte waren, ergab der Nachlaß ſo gut wie nichts. Die Polizei ſah ſich infolgedeſſen veranlaßt, einzuſchreiten, zu⸗ mal bekannt wurde, daß in den letzten Wochen durch Vermitt⸗ lung der Aufwartfrau Zenger, geb. Schäfer, die von ihrem Manne getrennt lebt, ein„Freund“ derſelben, der Metzger⸗ geſelle Scheurich, unter eigentümlichen Umſtänden bei den alten Leuten ſich eingeniſtet hatte und weiter feſtgeſtellt wurde, daß am 2. November dieſer Metzgergeſelle 600 Mark an der Sparkaſſe abgehoben, welchen Betrag Wolfrum dort deponiert, am 3. November Wolfrum den„Freund“ zum Univerſalerben eingeſetzt hatte, worauf am 6. Nobember der 88jährige Greis verſtarb. Die Leiche Wolfrums wurde ſeziert und feſtgeſtellt, daß er an Lungenentzündung geſtorben. Die Leiche der Frau iſt ausgegraben worden, die Todesurſache aber noch nicht bekannt. Die Aufwartfrau Zenger wurde verhaftet, ſie gibt an, das Teſtament habe Wolfrum aus freien Stücken errichtet. Es iſt von einem Notar Becker unterzeichnet, der hier nicht exiſtiert.„Freund“ Scheurich iſt flüchtig und gegen ihn Haftbefehl ergangen. Mosbach, 18. Nov. Der 44 Jahre alte Landwirt R. Volk ſtürzte ſo unglücklich die Treppe ſeiner Wohnung hinab, daß er einen Schädelbruch erlitt und alsbald ſeinen Geiſt aufgab. Eine Frau und acht kleine Kinder trauern um ihren Ernährer. Altheim b. Dieburg, 18. Nov. Ein tragiſches Ende fand der Landwirt Jakob Appel von hier infolge Blutvergiftung. Er hatte ſich beim Futterſchneiden mit der Maſchine eine unbe- deutende Wunde an der einen Hand zugezogen. Die Wunde heilte ganz raſch wieder zu. Nach wenigen Tagen ſtellte ſich jedoch heftiges Fieber ein und Appel ſtarb bald trotz raſcher ärztlicher Hilfe unter den heftigſten Schmerzen. Speyer, 18. Nov. Wegen größerer Unterſchlagungen von Mehl ſind vier Knechte der Kunſtmühle Diefenbacher in⸗ haftiert worden. Als Abnehmer bezw. Hehler wurde heute der Warenhändler Deuſchel in Ludwigshafen feſtgenommen. Kaiſerslautern, 18. Nov. Der Wunderdoktor Joſef Schwager aus Hoch⸗Speyer, welcher einem Patienten längere Zeit Urin zu trinken gab, wurde von der Strafkammer auf 6 Wochen einer Irrenanſtalt zur Beobachtung überwieſen. Kaiſerslautern, 18. Nov. Die Strafkammer in Landau beſchloß im Weinfälſchunasprozeß gegen den 56 Jahre alten Weinhändler Abraham Weil z. Z. in einer Irren⸗ anſtalt befindlich, die Vernichtung von 54 000 Liter Rotwein. Ferner verurteilte die Strafkammer den Weinhändler Ferdinand Ottenberg wegen Wellfülſchung zu 4 Tagen Gefängnis und 3000 Mk. Geldſtrafe!! Zweibrücken, 18. Nov. Der 12jährige Tagners⸗ ſohn Karl Bügler in Bubenhauſen ſchnitt in einem Stalle den Kühen die Euterſtriche ab. 5 Pforzheim, 18. Nov. Zwiſchen Kalw und Hirſau ließ ſich der verheiratete Schloſſer Bechtold von Kalw vom Zuge überfahren. Der Kopf wurde ihm vom Rumpfe getrennt. Furcht vor Strafe ſoll das Motiv der Tat ſein. Rappenau, 18. Nov. Die Frau des Ochſenwirts B. in Hohenſtadt bei Wimpfen, welche an Schwermut litt, wurde an einem Bahnübergang zwiſchen hier und Wimpfen in faft lebloſem Zuſtande aufgefunden und ſtarb während des Transports nach ihrer Behauſung. Den Umſtänden nach ſcheint dieſelbe von einem Zuge erfaßt und mit großer Heftig⸗ keit zu Boden geworfen worden zu ſein. Freiburg, 18. Nov. In die Augenklinik verbracht wurde ein Arbeiter von Hornberg, der mit anderen an der Telegraphenleitung ſchaffte. Die Leute waren mit dem Setzen einer Stange beſchäftigt. Als ſie die Erde aufpickelten, plötzlich ein Schuß, und Steine und Erdreich flogen auf. Dabei wurde der Arbeiter ſo ſchwer im Geſicht verletzt, daß ſeine Ueberführung nach Freiburg nötig wurde. Er wird jedenfalls ein Auge verlieren. Der Schuß ſoll von einem früheren Bau herrühren und mit Schwarzpulver geladen ge⸗ weſen ſein. Freiburg, 18. Nov. Das Geſtändnis des 26⸗ jährigen Taglöhners Karl Laubach von Zähringen, die 53 Jahre alte ledige Näherin Eva Diſch von Wildtal in der Nähe ihrer Wohnung ermordet zu haben, hat hier außerordentliche Senſation hervorgerufen, weil man im Publikum bereits anfing zu glauben, daß Laubach der Täter nicht ſei, dieſe irrtümliche Auffaſſung der Bevölkerung war wohl begreiflich wenn man ſich die näheren Umſtänden der ſchrecklichen Tat vergegen⸗ wärtigt. Die auf dem Heimweg von der Arbeit begriffene Diſch wurde am Abend des 7. Okt. nur 150 Schritte von ihrer Wohnung entfernt, hinter einem kleinen Bohnenfeld, wenige Schritte abſeits vom Wege mit tiefen Stichen im Hals tot aufgefunden. Die Ermordete war an dieſem Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr auf dem Wege von Zähringen nach Wildtal von verſchiedenen Perſonen geſehen worden. krachte Zeit einen Teil des Weges paſſteren, den die Diſch ging. Die Mordſtelle lag jedoch an einer Abzweigung dieſer Strecke, in der Nähe der erſten Häuſer Wildtals. Hier hatte Laubach ſich von einem dort wohnenden Arbeitskollegen verabſchiedet, mit dem er vorher von der Arbeit kommend, in einem Wild- täler Wirtshaus ein Glas Bier getrunken hatte. Kurz darauf muß auch der Mord verübt worden ſein. Welche Motive den Laubach zu dieſem veranlaßt haben, liegt der Bad. Landesztg. zufolge noch nicht klar, weil der Mörder weitere Eingeſtänd⸗ niſſe noch nicht gemacht hat. In der Bevölkerung herrſcht aber jedenfalls ein Gefühl der Befriedigung darüber, daß durch das Geſtändnis Laubachs Licht in die myſteriöſe Mordaffäre gekommen iſt. Villingen, 18. Nov. In dem benachbarten Buchenberg wurde der 23jährige ledige Jakob Breithaupt nahe der elterlichen Wohnung im Walde tot aufgefunden. Ueber die Todesurſache verlautet noch nichts. Kreuznach, 18. Nov. Ein Drama von der Land- ſtraße, das auf die beſtehenden Einrichtungen zur Verſorgung Arbeits⸗ und Obdachloſer grelle Streiflichter wirft, teilt der hieſige„Oeffentliche Anzeiger“ aus dem Soonwalddörfchen Auen bei Monzingen mit. Am 23. September ſuchte der 70jqährige, dem Trunke ergebene Handwerksburſche Ullmann, von allen Mitteln entblößt, in der Scheune des Wirtes Hei⸗ mer ein Obdach für die Nacht; als er am anderen Morgen entdeckt wurde, konnte er ſich nicht mehr bewegen, und man ließ ihn liegen. Heimer meldete den Vorfall ſofort dem Ge- meindevorſteher, und, als am zweiten Tag von dort aus noch nichts erfolgt war, an das Bürgermeiſteramt Monzingen, das die Unterbringung Ullmanns in's Gemeindehaus zu Auen an⸗ ordnete. Dieſer Verfügung konnte jedoch nicht entſprochen werden, da das Gemeindehaus als Lagerraum der Möbel eines vor zwei Jahren verſtorbenen Gemeindebeamten diente und ſich nicht in bewohnbarem Zuſtand befand. Der unglückliche alte Stromer, den der mitleidige Wirt mit Eſſen und mit verſorgt hatte, blieb in der Scheune einer wollenen Decke 0. liegen. Ungefähr am 4. Oktober ſandte der Bürgermeiſter einen Arzt nach Auen, der Ullmann unterſuchte, ihm Wein reichen ließ, und ſeine Ueberführung in ein Krankenhaus an⸗ ordnete. Dazu kam es aber nicht mehr; der alte Mann, dem namentlich die kalten Nächte in der zugigen Scheune arg zu⸗ ſetzten, wurde täglich ſchwächer, und am Morgen des 14. Oktober fand man ihn tot in der Scheune, in der der Be- dauernswerte volle drei Wochen in totkrankem Zuſtande gele⸗ gen hatte. Es wurde nachträglich ermittelt, daß Ullmanns Kinder mit denen er jedoch in Zerwürfnis lebte, in guten Verhältniſſen zu Eiſenbach bei Dillingen in Bayern leben. Stuttgart, 18. Nov. In Kirchheim bei Oethlingen wurde ein junges Mädchen, welches ſeinem Vater Eſſen bringen wollte, an der Lauterbrücke erſchoſſen. Mühlhauſen, 15. Nov. a ſammenſtoß mit einem ſäumigen Schuldner hatte der Wirt Baumann in der Baslerſtraße. Als er in ſeinem Hausflur den Wirt Schilling zur Bezahlung ſeiner Schuld an ihn auf⸗ forderte und ihm Vorwürfe wegen ſeiner Säumigkeit machte, gab Schilling zwei Revolverſchüſſe auf ihn ab und verletzte Einen gefährlichen Zu⸗ ihn am Hals und an der Schulter ſchwer. Noch am ſelben Abend wurde der Täter verhaftet. f J Berlin, 18. Nov. Die Blätter melden, Graf Pückler⸗Klein⸗Tſchirne begab ſich nach einem Orte in der Nähe der ſchwetzeriſchen Srenze, um ſich der Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes zu entziehen. ö a Kolmar, 19. Nov. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich auf dem hieſigen Waſſerwerk. Zwei Feuerwehrmänner waren mit zwei Taglöhnern damit beſchäftigt, vorbereitende Arbeiten für die Tieferlegung eines Waſſerrohres auszuführen, als gegen 11 Uhr ein Waſſerſchlag im Rohr die Rohrverbin⸗ dung löſte. Das Waſſer ſchoß aus der defekten Stelle und unterſpülte ein das Rohrſtück haltendes Hebegeſtell. Ein Zu⸗ ſchauer machte die in der Nähe Arbeitenden auf die Gefahr aufmerkſam, es war aber zu ſpät, das unterſpülte Hebegeſtell kam zu Fall, das Rohr ſprang mit einem lauten Knall. 2 der Arbeiter wurden von den Trümmern erfaßt und von dem zuſtrömenden Waſſer überflutet, ſo daß jede Rettung unmög⸗ lich war. Ihre beiden Kameraden konnten ſich retten. Die Verunglückten waren beide Familienväter. Schußztrupplers Luſt und Leid. Die„Nationalzeitung“ bringt den Brief eines bei der Eſtorffſchen Abteilung befindlichen Südweſtafrikaners, der auch an dem Gefecht bei Owinaua⸗Naua teilnahm, wo Samuel Mahareros Werft unter einem Verluſt von 50 Toten zerſprengt wurde. Wir geben die folgenden intereſſanten Stellen wieder: Morgens halb fünf Uhr wird aufgebrochen; eiſige Kälte, man bibbert im Mantel; Eisbeine, da der Woilach nicht genug er⸗ wärmt bei 4—5 Grad, die eine mehr als fingerdicke Eisſchicht auf dem Freßbeutel hervorgerufen. Schon um 5 Uhr wurden die Mäntel gerollt, damit ſie nicht hindern ſollten beim Zu- ſammenſtoß mit dem Feinde. Die linke Hand, die den Zügel Karren uſw. hatten ſie ſtehen laſſen. die anderen entkamen, Von der entgegengeſetzten Richtung kommend mußte Laubach um dieſelbe 0 hält, erſtarrte faſt, um ſo freudiger wurde es begrüßt, als Major von Eſtorff vom Pferde ſtieg und das ganze Detache⸗ ment zu Fuß lief, was ſonſt in Afrika nicht beſonders beliebt iſt. Um halb acht Uhr waren wir am Eiſeb, wo die Kaffern ſitzen ſollten, doch mußten wir eine Stunde weiter reiten. Dann wurde abgeſeſſen und ausgeſchwärmt. Da ſahen wir den Feind etwa 150 Meter weit vor uns. Sie bemerkten uns nicht. Wir durften nicht ſchießen, die Artillerie ſollte er⸗ öffnen. Beim erſten Schuß entſtand ein ungeheurer Lärm, das Viehgebrüll entfernte ſich, kein Schuß fiel, die Kaffern flohen, und das Maſchinengewehr kam gründlich zur Geltung hinter ihnen her. brannten, Wir ſuchten die Werft i ab, wo noch die Feuer Töpfe mit Fleiſch darauf. Beladene Ochſenwagen, Für uns hieß es, auf⸗ geſeſſen, dem Feinde nach! Als die Kompagnie in ſcharfem Trabe zwiſchen zwei Kralen durchkam, ſprangen plötzlich 6 bis 8 Mann aus einem Pontak und knallten auf ſechs Schritt in die Kompagnie. Drei von den Kerls wurden gleich vom Pferde herunter erſchoſſen; weil wir nicht weiter ſchießen durften, da Stab und Geſchütze in derſelben Höhe rechts vorrückten und wir leicht die Unſrigen hätten treffen können. Als der Schaden beſehen wurde, war glücklicherweiſe nur einer verwundet. Schuß durchs Pferd, dem Reiter in die linke Wade. Die Kugel ſteckte auf der anderen Seite in einem Spiel Karten im Stiefelſchaft. Der Stiefelſchaft iſt überhaupt Aufbewahrungsort für alles Mögliche: Löffel, Gabel, Meſſer, Karten, Blechdoſen mit Tabat, Pfeife uſw. Du ſchreibſt, liebe Schweſter, Du habeſt mich im Traume geſehen; ſieh einmal, ob das Bild ſtimmt. Rötlich fahler, wilder Bart, langes Haar, bedeckt mit einem durch⸗ löcherten, längſt verblaßten Tropenhut, rechte Seite hochgeklappt mit der Kokarde, links bis aufs Auge herabhängend, darunter das Geſicht oft bis zur Unkenntlichkeit mit Staub vom Reiten bedeckt. Der Anzug von einem allgemeinen Dreckgrau, der linke Aermel ſchon ſechsmal ausgeriſſen und ſelbſt genäht, das Knie der Reithoſe geflickt, die Stiefel rauh und zerkratzt vom Dornbuſch, jetzt ſeit Wochen nicht mehr geputzt oder gefettet. Dazu ein Sporn, der andere iſt längſt verloren. Die nie ſauber werdenden Finger von Kafferupfoten kaum zu unter⸗ ſcheiden; um den Leib den Patronengürtel. Dann ein müder Gaul, Gewehr im Gewehrſchuh. Da haſt Du den Schutztruppler auf dem Marſch. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. Königlich Preussische Staats-Medallle Weidenstoffe s in unvergleichlich reicher Auswahl. Immer die neueſten und ſchönſten.— Solide und ſehr billig. 4 Ausſtellungs⸗Medaillen, 6 Hoflieferanten ⸗Diplome. Deutschlands grösstes Spezial- Seidengeschäft Mech. Seidenstoff. Weberei Michels& Cie. Berlin 8W. 19 43 Leipziger Strasse 43 Ecke Markgrafen-Strasse. Proben portofrei Bekanntmachung. Montag, den 21. November l. Is., vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier: 1. Das Unterbruchweidſtück 10 Gew. Nr. 5 2. 10 Stück Petrole umfäſſer und 3. Der Schafpferch pro Winter 1904 an die Meiſtbietenden öffentlich verſteigert. Viernheim, den 17. Nov. 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. —. Fron Derjenige, welcher vor einiger Zeit meine Steigleiter entliehen, erſuche hierdurch höfl. dieſelbe ſofort; zurückzubringen. 1626 Phil. Tahres 1622 — Wer liebt ein zart., ren. Gesicht? roſ. jugend⸗ fr. 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