2 1 92 —30 2 1 e le en Erſcheint dreimal wöchentlich Vienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Ar. 134. * Amtsblatt der Großh. Dürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Dienſtag, den 22. November 1904. er Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile, Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Die Belagerung Port Arthurs. Tokio, 19. Nov. Ein Telegramm des Generals Nogi meldet die Zerſtörung eines weiteren ruſſiſchen Arſenals und eines Magazins in Port Arthur. Die Japaner entdeckten die Lage des Arſenals, konzentrierten ihr Feuer darauf und erreichten die Zerſtörung des Arſenals, indem ſie 200 Granaten dahin⸗ ſchoſſen. Die Japaner erweitern die Sappen und benutzen ſie zum Heranbringen von Geſchützen. Die Ruſſen fahren fort, herzhafte Ausfälle gegen die Sappen zu machen, wobei ſie Handgranaten anwenden. Verlin, 19. Nor. Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus Tſchifn: Das Befinden Stöſſels iſt beſorgniserregend. Seine Gemahlin, welche auch noch an den Nachwehen einer Verwundung leidet, begleitet ihn auf allen ſeinen Inſpektionen. Hier wird ein geflügeltes Wort zitiert:„Wir werden unſere Oſtern in Port Arthur feiern.“ Vom mandſchuriſchen Kriegsſchauplatz. ſichtbaren Grund beibehalten wird, ſo Berlin, 19. Nov. Aus Tſchifu wird vom heutigen Tage telegraphiert: Der„Lok.⸗Anz.“ meldet aus London: Ein chineſiſcher Kaufmann, der von Mukden am 13. November ab⸗ reiſte und hier angekommen iſt, ſagte aus: Die Ruſſen hätten ö nur ein ſtarkes Korps in der Stadt Mukden, ihre Hauptmacht ſtehe ſechs Meilen nordweſtlich der Stadt. Der Geſchäftsver⸗ kehr ſei lebhaft. Viele Kranke und Verwundete gehen täglich nach Charbin ab. Fortwährend treffen Verſtärkungen ein. Der deutſche und franzöſiſche Militärattachee ſind in einer Kirche eine Meile ſüdlich von Mukden einquartiert. Die Front der Japaner zieht ſich 21 Meilen ſüdlich der Stadt hin. — In dem japaniſchen Kriegsminiſterium herrſcht ſeit etwa 4 Wochen eine aufs äußerſte geſteigerte Tätigkeit. Man ſcheint alles aufzubieten, um den gewaltigen ruſſiſchen Ver⸗ ſtärkungen, die man nun unterwegs weiß, ein Paroli zu bieten. Nogis Armee vor Port Arthur iſt nun auch wieder auf ihre alte Höhe von 70 000 gebracht. Eine große numeriſche aber qualitativ gering anzuſchlagende Stärkung erwächſt dem japaniſchen Heere durch die Heranſchaffung und gute Ausrüſtung zahlreicher Chunguſenbanden, die alle dem Kommando japaniſcher Offiziere, die bislang in der Inaktivität waren, unterſtellt wurden. New- Pork, 19. Nov. Die neue japaniſche Anleihe iſt bedeutend überzeichnet worden. Um wieviel dieſelbe überzeichnet iſt, zu ſagen, lehnen jedoch die Mitglieder des Bankſyndi⸗ kates ab. Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. — Ueber die Verpflegung unſerer Truppen in Südweſt⸗ afrika wird in einem Briefe an die„Münchener Zeitung“ ge⸗ klagt: Ich behaupte, daß wir ſeit Beginn der allgemeinen Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 49(Nachdruck verboten.) Irene blickte ſeiner ſchlanken Geſtalt nach, ſolange ſie dieſelbe ſehen konnte. Er, ein Mann, nannt die Liebe eine verzehrende, gefährliche Krankheit, die zur Erniedrigung führte! Wenigſtens hatte ſie ihre Selbſtachtung bewahrt! Wenigſtens hatte ſie ihr Ich, wenn auch mit zerbrochenen Flügeln, gerettet! Allein in dem ſtillen Garten, wo die Vögel ſangen und Nelken und Roſen blühten, nahte ſich auf leiſen Sohlen die Er⸗ innerung. Sie ſchaute ihr mit ſeinen Augen zärtlich, leiden⸗ ſchaftlich ins Angeſicht! Sie berührte mit ſeinen Lippen heiß und inbrünſtig die ihren! „Ich will— ich will nicht daran denken!— Irene Mainau krampete die Hände zuſammen, ein brennendes Rot färbte ihre Wangen. Welche Schmach! Verworfen, aufgegeben worden zu ſein und doch nicht vergeſſen zu können! Aber was trieb ihn in die Fremde? Was hielt ihn ſeit einem Jahr fern von der Heimat? Seine Untreue ſchien doch ſein Gewiſſen zu belaſten! In heiterſter Laune fuhren die Herrſchaften nach Altwiel. Reine war geradezu hingeriſſen von Irenes Anzug. Wie eine Fürſtin ſah die Freundin aus in dem faſt weißen Seidenkleide mit einigen friſchen, roten Roſen als Schmuck im Gürtel. Um den herrlich geformten Arm ſchmiegte ſich eine ſchlichte ſilberne Schlange in ſechsfacher Windung, die treue Nachbildung eines alten Gräberfundes aus der Bronzezeit. Thea ſtand grüßend und ſamt den bereits anweſenden Gäſten mit den Tüchern wehend auf der Terraſſe, um deren ſchlanke Säulen ſich Roſen und Glicinien rankten. Lauter, un⸗ gezwungener Jubel erſchallte. Reine wurde, ehe ſie es ahnte, von Staubmantel und Hut befreit, man konnte nicht eine Minute ihre Geſellſchaft vermiſſen. Die Fürſtin muſterte prüfend den Gaſt, den die Gräfin ihr zuführte und ibre feinen Brauen falteten ſich. Dieſes Fräulein Mainau war ja von einer gefährlichen, gerieben berückenden Schönheit! Herrgott, wenn der Graf jetzt heimkehrtei Aktion gegen den Feind, der Zeit, wo der Feldſoldat gerade der kräftigſten Nahrung doppelt bedarf, kaum den vierten Teil der uns gebührenden Verpflegung erhielten. Wenn wir in den denkwürdigen Gefechtstagen vom 11., 12. und 13. Auguſt nichts zu kauen und zu trinken hatten, ſo wußten wir, daß dies in der ſtrategiſchen Unmöglichkeit paßte, mit den unge- nügenden afrikaniſchen Beförderungsmitteln, den großen plumpen Ochſenwagen den Proviant für dieſe großen, raſch vordringenden Truppenmaſſen nachzuſchaffen. Wenn aber nach dieſen heißen Tagen von Waterberg und Hamakari, wo überall im Operations⸗ gebiet mit dem inzwiſchen nachgeſchafften Proviant Magazine eingerichtet wurden, dieſer mangelhafte Verpflegungsmodus ohne iſt das auch den Ge⸗ duldigen zu viel. Seit Anfang Auguſt hatte der Soldat weder Brod noch friſches Fleiſch genoſſen. Mitte Auguſt ißt er nun plötzlich erbeutetes Schlachtvieh in unglaublichen Mengen, in total ungenügender Zubereitungsweiſe, ohne jede andere Zutat, trinkt in ermattetem, durſtigem Zuſtande nach langem, anſtren⸗ gendem Ritt und Marſch trotz des ſtrengſten Verbots dieſes Typhuswaſſer, und die Seuche war fertig. Kapſftadt, 19. Nov. Reuters Bureau meldet: Nach einem Telegramm aus Üpington ſeien dort zwei Frauen einge⸗ troffen, welche über die brutale Ermordung ihrer Männer, ſo⸗ wie andere holländiſche Farmer auf deutſchem Gebiete durch die Hottentotten berichten. 23 Frauen, denen es gelang mit ihren Kindern den aufſtändiſchen Eingeborenen zu entkommen, haben Ringfontein erreicht und ſind vollſtändig mittellos.— Reuters Bureau meldet: Der Dampfer„Hyade“ mit 150 Buren, die als Führer für Transportkolonnen dienen werden, ſowie mit Vorräten und Rindvieh, iſt nach Swakopmund abgegangen. Fünf weitere Dampfer werden nächſtens folgen. f Berlin, 19. Nov. General v. Trotha meldet aus Windhuk vom 18. ds.: Bei dem am 3. November in dem Gefecht von Obakaha gefallenen Häuptling Joel Kawizery wurde ein Brief ſeines Sohnes Gottfried gefunden, in dem dieſer ſeinem Vater mitteilt, daß die Waterberger Hereros völlig auf: und 300 von ihnen im Sandfelde umgekommen ſeien. Deutſchland. Berlin, 19. Nov. Die„Neue Pol. Korr.“ meldet: Der Abſchluß von Lotterieverträgen mit verſchiedenen Lotterieſtaaten iſt unmittelbar bevorſtehend, nachdem die Verhandlungen zum Abſchluß gebracht ſind. Jena, 19. Nov. Unter der Beſchuldigung des Verrats militäriſcher Geheimniſſe befindet ſich ein bei der Firma Zeiß beſchäftigt geweſener Mechaniker⸗Werkmeiſter in Haft. Die Ironie der Weltg⸗ ſchichte führt oft zu wunderſamen Situationen.„Wir haben“, ſchreibt die„Kreuzzeitung“,„in Europa zwei Miniſterpräſidenten, die Sie gab Lord S., der ſeit Wochen auf einem Nachbargut weilte, Irene zum Kavalier, der lieber mit Reine getändelt hätte. Nach fünf Minuten war er jedoch wieder an der Seite der Prinzeß. „Himmliſches Weib, Ihre Freundin“, ſagte er laut und ungeniert zu Reine—„nur ſchade, daß ſie nicht engliſch ſpricht. Ich kann nicht alles erzählen in deutſch, wie ich möchte und—“ „Ircue nicht engliſch ſprechen?“— die junge Gräfin ſchlug jubelnd die Hände zuſammen.—„Sie, die den Studenten ihres Vaters Vorträge in engliſcher Sprache über engliſche Literatur und Kultur gehalten hat.“ „Gräfin, wiſſen Sie das genau?“ „Ganz genau!“ „Ha, die ſchöne Here! Will ich laufen und ihr das ſagen.“ Irene befand ſich im Kreiſe der wenigen Damen, welche ſich in Altwiel ſtets ſehr überflüſſig vorkamen und plauderte freundlich und lebhaft, als Lord S. hinter ihrem Stuhl auf⸗ tauchte und ſich über ſie neigte: „Sie werden mich ein zweites Mal nicht mehr ſo ſchnell los“, redete er ſie engliſch an—„ich weiß jetzt, daß Sie mich verſtehen.“ „Geben Sie ſich keine Mühe“,— ernſt und ruhig begegneten ihre Augen den ſeinen—„Sie werden ſich entſchließen müſſen, mit mir deutſch zu ſprechen. Sie haben vorhin mein Vaterlands⸗ gefühl beleidigt und deshalb erinnere ich Sie daran, daß Sie ein Gaſt dieſer ſchwerfälligen Deutſchen ſind. Weshalb ſind Sie denn nicht in Ihrem wonnigen England geblieben?“ Lord S. wurde unter dem zürnenden Blick dieſer großen, dunklen Augen rot wie ein Schulbube und ſtand einen Augen⸗ blick unentſchloſſen. Dann zog er ſich einen Stuhl heran und begann wie ein kluger, welterfahrener Mann in ſeinem leicht⸗ gebrochenen Deutſch mit den Damen zu plaudern. Die kleine, ſchüchterne Frau von F. drückte Irene heimlich die Hand. „Das war recht, ich danke Ihnen! Ich habe mich ſchon lange über den Lord geärgert.“. Fräulein Mainau erwiderte jetzt freundlich des Mannes Anrede und plötzlich ſind ſie beide in einer intereſſanten Ab— handlung über die Druiden und ihre Spuren in England be⸗ von Haus aus Geiſtliche ſind, einer war katholiſcher und einer ein proteſtantiſcher Geiſtlicher, Combes und Kuyper. Die Katholiken unterſtützen den reformierten Theologen, der an der Spitze eines konſervativ⸗klerikalen Kabinetts ſteht und ſind ge- zwungen, den katholiſchen Theologen ſtark zu bekämpfen. Iſt das nicht merkwürdig? Noch merkwürdiger iſt, daß es gerade einem Miniſterium, an deſſen Spitze ein katholiſcher Theologe ſteht, vorbehalten war, Offiziere deshalb zu maßregeln, weil ſie oder ihre Frauen und Kinder die Meſſe beſuchen und zum Abendmahl gehen. Denn das wird heute ſchon als„klerikal“ bezeichnet. Der frühere Papſt ermahnte die Katholiken, ſich der Republik anzuſchließen, heute kann das nicht mehr verlangt werden. Bis jetzt hat man in Paris immer mit der Fiktion gearbeitet, daß man an den Klerikalen nur ihren„Monarchis⸗ mus“ auszuſetzen habe, und ſie gut behandeln wolle, wenn ſie echte Republikaner würden. Das iſt heute alles längſt„passé“: auch der republikaniſche Offizier verfällt der ſchwarzen Liſte „Grand Orient“, wenn er oder ſeine Familie nur die Kirche beſucht. Wenn das in demſelben Staate geſchieht, auf den manche Intranſigenten noch bis vor kurzem die Hoffnung ſetzten, er werde eine Rolle als„weltlicher Arm der Kirche“ ſpielen, ſo iſt das wahrſcheinlich auch eine„Ironie der Welt⸗ geſchichte“.“ Die Verlobung des Großherzogs Eruſt Tudwig mit Prinzeſſin Eleonore. Cich, 20. Nov. Wie kurz telegraphiſch gemeldet, wird die Verlobung des Großherzogs von Heſſen mit der 38⸗ jährigen Schweſter des Fürſten Karl zu Solms⸗Hohenſolms⸗ Lich in den nächſten Tagen, vielleicht ſchon morgen, offiziell bekannt gegeben. Der Großherzog und die nächſten Anver⸗ wandten des fürſtlichen Hauſes von Schloß Hohenſolms, Schloß Arnsburg, Braunfels, Laubach und Büdingen werden hier erwartet. Das heſſiſche Volk begrüßt die Verbindung des Großherzogs mit einer Prinzeſſin aus altem ehemals reichsſtändiſchen Hauſe mit Freude. Das fürſtliche und gräfliche Haus Solms führen ihren Urſprung auf den Stamm des Saliſchen Königs Konrad I. zurück, und ſein Grafen⸗ ſtand ſchreibt ſich von der wirklichen Verwaltung eines uralten Grafenamtes her. Die Häuſer Brabant und Solms traten ſchon durch Heirat ehedem in verwandtſchaftliche Beziehungen. So war u. a. Graf Friedrich Magnus von Solms-Laubach (geſt. 1561) ein Halbbruder des Landgrafen Philipp des Erſten. Die Beziehungen des Darmſtädter Hofes bezw. der Familie des Prinzen Karl von Heſſen zu den fürſtlichen Familien zu Solms geſtalteten ſich beſonders freundlich in 1 1 griffen. Der Lord hatte ſelbſt die wunderbaren Steinringe geſehen, und Irene ſagte ihm manches, was ihm noch unbekannt war, während Reine und Prinzeß Thea noch immer auf der Terraſſe Cercle hielten und mehrere der Herren ſich ins Schloß zurückgezogen hatten. Frau von F. begann unruhig zu werden, ſie gab zerſtreute Autworten und drückte zum zweiten Mal Irene dankbar die feinen Finger, als dieſe ſie zu einem Gang in den Park aufforderte. „Verzeihen Sie mir“, ſagte ſie weinend, als ſie außer Hör⸗ weite waren—„ich kenne Sie ſo wenig, aber Sie ſind ſo gütig gegen mich. Ich habe ſo furchtbare Angſt um meinen Mann, ich weiß, ſie ſpielen wieder da drinnen“, und faſſungslos ſchluchzte die kleine Frau in ihr Taſchentuch. Wie ein Blisſtrahl zuckten dieſe Worte in Irenes Seele. Herrgott! Auch Kurt gehörte zu den Herren, die ſich von den anderen getrennt haben. Wenn er auch ſpielte, wenn— Ein Zittern überfiel das Mädchen, der Mann that ihr leid Seine Jugend, ſein reiches Leben mterte ſie. Sie ließ Frau von F. allein und begab ſich zu Reine, die ausgelaſſen, ent⸗ zückend die Königin des Feſtes zu ſein ſchien. a „Da biſt Du ja, Irene! Du lebſt alſo noch? Ich glaubte ſchon, der Lord hätte Dich mit ſeinen Blicken verzehrt. Du biſt von Eis, ſonſt müßte ſeine Bewunderung Dich rühren!“ „Reine“,— Fräulein Mainau hatte das Gefühl, als müſſe ſie dieſes gedankenloſe Kind von dem Abgrund zurückreißen, über dem es dahintanzte—„Reine, wo iſt Dein Mann?“ Ein lautes, taktloſes Kichern der jungen Gräfin. „Wie Du Dir das Verheiratetſein denkſt, Irene!“— Der ganze, lächelnde Kreis hörte dieſe Worte.—„Wir können doch nicht fortwährend Hand in Hand ſisen, das wäre ja für beide Teile namenlos langweilig. Nicht wahr, Thea?“ „Selbſtredend, Goldherz— man muß die Männer nicht ver⸗ wöhnen. Aber vielleicht hat Fräulein Mainau Sehnſucht nach Ihrem Gatten?“ Irene beantwortete dieſen Ausſpruch nicht einmal. geſellte ſich wieder zu Frau von F. Sie (Fortſetzung folgt.) der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Vater des jetzigen Fürſten, Fürſt Hermann, geſtorben 1899, und der 1900 geſtorbene Graf Friedrich zu Solms-Laubach, waren mit Großherzog Ludwig IV. eng befreundet. Dieſe Beziehungen datierten von der Zeit an, wo ſich die drei als junge preu⸗ ßiſche Offiziere in Potsdam und Düſſeldorf kennen lernten. Des öfteren kehrte hier Großherzog Ludwig IV. noch als Prinz bei dem Prinzen Ferdinand zu Solms⸗Hohenſolms⸗Lich, geſtorben 1876, Großvater des jetzigen Fürſten, der mit ſeinen ſchönen liebenswürdigen Töchtern neben ſeinem Bruder, dem Fürſten Ludwig wohnte, geſtorben 1880, ein, und oftmals begegnete man dem Großherzog Ludwig IV. im hieſigen Schloſſe, wo er den Fürſten Ludwig beſuchte, der eine große Anziehungs⸗ kraft infolge ſeiner hervorragenden Kenntniſſe in allen Wiſſenſchaften auf ihn ausübte. Nur Großherzog Ludwig III. waren die Familien Solms⸗Lich, Solms⸗Laubach und Solms⸗ Braunfels wegen ihres Hinneigens zu„Kleindeutſchland“ (Preußen) weniger genehm. Er nannte ſie mit Vorliebe: „Mei Preuße im Vuggelsbergk!“ Großherzog Ernſt Ludwig ſetzte die freundſchaftlichen Beziehungen fort. Beſonders während ſeiner Studienzeit in Gießen ſtand er in regem Verkehr mit der fürſtlichen Familie zu Solms⸗Lich. Die„Darmſtädter Zeitung“ folgendem Extrablatt an: Darmſtadt, den 21. November 1904. Das nachſtehende Telegramm Seiner Königlichen Hoheit des Großherzogs bringe ich hiermit freudigen Herzens zur Kenntnis des Heſſenlundes. Rothe, Staatsminiſter. Telegramm! Cich, den 21. Novbr. 1904. Habe Mich heute mit Prinzeſſin Eleonore zu Solms⸗Lich verlobt und bitte Sie, dies zur Kenntnis Meines vielgeliebten Landes zu bringen. Ernſt Ludwig. zeigt die Verlobung in (An den Staatsminiſter Rothe.) Lich, 19. Nov. Die„Frkftr. Ztg.“ ſchreibt: Den Kreiſen, die gehofft haben, der Großherzog von Heſſen werde ſich im Falle ſeiner Wiedervermählung eine Gemahlin aus einem ſouveränen Fürſtenhauſe ſuchen, und die von einer der⸗ artigen Verbindung eine weitere Stärkung der an ſich ſchon reichen Beziehungen Darmſtadts zu den großen Fürſtenhöfen erwarteten, wird die Nachricht von der bevorſtehenden Verlobung des Landesfürſten mit der Prinzeſſin Eleonore zu Solms⸗ Hohenſolms⸗Lich(nicht Prinzeſſin Dorothea, wie anfänglich angegeben wurde) einige Enttäuſchung bereitet haben. Das heſſiſche Volk in ſeiner Allgemeinheit wird die Wahl, die der Großherzog getroffen hat, mit Sympathie begrüßen. Prinzeſſin Eleonore ſtammt aus einer der älteſten heſſiſchen ſtandesherr— lichen Familien. Die Einwohner von Lich ſehen in der Heirat die Beſiegelung einer früheren Jugendliebe. Sie erzählen davon, wie der nunmehr 36jährige Großherzog und ſeine nur um drei Jahre jüngere Braut ſchon als Kinder im hieſigen Schloſſe ſpielten und wie er beſonders als Gießener Student ſpäter noch häufig ſeine Jugendfreundin aufgeſucht habe. Der Großherzog wird für morgen hier erwartet. Am Montag, dem Tage der Verlobungsfeier, treffen noch weitere fürſtliche Gäſte hier ein. Nah und Fern. * Viernheim, 21. Nov. Seitdem waren wohl faſt alle Gaſthofbeſitzer und Pferdebeſitzer der Anſicht, daß für den Schaden, den in Gaſthöfe eingeſtellte Pferde an Menſchen und Tieren anrichten, der Gaſthofbeſitzer haftbar ſei und dieſer für ihn aufkommen müſſe. Dieſe allgemeine Anſicht und Auf⸗ faſſung kommt auch in den Haftpflichtverſicherungsanträgen für Gaſtwirte und Reſtaurateure zum Ausdruck. Nach der Entſcheidung eines Oberlandesgerichtes ſcheint nun dieſe ſeit⸗ herige Auffaſſung in derartigen Rechtsfällen nicht zutreffend zu ſein. Die„Deutſche Juriſtenztg.“ berichtet darüber:„Der Kläger(Pferdebeſitzer) war mit ſeinem Geſpanne in dem Gaſt⸗ hof des Beklagten eingekehrt. Während dieſer Zeit iſt eines ſeiner Pferde von einem anderen, in dem Stalle des Beklagten eingeſtellten Pferde verletzt worden. Die Klage auf Schaden⸗ erſatz(durch den Gaſtwirt) wurde abgewieſen unter der Be⸗ gründung, daß die gemeinechtliche Haftpflicht für Stallwirte im B. G.⸗B. beſeitigt ein Pach dieſer Entſcheidung hat jeder auf ſeine in einem fremden Stall eingeſtellten Pferde ſelbſt zu achten. Er wird daher gük tun, ſelbſt dafür zu ſorgen, daß geeignete Vorkehrungen getroffen werden, die ſeine Pferde vor Beſchädigungen ſichern; der Stallwirt iſt eben nicht haft⸗ pflichtig.“ Auf Grund dieſer Entſcheidung meint ein Einge- ſandt im„Württ. Wochenblatt für Landwirtſchaft“, werden die Gaſthofbeſitzer ſich künftig weigern, die Prämie für eine Haftpflichtverſicherung zu zahlen, welche in Wirklichkeit nicht beſteht und die Pferdebeſitzer werden nun den Abſchluß einer Haftpflichtverſicherung ihrerſeits umſo notwendiger halten; denn daß gerade bei eingeſtellten Pferden Beſchädigungen von Tieren und damit die gefürchteſten Haftpflichtfälle am meiſten vor⸗ kommen, lehre die Erfahrung. Wenn die Gaſtwirte durch einen Privatvertrag die den Pferdebeſitzern obliegende Haftung übernehmen würden und die Viehverſicherungsgeſellſchaft dem Gaſtwirt gegenüber ſich auch für dieſe Haftpflichtfälle des Gaſt⸗ wirts, welche bei ihm der geſetzlichen Grundlage entbehren, verbindlich machen würde, ſo könnte die Sache trotz obiger Entſcheidung„beim alten“ bleiben. * Viernheim, 21. Nvv. Fadenwürmer im Eſſig. Unter den vielen in letzter Zeit ſich bemerkbar machenden unreinen und gefälſchten Nahrungsmitteln und Ge⸗ würzmitteln ſpielt auch der Eſſig eine hervorragende Rolle. Vielfach wird ein Eſſig verkauft, in dem Tauſende von ſogen. „Eſſigälchen“ auf und unter der Oberfläche desſelben ſchwim— men. Man braucht nur die Flaſche gegen das Licht zu halten, um dieſe Beobachtung zu machen. Es ſind lebende, ungemein bewegliche Tierchen, die im Mikroskop genau die Form und Struktur der Aale aufweiſen. Hat jemand einmal den Inhalt der ſolcherweiſe verunreinigten Eſſigflaſche mikroskopiſch geprüft, der wird ihm unzweifelhaft dem Waſſerſteine überliefern, er iſt überaus ekelerregend. Da die Tierchen Sauerſtoff brauchen, ſchwimmen ſie meiſt an der Oberfläſche. Sie bilden ſich haupt⸗ ſächlich durch ſchlecht gereinigte, dumpfige Fäſſer und in ſchlecht gelüfteten Fabrikationsräumen. Prüfe man alſo beim Einkauf, ob der Eſſig hell und klar, oder ob er von mit bloßem Auge erkennbaren Fäden durchſetzt iſt. Mannheim, 16. Nov. Die Hauptſtadt Mannheim zählte Ende September 154 705 Einwohner. In jenem Mo⸗ nat war außer einem günſtigen Geburtenüberſchuß ein außer⸗ ordentlich ſtarker Wanderungsgewinn zu verzeichnen.— Die Inhaber der hier in der Werderſtraße 33 etablierten Firma „Merkur“, deutſch⸗öſterreichiſche Bank- und Commers⸗Geſell⸗ ſchaft Beyer u. Co. wurden wegen umfangreichen Losſchwindels verhaftet. Das Geſchäft betrieb den Abſatz von Serienloſen nach Rußland und Ruſſiſch-Polen. Es beſchäftigt ein ziemlich zahlreiches Perſonal. Ladenburg, 19. Nov. Das dem hieſigen Vorſchuß⸗ verein aus der Konkursmaſſe des Alexander Heſſel zugefallene Eiſenwerk„Germania“ hier wurde ſamt Einrichtung um 80 000 Mark an eine Geſellſchaft m. b. H. verkauft. Für die techniſche Leitung wurde Herr Oberingenieur Alfred Fiſcher und als Kaufmann Herr Eduard Grieb, welche bisher in einem bedeutenden Eiſenwerk in Mannheim tätig waren, gewonnen. Dieſelben genießen allenthalben den Ruf tüchtiger Fachleute, ſo daß man der Geſellſchaft zu dieſer Aequiſition Glück wünſchen kann. Die Fabrikation erſtreckt ſich auf Eiſenkonſtruktionen, Brückenbau, Wellblech, Verzinkerei uſw. Den Aufſichtsrat bilden die Herren: Dr. J. Roſenfeld, Rechtsanwalt in Mann⸗ heim, Bürgermeiſter Förſter in Leutershauſen, ferner Friedrich Max, Bankvorſtand, M. Blaeß, Kaufmann, und Hrch. Betz, Bürgermeiſter aus Ladenburg. Die Vermittlung erfolgte durch die Liegenſchaftsagentur von Franz Baumann dahier. Ludwigshafen, 19. Nov. Die Direktion der pfälziſchen Eiſenbahnen hatte während der Zeit der Verhandlungen zwiſchen den Aktionären der pfälziſchen Bahnen und dem bayriſchen Staate behufs Uebergangs der Bahnen an den Staat den juriſtiſchen Rat des Rechtsanwaltes Roſenfeld in Mannheim bezüglich der Frage des Streitwertes der pfälziſchen Bahnen in Anſpruch genommen, wofür von Roſenfeld für ſeine Bemühungen eine Koſtenrechnung von 15 000 Mark in Anrechnung gebracht wurde; die Rechnung wurde jedoch, wie man der„Allg. Ztg.“ berichtet, von der Direktion der pfälziſchen Eiſenbahnen als nicht in dieſer Höhe berechtigt zurückgewieſen. Die Entſcheidung der Anwalts⸗ kammer hat die Aufſtellung des Anwalts Roſenfeld jedoch als zu Recht beſtehend gebilligt und demſelben die angeforderte Summe mit Ausnahme weniger Mark für nebenſächliche Be⸗ rechnungen zugebilligt. Darmſtadt, 19. Nov. Im hieſigen Cafe Zentral erſchoß ſich der 21jährige Student der techniſchen Hochſchule Ludwig Weyrich aus Thalermühle, Kreis Alzey. Weyrich jagte ſich an einem Tiſche, an dem er mit einigen Studenten in größerer Geſellſchaft geſeſſen hatte, plötzlich eine Kugel in den Kopf. Das Motiv des Selbſtmordes ſoll in Liebeskummer zu ſuchen ſein. Lang-Göns, 19. Nov. Der Brandſtifter und Selbſtmörder Luch hat der Gemeinde 10 000 Mk. vermacht. Die Gemeinde will aber das Geld nicht. Luch ſtammte aus Großen⸗Linden und war ſchwer reich. — Zum Raubmord in Heldenbergen wird aus Mai nz berichtet: Bezüglich des an dem Pfarrer Thoebes in Heldenbergen verübten Raubmordes haben ſich neue Verdachtsmomente ergeben. An dem Tage, an welchem der Mord in dem Pfarrhauſe verübt worden iſt, befand ſich eine hieſige Dame, eine Lehrerin in der Volsſchule, in dem dortigen Pfarrhauſe bei der Haushälterin des Pfarres Thoebes zu Beſuch. An dieſem Tage hatte der Pfarrer den Beſuch eines fremden Mannes erhalten, den ſowohl die Haushälterin als auch die betreffende Lehrerin geſehen hatten. Mit dieſem Manne hatte der Pfarrer Differenzen, wobei es zu einer etwas L lauten Unterhaltung kam. Die beiden Frauen kannten den Mann nicht, da derſelbe auch nicht von Heldenbergen war. Am Abend vor dem Morde hat nun die Lehrerin in dem Hauſe des Pfarrers ein verdächtiges Geräuſch vernommen und dies der Haushälterin mitgeteilt, die aber darauf keinen Wert legte und meinte, das Geräuſch ſei durch die Katze veranlaßt worden. Auch hatte die Lehrerin am Abend eine Tür kuarren hören, was ebenfalls nicht weiter beachtet wurde. Als am anderen Morgen die Lehrerin den Pfarrer begrüßen wollte, merkte ſie bereits, daß ein Einbruch ſtattgefunden hatte, und zwar an den geöffneten Schubladen, in welchen alles durch⸗ einander geworfen war. Gleich darauf wurde dann der Mord entdeckt. Die Lehrerin war bereits vor den Unterſuchungsrichter geladen, wo ihre ſämtlichen Wahrnehmungen protokolliert und beſonders die Perſonalien des unbekannten Mannes genau aufgenommen wurden. Die nach dieſer Richtung vorgenommene Unterſuchung dürfte vielleicht mehr Klarheit in das verübte Verbrechen bringen. Es iſt nunmehr feſtgeſtellt worden, daß nicht nur 100 oder 200 Mark, ſondern über 1000 Mk. in Bar geraubt worden ſind. Eine Poſtkarte wurde noch auf⸗ gefunden, die der Ermordete am Freitag geſchrieben aber nicht abgeſandt hat. Darin teilte er einem benachbarten Geiſtlichen mit, daß er 1000 Mark zur Verwendung für wohltätige Zwecke erhalten habe. Dieſe Summe iſt alſo geraubt worden. In⸗ zwiſchen haben Photographie und Mikroſkop dem Gericht wich⸗ tige Dienſte geleiſtet. Der Täter hat nämlich Spuren hinter⸗ laſſen. Spuren freilich, von deren gewaltiger Beweiskraft er kaum eine Ahnung hatte. Als er durch das kleine Fenſter in Anwaltshonorare. das Haus ſtieg, blieb an einem Nagel— ein Fädchen aus ſeinem Rock hängen. An einem Blutſpritzer klebte ein Haar vom Kopfe des Mörders. Und an einem Hemde, das friſch gewaſchen im Hofe hing, hat er ſich— breit und täppiſch— die beiden Hände abgetrocknet. Die Photographie zeigt das Bild dieſer Hände in allen Details. Es iſt ſo gut wie ein Porträt. Und haben die Unterſuchungen der Behörde bis jetzt auch den Täter noch nicht zur Stelle ſchaffen können, die Bei⸗ hilfe der Wiſſenſchaft wird ihr dabei ungeheuere Dienſte leiſten. Vor Allem aber kann ſie ſchon jetzt dazu dienen— und hat ſchon dazu gedient— die unſchuldig in Verdacht Geratenen zu entlaſten. Heldenbergen, 19. Nov. In einem bayeriſchen Dorfe wurde das Ehepaar Fiſcher verhaftet, das ſich am Morgen des Mordes des hieſigen Pfarrers heimlich aus ſeiner bisherigen Wohnung in Windecken bei Heldenbergen entfernt hatte und in's Bayeriſche gefahren war. Das Ehepaar hat ſich noch anderer Straftaten ſchuldig gemacht und iſt höchſt verdächtig, an der Heldenberger Mordaffäre beteiligt zu ſein. Fiſcher arbeitete am Vilbeler Bahnbau. Pforzheim, 19. Nov. Seit Dienſtag vormittag wird hier der 50jährige ledige Karl Runzmann, ein penſto⸗ nierter Oberwärter der hieſigen Heil- und Pflegeanſtalt, ver⸗ mißt. Da R., der in ſehr geordneten Vermögensverhältniſſen lebt, ſeit längerer Zeit ſchwermütig iſt, wird befürchtet, daß er ſich ein Leid angetan hat. Singen, 19. Nov. Es iſt nun bewieſen, daß bei der Mordaffäre am Kräherberg ein Raubmord vorliegt. Kürz⸗ lich war das Gericht hier und hielt in der Wohnung des verhafteten und der Tat verdächtigen Italieners Avocato gründliche Hausſuchung ab. Dabei wurden das erſparte Geld des Ermordeten(350 Mark) und eine Taſchenuhr unter einem Balken hinter dem Hauſe vorgefunden; der Mörder hatte dasſelbe am gleichen Abend der Tat dort verſteckt. Reilingen, 19. Nov. Säue gekauft und einen Hund heimgebracht hat vor einigen Tagen ein Einwohner von hier. Im„Pfälzer Hof“ hierſelbſt renommierte er damit, daß er ſich von niemand hereinlegen laſſe. Die Gäſte beſchloſſen, ihn hierfür auf der Stelle zu ſtrafen. Als er ſich auf einen Augenblick entfernte, wurden die kleinen Borſtentiere aus dem Sack, in welchem ihr neuer Beſitzer ſie nach Hauſe bringen wollte, herausgenommen und dafür ein Hund hineingeſteckt. Bald darauf trabte er mit ſeinem Sacke auf dem Rücken ſeiner Wohnung zu; daß die Säue nicht quiekten, ſondern ſich nur dann und wann ein leiſes Knurren aus dem Sacke bemerkbar machte, ſtörte ihn nicht im geringſten. Erſt als er zu Hauſe den Sack entleerte, entdeckte er die ſonderbare Wandlung. Der Schweinekäufer ſoll geſchworen haben, nie mehr mit ſeiner Schlauheit zu renommieren. Landau, 19. Nov. Der„Landauer Bote“ meldet: Geſtern nacht 2 Uhr brach in der Grandlſchen Großbrauerei Feuer aus. Das Feuer äſcherte die umfangreichen Brauerei gebäude mit allen Vorräten an Gerſte, Hopfen und Malz nebſt den Maſchinen gänzlich ein. Kurz nach 6 Uhr früh ſtürzte ein Gewölbe ein und begrub den 30 jährigen verheirateten Brau⸗ meiſter Zwinger. Derſelbe konnte nur als Leiche aus den Trümmern gezogen werden. Der ledige Kaufmann Lammhofer wurde durch eine einſtürzende Mauer von einer Leiter geſchleu⸗ dert und ſchwer verletzt. Dem Getreidehändler Koch verbrannten 2400 Zentner Gerſte. Das Feuer konnte lokaliſiert und die Nachbargebäude gerettet werden. Koburg. Ein guter Patriot. Aus Neuſtadt bei Koburg wird berichtet: Ein Geſchäftsmann erhielt ein Schrei- ben eines Freundes, worin dieſer um Auskunft über die Kredit⸗ fähigkeit eines Herrn X. bat. Der Geſchäftsmann ſchrieb kurz zurück.„X. iſt ein guter Patriot!“ Der Empfänger dieſer Nachricht wußte mit dieſer Auskunft nichts zu machen und erkundigte ſich in einem zweiten Schreiben, was der Patriotis⸗ mus des KX. mit ſeiner Kreditfähigkeit zu tun habe, worauf ihm die Antwort zuteil wurde:„X. zahlt nur im Namen Seiner Majeſtät des Königs“(alſo auf Grund gerichtlichen Urteils). Solingen, 19. Nov. Der ſeit einigen Tagen hier flüchtige Notar Juſtizrat Roſenbaum ſoll ſich, wie die Frkf. Ztg. erfährt, der Unterſchlagung ihm amtlich anvertrauter Gel- der in erheblicher Höhe ſchuldig gemacht haben. In einem Falle handelt es ſich um die Summe von 30 000 Mark, die bei einem hieſigen Bankhaus niedergelegt werden ſollte. Die Unterſuchung iſt im Gange. — Arme Präſidenten. Es iſt eine bemerkens⸗ werte Tatſäche, daß das„Land der Millionäre“ eigentlich nie einen wirklich reichen Präſidenten gehabt hat. Präſident Rooſe⸗ velt, der glückliche Sieger in der Rieſenwahlſchlacht, lebt immer⸗ hin in beſſeren Verhältniſſen als Waſhington, der als Präſident ſein Gehalt mit der Pünklichkeit eines jungen Mannes, der 40 Mark wöchentlich verdient, einzog. Der reichſte Präſident war noch Mr. Arthur, der in einem Jahre 2 000 000 Mark ausgab. Ein anderer einigermaßen reicher Präſident war Van Buren, der ſein Gehalt nicht vor Ablauf ſeiner Präſidentſchaft beziehen wollte; dann erhielt er einen Wechſel über 500 000 Mark. Der Begründer der„Monroe-Doktrin“, James Monroe, hatte, als er das„Weiße Haus“ nach Ablauf ſeiner Wahl⸗ periode verließ, tatſächlich keinen Pfennig mehr. Er beſaß zur Zeit ſeiner Wahl keine 200 000 Mk.; aber er behauptete ſein hohes Amt mit Würde, wenn es auch ſeine Hilfsquellen er⸗ ſchöpfte. Andrew Jackſon war Millionär, als er in das„Weiße Hvus“ einzog; ſein Sohn begann aber in der Freude über den Ruhm ſeines Vaters ein luxuriöſes Leben zu führen. Ehe Präſident Jackſon darauf aufmerkſam wurde, hatte ſein Sohn eine ungeheuere Schuldenlaſt aufgeladen. Der Präſident wollte ſeine Ehre und auch die ſeiner Stellung retten, er über⸗ nahm alle Schulden und befriedigte die Gläubiger, aber infolge⸗ deſſen verließ er das„Weiße Haus“ als armer Mann. Beide Harriſons konnten ihr Gehalt ſparen, aber auch ſie waren nicht gerade reich, als ſie zu Präſidenten gewählt wurden. Die Präſidentſchaft William Harriſons zeichnete ſich durch ihre außergewöhnliche Einfachheit aus. Abraham Lincoln war einer der ärmſten Präſidenten der Vereinigten Staaten; Garfield beſaß nicht viel mehr und hinterließ ſeine Frau faſt gänzlich unverſorgt. Während Hays Präſidentſchaft gab es im„Weißen — —— D. un wi Haus“ weder Wein noch Koſtbarkeiten, die Bewirtung war nur mager und die amerikaniſche Geſellſchaft war bitter enttäuſcht über das Fehlen jeder Geſelligkeit im großen Stil. — Pfandhaus-Schwindel. Die Deutſche Uhrmacher⸗Zeitung macht darauf aufmerkſam, daß in der Schweiz eine beſondere Induſtrie entſtanden iſt, die große Mengen ge⸗ ringwertiger goldener Taſchenuhren ganz ſpeziell zu dem Zwecke herſtellt, in gewiſſen Pfandhäuſern verſetzt zu werden. Private Leihanſtalten handeln nicht ſelten im Einverſtändnis mit den gewerbsmäßigen Verſetzern ſolcher Schunduhren und beleihen ſie ziemlich hoch, während die Verſetzer die Pfandſcheine meiſtens mit Glück und großem Verdienſt bei denjenigen anzubringen verſtehen, die nicht alle werden. Angeſichts der Weihnachtszeit, wo erfahrungsgemäß dieſer Schwindel am meiſten blüht, ſei daher beſonders vor den Tricks dieſer Händler zu warnen. Uhren dieſer Art(ſogenannte„Nepperuhren“) werden auch mit Umgehung des Verſatzhauſes von Hauſierern leichtgläubigen Leuten zu hohen Preiſen aufgeſchwatzt. Für Geiſt und Herz. Wenn ein Liebes Dir der Tod Aus den Augen fortgerückt, Such es nicht im Morgenrot, Nicht im Stern, der abends blickt. Such es nirgends früh und ſpät, Als im Herzen immerfort; Was man ſo geliebet, geht Nimmermehr aus dieſem Ort. Humoriſtiſches. — Unangenehm.„Ich habe doch ſcheußliches Pech! Ließ ich mich geſtern bei meinem Chef wegen Krankheit entſchuldigen, um eine Radpartie machen zu können— und wie ich gegen abend zurückkam, hab' ich ihn überradelt!“ — Vergaloppiert. Sie[in den Flitterwochen:„Du denkſt gar nicht mehr an mich! Ich ſah Dich vorhin gar im Salon ſitzen und gähnen!“— Er:„Na ſiehſt Du— und gerade da hab' ich an Dich gedacht!“ — Auch eine Beſchäftigung.„Wovon lebt denn Dein Vater?“—„Der geht beim Sturm unter den Balkons durch und läßt ſich die Blumentöpfe auf den Kopf fallen!“ — Er weiß es.„Ich möchte wirklich wiſſen, wie viel Vermögen ich beſitze.“ einmal —————— Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Viernheim, den 16. November 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 18., 19., 21., 22., 23, 24., 25., 26., 28. und 29. November größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Käferthaler Walde ab. Gefaͤhrdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof— Pumpſtation— Sandtorf—Heſſiſche Grenze — Karlſtern Hütte— Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 8 Uhr vormittags bis 1 Uhr mittags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, den 12. November 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. 1625 Bekauntmachung. Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul⸗ und Klauenſeuche. Wie aus den Veröffentlichungen im Reichsanzeiger zu entnehmen iſt, hat die Maul- und Klauenſeuche in den öſt⸗ lichen Teilen des Reichs in der letzten Zeit an Ausbreitung gewonnen. Die nunmehr in Worms neuerdings erfolgte Feſtſtellung der Seuche unter Schlachtvieh, das kurz zuvor auf dem Mannheimer Markt angekauft war, läßt befürchten, daß auch nach auswärts inficlertes Vieh ſich im Handel be— findet. Wir ſehen uns veranlaßt, die nachſtehende Polizei⸗ verordnung zu erlaſſen. Heppenheim, den 10. November 1904. 1621 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Betreffend: Maßregeln zur Unterdrückung der Maul- und Klauenſeuche. Volizei- Verordnung. „Da brauchſt Du nur Deinen Verehrer, den Aſſeſſor, zu fragen, der bei Euch im Hauſe verkehrt— der kann's Dir gewiß ſagen!“ Literatur. — Gratis ein prachtvolles zweifarbiges Spiel, daß iſt die Weihnachtsfreude, die das von mehr als ½¼ Million Abonnenten gehaltene, von Millionen geleſene Monatsblatt „Kindergarderobe“, Verlag John Henry Schwerin, Berlin W 35, ſeinen kleinen Leſern in ſeiner ſoeben erſchienenen Dezembernummer bereitet! Wahrlich, der Koloſſalerfolg iſt dieſem Blatte von ganzem Herzen zu gönnen! Bietet es doch den Kindern eine Gemüt und Geiſt bildende Lektüre, ſowie eine vorzügliche An⸗ leitung, ſich anregend zu beſchäftigen. Daß auch die Mütter bei dem Blatt nicht zu kurz kommen, dafür bürgt wohl die Mitteilung, daß faſt ſämtliche Abonnentinnen ihren Bedarf an Kinderkleidung ſelbſt herſtellen, dafür bürgen ferner die unent⸗ behrlichen Beilagen„Der Kinderarzt“, von einem namhaften praktiſchen Arzte geleitet,„Winke für Mütter“, von einer be⸗ kannten Pädagogin, und„Die praktiſche Hausfrau“. Jede Nummer weiſt jetzt 6 Gratisbeilagen auf. Von unbezahlbarem Vorteil iſt der jeder Nummer beiliegende muftergültige Schnitt⸗ bogen, während die„Jugendbeilage“ und„Im Reiche der Kinder“ der kleinen Welt Unterhaltung im reichſten Maße bieten. Außerdem bringt jede erſte Quartalsnummer ein prächtiges Kindermoden⸗Kolorit. Die Weihnachtsnummer wird in dieſem Quartal außerdem eine ganz beſondere farbige Ueber- raſchung bieten. Kurzum alles, was das Auge der Mütter und Kinder erfreut, findet ſich vereint in dem großen Gebrauchsblatt „Kindergarderobe“. Um Verwechſelungen zu vermeiden, achte man genau auf Titel und den Quartals-Abonnementspreis von 60 Pfg. Abonnement zu nur 60 Pfg. pro Quartal bei allen Buchhandlungen und Poſtanſtalten. Gratis⸗Probenummern durch erſtere und den Verlag John Henry Schwerin, Berlin W 35. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. „Corsets mit echten Hemulesfedem nach allen Seiten biegsam, garantirt unzerbrechlich, Grand Prix St. Louis 1904. Jedes Corset muss immer den Stempel Herkules tragen, sonst unecht.“ In allen besseren Geschäften zu haben. . ˙ ü ð h Zur gerbſtſaiſon! Anterhoſen, Hemden, Strümpfe, Socken, geſtrickte Weſten, Trikotagen, Hauben, Shwals ſowie eine 1420 Partie Reste 13. Juni 1880 5 zu Bluſen und Kinderkleidchen flaunend billig, bei M. Dobhan, Waſſerſtr. 24. Auf Grund der§§ 19—29 und 66 des Reichsgeſetzes betr. die Abwehr und Unterdrückung von Viehſeuchen vom und 1. Mai 1894 und der Entſchließung Gr. Miniſteriums des Innern vom 3. Juli 1897 zu Nr. M. d. J. 15 655 wird für den Kreis Heppenheim verordnet wie folgt: 81. Wiederkäuer und Schweine, welche aus nicht Heſſiſchen Gebieten, ſowie aus dem Kreiſe Worms in den Kreis einge⸗ führt oder auf Viehmärkten, insbeſondere auf Schlachtvieh⸗ märkten angekauft und nicht zum Zwecke ſofortiger Schlachtung unmittelbar in ein öffentliches oder Privatſchlachthaus überge⸗ führt werden, müſſen an demjenigen Standorte, an welchem ſie nach ihrer Einführung in den Kreis Heppenheim, mit Ausnahme von Kürnbach oder nach ihrer Wegbringung von dem Viehmarkt zuerſt eingeſtellt werden, mindeſtens 7 Tage verbleiben und dürfen denſelben innerhalb der nächſten 14 Tage(nach Ablauf der 7tägigen Quarantäne) nur verlaſſen, wenn ſie innerhalb jener Contumazzeit nach dem Zeugnis des Kreis⸗ veterinärarztes keine ſeuchenverdächtigen Er⸗ ſcheinungen gezeigt 7 0 Alle Tiere der in§ 1 genannten Art, welche mit den der Contumaz unterſtehenden Tieren während der Zeit der⸗ ſelben zuſammen in einem Gehöft untergebracht ſind, ſind denſelben Vorſchriften unterworfen 8 9. Alle Tiere, welche den in§ 1 und 2 angeordneten Maß nahmen unterworfen ſind, ſind unverzüglich der Orts⸗ polizei anzumelden. 84. Wird zur Ausführung eines der Quarantäne unter⸗ worfenen Tieres ein kreis veterinärärztliches Zeugnis(§ 1) verlangt, ſo hat die Requiſition des Kreisveterinärarztes durch die Ortspolizeibehörde zu erfolgen. §8 5. Die Tagegelder für die Reiſen des Kreisveterinärarztes, welche durch die vorſtehenden Anordnungen veranlaßt werden, werden auf die Polizeikaſſe übernommen, die Hälfte der ſelben ſind aber von den Beſitzern wieder zu erſetzen. Für die Ausſtellung des Zeugniſſes iſt keine Gebühr zu entrichten. § 6. Mit Geldſtrafe bis zu 150 Mark, oder mit Haft wird, ſofern nicht nach den beſtehenden geſetzlichen Beſtimmungen eine höhere Strafe verwirkt iſt, beſtraft, wer den vorſtehenden Beſtimmungen der 88 1—4 zuwiderhandelt. §7. Vorſtehende Polizeiverordnung tritt ſofort in Kraft. Heppenheim, den 10. November 1904 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. Tauſende von intelligenten Damen und Herren mit wirklichem Berſtändnis für Hautkultur bedienen ſich der Noeskift- um ihre Haut zu vervollkommnen, zu erhalten, zu reinigen, zur Reinigung der Kopfhaut, zum Weichmachen, Weißermachen und Ver⸗ beſſern roter, rauher, riſſiger Hände bei übermäßiger Tranſpiration, als ausgezeichnetes Hilfsmittel für Toilettezwecke, Badezwecke und für die Kinderſtube. Packung A(Geſchenkpackung in Künſtlerkarton) 1 Stück M. 1.50, 3 Stück M. 4.50; Packung B(Gebrauchspackung in Papier) 1 Stück M. 1.40, 3 Stück M. 4.—. Jedem Stück Seife liegen genaue Informationen über die Aok⸗Methode bei. In Viernheim bei Karl Marbach, Flora-Drogerie. Dankſagung. Dank einer dreiwöchigen Behandlung im Lichtheil⸗ Inſtitut„Eleetron“ Mannheim N 3, 3 J. St kann ich meinen häuslichen und geſchäftlichen Arbeiten vollſtändig wieder nachkommen und ſind meine Beſchwerden, wie Angſtge⸗ fühl, Herzkrämpfe, Verdauungsſtörungen, Bläh⸗ ungen, Schlaflofigkeit, Mattigkeitsgefühle ete. voll⸗ ſtändig verſchwunden Was ich nicht mehr erhoffte, iſt durch die Anwendung im Lichtheil⸗Inſtitut Electron in kurzer Zeit erreicht worden und bin ich bis heute durch die einfache Kur ein Menſch ge⸗ worden, welcher den Mut hat, wieder etwas zu unternehmen. Ich habe nur heißen Dank für meine Wiederherſtellung und kann ich das Lichtheilinſtitut jedem ähnlich Kranken aufs Wärmſte empfehlen, wozu mich nicht nur mein Dankgefühl veranlaßt, ſondern auch das Mitgefühl mit allen Nerven⸗ leidenden Kaiſerslautern, im Nov. 1904. gez. Frau N. J. f Beste duchalmige Tangscht-Nahmaschne mit fussgestell u. Verschlusskasten 0 Erstklass. Fabrikab direkt ah Eakrik J jshrige schriftl. Gerentie OGerantie guter Ankunft — Fussbetrieb Mx 55 an Hand- u. fuss-„„ 65» 5 Nicht zu verwechseln mit billiger Massenware Coteloge u. Preisliste gratis 5 Bei Vereinbarung 4 Wochen zur Probe F. E H. EDEI MANN Nachf. MANNHEIM. DA. N22 Tötei Sure Ralten Sshal geschnappt Nur echt in Packungen à 50 Pfg., 1.—, 3.— u. 5.— Mk. In Viernheim bei Karl Marbach, Flora. Drogerie. LLL Die kärberei& chem. Reinigungsanflalt 2 2 R. Schaedla Fahrräder! empfiehlt ſich zum chem. Reinigen und Färben Mähmaschinen! Sie fahren mit der Zeit, wenn Sie „Sturmvogel“ Damen- u. Herren-Garderoben etc. mit Frellauf und Hinter radnabeninnenbremſe benutzen. unter Zuſicherung billigſter Berechnung und tadel⸗ Nähmaſchinen loſer Ausführung. 1554 in vorzüglicher Konſtruktion. Waſchſachen werden auf Wunſch in 3 bis 4 Tagen geliefert. annahme bei Frau Kuhn, Hügelſtr. l. f— 2 ** Deutsche Tanrradwerke„Sturmvogel“ Gebr. Grüttner, Berlin Haleuſee 32. 285 Nur im Hauſe der Badeanſtalt— 40 Pfg. per Bad. Sehen Sie ſich die neueſten Neuheiten Hüten, Mützen u. Pelzwaren PP ͤͥͤ ĩð»W³ vx bei der Hutfirma Zeumer Mannheim, 6 Brritefraße an, bevor Sie anderweitig Ihre Einkäufe machen. Prima Ware.— Spottbillig.— Freund⸗ liche Bedienung 1638 2 im Hauſe der Badeanſtalt— per Bad. 40 Pfg.— 16. 2 Nur H 1, 6, im Hauſe der Badeanſtalt 2 Ibiſib bg 150 bc, III III — —— . Wäsche Farbige Farbige 25 Damen⸗Biberhemden„ Soi 1 Farbige i Damen-Biberhoſen* eaten 6056 Farbige 1* Damen-Pelour-Anſtandsröcke mit gebogtem Volant Knaben⸗ u. Mädchenhemden Tricotagen i 35 Herren- Biberhemden e 1 eee Alter 8 a Paar Nur Dienstag. Mittwoch und Donnerstag haben die nachstehenden Preise Gültigkeit. Strümpfe und Handschuhe 6891 Wollwaren Aa einlaufend! Konkurrenzlos! Erstklassiges Fabrikat! Reine Wolle! — 7 ildf 4 W. Strümpfe! 1 1 4 Regulür gestrickt! Ohne Gleichen haltbar! Wollene Herren-Weſten les Alter 1—2 2—3 3—4 4—5 5—6 Jahre Wollene Damen. Weſten 95. ar 46 55 65 75 88 bfg. Woll. Knaben- Sweater 75 5. Alter 7—8 9—10 1112 1314 Jahre Wollene Kopf- Shawl 30. a Paar 94 105 115 125 Pfg. Chenille Kopftücher 12⁵ Wollene Kinder-Shawl Bu, Barn 400% Wolenr pl. Kinderbrünpfr„eos. Shulfrinpſt Woll. Amſchlagtücher 93 5. . 7—8 9—10 11—12 18—14 Jahre 25 30 35 40 45 50 55 68 75 Pfg. Tapisserie Normal⸗Herren⸗Hemden 95 bis. Poſten Poſten Socken Herren⸗ Socken el u. braun Pfg. Reine Wolle Normal-Herren⸗Hoſen 85 bis. ef. Paar 3 Reine Wolle Polen Kragenkaſten wagen, Au. 6 2704 Esirüayf 2 3 Kragenkaſten Ie 48 Pfg. N vis. Krag 3 9 Paar Normal-Herren-Jacken 55 v5. Ein Poſten Normal-Damen-Jatzen 48% Domenech h Venn Hann Anden 1e gg). Geſtrickte Herren⸗Hoſen 75 uns. jetzt a Paar Kravattenkaſten ann 9e, Ein Poſten Bürſtentaſche va 18. Handſchuhe Damen-Glare- 7 45 ITleberhandtücher a 88 v. garantiert echt Chevreaux in apart. Farben fehlerfrei a Paar Kanevasläufer„e 27³ Teneriefa-Arbeiten* Taſchentücher, Kravatten, Kragenſchoner, Schleifen, Echarpes, Damen-Gürtel. Damen- und Kinder-Hüte e 15% Rabatt. 8. Wronke Planken D 2, 6. 5 8 & Cl., anne. 8 08 7 Abteilung Breitestrasse K 1, eee Neite r r bat zu verkaufen 4 1628 Ein zuverläſſiger Flaſchen unſere vorzüglichen Wir halten am Adam Moos-. 1 g 8 e.— K ne cht Weiß⸗ und Rotweine nüchſten Mittwoch, den 2 d. Mts. Krampfmittel— eigenen Wachstums— und nimmt F. W. Kempf, 2 1 geſucht. Näheres bei Sattlermeiſter, Viernheim Beſtellungen zur ſorgfältigſten Aus⸗ in dem Gaſthaus von Herrn Schuchmann in beut Krampf und Steifbeinigtett Friedrich Adler 2 führung entgenen. 1468 F von mittags 12 bis e Sec ee Ban n Stelnſtraße e Dore 8 5 dagen Viele dar a Ol litzner engutese, Gau-Algesheim fpenhesten, 4 Uhr einen 2 ſchreiben. 14jähriger J Zahltag ab, an welchem alle fälligen Beträge aus Lieferungen des Hofgutes Hüttenfeld-Seehof erhoben werden. Zahlungen, welche an dieſem Tage nicht erfolgen, müſſen an uns nach Worms direkt geleiſtet werden. Worms, 16. November 1904. 1632 Ffoih. von Heybsche Büter-Verwaltung. Achtung!! Erſte närriſche Verſammlung der NUaſen- Geſellſchaft Dienſtag, 22 November 1904, 7 Uhr 93 Minuten 2½ Sekunden im„Roſengarten“. n 1. Beſprechung üher die Naſenbeſtellung 2. Zubehör derſe⸗den 1 3. Verſchiedenes und Aufnahme neuer Mitglieder. Vollzähliges Erſcheinen erwartet 1640 der nürriſche Vorfland. — feinste Pflanzenbutter unübertroffen zum 50% Ersparnle kochen, braten u backen resen Butter —Erfola. Nur Flaſchen mit dem Aufdruck Dotter ſind ächt, alles andere Nachahmungen. Fl. 75 Pfg ächt zu haben in der Apotheke zu V ernheim 1484 Diese erzielt jeder in kurzerzeit, der täglich die Indische Wunderseife „PANAX“ benützt. „Panax'entferntsommersprossen Leberflecken, Mitesser ete. Erfolg sicher!— 1 Dose 1 Mark. Graue Haare oder Bart erhalten sofort die ursprüngliche Naturfarbe wieder nur mit Vitek's-Nussextrakt gesetzl geschützt(Nussextrakt) 1 Flacon mit Anweisung IMk. Ideales Haarfärbemittel, garant. unschädlich, färbt dauernd, ist nicht fett, färbt nicht ab. Seit Jahren mit Erfolg in Oesterreich und Deutschland eingeführt. En gros-Versandt: FR. VITEK& Co., PRAG. Zu haben bei: Karl Marbach in Viernheim. Gelegenheits⸗Käufe in Kleiderstoffen Bunkins, Leinen und 1542 Baumwollwaren kauft man unſtreitig am billigſten bei J. Lindemann Maunheim F 2, 7. Sopönpeit ist Macht ff ieee 5 Unsere Heilpflanzen, ihr Nutz en und ihre Anwendung im Hause. Diese Broschüre senden 5 wir an jedermann kostenfrei. 0. Lück, Kolberg i. Bomm.* Louis Landauer, Mannheim 21. 1 Breitestrasse 21, 1 Beſte und billigſte Bezugsquelle für: Tertige Betten, Bettwaren 2 Federn und Daunen. Beſonders preiswert: Fertiges Bett Bei meinen Betten kommen FJertige⸗ Bett für Mk 45.— nur federdicht. Barchend für Mk. 70.— dazu—.4 1 und doppeltgereinigte* 11 0 gehörig: 1 Bettſtelle nußbaum Bettſtelle prima 1. Federn zur Verwendung. nußb. lactirt 15 1 Strohmatratze 4.— 3 1 1 Bettroſt*. 1 Seegrasmatratze Sämtliche Matratzen und 1 dreiteil. Seegras⸗ mit Keil 9.— Bettröͤſte ſind eigenes Fabrikat f Pue mit Keil 1 50 1 Deckbett 15.50; ll und b eckbett 15. 1 Kiſſen 4.50 l eſtenf Kiſſen 4.50 zuſammen M. 75.— Zuthaten hergeſtellt zuſammen Mi. 70.— Damen- u. Kinderconfection, Kleiderstoffe u. Baumwollwaren hervorragend billig