— ä— 2— Miernheimer Anzeiger Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. Amtsblatt der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Donnerstag, den 24. Nauember 1904. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die ggeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſfiſch-japaniſche Krieg. Tondon, 23. Nov.„Daily Expreß“ will aus durchaus zuverläſſiger Quelle aus Nagaſaki von vorgeſtern erfahren haben, daß 2 Tage vor der Abfahrt des„Raſtoropny“ 3 andere Zerſtörer Port Arthur verließen. 2 derſelben hatten ſchwer verwundete Offiziere an Bord. Die Schiffe trugen Duplikate von Stöſſels Meldungen. Sie fuhren bei heftigem Sturme aus. Der Kreuzer„Kaſuga“ holte den erſten Zerſtörer ein. Nach einſtündigem Kampfe ſank der Zerſtörer. 4 Mann wurden aufgefiſcht. Der 2. Zerſtörer wurde von der„Matſu Shima“ 25 Meilen von Port Arthur in den Grund gebohrt, nachdem er ſich geweigert hatte zu halten. Die„Matſu Shima“ wurde von einem Torpedo getroffen, konnte aber in Dienſt bleiben. Der 3. Zerſtörer wurde von 2 Torpedokanonen⸗Booten verfolgt und durch 2 Torpedos gleichzeitig getroffen. Er erlitt einen Maſchinenſchaden, gab den Kampf auf und ſank ſofort mit der ganzen Mannſchaft. Die japaniſchen Offiziere ſind einſtimmig im Lobe der Tapferkeit der ruſſiſchen Seeleute. Berlin, 23. Nov. Die„Voſſ. Ztg.“ meldet aus London: Die Abendblätter veröffentlichen eine Drahtmeldung aus Mukden, die beſagt, daß Anzeichen dafür vorhanden ſeien, daß Oyama eine großartige Offenſivbewegung zur Beſetzung Mukdens entwickle. Die gegenwärtigen Gefechte ſeien nur die Vorläufer einer bedeutenden Schlacht. Den Japanern ſei es gelungen, alle ruſſiſchen Angriffe zurückzuſchlagen, während die Ruſſen ebenſo erfolgreich alle Verſuche der Japaner zurückwieſen. Aber am 17. November fand am Hunho ein ſehr blutiger Kampf ſtatt, wobei die Ruſſen ſehr ſtarke Verluſte erlitten. Petersburg, 23. Nov. Hier kritiſiert man ſtark das Verhalten des Kommandanten des„Raſtoropny“, welcher ſein Schiff in die Luft geſprengt habe, ohne daß ein dringender Grund dazu vorlag. Man vermutet, daß er die ihm übergebene verſiegelte Ordre nicht richtig verſtanden hat. Shanghai, 23. Nov. Ruſſen, welche vor Port Arthur im japaniſche Befangenſchaft gerieten, ſagen aus, daß 5 ruſſiſche Kriegsſchiffe durch das japaniſche Feuer kampfunfähig gemacht worden ſeien. London, 23. Nov. Die Morningpoſt meldet aus Waſ⸗ hington von vorgeſtern: In diplomatiſchen Kreiſen verlautet, Rußland wolle 109 Millionen Rubel zum Ankauf von ſechs chileniſchen Schiffen verwenden. Sollte Chile nicht ein⸗ willigen, ſo ſoll verſucht werden, argentiniſche Schiffe zu er⸗ werben. Berlin, 23. Nov. Das„Tageblatt“ meldet: Unſer Petersburger Korreſpondent hat alle die ſenſationellen Interviews, welche das„Echo de Paris“ verbreitete, wie auch das letzte Interview mit Alexejew als erfunden bezeichnet. Ich höre da— gegen, daß Alexejew, der bereits ſeit März hier als toter Mann gilt, von dem Zaren nur in ſehr kurzer Audienz empfangen worden iſt. Alexejew ſoll die Abſicht haben, nach Beendigung des Krieges mit Enthüllungen hervorzutreten, von denen man keine Ahnung habe. — CTondon, 22. Nov. Der„Daily Expreß“ wird aus Kanea(Kreta) gemeldet: Während des Aufenthaltes eines Teiles des baltiſchen Geſchwaders fanden furchtbare Szenen ſtatt. Viele Ofſiziere und Mannſchaften waren beſtändig betrunken, beleidigten und griffen die Einwohner an. Wenigſtens fünf Perſonen ſollen ermordet worden ſein. Etwa vierzig ruſſiſche Seeleute deſertierten. Zur Verlobung des Großherzogs von Heſſen. Gießen, 21. Nov. Die Bürger Lichs brachten abends dem großherzoglichen Brautpaare einen Fackelzug, der Geſang⸗ verein„Cäcilie“ eine Serenade. Der Großherzog dankte, auch namens ſeiner Braut und fügte hinzu, es dürfe jedermann überzeugt ſein, daß der heutige Tag zwei Heſſenkinder fürs Leben vereinigt und glücklich gemacht habe. Darmſtadt, 22. Nov. Der Präſident der zweiten Kammer gedachte bei Eröffnung der heutigen Sitzung des freudigen Ereigniſſes der Verlobung des Großherzogs mit warmen Worten. Die Kammer nehme wie das ganze heſſiſche Volk freudigen Anteil an dieſem für das Land bedeutungsvollen Ereigniſſe und wünſche dem hohen Paare Glück und Segen für den bevorſtehenden Bund. Der Präſident erbat und erhielt die Ermächtigung, im Namen der zweiten Kammer ein Glück⸗ wunſchteleramm an den Großherzog und deſſen Braut zu ſenden. Berlin, 23. Nov. Prinzeſſin Eleonore von Solms Hohenſolms⸗Lich, die Braut des Großherzogs von Heſſen, hat die Rettungsmedaille erhalten, weil ſie vor einiger Zeit das wild gewordene Pferd eines Wagens zum Stehen brachte und dadurch eine Dame von ſchweren Gefahren rettete. Kiel, 23. Nov. Prinz Heinrich von Preußen begab ſich geſtern morgen nach Darmſtadt, wo er bis mitte Dezember zu bleiben gedenkt. den anderen Höfen wird wohl die Stimmung nicht anders ge- weſen ſein. Berlin, 23. Nov. General v. Trotha meldet aus Windhuk: Mühlfeld hat von der bisherigen Abteilung die 5. und 7. Kompagnie mit der 4. Batterie unter Major Heyde losgelöſt und dieſen die Beſetzung von Eware, Oparakane und Okokatjekuri übertragen. Zahlreiche in dieſer Gegend auftretende Banden machten eine Abſperrung durch zwei ineinander liegende Linien wünſchenswert. Hauptmann v. Hahnke meldet vom gleichen Datum aus Swakopmund: Alle Mannſchaften und Pferde vom Dampfer„Gertrude Wörmann“ ſind geborgen. Alles iſt wohl. Kerlin, 23. Nov. Die Morgenp. meldet aus War⸗ ſchau: Angeſichts der Unruhen werden für die bevorſtehende Inſpizierungsreiſe des Zaren für Rußland ganz außergewöhn⸗ liche Vorſichtsmaßregeln getroffen. Mehr als ein Armeekorps wird für die Bewachung der Eiſenbahn aufgeboten. Voß 100 zu 100 Meter ſteht die Wache auf der Bahnſtrecke und auf jeder Brücke befindet ſich ein Detachement Infanterie. Ausland. Rom, 23. Nov. Aufſehen erregt ein Artikel der vatikaniſch inſpirierten Civilta Cattolica worin ausgeführt wird, daß die in dem italieniſchen Garantiegeſetz für den Papſt ausgeſetzte Zivilliſte von jährlich 3 Millionen Lire unverjähr⸗ bar ſei und daß der Papſt, wenn er wollte, jeden Augenblick die inzwiſchen aufgelaufenen über 100 Willionen Lire realiſieren könnte. Kalkutta, 23. Nov. Der Leichnam des ermordeten Deutſchen Fleiſcher iſt am 20. November in Peſchawur feier- lichſt beigeſetzt worden. Der Mörder wurde am 14. Novem⸗ ber auf Befehl des Emirs hingerichtet. Die Auslieferung des Nachlaſſes und die evt. Ueberführung der Leiche ſind geſichert. Deutſchland. München, 23. Nov. Die Stimmung der verbündeten Regierungen anläßlich des Romintener Kaiſertelegramms wird durch einen Vorgang im Bundesrat beleuchtet, über den die hieſige„Allg. Ztg.“ folgendes zu melden weiß: In der Bundes⸗ ratsſitzung, welche einſtimmig den Beſchluß betreffs der lippiſchen Angelegenheit faßte, kam auch die hohe Befriedigung der ver⸗ bündeten Regierungen über die Behandlung der intrikaten An⸗ gelegenheit durch den Grafen Bülow zum Ausdruck. Der bayeriſche Bundes rats bevollmächtigte ſprach dem Reichskanzler den Dank der bayeriſchen Regierung für ſeine bundesfreundliche Haltung und ſein Eintreten für die einzelſtaatlichen Rechte aus, und der Bundesratsvertreter des Königreichs Sachſen brachte dieſelben Empfindungen ſeitens der ſächſiſchen Regierung zum Ausdruck.— In München und in Dresden hielt man alſo ein Eingreifen des Reichskanzlers für ſehr wünſchenswert. An Zur rufſiſchen Mobilmachung. Ueber die ruſſiſche Mobilmachung ſchreibt man der„Köln. Ztg.“ aus Grodno u. a.: Abends nach Sonnenuntergang ver⸗ laſſen hunderte von kleinen Trupps Soldaten, 10, 20, 50 Mann, unter Führung von Offizieren die Garniſonen. Jeder Mann trägt ein Päckchen Briefe mit ſich. Gegen 10 Uhr iſt man am Beſtimmungsort.„He, Schulze, wach auf! Bringe mir den Pawel, Leonid und Kusma!“ Der Schulze geht. Zwei Mann, mit dem Bajonett auf dem geladenen Gewehr, begleiten ihn.„Hier iſt's!“—„wo iſt die Hinterpforte?“ Einer der Soldaten faßt Poſto. Wütend kläffen die Hunde. Sie wollen ihrem Herrn ſagen:„Paß auf! Unheil naht!“ Der Bauer macht Licht; er bekreuzigt ſich, greift zum Knüppel. „Will doch mal ſehen, ob Räuber da ſind.“ Im Namen des Zaren, öffne! herrſcht von draußen eine Stimme.„O, mein Gott! Das zeſtohlene Schwein! Warum gab ich's * Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 500(Nachdruck verboten.) „Gnädige Frau, verzeihen Sie eine Frage. Wird hier jedes⸗ mal geſpielt?“ „Immer! Deshalb komme ich ſo ungern hierher und hoffe trotzdem jedesmal, meinen Mann zurückhalten zu können. Solch ein junges Geſchöpf, wie die Gräfin Lindberg, hat keine Ahnung, was das heißt, aber wenn man erſt das Leben kennt und Kinder hat— ach, meine armen, ſüßen Jungens!“ Irene Mainau hielt die fremde Frau ſanft umfangen, die troſtlos das Haupt an ihre Schulter lehnte und dann fortfuhr: „Das ſchöne Frauchen ſoll ja auch ſteinreich ſein, die einzige Erbin des Grafen Wolf, da kann ihr Mann ſich das ſchon er⸗ lauben, ich habe aber nichts weiter gehabt, als mich ſelbſt.“ „Liebe, gnädige Frau, glauben Sie mir, der Reichtum Reines iſt ein Märchen. Und wie käme Graf Wolf Lindberg dazu, ſie zu ſeiner Erbin einſetzen zu müſſen?“ „Aber, ich bitte Sie! Seine eigene Tochter!“ „Tochter?“ fragte Irene langſam und ſtaunend—„darf ich vielleicht wiſſen, woher Sie dieſes Gerücht haben?“ „Zuerſt von der Prinzeß, dann einige Andeutungen von der Gräfin ſelbſt.“ Alſo Reine ſcheute ſich nicht, ſelbſt Lügen zu verbreiten, um in den Augen ihrer Betannten zu glänzen! Und das war das Weſen, in deſſen junge Seele ſo viel guter, fruchtbarer Samen geſtreut wurde! Das war das Kind, über welches ſie mit treueſter Sorge ihr Hände gebreitet hatte! Bei dem Abendbrot, das ungezwungen an kleinen Tiſchen eingenommen wurde, ſaß Irene nicht weit von Kurt, der ihr verſchiedene Male zutrank. Wie blaß, gleichſam verfallen er ausſah. Seine laute Luſtigkeit batte etwas Gemachtes, Krampfhaftes! Alles Liebens würdige, Offene und Harmloſe, was ihr zuerſt ſo gut an ihm gefallen hatte, war verſchwunden. „Fräulein Mainau“,— Lord S. ſtand hinter ihr und hielt ihr ſein Sektglas hin—„auf daß wir werden ſerrr gute Freunde. Armer, kleiner Graf hat verloren, viel verloren— hat zuviel Glück in der Liebe! Ganz anders wie ſein Onkel! Kennen Sie den Grafen Lindberg II, a gentleman, nennen Ihr Deutſchen ein Edelmann, nicht wahr?“ „Es iſt noch nicht nötig, Mylord, daß ein Edelmann auch wie ein Edelmann handelt.“ „Habe ich verſtanden ſerrr gut, was Sie ſagen“, nickte der Lord—„aber kann bei dem Grafen Wolf nicht ſein der Fall. Ich kenne ihn ſerrr gut, immer nobel, aber ſpielen und trinken nie!“ Ja, ſie wußten nur Gutes von ihm zu ſagen! Die eigenen Leute ebenſo wie die Bekannten. Nur ſie hatte nichts von dieſem Edelſinn erfahren, gegen ein hilfloſes Mädchen konnte er ſchlecht und niedrig handeln. Als die Lindenhofer ſehr ſpät nach Hauſe fuhren, ſtand der Mond groß und voll über den Feldern. Ein wonniger Friede ruhte über der Welt, ein ſanftes Ausruhen von allem Tagewerk. Irene war ſo in Sinnen verſunken, daß ſie zuſammenfuhr, als Kurt ihren Arm berührte. „Sind Sie befriedigt, Fräulein Mainau? bei Prinzeß Thea gefallen?“ „So ſehr, Herr Graf, daß ich niemals wieder einen Schritt üher dieſe Schwelle thun werde.“ „Aber Irene, wahr und wahrhaftig, Du biſt ein Philiſter“, lachte Reine laut auf—„zu meiner himmliſchen Thea nicht mehr mitkommen! Welche Idee! Damit beſtrafſt Du Dich doch ſelbſt am meiſten.“ „Du irrſt Dich; es war mir Qual, der Gaſt einer Frau zu ſein, die ich nicht achten kann.“ „Ach was, daß ſind auch ſolche kleinbürgerlichen Reden! Soll eine Frau wie Thea vielleicht Strümpfe ſtricken und Brot backen.“ „Wenn es zu ihren Pflichten gehört, warum nicht! Du, ſie wird dadurch geringer?“ Hat es Ihnen Meinſt „Du kannſt mich wirklich langweilen, Irene“,— die junge Frau drückte ſich unwillig in die ſeidenen Polſter—„ich möchte wiſſen, was Thea Dir gethan hat.“ „Das will ich Dir ſagen, liebe Reine! Ich halte es für unwürdig, der Angſt der Frauen und Töchter ungeachtet, das hohe Hazardieren zu dulden, ich halte es für verwerflich, Gerüchte zu verbreiten, die wiſſentlich erlogen ſind.“ Reine lachte gezwungen. Welches Gerücht Irene meinte, wußte ſie. Sie hatte in letzter Zeit ſelbſt dazu beigetragen, dasſelbe zu verbreiten. Es erſchien ihr jetzt ganz ſelbſtverſtändlich. daß Graf Wolf ihr Vater war, wie käme er ſonſt dazu, ſich ihrer in dieſer großmütigen Art anzunehmen!“ Kurt ſuchte Irenes Augen zu begegnen. Was für Gerüchte konnte ſie meinen? Und nun traf das Auge des Mädchens das ſeine. Wunderbar, ohne ein Wort, eine Erklärung wußte Kurt. daß ſie ſein Geheimnis kannte.! Ein tiefer, zitternder Seufzer entrang ſich ſeinen Lippen. Was Fochte ſie von ihm denken? Gewiß, ſie verachtete ihn! In dem geiſterhaften Dämmeclicht des Mondes erſchien der junge Mann wieder auffallend alt und leidend. Ob Reine das nicht empfand, es mußte ihr doch merk— würdig erſcheinen. Beim Gutenachtſagen bot Irene dem Grafen die Hand und ein feſter Druck ſagte ibm: Vergiß Deine Freundin nicht.— „Reine, wie kannſt Du das dulden!“— Irene Mainau ſtand der nachläſſig im Schaukelſtubl liegenden jungen Frau mit glühenden Wangen gegenüber. Sie war eben von einem Spaziergange durchs Dorf zurückgekehrt.—„Das ſind ja geradezu grauenhafte Zuſtände.“ „Aber wovon ſprichſt Du denn überhaupt, Irene?“ und die Angeredete legte unluſtig den pikanten, franzöſiſchen Roman bei⸗ ſeite.„Deine Worte ſind für mich das reine Rätſel.“ „Ich komme aus dem Dorf, Reine! Ich ſpreche von Deinen Gutsangehörigen. In dem Hauſe am Bach herrſcht die bitterſte Not. Der Mann iſt ſeit Wochen ſchwerkrank, die Frau hat ein drei Tage altes Kindchen und vier ältere Knaben.“ Fortſetzung folgt.) nicht zurück, wie mir der Pfarrer befahl!“ Zitternd öffnet er. „Auf Befehl von dem und dem Tage biſt Du einber ufen beim Regiment 178 gegen Japan zu marſchieren.“ Heulend ſtürzt die junge Frau zu Füßen der Soldaten.„Herr, laß mir meinen Mann nur heute noch, daß er das Schwein abgeben, beichten und ohne Sünde gehen kann!“... Auf der Land⸗ ſtra ße hört der Kutſcher, es ſei mobil gemacht. Er weiß, daß er auch genommen wird. Er ſpannt ein Pferd aus und reitet davon, als wenn er von Furien gepeitſcht würde— zur Gren ze!„Halt! Halt!“ Ein Schuß. Getroffen ſinkt der Flüchtling ſchon auf deutſchem Boden um.„Es iſt der Dritte“, meldet der Grenzſoldat ſeinem Offizier.„Zuſammen heute vierzehn. Welch eine entſetzliche Nacht!“... In den Gar⸗ niſonſtädten herrſcht muſterhafte Ordnung. Patrouillen durch⸗ ziehen die Stadt. Der Verkauf berauſchender Getränke iſt bis in die ſpäten Abendſtunden verboten. Der Blick begegnet keinem Betrunkenen, kein Offizier durfte etwas trinken. An die Bilder der letzten Tage gemahnt höchſtens eine drei Mann ſtarke Patrouille, die einen Mann mehr vorwärts ſtößt, als führt. Ein erwiſchter Deſerteur.„Nun, Adjutant“, fragt der Etappenkommandeur,„wie viele fehlen uns?“—„Von 1750 ſind 920 erſchienen. Von den Fehlenden ſind im Laufe des vergangenen Jahres 200, im Laufe dieſes Jahres 320 als Auswanderer angeſchrieben, die anderen 310 ſollen in den letzten Wochen gelaufen ſein.“—„Hoffentlich kommt keiner zurück; es ſind ja doch keine Soldaten!“ Nah und Fern. Mannheim, 23. Nov. Die Einverleibung der Rheinau in Mannheim wird in der erſten Hälfte des Dezember vor dem Bürgerausſchuß zur Verhandlung kommen. Heidelberg, 23. Nov. Vor etwa acht Tagen ſtürzte der verheiratete Schriftſetzer Reiſig in ſeiner Wohnung die Treppe herunter und erlitt durch den Sturz einen Schädel bruch und eine ſchwere Gehirnerſchütterung. Der Verunglückte kam nicht wieder zum Bewußtſein und iſt heute früh ſeinen Verletzungen erlegen.— Seit etwa zwei Wochen iſt von hier der 33. Jahre alte Schriftſteller Dr. Richard Degen verſchwun⸗ den, der ſich zahlreiche Betrügereien, Unterſchlagungen, Ver⸗ trauensmißbrauch u. a. m. hat zu Schulden kommen laſſen. Er ſoll ſich nach Amerika gewandt, ſeine Frau und ſeine Kinder in größter Not zurückgelaſſen haben. Edingen, 23. Nov. Wegen Verdachts der Wein- fälſchung ſind lt. Schw. Ztg.“ in der hieſigen Aktienbrauerei Weinproben zur Feſtſtellung der Fälſchungen durch die Gen⸗ darmerie erhoben werden. Mörlenbach, 23. Nov. Der Muſikant Adam Schmidt von Bonsweiher entfernte ſich am 16. d. Mts. aus ſeiner Wohnung und konnte trotz allen Suchens bis heute morgen nicht aufgefunden werden. Geſtern mittag fand man denſelben entleibt im hieſigen Gemeindewalde. Derſelbe hat durch Erhängen ſich einen freiwilligen Tod verſchafft. Geiſtige Geſtörtheit ſollen die Urſache an dem traurigen Vorkommnis ſein. Der Lebensmüde hinterläßt eine Frau mit 3 unerzogenen Kindern. Unter⸗Schönmattenwag, 23 Nov. Vorletzte Nacht brach in der Hofraite des Frz. Baumann Feuer aus, wodurch das ganze Anweſen: Wohnhaus, Scheuer, Stallung ꝛc. in Aſche gelegt wurden. Trotz des raſchen Eingreifens der Feuerwehr konnte nichts gerettet werden. Die Entſtehungsur⸗ ſache iſt bis jetzt unbekannt. Baumann iſt verſichert Waibſtadt, 23. Nov. Vorgeſtern nachmittag wurde dem Schaffner Kreuz von der Nebenbahn Neckarbiſchofsheim⸗ Hüffenhardt auf Station Neckarbiſchofsheim-Staatsbahnhof ein Fuß oberhalb des Knöchels abgefahren. Der Ver⸗ unglückte iſt ein mit Kindern reich geſegneter Familienvater. Darmſtadt, 22. Nov. Vorgeſtern wurden auf dem hieſigen iſraelitiſchen Friedhofe die ſterblichen Ueberreſte eines Mannes der Erde übergeben, deſſen Wirken auch außerhalb der Reſidenzpreſſe einen Nachruf verdient. In Manaſſes Neuſtadt, der bis zum Jahre 1902 hier während drei Dezennien ein in den weiteſten Kreiſen Mitteldeutſchlands be⸗ kanntes Bankgeſchäft betrieb, iſt eine jener ſeltenen Naturen dahingegangen, denen Wohltun und zwar Wohltun in größtem Maßſtab und in größter Selbſtloſigkeit Herzensbedürfnis war, wobei er die Frage der Religions- und Konfeſſionsangehörigkeit völlig ausſcheiden ließ. Beſonders die hieſigen Barmherzigen Schweſtern verlieren in ihm einen ihrer namhafteſten Wohl⸗ täter, und auch in den Kreiſen der kleinen Handwerker, denen er in der ſelbſtloſeſten Weiſe unter die Arme griff, wird ſein Andenken unvergeßlich bleiben. Mainz, 23. Nov. Vor der elektriſchen Straß enbahn ſcheute geſtern morgen das Pferd des Metzzermeiſters Wuerſing und ſtürzte dabei eine daſelbſt befindliche Straßenböſchung hinunter. Der 19jährige Fuhrknecht Brendel brach dabei das Genick. Vom Lande, 23. Nov. Die ſchauerliche Bluttat zu Heldenbergen macht ſich in ihren beunruhigenden Nachwir⸗ kungen gegenwärtig auf 2 Lande in allen Schichten der Bevölkerung weithin baierkbar. Eine beiſpielloſe Furcht vor gefährlichen Einbrechern beherrſcht alle Gemüter, und vielerlei Vorſichtsmaßregeln werden zur Anwendung gebracht. Die einen erblicken ihr Heil in der ſchleunigſten Anſchaffung eines zuverläſſigen Hofhundes; andere verſehen ſofort alle Fenſter mit mächtigen Eiſenſtäben, indes dritte, die es am beſten können und verſtehen wollen, es mit der Anlage einer ſelbſttätigen elektriſchen Klingel verſuchen. Eine unangenehme Folge hat die erwähnte furchtbare Bluttat auch für unſere Proviſionsbettler, denn in jedem dieſer Leute erblickt die ge⸗ ängſtigte Bevölkerung einen eventl. Einbrecher und Mörder und weiſt ihm in dieſer Vorausſetzung barſch die Tür. So über⸗ trieben die hier geſchilderten Zuſtände auch erſcheinen mögen, ſo ſind ſie doch tatſächlich völlig der Wahrheit ent⸗ ſprechend. Aus Heſſen, 23. Nov. Rache iſt ſüß! In einem oberheſſiſchen Dorfe gingen die Wogen der Gemeinder atswahlen hoch. Das auffallendſte dabei war, daß der Bürgermeiſter ſelbſt für die Kandidatur des Ortsdieners eintrat, der bei der eintragende Stelle vor Jahren erhalten hatte. jedermann nicht ganz klar zu ſein, altbewährten Dorfmonarchen und wählte Polizeidiener mit großer Stimmenzahl zum Gemeinderat. meiſters. des Ortsdieners befragt, meinte er:„Als Ortdiener hot er im Johr 500 Mark Gehalt aus de Gemeindekaſſ'. Awer als Gemeinderatsmitglied derf er die Stell eines Ortsdieners net mehr bekleide,— ich ſuch mer jetzt an annern!“ Aus Oberheſſen, 23. Nov. In Stockheim wurde der dort arbeitende Schreinergeſelle Stickel aus Stuttgart ver⸗ haftet, der dringend verdächtigt iſt, vor etwa 2 Jahren bei Aſchaffenburg die Telephoniſtin Haas aus Bamberg ermordet zu haben. Eppingen, 23. Nov. Das Augenlicht verloren. Letzte Woche verunglückte der verheiratete Gipſer Friedrich Göhring beim Kalkabholen, indem ihm Kalk in die Augen ſpritzte. Obwohl ſofort ärztliche Hilfe zur Stelle war und derſelbe zur Operation nach Heidelberg verbracht wurde, gelten die Augen des Bedauernswerten nach ärztlicher Ausſage für vollſtändig verloren. Karlsruhe, 23. Nov. Der 56 Jahre alte ver⸗ heiratete Privatmann Scheer machte dadurch ſeinem Leben ein Ende, daß er den Gashahn öffnete, ſich mittels Raſiermeſſers die Pulsader der linken Hand aufſchnitt und dann erhängte. Motiv zu der Tat iſt unbekannt. Pforzheim, 23. Nov. Vorgeſtern nachm. machte in ſeiner Wohnung der verheiratete, ehemalige Zollamtsaſſiſtent Peter Schulz, ein 63jähriger Mann, durch einen Schuß ins Ohr ſeinem Leben ein Ende. Schulz ſcheint ſich in finanziellen Schwierigkeiten befunden zu haben. Der ſeit 15. d. M. vermißte penſionierte Oberwärter Karl Fr. Kunzmann wurde g geſtern früh von Spaziergängern in einer Schonung unweit eines vielbegangenen Weges nach dem Seehaus erſchoſſen auf⸗ gefunden. Kunzmann hatte ſich zwei Schüſſe ia die Bruſt beigebracht. Lauterbach i. Oberheſſen, 23. Nov. Im benach⸗ barten Dorfe Wallenrod ſchoß am Samſtag der Gaſtwirt Fenner vom Fenſter ſeines Hauſes auf einen vorübergehenden —— Landwirt, mit dem er einen Prozeß hat. Der Getroffene erhielt einen Schuß durch die Lunge. Als die Lauterbacher Gendarmerie den Wirt verhaften wollte, bedrohte dieſer die beiden Gendarmen von der Haustreppe aus mit dem Jagd⸗ gewehr, worauf ſich die Gendarmen zurückzogen. Nunmehr wurde noch in der Nacht die Gendarmerie des Kreiſes, ſowie die aus der Nachbarkreisſtadt Alsfeld aufgeboten. Fenner erklärte, jeden niederſchießen zu wollen, der ſich dem von drei Seiten frei liegenden Hauſe nähere und hat auch etwa ſechs Leute angeſchoſſen. Der Staatsanwalt, ſowie Kreisrat Dr. Wallau-Lauterbach begaben ſich Sonntag an Ort und Stelle. Obwohl auch der Kriegerverein und die Feuerſpritze des Ortes in Tätigkeit traten, gelang es bis geſtern nicht, den Fenner dingfeſt zu machen. Im Hauſe befinden ſich noch 2 Kinder im Alter von 10 und 12 Jahren, wodurch ein ſchärferes Vor⸗ gehen der Sicherheitsorgane ſehr erſchwert wird. Fenner gilt als ſicherer Schütze, der ſelbſt mit Jagdgewehren handelte. Er dürfte mit Munition reichlich verſehen ſein. Fenner, der im Alter von bald 60 Jahren ſteht und den 70er Krieg mit⸗ gemacht hat, hat ſich ſeit einigen Jahren mit ſeiner Frau dem Trunke ergeben. Er befindet ſich in guten Verhältniſſen. Niederlahnſtein, 23. Nov. Das Automobil des Rentiers Gabriel Hophe aus Rheims ſtieß am Samſtag nach⸗ mittag auf der Straße nach Ems mit dem Automobil einer Koblenzer Firma zuſammen. Dabei erlitt ſein Chauffeur Drugumy aus Rheims eine ſo ſchwere Verletzung, daß er bald darauf im Oberlahnſteiner Krankenhauſe, wohin er ver⸗ bracht wurde, verſtarb. Straßburg, 23. Nov. Bei dem Dorfe Geipols⸗ heim erfolgte vorgeſtern morgen ein Zuſammenſtoß zwiſchen Jagdhütern und ſechs Wilderern. Die Jagdhüter ſchoſſen. Zwei Wilderer blieben tot, ein tritter wurde ſchwer verletzt nach Straßburg ins Spital geſchafft, wo er nach Blätter⸗ meldungen geſtorben iſt. Die anderen zwei Wilderer wurden ebenfalls leicht verletzt. Donaueſchingen, 23. Nov. In Riedböhringen brannte das Anweſen des Schuhmachers Bauſch zum größten Teile nieder. Der entſtandene Schaden im Betrage von 6000 Mark iſt durch Verſicherung gedeckt. Der Brand wurde durch ein Kind des Beſitzers verurſacht, welches in der Scheuer mit Streichhölzchen ſpielte. Berlin, 23. Nov. Die Morgenblätter melden aus Teſchen: Feldwebel Schwab erſchoß im Rauſche den Leutnant Gruß und tötete ſich dann ſelbſt. Deſſau, 23. Nov. Das Kriegsgericht der 8. Diviſion verurteilte nach zweitägiger Verhandlung den Gefreiten Günther und den Musketier Voigt vom 93. Regiment wegen Aufruhrs Körperverletzung mit der Waffe zu 3 Monaten Gefängnis. Heine hatte Günther und Voigt in der Trunkenheit auf dem Tanzboden provoziert. Dieſe hatten ihm das Seitengewehr weggenommen. Kiel. Eine eigenartige Ueberraſchung iſt einigen Reſer⸗ viſten zu teil geworden, die im April in Kiel zu einer Uebung eingezogen waren. Sie erhielten, nach den„Kieler N. N in dieſen Tagen eine Aufforderung, 15 Pfennig, die ihnen verſehentlich für Frühſtückskoſt am Geſtellungstage ausbezahlt worden waren, binnen einer Woche beim Bezirkskommando zurückzuerſtatten. — Ein für die Damenwelt höchſtwichtiger Artikel, die bekannte„Hercules⸗Spiralfeder“, wurde kürzlich ſeitens der Preis⸗Jury auf der Weltausſtellung St. Louis mit der allerhöchſten Auszeichnung, dem„Grand Prix“ ausgezeichnet. Damit hat das berühmte Fabrikat der Herkules- Werke in Oberkaufungen bei Caſſel eine Anerkennung von außerordentlicher Tragweite errungen, indem hierdurch die Herkules⸗Spiralfeder als eine der wichtigſten Errungenſchaften einige Wochen früher vollzogenen Bürgermeiſterwahl gegen ſeinen Vorgeſetzten lebhaft agitiert hatte, obwohl er gerade durch die Vermittelung des Bürgermeiſters ſeine etwa 500 Mark jährlich Die Sache ſchien aber man vertraute dem neben anderen den Nach der Wahl erklärte ſich das rätſelhafte Verhalten des Bürger⸗ Im Vertrauen wegen ſeines Eintretens für die Wahl zu 5 Jahren 1 Tag Zuchthaus, den Unteroffizier Heine wegen — auf dem Gebiete der Corſetbranche gekennzeichnet wurde. Zu den Juroren dieſer Abteilung gehörten die bedeutendsten amerikaniſchen und franzöſiſchen Corſetfabrikanten. Wenn von ſolchen Autoritäten ein deutſches Erzeugnis mit der höchſten zu Gebote ſtehenden Auszeichnung bedacht wird, ſo darf man nicht mehr daran zweifeln, daß die Herkules⸗Feder allen Anſprüchen in Bezug auf Hygiene und Bequemlichkeit gerecht wird.— Den beſten Beweis hierfür bietet denn auch die ſtaunenswerte Tat⸗ ſache, daß die Zahl der Arbeiter bei den Herkules⸗Werken ſich um mehr als das Hundertfache vergrößert hat und die türzlich in Helſa in Betrieb genommene zweite Fabrik bereits vollauf beſchäftigt iſt. Jedenfalls gibt es im Inland wohl kaum ein Fleckchen, wo ſich die Herkules-Feder nicht einen guten Namen gemacht hat. Durch ihre Schmiegſamkeit und Unzerbrechlichkeit iſt ſie zu einer Zeit, wo das echte Fiſchbein ungemein rar und teuer geworden iſt, zu einem unentbehrlichen Beſtandteil des Corſets geworden.— Zur Vermeidung von„Irrtümern“ von ſeiten der Verkäufer und der Einkäuferinnen werden unbedingt nachfolgende Mahnungen beitragen, nach welchen es notwendig iſt, jedes Corſet, welches als„Herkules-Corſet“ verkauft wird, auf ſeine Echtheit zu prüfen: Wollt Euere Geſundheit Ihr dauernd ſchützen? Die Herkules⸗-Feder, ſie wird Euch nützen. In jedem Corſet(bitte nicht überſeh'n!) Muß aber der Name„Hercules“ ſteh'n. Humoriſtiſches. Förſter:„Nun, was ſagen die Herren zu Jagdabenteuern?!“— Zuhörer:„Herr Ihnen iſt ein Kriegskorreſpondenz verloren Boshaft. meinen neueſten Förſter, an gegangen.“ In der Inſtruktionsſtunde. Unteroffizier:„Nun, Kulicke, ſagen Sie mir'mal, wo liegt denn die Sahara?“— Kulicke (ſchweigt).— Unteroffizier:„Aber, Sie altes Kamel ſollten das doch wiſſen!“ In der höheren Töchterſchule. Lehrerin:„Selma, was iſt Emanzipation?“— Schülerin:„Wenn wir keinen Mann bekommen.“ a Ein Liebesſchwur. Sie:„Wirſt Du mich denn auch immer lieben?“— Er:„Das ſchwöre ich Dir! Du biſt meine Braut und wirſt es ewig bleiben!“ Ein Erzheuchler. Tante(zum Onkel, der den ſtudieren⸗ den Neffen beſucht):„Hat Dich der Junge an der Bahn ab⸗ geholt?“ Onkel:„Natürlich; er ſaß im Warteſaal und „ e ſtüdierte! Gutes Geſchäft.„Nun, ſchon etwas eingebracht?!“— Kompagnons!“ hat Ihre Erfindung Ihnen „O ja, ich habe bereits vier Für Geiſt und Herz. Der Kluge fängt da zu denken an, wo der Dumme aufhört. ** * Klugheit iſt die Kunſt, ſeine Geſchäfte in der Welt mit Geſchicklichkeit und Vorſicht zu behandeln. ** *. Die höchſte Klugheit ſind Rechtſchaffenheit, Wahrhaftigkeit, Geradheit und Treue. Dieſe Tugenden erſetzen wollen durch Spitzſindigkeit, Heuchelei, Scheinheiligkeit und Augendienerei, es wird dir nicht gelingen: die Sonne bringt es an den Tag. Letzte Nachrichten. Darmſtadt, 23. November. Vom Hofe. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog trifft, wie geſtern abend durch Anſchlag bekannt gegeben wurde, heute nachmittag 5 Uhr mit ſeiner Braut und dem Fürſten und der Fürſtin Solms, ſowie Prinzeſſin Dorothea und Prinz und Prinzeſſin Heinrich mit Extrazug hier ein. ** * Muſiden, 23. Nov. Das Geruͤcht, daß General Kuroki an Dyſenterie geſtorben iſt, erhält ſich trotz des Dementi. Es wird diesmal durch Chineſen verbreitet, die aus dem japaniſchen Quartier eintrafen. Shanghai, 23. Nov. Wie verlautet, befinden ſich in Port Arthur noch 5 ruſſiſche Schlachtſchiffe, nämlich 2 Panzer und 3 Kanonenboote, ferner 11 Torpedobootzerſtörer. Die Schlachtſchiffe 1. Ranges ſind nicht mehr kampffähig, aber der Bajan und ein Torpedobootzerſtörer können jeden Augen⸗ blick verwendet werden. Dieſe beiden Schiffe haben außerhalb des Hafens unter den Batterien des Goldenen Hügels Schutz geſucht. * * Berlin, 23. Nov. In einem Patrouillengefecht mit aufſtändigen Bethaniern in Südweſtafrika iſt ein Unterofftzier gefallen, drei Mann werden als wahrſcheinlich getötet bezeichnet. *. * Mannheim, 23. Nov. Wegen betrügeriſchen Banke⸗ rotts wurde hier ein Juwelier verhaftet, gegen den ein um⸗ fangreiches Belaſtungsmaterial vorliegen ſoll. — In Feudenheim wird anfangs Juli u. Js. das 1. Pfalzgau⸗Sängerbundesfeſt iſtattfinden. Seckenheim, 23. Nov. Der geſtrige Ferkelmarkt war mit 80 Stück befahren und wurden 70 Stück zum Preiſe von 12—16 Mk. pro Paar abgeſetzt. — tel, ele er. 1 eule ud Prinz rok genti. ent g in anzer 4 lber gen. halb 12 fin ce. alle m J. narkt zun Darupadt, 23. Nov. In der geſtrigen Stadt⸗ verordnetenwahl, durch welche 16 Stadtverordnete neu zu wählen waren, ſiegte die Liſte der vereinigten bürgerlichen Parteien mit ſehr großer Mehrheit über die Liſte der ſozial⸗ demokratiſchen Partei. Guntersblum, 23. Nov. Der Heizer Wilhelm Schniering aus Gimbsheim war vorgeſtern abend mit dem Rangieren der Dreſchmaſchine beſchäftigt, als ihm die Deichſel wider die Seite ſchlug. Der Bedauernswerte erlitt dabei einen doppelten Bruch am rechten Unterarm. Erſt vor wenigen Tagen wurde ihm auf ſolche Weiſe der eine Finger und vor einigen Jahren der linke Arm gebrochen. Eberbach, 23. Nov. Totgefahren wurde der ſchwerhörige, 75 Jahre alte Landwirt M. Diemer von Ober⸗ dielbach in Strümpfelbrunn von dem 18jährigen Otto Diemer mit dem Fahrrad. Der betagte Mann ſtürzte ſo unglücklich zu Boden, daß er ſich ſchwere Verletzungen am Hinterkopf zuzog und nach einigen Stunden ſtarb. Heidelberg, 23. Nov. Durch einen Korreſpondenten der„Frankfurter Zeitung“ iſt die bereits ſeit Wochen in ſtill⸗ ſchweigendem Uebereinkommen geübte Diskretion über den„Fall Degen“ gebrochen worden, und die Oeffentlichkeit hat ihr Opfer. Dr. phil. Richard Degen, Sohn eines angeſehenen verſtorbenen badiſchen Geiſtlichen, früher Verſicherungsbeamter, in dieſem Sommer hier(in Geſchichte) promoviert, hatte verſucht, ſich hier als freier„Schriftſteller“ zu etablieren. Anläßlich von Kuno Fiſchers 80. Geburtstag hatte er es verſtanden, ſich das Arrangement der Ehrungen anvertrauen zu laſſen; und ſein Name ſtand zum Erſtaunen aller Eingeweihten unter dem Aufruf, der damals durch Deutſchland ging. Die für die koſtbare von Verehrern und Schülern dem greiſen Meiſter gewidmete Adreſſe eingegangenen Gelder ſoll Dr. Degen nun unterſchlagen, auch gegen eine Anzahl anderer Paragraphen des Strafgeſetzbuches ſich vergangen haben. Es wurde eine Unterſuchung angeſtellt, trotzdem gelang es ihm ſchließlich ſich, wie es heißt, nach Amerika in Sicherheit zu bringen. Frau und Kinder hat der 33jährige hier im Stich gelaſſen. Meckesheim, 23. Nov. Am letzten Dienſtag wurde am Bahnhofe in Heidelberg der weit und breit in unſerer Gegend bekannte Handelsmann Heinrich Kreſſer von Wald— wimmersbach verhaftet. Die Motive, welche die Verhaftung veranlaßten, ſind nicht genau bekannt, doch ſollen ſie recht ſchwerwiegender Natur ſein. Heldenbergen, 23. Nov. Wie hier gemeldet wird, iſt in Glashütten i. T. die Verhaftung vorgenommen worden, von der bereits die Rede war. Der unter dem Ver⸗ dacht, den Mord an Pfarrer Thoebes begangen zu haben, Feſtgenommene wurde in das Königſteiner Gerichtsgefängnis gebracht. Kronberg i. Taunus, 23. Nov. Heute mittag wurde hier auf Veranlaſſung der Frankfurter Staatsanwalt⸗ ſchaft der 20jährige Taglöhner Louis Muller verhaftet, der des Mordes in Heldenbergen verdächtig iſt. Müller will ſein Alibi nachweiſen. Wiesbaden, 22. Nov. Geſtern nachmittag nach Schluß der Schule wollte das 7jährige Töchterchen des Herrn Rektor Weber ſeinem Vater entgegenſpringen. Im Begriff, der elektriſchen Bahn auszuweichen, geriet ſie ſo unglücklich unter einen ſchwer beladenen Sandwagen, daß ihr ein Rad desſelben die Bruſt eindrückte. Sie ſtarb in der Droſchke, in die man ſie eilig gebracht hatte. Hanau, 23. Nov. In Peterweil in der Wetterau wurde bei dem Gemeinderechner in verfloſſener Nacht einge⸗ brochen und aus dem Kaſſenſchrank 3000 Mk. geſtohlen. Auffallend bei der Sache iſt, daß ſich der Kaſſenſchrank im Schlafzimmer des Gemeinderechners befand. Fulda, 23. Nov. Der irrſinnige Gaſtwirt Fenner in Wallenrod(Oberheſſen), der vom Fenſter aus ſeinen Schwiegervater, mit dem er einen Prozeß hatte, erſchoß, iſt von einem Gendarmen durch eine Kugel getötet worden. München, 22. Nov. Bei Altmünſter iſt der aus Aſchaffenburg gebürtige Expeditor Wilhelm Grimm aus München auf der Jagd tödlich verunglückt. Er ſtürzte über einen Graben, wobei ſich das Gewehr entlud und ihn ein Schuß traf, an deſſen Folgen er bereits geſtorben iſt. Regensburg, 23. Nov. Der Raubmörder Joſef Hirſchfeger, der demnächſt hier abgenrteilt werden ſollte, iſt geſtern abend aus dem Gerichtsgefängnis entſprungen. Bielefeld, 23. Nov. Als vorgeſtern abend in Siecker ein 18jähriger Burſche mit einer geladenen Flinte han⸗ tierte, ging der Schuß los, die Kugel traf ein ſiebenjähriges Kind in die Bruſt, das nach wenigen Stunden ſeinen Geiſt aufgab. Der leichtſinnige Burſche wurde feſtgenommen. Kiel, 23. Nov. Der Zahlmeiſter⸗Aſpirant Nitſch von der Kieler Werft⸗Diviſion wurde wegen militäriſcher Unter⸗ ſchlagungen gegenüber dem Eiſenbahn⸗Fiskus und unerlaubter Entfernung zu vier Wochen Mittel⸗Arreſt und Degradation vom Kriegsgericht verurteilt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. ——.— Bekauntmachung. Es wird wird andurch wieder zur Kenntnis der Inte⸗ reſſenten gebracht, daß für die ſtaatlichen Martinigefälle (Pacht-, Holzgeld u. ſ. w) Anforderungszettel nicht ausge⸗ geben werden.— Zahlung der genannten Gefälle ohne Mahnung kann bis einſchließlich 28. d. Mts. erfolgen. Viernheim, den 23. November 1904. 1645 Gr. Untererhebſtelle: 2 2 Jö ſt. Bekanntmachung. Montag, den 28. d. Mts., vormittags 10 Uhr wird auf dem Rathauſe hier 1. das Auseinanderfahren von Chauſſierſteinen im Ort 2 das Anfahren von ca. 200 cbm. Bruchabfall aus dem Werk Herpel, Wilhelm u. Hildebrand zu Wein— heim auf verſchiedene Feldwege losweiſe verſteigert. Viernheim, den 23. Nov. 1904. 1646 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. NE + 4 Bekanntmachung. In dem Entwurf zum 1904/05 Viernheimer Gemeinde⸗ Voranſchlag wird beſtimmt werden, daß der Reinerlös der 1904%5 Waldſtreu nicht zur Verteilung unter die Orts⸗ bürger kommen, ſondern wie bisher zur Beſtreitung von Gemeinde⸗Ausgaben verwendet werden ſoll. Einwendungen ſind innerhalb acht Tagen von heute an vorzubringen. Viernheim, den 23. November 1904. 1647 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Nach dem Geſetz vom 30 Juni 1900 die Abänderung der Gewerbeordnung§ 1391 obigen Geſetzes hat die Orts⸗ polizeibehörde die Befugnis vierzig Tage zu beſtimmen, an denen die offenen Verkaufsſtellen länger als bis 9 Uhr und zwar ſpäteſtens 10 Uhr abends geöffnet ſein dürfen. Ein Teil dieſer 40 Tage ſoll jedoch für unvorhergeſehene Fälle aufgeſpart bleiben. Unter Berückſichtigung aller Geſchäftszweige iſt hier die Verlängerung des Ladenſchluſſes auf folgende Tage verteilt: 1. 5 Tage vor Neujahr 2, 8„ Oſtern 8.„„ Pfingſten 4.%„ Kirchweihe 3. Weihnachten 29 Wir bringen dies wiederholt zur Kenntnisnahme der Intereſſenten mit dem Erſuchen, dieſe Bekanntmachung aus⸗ zuſchneiden und zur Kontrolle der aufſichtsführenden Polizei⸗ beamten in den Verkaufslokalen auf geeignete Art anzuſchlagen. Viernheim, den 23. November 1904. 1648 Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur öffentlichen Kenntnisnahme. Viernheim, den 24. November 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Aus ſtellung von Wandergewerbeſcheinen zum Gewerbebetrieb im Umherziehen. Das Großherzogliche Kreisamt Heppenheim an die Großßh. Bürger meiſtereien des Kreiſes. Wir beauftragen Sie, diejenigen Perſonen, welche dem Gewerbebetrieb im Umherziehen im Jahre 1904 fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, durch wiederholte ortsübliche Bekanntmachung aufzufordern, ihre Anträge auf Erteilung von Wandergewerbeſcheinen ſchon jetzt bei Ihnen zu ſtellen. Gleichzeitig ſind die Gewerbetreibenden darauf aufmerkſam zu machen, daß die Ausſtellung der Scheine in der Reihenfolge des Eingangs der Anträge bei uns erfolgen werde und es daher ihre eigene Schuld iſt, wenn ſie infolge verſpäteter Antrag⸗ ſtellung nicht rechtzeitig in den Beſitz der Scheine gelangen. von Hahn. 1649 Betreffend: Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnisnahme. Viernheim, den 16. November 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Das Grenadier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 hält am 18., 19., 21., 22., 23., 24., 25., 26., 28. und 29. November größere Schießübungen mit ſcharfer Munition auf den Schießſtänden im Kaferthaler Walde ab. Geefaͤhrdet iſt das Waldgelände in dem Abſchnitt: Straße Waldhof— Pumpſtation—Sandtorf— Heſſiſche Grenze —Karlſtern Hütte— Schießſtand. Das Betreten dieſes Geländes iſt an den genannten Tagen von 8 Uhr vormittags dis 1 Uhr mittags mit Lebens⸗ gefahr verbunden und wird daher verboten. Den Weiſungen der aufgeſtellten Poſten iſt unbedingt Folge zu leiſten. Die bezeichneten Straßen ſelbſt ſowie der Weg längs der Heſſiſchen Grenze können betreten werden. Heppenheim, den 12. November 1904. Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. 1625 Schulstrasse 1478 empfiehlt eine große Auswahl in Damen- und Kinder-Hauben Teller-Mützen geſtrickte Weſten, Jacken, Sweaters, Unter⸗ Hoſen,⸗Jacken, Strümpfe, Socken, Normal⸗Hemden u. ⸗Hoſen. Hans Schumacher Zum Weihnachtsfest! Neu. Soeben erschienen! Weihnachts- Album. Zusammengestellt von Camillo Morena. Preis Mk. 1. Neu. Inhalt: Stille Nacht, heilige Nacht. Allein Gott in der Höh' sei Ehr! Wie gross ist des Allmächtigen Güte 5 oder Harmon ium Nun danket alle Gott .Das ist der Tag des Herrn. Leichte Transeription. . Süsser nie die Glocken klingen. Für 1 Singstimme mit Piano Kleine Fantasie. Choräle für Plano Kleine Fantasie. o D ee p Eleg. Ausstattung. O Tannebaum, o Tannebaum. . Es ist eine Ros' entsprungen. 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