e 5———— — Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 30 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. . 5——— 3— S Amtsblatt Wirkſamſtes Inſertions-Organ. Mittwoch, den 28. Dezember 1904. der Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Diernheimer Anzeiger Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die Zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Der rufſiſch-japaniſche Krieg. Tokio, 24. Dez. Die Belagerungsarmee vor Port Arthur hat geſtern die Höhe öſtlich von Kojangſchun erſtürmt und halten ſie auch. Wie Gefangene berichten, ſollen die ruſſiſchen Generale Kontratenko und Ilina getötet ſein. General Fock ſei verwundet worden. Tokio, 24. Dez. Admiral Togo meldet: Die Mehrzahl der Schiffe der japaniſchen Flotte ſei von Port Arthur zurück⸗ gezogen worden. Tondon, 24. Dez. Der„Standard“ meldet aus Tokio von geſtern: Die ruſſiſchen Vorpoſten werden beſtändig durch ruſſiſche Truppen verſtärkt. Die japaniſchen Offiziere ſind der Anſicht, daß die Soldaten aus dem europäiſchen Oſten weniger brauchbar ſeien als die ſibiriſchen. Mukden, 24. Dez. Geſtern gelang es den Ruſſen, ihre Belagerungsgeſchütze auf der Fahrſtraße 4 ½ Kilometer nach Süden vorzuſchieben, obgleich die Japaner ein heftiges Artilleriefeuer unterhielten. Die Feinde verſchoſſen etwa 100 Granaten. Der angerichtete Schaden iſt geringfügig. 15 Mann wurden verwundet. Da es in Mukden ſchwierig iſt, Vorräte zu erhalten, haben die chineſiſchen Beamten viele Chineſen nach Norden abgeſchoben. Tondon, 24. Dez. Wie die„Daily Mail“ erfährt, liegt es in der Abſicht der Japaner, Roſchdjewenskys zerſtreute Flotte anzugreifen, ehe ſie ſich ſammeln kann. Die Diviſion des Admirals Fölkerſam, beſtehend aus 2 Schlachtſchiffen, 2 ge⸗ ſchützten Kreuzern und 7 Torpedobootszerſtörern, ſchwebt in großer Gefahr. Der Aufſtand in Deutſch-Südweſtafrika. Berlin, 24. Dez. General v. Trotha meldet vom 23. Dezember aus Windhuk: Von der Abteilung Kleiſt griff Ober⸗ leutnant Ritter mit 2 Kompagnien und einer halben Batterie am 2. Dezember die aufſtändiſchen Betanier, Kamadams und Witbois überraſchend an und zerſprengte den 180—200 Mann ſtarken Feind, der in verſchanzten Stellungen bei Huduy ſüdlich von Aub hartnäckig Widerſtand leiſtete, nach zehnſtündigem Gefecht vollſtändig. 12 beladene Ochſenwagen, 50 Pferde, gegen 1000 Stück Großvieh, mehrere 1000 Stück Kleinvieh, mehrere Gewehre und zahlreiche Munition wurden erbeutet. 10 tote Hottentetten wurden aufgefunden. Nach einer Mel⸗ dung Langerkes ſind bie Feldſchenträger am 15. bei Koes ge⸗ ſchlagen und nach allen Richtungen zerſprengt worden und flohen panikartig mit dem Hauptteile in ſüdlicher Richtung nach dem Karakasberge. Die Verfolgung wurde am 18. abends abgebrochen. Der Feind verlor beim Gefecht und der Ver⸗ folgung insgeſamt 54 Tote. 45 Gewehre, viele Munition, 50 Stück Großvieh, 50 Pferde und Eſel und etwa 3000 Stück Kleinvieh wurden erbeutet. — Reue Greueltaten der Hottentotten werden be⸗ kannt. Die Frau des Buren de Villiers Smeer ſchreibt aus n D Gibeon, daß ſie und ihr Mann von den Hottentotten überfallen und, nachdem man ihnen Ochſenriemen um den Hals gelegt hatte, an die Stelle geführt wurden, wo bereits zwei Polizei⸗ diener erſchoſſen worden waren. Sie flehten umſonſt um ihr Leben. Der Mann wurde beiſeite genommen, und plötzlich krachten drei Schüſſe, ſpäter noch einer. Er war ſicher nicht gleich tot geweſen. Die Frau weinte; da ſagte ein Hottentott zu ihr, wenn ſie noch einmal den Mund aufmache, würde es ihr gerade ſo ergehen. Die Leiche wurde der Sonne und dem Winde preisgegeben. Miſſionar Holzapfel war erſt nach dem vierzehnten Schuſſe tot. Die Frau und die Kinder, die zuſehen mußten, waren dem Wahnſinn nahe. Hochzeit des Großherzogs von Heſſen. Darmſtadt, 24. Dez. Zu der für den 2. Februar feſtgeſetzten Hochzeit des Großherzogs von Heſſen mit der Prinzeſſin Eleonore wird mit dem deutſchen Kaiſer auch die Kaiſerin erwartet. Bei den Feſtlichkeiten werden, ſo berichtet die„Frkf. Ztg.“, die dem Großherzoglichen Hauſe verwandten ausländiſchen Fürſtenhöfe ebenfalls vertreten ſein, auch der engliſche und der griechiſche. Für den ruſſiſchen Hof wird das Großfürſtenpaar Sergius erſcheinen. Deutſchland. München, 24. Dez. Eine verſchobene fürſtliche Verlobung. Großfürſt Cyrill von Rußland iſt hier Donnerſtag aus Rom eingetroffen und nach kurzem Aufenthalt nach Koburg weiterge- reiſt. Dort ſollte zu Weihnachten die Veröffentlichung ſeiner Verlobung mit der geſchiedenen Großherzogin von Heſſen, Viktoria Melita, nachdem der Kaiſer von Rußland ſeine Zu- ſtimmung gegeben, endlich erfolgen. Durch das Ableben der Herzogin⸗Witwe Alexandrine von Sachſen Koburg dürfte von dieſer Abſicht Abſtand genommen worden ſein. Die Tatſache der Verlobung ſteht jedoch feſt. Berlin, 24. Dez. Die Morgenblätter melden aus Wien: Heute an hieſige Hofkreiſe gelangte Nachrichten aus Dresden, betreffend der Gräfin Montignoſo treten entſchieden der Anſicht entgegen, daß es der ehemaligen Kronprinzeſſin Luiſe jemals geſtattet werde, ihre Kinder wiederzuſehen. Friedrich Auguſt hat verſichern laſſen, er werde das Vermächtnis ſeines verſtorbenen Vaters genau befolgen. Ebenſo ſoll an hieſiger maßgebender Stelle der unweigerliche Beſchluß gefaßt werden, der Gräfin Montignoſo den öſterreichiſchen Boden für immer zu verſchließen. Der ſchwerkranke Großherzog von Toskana, der Vater der Gräfin, erfuhr den Dresdener Zwiſchenfall erſt heute und„das iſt Unſinn, was Luiſe gemacht hat!“ waren ſeine erſten Worte. Ausland. Varis, 24. Dez. Der„Agence Havas“ zufolge iſt die hier verbreitete Meldung unzutreffend, daß die Dreyfußaffäre anfangs Januar vor dem Kaſſationshof verhandelt werden ſoll; dies ſoll vielmehr nicht vor Anfang April geſchehen können. Varis, 24. Dez. Es wird berichtet, daß der Gerichts⸗ arzt Augier in den Eingeweiden Syvetons Spuren von Morphium gefunden hat. Dieſe Feſtſtellung läßt nur die Annahme zu, entweder hat Syveton, um den Qualen eines langen Todes zu entgehen, ſelbſt Morphium genommen, oder es iſt ihm von verbrecheriſcher Hand in irgend ein Getränk geſchüttet worden.(Da iſt man ſo klug wie vorher. D. R.) DVaris, 24. Dez. Ein bisher unbeſtätigtes Privattele⸗ gramm meldet: Bei Timbuktu fand ein Gefecht zwiſchen franzöſiſchen Okkupationstruppen und Eingeborenen ſtatt. Die Franzoſen erlitten empfindliche Verluſte. Newyork, 24. Dez. Einer Depeſche aus Manila zu⸗ folge überfielen Eingeborene auf Samar die 38. Kompagnie der Eingeborenen⸗Schützen und töteten einen Leutnant und 37 Mann. Die Lage iſt ernſt; der Kommandant der Truppen bat um Hilfe. Nah und gern. * Viernheim, 28. Dez. Nach den beſtehenden Be⸗ ſtimmungen werden diejenigen, welche die Anmeldung eines abgeſchafften Hundes bis über den 31. Dezember hinaus unterlaſſen, für das nächſte Jahr weiter zur Hundeſteuer herangezogen. Es wird deshalb darauf aufmerkſam gemacht, daß die im Laufe des Jahres abgeſchafften Hunde ſpäteſtens bis 31. Dezember auf der Großh. Bürgermeiſterei mündlich in Selbſtperſon oder ſchriftlich abgemeldet werden müſſen. Ladenburg, 24. Dez. Das jährige Töchterchen des Landwirtes Franz Meng von hier, welches ſich beim Spielen mit einem Kinderbügeleiſen am Ofen ſchwere Brand⸗ wunden zuzog, iſt vorletzte Nacht ſeinen Leiden erlegen. Hemsbach, 24. Dez. Heute früh 2 Uhr ertönte Feuerlärm. Die Scheune des Fabrikarbeiters Valentin Hellwig in der Nähe der Bahn wurde ein Raub der Flammen. Dank einer vorzüglichen Brandmauer und dem energiſchen Ein⸗ ſchreiten unſerer Feuerwehr wurde das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt. Vom Odenwald, 24. Dez. Die Ernte durch den Verkauf der Chriſtbäume hat in den verfloſſenen Wochen vielen Bauersleuten wieder recht nennenswerte Einnahmen gebracht und zwar auf Grundſtücken, die ſonſt kaum einen Ertrag liefern. So hat z. B. ein Bauersmann in Gadern etwa vier Morgen Wuſtfeld, das an den Zotzenbacher Fichtenhochwald angrenzt. Vor etwa 12 Jahren bemerkte der Mann eines Tages, daß dieſes öde Gelände über und über mit Fichten⸗ pflänzchen beſtockt war, ohne daß der Mann eine Hand ange— legt hatte. Der Wind hatte den Samen von den mit Zopfen behangenen Zotzenbacher Fichten herübergeweht, und günſtige Witterung ließ den Samen auf den öden Abhängen aufgehen. 5—..... 2 Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 687(Nachdruck verboten.) Wolf ſchlug ruhig ein Bein über das andere und zündet⸗ ſich eine Cigarre an, dann entgegnete er lachend: „Es wird Dir nichts helfen, Kurti, Du mußt ihr entgegen⸗ gehen, die Pflicht hat der Hausherr nun einmal. Wir können die Fürſtin doch nicht ſchnöde behandeln, weil ſie ſo zuvorkommend iſt, mir ihren Beſuch zu machen.“ „Du meinſt, ſie hat Dein Hierſein erfahren?“ „Selbſtredend, Kurti, die ſchöne Thea und ich kennen uns. Aber eben deswegen habe ich nie begreifen können, weshalb ich gerade der Ehre teilhaftig werden ſoll, von ihr geheiratet zu werden. Wir paſſen wie Feuer und Waſſer zuſammen.“ Irene erhob ſich und wollte mit Kurt die Terraſſe verlaſſen, da hielt ſie Wolfs Anrede zurück. „Ich müßte ſehr bedauern, Fräulein Mainau, wenn Sie, um einem Alleinſein mit mir zu entgehen, in das Haus zurückkehren wollten, ich—“ Irene nahm ruhig ihren Platz wieder ein. „Ich wüßte keine Urſache, um Sie zu fliehen, Herr Graf“, ſagte ſie ohne Härte, aber in müdem, gleichgiltigem Ton,„ich wollte die Prinzeß vermeiden, die nicht zu meinen Freundinnen gehört.“ „Ah, dann bedaure ich“,— aber Wolfs Entgegnung klang ſcharf. Er hatte offenbar eine andere Antwort Irenes erwartet. Vielleicht ein:„Was quälſt Du mich noch länger“, oder ein: „Laß uns Frieden machen, wir haben uns ja doch nicht ver⸗ geſſen!“ Lachend und plaudernd kam Thea die Treppe herauf in einem ſehr chiken, enganſchließenden Gewande von weißer Farbe mit goldenen Knöpfen am Leibchen und in den bunten Man— chetten, einen ſchleierumwundenen, niedrigen Cylinderhut auf dem kurzen Gelock. „Ah, mein lieber Graf“,— ſie ſtreckte Wolf beide Hände ent⸗ —— 4—E—2——=’.— gegen,—„endlich wieder daheim! Wo haben Sie denn ſo lange geſteckt, Sie böſer Flüchtling?“ „Ueberall und nirgends, gnädige Fürſtin! Ohne natürlich zu ahnen, daß Sie die Gnade haben würden, mich zu vermiſſen!“ Theas Augen ſchauten dreiſt und zudringlich in die des Mannes, ihre Sprache war mehr als deutlich, Irene erzitterte bis ins Innerſte und erhob ſich ſteif und langſam, das kurze Kopfnicken der Beſucherin zu erwidern. „Und meine ſüße Reine, wo iſt ſie?“ fuhr Thea fort,„und Fräulein Brachmöller? Ich wähnte Sie längſt in Berlin, Fräulein Mainau. Die Gräfin meinte doch, daß Sie Ihre Schülerinnen nicht im Stich laſſen könnten?“ „Dieſe Abſicht habe ich auch keineswegs, Durchlaucht, augen⸗ blicklich habe ich jedoch Ferien.“ „Herrgott, ſolche Schulmeiſterei denke ich mir ſchrecklich! Ich könnte es nicht! Nun, es iſt freilich auch ein Unterſchied, wie man erzogen worden iſt.“ „Gewiß, um mehr zu wiſſen als mancher Gelehrte, dazu ge⸗ hört Genie und eine unendliche Ausdauer“, ſagte Wolf ruhig, ſeine Aſche von der Cigarre ſtreifend—„darf ich bitten, ſich zu bedienen. Es ſind echte Havanna.“ „Das iſt wahr, Graf, Sie haben ein famoſes Kraut“, und Thea ließ ſich auf die Ecke des Tiſches nieder.„Nehmen Sie auch eine, Fräulein Mainau?“ „Danke, ich rauche nie!“ „Zieren Sie ſich doch nicht! Gelehrt d. h. emanzipiert ſein und nicht rauchen, das glaube ich nicht.“ „Sie werden ſich trotzdem dazu entſchließen müſſen. Durch⸗ laucht.“ „Goldkinder“,— die Prinzeß lief Reine und Liſa, welche jetzt erſchienen, lachend entgegen,—„Ihr habt mich wohl heute nicht erwartet. Aber ich hatte Langeweile und da kam ich nach Lindenhof. Ihr ſeht, wir ſind ſchon bei der Cigarre!“ Bald war eine ſehr lebhafte Unterhaltung mit Sportaus drücken und derben Worten untermiſcht im Gange. Reine war reizend und ausgelaſſen wie immer, nur Irene blieb ſchweigſam. Jedesmal, wenn Thea ihre Angriffe auf Wolf erneuerte, ging ein Schwert durch ihre Seele. Was wollte ſie von dem Verlorenen, von ihm, der ſich freiwillig von ihr gelöſt hatte! Und Wolf wurde im Laufe des Abends gegen die Fürſtin zuvorkommender, als es je ſeine Abſicht geweſen war. Ihm war der Ausdruck von Qual in Irenes Augen und Zügen nicht entgangen, als Thea an⸗ ſcheinend unabſichtlich ihre Weingläſer verwechſelt hatte und in mancher Hinſicht bereits eine Art Hausrecht in Lindenhof ausübte. „Graf!“— eben lachte ſie hell auf,—„Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß Sie— Sie es vier ganze, lange Monate in einem elenden, abgelegenen, kleinen Dorf ausgehalten haben! Sie, der Löwe von Baden-Baden ꝛc. Wer weiß, wo Sie geſteckt haben, Sie Böſewicht!“ Wenn Sie mir romantiſche Abentener zutrauen, Fürſtin, muß ich Sie enttäuſchen. Ich war, wo ich Ihnen ſagte, und zwar nicht im Banne eee N Augen. Uebrigens giebt es nur ein Augenpaar, das. Bewunderns wert iſt— das Ihre!“ 387 Ein roter, duftender Strom ergoß ſich plötzlich über den Tiſch, Irene Mainaus Weinglas war ihrer zitternder Hand ent⸗ ſunken. „Aber Irene“,— die Damen retteten entſetzt ihre Kleider ſagte Reine ſchnippiſch,„wenn ich das gethan hätte, na, die Schelte!“ und Thea ſetzte ſpöttiſch hinzu: f N „Verſchütteter Wein bedeutet verſchmähte Liebe, Fräulein Mainau, möchten Sie uns nicht mal Ihre Erfahrungen int dfeſer Beziehung beichten?“ g 6 Irene Mainau wurde leichenblaß. Sollten Reine und Lia gewagt haben, der Fürſtin ihr Zerwürfnis mit dem Grafen au⸗ zudeuten! Dann aber richtete ſie ſich gekäde und ſtölz; empor, ihre dunklen Augen begegneten denen Theas ernſt und feindſelig und ſie erwiderte: „Gefühle des Herzens. Durchlaucht, ind nicht dazu da, um in heiterer Geſellſchaft zergliedert zu qverden und aim ührigen iſt mein Leben böchſt proſaiſch und ohne Zwiſchenfälle verlaufen. nur Arbeit, Arbeit war meine Begleiterin.“ Cortſ. folgt.) — 3— * Auf dieſe Weiſe hat der in der Tat gute Mann— Joh. Emig 7.— in den letzten Jahren von dieſem Gelände, das noch niemals etwas nennenswertes eintrug, bereits über 4000 Mark vereinnahmt. Heidelberg, 24. Dez. Wie die„Südweſtd. Korreſp.“ hört, ſind die Stifter des Fonds zur Errichtung eines Inſtituts für wiſſenſchaftliche Krebsforſchung in Heidel⸗ berg Dr. Richard Fleiſcher, der Herausgeber der„Deutſchen Revue, und die Baronin v. Rothſchild. Erſterer hat Wirkl. Geh. Rat Dr. Czerny 150 000 Mark, letztere 100 000 Mk. für den gedachten Zweck zur Verfügung geſtellt. Die badiſche Regierung hat ein paſſendes Gelände für das zu errichtende Inſtitut in der Nähe des Heidelberger Akademiſchen Krauken⸗ hauſes zur Verfügung geſtellt und die Mittel zu Erhaltung der Anſtalt zugeſichert. Von der Rhein au. Als zärtliches Töchterchen zeichnete ſich ein 17jähriges Mädchen aus, welches im Verlaufe eines Streites am Kopfe ihres Vaters zwei Bierflaſchen entzwei ſchlug. Der Attakierte trug erhebliche Verletzungen davon. Aglaſterhauſen, 24. Dez. Die Täter von dem Schweinediebſtahl in Haag ſitzen bereits in Heilbronn hinter Schloß und Riegel. In fraglicher Nacht, wo der Diebſtahl vorkam, kamen dieſe zwei Kerle um 11 Uhr in Aglaſterhauſen mittelſt eines Fuhrwerks an und kehrten im Gaſthaus zu den „drei Königen“ ein, wo ſie Hafer verlangten, unter der An⸗ gabe, ſie ſeien von Epfenbach und wollten in Reichartshauſen nochmals abfüttern. Der Wirt hatte aber keinen Hafer, wes⸗ halb ſie Brot von demſelben kauften und von dieſem Brot wurde im Walde vor Haag aufgefunden, da ſolches jedenfalls beim Füttern auf die Erde gefallen iſt und dies führte auf die Spur. Die Verhafteten wohnen in Heilbronn. Der eine iſt in Haag gebürtig und war daher ortskundig. Mainz, 23. Dez. Zum Selbſtmord des Huſaren⸗ leutnants Dietz ſtellt der kommandierende General des 18. Armeekorps in einer Zuſchrift an die„M. Volksztg.“ feſt, daß der dieſem Blatte ſeinerzeit die Nachricht überbringende Offizier ſeine Ausſagen nicht auf Ehrenwort gemacht, ſondern als Vermutungen bezeichnet habe. Rheinheſſen, 24. Dez. Es wird uns gemeldet, in Partenheim ſeien mehrere Weinkeller, die zuſammen etwa 30 Stück enthalten, auf anonyme Anzeige hin verſiegelt worden. Karlsruhe, 24. Dez. aſſiſtent Joſef Sarbacher, der zuletzt am ſtädtiſchen Kranken⸗ haus angeſtellt war und ſich dort namhafte Unterſchleife hat zu Schulden kommen laſſen, iſt bekanntlich in Newyork auf Veranlaſſung des deutſchen Konſuls verhaftet und nach Deutſch⸗ land ausgeliefert worden. Sarbacher iſt nun geſtern ins hieſige Unterſuchungsgefängnis eingeliefert worden. Neuwied, 24. Dez. Die Strafkammer verurteilte den Otto Walter aus Naugard in Pommern, welcher Ende Oktober d. Is., gemeinſam mit dem Rau b⸗ mörder Hudde aus Schalke in das katholiſche Pfarr- haus in Herdorf eingebrochen iſt, zu 12 Jahren Zuchthaus und Stellung unter Polizeiaufſicht. Er geſtand die Tat ein. Walter u. Hudde hatten das Studierzimmer ausgeraubt, der Pfarrer ſchlief nebenan, hatte aber die Schlafzimmertür abgeſchloſſen. So entging er wohl dem ſicheren Tode. Berlin, 24. Dez. Im Prozeſſe wegen der Ermor⸗ dung des Schulmädchens Lucie Berlin iſt nach neuntägiger Schwurgerichtsverhandlung der Angeklagte Berger wegen Sittlichkeitsverbrechens und Totſchlags dernder Umſtände zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt verurteilt worden. Erfurt, 24. Dez. Bei einem auf der Strecke Erfurt⸗ Altena ſtattgehabten Eiſenbahn-Unglück wurden 3 Perſonen ge⸗ tötet, zwei ſchwer und drei leicht verletzt. Der Schaden über⸗ ſteigt eine halbe Million. Göttingen. Die Landpfarrer aus der Umgegend von Dransfeld haben an die Buchhändler in Göttingen das Anſinnen geſtellt, den Vertrieb des„Simpliziſſimus“ einzu⸗ ſtellen. Es hängt das mit dem Spottgedicht zuſammen, wel⸗ ches ſeinerzeit über den Sittlichkeitskongreß veröffentlicht worden iſt. Die Buchhändler haben zwar das Anſinnen der Geiſtlichen der Hauptſache nach abgelehnt, aber in ſofern ein Entgegen- kommen gezeigt, als ſie ſich bereit erklärten, den„Simpliziſſi- mus“ nicht mehr in ihren Schaufenſtern auszulegen. Kattowitz, 24. Dez. Vor zwei Monaten waren 8 Angehörige der Beſetzersfamilie Stolletzti von einem Affen⸗ pinſcher gebiſſen worden. Die Biſſe wurden jedoch von den Betroffenen unbeachtet gelaſſen. Jetzt ſind der Vater und zwei Kinder an den Folgen der Biſſe geſtorben, während die übrigen an der Tollwut erkrankt ſind. Rio de Janeiro, 24. Dez. Infolge Hitzſchlags kamen hier zwei Todesfälle vor. Heute beträgt die Temperatur 36 Grad im Schatten. Eiſenbahn-Unglück in Paris. Paris, 24. Dez. Geſtern Abend 10 Uhr 30 Min. ſtieß auf der Nordbahn vor In Toren von Paris ein Zug, eht der von Bologne kam, auf Zug, der Abends 11 Uhr 10 Min. von hier nach Lille a Infolge des dichten Nebels ſah der Führer des Bolognoer Zuges das Halteſignal nicht. Der letzte Wagen des Liller Zuges iſt vollſtändig zermalmt. Heute früh 3 Uhr waren fünf Leichen unter den Trümmern hervorgezogen. Man befürchtet, daß noch mehr Opfer ſich unter den Trümmern befinden. Fünfzehn Perſonen ſind ſchwer, eine große Anzahl leicht verletzt. Paris, 24. Dez. Ueber das furchtbare Eiſenbahn⸗ unglück von heute Nacht wird weiter berichtet, daß bis halb 4 Uhr acht Tote geborgen worden ſind, doch befürchtet man, daß ſich unter den Wagentrümmern noch mehr Tote befinden. Bisher konnte man zwei Tote agnoszieren. Die Zahl der Verwundeten wird auf ungefähr dreißig geſchätzt. Die Familientragödie in Maulbach. Ueber die ſchreckliche Tat in Maulbach liegen jetzt aus⸗ führliche Meldungen vor, die allerdings in Einzelheiten noch etwas auseinandergehen: 1 Der ſtädtiſche Verwaltungs- unter Ausſchluß mil⸗ Der Anlaß zu dieſer grauſigen Tat iſt ein ganz eigen⸗ artiger. Vor einiger Zeit erſchien in einer oberheſſiſchen Zeitung ein Artikel, der in humoriſtiſcher Färbung mitteilte, daß ein Eber des Reitz auf einer nächtlichen Exkurſion in den Keller eingedrungen ſei und ſich dort einen mordsmäßigen Rauſch angetrunken habe. Infolge dieſer Notiz wurde Reitz von ſeinen Bekannten bei jeder ſich bietenden Gelegenheit mit dem betrunkenen Eber geneckt und gehänſelt. Reitz erregte ſich über die Sticheleien aufs heftigſte und wurde ſchließlich faſt ganz verbittert. Am Mittwoch abend nun ſchlachtete der Bauer ein Schwein und hierbei mag ihm die Erinnerung an die Geſchichte ſo ſtark wieder ins Gedächtnis gekommen ſein, daß er ſich mitten in ſeiner Tätigkeit unterbrach und in ſeine Wohnung zurückkehrte, wo ſeine Familie bereits zu Bette lag. Er begab ſich auf ſein Zimmer, lud ſeinen Revolver und trat gegen 98¾ Uhr an das Bett ſeiner Frau, um ſie zu erſchießen. Die Aermſte erwachte in dieſem Augenblick und es entſpann ſich ein verzweifelter Kampf zwiſchen den Eheleuten, in deſſen Verlauf die Frau einen lebensgefährlichen Schuß in den Kopf erhielt, der ihren Tod herbeiführte. Dann trat der Wahn⸗ ſinnige in das Zimmer ſeiner Kinder, ſchoß einen Sohn und eine ſechzehnjährige Tochter durch den Kopf, zertrümmerte einer ſiebzehnjährigen Tochter mit Hammerſchlägen den Schädel und ſchoß ſich ſelbſt eine Kugel in den Mund. Der ſchwerver⸗ wundete Sohn und die eine Tochter dürften ſchwerlich mit dem Leben davon kommen, auch das Leben der anderen Tochter iſt ernſtlich gefährdet. Nach einer Verſion, die der„F. G.⸗A.“ enthält, wurde die Tat bis früh 6 Uhr vollbracht. Schüſſe wurden nicht ge— hört, erſt die Magd, der es auffiel, daß am Morgen alles ruhig blieb, entdeckte die grauſige Tat gegen halb 9 Uhr. Sich ſelbſt hat Reitz zweimal in den Mund geſchoſſen, ohne jedoch ſchwer verletzt zu ſein. Er dürfte beſtimmt mit dem Leben davon kommen. Ein Schreiben das er hinterlaſſen hat und das an ſeine Schwägerin Anna Katharina Seim in Maulſtadt gerichtet iſt, hat folgenden Wortlaut:„Wenn Du meine Frau retten kannſt, ſo tue es, aber gleich!“ Das Schreiben hat der Mörder nicht abgeſchickt. Er ſteht im Alter von 43 Jahren, ſeine Frau im Alter von 39 Jahren. Von der Gerichtskommiſſion waren anweſend der Staatsanwalt aus Gießen, Dr. Funk aus Homberg und der Kreisarzt. Nach dem„Gieß. Anz.“ trafen Reitz und ſeine ſchwer⸗ verletzten Kinder vorgeſtern nachmittag 2 Uhr 41 Minuten mit dem Zuge in Gießen ein und wurden in die chirurgiſche Klinik gebracht. Reitz war Beigeordneter, gut ſituiert und lebte auch mit ſeiner Familie ſtets im beſten Einvernehmen. Daß er an geiſtigen Störungen gelitten habe oder nervös geweſen ſei, davon iſt nie etwas bekannt geworden. Gießen, 24. Dez. Zur Maulbacher Familientragödie meldet die„Frkf. Ztg.“, daß der Vater heute morgen geſtorben iſt. Der Sohn und die beiden Töchter ſind noch immer bewußtlos. Der Zuſtand des Sohnes iſt hoffnungslos. —.. ̃⁵²—. Literatur. — Ein neues Kaiſerbild gratis liefert die illustrierte Jagdzeitung„St. Hubertus“ allen denen, welche auf das erſte Quartal 1905 abonnieren. Genanntes Blatt hat ein be⸗ rühmtes Gemälde„Kaiſer Wilmhelm II. in Jagduniform (Bruſtbild) von Profeſſor Ströſe⸗Deſſau“ erworben, welches ſo naturgetreu und gelungen, das wohl auf keinem zweiten Bilde die ernſten männlichen, muskulöſen Züge, das ſchöͤne Auge, der friſche, braune, geſunde Jägerteint ſo famos zur Geltung kommen, wie bei dieſer Aufnahme. Das wertvolle Original iſt in Vielfarbe Fakſimile⸗Druck künſtleriſch auf die Bildgröße von 26434 em hergeſtellt und wird jedem Abonnenten des„St. Hubertus“ mit der Nummer, welche zu Kaiſers Geburtstag(27. Jan. 1905) erſcheint, gratis übermittelt. 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Auf Formoſa und den übrigen ſüdlichen Inſeln werden große militäriſche Vorbereitungen getroffen, um dieſelben vor einem eventuellen ruſſiſchen Angriff zu ſchützen. Die Verbindungen zwiſchen Dalny und Nentai ſind vorzüglich. Die Transporte zwiſchen Tokio und Yentai nehmen nur 6 Tage in Anſpruch. Condon, 27. Dez. Der Standard meldet aus Tientſin von geſtern: Der Sohn des chineſiſchen Generals Ma begab ſich nach der mit den japaniſchen Offizieren unternommenen Beſichtigungsreiſe durch die chineſiſchen Militärlager nach Japan Man ſagt, es liege die Abſicht vor, Japan mit der ganzen militäriſchen Ausbildung der Chineſen zu betrauen. ** aK Mainz, 27. Dez. Auszeichnung. Der Heilige Vater, Pius X., hat den allverehrten und weit über die Grenzen der Stephans-Pfarrei und der Stadt Mainz hinaus bekannten und beliebten Herrn Geiſtlichen Rat Körner zum päpſtlichen Hausprälaten ernannt. * 05* Sandhofen, 27. Dez. Eine„ſchöne Weihnachts⸗ beſcherung“ wurde dem Land wirt Treiber, Schaarhof, zuteil. Es wurden ihm nämlich in dieſer Nacht zwei friſch geſchlachtete Schweine, Brot und Kuchen aus dem Keller geſtohlen. Seckenheim, 27. Dez. Ein ſchwerer Exceß ereignete ſich hier in der Nacht vom Samſtag auf Sonntag. Vor der Sternenwirtſchaft entſpann ſich eine wüſte Schlägerei uater betrunkenen Burſchen. Cs wurde ſogar ſcharf geſchoſſen. Der Taglöhner Loos erhielt von dem Korbmacher Garkowitſch einen Schuß durch die Leber, einen zweiten ins Schulterblatt. zwecks Entfernung der im Körper ſteckenden Kugeln ein erativer Eingriff vorgenommen werden muß, wurde der ſchwer Verletzte ins Akademiſche Krankenhaus nach Heidelberg verbracht. Der Täter wurde durch die Gendarmerie feſtge⸗ nommen und nach Mannheim eingeliefert Hergershauſen, 27. Dez. Von einem ſchweren Unglücksfalle wurde am erſten Weihnachtsfeiertage die Familie des Gaſtwirts Wendelin Hägny von hier betroffen. Der 24 Jahre alte Sohn war mit Kameraden ausgegangen und kehrte in vorgerückter Nachtſtunde nach Hauſe zurück. Er ſtellte eine Leiter an, um nach ſeiner Schlafſtube zu gelangen. Die Leiter kam ins Rutſchen und der junge Burſche ſtürzte aus beträchtlicher Höhe in den gepflaſterten Hof und ſtarb nach wenigen Stunden. Heldenbergen, 27. Dez. Der Arbeiter Bauſch von hier, den man ſeinerzeit als den mutmaßlichen Mörder des hieſigen Herrn Pfarrers Thoebes verhaftete und ſtunden⸗ langem Verhör unterzog, iſt hoffnungslos erkrankt. Die große Aufregung hat den älteren Mann körperlich und geiſtig vollſtändig gebrochen. Gießen, 27. Dez. Zur Familientragödie in Maul⸗ bach wird dem„G.⸗A.“ mitgeteilt, daß die ausführlichen Schil⸗ derungen über den Hergang der furchtbaren Tat des Land- wirts Wilh. Reitz gänzlich unrichtig und aus der Luft gegriffen ſeien. Von Beilhieben iſt nach dem Befund nicht die Rede, und ausführliche Mitteilungen über den Beweggrund der Tat hat man noch nicht, da die einzigen Zeugen, die Schwerver⸗ letzten ſelbſt, bis zur Stunde noch nicht vernehmungsfähig waren. Der Landwirt Reitz, der Täter, iſt heute früh geſtor⸗ ben. Er hatte Schußverletzungen der Mundhöhle und des Schädels. Damit hat die gerichtliche Unterſuchung der Mord⸗ affäre ihr Ende erreicht. Wie Prof. Dr. Poppert mitteilt, haben die drei anderen Perſonen, der Sohn und die 12jährigen Zwillingsſchweſtern, ſchwere Verletzungen des Schädels und Gehirns. Sie mußten alle drei operiert werden und befinden ſich in großer Lebensgefahr. Der 18jährige Sohn iſt dem Tode nahe, die Mädchen, die zeitweiſe bei Beſinnung ſind, ſchweben gleichfalls noch in großer Gefahr. Trier, N. Dez. Beim Eislaufen in den Tongruben bei Speichert ertranken 7 Knaben im Alter von 6 bis 15 Jahren. Nordhauſen, 27. Dez. Geſtern abend tötete hier der Kaufmann Otto Hertzel ſeine Frau und ſeine beiden Kinder im Alter von 13 bis 17 Jahren, indem er ihnen die Kehle durchſchnitt. Hertzel beging dann Selbſtmord. Der Beweg⸗ grund iſt unbekannt. Paris, 26. Dez. Bei der Eiſenbahn⸗Kataſtrophe auf dem Bahnhofe La Charelle ſind im Ganzen 13 Leichen ge- borgen worden. Ueber 50 Perſonen wurden verletzt, davon viele lebensgefährlich. Einige ſind bereits ihren Verletzungen erlegen. Marktbericht. Weinheim, 24. Dezbr. Es wurden zugeführt: 84 Stück Milchſchweine. Verkauft: 77 Stück Milchſchweine. Das Paar 10—19 Mk. Läufer keine zugeführt. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim. abea n fart rr, 6, im Haufe 7 ab S N ö —. ͤ—— Nachſtehende Bekanntmachung bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntnis. Da es auch bier noch an tüchtigen Baumwärtern mangelt, wäre es ſehr erwünſcht, wenn recht viele junge Leute an dem Baumwärterkurſus teilnehmen würden. Viernheim, den 27. Dezember 1904. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betreffend: Abhaltung eines Obſtbaukurſus für Baumwärter. An der Großh. Wein⸗ und Obſtbauſchule zu Oppenheim wird ein zweiteiliger Kurſus für Baumwäͤrter, wie folgt, abgehalten werden. 1. Teil vom 9. Januar bis 11. Februar 1905. A. Theoretiſcher Unterricht (täglich 3 Stunden) 1. Der innere Bau der Obſtbäume. „Das Leben des Obſtbaumes, insbeſondere deſſen Ernährung. „Allgemeines über Pilzſchäden an Obſtbäumen. Lehrer Dr. Muth. Bewäſſerung und Duͤngung. Lehrer: Direktor Fuhr. Vorteile und Bedeutung des Obſtbaues. Die wichtigſten Obſtbaumarten, ihre Anſprüche an Boden, Klima etc. Das Pflanzen der Obſtbäume. Der Baumſchnitt. Die Pflege der Obſt bäume. . Spalierobſtzucht. Die wichtigſten Krankheiten der Obſtbäume Lehrer: Fachlehrer Pfeiffer. B. Praktiſcher Unterricht (täglich 3 Stunden). 1836 SSO r edo — Veredelung. „Abſtecken von Obſtbaum⸗Anlagen(Baumſtück, Baumgarten, Alleen). Pflanzung von Obſtbäumen. . Schnitt der Obſtbäume(Formieren). Auslichten(Ausputzen) der Obſtbäume. Verjüngen. 7. Umpfropfen. Lehrer: Fachlehrer Pfeiffer und Gartengehilfe Gruhne. 2. Teil vom 5. bis 10. Juni 1905. A. Theoretiſcher Unterricht (täglich 3 Stunden). 10 gr 2 Sommerſchnitt. Obſtſortenkunde. Ernte, Verpackung und Verſand des Obſtes. Obſtverwertung. Lehrer: Fachlehrer Pfeiffer. B. Praktiſcher Unterricht (täglich 3 Stunden). 8 1. Okulation 2. Grüne Veredlung(Einſetzen von Fruchtholz) 3. Sommerſchnitt. 4. Ernte und Verpackung des Obſtes. 5. Die wichtigſten Arten der Obſtverwertung. ehrer: Fachlehrer Pfeiffer und Gartengehilfe Gruhne. Die Zeit des Beginnes und des Schluſſes des Unter⸗ richts geſtattet, daß die Kursteilnehmer ev. die Bahn täglich zur Hin⸗ und Rückfahrt benutzen können; es iſt aber auch Gelegenheit geboten, in Oppenheim für bie Dauer des Kurſes Koſt und Wohnung zu mäßigen Preiſen zu bekommen. An Gerätſchaften ſind erforderlich: eine Baumſcheere, eine Gartenhippe, ein Okuliermeſſer, eine Baumſäge, eine Baumkratze und ein Abziehſtein. Dieſe Werkzeuge haben die Kursteilnehmer mitzubringen, auch kann eine Werkzeugtaſche zum Preiſe von 14 Mk. in muſtergültiger Ausführung durch unſere Anſtalt be⸗ zogen werden. Die Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 4. Januar k. Is. unter Angabe des Standes und Alters an die unter⸗ zeichnete Direktion zu richten. Oppenheim, im Dezember 1904. Großh. Direktion der Wein⸗ und Obſtbauſchule. Fuhr. L E Nur im Hauſe der Badeanſtalt— 40 Pfg. per Bad. Sehen Sie ſich die neueſten Hüten, Müten u. Pelzwaren bei der Hutfirma Zeumer Mannheim H, 6 Hreiteſtraße an, bevor Hie anderweitig Ihre Einkäufe machen. Prima Ware.— Spottbillig.— Freund⸗ liche Bedienung 1688 I: im Hauſe der Badeanſtalt— per Bad. 40 Pfg.— 1,6. Druckſachen — Ionuv zap 1 noc mi inz6 Nur H 1, 6, im Hauſe der Vadeanſtalt D jeder Art fertigt an die Buch⸗ druckerei dieſes Blattes. — 2 8 2——„V'i. s 2— n. Em Bekanntmachung. Betreffend: Die Amtstage Gr. Kreisamts Heppenheim. Wir bringen wiederholt zur öffentlichen Kenntnisnahme, daß die Beamten der unterzeichneten Behörde regelmäßig an jedem Mittwoch, vormittags von 9 bis 12 Uhr am Kreisamtsſitz anweſend ſind und daß an dieſem Tage An⸗ liegen perſönlich bei den Beamten vorgebracht werden können. ln anderen Tagen können nur eilige Angelegenheiten perſönlich vorgebracht werden und iſt— da dieſe Tage aus⸗ wärtigen Dienſtgeſchäften vorbehalten ſind— die Anweſenheit (eines der beſtimmten) Beamten am Kreisamtsſitz ungewiß. Heppenheim, den 14. Dezember 1904. 1815 Großh. Kreisamt Heppenheim. von Hahn. um mor fückwunschkarten zum neuen Jahre l Im IIIIII III 1 werden in geschmackvoller moderner Ausführung in kür- zester Zeit bei billigster Be- rechnung angefertigt Wilhelm Bingener Buch- und Verlags-Druckerei Viernheim, Rathausstrasse 19. —— FF 1 1 3 N 2. e Alle Sorten Lacke, Pinſel, Parquettbodenwichſe, Stahl- ſpühne, Leinöl und Leinölſirniß, Terpentinöl, Siccatif, Schellack, Carbolineum, Bronze- Tinktur Gold-, Silber-, Aluminium- etc. Bronze in Fläſchchen und Pulver 1371 Karl Marbach Flora-Drogerie, Rathausſtr. 15. empfiehlt **** Ein Kaiſerbild gratis! wird Jedem geliefert, der pro 1. Vier teljahr 1905 auf die illuſtr. Jagdwochenſchrift „St. Hubertus“ abonniert. Das wertvolle, von Profeſſor Carl Ströſe-Deſſau gemalte Originalgemälde erſcheint mit der Nummer welche zu Kaiſers Geburtstag(27. Januar) ausgegeben wird und iſt in Vielfarben- Fakſimile-Druck künſtleriſch auf eine Bild⸗ größe von 2634 em. hergeſtellt. 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Berckheim ſchen Rentamt Weinheim ſchuldigen Beträge wird bei Klagevermeiden erinnert. 8 Feuerwerkskörper! Auf Sylvester empfehle mein reichhaltiges Lager in Raketen, Schwärmer mit und ohne Knall, Frösche, bengalisches Feuer etc. auch für Vereinsfeſtlichkeiten billigſt. 1835 Jakob Schalk 1. Ich habe mich hier als Rechts- Konsulent niedergelaſſen.— Mein Bureau befindet ſich bei Frau Valentin Dewald Wwe. Rathausſtr. 35. Adolf Geiger Rechtskonſulent. 1758 Einen größeren Voſten Roste-Kieiderstoffe für Patenkleidchen sehr passeno empfiehlt billigſt 1836 Hans schumacher. PAL MIN feinste Pflanzenbutter unübertroffen zum 50% Ersparnis kochen, braten u backen gegen Butter! Wir empfehlen zum Bezuge Flaſchen unſere vorzüglichen Weiß⸗ und Rotweine — eigenen Wachstums— und nimmt F. W. 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