uur füt akllh ver inden 1035 1 1 l 1 11834 ges hne te. 835 it 1 au Erſcheint dreimal wöchentlich Nienſtags, Donnerſtags u. Hamſtags (mit illuſtr. Unterhaltungsblatt) Bezugspreis: 80 Pfg. monatlich einſchließl. Trägerlohn, durch die Poſt Mk. 1.15 vierteljährlich. 2. Blatt. Amtsblatt der Groß. Bürgermeiſterei Viernheim. Wirklſamſtes Jnfertions- Organ. ann den 21. Pagen 104. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 6geſpaltene Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 25 Pfg die zgeſpaltene Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. 20. Jahrgang. Hier Trümmer vonThronen u. Staaten, Dort flüchtiger Liebes traum, Dort Fetzen von Ehren und Würden, Die treiben wie glänzender Schaum Vorüber im Strome des Lebens, Der gaukelnden Wellen Spiel; Zu retten verſuchſt Du vergebens, Was einmal der Zeit verfiel. ie Tage, die Stunden, ſie fließen Hinunter in raſtloſem Lauf. Wir ſteh'n an der Jahreswende Und blicken hinab und hinauf. Des Lebens Mühen und Sorgen, Die Jugend, die Freude, das Leid, Das Geſtern, das Heute, das Morgen Enteilen zur Ewigkeit. Wir kamen zur Jahreswende, Beladen mit manchem Leid, Wir haben es ſtill verſenket Im Strome der alten Zeit. Wir ſchreiten mit Glauben und Treue Und Liebe ins neue Jahr, Das uns mit Segen erfreue, Wir hoffen es feſt, fürwahr! Was kann es uns Bitteres bieten, Das neue, beginnende Jahr? Die Kämpfe, Sorgen und Leiden, Sind uns nicht neu, fürwahr! Dem Streite folgt Sieg und Frieden Für alle, die kämpfen getreu, Den fallenden Kampfesmüden Winkt drüben ein ewiger Mai. Wir wiſſen, es ſchnauben und toben Die Stürme noch um uns her, Und Sturmeszeichen und Wolken, Sie drohen am Himmel ſchwer. Uns tröſtet der alte Glauben, Daß immer nach Winter und Nacht, Nach Sturmes Toben und Schnauben Uns Frühling und Sonne lacht. Neujahr 1905. Doch Glauben, Liebe und Treue, Sie bleiben und halten Beſtand, Sie geben ein ſicher Geleite Durchs irdiſche Pilgerland, Daß wir keine Güter verlieren Im flüchtigen Zeitenlauf, Sie ſchließen die goldenen Türen Zum Frieden und Glück uns auf. Nicht geh'n wir im Hoffnungsrauſche, Mit Tanz und Freudengelag Zum neuen Jahre hinüber Beim zwölften Glockenſchlag. Uns lehrte die Schule des Lebens Den Ernſt und die Zeichen der Zeit. Uns locken und lügen vergebens Der Wahn und die Eitelkeit. Und wer ſeine irdiſchen Pfade Mit Werken der Liebe beſtreut, Wird ſtets von dem Gotte der Liebe Mit Glück und mit Freuden erfreut. Wir bauen im Weltengetriebe, Wo Haß nur und Eigennutz wohnt, Am Tempel der chriſtlichen Liebe, D'rin ſind wir von Stürmen verſchont. Zum Jahreswechſel. auf dem bebilderten Grunde finden wir ein„Proſit Neujahr!“ Wie ſtattlich nahm ſich unſer Kalender vor einem Jahre aus! Da riſſen wir ein Blatt herunter, was an der Beleibtheit des Bändchens faſt nichts änderte; aber ſo fiel Blatt um Blatt, ihrer 366 ſind ſeitdem welk vom Lebens⸗ baume gefallen. Die Tage waren ausgefüllt mit Arbeit, in⸗ differenten Handlungen uſw. Wie raſch ſind ſie dahingegangen! Werden wir es nochmals erleben, daß wir mit Mutter Erde den Kreislauf um die Sonne vollenden? Vielleicht riſſen wir heute das letzte Kalenderblatt, und morgen ſchon gibt es für uns den Begriff Zeit nicht mehr; vielleicht geſchieht's übers .* Abreißkalender fällt heute das letzte Blättlein und 22 ſtellung von den unſer Planet ſchon überdauert hat; ſagen, ob die Erde ein Schmetterling. Jahr, in zehn Jahren oder wann? Kein Menſch kann uns Antwort auf dieſe Frage geben. Vergeblich rütteln wir an dem Riegel der feſtgefügten Zukunftspforte. bei der rabbiniſchen Weisheit zu beſcheiden und jeden Tag ſo zu verleben, als ſei er der letzte. Was bedeutet ein Jahr Klug iſt es, ſich in der Geſchichte der Welt? Das beliebte Bild von dem Tropfen und dem Meere der Ewig⸗ keit iſt gut gewählt. Unſere Phantaſie vermag ſich keine Vor- ungeheuren Zeiträumen zu machen, die trotzdem kann man nicht heute eine Greiſin oder ob ſie jung iſt wie Das Menſchengeſchlecht hat noch manche Aufgabe zu löſen, bis man wiederum von einer Fülle der Zeiten reden kann. Wie oft bis dahin die Erde die ihr vom allmächtigen Schöpfer vorgezeichnete Bahn durchlaufen wird, wer vermag es zu ermeſſen? Ein winziger Tropfen im Meere der Ewigkeit iſt das Jahr und dennoch im Leben des Menſchen gar viel. Nicht allzu viel ſolcher Strichlein, wie ſie der Neujahrstag darſtellt, gibt es auf der Skala des menſch⸗ lichen Lebens. In dieſer Spanne Zeit iſt das Jahr ein be⸗ deutender Faktor, denn Zeit iſt für uns alles. Sie gibt uns Gelegenheit, die dem Menſchen aufgetragenen Pflichten zu er⸗ füllen und ſeinem Zwecke gerecht zu werden. Dieſe nennt das Kind ſchon ſo kurz und bündig mit den Worten: Gott erkennen, ihn lieben, und ihm dienen. Wer kann die Frage nach dem Zweck des menſchlichen Daſeins beſſer und befriedigender be⸗ antworten? Sie iſt ebenſo einleuchtend und klar wie die Antwort, die Moſes auf die Frage nach dem Urſprung des Weltalls gibt: Im Anfang hat Gott Himmel und Erde er⸗ ſchaffen. Das ſind Antworten, die dem Kinde ſowohl wie dem Gelehrten verſtändlich ſind, und wer ſie nicht annehmen will, ſtellt ſich ſelbſt in die dichteſte Finſternis, die Welt iſt ihm mit ſchwarzen Tüchern behangen. Unlösbare Probleme verlegen ihm allenthalben den Weg und er muß ſich mit dem Notbe- 11 begnügen: Wir wiſſen es nicht und wir werden es nicht wiſſen. O troſtloſe Wiſſenſchaft, die uns Vergangenheit und Zu- kunft verſtellt! Welchen Zweck hat denn ſchließlich das Forſchen in der Wiſſenſchaft noch, wenn das menſchliche Leben nicht mehr Spuren hinterläßt wie die platzende Seifenblaſe oder wenn der Urſprung alles Seienden auf den Zufall zurückzu⸗ führen iſt? Es bedarf keiner hohen wiſſenſchaftlichen Vor⸗ bildung, um einzuſehen, daß das Weltall mit ſeinen Wundern und ſeiner Ordnung mehr iſt als ein Spiel des Zufalls, daß es vielmehr einen hohen Zweck haben muß. Wir leben in einem Zeitalter, in dem eine peſſimiſtiſche glaubensloſe Weltanſchauung in breite Volksmaſſen eingedrungen iſt. Man verſchmäht es, die Lilien des Feldes und die Vögel des Himmels zu betrachten, das göttliche Walten in der Weltordnung wird von vielen kaum mehr in Erwägung ge⸗ zogen. Man huldigt dem verderblichen Grundſatz: Macht Euch das Leben nur recht ſchön, kein Jenſeits gibts, kein Wiederſehn. 5 Wenige Tage ſind verfloſſen, da die Weihnachtsglocken das Feſt des Friedens, der Geburt des Herrn einläuteten. Die Geſchichte kennt ſeit jener erſten Weihnacht wohl keine Epoche, in der dieſes Feſt zur Schürung des Klaſſenhaſſes, des Neides und der Scheelſucht ſo ausgebeutet worden iſt, wie es in unſerer Zeit vielfach geſchieht. Daß man den Leuten ſagt: Seht, was die Reichen alles beſitzen, wie es ihnen wohl- ergeht, welche Genüſſe und Güter ſie ſich verſchaffen können und Ihr ſeid die Enterbten. Und zu welcher Zeit des Jahres feiert die Wohltätigkeit und die chriſtliche Charitas wohl größere Triumphe als gerade zur Weihnachtszeit? Wenn auch „Oder eine ſehr kluge, ſelbſtbewußte Frau, die nur Liebe um „Sie hatten ja neulich bei Schnitters ein ſcheußliches Pech“ lieber Graf, Sie haben mir ordentlich leid gethan.“ Lehrjahre. Roman von Emmy v. Borgſtede. 691 Machdruck verboten.) „Gott ja, gelehrte Weiber ſind für unſere heutigen Männer nicht eben anziehend. Aber eben deshalb! Können Sie ſich nicht vorſtellen, daß man jemand glühend lieben kann, ohne daß dieſe Leidenſchaft Erwiderung findet und das nenne ich ver⸗ ſchmäht werden!“ Graf Kurt kam der von ihm ſo hoch verehrten Irene freundlich zu Hilfe. „Ich glaube, Fürſtin, Fräulein Mainau hat eine Menge Körbe unter uns armen Männern ausgeteilt, was ich auch ganz ſelbſtverſtändlich finde und von derlei ſpricht eine zartfühlende Frau natürlich nicht.“ „Aber Kurti“, rief Reine abermals taktlos und laut,„Du glaubſt doch nicht, daß Lord S. in der That an eine Heirat mit Irene gedacht hat. Er darf überhaupt nur eine Dame des böchſten Adels wählen.“ „Von wem haſt Du denn dieſe überraschende Neuigkeit?“ fragte Wolf kühl, wäbrend Kurt mißbilligend zu ſeiner Frau berüberſah.„Ich wüßte nicht, wer dem Lord Vorſchriften zu machen hätte.“ „Alte Familientraditionen, Graf“, lächelte Thea bezaubernd. „Und Sie glauben, Fürſtin, daß ein ſelbſtbewußter Mann, als den ich den Lord kenne, ſeine Liebe ſeinen Familienrückſichten zum Opfer bringen würde?“ „Daran kann doch gar kein Zweifel ſein.“ „Dann ſchätzen Sie den Lord, meinen Freund, nicht eben hoch. Ich denke anders von ihm. Oder es müßte denn ſein, daß ſeine Liebe nicht erwidert wird!“ r „Graf! Bei Gott. Sie ſind naiv! Welch Weib würde ſo thöricht ſein, dieſe in jeder Beziehung glänzende Partie aus⸗ zuſchlagen! Das müßte ja ein furchtbar dummes Gänschen ſein.“ Liebe geben will.“ „Sie ſind ja der reine Anarchiſt geworden auf Ihren vielen Reiſenl Man ſchaudert ja ordentlich vor Ihren revolutionären Anſchauungen.“ „Ich wüßte nicht, weshalb, Prinzeß Thea. Der Gedanke kann Ihnen doch nicht ſo furchtbar ſein, daß ich verlange, das Weib ſoll den erwählten Mann vor allen Dingen lieben! Alles andere iſt Nebenſache.“ „Dieſe Ideen ſind eben entweder furchtbar vorſ ündflutlich oder zu modern, beſter Graf. Wir ſprachen a ſchon öfter darüber. Man ſiebt ja, daß Sie bei Ihrer Theorie der Liebe auf den erſten Blick bereits anfangen, ein zwar liebenswürdiger, aber doch immer ein Hageſtolz zu werden—“ „Wo mich ſo viele junge Damen ſo brennend gern erlöſen möchten, ja, es iſt ſchade“, lächelte Lindberg ein wenig ſpöttiſch, „ich kann von meiner Bedingung indes nicht abgehen.“ „Eigentlich ſind Sie ein abſcheulicher Menſch“, ſagte Thea vorwurfsvoll,„und ungalant dazu, denn indirekt ſprechen Sie uns allen weiblichen Zauber ab!“ f „Prinzeß, wo ich Ihnen ſeit Jahren anbetend zu Füßen liege?“ Wenn Wolfs Augen. dieſe küblen, blauen Augen, in deren Tiefen der Spott lauerte, dieſe Schmeichelei nur nicht ſo gründlich verneint hätten, wie würde Thea aufgeiauchzt baben. Aber ſo wollte doch keine rechte Freudigkeit in mor aufkommen. Liſa empfand ſchon längſt aufrichtiges Mißbehagen. Thea eröffnete den Angriff auf Wolf denn doch gar zu dreiſt und rückſichtslos. Dieſe Nebenbublerin hatte ſie nicht in Lindenhof vermutet. Und wenn ſie des Grafen Schönheitsideal auch direkt entgegengeſetzt war, man konnte doch nicht wiſſen. Männer waren launenhafter und wandelbarer als der Wind. Mit einer Falte zwiſchen den feinen Brauen wandte ſich Thea jetzt zu Kurt: Kurt wurde flammendrot und vermied Wolfs Blicke. Mußte die Prinzeß auch gerade auf dies unſelige Thema kommen, aber dieſe fuhr unbeirrt fort: „Iſt eigentlich bei ſolchem ſüßen Frauchen, wie Ihre Reine nur ganz natürlich.“ „Sie meinen, Prinzeß?“ fragte Wolf intereſſiert,—„worin hatte Kurti ſolch Pech.“ „Ei, im Spiel, Graf! Wir machen ſo bin und wieder zu Fräulein Mainaus, der Tugendhaften, Entſetzen ein kleines Spielchen. Herrgott, die Haare vom Kopf kaun man nicht ver⸗ lieren, wenn man kaltes Blut bebält, aber—“ „Sie haſſen das Spiel, Fräulein Mainau?“— Graf Wolf wandte der Fürſtin halb den Rücken, erwartungsvoll blickte er in Irenes Geſicht, das ihm ſo rin und klar entgegenleuchtete—„Sie halten es alſo auch für ein„würdiges Beluſtigungsmittel!“ „Sie brauchen nicht er fragen, Graf! Fräulein Mainau hat mir ja aus dieſem Gr. ihre Gunſt ein für allemal ent⸗ zogen, d. h. ich habe natürl. Nichts dagegen, wenn auf meinen Geſellſchaften gejeut wird und das findet Fräulein Mainau un⸗ verantwortlich.“ „Und mit vollem Recht! Das Spiel iſt ein Dämon, eine Krankheit, ſchlimmer als die Peſt, denn ſie vergiftet das Glück der Familien, und ich muß offen geſteben, daß es mich ſchmerzt, zu erfahren, daß mein Neffe bier dieſer Leidenſchaft huldigt, die er ſonſt ſtets gemieden hatte.“ Tbeas Stirn faltete ſich. Da war ja ſchon die Gefahr, die ſie von Irenes Seite gefürchtet batte. (Fortſetzung folgt.) des Menſchen Sohn nichts hatte, wohin er ſein Haupt legen konnte, dadurch die Armut geadelt hat, ſo hat ſich das Ehriſten⸗ tum folgerichtig ſtets geſagt, daß die Tugend am beſten ge⸗ deihe und daß es der Würde des Menſchen entſpreche, wenn auch für die leiblichen Bedürfniſſe in ausreichender Weiſe ge⸗ ſorgt iſt. Dementſprechend iſt ſtets gehandelt worden und da⸗ raufhin zielten die ſozialen Beſtrebungen der Kirche. Wir ſtehen an einem Markſteine der Zeit; wir lenken den Blick nach dem Sternenzelt, wo der große Vater wohnt, wir ſtimmen ein in den Ruf: Großer Gott, Dich loben wir. Mögen andere auf die Erde ſtarren. Gewiß, haben auch wir einen Wunſchzettel für das kommende Jahr, aber er ſchließt ſich an das Gebet des Herrn an. Wir bitten um das täg⸗ liche Brot, wir bitten, daß wir verſchont bleiben von Krieg, daß der Friede unter den Völkern erhalten bleibe, daß wir von Krankheiten und ähnlichem Ungemach befreit bleiben, aber wir ſchließen: Herr, Dein Wille geſchehe, wie im Himmel alſo auch auf Erden. An der Jahreswende danken wir Gott für die Wohltaten des verfloſſenen Jahres und bitten um alles, was uns heilſam iſt, für das kommende! Unſeren Leſern wünſchen wir ein glückliches neues Jahr! Der rufſch-japaniſche Krieg. Werkin, 29. Dez. Der Lok.⸗Anz. meldet aus London: Einer Depeſche aus Tokis zufolge erwartet man den Admiral Togo mit dem Hauptbeſtandteile der Flotte demnächſt in den heimiſchen Gewäſſern und bereitet mit allgemeiner großer Be⸗ geiſterung einen unvergleichlich großartigen Empfang für den Nationalhelden vor, den man als den größten Admiral be⸗ zeichnet, den Japan je hervorgebracht hat. Berlin, 29. Dez. Der Lok.⸗Anz.“ meldet aus Peters⸗ burg: Im Norden und Nordoſten von Port Arthur ſind nach einer Depeſche aus Tſchifn die Forts 3 und 12 gänzlich zer⸗ ſtört. Sie wurden während des Kampfes wiederholt von den Japanern erobert und von den Ruſſen zurückerobert, bis es ſchließlich von keiner Partei mehr beſetzt wurde. Der Komman⸗ dant der Feſtung, ſowie Admiral Wiren ſind ſtets in der Front, um die Truppen anzufeuern. Das Feuer der Süd⸗ weſtfront verhindert die Japaner andauernd, auf die früher genommenen Höhen große Gefechtsgeſchütze zu bringen. Augen⸗ blicklich iſt Stille eingetreten, die dem Mangel an Munition gemeine Anarchie im Innern verurſachen ſollte. Die Feinde kriegeriſcher Abenteuer warnen vor übereilten Schritten und empfehlen größte Vorſicht und Geduld. Außer den Franzoſen werden auch alle übrigen Europäer nach Möglichkeit an die Grenze befördert. Madrider Nachrichten bezeichnen den Bruch zwiſchen Marokko und Frankreich als unvermeidlich. Der Sultan iſt entſchloſſen, das franzöſiſche Protektorat abzu⸗ ſchütteln, in ganz Marokko wird der heilige Krieg gegen Frank⸗ reich gepredigt. — 2— Ausland. Varis, 29. Dez. Der Großkanzler der Ehrenlegion, General Fevrier, hat an alle Generale, die das Kreuz der Ehrenlegion beſitzen oder Großoffiziere der Ehrenlegion ſind, die Aufforderung gerichtet, eine Petition an den jetzigen Groß⸗ kanzler der Ehrenlegion zu unterzeichnen, daß alle in die Denunziationsaffäre verwickelten Offiziere aus der Liſte der Legion geſtrichen werden. Die Petition trägt ſchon zahlreiche Unterſchriften.— Der Kriegsminiſter hat an die Kommandanten ſämtlicher Armeekorps einen Runderlaß gerichtet, in dem er ſagt, er werde auf das ſtrengſte die Wiederkehr von in der Armee in neuerer Zeit vorgekommenen Handlungen beſtrafen, durch die die Offiziere zu Handlungen oder Meinungsäußerungen in Sachen veranlaßt werden ſollen, die nur ihr Gewiſſen an⸗ gehen. Die Armee müſſe ſich für die Aufgabe der Verteidigung des Vaterlandes vorbereiten, in aller Stille und unter Aus- ſcheidung der Erregung des Parteiweſens rüſten. Wien, 29. Dez. Wie die„Neue Freie Pr.“ meldet, wurde der Miniſterpräſident v. Körber vom Kaiſer empfangen und erbat aus Geſundheitsrückſichten ſeine Demiſſton. Fetersburg, 29. Dez. Ein überaus peinlicher Vorfall hat ſich am Zarenhofe ereignet. Die engliſche Erzieherin der älteſten Tochter des Zarenpaares, die lange das Vertrauen be⸗ ſonders der Kaiſerin genoß, wurde bei einem Verrat ertappt. Die junge Zarin ſchätzte die Engländerin ſehr, trotzdem die ruſſiſche Umgebung ihr nie ſo recht traute. Dieſer Tage be⸗ merkte ein Diener, wie die Engländerin in das Arbeits⸗Kabinett es Zaren ſchlich und am Schreibtiſch verſchiedene Papiere durchſtöberte. Der Diener verſchloß ſofort das Kabinett und ſtattete Meldung ab. Tatſächlich wurde die Engländerin dort gefunden. Sie hatte verſchiedene wichtige Schriftſtücke kopiert. und den großen Menſchenverluſten auf japaniſcher Seite zuzu⸗ ſchreiben iſt. Täglich werden bis zu 60 Wagen mit Ver⸗ wundeteten nach Dalny befördert. Die moraliſche Haltung der Japaner iſt ſehr geſchwunden. Viele Fälle von Deſer⸗ tierungen ſind vorgekommen. Drei Oberſten wurden vom Dienſte entfernt. London, 29. Dez. Daily Telegraph meldet aus Tſingtau von vorgeſtern: Die linke Flanke der ruſſiſchen Armee ſei vorgeſchoben worden. Die Front ſei 65 Kilometer lang. Es wurde offiziell ausgeſprochen, daß die ruſſiſche Armee an⸗ fang Februar 600 000 Mann ſtark ſein werde. Mit Hilfe der Armee von Wladiwoſtok ſoll dann der Verſuch gemacht werden, die Japaner zu umfaſſen. Die in Mukden einge⸗ troffenen Verſtärkungen kommen meiſt aus den weſtlichen Grenzgebieten. Die Garde werde am 1. Januar er⸗ wartet. Tondon, 29. Dez. Die Morningpoſt meldet aus Shanghai von vorgeſtern: Die Ruſſen wurden von verſchiedenen Stellungen am linken Ufer des Taitſcho vertrieben. Die Ja- paner bereiten eine Demonſtration nach Mukden vor, ſollen aber in Wirklichkeit die Abſicht haben, auf Schingking vor⸗ zugehen. Vetershurg, 29. Dez. bei dem Roten Kreuze finden ihre Beſtätigung durch die in Moskauer Blattern erſchienene Aufforderung des Unterſuchungs⸗ richters, die die Perſonen, die in den letzten 4 Jahren für die näher aufgeführten Wohltätigkeitsanſtalten Spenden dargebracht haben, erſucht, die Zeit und die Summen mitzuteilen. Dieſe Angaben ſeien erforderlich für die eingeleitete Unterſuchung Die Gerüchte von Mißbräuchen über Mißbräuche bei dem Moskauer Komitee des Roten Kreuzes genannt„Chriſtliche Hilfe“. Petersburg, 29. Dez. Die am Sonntag in Radom ausgebrochenen Reſerviſten⸗-Unruhen haben einen weit größeren Umfang angenommen, als amtlich mitgeteilt wurde. feſt, daß die Reſerviſten zwei kleinere Bahnbrücken mit Dyna⸗ mit ſprengten, um ihren Abtransport zu verhindern. an der Spitze heranzog und von den Reſerviſten mit Gewehr— feuer empfangen wurde, wobei der Regiments-Kommandeur und zwei Offiziere tot blieben. gab es mehrere Tote. London, 29. Dez. rußland ſchwere Unruhen ausgebrochen ſeien. Die Sozialiſten ſeien daſelbſt ſehr gut organiſtert. Die Ausſtändigen in Bal⸗ kum ſollen große Ruheſtörungen verurſacht haben. London, 29. Dez. y Telegraph veröffentlicht einen vom 7. September aus Ka t datierten Brief, in welchem Neue 1 e ue, f. der Hottentotten. 1 Es ſteht Hierauf wurde Militär requiriert das mit dem Regiments⸗Kommandeur Auch unter den Reſerviſten Vorgeſtern wurde ſie unter Eskorte über die Grenze geſchafft. Die Ver⸗ wirrung am Hofe iſt groß. Es wird angenommen, daß die Erzieherin im Solde intereſſierter Perſönlichkeiten geſtanden hat. Vetersburg, 29. Dez. Großfürſt Sergius, ſowie der Polizeichef von Moskau haben Briefe mit Todesdrohungen erhalten, welche vom revolutionären Komitee unterzeichnet waren. 5 Nah und Fern. * Viernheim, 30. Dez. Von welchem Zeitpunkt ab tritt der eingezogene Rekrut unter das Militärgeſetz? Die Militärſtrafprozeßordnung oder ſonſt ein Geſetz geben hierüber keine Aufklärung. Nur in der Militär-Verpflegungsordnung heißt es:„Der Militärdienſt beginnt an dem Tage, wo der Mann in die Verpflegung der Militärverwaltung tritt.“ Ein eigenartiger Fall gab dem Kriegsgericht der 33. Diviſion in Metz Anlaß zur Erörterung dieſer Frage: Der Rekrut Frank, der zum 13. Infanterie-Regiment in Münſter in Weſtfalen ausgehoben war, mußte am 10. Oktober, als der Transport dahin abging, in Metz zurückgelaſſen werden, da er nach der Verſammlung und Vorleſung im Bezirkskommando auf dem Wege nach dem Bahnhof unter Führung der militäriſchen Begleitmannſchaft infolge von Trunkenheit umfiel. Als die Kameraden, die ihn ſoweit mitgeſchleppt hatten, ihn wieder aufrichteten, ſchlug er um ſich und traf dabei auch einen Sergeanten auf den Helm. Am Tage darauf trat er allein die Reiſe nach Münſter an. Er erhielt ſeine Marſchkompetenzen vom 11. Oktober an, trat allſo tatſächlich auch erſt am 11. in die Militärverpflegung ein. In der Kriegsgerichtsſitzung, in der Frank wegen ſchweren militäriſchen Vergehens abgeurteilt werden ſollte, waren deshalb auch Verteidiger und Anklagever⸗ treter der Meinung, daß der Angeklagte am 10. Oktober noch unter dem Zivilgeſetz geſtanden habe, alſo nicht vom Kriegsge⸗ richt abgeurteilt werden könne. Nach dem Zivilſtrafgeſetzbuch aber dürfte Frank„wegen Widerſtand gegen die Staatsgewalt“ mit einigen Wochen davonkommen.— Das Kriegsgericht be⸗ riet lange über die Frage und verkündete dann den Beſchluß, daß die Hauptverhandlung auszuſetzen ſei, da man erſt noch einen höheren Beamten der Militärverwaltung als Sachver⸗ ſtändigen laden müſſe. Morningpoſt berichtet, daß in Süd- es heißt, daß die Hottenter en Deutſch⸗Südweſtafrika, wenn ſie überhaupt Sympathien uſälßen, durch ihre Grauſamkeiten eingebüßt hätten. Eine Frau Rothma, die ſich in das Poli— zellager am Oranjefluß flüchtete, erzählte: 370 Hottentotten hatten auf dem deutſchenllfer liegende Farmen heimgeſucht undlzu⸗ nächſt ſechs Farmer niedergemacht und ſodann fünf Kinder er⸗ mordet, wovon das jüngſte ſechs Monate alt war. In einem anderen Falle zerrten Hottentotten ein fünfjähriges Kind, das ſich hinter den Geſchwiſtern verborgen hatte, hervor und er— ſchoſſen es mit dem Vater zuſammen. Frankreich und Marokko. Die Verwicklung mit Marokko beſchäftigt die politiſchen Kreiſe Frankreichs aufs lebhafteſte. Die Fürſprecher eines entſchloſſenen Draufgängertums verlangen, wie der„Voſſ. Ztg.“ aus Paris gemeldet wird, die Beſetzung der acht Hafenſtädte auch wenn dieſe Maßnahme den Sturz des Sultans und all— 0 Mannheim, 29. Dez. Unter den Wagen der beiden Güterzüge, welche vorige Woche bei Eiſenach zuſammenſtießen, befand ſich auch ein ſolcher mit 125 Schweinen für Mannheim beſtimmt. Der Wagen kam nunmehr hier an und es waren nur noch 81 Schweine am Leben, von denen 25 wiederum wegen grauenerregenden Verletzungen ſofort abgeſchlachtet werden mußten. Der Händler, für den ſie beſtimmt waren, erleidet beträchtlichen Schaden, doch iſt anzunehmen, daß die Bahn dafür aufkommt.— Wegen fortſchreitender Ausbreitung der Maul- und Klauenſeuche unterſagt das Großh. Bezirksamt die Abhaltung des Milchviehmarktes in Mannheim bis auf weiteres. Hemsbach, 29. Dez. Ueber den bereits gemeldeten Brand iſt noch nachzutragen, daß der Brandgeſchädigte leider nicht verſichert iſt und dadurch einen ganz empfindlichen Schaden hat, was manchem andern, der ſich derzeit auch noch nicht gegen Feuerſchaden geſichert hat, zu denken geben möge und dies um ſo mehr, da Brandſtiftung vermutet wird. Lampertheim, 29. Dez. Sicherem Vernehmen der„Lamperth. Ztg.“ nach findet nächſtens die Bürgermeiſterwahl ſtatt. Wie man vernimmt, kommen hauptſächlich zwei Kandidaten für dieſe Wahl in betracht, Johann Martin Adam Borheimer 1. und Beigeordneter Johannes Wegerle; wahrſcheinlich wird auch unſer Gemeinde⸗Einnehmer, Herr Bähr, kandidieren, ſo daß alſo bis jetzt 3 Kandidaten in betracht kommen. Heidelberg, 29. Dez. In Kirchheim hat ſich ein Händler aus unbekannter Urſache erhängt.— In Neckargemünd machte der 62 Jahre alte Schiffbauer Peter Nelſon ſeinem Leben ein Ende. Waldmichelbach, 29. Dez. Ein Radfahrer aus Doſſenheim überfuhr im vergangenen Herbſte auf ſeiner Tor nach Gorxheim einen dortigen Knaben. Die Eltern des letzteren verlangten don dem Radler als Buße, bezüglich Schmerzensgeld 10 Mark. Der Lenker des Zweirades war aber ſtarrköpfig genug, es auf gerichtliche Entſcheidung ankommen zu laſſen. Das Schöffengericht dahier verurteilte nun in einer ſeiner letzten Sitzungen den jungen Mann nicht nur zur Zahlung der von den Eltern beanſpruchten 10 Mark, ſondern auch in ſämt⸗ liche Koſten des Verfahrens. Da zu dem betreffenden Termin ca. 20 Zeugen geladen waren, zudem ein Anwalt dabei ſeines Amtes waltete, dürften die Koſten auf ca. 250 Mk. zu ſtehen kommen.„Steifnackigkeit“ iſt nicht immer empfehlens⸗ wert!— Mainz, 29. Dez. Bei einem Brande eines Gebäudes in der Bonifatiusſtraße verbrannte der 8 Jahre alte Auguſt Eſchenfelder. Der Stiefſohn der Beſitzerin und ein von ihr entlaſſener Dienſtknecht wurden unter dem Verdachte der Brandſtiftung verhaftet. Frankfurt a. M., 29. Dez. Fürſt Lieven gab dem von ihm angegriffenen Weinhändler Zorbach eine ſchriftliche Ehrenerklärung ab und verpflichtete ſich, 500 Mk. für Wohl⸗ fahrtszwecke zu bezahlen. Damit hat der„ruſſiſche Zwiſchenfall“ ſeine friedliche Erledigung gefunden. — Zur Jagd auf Hudde. In Herrnsheim bei Worms wurde geſtern vormittag eine Perſon verhaftet, auf welche das Signalement des Raubmörders Hudde paſſen ſoll. Die betreffende Perſon war bereits am Tage vorher in Oſt⸗ hofen verhaftet geweſen, aber wieder freigelaſſen worden. Der Verhaftete befindet ſich im Wormſer Gefängnis und beſtreitet die Identität mit Hudde. Er behauptet, der Friedrich Hafer aus Kaiſerslautern zu ſein.— Der vermeintliche Hudde hat ſich nach einer neueren Meldung als ein Landſtreicher erwieſen. Der Verdacht, in ihm den vielgeſuchten Raubmörder von Hel⸗ denbergen zu ſehen, war allerdings ſehr begründet, da eine große Aehnlichkeit der beiden vorhanden iſt. Ansberg, 29. Dez. Der Bahnadjunkt Koth aus Wicklesgreuth wurde vom Schnellzug erfaßt und gräßlich ver- ſtümmelt, indem ihm Kopf und Beine vom Rumpfe getrennt wurden. Der Verunglückte hatte den Chinafeldzug mitgemacht. London. Eine kleine Dolmetſcherin. Ein 13jähriges Mädchen wird in London faſt in jeder Woche als Dolmetſcher zu Gerichtsſitzungen herangezogen. Sie iſt die einzige in London, die in ſolchen Fällen helfen kann, wo Litauer zu ver- nehmen ſind, hat aber auch jetzt mehrfach vor anderen Dol⸗ metſchern den Vorzug erhalten, wenn es ſich um die Verneh- mung von Polen handelt. Ihr Litauiſch lernte ſie von ihren litauiſchen Eltern, polniſch war ihre Landesſprache. Die Kleine ſpricht das Engliſche vollkommen rein und akzentlos. Humoriſtiſches. —(Widerſpruch.)„.. Und wie geht es Ihrer Frau Gemahlin?“„Danke, gut! Sie liegt den ganzen Tag auf der Chaiſelongue und ſchwärmt für die Frauenbewegung!“ —(GVerfängliche Frage.)„Ihre Krankheit iſt zwar nicht allzu gefährlich— aber immerhin ſterben von zehn Perſonen drei daran!“„Pardon, Herr Doktor— ſind die drei ſchon tot?“ —(Gemütlich.) Bauer(zum Advokaten, der ſchon zwei Jahre einen Prozeß für ihn führt):„Verdammi' noch mal, duert dat dütmal aber lang, bit wi' den Prozeß verleert!“ — Goshaft.)„Wann hat denn die Frau Doktor Sprechſtunde?“„Treten Sie nur ein— die ſpricht den ganzen Tag!“ —(Annonce.)„Witwe wünſcht die alten Kleider ihres geſtorbenen Mannes zu verkaufen. Bei ſolchen, denen ſie paſſen— Ehe nicht ausgeſchloſſen!“ Die Erkennungszeichen. Fremde(welche vom Diener einer Familie, die ſie beſuchen will, am Bahnhof abge⸗ holt wird):„... Sie haben mich alſo gleich erkannt I. Wie hat Ihr Herr mich denn beſchrieben?“ Diener(verlegen): „Das darf ich nicht ſagen!“ Literatur. — Ein neues Kaiſerbild gratis liefert die illuſtrierte Jagdzeitung„St. Hubertus“ allen denen, welche auf das erſte Quartal 195 abonnieren. Genanntes Blatt hat ein be⸗ rühmtes Gemälde„Kaiſer Wilmhelm II. in Jagduniform (Bruſtbild) von Profeſſor Ströſe⸗Deſſau“ erworben, welches ſo naturgetreu und gelungen, das wohl auf keinem zweiten Bilde die ernſten männlichen, muskulöſen Züge, das ſchöne Auge, der friſche, braune, geſunde Jägerteint ſo famos zur Geltung kommen, wie bei dieſer Aufnahme. Das wertvolle Original iſt in Vielfarbe Fakſimile⸗Druck künſtleriſch auf die Bildgröße von 2688434 em hergeſtellt und wird jedem Abonnenten des„St. Hubertus“ mit der Nummer, welche zu Kaiſers Geburtstag(27. Jan. 1905) erſcheint, gratis übermittelt. Es lohnt ſich alſo ſchon deswegen, ein Probe⸗ Abonnement des 1 Quartals 1905 auf die illuſtrierte Jagd⸗ zeitung„St. Hubertus“ in Cöthen⸗Anhalt, welche in zahl⸗ reichen, knapp gehaltenen und doch ergiebigen Fachartikeln, Mitteilungen und Ratſchlägen jedem Jäger Belehrung, An⸗ regung und Unterhaltung in ſeltener Fülle bietet. Dieſe be⸗ kannte Tatſache, ſowie die reichlichen Bilderbeilagen ſtempeln das elegant ausgeſtattete Blatt zur beliebteſten und beſten Jagdzeitung. Es ſollte kein Jagdintereſſent, der nicht bereits Abonnent der Jagdwochenſchrift„St. Hubertus“(die auch die Gebiete der Kynologie, Fiſcherei, Forſtwirtſchaft und der Naturkunde behandelt) iſt, ein Probe-Abonnement beim Buchhändler oder bei der nächſten Poſt für das I. Quartal zu beſtellen unterlaſſen, welche ihm das Blatt für 2& frei ins Haus liefern. Außerdem iſt jeder Abonnent auf das I. Quartal 1905 berechtigt, ſich an dem Preisrätſel zu beteili⸗ gen, welches den Gewinnern Preiſe bietet, die aus Ge⸗ wehren(Drilling, Doppelflinte), Jagdſtühle uſw beſtehen. Redaktion, Druck und Verlag von Wilhelm Vingener, Viernheim. — de