—— Pieruheimer Zeitung. Amtsblatt der G li u . er Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. Areeigen bret d en 5 f Nienſtags, Donnerſtags u. Jamſtags 12 Pfg.. Le a gelle ö un den Belege: Berbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim Lotal-Auzelgen 10 e 4 41 221 1 „Seele. Sendahp feder daher beſtes und wirkſamſtes Inſertion 0 Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einschließl. 9 5 ſamſtes Inſertions · Organ. 5. A 1 Trögerkohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Teilbt m 705 f 9. die 3-ſpaltige Balle. 5 elephon⸗Ruf 20. Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Muf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. Nr. 8. g Di te — ee eee eee 28. Jahrgang. f außerhalb dieſes Pauſes zuziehen wiro. Wiele Vorwurfe werden A 4 3 8 8 5 22 1 Deutſcher Reichstag. nus deswegen lun, weif es an der nötigen Ausſprache fehlt. dreknstage und Vertreter des Wahlkreiſes Türen ⸗Inlielt 185. Sizung am 15. Januar, 1 Uhr. a Ich habe ſchou oft mit Arbeitgebern und Arbeitnehmern ver⸗ erlitt einen Schlaganfall, der Lähmungserſcheinungen in Auf der Tagesordnung ſteht die erſte Beratung des Ar⸗ handelt. Wie leicht war da meiſt eine Verſtändigung geſchaffen, der linken Seite hervorrief. Graf Hompeſch ſteht im 83. ö bei tskam ia urfes. 3 namentlich, wenn die Sonne des Journalismus nicht in die Lebensjahre. 0 Staatsſekretär 5. Vethmann⸗ollweg: diele 928. Fenſter ſchien.(Gr. Heiterkeit.) Ich habe die Ueberzeugung, daß Im Befinden des Grafen iſt im Laufe des geſtrigen tung vollzieht ſich unter eigenartigen Umſtäuden: Sotauge dieſe die Arbeitskammern lebensfähige Gebilde ſind, die dazu bei⸗ Vormittags eine Verſchlimn 1 J 0 ö 1 5 e den iſt, ſind die Meinungen g* 95 1. ormittags eine Verſchlimmerung nicht eingetreten, aber Arbeitskammerfrage diskutiert worden iſt, ſind die Meidung tragen werden, die Gegenſäßze zwiſchen Arbeitgebern und Arbeit⸗ auch keine weſentliche Beſſerung. Während die linksseitige darüber auseinandergegangen: ob paritätiſch oder imparitätich! nehmern aus der Welt zu ſchaffen, zum Wohle des Ganzen. n iche Beſſerung Wäßrer e linksſeitig ob fachlich oder territorial? ob an beſtehende Organiſatio nen(Lebh. Beifall.) Lühmung ſich etwas weiter ausgedehnt hat, iſt bei den angegliedert oder ob ſelbſtändig? Und noch jetzt beſtehen Aber Abg. Trimborn(3): Mit dieſem Entwurf ſind auch Atembeſchwerden eine kleine Erleichterung eingetreten. alles as Differenzen. Wenn man die Stimmen der Kritik hört, wir für paritätiſche Kammern. Unternehmer und Arbeiter Der Kranke empfing noch geſtern abend bei vollem Bewaßt⸗ kön es ſcheinen, als ob das Intereſſe an dem Zuſtandekommen müſſen zuſammengeführt werden, müſſen auch dadurch dazu ge⸗ ſein die Sterbeſakramente. Graf Hompeſch war erſt Mitt⸗ dieſes Geſetzes überhaupt nachgelaſſen hat. Es iſt die Stepſis bracht werden, ſich mehr ihrer gemeinſamen Intereſſen bewußt woch in Berlin eingetroffen, und ſeinen Freunden fiel darüber zum Ausdruck gekommen, ob denn wirklich für eine zu werden. Wir werden alles tun, um aus der Vorlage ein ſchon bei ſeiner Ankunft ei e gewiſſe Müdigkeit und Mat⸗ 1 ö f iſati in Bedürfnis vorliegt, und ob die Ziele es Geſetz c i e kunft eine gewiſſe Müdigkeit unn mur 1 ſolche Organiſation ein Bedürfnis vorliegt, Here gutes Geſetz zu machen. e du 91 5 5 5 une 14 die diefes Geſetz verfolgt, nicht unerreichbar und phautaſtiſch Abg. v. Winterfeldt(t): Wir behalten uns unſere ent⸗ tigkeit auf, wie Kuch ſein Aneſeßken. nicht mehr die frühere find. Sowohl don Unternehmer- wie von Arbeiter⸗Verbänden gültige Stellungnahme bis nach Abſchluß der Kommiſſionsver⸗ Friſche zeigte. Noch vorgeſtern abend präſidierte Graf ſind paritätiſche Kammern abgelehnt worden. Venn wirkich handlungen vor. Daß ein ſolches Zuſammenbringen von Ar⸗ Hompeſch die Fraktionsſitzung; er fuhr von da nach dem 9 das Bedürfnis verneint werden muß, ſo wäre ich der erſte, die beitnehmern und Arbeitgebern Nutzen bringen kann, gebe ich zu. Stammlokal der Fraktion. Auf der Fahrt dahin ſcheint 9 Vorlage zurückzuziehen. Aber ich bin noch heute der Anſicht, Allerdings möchte auch ich nicht zu den„arkadiſchen Schäfern“ ihn der Schlaganfall betroffen zu haben, denn als der 10 daß paritätiſch und fachlich gegliederten Arbeitskammern ſehr gezählt werden, die davon gar zu viel erwarten. 5 Kutſcher vor dem Reſtaurant hielt, ſaß Graf Hompeſch zu⸗ 1 Wohl Aufgaben dug ewteken werden können, welche für 5995 Abg. v. Heyl zu Herrusheim(natl.): Ich mache ſammengekauert im Wagen; der Hut war ihm vom Kopf ö 0 Verhältnis zwiſchen Unternehmern und Arbeitern bon großer vorweg darauf aufmerkſam, daß die paritätiſche Regelung ſchon W. e e tach her AI 1 i e Organiſation der Arbeiter geſchehen pen ran aan, 5* egen gefallen und er wußte nicht mehr, wo er ſich befand. Als 1 Bedeutung ſind. Was zur Orgauiſation der Ur eiter geſchehe früher eine Majorität, gelegentlich einer Reſolution, in dieſem ih er Portier beim Ausſtei behilflich ſein woll kann, das iſt geſchehen in den Gewerkſchaften: und was ron Hauſe gefunden hat. Aber auch wenn das nicht der Fall wäre, ſo ihm der Portier beim Ausſteigen behilflich ſein wollte, Arbeitervertretungen zum Beſten der Arbeiter in den Bereich hat doch heute der Herr Staasſekretär vortrefflich für die ſank er zuſammen. Tie herbeigerufenen Fraktionsfreunde ihrer Wirkſamkeit gezogen werden kaun, das iſt gezogen worden Parität geſprochen. Eine ſo vortreffliche, objektive Rede haben hoben ihn auf, legten ihn in die Droſchke und brachten von den Gewerkſchaften. Und mit welchem Eifer. Staatliche wir noch nie in dieſem Haufe gehört. ihn alsbald in ſein Hotel, wo eine Krankenſchweſter die Arbeiterkammern konnten in bezug auf Beweglichkeit, Agitation, Abg. Legien(Soz.): Mit den Gegenſätzen zwiſchen Arbeit⸗ Wartung übernommen hat. Der Graf iſt auch jetzt moch, rückſichtsloſes Draufgängertum niemals mit den Gewerk. gebern und Arbeitern müſſen wir uns abfinden; wir können während des Tages wenigſtens zeitweiſe bei Bewußtſein ſchaften in Konkurrenz treten. Bei dieſer Ausbreitung und nur verſuchen, ſie zu mildern. Der jetzige Entwurf brinat und bei gutem Humor. Tie melt Zeit liegt er in ſchlaf⸗ erſchöpfenden Diganiſaton der Gewerkſchaften ebe far Paar, zweifellos gegen den vorjährigen weſentliche Verbeſſerungen, aber Ar licher A 0 ie 5 6 gt ſchlaf liche Arbeiter⸗Vertretungen nichts mehr zu tun übrig. Der ſie reichen doch nicht aus, um ihn für uns annehmbar zu machen. ähnlicher Agonie. 8 85 Staat kann auch unmöglich Arbefter⸗Vereinigungen, deren Veruf Wir fordern Arbeiterkammern, Arheiterämter und ein Reichs⸗ 4 Die Fahrkartenſtener. es wäre, gleich den Gewerlſchaften, auch ſolche Mittel anzu⸗ arbeitsamt. Früher waren wir auch für Arbeits kammern, aber In der Steuerkommiſſion des Reichstages erklärte 2 12. o in dieſer Frage iſt ja bei allen Parteien ein aroßer Wandel ein⸗ nach Aufnahme der Beratung über die Aufhebung der Fahr⸗ n e blen, 50 9 Krieg mit 1 We getreten. wer uno lar eine kerritoriare Forderung fart der kartenſteuer Staatsſekretär Sydow, der Vorſchlag beruhe Unternehmern denken, ſondern au den Krieg mit ihnen, Mer geruflichen; die Zerſplitterung in der Tätigkeit der Innungen ſowohl auf eigener Erfahr eee 3 Arbeiter⸗Kammern fordert, überſieht aber ferner, die zunehmenbe ſollte doch abſchkecken. 0 ſowohl auf eigener Erfahrung der Regierungen, als auch Differenz innerhalb des Arbatterſtandes ſelbſt, er überſteht den Abg Goller(Fr. Vp): Wir ſtehen dem Entwurf ſym⸗ auf Wünſchen des Publikums und werde aufkecht erhalten Unterſchied zwiſchen techniſch ausgebildeten Arbeitern und ſolchen thiſch gegenüber da er dem ſozialen Frieden dienen ſoll. werden, wenn für die Teckung des Ausfalles Erſatz ge⸗ Arbeitern, die nur auf ihre Hände angewieſen ſind. Er über⸗ Wir 1— daß 1 eee eee r leiſtet werde. Ter preußiſche Eiſenbahnminiſter bezeichnete fie auch das ee der Naeh 125 betet en Erſprießliches herauskommt. Der Staatsſekretär hat die Not⸗ die Steuer nicht nur als unpopulär, ſondern auch als e id eig eren was babe ich nicht ſchon wendigkeit von Arbeitskammern mit meiſtergafter Logit be⸗ ungerecht. Bei der Abſtimmung wurde die Regierungsvor⸗ alles hören müſſen!' Man mutet mir zu, den Traum eines 3 Gau beckägt nic lage auf Aufhebung der Fahrkartenſteuer gegen die Stim⸗ arkadiſchen Schäferzuſtandes in bezug auf das Verhältnis zwiſchen Deiterberatun enn gend 11 ub... 3 men der Jreiſinnigen, der Sozialdemokraten und der Wirt⸗ Arbeiter und Arbeitgebern. Dabon iſt keine Rede. Aber ich ö iter a Sonnab W ſchaftlitſen Vereinigung abgelehnt, der Antrag auf Vor⸗ habe geſehen, meine Herren, daß die Differenzen zwiſchen Unter⸗ ee—— lage eines Geſetzentwurfes zur Reform der Fahrkarten⸗ nehmern und e fich ſo a daß 15. eee p lit 0h C 150 ſteuer dagegen angenommen. 40 keiten feſtgeſetzt haben, weil— die Arbeiter und die nternehmer 2 7 1 8 Deutſel 8 8 milktärlf 07 1 ſich nicht finden. Das trägt einen großen Teil der Schuld an 0 18 2 agesübersſcht. 5 f Jen!. zerkareſeher i da⸗ 0 55. J u Fa elne peache zwi⸗ 491 Politiſches Allerlei. r In einem Artikel wendet ſich die„Rh. W. Ztg.“ da⸗ dem Fortbeſtehen der Differenzen, daß kei ſprache zi ee g 1 91. egen, daß deutſche Offiziere als militäkriſche Lehrmeiſt ſchen ihnen ſtattfindet. Selbſt von Arbeitern habe ich das be⸗„„Die Steuervorlagen. Ueber die endgültige Ge⸗ gen, daß deutsche Offiziere ale militärische Lehrweiſen ſtätigen und die Anſicht gehört, man ſollte Unternehmer und ſtaltung der Deuervorlagen, die die preußiſche Regierung e nicht ziviliſierter Staaten fungieren. Anlaß Arbeiter zuſammenführen! Auf dieſem Gedanken beruht die im Landtage als Deckungsvorlagen für die Beſoldungsge⸗ dazu gibt ihr das Verlangen der Türkei, wie es Kamil Vorlage. Ein Wort nebenbei, meine Herren: Ich bedauere ſetze eingebracht har, den zwiſchen der Regierung und Paſcha in ſeinem Expoſee ausgedrückt hat, deutſche Offi⸗ um ſo mehr, daß das große Unternehmertum doch noch nicht hier den Parteien Beſprechungen ſtatt Turch dieſe Verhand⸗ ziete wieder als Inſtrukteure für das türkiſche Militär im Reichstage diejenige Vertretung hat, die ihm nach ſeiner Be⸗ lungen ſoll eine Verſtändigu. 1 aun rhand⸗ zu engagieren. Das Blatt ſchreibt u. a.: deutung im wirtſchaftlichen und ſtaatlichen Leben zuſteht. Ich n igung angebahnt werden. 9 Wir ſind aber der leicht zu ber ründenden Anſicht, daß weiß, was mir dieſe Bemerkung, ſowohl innerhalb wie auch Graf von Hompeſch, es in eltier Zeit An 1 1 1 it Geert 5 nend Nari ain f. f 4 28. eint 8 5 1 W. 7 mit General⸗ enn a der hochverdiente Vorſitzende der Zentrumsfraktion im ſtabschef Grafen von Schlieffen zu ſprechen— von allen —— n 2 A ee S 8——. 0 1 Zweimal gelebt. 11 9 5 2 5 15 3 daß das leichtfertige, herzloſe] kleinen Handſpiegel von der Wand und gab ſich einer tiefen 2 7 1 cadch u ard. rachtur ihres Bi hſch Spiegelbildes hi Nach einer Aus dem Eugliſchen von C. We 8 5 5 0 5 Betrachtung ihres hübſchen Spiegelbildes hin. ach einer ge⸗. 2„. 5„Was ſoll ich tun, Herbert?“ flüſterte ſie mit geſenkten raumen Weile hing ſie den Spiegel wieder weg, ſchloß die 40 ruck verboten.) ugenn. a a Hände ineinander, trat an das offene Fenſter und blickte in die 1 88„Mir die Blumen geben und lieb zu mir ſein!“ bat Landſchaft hinaus 10 1 igen ꝰ⸗ Frenzius heft a. 10 2 2 0. 445 2 18 was ſoll das alles heißen?“ fragte Fronzius heſtig,[er weich. l 1 1„Soll ich ihn heiraten?“ flüſterte ſie vor ſich hin.„Er iſt 1 15 1 105 waren.„Jetzt nicht! Kommen Sie nach dem Abendeſſen an den[ reich— er liebt mich aufrichtig. Bin ich erſt ſeine Frau, ſo 1 ſoll heißen, daß ich meine eigne Herrin bin.“ Bach; vielleicht gebe ich ſie Ihnen dort. Horch— Tante ruft[ bin ich eine vornehme Dame und brauche keine Hausarbeit mehr „Mein Gott, natürlich ſind Sie das. Aber wohin ſoll dieſes] mich. Ich muß hinein. Adieu.“ zu verrichten. Wie ich dieſe gewöhnliche Arbeit, vor allem a Erſt heute morgen ſagten Sie mir, daß Damit enteilte ſie ihm. die Armut, haſſe! Wie ſchön muß es ſein, wenn man ſich um 55 1 ieben! Hedwig, ich laſſe nicht mit mir ſpaßen! Ich„Hedwig“, empfing ſie drinnen Frau Amberger, die Frau weiter nichts, als um ſchöne Kleider und Hüte und Vergnügen ertrage das einfach nicht! Ich will der beſte Gatte von der J des Gaſtwirts,„ſprachſt Du nicht eben mit Herrn Franzius?“ zu kümmern hat. Er iſt reich— er liebt mich— wenn ich 2 11 e ie ein Weib beſeſſen hat, aber, Hedwig, der„Ja, Tante Fanny.“„Ja“ ſage, heiratet er mich ſofort. Onkel und Tante würden 0 We 1 meiner Seele; hüten Sie„Ich will Dir mal etwas ſagen, Kind. Dein Onkel und J ſich gewiß darüber freuen und die Leute ſich wundern, was für 4 15 zn zu wecken.* ie mich nicht lieben, ſo ſagen Sie ich ſehen es gar nicht gern; denn wegen Deines hübſchen Ge⸗ eine gute Partie ſch mache. Soll ich ihn heiraten? Ich liebe frei heraus, dann am machen wir ein Ende!“* ſichts wird Dich ein ſo feiner Herr—“ ihn nicht— gar nicht— aber ſchließlich, was tut das?“ —„Sprechen Sie doch wicht ſo laut“, erwiderte Hedwig mit„Ach“, entgegnete Hedwig, den Kopf hochmütig in den Nacken Sie ſeufzte. Die roſige Farbe wich langſam aus ihrem N trotzig zuſammengepreßten Lippen; ſie war dem Weinen nahe. werfend,„ſorge Dich nur nicht darum. Er meint es ehrlich ſchönen Geſicht; dann lehnte ſie ſich zum Fenſter hinaus und „Ich habe Sie gern— ich— nun ja— ich glaube, ich liebe] mit mir; heute früh fragte er mich, ob ich ſeine Frau werden ſtützte den Kopf in die Hand. Sie. Ich habe den ganzen Nachmittag an Sie gedacht. Die wollte.“„Ich liebe ihn nicht!“ murmelte ſie wieder.„Wenn ich vielen Vergißmeinnicht hier habe ich für Sie gepflückt. Ver⸗„Das— das kann ſein Ernſt nicht ſein!“ rief Frau Am⸗ Herrn von Arſtein ſehe— dann, ja dann raſt mein Herz in 1 gißmeinnicht haben eine tiefe Bedeutung, Heckenroſen gar keine.“ berger, ungläubig und zugleich erfreut, aus. wilden Schlägen. Schon als Kind hatte ich Robert lieber als 160 jungen Mannes Geſicht klärte ſich bei dieſen Worten„Doch! Morgen will er mit Onkel ſprechen— das heißt, ſonſt einen Menſchen auf der weiten Welt. Niemand ahnt 905 10 57 7 5 5 wenn ich„Ja“ geſagt habe. Er meinte, er brauchte ſich nach davon etwas— nie habe ich meine Gefühle verraten— und mn 1 15 üßes Lieb“, murmelte er, ſeine ernſten tiefen Augen keinem Menſchen in der Welt zu richten— er wird mich zu lieber möchte ich Roberts Sklavin, als das Weib irgend eines 1 ie des ungen Mädchens tauchen laſſend.„Vergeben Sie] einer vornehmen Dame machen— er iſt ſehr reich—“ anderen Mannes ſein. Wie töricht ich bin! Robert denkt mit mir ad Duegteit, Hedwig— geben Sie mir die Blumen.“.„Liebſt Du ihn denn, Kind?“ fiel die Tante ernſt ein. keinem Atemzug an mich, und dennoch iſt ſein Bild unaus⸗ 1 5 5 1 50 ſchnell geht das nicht. Sie verdienen ſie„Ach Gott, Tante, ſtelle doch nicht dieſe Frage. Ich weiß löſchlich in meinem Herzen eingegraben. Wenn ich daran denke, 3 gar— 1 Sieie ſo argwöhniſch und unartig ſind.“ es wirklich ſelber nicht genau.“ f könnte ich wahnſinnig werden. Vielleicht ſehe ich Robert heute 1 wiede 5. die Blumen, Hedwig, ich verſpreche, nie Hedwig machte ſich in der Küche zu ſchaffen. Mit geräuſch⸗ abend, wenn ich an den Bach gehe. Er pflegt dieſen Weg ie un 6855 zweifeln“ vollem Klappern ſetzte ſie Teller und Gläſer auf ein Brett, um einzuſchlagen, wenn er nach dem Schloſſe geht. Auch Herr 5 7 Doch wieder. Sie ſind eben von Natur miß⸗ den jungen Leuten das Abendbrot zu ſervieren. Eppler hat mich lieb— er iſt ein ebenſo vornehmer Herr wie 25 Ach Hedwis 4„Laß das heute“, wehrte die Tante.„Ich werde das ſelber] Franzius. Ach, wie die beiden mich langweilen! Zwanzig * kfend 110 kann Ihnen ja in Worten gar nicht ſagen, beſorgen.“ Mit dieſen Worten nahm ſie das Brett und ging ſolcher Verehrer gäbe ich hin für einen freundlichen Blick aus wie unendlich lie ich Sie habe.“ hinaus. 5 Roberts Augen. Wie töricht. wie unſagbar töricht bin ich doch!“ (ortſesung folgt.) Die großen igen des jungen Mannes blickten ſo leiden⸗ Hedwig eilte in ihre Kammer hinauf. Dort nahm ſie einen Seiten von einer Koalition in Waffen umdrogt ſind, nicht mehr mit den Rückſichten auf eine wirkſame Ver⸗ teidigung des Deutſchen Reiches, nicht mehr mit un⸗ ſeren nationalen Intereſſen in Vereinbarung gebracht werden kann und darf, auch noch fernerhin die Lehr⸗ meiſter für die zeitgemäße Umgeſtaltung des Heer⸗ weſens anderer Nationen abzugeben. Wir ernten ohne⸗ dies nur Undank dafür. Da haben wir den Türken zwei Menſchenalter hindurch die Intelligenz unſerer her⸗ vorragendſten Offiziere geſchenkt,— und dafür beobach⸗ ten uns die neuen Herren am Goldenen Horn, die uns ihre 8 Ausbildung verdanken, heute mit un⸗ verhohlenem Mißtrauen, werfen ſich unſerem„unverſöhn⸗ lichen Gegner“ Großbritannien in die Arme, ſchließen vielleicht gar noch mit König Eduard bei ſeinem ange⸗ kündigten Beſuch ein Schutz⸗ und Frutzbündnis, das ſich bei der britiſchen Entente⸗Politik natürlich in erſter Linie gegen uns richten würde, und wenn die Balkan⸗ wirren nicht friedlich entwirrt werden können, haben wir als für Oeſterreich überbereitwillige Dreibund⸗Macht unter Umſtänden das Vergnügen feſtzuſtellen, wieviel die Schüler vom Lehrer gelernt haben.“ Was das Blatt da ſagt, hat ſeine Richtigkeit; es ſteckt immer eine Gefahr darin, wenn europäiſche Staaten in militäriſchen Dingen die Erzieher fremder Völker ſind. Immer braucht das freilich nicht ſchlimm zu ſein. Hätten die durch den deutſchen General Meckel militäriſch aus⸗ gezeichnet geſchulten Japaner die 8 nicht ſo ſchwer geſchlagen, ſo ſtände es um— and jetzt jedenfalls moch ſchlimmer. Aber eine Gefahr liegt darin, darin geben wir der„Rh. W. Ztg.“ recht. Doch in den Worten oder in einem Worte derſelben liegt moch ein ſehr intereſſan⸗ tes Geſtändnis, das Wort überbereitwillige Dreibundmacht. Das beſagt, daß es Kreiſe in Deutſchland gibt, welche die Treue, welche Deutſchland Oeſterreich hält, nicht gerne ehen, Kreiſe, die Einfluß haben und welche ihren Ein⸗ ß bis dor kurzem in für Oeſterreich unfreundlichem Sinne geltend zu machen wußten. Im Hinblicke auf die Vorgänge der letzten Tage iſt das ſehr intereſſant und be⸗ deutſam. Dieſe Kreiſe ſind auch nicht des Kanzlers Freunde. Ausland. . Revolutionär und Polizeiſpitzel. d Der Führer der ruſſiſchen Terroriſten Philippowitſch (Azew iſt vor das Zentralkomitee der Partei der revo⸗ lutionären Sozialiſten Rußlands gefordert worden, weil zer bei ſeinen Parteigenoſſen in dem Verdacht ſteht, im „ ——— Dienſte der ruſſiſchen Polizei jährlich 30 000 Mark erhalten und dafür alle Päne der Partei verraten zu haben. Das Ungeheuerliche bei den Enthüllungen erſcheint darin, daß die Polizei die Attentate zuließ, um ſo Mittel in der Hand zu haben, gegen die Revolutionäde wüten zu können. Selbſt von dem Atten⸗ Aate auf den Großfürſten Sergius ſoll die Polizei vor⸗ her gewußt haben. Nur gegen den aren und die Miniſter durfte Azew nichts unternehmen. Dieſer iſt jetzt ver⸗ ſchwunden. . —— Aus unſeren Schutzgebieten. Denkſchrift über Deutſch⸗Oſtafrika. Tas Reichskolonialamt hat dem Reichstage eine Denk⸗ ſchrift über die Entwicklung Teutſch⸗Oſtafrikas im Jahve 4907/08 zugehen laſſen. Während des Berichtsjahres wur⸗ den die Arbeiten der deutſch⸗portugieſiſchen Rovuma⸗Nfaſſa⸗ Grenzexpedition beendet. Turch dieſe. das Schutzgebiet einen Gebietszuwachs von ca. 500 Qua⸗ dratkilometer größtenteils gut bewaldeten, ſehr waſſer⸗ reichen Gebirgslandes gewonnen. Die Pazifizierung der Kolonie ſei vollkommen durchgeführt. Die bekannten Re⸗ bellenführer Rupia(Langenburg) und Ngozi⸗Ngozi 8 ſind unſchädlich gemacht worden. Die weiße Bebö kerung iſt im Jahre 1908 um 216 Köpfe, von 2629 auf 2845, hai Nn Von dieſen 216 entfallen auf Beamte, Truppe zund Miſſion 89, auf Kaufleute, Gewerbetreibende und An⸗ ſtedler 64 und auf Kinder 63. Auf der Eiſenbahn Dares⸗ ſalam— Morogoro betrugen die Geſamteinnahmen in der t von Januar bis Juni 1908 aus dem Fahrkartenver⸗ ö für Europäer 9592 Rupien, aus den an Farbige ver⸗ kauften Fahrkarten 21 409 Rupien und aus dem Güter⸗ perkehr 61.335 Rupien, im ganzen ſomit 92335 Rupien F123 141 Mark. Infolge großer Trockenheit ſind faſt an der ganzen Küſte und in den küſtennahen Bezirken Miß⸗ ernten eingetreten, die bei der eingeborenen Bevölkerung einen ſehr fühlbaren Notſtand hervorriefen. Die Denk⸗ ſchrift behauptet, der Eingeborene gewöhne ſich faſt durch⸗ weg leicht und ſchnell an neue Kulturen. Die mit der amerikaniſchen Geldkriſe beginnende Geſ chäftsſtockung mache ſich auch in Oſtafrika bemerkbar. Seit Abſchaffung der Zwangsmaßregelung haben ſich die Arbeiterverhältniſſe er⸗ heblich gebeſſert. Ter Handel mit Elfenbein hat ſich im Berichtsjahr dem Werte nach um 53 Prozent, der Menge nach um 33 ¾ Prozent gehoben. Die eigenen Einnahmen des Schutzgebtets im Jahre 1903 zeigen eine Steigerung um 691 790 Mark gegen das Vorjahr. . Erdbeben in Italien. Rom, 14. Jan. Der General Mazza kelegraphiert un den Miniſterpräſident aus Meſſina vom 13. Januar: Beſtern iſt trotz aller Nachforſchungen kein Ueberlebender mehr aufgefunden worden. Am drin endſten iſt der Bau don Baracken, aber es fehlt an Holz. Die Bevölkerung verhält ſich ruhig; ſechs Plünderer ſind verhaftet worden, darunter drei Gefangene, die bei dem Erdbeben am 28. Dezember entwichen waren. Die Arbeiten zur Errichtung ines en Jute Hoſpitals haben begonnen. Ein vom Deutſchen Hülfskomitee beauftragter Architekt iſt hier ein⸗ Hetroffen, um den Bau von Baracken für die notleidenden Ueberlebenden zu leiten. Es iſt der Kölner Architekt Biſchof Morabito errichtet mit Billigung und Unter⸗ ſtützung des 1 ein großes Waiſenhaus beſonderer Konſtruktion in Poliſtena(Kalabrien). Ueber einzelne Vorgänge bei dem Erdbeben wird der Köln. Volksztg. wie folgt geſchrieben: Der In⸗ ſtinkt der Selbſterhaltung entfaltete ſich in ſehr bemerkens⸗ werten Tatſachen. Mehrere Perſonen retteten ſich wun⸗ derbarerweiſe dadurch, daß ſie ſich beim erſten Stoß in die Fenſter und Balkons in den dickeren Mauern der Jaſſaden flüchteten, die ſtehen blieben, während das übrige zuſammenſtürzte. Frauen und Kinder blieben ſo ein oder Awei Tage auf einem Fenſterſims im dritten oder vierten f Stockwerk ſtehen, unter ſich den Abgrund zu veiden Sei⸗ ten, ohne ſich jedoch durch den Schlaf oder die Kälte oder den Schwindel überwältigen zu laſſen, die ihnen den Tod gebracht hätten. Die Kinder zeigten die größte Wider⸗ ſtandsfähigkeit. Ein kleines Mädchen von vier Jahren wurde nach vier Tagen ganz ruhig aufgefunden, obwohl es während der ganzen Zeit allein und ohne Nahrung geblieben war. Man fragte die Kleine, was ſie gemacht hätte; ſie ſagte, ſie hätte auf Papa gewartet und geſchlafen. Drei andere Kinder im Alter von ſieben, fünf und drei Jahren wurden nach ſieben Tagen ausgegraben; ſie be⸗ anden ſich in einer Art Höhle, in die ſie geſtürzt waren, hatten zufällig etwas Zucker, Apfelſinen und Brot ge⸗ funden und hatten ſtill gewartet, feſt davon überzeugt, daß irgend wer kommen und ſie herausziehen werde. Sie hatten augenſcheinlich weder ein Bewußtſein von der Zeit, die verſtrichen war, noch von der Gefahr. Ein ähnlicher Fall wird von einem nne erzählt, der mehrere Tage begraben war und glaubte, daß es nur einige Stunden geweſen wären. Was die Sphären des Gemütes und des unmomliſchen Sinnes anbetrifft, ſo kann man ſagen, daß dieſe Kataſtrwophe in der Menſchennatur alles das hat hervortreten laſſen, was ſie an Erhabenſtem und Beſtia⸗ liſchſtem in ſich birgt. Es gab da unvergeßliche Epiſoden der Brutalität und Wildheit in dem verzweifelten Kampf um das Leben. So tötete ein Greis ein Kind, um ſich eines Seiles zu bemächtigen und ſich an ſeiner Statt zu retten. Bei der Verteilung des Brotes ſtießen die Män⸗ ner Frauen und Kinder zurück und riſſen ihnen den ma⸗ geren Biſſen vom Munde. Die Heftigkeit der Menge war ſo gvoß, daß einem Brotverteiler der Arm gebrochen wurde. Aber es gab auch bewunderungs würdige Szenen der Aufopferung. Die Mütter dachten nicht zuerſt an ſich, ſondern an ihre Kinder. Man fand Hunderte von toten Frauen, ihre Kinder in den Armen; eine große An⸗ zahl hatte wirklich mit ihrem Körper als Schutz und Schild dem Kinde gedient, das man unverſehrt unter der er⸗ ſchlagenen Mutter hervorzog. Der Hunger quälte die Un⸗ glücklichen, denn der Staub machte den! zaſſermangel noch peinvoller; da ſah man Mütter mit ihrem eigenen Spei⸗ chel die Lippen ihres eigenen Kindes benetzen, Stückchen Brots ihnen in den Mund ſteckend, während ſie ſelbſt durch ein mehrere Tage langes Faſten ganz erſchöpft waren. Ein Vater, der ſchon ſeine Frau und drei Kinder gerettet hatte, — 33 3 3 765 mit ihm, um n ein untergehen zu laſſen. Ein ſchwer verletztes Mädchen von ſiebzehn Jahren blieb zehn Stunden unter den Trümmern und rettete acht Menſchen. Der Glaube an Gott und der Tvoſt der Religion taten Wunder unter den Unglücklichen, und ein erhebendes Schauſpiel war auch der ſpontane und mächtige Ausbruch des Mitleids und der Hülfe, der ſich in der ganzen Welt erhob f Lokale Nachrichten. Viernheim, 19. Januar. Der Familien⸗Abend des kath. Arbeiter- Vereins war überaus zahlreich beſucht. Der große Saal „zum Freiſchütz“ konnte die Feſtteilnehmer nicht alle auf⸗ nehmen und die ſich verſpaͤtenden Beſucher erfuhren inſofern eine Enttäuſchung als ſie zum Teil wieder umkehren oder ſich mit einem Stehplatze begnügen mußten. Die Feier nahm, wie nichts anders zu erwarten, einen herrlichen Verlauf.(Aus- führlicher Bericht folgt in nächſter Nummer.) n. Der Radfahrerverein„Vorwärts“ hatte Sonntag abend im„Karpfen“ ſein Weihnachts-Konzert mit Ball gegeben, von deſſen Verlauf nur gutes zu berichten iſt. Die Mitglieder nebſt Freunde und Gönner des Vereins waren der Einladung recht zahlreich gefolgt. Nach einer herzlichen Be- grüßung nahm ein reichhaltiges und fideles Programm ſeinen Anfang. Die einzelnen Stücke und nicht minder die ſportlichen Veranſtaltungen, die zur Vorführung gebracht wurden, können nur als großartig bezeichnet werden. Die Rolleninhaber hatten ſich aufs Beſte darin gefunden und die geleiſtete Arbeit iſt eine exakte und lobenswerte zu nennen. Die herrliche Buͤhne mag ihr gut Teil dazu beigetragen haben. Großes Intereſſe wurde den ſportlichen Leiſtungen entgegengebracht und der Beifall war ein berechtigter. Die herrlichen Weiſen der gutgeſchulten Bürgerkapelle fanden aufmerkſames Gehör. Der Göttin Terpſichore wurde lebhaft gehuldigt. Mitter⸗ nacht war längſt vorüber als die letzten Teilnehmer ſich ent · fernten.„All Heil!“ — Ernannt wurde der Amtsgerichtsdiener bei dem Amts- gericht Alsfeld Martin Will zum Amtsgerichtsdiener bei dem Amtsgericht Lampertheim. A — Bei den diesjährigen Kaiſermanövern im oberen Neckartal ſollen zum erſten Male len kbare Luft- ballons Verwendung finden. — Wie wir vernehmen, wird der Großh. Bad. Hof⸗ ſchauſpieler Schilling Karlsruhe auch hier eine ſeiner Märchenerzählungen aus der goldenen Märchenwelt mit großen farbigen Lichtbildern, entworfen von erſten Künſt⸗ lern, veranſtalten. Herr Schilling hat dieſe Märchenerzählungen in den meiſten größten Städten gehalten, es liegen uns die glanzendſten Berichte vor. So ſchreibt eine„Mannh. Ztg.“: Die Mär chen⸗Vorleſung, die Herr Hofſchauſpieler Schilling von Karlsruhe der Kinderſchar im„Bernhardushof“ bot, ent⸗ zuckte die Kleinen in hohem Maße. Herr Schilling verſteht es, den Ton zu treffen, der das Kinderherz packt. Zur Freude der Kleinen, denen der Erzähler die Märchen von Grimm u. a. vorzauberte, trugen die Lichtbilder bei, die die ein⸗ zelnen Szenen aus der Märchenwelt zeigten und ſo trefflich das geſprochene Wort unterſtützen. Das war eine Freude, als Rotkäppchen, Hänſel und Gretel, Frau Holle, Schnee⸗ wittchen, Aſchenbroͤdel und die vielen anderen Märchengeſtalten der Reihe nach von Herrn Schilling im Bilde gezeigt und von ihm deren Geſchichte erzaͤhlt wurde. Es war ein Genuß für die großen Zabörer, dem Erzähler zu lauſchen, die Kleinen werden ſich aber noch lange des Nachmittags freuen. Jedenfalls wird dieſe Veranſtaltung auch hier mit Freuden begrüßt und kann wohl für die Jugend nichts Sinn⸗ reicheres geboten werden. An die Prieſter und Gläubigen des Bistums. Abermals hat ein ſchreckliches Naturereignis den Süden Ita- liens ſchwer heimgeſucht. Durch ein Erdbeben von unge⸗ wöhnlicher Heftigkeit ſind weite Landſtrecken entsetzlich verheert und viele Ortſchaften, ſelbſt volkreiche Städte wie Meſſina, vollſtändig in Trümmerhaufen verwandelt. Die Zahl der durch die zuſammenſtürzenden Gebäude Getöteten oder von den Flutwellen des Meeres Verſchlungenen, der unter den Trümmern durch die ausgebrochenen Feuersbrünſte Verbrannten und Verhungerten beträgt weit über 100000 Menſchen Das Elend und die Not ſind überaus groß; die Wenigen, die ſich gerettet haben oder aus den Trümmern herausgezogen werden konnten, manche ſchwer verletzt oder verſtuͤmmelt, leiden an allem Mangel. Die ganze ziolliſierte Welt iſt üder die Größe des Unglücks erſchreckt und beeilt ſich, ſeine Folgen durch hilfreiche Teilnahme zu mildern. Auch Eure Oberhirten glauben Euer Mltlelden für dle armen Opfer dieſer entſetzlichen Heimſuchung anrufen zu dürfen und bitten Euch, bei der von uns auf Sonntag, den 14. d. Nets. hierdurch angeordneten Kirchenkollekte oder im Pfarrhauſe Eure Liebesgabe abgeben zu wollen. Wir werden ſie dem Heiligen Vater, Papſt Pius X., ſofort zur Verfügung ſtellen, der den ſo ſchwer heimgeſuchten Gegenden ſeines Heimatlandes ſeine innigſte Teilnahme widmet. Mainz, den 11. Januar 1909. I Georg Heinrich Biſchof von Mainz. Aus Nah und Fern. * Weinheim, 16. Jan. Schweinemarkt. Zugefuhrt 39 Stück Milchſchweine, verkauft 39 Stück, das Paar zu 12—32 Mark. Läufer zugeführt 1 Stück, verkauft zu 21 Mark. — Weinheim, 18. Jan. Auf dem Sulzbacher Hof in Sulzbach kamen 28 Schafe durch einen eigenartigen Unfall ums Leben. Ein Schäfer hatte dort in einem Pferch ſeine Herde über Nacht untergebracht. In der Herde brach in der Nacht ein Hund ein, der drei Tiere tot biß und zum Teil auffraß. Die geängſtigten Tiere ſtürzten ſämtlich dem ver- rammelten Ausgung zu, der jedoch nicht nachgab. Durch das Zuſammendrängen der Schafe wurden 25 von ihnen totgedrückt. Der Schaden beläuft ſich auf etwa 700 Mark. — Lampertheim, 18. Jan. Das Reichsgericht hat die gegen das Urteil der Mannheimer Strafkammer, die am 29. Oktober v. J. den 16jährigen Schloſſerlehrling Philipp Peter Mohrweiſer aus Bürſtadt wegen Mordes zu 13 Jahren Gefängnis verurteilte, eingelegte Reviſion verworfen. Die erhobenen Rügen— ungenügende Feſtſtellung der Einſicht, Verletzung der Vorſchriften über die Oeffentlichkeit, Be⸗ ſchränkung der Verteidigung— erwieſen ſich als unbegründet. — Bensheim, 15. Jan. Geſtern Abend iſt der aͤlteſte Bürger unſerer Stadt, Herr Seilermeiſter Heinrich Hillenbrand 2. nach kurzem Krankſein im Alter von 95 Jahren dahter verſtorben. Der Verlebte war am 30. Januar 1813 dahter geboren und verheiratete ſich am 3. Oktober 1837 mit Anna Maria, geb. Hermann, aus welcher Ehe fünf Kinder hervorgegangen ſind. Es war ihm vergönnt geweſen, ſeine goldene Hochzeit im Kreiſe ſeiner Anverwandten feſtlich zu begehen; vier Jahre nach dieſem ſeltenen Familienfeſt iſt ihm am 12. Mai 1891 ſeine Gattin durch den Tod entriſſen worden. Herr Hillenbrand war bis zuletzt körperlich und geiſtig derart friſch, daß er ohae große Mühe ſeine Weinberge im Borkert und in der Kalkgaſſe allein bebauen konnte. Sein hohes Alter merkte ihm kein Fremder an. — Erbach i. O., 17. Jan. Nach dem„Erb. Kreis⸗ blatt“ wurde für drei bekannte Wirtſchaften in Erbach, die ihre Räume für ſozaildemokratiſche Verſammlungen zur Ver- fuͤgung ſtellten, von der Militärbehörde der Beſuch des Militärs verboten. — Darmſtadt, 17. Jan. Der Student an der Techniſchen Hochſchule Kurt Bellauf hat ſich im Walde hei Roßdorf erhaͤngt. Eine Reihe widriger Umſtände ſind als Grund zu dem Selbſtmord des talentvollen jungen Menſchen, der kurz vor den Examen ſtand, anzuſehen. — Mainz, 17. Jan. Pferd ſamt Wagen geſtohlen! Am Donnerſtag nachmittag ſtellte ein auswärtiger Fuhrmann, nachdem er ſeine Geſchäfte erledigt hatte, ſein Fuhrwerk in das Sonnemanns zäßchen und begab ſich in eine benachbarte Wirtſchaft. Als er nach Verlauf einer Stunde nach Hauſe fahren wollte, waren Wagen und Pferd verſchwunden. Alle Nachforſchungen waren bis jetzt vergeblich. — Laubenheim, 17. Jan. Wie Zigeuner auf die Welt kommen. Im ſog. Spritzenhaͤuschen, das auch als Unterkunftsraum für aufgegriffene Vagabunden dient, erblickte am Dienſtag ein Zigeunerkind das Licht der Welt. Die Zi- geunerin war auf der Straße aufgefunden und in dem Spritzen häuschen untergebracht worden. Mitleidige Laubenheimer Frauen ſetzten, unter dem Proteſt der Zigeunerin einen Ofen in den kalten Raum, heizten ein, brachten Bettwerk und Wäſche für die Mutter und das Kind herbei, Milch und Lebensmittel. Als die Frauen aber am anderen Tag nach ihren Pfleglingen ſehen wollten, waren dieſe verſchwunden. Am frühen Morgen hatte die Zigeunerin ihr Kind aufgepackt und war damit zu einer am Rheinufer lagernden Zigeuner- bande zurückgekehrt. — Frankfurt, 17. Jan. Der endgültige Termin zur Abhaltung des Sängerfeſtes iſt immer noch nicht beſtimmt. Man weiß bis jetzt nur, daß die erſten Tage im Juni in Ausſicht genommen ſind. Noch in dieſem Monat wird der Termin offiziell bekannt gegeben werden. Die Feſthalle muß ſchon am 15. Mai bezugsfertig ſein, damit man dle letzten Vorbereitungen für das Sängerfeſt treffen kann. Als Ge- ſchaͤftsfuͤhrer der Frankfurter Feſthallengeſellſchaft m. b. H. iſt J. Modlinger aus Berlin berufen worden, der bisher an der dortigen Feſthalle Zoologiſcher Garten in gleicher Eigenſchaft wirkte. — Frankfurt, 17. Jan. Im Hauſe Lenauſtraße 28 erlitt ein junges Mädchen durch Exploſion einer Petroleum- lampe ſchwere Brandwunden. Der Unfall entſtand dadurch ——— E n 5 1 1 0 L ſun, das uft Hof fall eile de a5 t. at d. 2 10 En r 2 daß das Mädchen, das mit der Lampe in der Hand ſich in die Manſarde begeben wollte, ohnmächtig wurde. — Friedberg, 17. Jan. Geſtern morgen 6 Uhr ereignete ſich in der hieſigen Gewerbeakademie eine Gas⸗ exploſion; es entſtand ein Feuer, das glücklicherweiſe bald gelöſcht werden konnte. Der Schaden iſt nicht ſehr bedeutend. — Obermodern, 17. Jan. Daß eine Taube ein Hühnerei ausbrütet, dürfte auch recht ſelten vorkommen. Hier ereignete ſich dieſer Fall. Ein Huhn des Gaſtwirts J. Schmitt legte ſchon ſeit einiger Zeit ſeine Eier in den Taubenſchlag. Kürzlich fand man in dieſem ein friſch ausgebrütetes Hühn- chen. Die Taube mag wohl ſehr erſchrocken ſein, als ſie ſtatt des erwarteten Täudchens ſolch einen Fremdling aus den Eierſchalen ſchlüpfen ſah. — Straßburg i. E., 15. Jan. Als der Amtsrichter des Amtsgerichts Rheinau i. E. geſtern den Sitzungsſaal ver⸗ ließ, wurde er von einem Burſchen mit gezücktem Meſſer überfallen. Der Angreifer, der geiſtesgeſtört zu ſein ſchlen, wurde feſtgenommen und einer Irrenanſtalt überwieſen. (Köln, 16. Jan. Geſtern nachmittag 1 Uhr ver⸗ ſchied im Miſſionshaus zu Steyl der Stiftsherr und General der„Miſſionsgeſellchaft des göttlichen Wortes“ Pater Arnold Janſen im 72. Lebene jahr. Mücke, 17. Jan. Der Konkurs der hieſigen„Ober- heſſiſchen Holzinduſtrie“ zeigt jetzt deutlich, daß der ehemalige Direktor Bamberger, der das Weite geſucht, dem Unternehmen ſchweren Schaden zugefügt. Man taxiert dieſen auf 100 000 Mark. Vermiſchtes. Petersburg, 14. Jan. Der Vizeadmiral Roſchd⸗ jeſtwenski iſt heute früh geſtorben. Roſchdjeſtwenskt war der Chef des ſogenannten zweiten Geſchwaders, das als Erſatz für die von den Japanern bei Port Arthur vernich⸗ tete ruſſiſche Flotte nach Oſtaſien abging, bei Hull den lächerlichen Zuſammenſtoß mit den engliſchen Fiſcher⸗ booten hatte, und dann bei Tſchuſchima von Togo ver⸗ michtet wurde. a* Ueber Unfälle beim Winterſport in Baden wird gemeldet: Bei Ettlingen trugen zwei junge Leute ſchwere Verletzungen davon. Bei Durchlach brach auf der Rodelbahn die Tochter eines Fabrikdirektörs den Arm. Ein Arbeiter zog ſich ſchwere Kopfverletzungen zu. Zwei junge Leute brachen auf der Rodelbahn beide Beine. Auf der Rodelbahn bei Oberachern brach eine junge Dame beim Anfahren an einen Baum das Schienbein. Ein junger f un trug einen Knöchelbruch davon. Bei Freiberge wurde ein Dienſtmädchen von einem mit drei Herren beſetzten Schlitten umgefahren, brach das Naſenbein und erlitt mehrere Hautabſchürfungen am Kopfe. Maſſendeſertion holländiſcher Huſaren. Nachdem erſt vor kurzem von dem 4. holländiſchen Huſaren⸗ iment, das in Zutphen garniſoniert, nahezu eine ganze Schwadron fahnenflüchtig geworden war, iſt jetzt eine faſt gleich große Zahl Huſaren in Haarlem dieſem Beiſpiel ge⸗ folgt. Der„Berl. LA.“ meldet darüber: In Haarlem find 50 Huſaren der Remontedepots deſertiert. Von den Ausreißern wurden nach kurzer Zeit zwölf in Amſterdam verhaftet; vier Mann kehrten aus freien Stücken zurück. Die übrigen 34 irrten einen Tag und eine Nacht in den Dünen zwiſchen Egmond und Beverwyk umher. Als ein Feldhüter einen von ihnen ſiſtieren wollte, befreiten die anderen ihn. Später kam der Bürgermeiſter und riet ihnen, ruhig nach Haarlem zurückzugehen, ein Rat, den die Fahnenflüchtigen befolgten. Die Deſerteure gaben als Ur⸗ ache für ihre Flucht an, daß der Dienſt unter dem neuen Major ſehr ſchlecht ſei. Ferner habe der neue Chef großen Unwillen durch einen Befehl erregt, welcher ſie nötigte, ſich mit der Haarſchneidemaſchine die Haare bis auf einen llimeter ſchneiden zu laſſen. Darum hätten ſie auch dem Major einen Brief folgenden Inhalts geſchrieben: „Wenn Du auch kein Haar mehr auf dem Kopfe haſt, ſo wollen wir doch noch lunge nicht wie kahlgeſchorene Affen umherlaufen.“ 2 N Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim Der heutigen Nr. liegt ein Proſpekt der Firma Max Bölicke, Hamburg bei. Miorxô SAulin- NMöcaecæarxoni übertreffen alle deutschen und fremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. Jedes Paget ent? Gutschein fur Knorr-Sos. 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Wahl des Direktors; 2. Wahl für das ausſcheidende Vorſtandsmitglied Mandel. (Wiederwahl iſt zuläſſig); 3. Veräußerung des Geländes am Dreſchplatz in Eigentum oder Pacht; 4. Verſteigerung verſchiedener Objekte; 5. Vergebung der Fuhren; 6. Verſchiedenes. Wir erſuchen uuſere Mitglieder aus Anlaß der wichtigen Tagesordnung um recht zahlreiches Erſcheinen, nach der Ver- ſammlung werden Beſtellungen für Kali, Saatkartoffeln und Saatfrucht entgegengenommen. Für den Aufſichtsrat: Für den Vorſtand: Heckmann. Adler. Nicht überſehen! Von einer Konkursmaſſe habe ich einen großen Poſten Schuh⸗ waren übernommen und verkaufe dieſe 20—25 Prozent uuter dem ſeitherigen Preis, beſonders Winterſchuhe. Zum Beiſpiel: la. Tuch⸗Kinderknopfſtiefel, mit Lackbeſatz 25— 26 2.80, 27—39 3.20, 31—35 3.50 Damen⸗Filzſchnallenſtiefel mit Beſatz... 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Wir bringen hlermit zur öffentlichen Kenntnis, daß alle im Jahre 1889 geborenen Militärpflichtigen, ſowie die⸗ jenigen, welche dieſes Alter bereits überſchritten, aber ſich zur Muſterung noch nicht geſtellt haben, oder bei der Muſterung 1908 zurückgeſtellt worden ſind, reſp. bei welchen überhaupt eine entgültige Entſcheidung über die Dienſtpflicht noch nicht erfolgt iſt und die entweder im hieſigen Kreiſe ihr geſetzliches Domizil haben oder ſich als Dienſtboten, Haus- und Wirt⸗ ſchafts beamte, Handlungsdiener, Lehrlinge etc. in demſelben aufhalten, ſich behufs ihres Eintrages in die Stammroll während der Zeit vom 15 Januar bis 1. Februar 1909 bei der Bürgermeiſterei ihres Wohn⸗ reſp. Aufent⸗ 7 55 unter Vorlegung ihres Geburtsſcheines zu melden aben. Bezuͤglich derjenigen Militärpflichtigen, welche zur Zeit abweſend ſind, haben deren Eltern, Vormünder, Lehr⸗, Brod⸗ und Fabrikherren dieſe Anmeldung zu vollziehen. Wir machen zugleich auf die Nachteile nach 8 25 der Wehrordnung aufmerkſam, die diejenigen treffen, welche ihre Anmeldung innerhalb des vorgeſchriebenen Termins unterlaſſen. Betr.: Verleihung der Düngerſtreumaſchine. Wir machen erneut darauf aufmerkſam, daß gemäß Beſchluß des Gemeinderats vom 4. Dezember 1907 die ge⸗ meinheitl. Düngerſtreumaſchine auch an Private verliehen werden kann. Sollte hiervon in nächſter Zeit noch Gebrauch gemacht werden, dann muß dies bis längſtens 23. d. M. bei uns gemeldet ſein. Betr: Die Wahlen zur Handwerkskammer im Jahre 1909. Die von uns gemäߧ 5 Abſ. 4 der Wahlordnung für die Handwerkskammer geprüfte Beſtandsliſte rubre. Betreffs des Ortsgewerbevereins Viernheim liegt vom 21. bis 28 Jaunar 1909 einſchl. auf unſerem Bureau zur Einſicht und Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen. S Betr.: Abgabe von Amoniakwaſſer aus dem Ga Aus dem Gaswerk der Gemeinde iſt ein größeres Quantum Amoniakwaſſer abzugeben. Wir machen beſonders die Landwirte unſerer Gemeinde, welche dieſes zum Düngen verwenden können, hierauf auf⸗ merkſam und bemerken noch, daß die Abgabe bis Ende dieſes Monats an jedem Wochentage erfolgen kann und der Preis für 100 Liter auf 40 Pfg. feſtgeſetzt iſt. Die betr. Abgabeſcheine ſind bei uns zu löſen, wobei gleichzeitig der Koſtenbetrag entrichtet werden muß. Viernheim, den 19 Januar 1909. l Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim J. V.: Martin, Beigeordneter. Sasthaus„Zum Prinz Kar, Lamperthein am Großh. Amtsgericht Gasthaus„Zur Germama“, L amperthein in der Neuſchloßſtraße empfehlen ſich der geehrten Blernheimer Einwoßnerſchaft be EA Aue enk ds—— 1 auf⸗ r enung. An uk von Bier aus der Brauerei 4 a huer, Siernhelm. Wo tragen Sie Ihre 22 Schuhe hin? 22 zum Schuhmachermeiſter Augustin Möniger]“ Rathaus ſtraſſe Ur. 3. 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