Diernheimer Zeitung. Erscheint dreimal wöchentlich Nenſtags, Donnerſtags u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntags feier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Viernheimer Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Ruf 20. Telephon- Muf 20. Anzeigen pretk: 12 Pfg. bie 1 Walkige Pen- Helle. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. 1. Blatt. te 2 Blütter(S geiten). Lokale Nachrichten. Viernheim, 11. Februar. — Der Kath. Männerverein Viernheim hält morgen Sonntag nachmittag halb 4 Uhr im Gaſthaus„Zu er Vorſtadt“ ſeine diesjähr. General⸗Verſammlung ab. Die Mitglieder werden recht herzlich wie dringend ge beten, pünktlich und vollzählig zu erſcheinen. — Zwei neue Schulſtellen müſſen mit Beginn des neuen Schuljahres wieder errichtet werden. Der Schul⸗ vorſtand ſah ſich in ſeiner letzten Sitzung veranlaßt, vorſtehenden Antrag bei der Schulbehörde zu ſtellen, da an Oſtern etwa 130 Kinder mehr aufgenommen als entlaſſen werden. Die Zahl der Schulkinder überſchreitet dann 2000. — Der Medizinalverband hält am Sonntag, den 14. Februar im„Weißen Roß“ ſeinen Familienabend ab. Es wäre zu wünſchen, daß ſich jedes Mitglied an der Veranſtaltung beteiligen würde, da es doch eine edle Sache iſt, den Verband in jeder Hinſicht zu unterſtützen. Es iſt der Familienabend kein Luxus, ſondern es ſoll dadurch eine Kräftigung der Kaſſe erzielt werden, damit wenn die Krank⸗ heit die Mitglieder heimſucht, der Verband gerüſtet iſt, und ohne Beitragserhöhung auch eine ſtärkere Inanſpruchnahme ertragen kann. -n. Bundes feſt des Mittelrheiniſchen Athleten bundes in Viernheim. Letzten Donnerſtag Abend fand im Bundeslokal„Zum Stern“ die erſte Komitee Sitzung ſtatt, welche von Herren des Gemeinde⸗Kollegiums und anderen acht- baren Bürgern recht gut beſucht war. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Nikolaus Hoock, begrüßte in klaren ſchönen Worten die Verſammlung und dankte den Herren für ihr zahl- reiches Erſcheinen. Er wies darauf hin, welch große Arbeit das Bundesfeſt mit ſich bringt und es daher notwendig erſcheint, eine tüchtige Perſönlichkeit zu gewinnen, die es verſtehen wird, die Vorbereitungen zum Feſt zu einem günſtigen Abſchluß zu bringen. Herr Hoock ſchlug der Verſammlung als den geeig⸗ netſten, Herrn Lehrer Sattig vor und wurde letzterer auch ein- ſtimmig mit Bravo angenommen. Herr Feſtpraſident Sattig hatte ſich bereit gefunden, dieſen wichtigen Poſten anzunehmen. Wir beglückwünſchen den feſtgebenden Verein zu dieſer Wahl Herr Sattig unterzog den Stemm⸗ und Ringbund„Germania“ einer kleinen Kritik und meinte, daß der Verein meiſtens ver- kannt und nicht das Anſehen genieße, wie es ſonſt jedem anderen hieſigen bürgerlichen Verein entgegengebracht wird. Das liege nur darin, daß man dem athletiſchen Sport nicht das Intereſſe zollt, das er aber ſo gut wie jeder andere Sportverein in Wirklichkeit verdient. Der athletiſche Sport verlangt nüchterne und ganze Menſchen, Kraft im Stemmen und Kraft im Ringen. Wer ſich dieſer Kraft widmet, ſtählt nicht allein den Körper, ſondern auch den Geiſt. Dieſe, welche im Verein Körper und Geiſt ſtählen, dienen nicht allein ihrer Geſundung ſelbſt, ſondern dienen noch mehr der deutſchen Volks⸗ kraft und dem Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit. Die Ideen, welche den Stemm- und Ringbund leiten, zeigt uns ſo recht das Vereinsbanner, auf welchem ſtolz die Germania ihr Haupt erhebt, zur unwandelbaren Treue und zum Schutze für Kaiſer und Reich. Alle dieſe Vereine, welche ein ſo wackeres nationales Banner ihren Mitgliedern vorleuchten laſſen, verdienen Lob von allen reichstreuen Männern. Der Stemm⸗ und Ringbund„Germania“ darf verſichert ſein, daß die hieſige Einwohnerſchaft es ſich nicht nehmen laſſen wird, den deutſchen Athleten einen ebenſo warmen Empfang zu be⸗ reiten, wie ihn die deutſchen Krieger, Sänger und Turner ſo glanzvoll zuteil bekommen haben.— Zwecks Stiftung von Ehrenpreiſen wird u. a. auch bei Sr. Kgl. Hoheit dem Groß- herzog von Heſſen, bei Fürſt Löwenſtein, bei Freih. v. Heyl und bei der Gemeinde Viernheim nachgeſucht werden. Möge der Gang ein guter und herzlicher ſein, damit es den Sportskollegen, welce von Wiesbaden, Mainz, Karlsruhe, Pforzheim, Heidelberg, Ludwigshafen, Mannheim uſw. nach hier kommen, vergönnt ſein möge, recht anſehnliche Preiſe mit nach Haus zu nehmen, zur Ehre und zum Ruhm der Gemeinde Viernheim.— Zum Feſtplatz wurde das Terrain hinter der Wlltſchaft von Frau Schneider Wwe. beſtimmt. Die Karuſſells, Kin matographen, Schieß- und Zuckerbuden etc. werden auf dem Bahnhofsgelände Aufſtellung nehmen. Die Pfingſttage bringen uns ſicherlich einen großen Menſchenſtrom nach hier. — Direkte Steuern in Heſſen. Nach den Mit- teilungen der Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik er⸗ gab ſich am 1. April 1907 folgender Stand der Einkommens. Samſtag, den 15. Februar 1909. und Vermögensſteuer: Im ganzen Großherzogtum waren 341,096 Perſonen zur Einkommenſteuer, 154,984 Perſonen zur Vermögensſteuer verpflichtet. Die Geſamtſumme des verſteuerten Einkommens belief fich auf 517,192,974 Mk., des verſteuernten Vermögens auf 4,36 1,853,000 Mk. Die Einkommenſtener ſelbſt erreichte eine Höhe von 10,058,348 Mk., die Vermögensſteuer brachte 3,271,389 Mk. ein. — Allerhand vom Uunterſchreiben. Gar oft muß der Menſch in ſeinem Leben unterſchreiben, d. h. ſeinen Namen unter ein Schriftſtück ſetzen. Beim Kauf unterſchreibt der Menſch, beim Verkauf auch, beim Geldeinnehmen, beim Geldausgeben. Kommt einer auf die Welt, ſo erfordert das eine Unterſchrift, ſonſt glaubt keine Behörde, daß einer ge- boren ſei und wenn er ſelbſt dritthalb Zentner wöge und in Leibesfülle vor den Herren ſtände. Geht einer aus der Welt, dann müſſen wieder Unterſchriften her, ſonſt gilt einer als noch unter den Lebenden weilend, wenngleich ſchon längſt ſein Leib eine Speiſe der Würmer geworden iſt. Der Name als Unterſchrift ſpielt eine ganz bedeutende Rolle im Leben der Einzelperſon, und doch wird manche Unterſchrift ſo leichtfertig abgegeben. Viele ſind ſchon durch unbedachtes Unterſchreiben um Hab und Gut, um Haus und Hof gekommen, haben ſich und ihre Familie in große Not und vieles Elend geſtuͤrzt. Es ſei darum jeder recht vor ſichtig mit ſeiner Unterſchrift und ſchätze dieſe, wie er etwa einen koſtbatren Schatz wertet. Mache ſich jeder zum Grund⸗ ſatz: 1. Ich unterſchreibe nie e in Schriftſtück, das ich nicht Wort für Wort and Satz für Satz durchgeleſen habe. Selbſt wenn mir mein beſter Freund oder die Behörde ein Papier zur Unterſchrift vorlegen ſollte, dann leſe ich es erſt durch, ehe ich es unterſchreibe. 2. Ich unterſchreibe nie ein Schriftſtück, deſſen Inhalt oder deſſen Bedeutung ich nicht kenne. 3. Ich ſetze nie meinen Namen unter ein leeres Papier oder Formular, und laſſe erſt nachher einen Dritten das Papier oder Formular beſchreiben oder ausfüllen. 4. Ich verpflichte mich durch meine Unterſchrift nie zu etwas, was ich nicht leiſten kaun oder will; auch dann nicht, wenn der, demgegenüber ich durch meine Unterſchrift eine Verpflichtung übernehme, mir ſagt:„So genau kommt es nicht darauf an.“ 5. Ich unterſchreibe nichts, wenn ich beim Bier ſitze; unter gar keinen Umſtänden lelſte ich eine Unterſchrift, wenn ich vielleicht etwas zu tief ins Glas geſchaut habe. Merke ſich jeder dieſe fünf Punkte, mache er ſie ſich zum Grundſatz und handle aber auch danach, dann wird ihm ſeine Unterſchrift kaum jemals Schaden bringen. Es ſei denn, daß einer mit Bewußtſein leichtſinnig handle. Beachtet aber einer dieſe Punkte nicht, dann wird er früher oder ſpater Schaden leiben müſſen. z Lernt ein Handwerk. Dieſe Mahnung ergeht wieder an die Oſtern zur Entlaſſung aus der Schule kom⸗ menden Knaben. Warum?— Während in den meiſten anderen Berufen Ueberfüllung herrſcht, iſt in Handwerk und Induſtrie die Nachfrage nach regelrecht ausgebildeten Arbeitskräften noch immer groß. Vor allen Dingen hat der junge Mann, der ein Handwerk ordnungsmäßig erlernt hat, auch heute noch in den meiſten Handwerkszweigen die ſichere Ausſicht, dereinſt ein ſelbſtändiger Meiſter zu werden und ſich mit verhältnismäßig geringem Kapital eine freie und geſicherte Exiſtenz zu erringen. Hierzu ge⸗ hört freilich neben der vein praktiſchen auch eine gründ⸗ liche theoretiſche und wirtſchaftlich⸗kaufmänniſche Ausbil⸗ dung. Auch dieſe wird dem Handwerker heute bequem und in ausreichendem Maße in den immer mehr ſich entwickeln⸗ den Fortbildungs⸗ und Fachſchulen, in Geſellen⸗ und Mei⸗ ſterkurſen geboten. Auch wenn es der Handwerker nicht bis zum ſelbſtändigen Meiſter bringen* ſo erwirbt er als Facharbeiter und Handlungsgehi fe einen höheren Lohn und findet eher dauernde Beſchäftigung, als der un⸗ elernte Arbeiter. In größeren Unternehmen ſtehen ihm ohnende Stellungen als Meiſter und Werkführer offen. Erfordert es von manchen Eltern anfänglich ein Opfer, wenn ſie ihren Knaben ein Handwerk lernen laſſen, ſo ſollen ſie doch bedenken, daß ſie dafür nachher durch den höheren Verdienſt ihres Kindes reichlich entſchädigt werden Die Inkursſetzung des 25 Pfg.⸗Stücks. Ueber die Frage, wann das neue 25 Pfg.⸗Stück in den Verkehr ge⸗ langen wird, erfährt die„Inf.“ an unterrichteter Stelle, daß vor Sommer dieſes Jahres eine Ausgabe der neuen Münzen nicht zu erwarten iſt. Nach der Entſcheidung, wel⸗ cher Entwurf zur Ausführung kommen ſoll, wird zunächſt im Reichsſchatzamt ein Entwurf ausgearbeitet, der ſich auf die Beſchaffenheit der Münze und ihre künſtliche Ausge ſtaltung bezieht. Dieſe Vorlage geht dann an den Bun⸗ desrat, der ſich vielleicht im Februar oder März mit ihr befaſſen und eine entſprechende Entſcheidung treffen wird. Da nun nach der Beſchlußfaſſung des Bundesrats noch eine geraume Zeit vergehen wird, bevor die Herſtellung der Stempel uſw. vollendet iſt, ſo wird man nicht vor ee, mit der Inkursſetzung der 25 Pfg.⸗Stücke rechnen nnen. 23. Jahrgang. Aus dem Rechtsleben. Der teure Gemahl. Juriſtiſche Plauderei. f Frau Emma Hiller war Witwe. Sie hatte gerade die Vierzig überſchritten, war jedoch noch eine friſche ſtatt⸗ liche Erſcheinung. Ihr derlocheher Mann war Fabrik⸗ beſitzer. Sie hatte mit ihm lange Jahre in glücklicher aber kinderloſer Ehe gelebt und nach ſeinem Tode außer dem Fabrikgrundſtück auch noch ein anſehnliches Kapital geerbt. Natürlich bewarb ſich unter dieſen Umſtänden bald mancher um Herz und Hand der hübſchen Fabrikbeſitzerin, aber ver⸗ gebens; ſie ſchien ihr Vorhaben, nicht mehr zu heiraten, durchführen zu wollen. Die Maſchinenfabritz führte ſie mit Hilfe eines alten Geſchäftsführers, der bereits die rechte Hand ihres ſeligen Gatten geweſen war, in bis⸗ heriger Weiſe weiter, der Betrieb hob ſich ſogar zuſehends, ſo daß die Beſitzerin eines Tages auf dringendes Anraten ihres alten bewährten Geſchäftsführers noch eine jüngere Kraft zur Unterſtützung desſelben ſuchen mußte. Unter anderen Bewerbern meldete ſich perſönlich ein Herr in den zwanziger Jahren, Ingenieur Felix Kraft ſtellte er ſich vor. Seinem Namen machte er alle Ehre, denn er war eine hübſche kraftvolle Erſcheinung von liebenswürdigem, einnehmendem Weſen. Nur flüchtig warf die Witwe einen Blick in die vorgelegten Zeugniſſe des jungen Mannes, dann hing derſelbe wieder mit unverkennbarem Wohlwollen an ſeiner Perſönlichkeit. Kurz, trotz der zur Vorſicht mahnen⸗ den Warnungen des altbewährten, erfahrenen Geſchäfts⸗ führers war Felix Kraft anderen Tags engagiert. Nach kurzer Zeit ſchon hatte erſterer herausgefunden, daß der neue Ingenieur kaum die techniſchen Kenntniſſe eines mit⸗ telmäßigen Werkmeiſters beſaß. Indeſſen hatte dieſer Glück und ein paar wider alles Erwarten durch das Spiel des Zufalles glücklich ausgelaufene Spekulationen brachten ihm das volle Vertrauen ſeiner Prinzipalin ein. Bald war der Herr Ingenieur ſtändiger, gern geſehener Gaſt in dem Hauſe der ſchönen Witwe. „„Gedankenvoll ſchritt eines Abends nach Geſchäftsſchluß Felix Kraft in ſorgfältig ausgeſuchter Toilette wieder ein⸗ mal der Villa ſeiner Gönnerin zu. Friſch gewagt, iſt halv gewonnen, murmeite er vor ſich hin, daß ich ihrem Herzen mehr bin, als wie nur ihr Angeſtellter, habe ich längſt gemerkt. Warum ſoll ich kein Glück haben und Fabrikbeſitzer werden? Aber dann will ich auch leben und genießen, was mir bisher verſagt war! Und Felix Kraft hatte Glück. Als er im Laufe des Abends, zwar nicht unvermittelt, doch plötzlich ſeine Werbung an⸗ brachte, war Frau Emma zuerſt verwirrt, dann aber flog ſie in ſeine ausgebreiteten Arme. Tags darauf wurde die Verlobung veröffentlicht und nach weiteren vier Wochen fand ſchon unter dem als Miß⸗ gunſt und Neid gedeuteten Widerſpruch und Warnungen der Verwandten ſeiner Braut, welche inzwiſchen unerfreu⸗ liches über den Charakter des Verlobten in Erfahrung ge⸗ bracht hatten, in aller Stille die Hochzeit ſtatt. Nun war Felix Kraft Fabrikbeſitzer und Schalter und Walter eines nicht unerheblichen Vermögens. Zunächſt wurde ſich ein Automobil angeſchafft. Bald fanden ſich neue Freunde. Eine Feſtlichkeit jagte die andere. Das Ge⸗ ſchäft war Nebenſache. Beſcheidene, wohlgemeinte Vorſtel⸗ lungen des alten Geſchäftsführers wurden von dem jungen Prinzipal als unbefugte Einmiſchung in ſeine Privatver⸗ hältniſſe mit Entlaſſung beantwortet. Frau Emma fand anfangs— ſo lange ſie ſelbſt zugegen war— Gefallen an dieſer gänzlich veränderten Lebensweiſe. Als ſie ſich aber nach und nach ausgeſchaltet fühlte und ihr Gatte Tage und Nächte lang ſeinem eigenen Vergnügen nachging, kam ihr die Erkenntnis, welche Unſummen eine ſolche Lebensweiſe verſchlingen mußte, und ſie verlangte zuerſt ſchüchtern, bald aber energiſch Einhalt. Da kam ſie in⸗ deſſen ſchön an! Grob, ja brutal wurde ſie ſelbſt in Gegen⸗ wart der Dienſtboten angefahren. Nicht ſelten ſogar er⸗ zwang der ehrenwerte Gatte durch Drohungen und Miß⸗ handlungen die Durchführung ſeines Willens. Nach Jahres⸗ friſt war die Liebe verflogen und hatte einem unverſöhn⸗ lichen Haſſe gegen ihren verſchwenderiſchen Gatten Platz gemacht. Wollte die Frau noch etwas von ihrem Ver⸗ mögen retten, wollte ſie nicht ſchließlich an den Bettelſtab gebracht werden, ſo mußte ſofort gehandelt werden. In Abweſenheit ihres Mannes packte Frau Emma ſchnell ihren Koffer und fuhr mit dem nächſten Zuge nach B. zu einem Bruder ihres verſtorbenen Mannes, Juſtizrat Hiller. Der Empfang ſeitens der Verwandten war nichts weniger als herzlich; als aber die Schwägerin unter Tränen ihre ver⸗ zweifelte Lage geſchildert, nahm das Mitleid überhand und der Juſtizrat verſprach, ihr nach Kräften behilflich zu ſein. Zunächſt mußte ſeine Schwägerin ſich einige Tage aus⸗ ſpannen; dann fuhr der alte Herr mit ihr zurück, um an Ort und Stelle die notwendigen Maßnahmen zu treffen. Hier erwartete die Angekommenen eine neue Ueberraſchung. Der teure Gatte war noch nicht zurückgekehrt. Man mun⸗ kelte aber, er ſei mit einer hübſchen Kellnerin durch⸗ ebrannt. Dieſes Gerücht wurde zur Gewßheit, als der uſtizrat alsbald feſtſtellte, daß nicht nur das letzte Bank⸗ guthaben in Höhe von 30 000 Mark in den letzten Tagen abgehoben war, ſondern auch ſämtliche ſehr wertvollen Schmuckfachen und Brillanten der untröſtlichen Frau ver⸗ ——— ſchwunden waren. Der Zorn der petvogenen Gattin kannte keine Grenzen. Rächen wollte ſie ſich! Ins Zuchthaus wollte ſie den Ungetreuen bringen! Sofort wollte ſie zur Staatsanwaltſchaft, um den umpen wegen Ehebruchs, Diebſtahls und mit Leiche gef zur Verantwortung ziehen 1 laſſen! Nur mit Mühe gelang es dem alten Juſtizrat, ie Aufgeregte zu beſchwichtigen, um ein Wort mit ihr reden zu können. „Mit der Staatsanwaltſchaft wirſt du wenig Glück haben. Das nächſte, das wir tun müſſen, iſt, deinem Mann durch Gerichtsbeſchluß die Vermögensverwaltung zu ent⸗ ziehen, erklärte der Schwager. Sodann mußt du ſofort die Eheſcheidungsklage einleiten. Ich werde perſönlich das Erforderliche veranlaſſen. Aber erlaube doch, fiel die aufgeregte Frau ein: mein Mann hat meine Brillanten geſtohlen, mein halbes Ver⸗ mögen hinter meinem Rücken unterſchlagen, das iſt doch ſtrafbar! Nein, mein Kind, das alles iſt ſo ohne weiteres und insbeſondere in dieſem Falle nicht ſtrafbar. Freilich hat dir dein ſauberer Gatte deine Schmuckſachen und Brillan⸗ ten im wahrſten Sinne des Wortes geſtohlen, auch können wir annehmen, daß er dir gerade das letzte bei der Bank erhobene Guthaben direkt unterſchlagen hat. Diebſtahl und Unterſchlagung werden ja nach dem Geſetzbuch unter Umſtänden ſogar ſchwer beſtraft, aber— 58 247 Abſ. 2 an„Ein Diebſtahl, oder eine Unterſchlagung, welche von erwandten aufſteigender Linie gegen Verwandte abſtei⸗ gender Linie(alſo von Eltern gegen Kinder, Großeltern gegen Eltern) oder von einem Ehegatten gegen den an⸗ deren begangen worden iſt, bleibt ſtraflos.“ Tröſte dich alſo mit dem Gedanken, daß ſich an dir einmal wieder das alte Wort bewährt hat:„Liebe macht blind.“ Teuer iſt dir ja dein Neuf geweſen, aber— Gott ſei Dank!— es iſt noch nicht alles verloren. Sollteſt du aber wieder einmal wieder auf Heiratsgedanken kommen, dann beachte den Nat wohlmeinender Freunde und:„Erſt wäge, dann wage!“ vernünftiges velmischles. » Schütze dich vor Erkältung! Wie der Winter⸗ überzieher eine Quelle der Erkältung werden kann, ſchil⸗ dert ein Mitarbeiter einer Zeitſchrift wie folgt: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß man bei rauhem Wetter den Wintermantel anzieht, wenn man ins Freie geht. Unter⸗ wegs aber machen wir einige Beſorgungen, beſuchen viel⸗ leicht einen Freund, der uns in ein wohlgeheiztes Zim⸗ mer führt, aber ſo zerſtreut iſt, daß er uns nicht bittet, den Ueberzieher abzulegen. Vielleicht deutet er auch da⸗ mit an, daß wir uns baldigſt drücken ſollen. Tun wir es auch; denn wenn wir länger in der Wärme von + 20 Grad Celſius verbleiben, ſo geraten wir in Schweiß und werden uns draußen in der kalten Luft leicht eine Er⸗ kältung zuziehen. Auch bei Geſchäftsgängen iſt man dieſer Gefahr ausgeſetzt. Wie oft ſind nicht die Geſchäftsräume ſchmählich überhitzt, namentlich die Bureaus der ver⸗ ciedewen Aemter, in denen meiſt ſtark geheizt wird. Schon die Räume vor den Poſtſchaltern ſind nicht ſelten überhitzt. Freilich kann man den Beamten nicht zumuten, daß ſie ſich beim Oeffnen der Schalter dem kalten Luftzug aus⸗ ſetzen. Wir denken zwar, daß wir in ſolchen amen unſer Anliegen bald erledigen werden, denn es ſind nur wenige Perſonen vor uns da. Aber wir müſſen oft war⸗ ten und warten, bis wir gründlich ſchwitzen, um dann durchnäß. von innen ins Freie zu treten. Führt nun unſer nächſter Geſchäftsgang in einen recht kalten Laden, ſo beginnen wir in ihm zu frieren, und dann kommt die Erkältung, ein Schnupfen, der uns einige Tage verpirbt, ein läſtiger Halskatarrh oder ein Rheumatismus. Wir ſollten alſo die kleine Mühe nicht ſcheuen, in überhitzten täumen den Wintermantel abzulegen, bevor wir in Schweiß geraten. Das gilt insbeſondere für Leute, die zu Erkältung neigen oder leicht ſchwitzen; aber auch völlig Geſunde ſollen in ſolchen Fällen nicht zu ſehr auf ihre Abhärtung pochen, denn nur zu leicht können auch ſie bei derartigen Anläſſen grade krank werden. 5* Ein Grenzdilemma. Das Luzerner Tagblatt teilt folgende tagikomiſche Zoll⸗Epiſode mit.„Sie ſpielte an der italieniſch⸗ſchweizeriſchen Grenze, zur Zeit des Weih nachtsfeſtes, das bekanntlich in Italien und im Teſſin mit ganz beſonderer Feierlichkeit begangen wird. Nun wollte eine arme Italienerfrau aus einem Nachbarorte von Ponte Treſa ihrem Sohne einen Weihnachtsgruß in Form von Kirſchen, die in Branntwein konſerviert waren, ſenden, da jener ſeinen Poſten in der Schweiz nicht ver⸗ laſſen konnte, um das Weihnachtsfeſt im Kreiſe ſeiner Familie zu feiern. Wie aber war die arme Frau über⸗ raſcht, als ihr in Ponte Treſa vom ſchweizeriſchen Zou⸗ beamten mitgeteilt wurde, daß dieſe Flaſche Branntwein mit Kirſchen 1,50 Franks Eingangszoll koſte, was offenbar den Wert des Geſchenkes überſtieg. Da die Frau über dieſen Betrag nicht verfügte, entſchloß ſie ſich, die Kir⸗ ſchen mit dem Branntwein wieder heimzutragen. Aber welch neue Ueberxraſchung wurde ihr zu teil, als ſie auf der linken Seite der Treſabrücke, welche die Schweiz mit Italien verbindet, neuerdings angehalten wurde, da die aus der Schweiz herkommende Flaſche Branntwein mit den Kirſchen verzollt werden müſſe. Was nun tun. Die arme Italienerfrau befand ſich auf der Brücke mit dem für ihren Sohn beſtimmten Weihnachtsgruß, den ſie nun weder nach der Schweiz noch nach Hauſe bringen konnte, ohne ihn zu verzollen. Bald war auf der Brücke eine Schar neugieriger Buben verſammelt, die der verzweifel⸗ ten Frau den guten Rat erteilten, die Kirſchen unter ſie zu verteilen. Sofort wurde dieſer Vorſchlag angenommen, allein die Zollbehörde der Schweiz konnte es nicht ge⸗ ſtatten, daß die mit Branntwein getränkten Kirſchen auf ihrem Gebiete konſumiert würden, ohne vorher verzollt zu ſein. Der gleiche Beſcheid wurde der bedrängten Frau vom italieniſchen Zollwächter zu teil. Da wußte ſie in Gottesdienſt⸗ Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 14. Jehrnar bis einſchl. Samſtag, den Püarramtliche Mittelung 20. Februar Nachdruck verboten. In der neuen Kirche am Sonntag: ½7 Uhr hl. Meſſe und Austetlung der hl. Kommunion. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. ½2 Uhr Chriſtenlehre für die Jungfrauen. 2 Uhr Andacht, darauf Verſammlung für die Mitglieder des 3. Ordens. ½4 Uhr Generalverſammlung des kath. Männervereins im Gaſthaus zur Vorſtadt. In der alten Kirche: Morgens 10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt In der neunen Kirche an Werktagen: Montag: ¼7 Uhr 1. und ¼8 Uhr 2. S.-A. für Kleopha Wunder geb. Müller. Dienſtag: /7 Uhr 3. S.A. für Georg Bauer 5. 8 Uhr 3. S.-A. für Kleopha Wunder geb. Müller. Mittwoch: 7 Uhr beſt. J.-G. für Lorenz Schalk 2., Eltern, Schwieg. Eltern und Anverwondte. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Kath. Haas geb. Weidner und Anverwandte. f Donnerſtag: /7 Ubr beſt. E.⸗A. für Lorenz Adler 4. ledig 7 Tochter Magd. und Angehsrige. 8 Uhr beſt. E.-A. für Nikolaus Beſkert 1., Eltern, Schw.⸗Eltern und Anverwandte. Freitag: /7 Uhr beſt. S-A. für Friedrich Kühlwein 5. Ehefrau Marg. geb. Weidner, Kinder: Friedrich, Nikol., Maria 8 Uhr beſt. J. G. für Lronhard Hoock, belde Ehefr. Katharina geb. Hanf und Magdalena geb. Pfenning. Samſtag: ¼7 Uhr beſt. S.⸗A. für Peter Müller 2., Ehefrau Kath. geb. Adler, Sohn Friedrich und bds. Eltern. 8 Uhr beſt. A. zur Dankſagung. ihrer Verzweiflung nichts veſſeres zu tun, ars zum gro⸗ ßen Leidweſen der verſammelten Buben die Flaſche mit dem koſtbaren Inhalt in das Waſſer der internationalen Treſa hinunterzuwerfen und auf einer Karte ihrem Sohne das egoiſtiſche Benehmen der zwei freund nachbarlichen Län⸗ der zu klagen. Fur die Redattton verantwortlich: Wilb. Vin gener, Miernhein Billige Reise zum Mittelmeer und Erdbebengebiete. Die schönsten und interessantesten Stätten dort besucht im Juli. August, September die private„Freie deutsche Reisevereinigung“ auf zwei Reisen von Marseille nach Barcelona, Palma, Algier, Tunis, Carthago, Syracus, Taormina, Messina, Korfu, Stromboli, Carlo, Nizza, Genua. Gesamtpreis 360 Mark. Prospekt kostenlos durch Redakteur Baumm, Duisburg. 5 2 vollſtändig unnötig, daß ich einen 8 81 veranſtalte, denn ganz Viernheim weiß, daß meine Preiſe für ſind, wie in jedem Ausverkauf. hauptſächlich deshalb, anerkannt wird, f 9 b besten gibt es bei mir nicht!!! + 1 treffen Sendungen mit friſchen, erſtklaſſigen Schuhwaren bei mir ein. Ich mache meinen Kunden Amalfi, Capri, Sorrent, Neapel, Pompeji, Rom, Riviera, Monte ſogenannten„Ausverkauf“ Prima Schuhwaren ohnehin billiger 232 weil meine Schuh- waren, wie allgemein Roestpaare und Ramschware keinen blauen Dunſt vor, habe keine„Ausnahme⸗ 4 preiſe“ keine„Schleuderpreiſe“ elc.; dafür aber Am Montag iſt bei den Engl. Fräulein und am Donnerſtag bei den Barmh. Schweſtern um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dieuſtag: ½7 Uhr geſt. J.-G. für Matth. Kuhbach und Ehefrau Katharina. Mittwoch: ½7 Uhr geſt. J. G. für Nikolaus Bauer 1. Ebefrau Anna Maria geb. Adler, Töchter: Kath. und A. Maria und Anverwandte. Freitag: ½7 Uhr geſt. J.-G. für Georz Beikert, Töchter: Kath. und A. Maria und Anverwaadte. Samftag: ½7 Uhr geſt J.-G. für die ledig 1 Kath. Illert, Eltern Peter Illert und Kath. geb. Knapp. Verkündet e: 1. Georg Auguſt Schmitt und Anna Klee Zſenmal. 2. Johann Becker und Kath. Falter geb. Reiſtegel aus Wallſtadt Itenmal. e inen Es gibt nur echten Uathreiners Malzkaffee. Dieſer wird niemals loſe ausgewogen, ſon⸗ dern nur in geſchloſſenen Paketen verkauft, die als Schutzmarke das Bild und die Unter⸗ ſchrift des Pfarrers Kneipp und die Firma Aathreiners Malz⸗ kaffee⸗Fabriken tragen. Berkauf nur in ganzen, halben u. viertel Paketen: ein viertelpaket 10 Pfg. Fat. 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Turnverein Viernheim Morgen Sonntag, den 14. Februar nachmittags 3 Uhr findet im Lokal zum„Deutſchen Kaiſer eine Ausser ordentliche Gbeneral-Versammlung ſtatt. Tagesordnung: Jahresbericht Rechnungsablage Entlaſtung des Vorſtandes Neuwahl des Vorſtandes Verſchledenes. Um vollzähliges Erſcheinen bittet e Der Vorſtaud. Stemm- u. Ringbund craft] Germania[ent Die verehrlichen Sportskollegen werden hierdurch gebeten, die von jetzt ab wieder Mittwochs und Samſtags im Sportslokal„Zum Stern“ beginnenden Uebungsſtunden pünktlich und vollzählig zu beſuchen. Anfang halb 9 Uhr. Neuanmeldungen werden jederzeit vom Vereins diener Herrn Val. Koob und vom Vorſtand entgegengenommen. Mit kollegialem Gruß! Der Stemmwart. Der Ringwart. 2 Ausverkauf Von Minder- u. Sport-Wagen u bedeutend herabgesetzten Preisen. früher Mk. 35.— jetzt Mk. 30.— 77 Mk. 30.— 77 Mk. 25.— U. 8, W. G. V. Hoock I. 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Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Die Stelle eines Bauaufſehers für die Gemeinde Viernheim ſoll vergeben werden. Bewerber, welche die in Heſſen eingerichtete Prüfung für mittlere Baubeamte abgelegt haben, oder das Abgangs⸗ zeugnis einer vierklaſſ. Baugewerkſchule beſitzen und in der Praxis erfahren ſind, wollen ihre Geſuche unter Beifügung von Lebenslauf, Zeugnisabſchriften und ev. Probezeichnungen, bis ſpäteſtens zum 22. Februar ds. Is. einſchl. bei Großh. Bürgermeiſterei Viernheim einreichen. Der Dienſtantritt hat am 1. April ds. Is. zu erfolgen. Der Anfangsgehalt beträgt 1800 Mk. Nähere Auskunft ꝛoird während der Bureauſtunden bei unterfertigter Stelle erteilt. Die Anlieferung einer größeren Anzahl Grenzſteine (Sandſteine) ſoll öffentlich vergeben werden. Die 4 54 müſſen mindeſtens 75 em. lang ſein und Grenzſteinform haben. Angebote ſind mit entſprechender Aufſchrift verſehen, bis 15. ds. Mts. abends 6 Uhr bei uns einzureichen. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die nach Gemeinderatsbeſchuß vom 23. Mai 1908 aufgeſtellten Straßenfluchtlinten J 1— V I, HI- TI, G- 8 I, — O 1— P U an Stelle der Fluchtlinien 1— V, H— G durch Verfügung Großh. Mini- 1 des Innern vom 11. Januar 1909 zu Nr. M. d. 21673 genehmigt und von uns feſtgeſtellt worden ſind. Wir bemerken hierbei, daß die Einſicht dieſes Orts- bauplans bei uns jedermann freiſteht. Viernheim, den 10. Februar 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim J. V: Martin, Beigeordneter. Hausfrauen! Benützet die Gelegenheit!! Wegen vorgerückter Saiſon werden ſümtliche Winterwaren als Hauben, Mutzen, Unterröcke, Unterhosen gestrickte Westen, Echarpes, Kinder- Anzüge, Hemden, Schürzen, Blusen usw. Zu jedem preise abgeſetzt, um für das Warenlager zur erſten hl. Kommunion Platz zu bekommen. Ich bitte die Schaufenſterauslagen beachten M. 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