Ner⸗ Vieruheimer Zeitung. Erſchennt breimal wöchentlich Neuftags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Ruf 20. Viernhei Mer Amts blatt der Großherzoglichen Bürgermeisterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. — Douck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Vieruheimer Nachrichten. Anzeigen preik: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit ⸗ Helle. Lokal⸗Anzeigen 10 Mfg Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zelle. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. Telephon-Nuf 20. geiten). Lokale Nachrichten. Viernheim, 18. Februar. -k. Das Feſt der Silbernen Hochzeit begehen heute die Eheleute Johann Heckmann 2. und Frau Anna geb. Wunderle. Dem Jubelpaar unſeren herz- lichſten Glückwunſch! * Der Volksverein für das kath. Deutſchland hat mit Beginn dieſes Jahres auch ſeinen Einzug in unſere Gemeinde gehalten. Wenn es auch nicht beabſichtigt wird, den Volks verein als ausſchlaggebende kathol. Organiſation zu entwickeln, ſo dürfte es doch wohl eine Ehrenpflicht für das kathol. Viernheim ſein, dem ſo überaus ſegensreich wirkenden Volksverein auch in unſerer großen kathol. Gemeinde ein Plätzchen zu gönnen. Von dieſem Gedanken ausgehend, haben ſich eine Anzahl kathol. Männer zuſammengefunden und die hieſige Ortsgruppe gebildet, die bis jetzt 51 Mitglieder zählt. Vorläufig verſammeln ſich die Mitglieder an dem erſten Dienſtag jeden Monats zu einer zwang⸗ loſen Unterhaltung im Nebenzimmer„Zum Walfiſch“. Alle Mitglieder ſind dazu auf dieſem Wege freundlichſt eingeladen; beſondere Emladungen ergehen nicht. -k. Der Männer Geſang- Verein veranſtaltet wie alljährlich am Faſtnachts⸗Sonntag in ſeinem Vereinslokal „Zum Engel“ einen Großen Maskenball. Alle die⸗ jenigen w itglieder und Angehörigen, welche als Masken auftreten, haben ſich im Gaſthaus„Zum Engel“ eine Mas- kenkarte zu löſen. Allen Beſuchern einen recht vergnügten Abend!(Siehe Inſerat.) k. Heute Samſtag Abend findet im„Fürſten Alexander“ der Große Maskenball der„Sänger ⸗Einheit“ ſtatt. Nach der rührigen Tätigkeit der Aktivität zu ſchließen, dürfte allen Teilnehmern ein genußreicher Abend bevorſtehen. Wir wollen noch darauf hinweiſen, daß nur Masken zuge⸗ laſſen werden, die eine beim Präſidenten gelöſte Karte vor- zeigen können. Wir wünſchen dem Verein ein vollbeſetztes Haus.(Siehe Jeſerat.) * Die Jünglingsſodalität hält am Sonntag Abend im„Freiſchütz“ eine große Carnevalſitzung nach echt Meenzer Muſter. Mögen beſonders die Elten und Angehörigen von Sodalen kommen. Wer lachen will, kommt ſicher auf ſeine Rechnung. Närriſche Kopfbedeckung iſt Vorſchrift und wird billig im„Freiſchütz“ abgegeben. „— Kathol. Männer-Verein Viernheim. Die General⸗Verſammlung des Vereins am vorigen Sonntag im Gaſthaus„Zur Vorſtadt“ war ſchlecht beſucht. Von den über 300 zählenden Mitgliedern hatten es nur ca. 60 für gut befunden, der General⸗Verſammlung beizuwohnen. Nach Er- öffnung und Begrüßung der Verſammlung durch den Herrn Präſidenten Gg. Heckmann, verlas Herr Rechner Peter Weidner den Jahres- und Kaſſenbericht, der diesmal einen günſtigen Abſchluß auſweiſt. Dem Rechner wurde Entlaſtung zu teil. — Der hochw. Präſes des Vereins, Herr Kaplan Schumacher, hielt ſodann einen packenden Vortrag über„Toleranz“. Redner wies an vielen treffenden Beiſpielen nach, daß die Katholiken in Wirklichkeit tolerant und daß unſere Gegner, die uns die Toleranz absprechen, meiſtens intolerant d. h. unduldſam bis zum äußerſten ſein. Der beſte Beweis liefere das tägliche Leben. Die Katholiken ſeien oft bis zur äußerſten Grenze gutmütig tolerant, man brauche nicht weit zu gehen, um dies zu ſehen. Was in einer kathol. Gemeinde z. B. oftmals möglich, ſei in einer proteſt. vollſtändig ausgeſchloſſen und un⸗ denkbar. Zum Nutzen der kathol. Staatsbürger wäre das allerdings nicht. Mehr Selbſtbewußtſein und ſtarkes Feſt- halten an ihrem guten Recht wurden die Katholiken auch im öffentlichen Leben eine achtunggebietendere Stellung einnehmen laſſen. Redner fand für ſeine überzeugenden trefflichen Worte den ungeteilten Beifall der Verſammelten.— Unſer hochw. Herr Pfarrer bat die Anweſenden, doch dafür ſorgen zu wollen, daß die Verſammlungen in Zukunft zahlreicher beſucht würden; es ſei doch traurig, wenn von ca. 320 Mitgliedern nur eine ſo kleine Anzahl es der Mühe Wert halte, in die Verſammlungen zu gehen. Weiter kritiſterte Redner auf An⸗ regung die Lage des hieſigen Bauern⸗Vereins, woran unſere Landwirte aber ſelber Schuld trügen. Auch hier müſſe unter allen Umſtänden Abhilfe geſchaffen werden. Die Bauern- Ver einsmitglieder ſollten ſich auch endlich einmal aufraffen, um beſſere Zuſtände und ein Aufblühen des Vereins herbeizuführen. Der heſſiſche Bauern⸗Verein ſteht heute durch ſeine muſter⸗ guͤltige Leitung glänzend da; warum bleibe da der hiefige Lokal verein zurück? Die Uebel müßten an der Wurzel aus⸗ gerottet werden, dann ſei ein Aufblühen ſicher zu erwarten.— Wir ſind überzeugt, daß unſer hochw. Herr Pfarrer allen Samſtag, den 20. Februar 1909. anweſenden Bauernvereinsmitgliedern, die faſt durchweg auch dem Männer⸗Vereine angehören, aus der Seele geſprochen hat. — Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder Herren Seb. Mandel, Heinrich Effler und Adam Gutperle wurden einſtimmig wieder⸗ gewählt. Gegen 7 Uhr fand die intereſſante Verſammlung ihren Schluß. — Ein intereſſanter Fall wird demnächſt vor den heſſiſchen Verwaltungsinſtanzen im Streitverfahren zur Ver⸗ handlung gelangen. Die Gemeinde Heidesheim hat Ende Dezember ihren ganzen Waldbeſitz(etwa 250 Morgen) um 88 000 Mark an Freiherrn von Waldthauſen verkauft. Die heſſiſche Staatsregierung machte die Genehmigung des Ver⸗ kaufs davon abhängig, daß Herr von Waldthauſen, falls er den Wald einparke, einige Falltore anlege, um dem Publikum den Beſuch des Waldes nach wie vor zu ermoglichen. Herr von Waldthauſen lehnte dieſe Bedingung rundweg ab. Die Regierung verſagt die Genehmigung des Verkaufs. Die Ge- meinde Heidesheim ruft infolgedeſſen zunächſt die Entſcheidung des Kreisausſchuſſes Bingen an und will, wenn ſie dort kein günſtiges Ergebnis erzielt, den ganzen Inſtanzenweg gehen. Eventuell ſoll ſich auch die Zweite Ständekammer met der Sache befaſſen. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim Gottesdienſt⸗Orönung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Honntag, den 21. Jebrnar his einſchl. Samſtag, den Pfarramtliche Mitteilung 27. FJeßſruar In der neuen Kirche am Sonntag: ½½7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. 8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. 10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Sakr. Bruderſchafts-Andacht, darauf Verſammlung des chriſtl. Müttervereins. In der alten Kirche: Morgens 10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt In der neunen Kirche an Werktagen: Montag: /7 Uhr 1. und ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Kath. Müller geh. Helfrich. Dienſtag: ¼7 Uhr 3. S.⸗A. für Kath. Müller geb. Helfrich. 8 Uhr beſt. S.⸗A. für Mich. Ringhof 2., ledig 7 Sohn Philipp, beiderſ. Großeltern und Verwandte. Mittwoch: 7 Uoyr beſt. A. in der Tages farbe für G. Stumpf, Ehefrau Anna Maria Jäger und Anverwandte und geſt. hl. Meſſe für Joh. Weidner, Ehefrau Kath. geb. Hook und Angehörige. Donnerſtag: /½7 Uhr beſt. E.⸗A. für Joh. Lang und Ehefrau Sybilla geb. Sommer. 8 Uhr beſt. Marg. geb. Mandel und Angehörige. Naobdruck verboten. Magdalena geb. Reinhardt und Eltern. Samſtag: 7 Uhr 1. und ¼8 Uhr 2. S.⸗A. für Phil. Adler 2. Am Montag iſt bei den Barmh. Schweſtern und am Donnerſtag bei den Engl. Fräulein um 7 Uhr hl. Meſſe. In der alten Kirche an Werktagen: Dienſtag: ½7 Uhr geſt. J.G. fär Joh. Martin 7., beide Ehefrauen und beiderſ. Eltern. Mittwoch: ½7 Uhr geſt. hl. Meſſe ſür Familie Michael Neuhäuſer 2. Freitag: ½7 Uhr geſt. J.⸗G. fir Math. Bugert und Ehefrau Katharina. Samſtag: ½7 Uhe geſt. J.-G für Philipp Adler 2. Ehefrau Barb. geb. Herſchel, beiderſ. Eltern und Ang. Am Aſchermittwoch wird nach dem Gottesdienſt ſowohl in der alten wie in der neuen Kirche die geweihte Aſche aus- geteilt. Während der hl. Faſtenzeit iſt Mittwoch und Freitag abends /7 Uhr Faſtenandacht. Am nächſten Sonntag iſt Collekte für den hl. Vater! Vert üänd te: 2. Johann Becker und Kath. Falter 2tenmal. Katholiken! Unterſtützt Eure Preſſe! 23. Jahrgang. Trolo (vorgetragen von Herrn Joſef Dobhan jr. am Familienabend des Medizinal⸗Verbandes, um deſſen Abdruck wir gebeten wurden.) Gott zur Ehr, der Menſchheit zur Wehr, So tönt es in Viernheim ſeit 1902 ſchon her, Es waren Männer aus dem Arbeiterſtand, Die ſich zur Aufgabe machten, zu gründen den Verband Der jedem Menſchen in ſeinem Streben, Erleichtern ſoll das irdiſche Leben, Und nicht, wenn er hat nach ſchwerem Ringen, Es verſtanden, ein par Pfennig zuſammen zu bringen, Durch einen Schlag vernichtet ſoll ſein, Und beſinnlos daliegen wie ein Stein, Sondern, daß er ſagen kann, in ſolchen Lagen, Gott ſei Dank, ich kann es noch ertragen, Es iſt ja endlich gekommen zu Stand, Der Hilfe bringende Medizinalverband. Der Verband war aber noch ein junges Kind, Und ſchwebte noch wie Wetter und Wind, Da kam auch ſchon die Prüfung an ihn heran, Ob er ſich der Not auch erwehren kann? Nämlich, das ſchwere Krankheitsjahr 1904. Wo wenig Familien verſchont blieben hier, Da traten wieder jene Männer zuſammen, Natürlich mit ſchwerem Herzen und Bangen, Um zu beraten die ſchwere Lage, Wie am leichteſten das Unglück zu tragen, Sie haben mit Gotteshilfe den Weg nicht verfehlt, Um den Verband dahin zu bringen, wo er heute ſteht. Und um der Einwohnerſchaft Viernheims zu zeigen Wie nützlich ſich tut der Verband erweiſen Wurde im ſelben Jahr noch gegründet Damit im Winter mehr Armut verſchwindet, Und ſich der Bedarf leicht erſchaffen laſſe, Die ſogenannte Kohlenkaſſe. Damit iſt jedem Mitgliede der Finger gezeigt, Wie man ſich alles beſchaffen kann leicht, Da fehlt jetzt nur noch der gute Wille, Um das geſegnete Werk zu vollbringen. Es hat ſich bis jetzt auch ſehr gut bewährt, Und viele ſagen, das war nicht verkehrt. Wenn wir ſo den ganzen Verband überblicken, Wir brauchen die Augen nicht zuzudrücken. Der Verband nützt dem Buͤrger, er nuͤtzt der Gemeind', Denn ohne ihn hätte ſchon mancher geweint, Das kommt d, rauf an, auf die Schickſalsſchläge, Denn Gottes Gedanken kreuzen verſchied'ne Wege, D'rum muß ſich jedes Verbandsmitglied freuen, Ein nuͤtzlicher Helfer in der Gemeinde zu ſein, E.-⸗A. für Frz. Winkenbach, Ehefrau Freitag: 7 Uhr beſt. S.⸗A. für Frz. Hofmann, Ehefrau 7/8 Uhr beſt. S.⸗A. für Eliſ. Fauſtmann und Eltern. Wie mancher Familienvater wär' lieber vergangen, Wenn er hätte müſſen von der Gemeinde Unterſtützung verlangen, Aber darum haben wir den Medizinalverband, Der treu zur Seite ſteht jedem Stand. Jetzt möchte ich noch an die nicht Heimgeſuchten die Bitte erlaſſen, In ihren Herzen keinen Aerger aufkommen zu laſſen, Und Gott drum danken für ihr irdiſches Glück, Und mit Freuden blicken auf ihr Leben zurück. Doch ehe ich ſchließe, mochte ich noch etwas erwähnen, Wir brauchen nämlich kein Geld fuͤr Doktor und Apotheke zu zählen. Wir zahlen das Jahr über geſund von Herzen, Und wenn uns das Unglück trifft, haben wir nur leibliche Schmerzen. Drum möchte ich meinen Mitbürgern zurufen in jedem Stand: Miteinander zu gehen Hand in Hand Und ſich anſchließen dem Medizinaloerband. . Zu bevorſtehenden Maskenbällen empfehle den geehrten Damen die verſchiedenartigſten Kopfbedeckungen Künſtliche Blumen zu Haarſchmuck etc. Putzgeschäft 8. V. Hool Wasserstrasse. Anzeiger U 1 germisch tles. * Berlin, 17. Febr. Wegen Beleidigung ſämtlicher Offiziere und Unteroffiziere, ſämtlicher Reichspoſtbeamten eines ehemaligen Polizeibeamten wurde der verant⸗ wortliche Redakteur des„Vorwärts“, Davidſohn, zu ins⸗ geſamt 1300 Mark Geldſtrafe verurteilt. Es handelte ſich um drei verſchiedene Artikel. Die Strafanträge wurden geſtellt in einem Falle vom Kriegsminiſter, im anderen om Staatsſekretär des Reichspoſtamts und im dritten vom Berliner Polizeipräſidenten. Der Staatsanwalt hatte insgeſamt 7 Monate und 1 Woche Gefängnis beantragt. Neuſtadt(Haardt), 17. Febr. Der Kommerzienrat Adolf Abreſch iſt infolge Einatmung von Kohlenoxyd, das dem Badeodfen entſtrömte, in der Badewanne erſtickt auf⸗ gefunden worden. Mexiko, 17. Febr. Nach Privatmeldungen ſind bereits 200 Leichen von dem Theaterbrande in Acapulco geborgen. Sie ſind zur Unkenntlichkeit verbrannt oder * Auch 8 benachbarte Gebäude ſind niederge⸗ rannt. * Die Feuerſpritze gegen Demonſtranten anzuwenden, hat ein franzöſiſcher Sozialiſt für probat be⸗ inden. Wenigſtens wird aus Paris gemeldet, daß der tzminiſter Briand mit Hilfe einer an die Waſſerleitung des Juſtizminiſteriums angeſchraubten Feuerſpritze binnen Zwei Minuten borleaniſtiſche Studenten verſcheuchte, die an⸗ gefangen hatten, ihm die Fenſter einzuwerfen. Bekanntlich war es ein preußiſcher Kriegsminiſter, Bronſart von Schel⸗ lendorf, wenn wir nicht irren, der die Feuerſpritze gegen ſozialdemokratiſche Demonſtranten als vorzügliches Abwehr⸗ mittel im Ernſtfalle empfahl. Daß ein franzöſiſcher So⸗ zialiſt als Miniſter de Theorie eines ausländiſchen Kol⸗ legen in die Praxis umſetzt, entbehrt nicht des Humors. „Ein Geſetzzum Schutze der Männer gegen Wefberliſt. In Amerika iſt man gegenwärtig dabei, ein Geſetz zu ſchmieden, durch welches unvorſichtige Män⸗ ner, die ſich durch allerhand Lockmittel unter das Elec haben beugen laſſen, wieder aus den Händen ihrer Ver⸗ führerinnen befreit werden ſollen. In dem Geſetz von dem behauptet wird, daß es alle Ausſicht auf Annahme habe, heißt es u. a.: Wenn ein Mädchen oder eine Witwe mit Hilfe von künſtlichen Verſchönerungsmitteln, wie bei⸗ ſpielsweiſe Puder, Schminke, Parfüm, falſche Zähne, künſt⸗ liche Perrücken, Auswattierung, außergewöhnlichen Spitzen⸗ beſatz der Kleider und andere auf Täuſchung berechnete Hilfs⸗ mittel einen ehrbaren Jüngling oder Witwer zur Ehe ver⸗ leitet und die Abſicht der Täuſchung nachgewieſen iſt, ſo iſt die Che als null und nichtig zu erklären. * Anonyme Anzeigen. Eine recht lobenswerte Bekanntmachung läßt der Landrat des Kreiſes Allenſtein amtlich veröffentlichen. Sie lautet:„Da mir in letzter Zeit mehrfach Anſchuldigungen zugehen, die nicht unter⸗ ſchrieben ſind, ſo bringe ich hiermit zur öffentlichen Kennt⸗ mis, daß yolche Mitteilungen für mich nur die Bedeutung haben, daß ich den Verfaſſer für feige und hinterliſtig halte, die zur Anzeige gebrachte Sache aber nicht weiter verfolge. Glaubt jemand, mir eine Mitteilung machen zu müſſen, die er einem Schreiben nicht anvertrauen will, ſo bin ich jederzeit bereit, ſie mündlich entgegenzunehmen.“ Der Allenſteiner Landrat ſcheint beſonders mit anonymen Zu⸗ ſchriften bedacht worden zu ſein. * Eine Ae ene deralten Jungfern. Wohl nur wenige Menſchen e wie viel verborgene Tugenden, wie viel milde Güte und Sanftmut, aber auch wie viel Kummer derjenige zu entdecken Gelegenheit hat, der in der Seele einer alten Jungfer zu leſen verſteht, jener Menſchenkategorie, die gewöhnlich die Zielſcheibe des Spottes bildet, ahne daß man bedenkt, wie oft dieſen Ver⸗ laſſenen durch derartige Witzeleien bitteres Unrecht ge⸗ 1 1 Viele Lee finden gewöhnlich Gefallen daran, über die Capricen mancher alten Jungfer zu amü⸗ ſteren, über ihre Vorliebe für Hunde und Katzen zu ulken, oder ſich über ihre zum Teil extravaganten Toiletten luſtig zur machen. Auch der Egoismus, der Geiz und die Hab⸗ 45 mancher alten Jungfer gibt nicht ſelten dankbaren ſprächsſtoff. Gewiß, es ſoll nicht geleugnet werden, daß ein gewiſſer Prozentſatz unter den alten Jungfern be⸗ nden, die infolge ihrer Habgier und ihrer Selbſtſucht unſer Mitleid kaum verdienen. Recht ſelten aber denkt man an die Summe von Opfern, die ſich in dem beſchei⸗ denen Leben mancher alten Jungfer verbergen. Oder iſt es vielleicht nicht ein hartes Los, keinen heimiſchen Herd, keine Zukunft zu beſitzen und in harten Stunden der Trübſal und des Leidens kein liebendes Weſen um ech zu haben? Iſt es nicht ein ſchweres Opfer, ſein Leben in der Einſamkeit, von jedermann verlaſſen, zubringen zu müſſen? Iſt es nicht ein hartes Los, das Kreuz der Ein⸗ ſamkeit auf ſich nehmen zu müſſen, zumal wenn der äußeren Einſamkeit ſich noch die Einſamkeit der Seele hinzugeſellt? Iſt es nicht ein ſchweres herz keine an⸗ deren Intereſſen auf der Erde zu haben, als vielleicht die Sorge um die Eltern, um verwaiſte Geſchwiſterkinder, um Arme und Gebrechliche, die an ihre Türe klopfen? Iſt es kein außerordentliches Opfer, die Sorge um das Wohl derjenigen zu übernehmen, welche der brutale Mechanis⸗ mus des Lebens unter die Schlacken geworfen hat? Doch wie jede Medaille, ſo hat auch das Leben der alten Jung⸗ fer ihre zwei Seiten. Die eben geſchilderte Seite iſt die dütſtere. Diejenigen, welche ſich mit Reſpekt dieſen Iſolier⸗ ten zu nahen wiſſen, haben nicht ſelten Gelegenheit, den nußerordentlichen Herzensreichtum und die reine Güte mancher dieſer Verlaſſenen zu bewundern. Viele unter ihnen ſind zu beneiden um die Art, wie ſie anderen Tvoſt zu ſpenden wiſſen; bewunderswert iſt ihre Milde und Sanft⸗ mut. Wie viele, die im Kampfe des Lebens Schiffbruch gelitten haben, ſind durch ihre materielle Unterſtützung wieder aufgerichtet worden. Wie viele Kranke und Ver⸗ wundete haben ſie gepflegt und ihnen Troſt geſpendet? wie viele arme Kinder gekleidet und genährt? Tas wären die Lichtſeiten des alten Jungfernweſens. Noch einer Schat⸗ tenſeite wollen wir gedenken. Wie viele ſchmerzliche Ge⸗ heimniſſe, wie viele getäuſchte Hoffnungen birgt die alte Jungfer nicht ſelten im Innerſten ihrer Seele; wie viel ſchwere Prüfungen, wie viel Bitterniſſe, wie viel Sorgen, wie viel Kummer und Not aber bringt das Leben jener Verlaſſenen? Fürwahr, wer alle dieſe Umſtände berück⸗ ſichtigt, wird mit etwas mehr Hochachtung diefen Perſonen auf.— einſamen Lebenspfade begegnen. Gewiß würde mancher beißende Witz und manche Frivolität gegenüber dieſen Jſolierten verſchwinden, wenn man die oben an⸗ gegebenen Umſtände berückſichtigen wollte. Volkswirtſchaft. Sicherung der Bauforderungen. a In der„Deutſchen Bauzeitung“ bekämpft der Regie rungsbaumeiſter R. Goldſchmidt nachdrücklich den Geſetz⸗ entwurf über die Sicherung der Bauforderungen und ſchlägt vor, ein anderes Geſetz auf folgenden Grundlagen auszu⸗ arbeiten: i 1. Jeder Bauherr hat, ſobald er die Bauerlaubnis für ein Bauwerk erhalten, vor Inangriffnahme desſelben 5 v. H. der Baukoſten als Kaution zu ſtellen. Dieſe 5 v. H. verfallen den an dem Bau beſchaftigten Unternehmern und Lieferanten, ſobald der Bauherr ſeinen Verpflichtungen dieſen gegenüber nicht nachkommen kann. Die Höhe der mutmaßlichen Baukoſten wird durch ein Bauſchöffenamt feſtgeſtellt. d a 2 Vor Beginn des Baues hat der Bauherr einen ſpe⸗ ziellen Koſtenanſchlag für denſelben zu fertigen. 2 3. Nimmt der Bauherr Baugelder auf, ſo darf er dieſelben nur entſprechend den vorſtehenden Beſtimmun⸗ gen der Reichstagskommiſſion zur Befriedigung ſeiner Bau⸗ unternehmer und Lieferanten verwenden. a. 4. Der Bauherr iſt verpflichtet, das von der Reichs⸗ tagskommiſſion vorgeſchlagene Baubuch zu führen. 5 5. Die an einem Bau beſchäftigten Unternehmer und Lieferanten können jederzeit den Antrag an das Bauſchöf⸗ fenamt ſtellen, daß dieſes dem Bauherrn einen Treu⸗ händer zur Seite ſtellt, der die ordnungsmäßige Abführung der Baugelder an die Berechtigten kontrolliert oder über⸗ nimmt. Allerdings haben dann die Unternehmer die Koſten des Treuhänders zu tragen. 9 6. Die von der Kommiſſion geforderten Anſchläge auf der Bauſtelle mit dem Namen des Bauherrn uſw. ſind beizubehalten. Auch iſt der Baugeldnehmer jederzeit ver⸗ pflichter, ben Baaunlernegmern ano Tleferauten Ein. in ſein Buch zu gewähren. N 7. Verwendet der Bauherr die Baugelder unhorſchrifts⸗ mäßig oder führt er das Baubuch nicht wie vorgeſchrieben, ſo treffen denſelben die von der Kommiſſion feſtgeſetzten Gefängnis⸗ bezw. Geldſtrafen unter den von derſelben an⸗ genommenen Vorausſetzungen. 8. Unterläßt der Bauherr die Anſchläge auf der Bau⸗ ſtelle oder fertigt er keinen Koſtenanſchlag, ſo tritt Geld⸗ ſtrafe ein. Herr Goldſchmidt ſchließt ſeine Ausführungen mit fol⸗ genden Sätzen: Bedenke man, mit welchen Unbequemlichkeiten, Koſten, wirtſchaftlichen Nachteilen uſw. die Einführung des Re⸗ gierungsentwurfs für das geſamte Baugeſchäft verbunden ſein wird, ſo iſt der Wunſch wohl nicht unberechtigt, der Reichstag möge prüfen, ob es nicht genügen würde, anſtelle des ſo einſchneidenden Regierungsentwürfes die viel ein ſacheren erweiterten ſtrafrechtlichen Beſtimmungen, die den⸗ ſelben Zweck erreichen werden, zum Geſetz zu erheben. Entſcheidet er ſich hierzu, ſo glaube ich, daß er dadurch alle Intereſſenten, auch die geſamte Architektenſchaft, zu größtem Danke verpflichten würde. Etwas für das chriſtliche Haus. 1 Von F. X. Wetzel. 1 Eltern. die oft und gut beichten und bommunizieren, ſind ein Schauspiel für Engel und Menſchen und ein Muſter für ihre Hausgenoſſen. Als man den genialen Finanzminiſter von Oeſterreich, Dr. Steinbach, einſt⸗ mals fragte, wie es ihm nur möglich ſei, ſeine vielen Ar⸗ beiten zu bewältigen, da antwortete er:„Für meine Ar⸗ beiten und mein Streben finde ich Kraft und Stärke in der Beicht und in der täglichen Meſſe.“ Das ſchönſte Schauspiel aber iſt jenes, das Eltern und Kinder am ſelben Tiſch des Herrn vereinigt. Philipp, Neri, einſt der geſuchteſte Beichtvater der römiſchen Ju⸗ gend, hat als Greis den Ausſpruch getan:„Die häufige Kommunion, verbunden mit der Liebe zur allerſeligſten Jungfrau Maria iſt nicht nur das beſte, ſondern geradezu das einzige Mittel, in einem jungen Menſchen die Rein⸗ heit der Sitten und das Leben des Glaubens zu bewahren, ihn, wenn er fallen ſollte, wieder aufzurichten und ſeine Schwachheit zu heilen.“ Dasſelbe wunderbare Lob ſpendet, ein anderer berühmter Jugendſeelſorger, Monſeigneur de Segur, der öfteren Kommunion.„Ich habe in Paris,“ ſagte er,„ſo viele junge Leute kennen gelernt, die, um⸗ geben vom Schmutze der Unlauterkeit und des Laſters, ſich rein und fleckenlos wie Engel bewahrten. Wie war dies möglich? Sie beichteten und Lommunizierten alle acht Tage. Und haben endlich nicht ſchon wiederholt ppsteſtan⸗ tiſche Herrſchaften es ausgeſprochen, daß jene Dienſtboten die bravſten und treueſten ſind, die am öfteſten dem Beicht⸗ ſtuhle und der Kommunionbank ſich nahen. Das Leben aller Familienmitglieder muß ein Opferleben ſein. „Die Kirche iſt endlich mit Bildern und Statuen ge⸗ ſchmückt, das Zentrum aber iſt Jeſus Chriſtus, der Sohn Gottes. im Tabernakel. Heilige Bilder, vorab das Bild der Gottesmutter und des hl. Joſef, müſſen auch die Wünde der chriſtlichen Häuſer zieren, und das altehrwür⸗ dige Weihwaſſerkeſſelchen ſoll den Ein⸗ und Austretenden zu einem frommen Kreuzzeichen einladen. Den Ehren⸗ platz aber muß das Bild des Gekreuzigten einnehmen. Chri⸗ us muß der Mittelpunkt des chriſtlichen Hauſes ſein. In Jeſus allein iſt Heil und Gnade, Segen und Seligkeit. „Ich und mein Haus wollen dem Herrn dienen,“ das muß die Deviſe jedes Hausvaters ſein. Und wenn auch außen wiederum, wie in früheren gläubigeren Zeiten, ein Chriſtus⸗ oder Heiligenbild mit einem frommen Spruche angebracht wird, ſo kann das den Glauben des Volkes nur mächtig fördern und ſtärken. Jeſus, Maria und Joſef, ſind das nicht die ſchönſten Vorbilder für Eltern und Kinder? Wenn der Vater auf⸗ blickt zum hl. Joſef, wird er ſich dann nicht zur Fröm⸗ migkeit und Zufriedenheit, Arbeitſamkeit und Sparſamkeit angetrieben fühlen? Und wird die Frau nicht bei Maria Jrommen und reinen Sinn, Geduld und Ergebung, Ge⸗ horſam und Fleiß, Frömmigkeit und Reinheit, Demut und Beſcheidenheit erlernen? Und wo findet der Haus⸗ vater in ſeinen Bedrängniſſen, die Ehefrau in ihren Lei⸗ den, die Kinder in ihrer Unerfahrenheit und Schwäche ſicherern Troſt und ſtärkere Hilfe, als bei der Familie zu Nazareth? Der hl. Bernhard bezeugt von Maria, und eine hl. Thereſia von St. Josef. daß noch niemand f mſonſt Angeruſen babe. Und weiß doch die ganze ratholtſche Welt, daß die Verheißungen ſchon unzählige Mal wahr geworden, die das göttliche Herz Jeſu einer ſeligen Maria Mar⸗ ga retha Alacoque einſt gemacht:„Ich werde ſelbſt die Häuſer ſegnen, in denen das Bild meines Herzens auf⸗ geſtellt und verehrt wird; ich werde meinen Verehrern alle Gnaden reichlich geben, welche ihrem Stande notwendig find; ich werde alle ihre Unternehmungen mit beichlichem Segen begleiten; ich werde ihre ſichere uflucht im Leben, beſonders aber in der Todesſtunde ſein. Bekanntmachung. Montag, den 22. Februar, nachm. 2¼ Uhr findet auf dem Rathauſe dahler eine ordentliche Sitzung des Gemeinderates ſtatt. Viernheim, den 20. Februar 1909. Großh. Bürgermeiſteren Viernheim Ruhlwein. Tages- Ordnung: Ankauf von Baugelände in der Gemarkung Viernheim; hier Beſprechung mit dem betr. Unternehmer. Errichtung von 2 Schulſtellen. Wirtſchaftsgeſuch des Auguſt Hanf 1. zu Viernheim. Desgleichen des Michael Lahres 1. Vergebung der Grenzſteinlieferung. Erlaß einer Friedhofs- Ordnung. Ablage des Rechenſchaftsberichts für das Gaswerk pro 1907. Rechnungen und Geſuche. 9. Verſchiedenes. Bekanntmachung. Das Anliefern von 40 Ztr. Hafer für den gemein. Faſelſtall ſoll auf dem Wege der Submiſſion vergeben werden. Proben mit Preisangabe ſind bis längſtens Mitt woch, den 24. d. Mts., abends 6 Uhr bei der unter⸗ zeichneten Behörde einzureichen. Viernheim, den 20. Februar 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Bekauntmachung. Betr.: Bekämpfung der Blutlaus. Nach der Polizeiverordnung obigen Betreffs vom 30. April 1900 ſind ſämtliche Beſitzer von Apfelbaäumen oder deren Nutznießer verpflichtet, ſobald ſich Blutläuſe auf den Bäumen zeigen, dieſe ſofort zu entfernen. Es iſt ganz einerlei, ob es ſich um Hochſtämme oder Formbäume, um veredelte oder unveredelte Apfelbäume handelt. Indem wir alle Baumbeſttzer hierauf beſonders aufmerk⸗ ſam machen, weiſen wir darauf hin, daß die Bekämpfung der Blutlaus am beſten im unbelaubten Zuſtande der Bäume, alſo während der Vegetationsruhe im Winter, durchzuführen iſt, und daß es deshalb dringend geboten iſt, mit der Vertilgung der Bluilaus jetzt ſchon zu beginnen. Wir haben deshalb auch angeordnet, daß die zum Zweck der Kontrolle in unſerer Gemeinde ernannte Kommiſſton ihren Rundgang im Februar und März vornimmt. Wir dürfen wohl von der Einſicht der Baumbeſitzer er⸗ warten, daß die Vernichtung der Blutlaus an ſämtlichen Apfelbäumen bereits bis zum Rundgang der Kommiſſion er- folgt iſt. a Die Vernichtung erfolgt am beſten durch Zerdrücken der Läuſe mit der Hand, einer ſcharfen Bürſte oder an älteren Baumteilen mittels Beſtreichen der befallenen Stellen mit Karbolineum; hierbei iſt nur darauf zu achten, daß das Karbolineum nicht herunterläuft. Indem wir noch auf die Pollizeiverordnung rubre. Betreffs vom 81. Mai 1900 Bezug nehmen, bemerken wir, daß wir als Endtermin der Rundgänge den 10. März J. Is. beſtimmt haben und erwarten, daß die reinigung, wo dies notwendig war, bis zu dieſem Zeitpunkt beendet iſt. Viernheim, den 16. Februar 1909. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim: Kühlwein. Udslampen ſowie alle hierzu gehörige Utenſilien in großer Aus- wahl, empfiehlt zu den billigſten Preiſen Joh. Klee 10. Lampertheimerſtraße. — * 0 E de Garantiert reinen Bieuenhonig offen und in Gläſern empfiehlt Flora-Drogerie Georg Oexle Rathausſt. 15. Rathausſt. 68. M. Dobhan Waſſerſtraße 24. Belle u. billigſte Ein⸗ kaufs quelle für den Winterbedarf. Lager in Woll-, Weiß⸗ Kopfläuse beseitigt sehnell u. gründlich flued s Parasſtengeist Flasche 80 Pfg. ag ele, u. Manufakturwaren. eder an dee eee eee Große Auswahl! Rechunngsformulare wa en ud. deug und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim. Knorr⸗Sos verbeſſert jede geſalzene Zpeiſe kberraſchend. 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J., nachmittags 4 Uhr im Saale des Gaſthauſes„Zum Fürſten Alexander“ ſtatt. TAGES-ORD TUNG: Verleſung des Rechenſchaftsberichtes für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1908; Entlaſtung des Vorſtandes; „Feſtſetzung der Dividende pro 1908; Feſtſetzung des Zinsfußes pro 1909 a) für Einlagen b) für gegebene Darlehen; 5. Erſatzwahl für den zum Direktor gewählten Joſef Zöller; — d 6. Wahl aus ſcheidender Aufſichtsratsmitglieder; 7. Verſchiedenes. Die Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen. Die Jahresrechnung und Bilanz pro 1908 liegen gemäß 5 46 Abſ. 2 des Genoſſenſchaftsgeſetzes 8 Tage vor der Generalverſammlung in der Wohnung des Rechners zur Einſicht der Genoſſen auf. Viernheim, den 20. Februar 1909. Der Vorsitzende: Dr. Rudershauſen. B. Müllerklein, gaumschulen Karlstadt(Bayern) empfiehlt zur bevorstehenden Frühjahrspflanzzeit seine erst- Klassigen Vorräte regelrecht gezogener, garantiert sortenechter Baumschulen-Artikel, wie: Obstbäume, Beerenobst, Wall- u. 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Kreisamt hat jedoch als Il selbstverständlich angenommen, dass wir Ni I nach wð²ie vor den Gesangverein Sänger-Einheit A=. I repräsentieren und uns die Ball- Erlaubnis A 1% erteilt. Wir bitten unsere werten Mit- N glieder, auch hiervon gefl. Kenntnis zu 8 I/ nehmen. i J Für die aktive Mannschaft: d N 8 N 8 „N Zöller, Präsident. Ile. N EHecccecee nau 1