5 2 ſteu⸗ Einkauf gen ber das U antzt 1 1 8. dil anheim. N 81 3 a 1 U CFFFTFTFTF 2 Viernhe. Biernheimer Zeitung. Erſchelnt dreimal wöchentlich Nenſtags, Donnerſtags u. Samſtag i mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchlteßl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Ruf 20. Mer Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeigen preik: 18 Pig. die 1⸗Waltge Neis Nell Lokal⸗Anzeigen 10 Ns. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Beile. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabalt. Wie ſchon geſtern kurz mitgeteilt, hat der bekannte, frühere Regierungsrat Martin, der ſ. Zt. durch eine Schrift über die ruſſiſchen Finanzen großes Aufſehen er⸗ regte, jetzt ein Buch herausgegeben, das ſich als ein ſchar⸗ er Angriff gegen den Fürſten Bülow darſtellt. Weil 364 Gegenſtand einen ergiebigen Geſprächsſtoff geben wird, laſſen wir vorläufig folgende Sätze aus dem Buche olgen. Es heißt da: 85 9.Ter engliſche Schriftſteller Harold Spencer iſt der Verfaſſer des bekannten Interviews des Kaiſers, welches niemals ſtattgefunden hat und am 28. Oktober 1908 im „Daily Telegraph“ erſchien. Der Beſitzer des Schloſſes Highlife, der frühere Oberſt und jetzige General Stuart Wortl ey, beſtreitet entſchieden, daß er dem Schriftſteller Havold Spencer oder irgend einer anderen Perſon Mitteilungen über Geſpräche des Kaiſers zum Zwecke der Veröffentlichung gemacht habe und daß er vom Kaiſer die Genehmigung zur Veröffentlichung der Spencer⸗ ſchen Zuſammenſtellung und der darin enthaltenen Aen⸗ ßerungen erhalten habe. Richtig iſt, daß der Kaiſer im November und Dezember 1907 von Steglitz aus über eine politiſche Unterhaltung ſchriftlich dem Fürſten Bülow wiederholt Mitteilung gemacht habe, und Bülow ſich in ſeinen Antwortbriefen mit der Weitergabe der kaiſerlichen Mitteilungen an die engliſche Umgebung einverſtanden er⸗ klärte. Wahr iſt, daß der Kaiſer in Gegenwart des Grafen Bülow während ſeines Aufenthaltes in Windſor und ſpäter in Sandringham in der Zeit vom 20. bis 28. November 1899 in Geſprächen mit königlichen Verwandten und eng⸗ liſchen Generalen und Admiralen wiederholt die beſte Strategie im Burenkriege erörterte. Unrichtig iſt aber die Geſchichte von dem Kriegsplan. Un rich tig iſt, daß die engliſche Regierung durch einen Briefwechſel des Kaiſers mit der Königin eine Interve ntiſ on vor⸗ geſchlagen habe. Richtig iſt, daß der Kaiſer nach Em⸗ pfang der Spencer'ſchen Zuſammenſtellung äußerte, der Reichskanzler ſolle dieſe Zuſammenſtellung p rte n und darüber berichten. Wahr iſt, daß der Kaiſer Be⸗ denken trug, während der Reichstagsverhandlungen vom 10. November 1908 von Berlin abwe ſend zu ſein und den Reichskanzler um feinen Rat be⸗ nicht abriet. Die Aeußerungen des Kaiſers fragte, der ihm aber von ſeiner Reiſe nach Donaueſchingen während des Burenkrieges geſchahen in vol⸗ lem Einverſtändniſſe mit dem Staatsſekre⸗ tär des Auswärtigen, Graf Bülow, und erklärten ſich aus der Tatſache, daß Teutſchland und England ſich ſeit Mitte November 1899 in Verhandlungen»der richtiger kleinen Pourparlers über den Abſchluß einer Entente cor⸗ diale befanden. Der Kaiſer hat weder während des Buren⸗ krieges noch in Highlife Aeußerungen noch Handlungen getan. die der deutſchen Politik widerſprächen. Nicht der Dienſtag, den 9. März 1900. ——.— Kaiſer, ſondern der Kanzler hat dieſen Brieſ⸗ wechſel während des Burenkrieges in den Vordergrund der Ereigniſſe geſchoben und dadurch den Kaiſer expo⸗ niert. Das die Intervention mitteilende Telegramm des Kaiſers an den Prinzen von Wales wird ſchon im Januar 1908 von dem dem Auswärtigen Amte naheſtehenden Jour⸗ naliſten Baſhford in dem„Strand⸗Magazin“ erwähnt. Nur durch die Pflichtvergeſſenheit des Kanzlers iſt dieſe Aeußer⸗ ung entſtanden. Dadurch, daß der Reichskanzler die Spencer'ſche Zuſammenſtellung nicht las, ſie aber ge⸗ nehmigte, konnte das„Daily⸗Telegraph“ Interview er⸗ ſcheinen. Die Spencer'ſche Zuſammenſtellung iſt nur die Fortſetzung und Ausgeſtaltung des Januarartikels im „Strand⸗Magazin“.. Im Auswärtigen Amte wird dem Preß⸗Telegraph er⸗ klärt, daß man dort die Martin'ſchen Veröffentlichungen noch nicht geleſen habe, ſie würden aber genau durchge⸗ prüft und darauf unterſucht werden, ob die gegen den Reichskanzler erhobenen Vorwürfe richtig ſeien.. ſtehe der Entſchluß noch aus, ob der Reichskanzler Schritte gegen Regierungsrat Martin unternehmen würde. Der Gedanke, daß Regierungsrat Martin von anderer dem Reichskanzler nicht günſtig geſinnter Seite nur als Sturm⸗ bock benutzt werde, würde gleichfalls als möglich hin⸗ geſtellt. Die Lage auf dem Balkan. Deutſchland und Oeſterreich. 2 Die„Nördd. Allg Ztg.“ ſchreibt:„Noch ehe enen feſtſteht, daß Serbien die von allen Mächten gewünſch⸗ ten Verſicherungen ſeiner Friedfertigkeit und ſeines Ver⸗ zichtes auf territoriale Anſprüche a gegeben hat, beſchäf⸗ tigt ſich ein großer Teil der Preſſe mit der angeblich u n. verſöhnlichen Haltung Oeſterreich⸗Ungarns. Tieſe ſoll darin beſtehen, daß Oeſterreich⸗Ungarn verlangt, über Konzeſſionen auf wirtſchaft lichem Gebiete, die es Serbien gewähren zu können glaubt, direkt mit* zu verhandeln. Dieſe Forderung iſt aber gerad ze ſelbſt⸗ verſtändlich. Soll eta Oeſterreich⸗Ungarn mit der Geſamt⸗ heit der Signatarmächte oder mit einer derſelben über 215 ſerbiſchen Handelsvertrag oder über die teilten Be⸗ dingungen der ſerbiſch⸗ölerreichiſch ungariſchen Gebe anſchlüſſe verhandeln? Daß dies nicht geht, iſt ſo einleue 0 tend, daß die Forderung, Oeſterrei⸗Ungarn ſolle bei Ver⸗ handlungen oder wirtſchaftlichen Fragen die Mächte. 9 Mandatare Serbiens zulaſſen, von niemandem gufgeſte lt werden ſollte, der eine friedliche und billige 1 der bisherigen Gegenſätze ernſtlich wünſcht. Um einen Ver⸗ ſuch der Einſchüchterung und Demütigung Oeſterreich⸗Ungarns kann es ſich nicht handeln, 7 im voraus feſtſteht, daß ein ſolcher Verſuch an der Ablehnung der von Deutſchland unt erſtützten Doppelmonar⸗ chie ſcheitern müßte.“ 23. Jahrgang. — ͤ—.—— Politische Cagesubersicht. Politiſches Allerlei. Keine Begegnung des Kaiſers mit Fal⸗ lieres. Die Annahme, daß eine Begegnung in Monaco zwiſchen Kaiſer Wilhelm und dem Präſidenten Fallieres vorbereitet werde, entbehrt nach der„Voſſ. Ztg.“ jeder Unterlage. Weder auf franzöſiſcher noch auf deutſcher Geide würden irgendwelche Vorbereitungen dazu getroffen. Germantiſterung iſt Proteſtantiſierung. Das„Deutſche Volksblatt für Weſtpreußen“, Organ für die deutſchen B ſolende bringt in ſeiner Nr. 1 des Jahr⸗ gangs 1908/09 folgende Nachricht:„Die Anſiedlungskom⸗ miſſion richtet auf dem Anſiedlungsgute Wongrowitz eine Arbeiterkolonie ein. Es werden Wohnungen für 60 Fa⸗ milien gebaut und zwar 20 Einfamilienhäuſer und 20 Zweifamilienhäuſer. Ferner wird eine neue Schule er⸗ baut. Angeſiedelt ſollen nur rei nn deutſche, evan⸗ geliſche Arbeiterfamilien werden. Einige Wohnhäuſer ſind bereits fertiggeſtellt worden.“ Auf den Anſiedelungs⸗ gütern Schloß Gölau bei Gollub, Kr. Brieſen, und Senz⸗ kau, Kr. Thorn, werden in dieſem Jahre evangeliſche Schul⸗ häuſer gebaut, nachdem dieſe Güter beſiedelt ſind. Branntweinſteuer. In ſüddeutſchen Brenn⸗ kreiſen ruft, wie das„B. T.“ erfährt, der Branntwein⸗ ſteuergeſetzentwurf große Beſtürzung und ſtarke Bedenken hervor. Es wird befürchtet, daß durch den Entwurf die landwirtſchaftlichen Brennereien Bayerns, Württembergs und Badens ſchwer geſchädigt werden. Reduzierung des oſtaſiatiſchen Detache⸗ ments. Die„Norddeutſche Allgemeine Zeitung“ teilt mit, daß der Etat des oſtaſiatiſchen Tetachements, das bekannt⸗ lich am 1. April von der kaiſerlichen Marine übernommen und der Kiautſchoubeſatzung angegliedert werden ſoll, eine ſehr weſentliche Einſchränkung erfahren wird. Die Stärke des Detachements wird von 750 auf 150 Köpfe reduziert. Dies bedeutet eine Erſparnis von rund 1 Mill. Mark. Tabalſteuer. Die Finanzkommiſſion des Reichstages beriet geſtern über den Tabakſteuergeſetzentwurf. Der Korreferent Mol⸗ kenbuhr(Soz.) berichtete über die zahlreichen Petiitionen. Reichsſchatzſekretär Sydow betonte, die Finanzreform ſei nach Anſicht der Regierungen und nach der Ueberzeugung weiteſter Kreiſe nur unter ſtarker Heranziehung des Tabaks möglich. Die Finanzreform dulde nicht den geringſten Auf⸗ ſchub, ſo groß ſei die Finanznot des Reiches. Die wirt⸗ ſchaftliche Depreſſion könne keinen Hinderungsgrund ab⸗ geben. Möglicherweiſe beſtehe bei dem Inkrafttreten des Geſetzes wieder Hochkonjunktur. Der Widerſtand der Sozial⸗ demokratie beweiſe, daß bei einer Auflöſung des Reichstages infolge der Ablehnung der Nachlaßſteuer nicht die geringſte Hilſe bei der Finanzreform von der Sozialdemokratie, die für eine indirekte Belaſtung niemals zu haben ſei, zu er⸗ karten ſei. Ein nationalliberaler Redner wünſchte die Ueberweiſung des Entwurfes an die Subbommiſſion. Nächſte Sitzung: Dienstag. — 1——— PDP rr ̃—enZ——— AA rr. ,]—. ͤ(— ̃ ͤũũÜwA——?—zJ—:?! Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 231 Machdruck verboten.) Später fand auf dem weiten Grasplatz ein großes Schmauſen ſtatt, worauf der Tanz folgte. Einem aufmerkſamen Beobachter mußten bei dieſem Feſte unbedingt zwei weibliche Geſtalten mit ängſtlichen, ſcheuen Geſichtern auffallen. Die elne war Frau Amberger, die noch bis vor kurzer Zeit ein für ihre Jahre geradezu blühendes, jugendfriſches Ausſehen beſeſſen hatte, bis zu jener Nacht, da ſie Mitwiſſerin des ſchaurigen Geheimniſſes ward; jetzt ſah ſie ſehr gealtert aus, ihr Haar war mit grauen Fäden durchzogen, ihr Geſicht wies Iſcharfe Linien auf, und in ihrem ganzen Weſen lag etwas „Unſtätes. Sie und Hedwig blieben immer dicht beiſammen. Hier und da ergriff Frau Amberger die Hand ihrer Nichte und drückte ſie feſt. Dann zitterte Hedwigs Hand, und ihre (ſchlanke Geſtalt erbebte in heimlicher Todesangſt. Die ganze Luſt und Fröhlichkeit dünkten dem armen Mädchen ein Mummenſchanz der Hölle. Der Jammer, an dem ſie ſo ſchwer trug, hatte ſie gewaltig verändert. Ihr leidendes Ausſehen und die Rolle, welche ſie in der Mordaffäre ſpielte, zogen natürlich die allgemeine Aufmerkſamkeit auf ſie. Und trotz alledem war Hedwig immer noch ſchön; ſie fiel überall auf; wohin ſie kam, ſteckten die Leute die Köpfe zuſammen und tuſchelten. „Siehſt Du das junge Mädchen dort mit dem ſchönen Geſicht?“ hieß es,„die iſt an der ganzen Geſchichte ſchuld.“ In dieſem Augenblick erſchien der Majoratserbe. Er ging direkt auf Frau Amberger zu und bat ſie, den Tanz mit ihm zu eröffnen. „Sie tun mir eine große Ehre an, Herr Baron“, ſtammelte ſie zögernd, dann legte ſie die Hand auf ſeinen Arm. Als er ſie wegführte, trafen ſeine Augen diejenigen Hedwigs. „Wir tanzen ſpäter auch zuſammen“, ſagte er, ihr freund⸗ lich,( ber nachläſſig zunickend,. Sie errötete und preßte die Hand auf ihr wild klopfendes Herz. Es war nicht ein einziger Burſche im ganzen Ort, der nicht etwas darum gegeben hätte, ein einziges Mal mit der „ſchönen Hedwig“ tanzen zu dürfen, aber ſie ſchlug jedes Engagement ab.„Sie fühlte ſich nicht wohl“, entſchuldigte ſie ſich. Mit dem Baron würde ſie tanzen, wenn er ſie holte— natürlich! Aber mit den anderen— nein! Sie ſetzte ſich in eine ziemlich entlegene Ecke. Ihre Augen folgten Robert, wohin er auch ging. Später erblickte Margarete von Schönburg die ſtille, einſame Geſtalt. Es lag ein Etwas über das kindliche, traurige Geſicht ausgebreitet, das des jungen Mädchens teilnehmendes Herz wehmütig berührte, ſodaß ſie ſchnell über den Grasplatz zu Hedwig ging. „Guten Abend, Hedwig“, ſagte ſie in ihrer herzlichen Weiſe, „hoffentlich geht es Ihnen gut?“ Hedwig erhob ſich; ſie zitterte heftig. „Danke, gnädiges Fräulein, es geht mir gut.“ „Sie ſehen aber recht leidend aus“, fuhr Margarete fort. „Warum tanzen Sie denn nicht?“ „Ich— ich kann es nicht übers Herz bringen“, antwortete Hedwig, indem ſie ſich plötzlich abwandte, da ihr die heißen Tränen aus den Augen ſtürzten. „Armes, kleines Geſchöpf! Wie konnte ich nur ſo gedankenlos ſein und dieſe Frage ſtellen!“ ſchalt Margarete ſich innerlich. „Alle Ihre Gedanken müſſen ja bei dieſer ſchrecklichen Unter⸗ ſuchung weilen. Robert ſagte mir, Sie ſeien als Hauptzeugin geladen. Armes, armes Kind!“ Mit der ihr eigenen impulſiven Art ſtreckte ſie haſtig ihre Hand aus und erfaßte die Hedwigs. „Sie tun mir ſo innig leid, ich begreife Ihre trübe Stimmung“, ſagte ſie mit vor Rührung bebender Stimme. „Sie leiden jetzt ſchwer, aber das wird ſchon wieder anders werden. Sie ſollten Großhofen einige Zeit verlaſſen, ich glaube, das würde Ihnen gut tun.“ „Ich— ich bleibe lieber zu Hauſe“, ſtammelte Hedwig. „Nun, ich meinte nur ſo. Ah, hier kommt der Baron. Sie haben noch nicht getanzt, Hedwig; möchten Sie nicht ein⸗ mal mit Baron Robert tanzen? Ja, ich ſehe es Ihnen an, Sie möchten es.— Robert, bitte, komm doch einmal her.“ „Was wünſcheſt Du?“ fragte der Baron nähertretend. „O, Sie ſind es, Hedwig? Ich habe unſeren Tanz nicht vergeſſen.“ „Tanze doch jetzt mit ihr“, bat Margarete.„Da ſpielen ſie eben einen Walzer— ich erwarte Dich nachher auf der Terraſſe“ Margarete ging zur Geſellſchaft zurück. Robert bot Hedwig den Arm. Einen Moment ließ ſie ihre dunklen Augen auf dem geliebten Antlitz ruhen, ihre Lippen zuckten ſchmerzlich; dann legte ſie die Hand auf ſeinen Arm. „Ich will mit ihm tanzen“, dachte ſie bei ſich. mich glücklich machen. mich ſtärken, dieſes Vergnügen. haft und tapfer zu bleiben und nicht dieſe bittere Verzweiflung Herr über mich werden zu laſſen. Steh mir bei, Gott im Himmel, daß ich feſt und treu zu Robert halte!“ „Sie ſind heute ſo ſtill, Hedwig“, ſagte der Baron, ſie mit einem freundlichen, aber gleichgiltigen Blick ſtreifend. Sie begannen zu tanzen; Hedwig mußte jedoch bald auf⸗ hören, da ihr ſchwindelig wurde. „Sie fühlen ſich nicht wohl“, ſagte er „Kommen Sie, ich führe Sie aus dem Gedränge. uns unter dieſen Baum. Iſt Ihnen jetzt beſſer?“ „Ja, o ja, Herr Baron, ich fühle mich viel beſſer.“ Sie rang mühſam nach Atem, während ſie ſprach. „Wie bleich Sie ausſehen“, bemerkte Arſtein.„Sie waren doch ſonſt ein ſo friſches, blühendes Mädchen mit roten Wangen. Doch ich vergaß“, fügte er haſtig hinzu,„Sie haben ja ſo viel durchgemacht und noch durchzumachen. Nur Mut gefaßt, Hedwig! Alles, was Sie morgen bei der Verhandlung zu tun haben, iſt: die reine, unverfälſchte Wahrheit zu ſagen.“ (Fortſetzung folgt.) „Es wird teilnehmend. Setzen wir Ich tue ja ſoviel für ihn, das wird O, ich hoffe ſehnlichſt, ſtand⸗ Alzeiger Pieruheimer Nachrichten. der Groſherzoglichen Bürgermeiſterei Piernheim. verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Viernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon-Nuf 0. * 1 § Berlin, 6. März. Die Forderungd er Libera⸗ len. Nachträglich, nachdem ſie(wenn auch vorbehaltlich) dem Kompromiß zugeſtimmt haben, fällt den Liberalen ein, daß ſie für ihre Zuſtimmung zur Finanzreform ſich doch eine Entſchädigung von der Regierung ausbedingen müßten. Infolgedeſſen en Müller⸗Meiningen und Tr. Junck⸗Leipzig geſtern eine Audienz beim teichskanzler nachgeſucht und dort ihre Wünſche bezüglich der Forderung nach Miniſterverantwortlichkeit erneuert. Was der Reichs⸗ kanzler geantwortet hat, iſt nicht bekannt geworden. An⸗ ſcheinend hat er nur in allgemeinen Wendungen ein Entgegenkommen zugeſagt. Was aber die Konſervativen dazu 3 werden, die doch ebenfalls ihre Zuſtimmung geben müßten, iſt noch ſehr fraglich. In der Budgetkommiſſion des Reichstages wurde von freiſinniger Seite angeregt, von dem geſamten Militäretat ein Pauſchquantum von 100 Millionen zu ſtreichen und dem Kriegsminiſter zu ſagen, er möge ſich die Sache neu einteilen und zuſehen, daß er ausbomme. Der Kriegs⸗ miniſter von Einem erwiderte, dann könne man an eine Erhöhung der Mannſchaftslöhnung nicht denken. Es müßten ferner eine erhebliche Verminderung der Präſenz ſoder umfangreiche Beurlaubungen Platz greifen. Auf An⸗ trag des Zentrums, unter Zuſtimmung des Kriegsmini⸗ ſters wurde die Stelle des Kommandanten von Magdeburg geſtrichen. Ein freiſinniger Antrag, von den zwölf per⸗ ſönlichen Adjutanten des Kaiſers zwei zu ſtreichen, wurde zurückgezogen und eine Reſolution, der Reichskanzler möge mit den deutſchen Fürſten behufs Verminderung ihrer per⸗ ſönlichen Adjutanten in Verbindung treten, abgelehnt. Ein preußiſcher Konflikt? Bekanntlich hat die Budgetkommiſſion des preußiſchen Abgeordnetenhauſes zur Frage des Wohnungsgeldzuſchuſſes mit 15 gegen 13 Stimmen den nationalen Antrag angenommen, durch den 48 deklaſſierte Orte wieder heraufgeſetzt werd n. Im übri⸗ n ſollte es bei den Kommiſſionsbeſchlüſſen vom 22. Fe⸗ ruar bleiben. Das preußiſche Staatsminiſterium hat je⸗ doch in ſeiner Sitzung vom Donnerstag den nationallibera⸗ len Antrag für unannehmbar erklärt, ſodaß ein Konflikt wiſchen dem Staatsminiſterium und der Badgetkommiſ⸗ ſion nicht ausgeſchloſſen iſt. Ausland. Ruſſiſche Maſſenverhaftungen. Wie der„Daily Mail“ aus Petersburg gemeldet wird, haben dort Mittwoch zahlreiche Hausſuchungen bei an⸗ blichen Revolutionären ſtattgefunden; im Zuſammen⸗ hang damit ſind viele Verhaftungen erfolgt. In den letz⸗ ten zwei Wochen ſind in Rußland nicht weniger als 2685 feln unter Anklage politiſcher. ver⸗ aftet worden. Ein klarer Beweis, daß trotz der überaus mpromittierenden Enthüllungen, die die Azew⸗Affäre im Gefolge hatte, das Syſtem der Polizei⸗Spionage unge⸗ ſchwächt fortbeſteht. Präſident Taft und die Deutſch⸗Amerika er. Der neue Präſident der Vereinigten Staaten Nord⸗ amerikas dankt in einem Brief an den Herausgeber des Newyorker deutſchen„Herold“ für die politiſche Unter⸗ ſtützung durch die Deutſch⸗Amerikaner und bemerkt wei⸗ ber, ſein Vater habe beſondere Bewunderung für di, Deut⸗ ſchen gehegt, namentlich für die nach dem Jahre 1848 eingewanderte tüchtige Generation. Seine Geburtsſtadt Elncinnati ſei zu einem Drittel deutſch. Er ſelbſt habe häufig mit Teutſchen verkehrt und deren Bürgertugenden bewundert. Taft ſührte wörtlich aus:„Es iſt mir eine beſondere Genugtuung, zu wiſſen, daß die Beziehun⸗ gen Amerikas zu Deutſchland niemals herz⸗ lichere, voll gegenſeitiger Sympathie waren, als heute. Dieſe Bande werden noch geſtärkt durch die Deutſchen, die— den letzten fünfundzwanzig Jahren Amerikaner wurden. 8 „ SBelgrad, 5. März. Die Antwort, welche die Re⸗ gierung auf die Vorſtellungen der Großmächte erteilt, wird in Belgrad noch immer geheim gehalten. Man befürchtet, daß der politiſche Rückzug, den Serbien angetreten, zu unliebſamen Demonſtrationen führen werde. Einſtweilen dauern die militäriſchen Vorbereitungen ungeſchwächt fort. Fortgeſetzt gehen Kavallerie, Infanterie und Artillerie nach den Grenzen ab.— Die Gerüchte, daß die Pforte ein Waffendurchbruchverbot für Serbien erlaſſen habe, werden an amtlicher Stelle als unrichtig bezeichnet. Deutſcher Reichstag. 219. Sitzung, Donnerstag, den 4. März. Am Tiſche des Bundesrats: Kraetke. ö 1 e Graf Stolberg eröffnet die Sitzung um 2 Uhr. Poſtetat und Fernſprechgebührenordnung. (Zweiter Tag.) Abg. Dr. Dröſcher(k.): Die Poſtverwaltung iſt nicht Rur ein Geſchäftsbetrieb, der möglichſt viel Ueberſchüſſe ab⸗ werfen ſoll. Sie iſt auch ein Staatsinſtitut, das den allge⸗ meinen Intereſſen dienen ſoll. Bisher hat die Verwaltung ihre Pflichten gut erfüllt. Wir haben das Vertrauen zu ihr, daß ſie den bisherigen Weg auch weiter gehen wird. Spar⸗ ſamkeit iſt notwendig, und die Verwaltung iſt auch ſparſam eweſen. Keinesfalls darf aber die Sparſamkeit erfolgen auf ſten der Qualität unſerer Poſteinrichtungen und der Be⸗ amten. Vielleicht können Nachnahmeſendungen und Poſtauf⸗ träge verteuert werden. Die Gebühren für Poſtanweiſungen über 600 Mark ſind zu hoch. Bei den poſtlagernden Briefen macht ſich ein großer Unfug breit. Die frühen Schalterſtunden und den Poſtanweiſungsverkehr am Sonntag ſollte man ganz abſchaffen. Wir danken dem Staatsſekretär, daß er unſere Poſt zu dem beſten Verkehrsinſtitut der ganzen Welt ge⸗ macht hat. Wir hoffen, daß er noch lange zum Segen des Verkehrs und ſeiner Beamten wirken wird.(Beifall rechts.) Abg. Singer(Soz.): Wenn Herr Dröſcher ſich hier als freiwilliger Regierungskommiſſar aufſpielt, ſo iſt das ſeine Sache. ir teilen jedenfalls ſeine Anſicht über das Wirken des Staatsſekretärs nicht; denn dieſer hat leider einen Poſt⸗ Bureaukratismus geſchaffen, wie er ſonſt nirgends zu finden iſt. Den Bedürfniſſen des Verkehrs iſt in keiner Weiſe Rech⸗ nung getragen. Das Aufſichtsperſonal kann erheblich verringert werden. Jetzt kommt auf vier, fünf Beamte immer eine Auf⸗ ſichtsperſon. Die Portofreiheit der Landesfürſten iſt ein alter Zopf. Die Meierei des Großherzogs von Oldenburg liefert täglich unzählige Butterfäſſer portofrei auf. Auch die Einladun⸗ 4 zu den Jagden werden portofrei verſendet. Ebenſo werden ie großherzoglichen Böcke portofrei nach Hamburg geſchickt. Als die Preſſe ſeinerzeit feſtſtellte, daß der Bau der Hohkönigs⸗ burg durch Bodo Ebhardt eine Phantaſiearbeit war, die dem Urbilde nicht entſprach, da ſchickte der gekränkte Künſtler Be⸗ richtigungen an verſchiedene Zeitungen,— auch portofrei als kaiſerliche Angelegenheit.(Hört! Hört! links.) Entſchieden ver⸗ urteilen wir die Verſuche der Verwaltung, auf die politiſche Geſinnung der Beamten. einzuwirten. In Kiel hat man ſogar gewagt, die Beamten nach ihrer Abſtimmung zu fragen, nach⸗ dem die Stadtverordnetenwahlen für die Bürgerlichen ſchlecht ausgefallen waren. Das iſt frivol und unverſchämt.(Beifall bei den Sozialdemokraten.) Die neue Fernſprechgebühren⸗Ord⸗ unug iſt ein echter Kraetke. Sie iſt bureaukratiſch von der erſten Zeile bis zur letzten. Staatsſekretär Kraetke: Um eine Liebesgabe für das platte Land handelt es ſich bei der neuen Fernſprechgebühren⸗ Ordnung nicht. Es haben 75 Prozent der Fernſprechteilnehmer auf dem Lande nicht nur, ſondern auch in den Städten Vorteil von der Vorlage. Es ſind bei der neuen Ordnung alle im Vorteil, die wenig ſprechen. Es liegt doch Gerechtigkeit darin, wenn die, die wenig ſprechen, auch weniger bezahlen, als die, die viel ſprechen. Wenn man immer ſagt, ich wolle, daß über⸗ haupt weniger geſprochen wird, 8 kann davon keine Rede ſein. Daß irgendwo ein Oberpoſtdirektor kontrolliert hätte, wie die Beamten geſtimmt hätten, das iſt unwahr. Es iſt nur kontrolliert worden, ob die Beamten geſtimmt haben. Was dann die Portofreiheit der Fürſten anlangt, ſo ſind das Ehren- rechte, die ſeinerzeit übernommen ſind. Es iſt dabei auch mehr ein ideeller Vorteil, als ein materieller. Die Behaup⸗ tungen des Vorredners in bezug auf zuviel Aufſicht und Auf⸗ ſichtsperſonal ſind Uebertreibungen. Was den Schalterdienſt anlangt, ſo habe ich angeordnet, die Schalter nicht länger offenzuhalten, als es notwendig iſt. Aber ſo weit der Ver⸗ kehr es erfordert, müſſen ſie offen ſein. Sowohl an den Sonnabendabenden, wie auch Sonntags uſw., da namentlich im Intereſſe der Arbeiter, die in der Woche nicht Zeit haben, ihre Geldſendungen zu beſorgen. Abg. Beck⸗ Heidelberg(nl.): Bei unſerer Poſt iſt viel Licht und wenig Schatten. Richtig iſt, daß viel geringwertige Leiſtungen von höher qualifizierten Beamten beſorgt werden, ſo Poſtproteſte ufſw. Aber das geſchieht dann auch aufs beſte. Die Klagen über zu große Vermehrung des Beamtenperſonals erſcheinen unbegründet, wenn man aus der Statiſtik erſieht, wie ſehr ſich ſeit zehn Jahren die Leiſtungen in Poſt⸗, Tele- graphen⸗ und Fernſprechweſen vermehrt haben, und wie ſehr den Beamten durch Verringerung der Dienſtzeit, Urlaub u. dgl. mehr entgegengekommen worden iſt. Die Wiedereröffnung der höheren Laufbahn iſt, wie ſich unſerer Anſicht nach heraus- geſtellt hat, etwas zu früh erfolgt. Wo geſpart werden kann, ſoll natürlich auch geſpart werden. In der Kommiſſion haben wir der Verwaltung nahegelegt, Schreibmaſchinen aufzuſtellen, ebenſo mehr Automaten, auch die weiblichen Kräfte zu ver⸗ mehren. Wir haben auch darauf hingewieſen, daß die ver⸗ mehrte Anſtellung von Militäranwärtern zuweilen zu Kon⸗ flikten Anlaß gibt. Auch müßten ie Vergütungen für ſogenannte Ueberbeſchäftigungen wegfallen. Die Be⸗ ſtimmungen über das Verdingungsweſen ſollten etwas mehr ausgebaut werden. Was die neue Fernſprechnebühren⸗ Ordnung anlangt, ſo muß ich die Verwaltung gegenüber dem Abg. Singer in Schutz nehmen. Der Reichstag ſelber hat in mehrfachen Reſolutionen eine ſolche Reform gefordert. Und nicht nur Vertreter der Landwirtſchaft, ſondern auch ſolche der Induſtrie haben ſich ebenſo ausgeſprochen. Der Vorwurf der Rückſtändigkeit iſt alſo unbegründet. Die Tendenz der Vorlage geht ja auch nicht auf eine Einnahmen⸗Vermehrung hinaus, ſondern auf einen beſſeren Ausgleich zwiſchen Leiſtung und Gegenleiſtung. In den kleinen Landſtädten ſind es doch auch nicht nur Agrarier, ſondern auch kleine Handwerker und An⸗ gehörige der Induſtrie, die von der Vorlage Vorteil haben. Wenn man da immer wieder von Agrariern ſpricht, ſo kommt mir das vor, wie das rote Tuch, das dem Publikum vorgehalten wird. Daß das platte Land bei der jetzigen Regelung benach⸗ teiligt iſt, ſteht doch feſt. Abg. Doormann(Fr. Vp.): Mit dem größten Teil mei⸗ ner Freunde kann ich die Meinung nicht teilen, daß die Vor⸗ lage agrariſch ſei, weil ſie das platte Land begünſtige. Es woh⸗ nen doch aber auf dem Lande nicht nur Agrarier! Der Grund- ſatz von Leiſtung und Gegenleiſtung kann hier natürlich nicht allein gelten. Auf die Spitze getrieben, führt dieſer, wie jeder Grundſatz, zum Unſinn. Auch beim Porto iſt doch auch von Leiſtung und Gegenleiſtung nicht die Rede. Derſelbe Porto- ſatz für Briefe gilt für die kleinſten wie für die größten Ent⸗ fernungen! Abg. Schmidt⸗ Altenburg(Rp.) entnimmt dem Verlauf der Debatte, daß mit Ausnahme der Sozialdemokraten alle Parteien mit den Grundzügen der Reform, unbeſchadet der Be⸗ mängelung von Einzelheiten, einverſtanden ſeien. Die jetzt ein⸗ tretende Verbilligung für den kleinen Mann, den Handwerker, werde eine große Anzahl neuer Anſchlüſſe zur Folge haben, was erfreulich ſei. Hierauf erfolgt Vertagung. Morgen, 2 Uhr: Fortſetzung. Schluß 6½ Uhr. 220. Sitzung. Freitag, den 5. März 1909, 2 Uhr. Am Bundesratstiſch: Kraetke.. Präſident Graf Stolberg eröffnet die Sitzung 2 Uhr 10 Minuten. Poſtetat und Fernſprechgebührenordnung. (Dritter Tag.) Abg. Dr. Böhme(W. Vgg.) lobt die Poſtverwalkung wegen der Einſchränkung der Arbeitszeit und die Ausdehnung der Sonntagsruhe vor allem fur die unterveamten. Leider de⸗ ſtehen noch 17 5 Mängel bei den Arbeitsräumen, die vielfach völlig unzulänglich ſind. Die geſundyeitlichen Verhältniſſe der Beamten ſind viel günſtiger als die des 1 Perſonals. Das beweiſt, daß der weibliche Organismus den! nforderungen des Dienſtes nicht gewachſen iſt. Der Redner befürwortet ſchließ⸗ lich eine Selbſtändigmachung des Telegraphenweſens. Abg. Ka e m p 15 Vp.): Sicherlich weiſt die Poſtver⸗ waltung auch manche Lichtbilder auf, aber es iſt noch viel zu beſſern. Bedauerlich iſt, daß die von der Regierung beantragte Ferabſetzung des Ortsportos nicht zur Wirklichkeit geworden iſt. Die neue Fernſprechgebührenordnung bringt alles andere als eine Verbilligung. Warum ſoll dem Pauſchalſyſtem der Garaus gemacht werden? Das Fernſprechweſen hat gerade deshalb eine ſo große Entwicklung erfahren, weil Pauſchalgebühren und Einzel- gebühren nebeneinander beſtanden. Die neue Verordnung wird den Verkehr ſchwer ſchädigen. Für dieſe neue Verkehrsſteuer liegt keine Notwendigkeit vor. Sie wird eine weſentliche Einſchrän⸗ kung des Fernſprechverkehrs zur Folge haben. Wir würden auch einer geſtaffelten Pauſchalgebühr für die größten Plätze zuſtimmen. Handel und Induſtrie werden jetzt in ſchwerer Weiſe durch die Reichsfinanzreform belaſtet, daher ſollte man ihnen auch die Lebensbedingungen erleichtern durch billigen Verkehr. u 5 5 Abg. Dr. Struve(Fr. Vgg.): Wir wünſchen die Be⸗ ratung der Gebührenordnung in einer Kommiſſion von 28 Mit⸗ gliedern. Die Angriffe Singers gegen den Großherzog von Oldenburg waren unbegründet. Gerade dieſer Fürſt hat auf einen Teil ſeiner Rechte aus der Portofreiheit für Landesfürſten verzichtet. Leider zeigt der Staatsſekretär für die mittleren Beamten nicht genügend Wohlwollen. Dabei werden an die Vorbildung immer größere Anſprüche geſtellt. Die Poſtver⸗ waltung lebt noch in dem Geiſt einer alten Zeit, die der Ver⸗ waltung alle Rechte und den Beamten nur Pflichten gab. Die innere Entwicklung der Poſtverwaltung läßt viel zu wünſchen übrig. Wo bleibt die Perſonal⸗Reform? Auch den Unterbeam⸗ ten muß die Möglichkeit gegeben werden, höher aufzuſteigen. Die Landbriefträger ſollten für ſchwere Pakete eine höhere Ver⸗ gütung bekommen. Die Zahl der Beſtellungen auf dem Lande kann verringert werden. 2 Staatsſekretär Kraetke: Im Falle Schwarz hat der Ober⸗ poſtdirektor unrichtig gehandelt. Die Beamten ſind nicht gefragt worden, wie, ſondern ob ſie gewählt haben. Und das iſt harmlos. Ich hätte es ja wahrſcheinlich nicht getan. 2 00 links.) Man ſoll ſolche Sachen nicht übertreiben.(Sehr richtig! rechts.) Wir ſind alle Menſchen und machen Fehler. Ich proteſtiexe gegen den Vorwurf, daß die Paſtderwaltung in ihrer Ventſchrift agi Material 9— ellt hat, und daß ſie es an Wohlwollen für die mten frhlen ließe. Der Vorredner kann die Einzelheiten nicht kenuen, kann das ihm zugetragene Material nicht prüfen.(Lebh. Zuſtimmung rechts.) Gegen ſolche ſchwere Beſchuldigung, die man ohne Kenntnis der Sache hier hinwirft, proteſtiere ich energiſ(Lebh. Beifall rechts.) Ein Üögeordneter ſollte fich von ſolchen Sachen fernhalten.(Zu⸗ ruf von den Soz.: Unverſchämtheit.) Der Vorredner hat u. a. Sheet ich vertröſte die Beamten. Ich kann nicht alle Aſſiſtenten zu Sekretären und alle Sekretäre zu Oberſekretären machen. Zu dem, was der Herr Abg. über die Beförderung von Beamten geſagt hat, muß ich erwidern: Lebt er denn ganz außerhalb der Welt? Weiß er denn nicht, daß ich doch auch auf die Borbilbung der Beamten Rückſicht nehmen muß? Ueber alle dieſe Dinge wird ſich ja in der Kommiſſion reden laſſen, aber hier ſollte der Lerr Abgeordnete doch mit ſeinen Darſtellungen etwas vorſichtiger ſein!. Abg. Werner(Dt. Reformp.): Mit der neuen Fernſprech⸗ gebührenordnung beſinbet ſich die Verwaltung durchaus in den richtigen Bahnen, daß ſich dabei über Einzelheiten in der Kommiſſton werde reden laſſen, ſei ja richtig. Der Redner ſtreift noch verſchiedene Beſoldungsfragen bezgl. der Militäranwärter, Telegraphenarbeiter uſw. bg. Duffner(3.) verlangt eine Reviſion der Gebühren, beim Poſtzeitungs- und Nachnahmeweſen und beſpricht die Per⸗ ſonalreform. Abg. Graf Weſtarp(k.) begrüßt die neue Fernſprech⸗Ge⸗ bührenordnung. Tie Entfernungszuſchläge ſind für das platte Land zu hoch. In finanzieller Hinſicht billigen wir die Vor⸗ lage durchaus. Abg. Streſemann— wünſcht Errichtung von Poſt⸗ marken-Automaten auch außerhalb der Poſtgebäude, etwa an freien Plätzen, zur Bequemlichkeit des Publikums. Verfehlt wäte es, etwa Mehreinnahmen aus der Reform herausſchlagen zu wollen. Nunmehr erfolgt Vertagung. Perſönlich bemerkt Abg. Struve: Ter Staatsſekretär hat eine Reihe perſönlicher Au⸗ griffe gegen mich gerichtet. Ter Staatsſekretär meint, ſch glaube wohl ſelber nicht das, was ich ſage. Ich lege Proteſt gegen eine ſolche Unterſtellung ein, die den Gepflogenheiten dieſes Hauſes durchaus widerſpricht. Ich überlaſſe im übri⸗ gen das Urteil darüber dem 8 Hauſe. Staatsſekretär Kraetke: M. H., ich bin mir nicht bewußt, von dem Herrn Abgeordneten geſagt zu haben, daß er gegen ſeine Ueberzeugung ſpreche. Hätte ich das in der Hitze des Gefechts getan, ſo würde ich es mit Bedauern zurücknehmen, Morgen 2 Uhr: Fortſetzung. Schluß gegen 7 Uhr. l Lokale Nachrichten. Viernheim, 9. März. -k. Am Geſangswettſtreit in Bürſtadt, welcher am 16. Mai ſtattfindet, beteiligen ſich von hier 3 Vereine. Es ſingen in der erſten Klaſſe: Cäcilia-Viernheim und Sänger⸗Einheit⸗ Viernheim; dieſe Klaſſe zählt mit Humonie⸗Darmſtadt und Liederkranz⸗ Weinsheim bei Worms vier Vereine. In der dritten Klaſſe konkurriert Männer⸗ Geſang Verein⸗Harmonie⸗ Viernheim mit Euterpia⸗ Lampertheim, Saͤngerbund⸗Neuhauſen, Frohſtun-Nieder⸗ Flörsheim und Männergeſangveretn-Nackenheim. In der 2. und 4. Klaſſe ſingen je 3 Vereine, in den 4 Klaſſen zuſammen 15 Vereine mit 500 Sängern. Am gleichen Tage findet der Heddeshelmer Geſangswettſtreit ſtatt, an dem ſich auch 3 hieſige Vereine be⸗ telligen und werden ſomit an dieſem Tage 6 Geſangvereine Viernheim verlaſſen, um draußen kund zu tun, daß man in Viernheim das deutſche Lied hochzuhalten und zu pflegen weiß. Mögen alle Vereine befriedigt nach Hauſe ziehen! * Das diesjährige Gebirgsturufeſt des Berg- a ee ee findet am 23. Mai in Laudenbach tatt. * Unſere Störche haben geſtern wieder ihren Einzug gehalten, um unſere Jugend bis zum Herbſte mit ihrem Daſein zu erfreuen. Aus Nah und Fern. — Mannheim, 6. Maͤrz. Ein 3 ¼ Jahre altes Söhnchen eines Arbeiters in Rheinau iſt kürzlich vor Schreck geſtorben. Das Kind ſtand in der Stube am Fenſter, als Faſtnachtenarren vorbeſzogen. Einer derſelben näherte ſich dem Hauſe und klopfte mit einem Stock an das Fenſter. Das 5 ſtehende Kind zuckte zuſammen und ſtarb kurze Zeit drauf. — Lörzenbach, 8. März. Bei der letzten dahier ſtattgefundenen Holzverloſung aus hieſigem Gemeindewalde ereignete ſich ein eigenartiger Zwiſchenfall. Im November vorigen Jahres wurde ſeitens der Gemeindeverwaltung das Hauen und Setzen des Holzes verſteigert. Es hatten ſich inige Akkon danten eingefunden, wobei ſich am Schluß der Vrſammlung einer derſelben anbot, das Holz für nichts zu ſetzen. Geſtern hat nun die Gemeinde Lorzenbach bei der Ho zoerloſung für den Holzſetzer freiwillig geſammelt, wobei der ganze Betrag von zwei Mark erzielt wurde. — Unterabſteinach, 8. März. Der Arbelter Johann Adam Arnold war dieſer Tage unter dem Verdacht verhaftet worden, einem Mitarbeiter den Betrag von 50 M. entwendet zu haben. Der Verdacht hat ſich nicht beſtätigt und Arnold, der in ſeinem Heimatsorte ſehr geachtet und beliebt iſt, wurde wieder entlaſſen. — Darmſtadt, 8. März. Aufgehobenes Schreckens⸗ urteil. Das Kriegsgericht der 25.(Gioßh. Heſſ.) Dioiſton hatte bekanntlich vier Darmſtädter Letbdragoner wegen militäri⸗ ſchen Aufruhrs zu je fünf Jahren Gefängnis verurteilt, weil ſie eines Sonntags abends in der Kaſerne auf den wieder⸗ holten Befehl des Unteroffizters vom Dienſt das Licht nicht gelöſcht, ſondern ihr Kartenſpiel fortgeſetzt hatten. Fünf weitere Dragoner derſelben Stube waren wegen Ungehorſams zu G.fänguteſtrafen von ſechs Monaten bis zu einem Jahre verurteilt worden. Auf die Berufung des Gerichtsherrn und der Angeklagten hob das Overkriegsgericht des 18. Armee⸗ korps dieſes Urteil auf und verurteilte die Angeklagten wegen Beharrens im Ungehorſam zu Gefängnisſtrafen von drei Monaten bis zu einem Jahr. — Gimbsheim, 8. März. Die Ehefrau des Land⸗ wirtes Joh. Oswald kam beim Abhängen eines Schinkens zu Fall, blieb mit dem Arm am eisernen Haken hängen und erlitt ſchwere Verletzungen — Groß Umſtadt, 8. März. Bei der füngſten Beigeordneten-Slichwahl ſiegte Bierbrauereibeſitzer Ernſt Eid⸗ Sr „ . rr 1 . e Rürz. welcher Bere. ben und fil nit Mom Annen Euterpia⸗ förzheln 1. fluſe ) Verein dedhelmer ereine he⸗ Abeteine Malt in u we. g erg. benbag 1 Gig 1 Daſein dt altes d Shrick ſter, als erte ſih er, Daß ige at 1 daher ſbemalbe heller fg bas ten dich uß der cht u hei der „ vob Ahelkt acht 0 M. ſſtätigt t und teen · dlüiſton llc l, vil eder 0 0 diu hoiſanb Jute 11 und Arme pegel u dri 1 tens. 1 10 fünfte 1 Gl 2 mann mit 312 Stimmen gegen Landwirt Albert Arzt, der 311 Stimmen erhielt. Die Anhänger der unterlegenen Partei ergriffen Rekurs wegen unterlaufener Geſetzwidrigkeiten. Der Kreisausſchuß Dieburg erkannte nach längerer Beweisaufnahme auf Ungiltigkeitserklärung der Stichwahl. Gegen dieſes Er⸗ kenntnis wollen die Anhänger der Kandidatur Eidmann beim Provinzialausſchuß in Darmſtadt Berufung einlegen. Der Wählerſchaft blüht alſo das Vergnügen eines dritten Wahlgangs. — Babenhauſen, 8. März. Der wegen Betrug steckbrieflich verfolgte Schreiner Auguſt Wiemer von Seeheim, der im Rodgau und auch in unſerer Stadt mehrere Wirte durch Betrug ſchädigte, wurde durch die bieſige Gendarmerie in Hergershauſen verhaftet.— Ein verheirateter Sergeant der hieſigen Artillerie-Abteilung, der durch Eheverſprechungen ein auswärtiges Mädchen um größere Beträge geſchädigt haben ſoll, wurde in das Darmſtädter Unterſuchungsgefängnis abgeführt. — Friedberg, 8. März. Das hieſige Lehrerſeminar war dieſes Jahr von 179 Seminariſten beſucht, von denen 159 evangeliſch und 20 katholiſch waren. Aus Oberheſſen waren es 114, aus Starkenburg 39, aus Rheinheſſen 15, Nichtheſſen 11. Ihrer Vorbildung nach waren 149 in Präparandenan⸗ ſtalten, 20 in Realſchulen und Gymnaſien, 10 wurden von Lehrern vorberettet. Söhne von Landwirten waren 85, von Lehrern 7, von Beamten 29, aus Handel und Gewerbe 58. Der vorjährige Beſtand des Seminars belief ſich auf 192 Zöglinge. Lich, 8. März. Daß die Frankfurter Waiſenkinder hier in Pflege gegeben wurden, ſind jetzt 50 Jahre her. Aus dieſem Anlaß ſoll im Sommer ein Feſt veranſtaltet werden, zu dem die Stadt alle ehemaligen Frankfurter Waiſenkinder einladen will. Die Zahl dieſer ehemals hier erzogenen Kinder iſt größer als die Einwohnerzahl der Stadt ſelbſt, man ſchätzt ſie auf mindeſtens 3000. — Fraukſurt, 8. März. Der Magiſtrat hat das Erſuchen der Freien Turnerſchaft, für das Kreisturnfeſt des Arbeiter⸗Turnerbundes im Juli eine Subvention zu gewähren, ohne Angabe von Gründen abgelehnt. »Innsruc, 4. März. Uever die Rettung der Kaiſer⸗ ſchützen⸗Abteilung, die betanntlich durch eine Lawine ab⸗ ſchnitten worden war, veröffentlicht das Innsbrucker orpskommando folgende Mitteilung: Nach hier eingetrof⸗ fenen Nachrichten befindet ſich das Landesſchützen⸗Detache⸗ ment in Sicherheit. Es gelang ihm, ſich in einen Tunnel zwiſchen Ealdonazzo und Ehieſa zu retten, ehe die Lawine die Stelle erreichte, wo ſich die Abteilung befand; nach⸗ dem die Lawine niedergegangen war, konnte ſich das De⸗ tachement ſelbſt den Ausgang aus dem Straßentunnel, der durch die Schneemaſſen verlegt worden war, 15 machen und langte wohlbehalten im Gaſthauſe„Alla Stanga“ an. Lon don, 4. März. In einem Berichte des Sani⸗ tätsbeamten für den Haſen von London über die Unter⸗ ſuchung von geſchlachteten Schweinen, die in ge⸗ frorenem Zuſtande, und von Fleiſch in Büchſen, das in den letzten Monaten aus den Vereinigten Staaten einge⸗ führt worden war, wird dargelegt, daß ein beträchtlicher Prozentſatz von kranken Tieren ſtammt, obwohl alles den amtlichen Stempel des amerikaniſchen Inſpektors trage. In dem Bericht wird vorgeſchlagen, dieſe Tatſache zur Kenntnis des amerikaniſchen Botſchafters zu bringen und ihn darauf aufmerkſam zu machen, welche Gefahr daräus entſtehen könne. „Madrid, 4. März. Blättermeldungen zufolge er⸗ ſchoß der Major Labrero, der Leiter eines Militärlabora⸗ toriums, in Malaga in einem Anfall von Wahnſinn den Hauptmann Luego und ſodann ſich ſelbſt. 4 Wölfe. Dieser Tage nollte mau in der Nähe von Gädderath einen Wolf geſehen haben. Wahrſchein⸗ lich hatte man es mit einem großen, vielleicht wildernden Hund zu tun. Die hin und wieder auftauchende Nachricht über das Vorkommen von Wölfen im Winter legt die Frage nahe, ob es heute überhaupt noch derartige Raub⸗ tiere in der Rheinprovinz gibt. Was die Eifel betrifft, kann die Frage verneint werden. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts aber war der Wolf in den damals noch ſehr unwirtlichen Eifel⸗ und Vennwaldungen keineswegs ſelten. Der Schreiber dieſer Zeilen erinnert ſich, daß gegen Ende der fünfziger Jahre in Eupen auf die Erlegung eines Wolfes eine Belohnung von einem Taler ausgeſetzt war, und daß eines Tages ein Mann einen toten Wolf auf einem Schubkarren zum Landratsamt brachte, wo das Geld ausbezahlt wurde, und man dem Tier, um ſeine neue Vorführung zu vereiteln, die Ohren abſchnitt. Es mag dies 1858 geweſen ſein. Seitdem hat man in unſerer Gegend zwar hin und wieder noch von Wölfen gehört, aber keinen mehr geſehen. Die Tiere verliefen ſich früher nach nach der Eifel aus den 0 Ardennen, von wo ſie aber gleichfalls ſchon ſeit Jahrzehnten verſchwunden ſind. n tauchen in 1 Blättern faſt noch in jedem Winter Wölfe auf, doch entpuppen ſie ſich nach⸗ träglich N als„Enten“ oder andere weniger gefähr⸗ liche Tiere. So hatte man vor einigen Jahren unweit Spa ein ganzes Rudel Wölfe geſehen; deren ang bliche Räube⸗ reien alsbald die ganze Gegend entſetzten. Schließlich er⸗ gab ſich, daß man es mit Wildſchweinen zu tun hatte. Bis in die. allerdings verläuft ſich hin und wieder in ſtrengen Wintern ein Wolf aus den lothringiſchen Wäldern. a «Ein hiſtoriſches Wahrzeichen der Mark Brandenburg, das Bernauer Bier, wird verſchwinden. Aus Bernau bommt die betrübende Kunde, daß das dortige Bürgerliche Brauhaus in Konkurs geraten iſt; damit ver⸗ liert Bernau, das einſt eine hochberühmte Brauſtadt war, ſein letztes Brauhaus. Damit die Stadt aber noch ein tes Andenken an ihr eigenes Bier behält, will die Patzen⸗ 95 r Brauerei die noch vorhandenen Bierbeſtände zum beſten der Stadt verkaufen.— Verſchiedene Brauordnungen aus dem 17. und 18. Jahrhundert ſind nach erhalten, eine vom König Friedrich Wilhelm I. vom 27. Februar 1723. Noch 1713 beſtand in Bernau eine Braudirektion, die aus zwei Ratsherren, zwei Stadtvevordneten, zwei Brauherren und zwei Beiſitzern 1 war.— Bernauer Zerbſter und Einbecker Bier wurden im alten Berlin viel getrunken und waren hochangeſehen. Aber der Sieges⸗ zug des„Bayeriſchen“ iſt unaufbhaltbar. ere 1 Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim Voller Das echte Maggi Mass Würze mit dem Kreuzstern Achtung vor Nachahmungen! Fst. Süssrahm- Tafel- Buſter aus der Molkerei Vogelsberg zu Groß-Eichen, per Pfund 1.40 Mk. empfiehlt Nikol. Werle Hügelſtraße. Bügel- Eiſen und Stähle hält ſtets vorrätig die Schloſſerei Klee Lampertheimerſtraße. ee u bertreffen alle deutschen und fremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. 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