o erst neonter dosen U. n8· nen daprelze. — — — Vieruheimer Zeitung. Neuſtags, Donnerſtags u. Samſtag mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchlteßl. Trügerkohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. iernhei Telephon ⸗Ruf 20. er Amtsblatt Anzeiger Vieruheimer Nachrichten. P der Großherzoglichen Hürgermeiſterei Viernheim. vevbreitetſte und geleſenſte FJeitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. — Deuck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon-Muf 20. Anzeigen prett: 10 fe. bie 1-ſpaltige Nenn- ele Lokal⸗Anzeigen 10 Ni- Reklamen: 50 Pfg. die 3⸗ſpaltige Beide. Dei mehrmaliger Aufgabe Mabatt. Vr. 32. Dienſtag, den 16. März 1909. Die Geſundheit in Stadt und Land. Das Verlangen nach ſchärferen geſetzgeberiſchen Maßnahmen zum Schutze der Geſundheit der Induſtrie⸗ arbeiter tritt in den letzten Jahren immer lebhafter hervor. Die Theorie mancher„Städtehygieniker“, daß es gelingen werde, die geſundheitlichen Schäden der Groß⸗ ſtädte mit ihrer zuſammengedrängten Bevölkerung und ihrer aufreibenden Arbeit in Gewerbe und Induſtrie auszugleichen, iſt längſt zum alten Eiſen aller einſichti⸗ gen Sozialpolitiker geworden. Alle, die es mit dem Vaterlande ernſt meinen, fordern ſehr nachdrücklich und entſchieden weiteſtgehenden geſundheitlichen Schutz der Städtebewohner in ihrer Lebensweiſe, in ihrer Arbeit. Wie ſehr das notwendig iſt, zeigt auch jetzt wieder die neuerdings auf Grund ſehr genauer Fragebogen getrof- fenen Feſtſtellungen bei der Aus hebung der Re⸗ kruten. Dabei hat ſich eine ganz gewaltige geſund⸗ * Ueberlegenheit des Landes gegenüber der Stadt gezeigt. Nach der neueſten amtlichen Feſtſtellung entfielen am 1. Dezember 1885 von der geſamten Reichsbevölke⸗ rung auf die Landgemeinden die Landſtädte die Mittelſtädte die Großſtädte 9,49 Prozent. Dem Jahre 1885 entſtammt im weſentlichen der ſchaftsjahrgang 1906. Von dieſen waren geboren in Landgemeinden 64,15 Proz., mithin erheblich mehr, als das„Soll“(59,29 Proz.) beträgt, in den übrigen Gruppen aber weniger, als dem„Soll“ entſprochen haben würde, nämlich 11,27 bzw: 11,07 ſowie 7,37 und 6,14 Prozent. Danach verhielt ſich das„Soll“ zum„Iſt“ 59,29 Prozent, 12,39 Prozent, 8,90 Prozent, bei den Landgemeinden wie 100 zu 114 bei den Landſtädten wie 100 zu 91 bei den Kleinſtädten wie 100 zu 86 bei den Mittelſtädten wie 100 zu 83 bei den Großſtädten wie 100 zu 65 Je größer alſo die Gemeinden ſind, deſto weiter bleibt ihr„Iſt“ bei der Rekrutenlieferung hinter ihrem„Soll“ zurück, von dem die Großſtädte noch nicht zwei Drittel leiſten. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der hier gewählte Maßſtab aus zweierlei Gründen für die Städte, insbeſondere für die Großſtädte, noch zu günſtig iſt. Offenbar ſind nämlich zahlreiche Militärperſonen aus großſtädtiſchen Vororten mit oft ziemlich ländlichem Charakter, die im Jahre 1885 noch ſelbſtändig waren, inzwiſchen aber eingemeindet worden ſind, der Groß— ſtadt zugerechnet worden. Die gewaltige Bedeutung dieſer Frage leuchtet aus dieſer Zuſammenſtellung für jeden halbwegs Urteils⸗ fähigen hervor. Auch wenn man annimmt, daß die Großſtadtbevölkerung bei einem erheblichen Teil der mo⸗ 25. Jahrgang. dernen Waffen der Landbevölkerung an Leiſtungsfähigkeit nicht nachſteht, bleibt dieſe Erſcheinung aufs höchſte zu beklagen und aufs entſchiedenſte mit durchgreifenden ge⸗ ſundheitlichen Maßnahmen zugunſten beſſerer Wohnungs⸗ und geſunderer Arbeitsverhältniſſe zu bekämpfen. Denn der feſteſte Boden für den Heereserſatz iſt ſomit das Land, und wenn die fortſchreitende Entwicklung des Reiches vont Agrarſtaat zum Induſtrieſtaat dem Reiche dieſes gewaltige Rekrutierungsgebiet verkleinert, dann muß ſchon aus dieſem Grunde eifrig an einer durchgreifenden Ver⸗ beſſerung der geſundheitlichen Verhältniſſe in den Städten gearbeitet werden. Ganz friedlich werden die Schäden nicht zu beſeitigen ſein. Dafür ſind die Wohnungsverhältniſſe z. B. ſchon in den Großſtädten auf lange hinaus unabänderlich zu ſchlecht. Darum bleibt es, und das mögen alle, die es angeht, beherzigen, eine unverrückbare Wahrheit, daß das Land die Quelle alles Lebens, aller Geſundheit iſt. Wenn insbeſondere die Regierungen dieſe Feſtſtellungen aufmerkſam beobachten und Jahr für Jahr eine Lehre daraus ziehen, dann wird es ſicher auf dem Gebiete der inneren Koloniſation keinen Stillſtand mehr geben. Politiſche Rundſchau. ) Wechſel im preußiſchen Kultusminiſterium? In parlamentariſchen Kreiſen erhält ſich das Gerücht, daß Kultusminiſter Dr. Holle mit Rückſicht auf ſeinen an⸗ dauernd ungünſtigen Geſundheitszuſtand nicht wieder in ſein Amt zurückkehren werde. Unter den Namen der Kandidaten, die als ſeine Nachfolger in Betracht kommen ſollen, wird neuerdings neben demjenigen des Miniſte⸗ rialdirektors Schwartzkopff ſowie des Oberpräſidenten v. Jagow und v. Hegel auch derjenige des Oberpräſidenten v. Wentzel(Hannover) genannt. Das ſind natürlich meiſtens Namen, die den Befürchtungen oder Hoffnungen einzelner Parteien entſpringen. Vorläufig iſt Dr. Holle noch im Amte. b 292 Kanzlerkriſis? Die Haltung des Kanzlers und ſeiner Vertreter gegenüber dem Blockkompromiß hat in Suddeutſchland, beſonders in Bayern, ſehr viel Anſtoß erregt. Auch die liberalen„Münch. N. N.“, die ſonſt ſehr bülowfreundlich waren, beſchäftigen ſich in einem „Reichstagskriſis— Kanzlerkriſis?“ überſchriebenen Ar⸗ tikel mit dieſem Thema. Nach einem Hinweis auf die Verworrenheit der parlamentariſchen Lage und die Ver⸗ ſtimmung zahlreicher Bundesſtaaten heißt es da:„Unter dieſen Umſtänden kann es nicht Wunder nehmen, daß auch in ernſthaften politiſchen Kreiſen von einer Erſchütterung der Stellung des Reichskanzlers die Rede iſt. Wir laſſen dahingeſtellt, ob die Behauptung zutrifft, der Kaiſer habe anſtatt der früheren freundſchaftlichen jetzt nur noch rein geſchäftsmäßige Beziehungen zum Fürſten Bülow. Rich⸗ tig ſei auch, daß der Kaiſer die Novemberereigniſſe innerlich noch nicht überwunden habe. Befermdlich iſt endlich, daß Fürſt Bülow mit einem entſchiedenen Auf⸗ N treten für die Reichsfinanzreform in der Oeffentlichkeit zögert.— Zunächſt bedeutet das nur einen Wink nach Berlin, die Empfindlichkeit der Einzelſtaaten nicht zu verletzen. Ob er verſtanden wird? ( Gegen das Steuerkompromiß machen auch die kleineren Staaten Front. Der Staatsminiſter Frhr. von Gevekot erklärte im lippe ſchen Landtage, daß die Staatsregierung gezwungen ſei, dem Steuerkompromiß entgegenzutreten; wenn ein ſolches Kompromiß Geſetzes⸗ kraft erlangte, würde der Bundesſtaat Lippe finan⸗ ziell zu Grunde gehen. Der Miniſter ſprach ſich des weiteren ſcharf gegen den Gedanken aus, daß man von Berlin aus den Bundesſtaaten über die Art der Er⸗ hebung der Landesſteuern Direktiven geben wolle. Seiner Meinung nach werde man auf die Nachlaßſteuer zurückkommen.— Den Gerüchten über eine Kanz⸗ lerkriſis wegen des Steuerkompromiſſes wird jetzt offiziös entgegengetreten. Ein Berliner Blatt, das nicht ſelten zu offiziöſen Auslaſſungen der Regierungsbehörden benutzt wird, ſchreibt: Angeſichts der Tatſache, daß es den Blockparteien nicht gelingen will, zu einer Erfolg ver⸗ heißenden Einigung über die Reichsfinanzreform zu ge⸗ langen, tauchen allerhand Gerüchte auf, daß aus der Reichstagskriſis eine Kanzlerkriſis erwachſe. Demgegen⸗ über erfahren wir von wohlunterrichteter Seite, daß die letzte 2½ ſtündige Konferenz des Fürſten v. Bülow mit dem Kaiſer volle Uebereinſtimmung zwiſchen beiden ergeben hat.— Na, nur nicht allzu hoffnungsvoll. (1) Ueber die Staffelung der Brauſteuer. Die Fi⸗ nanz⸗ und Steuerkommiſſion des Reichstages kam am Freitag zu einem vorläufigen Beſchluß über die Staffe⸗ lung der Brauſteuer. Die Staffel des angenommenen Antrages der Reichspartei gibt in höherem Maße als die der Regierungsvorlage die Möglichkeit der Abwäl⸗ zung. Ein Centrumsantrag, der eine Kontingentierung auf fünf Jahre einführt, indem für die bereits beſtehen⸗ den Brauereien(vor dem 1. Oktober 1908 betriebsfertig hergerichtet) die Steuerſätze der Regierungsvorlage für drei Viertel ihrer durchſchnittlichen Produktion aus den letzten drei Jahren um fünf Mark vom Doppelzentner er⸗ mäßigt werden ſollen, wurde abgelehnt. Ein konſer⸗ vativer Antrag wurde angenommen, der die ganz kleinen Brauereien, die nur bis zu 150 Doppelzentner Malz ver⸗ arbeiten, noch weiter begünſtigt, indem er den Steuer⸗ ſatz von 10 auf 8 Mark herabſetzt. Der grundlegende Paragraph 1 der Regierungsvorlage, der ausſpricht, daß die Brauſteuer auf anderer Grundlage als bisher erhoben werden ſoll, wurde dann angenommen, ferner Paragraph 2, der dem Bundesrat die Befugnis gibt, die Brauſteuer für Zucker zu ermäßigen event. zu erlaſſen. ::: Für 20 Milliarden Mark Möbel ſollen nach den Angaben der dem preußiſchen Finanzminiſterium nahe⸗ ſtehenden„Berliner Korreſpondenz“ die Ergänzungs⸗ ſteuerpflichtigen beſitzen. Das iſt etwas ſehr reichlich gerechnet. Da, wie der„Vorw.“ jetzt nachgerechnet hat, nur 1½ Millionen Steuerpflichtige vorhanden find, würde — Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 261(Nachdruck verboten.) Die beiden Frauen fühlten ſehr bald, daß eine tiefe Sympathie ſie miteinander verband. Beide glaubten felſenfeſt an Fritz Epplers Unſchuld. Das Schickſal ihres geliebten Sohnes war der armen Mutter freilich zu ſchmerzlich, um es oft zu berühren. Da ſie aber wußte, wie Margarete darüber dachte, faßte ſie eine innige Zuneigung zu der jungen Frau, ſtand ihr mit Rat und Tat zur Seite und nahm lebhaften Anteil an allem, was ſie betraf. So war ſie ein oft und gern geſehener Gaſt im Arſteinſchen Hauſe. Vier Jahre nach Roberts Heirat ſtarb ſein Vater. Er wurde eines Morgens tot im Bette aufgefunden. Er war infolge eines Herzſchlages ſanft und friedlich in jene Welt hinübergeſchlummert. Robert war jetzt Majoratsherr, aber aus irgend einem Grunde, den er ſich ſelber nicht recht er⸗ klären konnte, empfand er gar keine Neigung, auf ſeine Güter überzuſiedeln. Er blieb nie gern längere Zeit in Großhofen. Margarete brachte regelmäßig einige Monate im Jahr dort zu, Robert jedoch zog das Leben in der Hauptſtadt dem auf dem Lande vor. Länger als eine Woche pflegte er es dort nicht auszuhalten. Seine Schweſtern waren beide verheiratet und hatten ihr eigenes Heim. Die Güter waren dem alten Ver⸗ walter der Arſteins überlaſſen, und, wenngleich Margarete öfters zum Rechten ſah und für das Wohl ihrer Pächter ſorgte, war es doch nicht mehr ſo wie früher, als der Herr mit feſter Hand das Regiment führte, Margarete hielt es für ihre Pflicht, ihrem Gatten nicht allzulange fernzubleiben, er fühlte ſich nicht wohl ohne ſie, er holte bei jeder Kleinigkeit ihren Rat und ihre Meinung ein und verließ ſich ſo ſehr auf ſie, wie es bei einem jungen, intelligenten Manne außergewöhnlich war. Robert von Arſtein hatte in den fünf Jahren ſeiner Ehe ſehr gealtert. Er zählte erſt ſechsundzwanzig Jahre, und trotzdem durchzogen ſchon einzelne Silberfäden ſein reiches Haar, und feine, ſcharfe Linien hatten ſich um ſeine dunkel⸗ grauen Augen gegraben. Er hatte ſich weder in den Landtag wählen laſſen, noch ſich durch irgend eine hervorragende Leiſtung auf literariſchem oder einem anderen Gebiete ausgezeichnet. Seine ehrgeizigen Träume waren in eitel Schaum zerſtoben. Er war ein lieber, ſanfter, gutmütiger Menſch, großmütig im Wohltun, ſympathiſch im Verkehr, gefühlvoll bis zu einem gewiſſen Grade, wenn jemand ein Unglück getroffen— aber es mangelte ihm an Energie, und je weiter die Zeit vorſchritt, deſto größer wurde Margaretes Beſorgnis, die ſich ſchon ſeit langer Zeit heimlich in ihr Herz eingeweiht hatte. Manchmal überkam die junge Frau eine heiße Angſt, über die ſie ſich keine Rahenſchaft ablegen konnte. Der große Gehirnſpezialiſt Dr. Romberg gab ein großes Diner. Es war bei ihm Sitte, in der Saiſon etwa alle zwei bis drei Wochen eine ſolche Geſellſchaft zu geben, wozu er nicht nur ſeine eigenen Freunde und die ihm ſympathiſchſten ſeiner vornehmen Patienten, ſondern auch berühmte Männer der Wiſſenſchaft und Literatur einlud. Man fand bei ihm die glänzendſten Namen der Ariſtokratie des Geiſtes wie der Geburt. Obgleich Dr. Romberg nicht verheiratet war, waren ſeine Diners doch berühmt, und man nahm ſeine Einladungen mit größter Freude an; man betrachtete es gewiſſermaßen als eine Auszeichnung, in ſeinen intimen Kreis gezogen zu werden. Robert von Arſtein nebſt Gattin fehlten bei ſolchen Feſt⸗ lichkeiten nie. Auch heute waren ſie anweſend. Margarete war eine entfernte Verwandte des großen Arztes; kurz nach ihrer Ankunft in Maringen war ſie zu ihm gegangen und hatte ſich bei ihm Rat geholt über den Zuſtand ihres Gatten. Sie hatte ihm die ganze traurige Familiengeſchichte von dem un⸗ heilvollen Erbübel, das ſich von Generation auf Generation vererbte und nur die männlichen Familienglieder heimſuchte, erzählt. Er hatte mit tiefem Ernſt und höchſtem Intereſſe zu⸗ gehört, hier und da eine Frage eingeworfen und ſeine ganze Beredſamkeit aufgeboten, um die geängſtigte Frau zu tröſten und ihr Mut einzuflößen. „Das Verhängnis, das Sie fürchten, wird möglicherweiſe Ihren Gatten nie heimſuchen“, ſagte er ſchließlich.„Das dumpfe Gefühl im Kopf iſt eher auf eine nervöſe Furcht zu⸗ rückzuführen, als auf die Anzeichen erblicher Belaſtung. Es iſt ein Unglück, daß die Arſteins ſo reich ſind. Müßte Ihr Herr Gemahl hart und unermüdlich arbeiten, um ſeinen Lebens⸗ unterhalt zu verdienen, dann wäre er gezwungen, ſein Hirn mit nützlichen und geſunden Dingen zu beſchäftigen. Der Be⸗ fehl, der Adam damals aus dem Paradieſe vertrieb, iſt gar keine Strafe, wie die geſamte Welt annimmt, ſondern ein in eine Verkleidung gehüllter Segen, den nur die wenigſten er⸗ kennen. Es gibt gar kein beſſeres Heilmittel für die meiſten Grillen, Launen und Einbildungen unſerer modernen Zeit, als das Wort, das dem erſten Menſchen zugeſchleudert wurde: Im Schweiße Deines Angeſichts ſollſt Du Dein Brot eſſen!“ Margaretes angſterfüllte Augen hingen wie gebannt an dem Munde des großen Arztes. „Ihr Herr Gemahl muß ſich aufraffen und ſeine Lethargie abſchütteln“, fuhr Dr. Romberg in eindringlichem Tone fort, um die geheime Sorge, die er aus den Augen der wie hilfe⸗ heiſchend zu ihm aufblickenden jungen Frau herauslas, zu verſcheuchen.„Suchen Sie ihn zu beſchäftigen, meine gnädige Frau, intereſſieren Sie ihn für irgend eine geiſtige Arbeit, ſodaß er ſich ihr mit Kraft und Ausdauer hingibt. Wenn Sie dann wahrnehmen, daß er müde wird, ſo ſagen Sie, daß er ausruhe, denn überanſtrengen darf er ſich auch nicht. Vielleicht können Sie ihn überreden, daß er eine Zeitlang mit Ihnen auf Reiſen geht. Laſſen Sie ihn wiſſenſchaftliche Bücher leſen, die ſein Intereſſe erwecken, über deren Inhalt er nach⸗ denken muß, kurz: beſchäftigen Sie ſeinen Geiſt. Sollte er trotzdem dann anfangen, wichtige Tatſachen zu vergeſſen, dann iſt es immer noch Zeit für die Annahme, daß auch er der erblichen Belaſtung als Opfer anheimgefallen iſt. Bis jetzt hat er doch wohl noch keine beſonders wichtige Tatſache vergeſſen?“ Cortſetzung folgt. ———— 5 222 ͤ œ————————————— 2 ——————— R 8 ———— re danach auf jeden Steuerpflichtigen ein Wert an Möbern und Hausgeräten von mehr als 13 000 Mark ent⸗ fallen. Und das, obwohl die Hälfte der 1½ Millionen mur ein Vermögen von 6000-20 000 Mark verſteuert. Ebenſo übertrieben iſt die Schätzung, daß das Vermögen der preußiſchen Bevölkerung mit weniger als 6000 Mark Vermögen 30 Milliarden betrage. Danach wäre pro Kopf der geſamten preußiſchen Bevölkerung ein Vermögen von mindeſtens 800 Mark vorhanden. Von anderer Seite wird das Vermögen ſämtlicher nicht Ergänzungsſteuer⸗ pflichtigen auf noch nicht 10 Milliarden geſchätzt!— [Prof. Delbrück ſcheint demnach einen ſehr wunden Punkt berührt zu. haben. 3 — Der Kaiſer ſoll zur diesjährigen Mittelmeer— fahrt rüſten. Einem Kieler Blatt zufolge hat die„Hohen- zollern“ Befehl erhalten, in den nächſten Tagen ſeeklar für die Fahrt nach dem Mittelmeer zu machen. Man nimmt an, daß der Kaiſer ſich in den erſten Tagen der sweiten Hälfte des Monats nach Korfu begeben wird. „:: Die Strafbeſtimmungen gegen die Tierquälerei ſollen eine Verſchärfung erfahren. Wie verlautet, enthält die dem Reichstage in den nächſten Tagen zugehende Novelle zum Strafgeſetzbuch eine Beſtimmung, nach der das boshafte Quälen oder rohe Mißhandeln von Tieren als Vergehen einer Freiheits- oder Geldſtrafe je nach Lage des Falles unterworfen werden kann. Bisher konn⸗ ten die Tierquälereien nur als Uebertretung ver⸗ folgt werden. Zur Vermehrung eines wirkſamen Ein⸗ ſchreitens der Polizeibehörden wird das Verordnungsrecht der Einzelſtaaten aufrechterhalten; zur wirkſamen Durch⸗ führung ſieht die Novelle an Stelle der bisherigen Vor⸗ ſchriften in 8 360 Nr. 13 eine neue Strafandrohung gegen die Verletzung landesrechtlicher Verordnungen über Tier⸗ quälereien vor. Das Tierexperiment Viviſektion) zu Forſchungs⸗ und Unterrichtszwecken ſoll durch die ge⸗ planten Strafverſchärfungen leider ni cht berührt werden. 0. Parlamentariſches. ? Ein plumper Wahlſchwindel wurde im 5. hannoverſchen Wahlkreis verübt. Bei einem Kaufmann in Hoya traf vor der Reichstagsſtichwahl ein Telegramm folgenden Inhalts ein:„Freiſinn beſchloſſen, wegen Alzey⸗Bingen Welfen wählen.“ Unterzeichnet war das Telegramm mit Schumacher. Schumacher iſt freiſinniger Parteiſekretär in Berlin. Das Telegramm iſt, wie Schu⸗ 5 75 erklärt, gefälſcht und wurde von ihm nicht abge⸗ lckt. Zur Tabakſteuer⸗Vorlage iſt in der Sub⸗ kommiſſion von dem Centrum der Antrag geſtellt worden, der Beratung folgende Fragen zu Grunde zu legen: 1. Welche Mehreinnahmen ſollen aus der anderweitigen Be⸗ ſteuerung des Tabaks erzielt werden? 2. Welches Steuer⸗ ſyſtem ſoll der Steuererhöhung zu Grunde gelegt werden: a) die Banderoleſteuer, eventuell nach welchen Sätzen? b) eine Fabrikſteuer nach der Vorlage von 18942 c) ein Wertſteuerzuſchlag zu dem beſtehenden Rohtabakzoll reſp. der Rohtabakſteuer, eventuell in welcher Höhe? d) e in differentieller Zoll für die verſchiedenen Herkunftsländer: Sumatra, Java, Kuba, Braſilien, Nordamerika, Griechen⸗ land und Türkei, eventuell mit welchen Zollſätzen? e) eine Erhöhung der beſtehenden Rohtabakſteuer und des Roh⸗ tabakzolls nach dem Gewicht, eventuell in welcher Höhe? 3. Welche Vergünſtigungen ſollen dem Rauch-, Kau- und Schnupftabak eingeräumt werden? 4. Soll eine höhere Beſteuerung der Zigaretten ſtattfinden: a) durch Er- höhung des Zolls auf türkiſchen Tabak? b) durch Er⸗ höhung der Banderoleſteuerſätze? Koloniales. — Die Unruhen auf Samoa, die bekanntlich ſchon vor längerer Zeit infolge Häuptlingsſtreitigkeiten aus⸗ gebrochen ſind, ſcheinen noch nicht beigelegt zu ſein. Auf Erſuchen des Gouverneurs von Samoa ſind nämlich drei deutſche Kriegsſchiffe nach der Inſel Sawaii beordert worden. Europäiſches Ausland. Serbien. ö * Kronprinz Georg verſucht weiterhin, das Land gegen Oeſterreich aufzureizen. Er hatte am Freitag eine einſtündige Unterredung mit dem Miniſter des Aeußern, Milowanowitſch, und legte dieſem eine größere Anzahl von Zuſchriften höherer Offiziere vor, welche für die in der Armee herrſchende Kriegsſtimmung Zeugnis ablegen. Der Kronprinz verlangte, geſtützt auf dieſe Briefe, daß der Miniſter in der Skupſchtina in klarer und authen⸗ tiſcher Weiſe über jene Stellen der letzten Zirkularnote ſich ausſpreche, welche ſich auf den Verzicht Serbiens auf territoriale Kompenſationen beziehen. Der Kron⸗ prinz erklärte, die Note habe im ganzen Lande größte Verwirrung hervorgerufen, ſollte ein Verzicht tat⸗ ſächlich beabſichtigt ſein, ſo habe ſich die Regierung ge— täuſcht, wenn ſie meine, daß ein derartiger Schritt die Billigung der Skupſchtina finden werde. Sollte ein ſolcher Fall eintreten, ſo würde ſofort der Ausſchuß für Nationalverteidigung, der auf die volle Unterſtützung des Kronprinzen rechnen könne, ſeine Tätigkeit ver⸗ doppeln.— Seine politiſche Unreife konnte der Kron⸗ prinz nicht beſſer an den Tag legen, als er es hier getan hat. r England. * Das engliſche Marinebudget für 1909-10 iſt auf 35 142 700 Pfund gleich ca. 720 Millionen Mark ver- anſchlagt, während für das laufende Jahr nur 32 318 500 Pfund veranſchlagt waren. Die Neubauten des Jahres 1909-10 werden 8 885 194 Pfund(180 Mill. Mark) gegen 7545 202 Pfund im Etatsjahr 1908⸗09 betragen. An Neubauten ſind in Ausſicht genommen vier Kriegs⸗ ſchiffe vom Dreadnought⸗Typ, ſechs gepanzerte Kreuzer, 20 Zerſtörer und eine Anzahl Unterſeeboote, für die eine halbe Million Pfund(10 Millionen) ausgeworfen iſt. Zwei Kriegsſchiffe ſollen im Juli auf Kiel gelegt werden, zwei weitere im November; ferner hat ſich die Regierung vorbehalten, falls ſie im Verlaufe des Finanz⸗ jahres einen beſchleunigten Bau von vier weiteren großen gepanzerten Schiffen als notwendig erachten ſollte, damit am 1. April des folgenden Finanzjahres zu beginnen. * Der ehemalige engliſche Kriegsminiſter Hugh Oakley Arnold⸗Forſter iſt am Freitag in London geſtorben. Er war im Kabinett Balfour bis 1906 Chef des Kriegs⸗ portefeuilles, das er als Nachfolger Brodricks leitete. Er erwies ſich als eine ſehr rührige Kraft und nahm gleich nach ſeinem Amtsantritt die Reform des engli⸗ ſchen Heerweſens, die heute in ſeinem Geiſte von Haldane fortgeführt wird, energiſch in Angriff. Bereits früher ge⸗ hörte Arnold⸗Forſter der Regierung als Parlaments⸗ und Finanzſekretär des Marineminiſteriums an. Im Unterhauſe, in dem er als Mitglied der untontſtiſchen Partei ſeinen Sitz hatte, trat er redneriſch wenig hervor, doch zeugten zahlreiche hiſtoriſche und militäriſche Ar- beiten für ſeine Bedeutung. Arnold⸗Forſter hat ein Alter von 54 Jahren erreicht.. Aſien. 5 Perſien. * Zu einer Entſcheidungsſchlachk zwiſchen den Revo⸗ lutionären und der Schahpartei iſt es immer noch nicht gekommen. Um die Stadt Täbris herum liegt das Heer des Schahs, etwa 6000 aus allen Gegenden Per- ſiens und benachbarten Ländern zuſammengeleſene Leute. An der Gulfaſtraße treiben die räuberiſchen Kardaghki ihr Unweſen, und Samad Khan, der General des Schahs, läßt ſie gewähren. ———ů——ᷣ—-—t—— — Amerika. 1 a i San Salvador. 1 : In Miktelamerika iſt immer ein Krieg oder eine leine ucvolueon im Gange. Wie aus Cleo gemeldet wird, iſt zwiſchen Nicaragua und San Salvador Krieg ausgebrochen. Drei Kanonenboote von Nicaragua griffen das Kanonenboot„Preſidente“, das San Salvador gehört, am letzten Dienstag an. Das Führerſchiff der Nicaraguaner wurde bei dem erſten Schuß gefechtsun⸗ fähig und mußte umkehren. Wie indeſſen verlautet, wurde es wieder in Stand geſetzt und nahm die Ver⸗ folgung des„Preſidente“ wieder auf. Es kam zu einem neuen Zuſammenſtoß, deſſen Ergebnis unbekannt iſt. Aus Newyork wird gemeldet, daß Verhandlungen zwiſchen den Vereinigten Staaten von Amerika und Mexiko zu dem Zeck ſtattfinden, die Ruhe und Ordnung in den kleinen zentralamerikaniſchen Ländern dauernd auf⸗ rechtzuer halten. Schon im Februar und März 1907 kam es zu Kämpfen zwiſchen Honduras und San Sal⸗ vador einerſeits und Nicaragua andererſeits. Urſache des Konflikts war wieder der Streit um die Vorherrſchaft unter den fünf Republiken Zentralamerikas. Nicaragua errang mehrere große militäriſche Erfolge, indeſſen kam es Mitte April 1907 zu einem Friedensſchluſſe, mit dem anſcheinend alle Vertragſchließenden zufrieden waren und in dem Nicaraguas Forderung auf Zahlung einer Ent⸗ ſchädigung für den Schaden, der ihm durch die Einmi⸗ ſchung Salvadors in den Streit mit Honduras entſtanden ſei, abgelehnt wurde. Die Ruhe iſt aber nicht lange aufrechterhalten geblieben, obwohl die Republiken Schieds⸗ verträge— mit Mexiko und der nordamerikaniſchen Union als Schiedsrichter— abgeſchloſſen hatten. 7 Lokale Nachrichten. Viernheim, 16. März. In der Monatsverſammlung des kathol · Arbeitervereins am letzten Sonntag im Gaſthaus„Zum Löwen“ hatte Herr Bürgermeiſtereiſekretäür Alter in liebens⸗ würdiger Weiſe den Vortrag übernommen. Gegenſtand ſeines Vor⸗ trages war die Invalidenverſicherung. In klarer, anſchaulicher Weiſe beantwortete er die Fragen: Was iſt die Invalidenver- ſicherung u. welchen Nutzen bietet ſie dem Arbeiter. Mit ſpannender Aufmerkſamkeit folgten die Zuhörer. Es war keineswegs ein leichtes Thema, das ſich der verehrte Herr Redner geſtellt hatte; denn das Invalidenverſicherungsgeſetz bietet gewaltigen Stoff zur Bewältigung. Trotzdem verſtand es der Redner in nahezu fünfviertel Stunde ſein ſchwieriges Thema klar zu faſſen und es ſeinen Zuhörern recht verſtändlich zu machen. Reicher Beifall lohnte ſeine lehrreichen Ausführungen. Der hochw. Herr Präſes, Kaplan Rieth, gab ſodann einen intereſſanten Ueberblick über die gegenwärtſge politiſche Lage. „Drohende Kriegsgefahr“ durch das ſchmächtige Serbien, Block- ſchmerzen des deutſchen Reichstages und des Fürſten Bülow, herrlicher Sieg unſeres Landtagsabgeordneten Uebel in Bingen⸗ Alzey bildeten Gegenſtand ſeiner politiſchen Betrachtung. Ein- mütig wurde von der Verſammlung beſchloſſen, dem Sieger von Bingen-Alzey folgende Reſolution zu ſenden: An Herrn Reichs⸗ und Landtags⸗ Abgeordneten Uebel in Dieburg. Die heute im Gaſthaus„Zum Löwen“ tagende Monats- verſammlung des katholiſchen Arbeitervereins Viernheim ſendet dem Herrn Landtagsabgeordneten Uebel aus der Hoch burg des Zentrums ſeines Landtagswahlkreiſes aus Anlaß ſeiner Wahl zum Reichstagsabgeordneten nach heißem Kampfe um Bingen⸗Alzey die herzlichſten Wünſche! Die vielen treuen Zentrumswähler aus dem hieſigen Arbeiterſtande ſagen dem mutigen Bannerträger für Wahrheit, Freiheit und Recht innigſten Dank für ſein mutiges Eintreten für die Prinzipien des Zentrums, die er in ſo herrlicher Weiſe in Bingen. Alzey verteidigt, zur kräftigen Entfaltung gebracht und zum glänzenden Siege geführt hat. Ein donnerndes Hoch unſe— rem allverehrten Uebel! Viernheim, den 14. März 1909. Im Auftrag: Kaplan Rieth, Präſes. Nach Erledigung einiger geſchäftlichen Mitteilungen, und nachdem der Vorſitzende die Anweſenden zur Monatsverſamm- lung des kath. Männervereins am nächſten Sonntag einge⸗ laden, wurde die intereſſante Verſammlung geſchloſſen. * Kathol. Männer Verein. Am nächſten Sonn tag findet Monats verſammlung des kath. Männer⸗Vereins ſtatt. Es ſei jetzt ſchon darauf aufmerkſam gemacht, daß ein aus- wärtiger Redner über ein intereſſantes Thema einen Vortrag hält und wird aus dem Grunde beſtimmt ein vollzähliger Beſuch der Verſammlung erwartet. * Das Muſterungsgeſchäft wird in unſerem Kreiſe in der Zeit vom 22. März bis zum 1. April vorge- nommen und zwar zu Hirſchhorn am 22. März, zu Wimpfen am 23. März, zu Wald⸗Michelbach vom 24. bis 26. Marz, zu Viernheim am 27. und 29. Maͤrz und zu Heppenheim vom 30. März bis 1. April. Die Losziehung findet am 26. 2 zu Wald-Michelbach und am 1. April zu Heppenheim tatt. Aus Nah und Fern. — Heddesheim, 15. März. Ein lederner Geldbeutel mit nahezu 200 Mark Gold⸗ und Silbergeld wurde dieſer Tage von einem braven ehrlichen Schulknaben auf einem Feld- wege der Gemarkung gefunden. Der Knabe gab den Geld- beutel ſeinem Vater, der den Fund bei der Behörde anmeldete. Auf eine Bekanntmachung des Fundes hin, meldete ſich ein Gutspächter aus Muckenſturm(Hof), dem ſein Eigentum wieder zugeſtellt wird. a — Maunheim, 15. März. Eine Duſche mit einem Kübel Waſſer eine Körperverletzung. Der Fuhrmann Jakob Stegmaier von Neckarau machte ſich bei ſeinem Housherrn, welcher im Parterre eine Wirtſchaft führt, dadurch läſtig, daß er ſtets mit ſeinem Dienſtperſonal herumpouſſierte. Er kündigte ihm deshalb die Wohnung. Trotzdem ſetzte Stegmaler das„Fenſterln“ fort. Eines Abends ſuchte der Schwiegerſohn des Hausbeſitzers, Theodor Tritſchler, den zudringlichen Lieo⸗ haber aus ſeinem Hofe vom Küchenfenſter hinweazubringen und als ihm dies ſelbſt nicht gelang, ſchüttete nach einer ge⸗ hörigen„Watſchen“ der Schmied Ludwig Renk einen Kübel voll Waſſer über ihn. Das half. Stegmaler ſtand auf, begab ſich auf Koſten Tritſchlers ins Krankenhaus und brachte die Geſchichte zur Anzeige. Das Gericht hielt die Anwendung von Gewalt ſettens Tritſchlers als Vertreter ſeines Schwieger- vaters zur Wahrung ſeines Hausrechtes für gerechtfertigt und ſprach Tritſchler frei. Renk bekam 3 M. wegen Körperver- letzung, denn obwohl die Duſche noch zu einer warmeren Jahreszeit, im September, erfolgte und vielleicht auch auf den Betrunkenen ernüchternd wirkte, bedeutet doch nach der Indikatur des Reichsgerichts die Leerung eines Kübels Waſſer auf einen Menſchen die Störung des körperlichen Wohlbe⸗ findens— alſo eine Körperverletzung. * Gorxheim, 15. März. Am letzten Sonntag nach⸗ mittag fand im Lutz'ſchen Saale dahler die jährliche General⸗ Verſammlung des kath. Männervereins ſtatt. Der Präſes, der hochw. Herr Kaplan Kempf Oberabtſteinach, leitete die Verſammlung. Nach Erledigung des geſchäftlichen Teiles derſelben ſchritt man zum gemütlichen Teile uber und hatte hierzu der hochw. Herr Präſes ein Quartett der Sänger⸗Einheit⸗Viernheim eingeladen, welches in liebens⸗ würdiger Wetſe der Einladung folgte und durch herrliche Geſangs- und Muſikvorträge die recht zahlreich erſchienenen Mitglieder zu erfreuen wußte. In ſeiner Schlußrede dankte der hochw. Herr Präſes wiederholt den Viernheimern Sängern für das ſchöne Konzert, das ſie den kath. Männern von Gorxheim geboten hatten und gab dem Wunſche Ausdruck, daß ſie noch öfter Gorxheim mit ihrem Beſuch beehren möchten. Den Herren von Viernheim noch eine gute Heimkehr wünſchend, ſchloß Herr Kaplan Kempf die ſchön verlaufene Verſammlung. Die genußreichen Stunden werden den Beſuchern dieſer Ver⸗ ſammlung dauernd in Erinnerung bleiben. Ruſtenfrei für alle 3790 Hals- u. Lungenleidende Die Herren Dr. med. Schaffner& Co. in Berlin⸗ Grunewald offerieren allen Hals-, Bruſt⸗ und Lungenleidenden in Viernheim und Umgegend ihr tauſendfach bewährtes Mittel zur Probe vollſtändig koſtenlos. Tauſende von Patienten, die das Mittel bisher anwandten, preiſen in mitunter begeiſterten Worten die mit demſelben erzielten oft gerade zu verblüffenden Erfolge. Dieſelben übertrafen in zahlreichen Fällen ſelbſt die höchſten Erwartungen. Zwei Wiener Aerzte, die mit dem Mittel eingehende Verſuche angeſtellt hatten, berichten von über- raſchenden Reſultaten ſelbſt noch in ſolchen Fällen, die jahrelang jeder anderen Behandlung trotzten. Das Mittel iſt weder ein Geheimmittel, noch eine die ernſte wiſſenſchaftliche Kritik ſcheuende Kurpfuſchermedizin, erhebt aber auf der anderen Seite auch nicht den Anſpruch als ein„unfehlbar“ wirkendes „Heilmittel gegen die Lungentuberkuloſe“ angeſehen zu werden. Es iſt nichts mehr aber auch nichts weniger wie ein einfaches giftfreiesPflanzen⸗ pulver, welches aus den ſchon ſeit 100 Jahren weltberühmten ſog. Lieberſchen Kräutern hergeſtellt wird und zufolge einer Kaiſerlichen Verordnung dem freien Verkehr überlaſſen iſt. Es iſt ſo billig, daß es auch von Minderbemittelten angewendet werden kann. Ueber die Pflanze, aus der das Mittel gewonnen wird, liegen zahlreiche Aeußerungen angeſehener Männer der Wiſſenſchaft und, wie geſagt, tauſende von Anerkennungsſchreiben von Patienten vor, die dasſelbe mit dem denkbar beſten Erfolge benutzten. Ein großer Teil dieſer Mitteilungen ſtammt von Lungenschwindsüchtigen, die faſt überein⸗ ſtimmend berichten, daß ſchon nach kurzem Gebrauche desſelben eine weſentliche Beſſerung eingetreten ſei. Die weitaus größere Anzahl rührt aber von Patienten her, die an chron. Katarrhen, altem Husten, chron. Heiser- keit, verschleimung, Asthma, chron. Bronchitis uſw. gelitten haben und die bekunden, wie vortrefflich ihnen das Mittel geholfen hätte. Eigene Ueberzeugung iſt indeſſen ſtets mehr wert, wie alle noch ſo lobenden Anerkennungsſchreiben. Dieſer Anſicht ſchließt ſich auch die oben genannte Firma an und ſtellt ſie daher allen denjenigen Patienten völlig kostenlos, ohne jede Kaufverpflichtung, eine Probe des Mittels zur Verfügung, die ihre Adreſſen einſenden und ihrem Briefe für Porto ꝛc. 20 Pfg. in Briefmarken beifügen. Jeder Probe wird eine belehrende und intereſſante mit Abbildungen ausgeſtattete Broſchüre aus der Feder eines prakt. Arztes(keine Reklamebroſchüre, ſondern auch wertvoll für jeden, der 3. Zt. eine andere Kur durch⸗ macht) ebenfalls völlig koſtenfrei beigefügt. Möge jeder Hals⸗ Intereſſe von dieſem oder Lungenkranke, im Angebot Gebrauch beſonderen derjenige, machen! Er wird den kleinen Verſuch, der ihm nicht einmal etwas koſtet, gewiß nie bereuen. der bereits andere Mittel und Methoden erfolglos angewandt hat, in ſeinem eigenen Haun nalen gelehnt. u Arn mer! worth, Ollert noffenen ſitgenon And hatt Von der in Mar nach Pf Außliefe Ele die ener V Guuſe, b Eimohn denn kur det glüe Ad pfät * den 9 U Lisher 08 liegt Gewi Jahr Dang 50 ſie gegang vorlieg ſamtza! als Au Verlin f Linie Murigrei ** 7 beitet hei dene Wurden. Auf Fer Leibzig 1755 155 3 * —— 5 8 de baute Singer ei hon ud, daß nöchten. nchen, amnlung. ler Ver. e 9290 lde Berlin und gegend Probe über · ang jeder 1 Aus dem Gorxheimer Tale, 15. März. Verſchiedene Blätter haben in den letzten Tagen auf die Tat- ſache hingewieſen, daß die Einwohnerzahl von Unterflocken⸗ bach und Gorxheim ſo ſtark zunimmt, daß in den letzten Jahren zwet Schulſtellen errichtet worden ſind und demnächſt zwei weitere errichtet werden mußten. Hinzugefügt darf werden, daß in den letzten Jahren auch Tröſel einen zweiten Lehrer und wie Unterflockenbach und Gorxheim ein neues Schulhaus erhalten hat. Dieſe ſtete Zunahme der Bevölkerung mahnt nun aber auch zur endlichen Löſung der Frage eines eigenen Seelſorgers in dem Tale. Wann wird man ſich in den drei Gemeinden uber dieſe Frage einigen? Vielleicht gelingt es erneuten Verſuchen der biſchöflichen Behörde die entgegenſtehen⸗ den Hinderniſſe zu beſeitigen. Vom religlöſen Standpunkt aus iſt die Errichtung einer eigenen Seelſorgſtelle im Tale nachgerade zur Notwendigkeit geworden. Die Seelſorgsar- beiten, die Schulen, eine tiefere Vereinstätigkeit uſw. erfordern eine Kraft, die im Tale ſelbſt wohnt. Von Ober⸗Abtſteinach aus können ſchon jetzt alle dieſe Aufgaben auch mit dem beſten Willen nicht ſo erfüllt werden, wie es in unſerer Zeit er- forderlich waͤre. * Aus dem Weſchnitztal, 16. März. Geſtern konnten nach dem langen Winter die Bienen thren erſten Reintgungsausflug halten. Ein kurze Reviſton ergab, daß die Bienen im ganzen gut überwinterten, aber manchem Volke der Honig ausgegangen und dieſes tot am Boden lag. — Lützelſachſen, 15. März. Der Mühlenfuhrmann der Wieblinger Mühle, Anton Huber, der ſich mit beladenem Fuhrwerk von Lützelſachſen auf dem Heimweg befand, wurde vor Ladenburg von Paſſanten tot aufgefunden, während das Fuhrwerk ſchon Ladenburg paſſterte. In unaufgeklärter Weiſe iſt Huber unter ſein eigenes Fuhrwerk geraten, das ihm über Bruſt und Hals ging. Huber ſtand nach der „Holbg. Ztg.“ im 59. Lebensjahre und war 30 Jahre bei der Wieblinger Muhle als Fuhrmann tätig. * Unter- Schönmattenwag i. O., 15. März. Der wegen Falſchmünzeret angeklagte Johann Adam Becker von hier erhtelt von dem Schwurgericht in Darmſtadt eine Ge⸗ fangnisſtrafe von 2 Jahren. Zur Verhandlung waren 30 Zeugen geladen. — Darmſtadt, 15. März. Der Landwirt Heinrich Wetzel aus Fehlheim, der ſich vor den Geſchworenen wegen Meineids zu verantworten hatte, wurde zu neun Monaten Gefängnts verurteilt. — Darmſtadt, 15. März. Die Stadtverordneten⸗ verſammlung ſtimmte der Vorlage auf Einführung einer Wertzuwachsſteuer einſtimmig zu. Die nach dem Muſter von Mainz, Worms und Offenbach angenommene Skala beginnt mit einer Beſteuerung von 10 Prozent bei einem Wertzuwachs von mehr als 10 bis 20 Prozent und ſtelgt um je 5 Prozent bis zu der geſetzlich vorgeſehenen Steuer von 30 Prozent bei einem Wertzuwachs von mehr als 80 Prozent. Ein Antrag des Stadtverordneten Henrich, der den abſoluten Gewinn einer Skala von 5000 bis 100 000 Mk. beſteuern wollte, wurde abgelehut. Die von der Bürgermeiſterei gleichzeitig beantragte Einführung einer Beſitzwechſelabgabe als kommu- nalen Zuwachs zum Immobilienſtempel wurde einſtimmig ab⸗ gelehnt. Die Wertzuwachsſteuer tritt mit dem 1. April 1909 in Kraft. — Pforzheim, 15. März. Der vor 14 Tagen hier unter Mitnahme einer großen Geldſumme und von Gold- waren, ſowie unter Zurücklaſſung ſeiner Familie geflohene Bijouteriefabrikant W. Creceltus iſt nach einem hier einge- troffenen Telegramm in Santa Cruz, auf der Inſel Teneriffa, feſtgenommen worden. Er wollte nach Buenos Aires flüchten und hatte faſt noch alles Geld und die Schmuckſachen bei ſich. Von der Kellnerin, mit der er geflohen war, hat er ſich ſchon in Marſeille getrennt.(Dieſe iſt bekanntlich ſchon wieder nach Pforzheim zurückgekehrt.) Verhandlungen wegen der Auslieferung ſchweben. — Alzey, 15. März. Der gepfändete Hauptgewinn. Eine dieſer Tage ſtattgefundene Geflügelausſtellung war mit einer Verloſung verbunden. Der Hauptgewinn, ein Paar Gänſe, das zu 50 Mark abgeſchätzt war, fiel einem hieſigen Einwohner zu. Nicht lange erfreute er ſich ſeines Gewinnes; denn kurz nachdem die Nachricht bekannt geworden war, wer der Glückspilz ſei, erſchien ein Gerichtsvollzieher im Saalbau und pfändete das Gänſepaar. * Graf Zeppelin wird in den nächſten Tagen mik d. Bau eines neuen Luftſchiffes beginnen, das weſent⸗ liche Verbeſſerungen und größere Dimenſionen als die bisherigen aufweiſen wird. Das Aluminiummaterial, das die Firma Karl Berg in Eveking in Weſtfalen liefert, iſt bereits nach Friedrichshafen abgegangen. Das Gewicht des Materiaks beträgt ca. 10 000 Kilogramm. * Tie deutſche überſeeiſche Auswanderung 1908. Im Jahre 1908 ſind nur 19883 Deutſche ausgewandert. Danach iſt die deutſche Auswanderung gegen das Vorjahr, wo ſie noch 31696 Perſonen betrug, um 11183 zurück⸗ gegangen und erreichte hiermit von allen hier ſeit 1871 vorliegenden Ziffern den geringſten Stand. An der Ge⸗ ſamtzahl der deutſchen Auswanderer im Jahre 1908 ſind als Auswanderungsgebiete beteiligt: Brandenburg mit Berlin mit 2159 Perſonen, Poſen, Hannover, Rheinland, Königreich Sachſen mit je über 1000, Weſtfalen und Königreich Württemberg mit über 900 Perſonen. Der Poſtſcheckverkehr hat ſich im Monat Februar weiter gehoben. Es beſtehen jetzt neun Poſtſcheckämter, bei denen Anfang März 20 380 Kontonhaber gezählt wurden; es ſind das 4170 mehr als im Vormonat. Auf Berlin entfallen davon 4197, auf Köln 3629, auf Leipzig 3618, auf Frankfurt a. M. 1970, auf Breslau 1755 uſw. An Gutſchriften wurden in den beiden erſten Monaten dieſes Jahres gebucht: 248½ Millioönen, an Laſtſchriften: 222½ Millionen Mark, ſodaß das Geſamt⸗ Guthaben der Kontoinhaber am 1. März d. J. rund 26 Millionen Mark betrug, d. h. rund 8 Millionen mehr als Anfang Februar. ** Das Ende eines Liebesromanes. Mittwoch abend kehrten in einem Gaſthauſe zu Blumenau ein Mann und eine Frau im Alter von 23 bezw. 25 Jahren ein. Sie gaben ſich als Eheleute aus, ließen ſich ein Zimmer an⸗ weiſne und hielten ſich bis Donnerstag nachmittag in demſelben auf. Als um dieſe Zeit an das Zimmer ge⸗ pocht wurde blieb alles ſtill. Man drang gewaltſam ein und fand beide erſchoſſen im Bett liegend vor. Da die Frau den Revolver in der Hand hielt, iſt anzunehmen, daß ſie zuerſt den Mann und dann ſich ſelbſt getötet hat. Anſcheinend handelt es ſich um Oeſterreicher, eine Ehe⸗ frau und einen Junggeſellen. Im Beſitze des Liebes⸗ paares befanden ſich nur vier Pfennige. ** Dynamitexploſion in einer franzöſiſchen Kaſerne. In der Gendarmeriekaſerne von Limoges explodierte eine Dynamitpatrone. Durch die Exploſion wurde ein großer Materialſchaden angerichtet, aber glücklicherweiſe niemand verletzt. Die Unterſuchung hat noch nicht ergeben, ob es ſich um ein anarchiſtiches Verbſrechen, einen Racheakt oder die Tat eines Irrſinnigen handelt. Einen angeblich gut gekleideten Mann ſah man gleich nach der Exploſion davoneilen. Eine zweite Dynamitpatrone wurde bald darauf auf der Straße gefunden. Sie iſt von der Art, wie man ſie in den Steinbrüchen verwendet. * Neuer Rekord der„Mauretania“. Die Cunard⸗ Dampfergeſellſchaft in London hat ein drahtloſes Tele⸗ gramm von Bord der„Mauretania“ erhalten, die Liver⸗ pool am Samstag und Queenstown am Sonntag auf der Ausreiſe nach Newyork verlaſſen hat. Dieſem Tele⸗ gramm zufolge hat der Schnelldampfer hintereinander Geſchwindigkeiten von 26,20, 26,25, 25,70 und 25,60 Knoten per Stunde erzielt. Im Durchſchnitt würde dies einer Geſchwindigkeit von 25,53 Knoten per Stunde ent⸗ ſprechen, während auf ihrer letzten Rekordfahrt die„Mau⸗ retania“ nur 25,52 Knoten Durchſchnittsgeſchwindigkeit erreichte. Hungersnot in Albanien. Der Osmaniſche Noyd meldet, daß in Wilajet Ueßküb infolge Mißernte und der ſerbiſchen Grenzſperre große Not eingetreten ſei. In Oberalbanien herrſche Hungersnot und Hungertyphus. ** Gegen den Mißbrauch von Opium. Der Gouver⸗ neur von Hongkong hat der geſetzgebenden Körperſchaft ein ausführliches Memorandum in der Opiumfrage über⸗ reicht, in welchem er auf die entſchloſſenen Verſuche Hongkongs hinweiſt, den unlauteren Opiumhandel trotz finanzieller Verluſte der Kolonie zu beſeitigen. Eine erfolgreiche Unterdrückung des unlauteren Opiumhandels ſei unmöglich, weil der Preis des Opiums in China die Hälfte desjenigen in Hongkong betrage. Der Gouver⸗ neur kündigt an, die engliſche Regierung werde in Berück⸗ ſichtigung des Verluſtes, welchen die Durchführung der engliſchen Opiumpolitik auf die Einkünfte Hongkongs habe, vom Parlament einen weſentlichen Betrag ver⸗ langen, um dieſe Einbuße zu erſetzen. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener. Viernhein Miorxò Aalin. L Maccaroni übertreffen alle deutschen und fremden Fabrikate dureh saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. Jedes Pahet enthlt Cutschein für Knorr,-Sos. Bekanntmachung. Gemäß Beſchluß des Gemeinderates vom 8. ds. Mts. iſt der Faſelwärter berechtigt, für jedes innerhalb einer und derſelben Periode zum erſten Male zum Sprunge zugelaſſene Muttertier eine Gebühr von 10 Pfg. zu erheben. Wir empfehlen daher den hieſigen Viehbeſitzern ſich ein- tretendenfalls hiernach zu bemeſſen. Betr.: Die Ausführung des Urkundenſtempelgeſetzes. Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß die Rabfahrkarten, deren Gültigkeit am 31. März d. Is. abläuft, ſpäteſtens im Laufe des Monats März zur Er- neuerung vorzulegen ſind. Der Stempelbetrag für 1 Jahr(1. 4. 1909— 31. 3. 1910) beträgt 5 Mark. Anſpruche auf Befreiung von der Stempelabgabe ſind unter Vorlage der Radfahrkarte des letzten Staatsſteuer⸗ zettels und der event. erforderlichen Nachwelſe alsbald bei uns vorzubringen. Hierbei bemerken wir, daß nach§ 23 Abſ. 2 der Ver⸗ ordnung von der Stempelabgabe befreit ſind:„Perſonen, die das Fahrrad überwlegend als Beförderungsmittel zur Arbeits⸗ ſtelle oder zur Ausübung ihres Berufes oder Gewerbes be— nutzen, ſofern ihr Einkommen den Betrag von jährl. 1500 M. nicht erreicht.“ Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß für alle in öffentlichen Wirtſchaften oder an anderen öffentlichen Orten und Plätzen aufgeſtellte Verkaufs⸗, Wag-, Schieß- oder Karouſelautomaten, Klaviere oder ſonſtige Muſikwerke eine Erlaubniskarte zu erwirken und bli Löſung dieſer Karte die vorgeſchriebene Stempelabgabe zu entrichten iſt. Die vor dem 1. April entfernten Automaten und Mu⸗ ſikwerke ſind bis zu dieſem Zeitpunkt entweder direkt bei Gr. Kreisamt Heppenheim oder durch unſere Vermittelung abzumelden. Wir weiſen noch darauf hin, 7 die bis Ende März nicht entrichteten Abgaben ſofort zur zwangsweiſen Beitreibung gebracht werden. Die Einhaltung dieſes Termines wird beſonders em⸗ pfohlen, da die zur Beitreibung überwieſenen Poſten unbe⸗ dingt bezahlt werden müſſen und eine Befreiung 1 der Stempelabgabe dann nicht mehr eintreten ann. Viernheim, den 15. März 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. T Danksagung. Für die herzlichen Beweiſe der Teil⸗ nahme, die uns anläßlich des Hinſcheidens zunſeres lieben, nun in Gott ruhenden Gatten, Schwagers und Onkels Nikolaus Faber 1. entgegengebracht wurden, ferner für die Krauzſpenden und die zahlreiche Begleitung zur letzten Ruheſtätte, insbeſondere den ehrw. barmh. Schweſtern für die liebevolle Pflege, ſowie den Mit⸗ gliedern der Kranken⸗Zuſchußkaſſe„Eintracht“ für die dem lieben dahingeſchiedenen erwieſenen letzten Ehren⸗ bezeugungen ſagen wir hierdurch unſeren tiefge⸗ fühlten Dank. Viernheim, 16. März 1909. Die trauernd Hinterbliebenen. eee Bauern-Verein Viernheim. Der Dünger iſt eingetroffen und lagert bei A. Stumpf 3. Cs wird höflichſt gebeten, den Bedarf ſofort zu decken. Der Vorſtand. Eine Partie gusseiserne Brunnen-Tröge vorzüglichste Qualität empfiehlt zu billigen Preisen Karl Lamb eth, Wasserstrasse. Eine angenehme Ueberraschung für viele Leute ſind die hübſchen, prak⸗ tiſchen Geſchenke, die jedem Paket des Veilchenſeifenpulbers„Goldperle“ bei⸗ liegen.— Kaufen Sie nur Veilchenſeifen⸗ pulver„Goldperle“! Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen. kreiburg im Breisgau Berlin, Karlsruhe, München, Straßburg, Wien, St Cduls, No. ꝑKonberſations⸗ [Lexikon vritte Nufiage. Ncht Bande. Reich inluſtr. Mark 100.— Kr 120. Teilzahlungen Durch alle Buchhandlungen zu beziehen Wo tragen Sie Ihre 2 2 Schuhe bin? 27 zum Schuhmacher meiſter Augustin Möniger“ Rathaus ſtraße Ur. 3. Nathansſtraße Nr. 3 Dort wird man flott und ſauber bedient und kann man da grüne Fahlen haben, welche eine doppelte Haltbarkeit beſitzen und doch nur 20 Pf. mehr koſten wie eichengegerbte. 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Die neuerdings wieder in Seene geſetzte Unter⸗ ſchriftſammlung verfolgt ja denſelben Zweck und möchte ich alle unſere rechtlich denkenden Mitglieder, die noch Vereins ⸗Intereſſe haben, erſuchen, jener Mache keine Gefolg⸗ ſchaft zu leiſten. Dies zur gefl. Kenntnis. NB. Wenn Leute, die nicht Mitglied ſind, ſich auch einmiſchen und den Mund groß auftun, ſo wollen wir ihnen das Vergnügen laſſen. Für den Verein: Söller, Präſident. B. Müllerklein, Haumschulen Karlstadt(Bayern) empfiehlt zur bevorstehenden Frühjahrspflanzzeit seine erst- Klassigen Vorräte regelrecht gezogener, garantiert sortenechter Baumschulen-Artikel, wie: Obstbäume, Beerenobst, Wall- u. Haselnüsse, Rosen Ziersträucher, Alleebäume, Coniferen, Stauden usw. Beschreibender Hauptkatalog gratis und franko. Titl. Gemeinde- u. Kreisverwaltungen, Obstbau- u. Darlehens- Kassenvereine erhalten bei Gesamtbezüg zen en eee Feinste Referee... Auf Wunſch Katholiſcher Kirchen⸗ Chor. 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Assistenzarzt am Marienkrankenhaus in Hamburg. Segen Huſten und Helſerkeit ſind Ehrbar's = eibiſch oubeons aus der Zuckerwaren fabrik von 2. Eher, Maunbeim, ein be- wührtes vorzügliches Linderungsmittel.— Nur ücht zu haben bei: Ens gehört der Dan wenn Sie jetzt in Viernheim Schuhwaren billig kaufen können. Erſt als wir Ihnen durch unſere billigen Preiſe gezeigt, daß Sie r. Hofmann 7. Bet.* Ph. Bergmarm 2. iedrich Bohm 35 inkenbach 3 En Peter Hartmaun* M. Klee 1. Fr. Koob Wwe. Sau Ww. Nik. Neudorfer A. Bläß Ph. Bergm. 3. W.——.Hofmanng. uh. Ott Lorenz Roos G. Adler 10. We. Jakob Kirchner 2 Diehl Fr. Adler 2. Ww. Ad. Mandel 9.. Lahres. M. Kühlwein Emil Rall Gg. Arnold Nikslaus Werle Theodor Schadt g Hofmann 18.* Bläß 2.— 2 Brechtel] Jakob Winz wuguſft Walter h. Bugert 5. g. Mich. lt. Schalk 2. Adam Adler 7. J J. Faltermann4. 9 Wintenbach Mich. Renz 2. 7 17— ſeither niemals ſo vorteilhaft gekauft, erſahen Sie zu deutlich, daß 3 SGie unbedingt zu viel für Ihre Schuhe bezahlt haben. 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