Mie Viernheimer Zeitung. Erſchenn dreimal wöchentlich Neuſtags, Donnerſtags u. SJamſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trügerkohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Telephon⸗Nuf 20. er Amtsblatt — Deuck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— meiger Viernheimer Nachrichten. der Großherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Jeitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon-Mf W. Anteigenpretkh: In i. die I' akige Bain Bene Lokal⸗Anzeigen 10- Reklamen: 90 Pfg. die 3⸗ſpaltige Jade. Dei mehrmaliger Aufgabe Nubalt. Der Aufmarſch der 97 Gegner. p Noch iſt der erſte Schuß nicht gefallen, noch will man die Hoffnung auf eine friedliche Beilegung des Streites zwiſchen Oeſterreich und Serbien nicht völ llig aufgeben. Das Nachrichtenſpiel aber über die Haltung der beiden feindlichen Mächte nimmt nachgerade eine Form an, daß an dem böſen Willen auf der ſerbiſchen Seite kaum mehr zu zweifeln iſt.„Zeit gewonnen, alles gewonnen“— mit dieſem Sprüchlein ſcheint ſich die ſer⸗ biſche Regierung über die nächſte Zukunft hinwegzu⸗ tröſten. Oeſterreich tut unter dieſen Umſtänden, was es eben tun kann: es hält ſich auf alle Fälle bereit und ſammelt ſeine Truppen an den geeigneten Stellen, um gleich zu einem großen Schlage auszuholen. In Wien iſt die Stimmung längſt dahin umgeſchlagen:„Der Worte ſind genug gewechſelt, laßt uns nun endlich Taten ſehn!“ Auch die beſonnenſten Kreiſe der Wiener Bevöl— kerung entziehen ſich nicht mehr der Ueberzeugung, daß es zum Schlagen kommen muß, wenn nicht noch ein letzter, wirklich ehrlich gemeinter und energiſcher Schritt der Mächte die Serben davon abhält, ungeheueres Un— heil in Europa anzurichten. Noch eine andere Möglich— keit iſt allerdings vorhanden— und ſie iſt die wahrſchein⸗ lichere— daß die Mächte, ſobald ſie zu der Einſicht gekommen ſind, Oeſterreich ſei am Rande ſeiner Geduld angekommen, ihren ganzen Einfluß aufbieten werden, den Krieg auf Serbien und Oeſterreich zu beſchränken und unter Schonung der beiden diplomatiſchen Gegner Oeſterreich und Rußland eine abwartende Stellung ein⸗ zunehmen. Bei dem ruſſiſch⸗türkiſchen Kriege von 1877, der doch viel größere Dimenſionen angenommen hat, bei dem bosniſchen Feldzuge, beim ſerbiſch-bulgariſchen Kriege hat man ja die Gegner ebenfalls ſich ſelbſt über⸗ laſſen und die Schwärmerei für die Abkommen der alten Hellenen hat nicht gehindert, daß die griechiſchen Helden ihre Schläge von den Türken ohne Dazwiſchenkunft Europas einſtecken mußten. Mit ſieben Armeekorps, alle nach den modernſten An⸗ forderungen bewaffnet, und vortrefflich eingeübt, mit allen Hilfsmitteln des modernen Krieges, als da ſind: Maſchinengewehre, Luftſchiffe, Abteilungen für draht⸗ loſe Telegraphie, Eiſenbahn⸗ und Verkehrstruppen, tritt Oeſterreich auf den Plan. Etwa 200 000 Mann davon werden zur Wirkſamkeit in Serbien kommen, wohin der Krieg ſofort von Oeſterreich übertragen werden ſoll. Was gegenüber dieſen effektiven Ziffern d das Renommieren der Serben mit einem waffenfähigen Aufgebot von 200 000 bis 300 000 Mann bedeuten ſoll, iſt leicht zu durch- ſchauen. Serbien kann ſeinen Feldzugsplan einrichten, wie es will, es iſt völlig ausgeſchloſſe n, daß ein irgendwie ernſthafter Widerſtand von monatelanger Dauer geleiſ ſtet werden 2 1757 Die Drohung mit dem aden riege, mit einem Defenſiv⸗Kriege im unzugänglichen Gebirge, verfangen bei den öſtereichiſchen Führern nicht ſo leicht. Samſtag, den 20. ee een Es durfte den ſerbiſchen Helden, die ſi ich ins Gebirge zu⸗ rückziehen wollen, dort oben ſehr bald ungemütlich werden, wenn ſie ihre mitgenommenen Butterbrote verzehrt haben werden und die ſämtlichen Päſſe und Zufuhrwege von den Oeſterreichern abgeſperrt ſind. Sie können dann da oben, um das Wort Bismarcks über die Belagerung von Paris zu wiederholen,„in ihrer eigenen Brühe ſchmoren“, bis ſie zur Uebergabe reif ſind. Was natürlich in dieſen Tagen von Kriegsplänen und beſonderen Abſichten der beiden Generalſtäbe erzählt wird, darf man ruhig alles als Hirngeſpinſte bezeichnen. Nur das eine nicht, daß Oeſterreich mit Hille der Donau⸗ panzerflotte ſich unverzüglich in den Beſitz Belgrads ſetzen wird, um dann von dort aus in allen Hauptorten des Königreichs eine ordentliche Verwaltung unter öſter⸗ reichiſcher Leitung einzuführen. Es wird dann wiederum eine Frage der Zeit ſein, wann die Serben Vernunft annehmen wollen. In Bosnien und der Herzegowina wollen die Serben, ebenſo wie von Montenegro aus, einen Bandenkrieg organiſieren. Dieſe Verſuche werden aber anderen Mitteln begegnen, wie die üblichen Putſche gegen ein paar türkiſche Landwehr-Bataillone. Immerhin ſteht Oeſterreich vor einer unangenehmen und koſtſpieligen Aufgabe, deren Löſung von vornherein einen Kampfpreis ausſchließt, wie er auch nur entfernt den aufgewendeten Mitteln entſprechen würde. Dabei droht immer noch das Geſpenſt der ruſſiſchen Einmiſchung am Horizont. Rußland hat an Oeſterreich vor Tores⸗ ſchluß noch eine Note gerichtet, welche in Wien den denkbar ſchlechteſten Eindruck machte, da ſie nichts anderes beabſichtigt, als das öſterreichiſch-türkiſche Abkommen über Bosnien anzufechten und aufs neue vor eine Kon⸗ ferenz zu ſchleppen. So ſtehen die Dinge jetzt alſo von Stunde zu Stunde auf des Meſſers Schneide. Die Hauptfrage iſt nicht mehr, ob es Krieg zwiſchen Serbien und Oeſterreich gibt, denn dieſer erſcheint unvermeidlich, ſondern ob die Ruſſen ihr gewiſſenloſes Spiel mit dem Frieden Europas fortſetzen wollen, bis der erſte Kanonen⸗ ſchuß gefallen ſein wird. Ein am Donnerstag gemeldet. neuer Vermittlungsvorſchlag Frankreichs wird Danach ging aus den Unter⸗ redungen, die der franzöſiſche Miniſter des Aeußern, Pichon, mit mehreren Botſchaftern, namentlich auch mit dem ruſſiſchen Botſchafter Nelidow hatte, eine Note her⸗ vor, die von den Kabinetten von Petersburg, Paris und London an Serbien gerichtet worden iſt und wonach Serbien einwilligen ſolle, keine weiteren Ein⸗ ſprüche gegen die auſtro⸗türkiſche Abmachung, betr. Bos⸗ nien und die Herzegowina, zu erheben, wofür Oeſter⸗ reich zugeſtehen werde, bei der Donau⸗Adria⸗Bahn und der Donauſchiffahrt die ſerbiſchen Intereſſen nach Kräften zu berückſichtigen. Deutſchland ſoll mit dieſem Schritt der drei Mächte einverſtanden ſein, von dem in Paris eine Beilegung der Schwierigkeiten mit ziemlicher 25.. Die tanen iſche E ntwort auf die österreichische Mitteilung über das Abkommen mit der Türkei enthält einen annehmbaren Vermittlungsvorſchlag. Die italie⸗ niſche Regierung ſchlägt bezüglich Bosniens vor, daß die europäiſche Konferenz die Tatſache der Annexion nur re⸗ giſtrieren möge. Baron Aehrenthal hat dem italieni⸗ ſchen Botſchafter für die in dem Vorſchlag enthaltene freundliche Geſinnung Italiens gedankt und ſich bereit erklärt, über dieſen italieniſchen Vorſchlag zu verhandeln. Was Serbien Rußland verdankt. p Die geradezu unbegreifliche Vertrauensſeligkeit, mit der Serbien ſich der ruſſiſchen Freundſchaft in die Arme meworfen hat, wird recht zeitgemäß in einem Buche des ehemaligen Miniſterpräſidenten Vladan Ge⸗ orgewitſch„Die ſerbiſche Frage“(Stuttgart, Deutſche Verlagsanſtalt) einer grellen Beleuchtung an der Hand der Geſchichte unterzogen. Es iſt nur möglich, von einer „ruſſiſchen Hypnoſe“ zu ſprechen, denn Serbien hat ſeit den erſten Anfängen ſeiner nationalen Umgeſtaltung im Intereſſe des Schismas und des Panfſlawismus nichts anderes als ſchwere Opfer gebracht, ohne den geringſten Vorteil in Gegenrechnung ſetzen zu können. Eine endloſe Reihe von Blutopfern iſt es, die an unſerm geiſtigen Auge vorüberzieht. Und nicht allein Serbien. auch Montenegro hat ſtets für ſeine Freund⸗ ſchaft mit Rußland die ganze Rache des Türken am eigenen Leibe erfahren müſſen. Mit dem Türkenkriege 1711 beginnt dieſe Reihe. Als im Jahre 1711 Rußland ſeinen Krieg gegen die Türkei begann, ſtanden auf den Wink des Zaren alle Serben in Montenegro als Verbündete Rußlands auf. Als der Zar ſeinen Frieden machte, überließ er ſeine Verbündeten hilflos einem fürchterlichen Rachekrieg, den die Türkei gegen ſie führte. Abermals, im Jahre 1736, entbrannte ein ruſſiſch⸗türkiſcher Krieg; abermals ſtürzen die montenegriniſchen Serben als Verbündete Rußlands in den Kampf; abermals machte Rußland ſeinen Frie⸗ den mit dem Sultan, ohne der Verbündeten zu gedenken; abermals verwüſteten die Türken aus Rache deren Ge⸗ biet mit Mord und Brand. Im Jahre 1768 ſpielte faſt genau dasſelbe Schauſpiel zum drittenmale. Aber es kommt noch beſſer: Im Jahre 1782 überläßt Rußland in einem geheimen Vertrag über eine künftige Teilung der Türkei alle ſerbiſchen Länder an Oeſterreich. Weiter: Im Jahre 1784 eilt der montenegriniſche Biſchof Peter nach Petersburg, um Pulder und Blei zu erbetteln, weil die Türken den Leuten der ſchwarzen Berge einen neuen Rachezug für ihre ruſſiſchen Neigungen angedroht haben. Potemkin verjagt ihn aus Petersburg. Die Türken verwüſten das wehrloſe Montenegro abermals. 1787 eben Oeſterreich und Rußland wieder gegen den Türken. Oeſterreich ſchickt 1„Mee Geld, Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 281 Nachdruck verboten.) „Nun?“ begann er, einen Stuhl neben den ihren ziehend und ſie erwartungsvoll anblickend. „Errieten Sie, daß ich Sie gern ſprechen möchte, Herr Doktor?“ fragte ſie eifrig. „Ich ſah in ihre Augen und das genügte.“ „Wann kann ich eine Unterredung haben, lieber Doktor? Ich muß Ihnen etwas erzählen und möchte gern Ihr Urteil hören. Es iſt etwas, das— kurz herausgeſagt, ich glaube einen Anhaltspunkt gefunden zu haben, wenn auch einen gering⸗ fügigen, um das Geheimnis meines Lebens entſchleiern zu können. Sie verſtehen mich, nicht wahr?“ „Ja, gnädige Frau, ich verſtehe“, gab der Arzt ſanft zurück. „Aber ich bin doch kein Geheimpoliziſt.“ „Im gewöhnlichen Sinne nicht— aber wenn es gilt, das Herz eines Menſchen oder ſein Hirn zu ſondieren— dann ſind Sie es doch gewiſſermaßen!“ Dr. Romberg erhob wie abwehrend die Hand. „Laſſen wir das“, ſagte er. „Nein, laſſen wir es nicht! Ich muß Sie ſprechen, Doktor! Haben Sie morgen ein paar Minuten Zeit für mich?“ Der Arzt holte ſein Notizbuch hervor. „In der Sprechſtunde iſt es unmöglich. Nachmittags geht es auch nicht, höchſtens ganz zeitig, ſagen wir morgen früh um acht Uhr. Ich frühſtücke um acht, mehr als zehn Minuten darf ich mir dazu nicht nehmen— wenn Sie alſo dieſe zehn Minuten haben wollen—“ „Ich komme“, unterbrach ihn Frau Eppler haſtig, Dank, tauſend Dank!“ Ihre Augen ſtrahlten förmlich vor Freude und Dankbar⸗ keit. Der Arzt ſah ſie überraſcht an und begab ſich dann zu ſeinen andern Gäſten. Kurze Zeit ſpäter trat er neben Margarete von Arſtein. War dieſe ſchon als Mädchen ungewöhnlich ſchön ee erwartet wird. Proviant und Munition, mehr als ſie je beſeſſen: aber eee 1 ieee geweſen, ſo hatte ſich ihre Schönheit jetzt noch viel mehr v ver⸗ nicht einmal ein leiſes Lächeln zu heucheln imſtande war. Sie vollkommnet. Die ſchlanke Geſtalt war voller geworden, die löſte ihre Hutbänder, ließ den 11 von den Schultern Mutterwürde verlieh ihr einen unbeſchreiblichen Reiz, und ihr ganzes Weſen übte einen Zauber aus, dem jeder verfiel, der ſie kannte. Ihr ſchönes, edles Geſicht ſtrahlte jetzt vor Eifer. Margarete war eben im Begriff, von einer älteren Dame Abſchied zu nehmen, welche die Geſellſchaft bereits jetzt verließ. Dr. Romberg fand hierbei Gelegenheit, ſie ungeſtört eine Minute zu betrachten, ohne daß 1 es ahnte— dann wandte ſie ſich um und, ihn anblickend, kam ſie lebhaft auf ihn zu. „Es iſt zwar hier nicht der Ort, Verabredungen zu treffen, Herr Doktor“, begann ſie,„aber ich hoffe, daß Sie es mir nicht übel nehmen. Ich möchte Sie dringend ſprechen, wegen meines Mannes Geſundheit. Wann haben Sie Zeit für mich?“ „Morgen ſchon ſtehe ich Ihnen zur Verfügung, meine gnädige Frau“, erwiderte er verbindlich liebenswürdig. Kommen Sie um halb ein Uhr mittags zu mir, ich kann Ihnen da ein ungeſtörtes halbes Stündchen verſprechen.“ Margarete lächelte ihn nicht an, aber ihre ſchönen Augen blickten voll innigen Dankes zu ihm auf. Solch dunkle, ſeelen⸗ volle Augen, welche die Seele eines Menſchen bis in ihre innerſten Tiefen aufzuwühlen vermögen, tauchten jetzt mit einem Ausdruck in die ſeinen, daß eine ſeltſame Rührung ſich ſeiner bemächtigte. Er verließ ſie, um zu anderen Gäſten zu treten, aber ſeine Gedanken kehrten immer und immer wieder zu Margarete von Arſtein zurück. X. Am nächſten Morgen Punkt acht Uhr meldete Dr. Rombergs Diener Frau Eppler an. Sie fand den Arzt in ſeinem gemüt⸗ lichen Zimmer beim Frühſtück; er hatte ſich eben eine Taſſe Kaffee eingeſchenkt. „Ah“, machte er, einen Stuhl für ſie herbeiſchiebend,„welch ein Segen Pünktlichkeit doch iſt. Die meiſten Frauen kennen dieſe Tugend nicht.“ Frau Eppler ſah ſo erregt und faſt verſtört aus, daß ſie Dieſer wollte ihr eine Taſſe Kaffee 0 0 „Nein, nein, danke“, wehrte ſie haſtig ab.„Ich habe ſchon längſt gefrühſtückt. Denken Sie nur, Herr Doktor, ich bin ganz aufgelöſt vor Erregung und Angſt. Sagte ich Ihnen nicht ſchon vor langer Zeit, es werde ein Tag kommen, der mir einen Anhaltspunkt gibt, um meines Sohnes—“ ſie preßte die Lippen aufeinander, um deren heftiges Zucken zu beruhigen—„meines lieben Sohnes Unſchuld zu beweiſen? Freilich, was auch jetzt geſchehen möge, nichts, nichts wird im⸗ ſtande ſein, ihn für das zu entſchädigen, was er gelitten— ſeine goldene Jugend, ſeinen Frohſinn, ſeine friſche Geſundheit — ſeinen Lebensmut— das gibt ihm keine Macht der Welt zurück. Aber ſeine Freiheit wenigſtens! Ach Gott, ihn endlich frei zu ſehen! Den Druck ſeiner lieben Hand zu ſpüren! Ach Doktor, mir iſt manchmal, als müſſe ich ſterben, wahnſinnig werden vor Sehnſucht nach meinem armen Jungen! Aber, dem Allmächtigen ſei Dank, er verläßt mich nicht ganz— er hat mir einen Wink gegeben— ich habe endlich eine Spur entdeckt—“ „Erzählen Sie doch“, drängte Dr. Romberg freundlich. „Aber nicht wahr, liebe Frau Eppler, ſo kurz wie möglich.“ „Ja, lieber Freund“, verſetzte ſie mit einem Blick, der um Entſchuldigung für ihre Weitſchweifigkeit zu bitten ſchien. Sie erhob ſich und ſchaute unverwandt dem vor ihr ſitzenden Arzt ins Antlitz. „Sie kennen meine Ruheloſigkeit, lieber Doktor. Ich kann kaum eine Minute ſtill ſitzen ſeit jener Zeit— ſelbſt mein Schlaf iſt von wilden Träumen beunruhigt. Meine ganze Energie iſt auf einen Punkt gerichtet— den wirklichen Mörder Herbert Franzius' zu finden.“ „Ja, ich weiß“, nickte Dr. Romberg. (Fortſetzung folgt.) die Orthodoxen wollen nicht von ärgendwie beeinfluſſen laſſen. Heiligenbildchen und ein ſchwülſtiges Manifeſt ſchickt, ſſtürzen ſie wieder in den Kampf. Der Friedensſchluß bringt ihnen nichts, ja Schlimmeres als nichts. Zwar üſt für alle türkiſchen Untertanen, die am Kampf teil⸗ mahmen, eine Amneſtie verabredet. Die Türken aber beziehen dieſe nicht auf die unabhängigen Montenegriner. Wieder ſtehen dieſe allein einer türkiſchen Rachearmee gegenüber. 1804, 1811 wird die Politik Rußlands in demſelben Sinne fortgeſetzt. Nichts als Verrat auf ruſſiſcher, als unglaubliche Vertrauensſeligkeit auf montenegriniſch⸗ ſerbiſcher Seite. Wie ein Ackerfeld wurde Montenegro— Serbien bald der Türkei, bald Oeſterreich zum Tauſch oder Geſchenk angeboten. Ter Berliner Kongreß ſetzte allem die Krone auf. Georgewitſch kommt zu folgendem draſtiſchen Schluſſe: „„Wenn Serbien am Berliner Kongreß ganze 50 Geviert⸗ meilen Land mehr bekam, als ihm im(ruſſiſch-türkiſchen) ertrag von San Stefano zugedacht war, ſo hat das Deſterreich für Serbien von Rußland er⸗ kämpfen müſſen. Daß aber am Berliner Kongreß swei allerſerbiſchſte Provinzen, Bosnien und die Herze⸗ gowina, Oeſterreich-Ungarn übergeben wurden, das iſt das Verdienſt Rußlands, welches dieſes ethno⸗ graphiſche Herz der ganzen ſerbiſchen Nation ſo oft Oeſterreich angetragen hat, bis ſchließlich Oeſterreich ein⸗ willigte, es zu nehmen.“ n Hier noch von der ruſſiſchen„Hypnoſe“ zu ſprechen, geht kaum an. Da muß man ſchon den„ruſſiſchen Rubel“ und die ſerbiſche Korruption zur Erklärung herbeiziehen. on Vernunft iſt dabei nicht mehr die Rede. Politiſche Nundſchau. den Römiſchen ſich Erſt als der Zar ein 2 I Berlin, 18. März. 82 8 Rilaat⸗Pal cha, der tuürkiſche Miniſter des Aeußern iſt am Donnerstag in Berlin eingetroffen und auf dem Bahnhofe von dem türkiſchen Botſchafter und ö Herren der Botſchaft empfangen worden. Rifaat⸗ aſcha wird in Berlin mit dem Reichskanzler und dem kaatsſekretär von Schoen über die Lage im Orient kon Jerieren und wahrſcheinlich auch mit einigen Vertretern deutſchen Hochfinanz verhandeln. 5 l Vertagung der Reichsfinanzreform? Mit einer Vertagung der Reichsfinanzreform auf den Herbſt be⸗ ginnt man allmählich in parlamentariſchen Kreiſen zu rechnen. Für das Brauſteuergeſetz war als Tag des Inkrafttretens der 1. Juni 1909 vorgeſehen. Auf Ver⸗ anlaſſung des Staatsſekretärs Sydow wurde das Datum geſtrichen, weil ſich noch gar nicht überſehen läßt, wann die Steuergeſetze fertig geſtellt werden können. );(Die Subkommiſſionen, ſicherlich keine ideelle Ein⸗ richtung, wollen in dieſem Jahre kein Ende nehmen. Die Finanzkommiſſion des Reichstages überwies das einſteuergeſetz einer Subkommiſſion, die auch über die Beſteuerung alkoholfreier Getränke beraten ſoll. In der Debatte begründete am Donnerstag ein Cen⸗ krumsmitglied die in Ausſicht geſtellte reſervierte Hal⸗ tung des Centrums. Es habe den Anſchein, als würden die Centrumsanträge abgelehnt, nur weil ſie vom Centrum kommen. Es laſſe ſich hierdurch nicht beirren, es ſei nicht verſtimmt, deshalb arbeite das Centrum nach wie vor mit, jedoch ſei unter den obwaltenden Verhält⸗ miſſen eine reſervierte Haltung wohl begründet. (2) Die oſtmärkiſchen Anſiedler wollen ſich die allein gebietende Herrſchaft der Großgrundbeſitzer nicht mehr ge— fallen laſſen. In einer Verſammlung in Gneſen er⸗ klärten ſie am Mittwoch, daß es keineswegs erwünſcht ſei, kreistags⸗ und landtagsfähige Reſtgüter inmitten meuer Anſiedlungen anzulegen. (2) Den engliſchen Wühlereien gegen die deutſchen Flottenbauten ſcheint Herr v. Tirpitz am Mittwoch nicht ſo ſehr erfolgreich gegenüber getreten zu ſein. Der engliſche Miniſterpräfident Asquith hat am Dienstag im Unterhauſe behauptet, England ſei wiederholt in der Abrüſtungsfrage an Deutſchland herangetreten und habe eine Regelung des Tempos im Bau von Schlachtſchiffen angeregt. Herr Asquith hatte im weſentlichen ausge⸗ führt, daß die britiſche Regierung„mehr als einmal“ an die deutſche Regierung die Frage gerichtet,„ob ein Vorſchlag einer gegenſeitigen Beſchränkung der Flotten⸗ ausgaben von der deutſchen Regierung angenommen wer⸗ den würde.“ Auf dieſe, ja bekannte Anregung der bri⸗ tiſchen Regierung iſt von deutſcher Seite nur die Antwort gekommen, Deutſchlands Flottenprogramm hänge in keiner Weiſe von dem engliſchen ab— und dieſe Antwort ſcheint dann durch die Erklärung, der Flottenbau ſolle micht beſchleunigt werden, noch ekwas ergänzt worden zu ſein.— In der Budgetkommiſſion des Reichstages aber ſoll Herr v. Tir pitz geſagt haben, von ſolchen Anregun⸗ gen oder Vorſchlägen Englands ſei ihm nichts be⸗ kannt. Sehr merkwürdig! Mit wem haben denn die Engländer verhandelt und was ſtimmt hier wieder micht? Parlamentariſches. „ Die Reichstagsabgeordneten Bindewald und Gäbel ſind aus der deutſchen Reformpartei ausge⸗ treten und haben ſich der Wirtſchaftlichen Vereinigung angeſchloſſen. 7 Die Kommiſſion des Reichstags für die große Ge⸗ werbenovelle nahm am Donnerstag einen Centrums⸗ antrag betr. Arbeiterausſchüſſe für alle handelsgewerb⸗ lichen Betriebe mit mehr als 20 Arbeitern(Handlungs⸗ gehilfenausſchüſſe) an. ? Die Budgetkommiſſion des Reichstags beſchloß, den Rerchskanzler und den taatsſekretär v. Schoen mit Rückſicht auf die Flottendebatte im eng⸗ liſchen Unterhauſe zur Sitzung am Freitag einzuladen. Koloniales. — Der langjährige frühere kaiſerliche Finanzdirektor in Deutſch⸗Südweſtafrika, Pohl, der vor einigen Jahren aus dem Reichskolonialdienſt ausſchied und ſeither in Aalen im Ruheſtand lebte, iſt auf Grund einer Unter⸗ redung mit dem Staatsſekretär Dernburg wieder in den Dienſt des Reichskolonialamtes einge⸗ treten. f Kirche und Schule. 7 Aufſehen erregt in Belgien eine Aeußerung, die dem Kardinal Mercier, Erzbiſchof von Mecheln, bei ſeiner Anweſenheit in Rom in einer Unterredung mit einem dortigen Zeitungsberichterſtatter zugeſchrieben wurde. Der Kardinal legte das Programm der katho⸗ ſchenken.„Ich als Erzbiſchof“, ſo ſchloß er,„würde einen Kirchenbau aufſchieben, wenn es ſein müßte, um an der Gründung eines katholiſchen Blattes teilzu⸗ nehmen.“ Wenn dieſes Mahnwort des großen Seelen⸗ hirten doch auch bei uns überall bei den Katholiken entſprechende Beachtung finden würde! Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗ Ungarn. E Die Veröffentlichung der kaiſerlichen Entſchließung vom 15. März, womit die Truppen in Bosnien, in der Herzegowina und in Dalmatien auf den Kriegsſtand ge— bracht werden, wurde für Donnerstag erwartet. Die Einberufungen begannen ſchon früher. Bis Sonntag früh werden die Mannſchaften an Ort und Stelle ſein. Die Einberufung der Reſerviſten dürfte fünf bis ſieben Jahr⸗ gänge umfaſſen, da die in den erwähnten Gebieten ſtehende Truppenzahl von beiläufig 12000 Mann auf 250000 Mann gebracht werden ſoll. Sonntag früh wird der Oberkommandant Vereſanin dem Kaiſer tele⸗ graphiſch die Meldung erſtatten:„Die Truppen ſind auf Kriegsſtand gebracht.“ * Eine gerade in der gegenwärtigen Kriſis aufſehen⸗ erregende Verhaftung wird aus Lemberg gemeldet. Dort wurde knapp vor Abgang des Krakauer Schnellzuges der Oberſt im ruſſiſchen Generalſtab Nikolaus Batiszin von fünf Polizeiagenten umringt und verhaftet. Er ſteht unter dem Verdacht ſyſtematiſcher Ausſpähung der militäriſchen Einrichtungen und Vorkehrungen in Gali⸗ zien. Man vermutet ſchon ſeit einiger Zeit, daß er den Spionagedienſt für den Warſchauer Generalſtab organi⸗ ſierte und überwachte. Vor Monaten wurde ein Spion namens Dyrez, der unter dem Namen Janicke in Lem⸗ berg lebte, dort verhaftet. Im Einvernehmen mit Dyrcz ſpionierten elegante ruſſiſche Damen, die unter dem Schutz des ruſſiſchen Konſulats ſtehen. England. * Im Unterhauſe wurde die Flottendebatte fortgeſetzt. Ein Konſervativer forderte, daß alle acht Dreadnoughts auf einmal beſtellt und ſo ſchnell als möglich fertig ge⸗ ſtellt würden. Deutſchlands Berechtigung, Schiffe zu bauen, ſteht außer Frage, bezüglich Deutſchlands Er⸗ klärung ſage er aber mit aller Achtung vor dieſer Er⸗ klärung, daß ſie in praktiſcher Hinſicht nicht das Papier wert ſei, auf das ſie geſchrieben ſei, wenn ſie wirklich überhaupt dem Papier anvertraut ſei. Im Verlauf der weiteren Debatten erklärte der Parlamentsſekretär der Admiralität, Mac Namara, die Ausführungen Lees für übertrieben beunruhigend und ſchloß: Die engliſche Re— gierung würde ſtets bereit ſein, über die Abrüſtung zu verhandeln, aber dieſe muß gleichzeitig erfolgen. An England kann billiger Weiſe nicht das Anſinnen geſtellt werden, den Anfang zu machen. Dieſe Tonart unter⸗ ſcheidet ſich in nichts von der früher gehörten. Man lollte in Deutſchland deshalb doppelt vorſichtig ſein. Deutſcher Reichstag. J Berlin, 17. März. Bet der Weiterberatung des Militäretats polemiſierte heute Abg. v. Byern(konſ.) gegen die geſtrigen Aus⸗ führungen des Centrumsabgeordneten Häusler und hob die eiſerne Disziplin und die Hingebung für den Dienſt heitens der Armee hervor. Abg. Müller⸗Meiningen(frſ. Vp.) ſprach ſich gleich dem Abg. Häusler für eine Herab⸗ ſetzung der Kavalleriedienſtzeit aus. Kriegsminiſter von Sinem betonte die Notwendigkeit einer zweijährigen Dienſtzeit der Infanterie und einer dreijährigen der Kavallerie. Er beſtritt, daß ein Luxus im Heere beſtände. Abg. Stücklen(Soz.) bekämpfte die verſchiedenen Orga⸗ niſationen im Heere und griff das ehrengerichtliche Ver⸗ fahren im Offizierskorps an. Morgen Weiterberatung. J Berlin, 18. März. Der Reichstag ſetzte die zweite Leſung des Militär⸗ etats fort. Abg. Liebermann v. Sonnenberg(deutſch⸗ ſozial) ſprach ſich für die Beibehaltung der dreijährigen Kavalleriedienſtzeit aus und polemiſierte gegen die ge⸗ ſtrigen Ausführungen des ſozialdemokratiſchen Abgeord⸗ neten Stücklen. Abg. Brandys(Pole) brachte konſeſſio⸗ nelle Beſchwerden vor und ſtellte in Abrede, daß pol⸗ niſche Zeitungen die Soldaten aufhetzten. Die Krieger⸗ vereine würden vor allem in der Oſtmark zu politiſchen Zwecken mißbraucht. Abg. Schrader(frſ, Bgg.) beſprach die politiſche Lage Deutſchlands und meinte, wir wären nicht mehr iſoliert. Er warnte die Armeeverwaltung davor, in die bürgerlichen Verhältniſſe einzugreifen. Abg. Storz(D. Vp.) ſprach ſich gegen die Zurückſetzung jüdi⸗ ſcher Soldaten aus. Kriegsminiſter v. Einem will von einer Verminderung der Streitkräfte nichts wiſſen. Deutſchland ſtehe entſchloſſen auf der Seite ſeiner Ver⸗ bündeten, und hinter dieſen Wällen ſtehe die deutſche Armee. Ein württembergiſcher Militärbevollmächtigter wies die Beſchwerden des Abg. Storz zurück, Abg. Erz⸗ berger(Ctr.) wandte ſich entſchieden gegen die unfreund⸗ liche Aufnahme, die der Kriegsminiſter der Rede des Abg. Häusler bereitet habe. Es müſſe dagegen proteſtiert wer⸗ den, daß er den Abgeordneten förmlich wie einen Ignoran⸗ ten behandelt habe.(Der Kriegsminiſter ſchüttelt den Kopf.) Es ſei auch in der bayeriſchen Armee ausge⸗ ſchloſſen, daß ein bürgerlicher Ignorant es zum Ge⸗ neralmajor bringe. Redner beſprach dann weiter die Haltung des Kriegsminiſters in der Frage des Militär⸗ kabinetts. Im letzten Wahlkampf habe man dem Centrum vorgeworfen, daß es in die Kommandogewalt des Kaiſers eingegriffen habe. Das Centrum habe nichts anderes getan, als das, was nach der jetzigen Erklärung durchaus das Recht des Parlaments ſei. Er verlangte Mitteilung der geheimen Qualifikationsberichte an die beteiligten Offiziere und wandte ſich ſcharf gegen die Art und Weiſe, wie in der Kriegervereinsangelegenheit vorgegangen werde. Nach einer kurzen Erwiderung des Kriegsminiſters wurde ein Vertagungsantrag Bebel einſtimmig angenom⸗ men.(Große Heiterkeit.) Morgen Weiterberatung. 8 Aus Nah und Fern. — Mannheim, 19. März. Die gepfändet e Stadtkaſſe. In unſerem Rathauſe gab es kürzlich lange Geſichter. Beim Stadtrechner ſrach ein Mann in Beamten⸗ unfform vor und verlangte die Kleinigkeit von 15,000 Mark, widrigenfalls er die vorhandenen Barbeſtände pfände. Zuerſt meinte man, der Hauptmann von Köpenick wolle eine Gaſt⸗ vorſtellung geben, allein der uniformierte Herr war in der Lage, ſich regelrecht als Gerichts vollzieher zu legitimieren und zugleich die Ausfertigung eines fur vorlaufig vollſtreckbar er- liſchen Partei Belgiens dar und dann die vortreffliche Gliederung der katholiſchen Preſſe des Landes: ihrer klaͤrten Gerichtsurteils vorzulegen. Ohne ſtadträtliche Anweiſung weitern Entwicklung wolle die Partei alle Aufmerkſamkeit ſtellte Preiſe zuſichernd, zeichne M. auszahlen; außerdem— war auch nicht ſo viel in der Kaſſe. Der Gerichtsvollzteher pfändete alſo mit feierlichem Ernſt die geſamten Geldbeſtände der Stadtkaſſe mit 18,800 M. In der geſtrigen Stadtverordneten-Sitzung kam die Ge⸗ ſchichte zur Sprache und einer der Bürgermeiſter gab die Aufklärung. Die Stadt war wegen elnes KHufalles auf Schadenerſatz verklagt worden und hatte, um auf die Ver⸗ ſicherungs⸗Geſellſchaft vertragsmäßlgen Rückgriff nehmen zu können, den Prozeß durchführen müſſen. Das für vorläufig vollſtreckbar erklärte Urteil ließ der klaͤgeriſche Anwalt dem Vertreter der Stadt alsbald durch den Gerichtsvollzieher zu⸗ ſtellen und erwartete letzteren vor dem Hauſe, um ihm wenige Minuten nach der Zuſtellung den Auftrag zur ſofortigen Pfändung zu geben. Natürlich hatte man auf dem Rathauſe von dem drohenden Ueberfall noch gar nichts gewußt und des⸗ halb auch keine Vorkehr getroffen. Der Advokat aber rieb ſich vergnügt die Hände und auch der Gerichts vollzieher hatte Freude, denn eine Pfändungsgebühr wie in dieſem Falle war ihm in ſeiner ganzen Dienſtzeit noch nicht in die Hände ge⸗ floſſen.— Merkwürdig bleibt aber die hier geübte„Praxis“ des Rechtsanwalts — Lampertheim, 19. März. Vor dem hleſigen Schoͤffengericht kam eine Privatklage des Landtagsabge⸗ ordneten Altburgermeiſters Seelinger gegen den Rentier Eduard Box heimer aus Wiesbaden zur Verhandlung. Die felage bezieht ſich auf ein Flugblatt, das in der letzten Landtagswahl gegen den damaligen Landtagskandidaten Seelinger eine Rolle geſpielt hat, und in dem es u. a. hieß: „Eine Schmach wäre es für unſeren Wahlbezirk, ihm noch einmal einem Manne wie Seelinger anzuvertrauen, der im Landtag nur als Büßer gilt, der im Dunkel der Nacht nach Kanoſſa zieht, der 30 Jahre hindurch als Bürgermeiſter ſeine Mitbürger betrog, ſich auf unrechtmaͤßige Art und Weiſe bereicherte, der ſich von ſeinen Krlegskameraden in öffentlichen Verſammlungen ſagen laſſen muß, daß er im Feldzug 1870 Liebesgaben, die zur freien Verteilung an die Truppen beſtimmt waren, verkaufte und den Erlös ſich zu eigen machte. Herunter mit dem Mann ohne Wort und ohne Ehre von den Sitzen unſerer Kammer!“ Dieſes Flugblatt war von dem Beklagten Boxheimer verfaßt worden, der ſich auf eine öffentliche Aufforderung Seelingers hin ſpäter ſelbſt genannt hat. Am Tage der Wahl war von dem liberalen Wahlausſchuß ein Gegenflugblatt her⸗ ausgegeben worden, in dem von„elenden Verleumdern“ geſprochen wurde und geſagt war, wäre Seelinger der Stehler, o wären die Flugblattmänner, die 30 Jahre das geduldet haben, die Hehler. Wegen dieſes letzteren Flugblattes, das von dem Kandidaten Selinger ſelbſt verfaßt war, hatte Boxhelmer Gegenklage erhoben. Zu der heutigen Verhandlung war ein gewaltiger Zeugenapparat aufgeboten worden. Die Beweisaufnahme er- ſtreckte ſich einerſeits auf die Vorwürfe, Seelinger habe im Jahre 1870 Liebesgaben verkauft, andererſeits auf Gehühren⸗ uͤberhebungen, deren er ſich in ſeiner Eigenſchaft als Büͤrger⸗ meiſter und Ortsgerichtsvorſteher ſchuldig gemacht habe. Eine dieſerhalb von der Staatsanwaltſchaft früher erhobene Anklage war nach längerer Vorunterſuchung fallen gelaſſen worden, da zwar objektiv in einzelnen Fällen Gebührenüberhebungen wie vorliegend erachtet wurden, ſubjektiy aber keinerlei Dolus nachzuweiſen ſei. Das Gericht hielt in den meiſten Punkten, die Gegenſtand der Beweisaufnahme geweſen waren, insbe⸗ ſondere auch in der Liebesgabenaffäre, den Wahrheitsbeweis nicht für erbracht und hielt nur eine Gebührenüberhebung aus den Jahren 1900— 04, aus den Eheverträgen für erwieſen. Andererſeits wurde der Widerklage ſtattgegeben. Demgemäß wurde Boxheimer wegen Beleidigung zu 300 Mk., Seeltuger zu 100 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Die Verhandlung dauerte insgeſamt acht Stunden. —Kirſchhauſen, 18. März. Die erſte Generalver⸗ ſammlung des Bauernvereins nahm einen ſehr guten Verlauf. Mit ebenſo großer Spannung als Befriedigung hörten die zahlreich Erſchienenen die Berichte an, welche Herr Schrlift⸗ führer Ph. Lulay und Herr Rechner N. Schäfer in vorzüg⸗ licher Weiſe ausgearbeitet hatten. Den beſten Dank erhielten beide Herren dadurch, daß ſte und zwar nunmehr für drei Jahre wieder als Vorſtandsmitglteder erkoren wurden. Ebenſo wurde zur Anerkennung ſeiner Verdienſte unſer verehrter Herr Bürgermeiſter wieder zum Präſidenten erkoren. Neu gewählt wurde Herr M. Heimling als Vorſtandsmitglied für Wald- Erlenbach; es wurde ihm die Aufgabe geſtellt, für Wald⸗ Erlenbach ein Lager zu halten. Gewiß wird dadurch dort und in den umliegenden Orten mancher als Freund für den Verein gewonnen. In lebhafter Diskuſſton wurden noch ver⸗ ſchiedene Punkte aus dem Vereinsleben erörtert. — Aus dem füdlichen Odenwald, 19. März. Im ſüdlichen Odenwald hat ſett zwei Jahrzehnten der Eichen⸗ ſchälwaldbetrieb bedeutend abgenommen. Anhaltendes Fallen der Rindenpreiſe neben ſteigenden Produktionskoſten ſind die Urſache; da ein durchgreifendes Mittel zur Hebung der Preiſe der Lohrinde nicht gefunden wird, raten die Forſtbehörden zur Aufgabe des Schälbetriebes, und zur Ueberfuͤhrung der Anpflanzungen in den Hochwaldbetrieb. In abſehbarer Zeit durfte deshalb unſer Gebirg um eine für die ärmere Bevöl- kerung ſo rentabel geweſene Erwerbsquelle vermindert werden. — Ludwigshafen, 19. März. Die in der Soda⸗ und Anilinfabrik beſchäftigten kriegspflichtigen Oeſterreicher erhielten ihre Einberufungsordre und ſind ſofort abgereiſt. Für die Neoaktion pecramtworklich Ih. Bin gener. Sternheim Geschäfts-Erinnsrung und Empfehlung. Der geehrten Einwohnerſchaft Viernheims u. Umg bringe mein Schlosser- Geschäft in empfehle de Erinnerung. Durch längere Tätigkeit in mehreren größeren Geſchäften bin ich in der Lage, alle mir übertragenen Arbeiten zur vollen Zuf iedenheit meiner Auftraggeber auszuführen Empfehle ferner Wasser- u. 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Hierbei bemerken wir, daß nach§ 23 Abſ. 2 der Ver⸗ ordnung von der Stempelabgabe befreit ſind:„Perſonen, die das Fahrrad überwiegend als Beförderungsmittel zur Arbeits⸗ ſtelle oder zur Ausübung ihres Berufes oder Gewerbes be- nutzen, ſofern ihr Einkommen den Betrag von jährl. 1500 M. nicht erreicht.“ Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß für alle in öffentlichen Wirtſchaften oder an anderen öffentlichen Orten und Plätzen aufgeſtellte Verkaufs⸗, Wag-, Schieß- oder Karouſelautomaten, Klaviere oder ſonſtige Muſikwerke eine Erlaubniskarte zu erwirken und bei Löſung dieſer Karte die vorgeſchriebene Stempelabgabe zu entrichten iſt. Die vor dem 1. April entfernten Automaten und Mu⸗ ſikwerke ſind bis zu dieſem Zeitpunkt entweder direkt bei Gr. Kreisamt Heppenheim oder durch unſere Vermittelung abzumelden. Wir weiſen noch darauf hin, daß die bis Ende März nicht entrichteten Abgaben ſofort zur zwangsweiſen Beitreibung gebracht werden. Die Einhaltung dieſes Termines wird beſonders em⸗ pfohlen, da die zur Beitreibung überwieſenen Poſten unbe⸗ dingt bezahlt werden müſſen und eine Befreiung von der Stempelabgabe dann nicht mehr eintreten kann. Viernheim, den 15. März 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. N 3 chronische Magen., l 4s., Brenchiel. u. Lungenkatarrhe. Behandlung mit 8 Röntgen- Bestrahlungen elektr. Hochfrequenzströmen, sowie mit Natur- und elektrischem Lichtheilverfahren. bag en rektor Heinrich Schäfer Liektlreil- ELEITTRON“ nur N 3, 3, Institut 5) Mannheim. Sprechstunden: täglich von 9—12 u. 2—9 Uhr abends. Sonntags von 9—12 Uhr 5 Wunderbare Erfolge.= Hunderte Dankschreiben. 55 5 Damenbedienung d. Frau Rosa Schäfer. Zivile Preise. Prosp. gratis. Tel. 4320. Erstes, grösstes u. bedeutendstes Institut A am Platze. 1 7 8 fas„um Pin Nase, Lampe am Großh. 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Großherzogliche Oberförſterei Lampertheim Nutzholz⸗Verſteigerung. Montag, den 29. d. Mts., vormittags 8/ Uhr beginnend werden im Gaſthaus zum„Darmſtädter Hof“ zu Lampertheim verſteigert: Stämme: Eichen: 1 St. 1. Kl. 1,46 Fm., 4 St. 3. Kl. 2,89 Fm., 37 St. 4. Kl. 23,09 Fm., 108 St. 5. Kl. 49,50 Fm., 429 St. 6. Kl. 5,39 Fm. i. G. 182,40 Fm. Buchen: 1 St. 1. Kl. 1% P. 4 St. 2. Kl. 4,56 Fm., 11 St. 3. Kl. 6,94 Fm., 9 St. 4. Kl. 5,82 Fm. im G. 18, 53 Im. Kiefern: 6 St. 3. Kl. 6,22 Fm., 33 St. 4. Kl. 19,58 Fm., 50 St. 5. Kl. 17,41 Fm. i. G. 43,21 Fm. Fichten: 52 St. 5. Kl. 10,62 Fm. Derbstangen: Fichten: 163 St. 7,25 Fm. Reisstangen: Fichten: 40 St. 0,68 Fm. Das Holz lagert in Diſtr. Untere und Obere Wildbahn. Gedruckte eee e können bei portofreier Anfrage von uns vom 18. März J. Is. ab, ſoweit Vorrat reicht, unentgeltlich bezogen werden. Lampertheim, den 17. März 1909. Großherzogliche Oberförſterei Lampertheim Vieh- Versicherungs- Verein Viernheim. Wir bringen hiermit zur gefl. Kenntnis, daß von jetzt ab bei Aufnahme von Kühen, Rindern ete. zur Ver- ſicherung ein tierärztliches Atteſt erforderlich iſt. Dieſe An⸗ ordnung hat ſich im Intereſſe des Vereins als notwendig erwieſen. Der Vorſtand. kommen Bestes u. billigstes Brod! Roggina- Brod wurde auf den Ausſtellungen zu Erfurt, Leipzig, Zraunſchweig und Nürnberg mit goldenen und ſilbernen Medaillen u. Ehrenpreiſen ausgezeichnet. Geſetzlich geſchützt! Dentſches Veichspatent! Rogoina-ud 2 Pf 2 f Er zu haben bei Bätkerei Ecke den aedver e dae. B. Müllerklein, Haumschulen Karlstadt(Bayern) empfiehlt zur bevorstehenden Frühjahrspflanzzeit seine erst- klassigen Vorräte regelrecht gezogener, garantiert sortenechter Baumschulen-Artikel, wie: Obstbäume, Beerenobst, Wall- u. Haselnüsse, Rosen Ziersträucher, Alleebäume, Coniferen, Stauden usw. Beschreibender Hauptkatalog gratis und franko. Titl. Gemeinde- u. Kreisverwaltungen, Obstbau- u. 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