* —— 8 Vieruhei! Vieruheimer Zeitung. Erſchent breimal wöchentlich Nenſtags, Donnerstags u. Jamſtags mit den Beilagen: kr Amtsblatt nzeiger Vieruhsimer Nachrichton. der Grofherzoglichen gürgermeiſterei Viernheim.. verbveitetſte und geleſenſte Jeitung in vieunheim Ange ien bret): 18 ft. bie 1⸗Waltie Wette Helle. Lokal⸗Angeigen 10 Mr. „Sonntagsblatt“ u., Seuntagsfeier“. daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Reklamen: Sussbrels: 90 Pf. monatlich einſchließl. 80 Pfg. die g-ſpallige Bude. Prägerkohn d. die Poſt Mk. 1.14 vwierteljährl. Telephon-Ruf 0.— Douck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Muf W. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabelt. Nr. 35. pf gegen die Schund⸗ —— Der Ka literatur findet erfreulicherweiſe immer mehr und ernſthaftere Bundesgenoſſen. Noch vor einem Jahrzehnt ſtand die Centrumspreſſe und mit ihr ein Teil der orthodoxen proteſtantiſchen Preſſe in dem Kampf gegen den Schmutz in Wort und Bild faſt allein. Die„lex Heintze“ wurde in allen Tonarten verhöhnt und der Goethebund trat auf den Plan, die angeblich gefährdete Freiheit der Kunſt zu retten. Noch in dieſen Tagen hat ſich Dr. A. Kauſen, der Herausgeber der vorzüglichen Münchener „Allgemeinen Rundſchau“, gegen derartige Angriffe von Beſchützern der Kunſtfrechheit zur Wehre zu ſetzen ge⸗ habt. Hoffentlich wird auch die zweite Inſtanz zu einem durchſchlagenden Erfolg. Nun finden wir unter den Verteidigern der Jugend gegen das Gift der Schundliteratur abermals den„Dürer bund“, der im 11. Hefte des„Kunſt⸗ wort“(Callwey⸗München) einen beherzigenswerten Auf⸗ ruf gegen den Schund und für den Jugendſchutz richtet, den wir aus Rückſicht auf die Knappheit des verfügbaren Raumes leider nur zum Teil hier wiedergeben können. Gift! Dieſes Etikett klebt der Aufruf der ganzen in Frage kommenden Schundliteratur auf die freche Stirn. „Gift! Dabei bleiben wir. Aber die Gifte ſind erung, folgt bes zu b nicht Betrag 1 dc A ich den ge⸗ Utz halt. lesen Pfg. 3 2 rr Sr 3 .... W ja nicht ebenſo ſchädlich, für alt wie für jung. Ihr Eltern wißt doch, daß ihr auch wohl einmal etwas ver⸗ tragen könnt, woran euer Kind zugrunde gehen würde! Wir ſind keine Freunde des Alkohols, aber immerhin: wieviel leichter verträgt der Erwachſene ſogar ein großes Glas Schnaps, als ein Kind! Laßt ihr eure Kinder Schnaps trinken? Der Lumpenproletarier tut das viel- leicht, der Verkommene, der Gewiſſenloſe, oder auch der Dumme— aber ganz gewiß nicht der geſcheite Mann und die helläugige Frau, die ihren Menſchenwert fühlen und die wollen, daß ihre Kinder heranwachſen zu geſunden und ſtarken Menſchen, zu Glücklichen, die's einmal wo⸗ möglich beſſer haben, als ihre Eltern ſelbſt. Gebt ihr euren Kindern Schnaps? Tut ihr's nicht, ſo dürft ihr ſie aus denſelben Gründen auch keine Schundbücher leſen laſſen. Oder wollt ihr nicht, daß ſie vorwärts kommen? Sollen ſie das, ſo müſſen ſie damit rechnen lernen, wie's in der Welt wirklich hergeht. Will ich mir eine Stellung im Leben verſchaffen, muß ich mich auf Menſchen, Dinge und Verhältniſſe verſtehen, wie ſie ſind. Wo geht's denn im Leben zu, wie in dieſen Schauer⸗ romanen mit den ergreifenden Bildern vorn? Wo ſind Menſchen, die nicht nur allmächtig, ſondern auch all- wiſſend ſind, wie der liebe Gott? Andererſeits: wo ſind dieſe eingefleiſchten Teufel, denen rein gar nichts einen Spaß macht, als ganz ausgeſucht niederträchtig zu ſein? Hat irgendwer von euch ſchon irgendwen von der Sorte Menſchen kennen gelernt, Dienſtag, den 25. März 1909. die in dieſen Heften die Hauptrolle ſpie⸗ len? Oder irgend etwas erlebt, wie es hier geſchildert wird? Oder auch nur sprechen gehört, immer hoch⸗ trabend und immer unnatürlich, wie es dieſe Puppen da tun, mit denen man Theater vormacht? In dieſen Heften ſteht ja das Leben auf dem Kopf und ſtrampelt mit den Beinen! Da ſperren natürlich eure Jungen die Augen auf, ſowas gefällt ihnen, denn das kriegen ſie nirgend wo anders zu ſehen. Aber hier liegt die Sache nicht, wie beim lieben Märchen, wo zwar auch nur ein Schein gezeigt wird, aber ein ſchöner und ſinniger Schein. Der Märchenſchein, der verweht beim Aelterwerden von ſelber, wie ein Morgennebel beim wachſenden Tage ſich von Wieſen und Wald zieht, aber bei dieſen Schriften wird getan, als wenn's ſich um die jüngſte Vergangenheit oder gar um die Gegenwart handelte, kurz, als wenn es ſo in der Wirklichkeit hergehen könnte. Euer Knabe ſoll dieſes Zeug für möglich halten. Und er hält es dafür, weil er noch an Gedrucktes glaubt. Armer Junge du, der mit ſo aufgeblaſenen Phantaſtereien im Kopfe dann im Leben vorwärts ſoll— du mußt ſchon Glück haben, wenn du nur mit heilen Gliedern aus dem Kampfe ums Daſein herauskommſt. Vorwärts kommen kannſt du mit ſo verdorbenem Kopfe nimmer und nie. Sollen wir vorwärts, müſſen wir geſund ſein. Unſere Jungen müſſen ſich nicht nur nach und nach darüber klar werden, was im Leben möglich iſt, ſie müſſen auch Kraft haben, Tüchtiges zu tun. Wer ſich mit Nick Carter und Sherlock Holmes oder ihresgleichen den Kopf ſchwindlig zu machen lernt, der ruiniert ſich aber ſo nebenbei auch die Nerven. Die Erholung iſt zum Kraftſammeln nötig, deshalb muß in ihr Ruhe ſein. Dieſe Schundliteratur aber raubt die Ruhe, denn ſie „ſpannt“ fortwährend und hetzt dadurch den Geiſt von Aufregung zu Aufregung.“ Dieſe Worte ſollten nicht ungehört verhallen und überall den Anſtoß geben, durch geſunde Geiſtes⸗ nahrung das Gift von unſerer Jugend fernzuhalten! Das Kriegsbarometer iſt in dieſen Tagen unberechenbaren Schwankungen un⸗ terworfen; faſt muß man annehmen, daß die Halifiſche der Börſe noch größere Schuld trifft, als die unbeſon⸗ nenen Kriegshetzer in Serbien. Bei dem Auf und Ab der Nachrichten läßt ſich für Leute mit weitem Gewiſſen ſehr leicht im Trüben fiſchen; leider ſind die Beziehungen zwiſchen gewiſſen Telegraphenbureaus und der Börſe bekannt genug, um den Verdacht aufkommen zu laſſen, daß mit Furcht und Hoffnung geſpielt wird, je nachdem gewiſſe Leute a la baiſſe oder a la hauſſe ſpekulieren. Jetzt iſt wieder einmal ein Augenblick verhältnis⸗ mäßiger Ruhe eingetreten: d. h. man weiß nicht, ob ſie bis morgen vorhält. Am Donnerstag wurde in Wien die allgemeine politiſche Lage als um eine ſchwache Nuance gebeſſert bezeichnet. Das Zuſtandekommen einer 25. Jahrgang. Konferenz würde bedeutend erleichtert, wenn ſich die Signatarmächte entſchlöſſen, den in dem öſterreichiſch⸗ türkiſchen Uebereinkommen liegenden Akkord noch vor Zuſammentritt der Konferenz und unabhängig davon anzuerkennen. Dagegen dürfe die Serbenfrage mit der internationalen nicht identifiziert werden. Oeſterreich⸗ Ungarn werde nur dann eine Konferenz beſchicken, auf deren Programm ſich die Serbenfrage nicht befinde. Wie man hört, finden zwiſchen den Mächten Be⸗ ſprechungen über die Annehmbarkeit dieſer öſterreichi⸗ ſchen Bedingung ſtatt. Angeſichts ſolcher Ungewißheit tut man gut, ſich einfach auf die Wiedergabe wichtigerer Nachrichten zu beſchränken, ohne auf Fühler und Vermutungen, mögen ſie, wo immer, herkommen, Rückſicht zu nehmen. Daß z. B. die Ruſſen amtlich und privatim den Serben den Rücken ſtärken, wird täglich durch neue Tatſachen erwieſen. Auch der ſchlappe König Peter ſoll jetzt von der Kriegspartei„breitgeſchlagen“ worden ſein. An⸗ geblich ſoll der ruſſiſche Geſandte Sergejew geäußert haben, Serbien möge wegen eines eventuellen Kriegs nicht ängſtlich ſein. Wenn auch Rußland vielleicht Ser⸗ bien nicht offen unterſtützen werde, ſo könne die ſerbiſche Armee und das ſerbiſche Volk verſichert ſein, daß jeder aktive ruſſiſche Offizier und Soldat, ſobakd er den Wunſch ausſpricht, nach Serbien als Freiwilliger zu gehen, zu dieſem Zweck Urlaub erhalten werde, ſelbſt, wenn es 100000 Mann wären, was er auch hoffe. Daß der Kronprinz Georg dieſe, durch nichts geſtützte Verheißung alsbald zu neuen kriegswütigen Heldenorgien benutzte, verſteht ſich am Rande. »In unſerem Auswärtigen Amt ſieht man die Lage ziemlich peſſimiſtiſch an, namentlich ſeit der letzten ruſſi⸗ ſchen Note an Oeſterreich, die nur geeignet ſei, den Serben das Rückgrat zum Widerſtande zu ſtärken. Ebenſo⸗ wirkt die Haltung des überwiegenden Teiles der ruſſi⸗ ſchen Preſſe und die Kundgebung der ruſſiſchen Reichs⸗ duma. Wenn man die Serben zur Vernunft bringen will, ſo iſt der von Rußland eingeſchlagene Weg nicht einwandsfrei und nicht geeignet, der Sache des Friedens zu dienen. Die militäriſche Lage zwiſchen Oeſterreich⸗ Ungarn und Serbien hat ſich ſo zugeſpitzt, daß vielleicht nur wenige Tage bis zu einem Einmarſch öſterreichiſcher Truppen in Serbien verſtreichen werden. Ob es dem jetzt tätigen ehrlichen Bemühen mancher Mächte gelingen wird, dieſen ſerbiſch⸗öſterreichiſchen Krieg zu verhindern, iſt heute fraglich, aber jedenfalls verſtärkt ſich nach den Ausſprachen, die zwiſchen den Regierungen der ver⸗ ſchiedenen Länder ſtattgefunden haben, die Hoffnung, daß es gelingen wird, den Krieg, wenn er ausbricht, örtlich einzuſchränken. Selbſt in dieſem Falle würde Oeſterreich ein ſtarkes Stück Arbeit haben. Aber es wäre eine Beruhigung für Europa, wenn über die auf dem Balkan glimmende Glut wieder eine gehörige Tracht Waſſer ausgegoſſen würde. 4 P;. w df 8 Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 201(Nachdruck verboten.) „Vor etwa vierzehn Tagen führte ich einen längſt gehegten Ent⸗ ſchluß aus! ich fuhr nach Großhofen— Sie wiſſen doch, daß der Ort ſo heißt, an welchem Franzius ermordet wurde?“ Dr. Romberg ſtutzte. „Das wundert Sie?“ fragte Frau Eppler.„Nun, ich habe Gründe für mein Unternehmen.“ „Da begreife ich“, fiel der Arzt ein. „Ich fühlte mich wie mit einer geheimen Gewalt an den unglückſeligen Ort und in das Wirtshaus gezogen, wo mein Sohn gewohnt hat. Ohne einem Menſchen eine Silbe von meiner Abſicht zu verraten, fuhr ich nach Großhofen und kam in dem kleinen Gaſthaus an, gerade als es dunkelte. Der Wirt, Herr Amberger, kam heraus und fragte nach meinem Begehr. Ich ſagte ihm, wer ich ſei. Er ſchaute recht verlegen drein. Als ich fragte, ob ich ein Zimmer haben könne, ging er ins Haus, um ſich erſt mit ſeiner Frau zu beraten. Nach einer Weile kamen beide zuſammen in den Hausflur. Die Frau ſah ziemlich beſtürzt aus. 0 „Ich wundere mich, daß Sie hierherkommen können“, ſagte ſie langſam. „Ich komme in einer beſtimmten Abſicht“, verſetzte ich. „Ich möchte den Ort ſehen, wo der arme Herr Franzius ſeinen Tod fand. Es zog mich wie mit unſichtbaren Fäden hierher. Das arme Mutterherz kann keine Ruhe finden. Wollen Sie mich aufnehmen und mir das Zimmer geben, in welchem mein armer Sohn ſchlief?“ Die Wirtin ſah mich mit nichts weniger als freundlichen Augen an. Ihr Mann flüſterte ihr etwas ins Ohr— ihre Züge hellten ſich etwas auf— ſie nickte ihm zu, und im nächſten Augenblick erklärte ſie ſich bereit, mir das betreffende Zimmer zu vermieten. Noch an demſelben Abend bezog ich es und ließ mir meine Mahlzeiten in die Stube bringen, in der mein armes Kind gewohnt hatte. Am nächſten Morgen machte ich mich frühzeitig auf, um die Ebene aufzuſuchen. Früher, das heißt zur Zeit der Gerichts⸗ verhandlungen, wo ich in Eilenfeld wohnte, hätte ich es nicht vermocht, mich an den unſeligen Platz zu begeben. Das Wetter war trübe und ſtürmiſch, der Regen floß in Strömen, und ich war ganz durchnäßt, als ich das Ziel meiner Wanderung er⸗ reichte. Plötzlich erblickte ich ein weibliches Weſen, welches einige Schritte vor mir ging. Es war etwas in ihrem Gang und in ihren Bewegungen, das mir bekannt vorkam. Ich be⸗ eilte meine Schritte, ſo daß ich ſie bald erreichte, ging an ihr vorbei und ſchaute ihr voll ins Geſicht. Da blieb ich betroffen ſtehen. Es war das Mädchen, das den Mord mit angeſehen und das niederſchmetternde, verdammungswürdige Zeugnis ab⸗ gelegt hatte, das meines Sohnes furchtbares Schickſal beſiegelte. Mit einem einzigen Blick nahm ich wahr, wie ſehr ſie ſich ſeit jener Zeit verändert. Damals war ſie ein entzückend ſchönes Mädchen geweſen, jetzt ſah ſie nichts weniger als hübſch aus. Ihr Geſicht war bleich und ſchmal, ihre Kleidung vernachläſſigt und unordentlich, auf der Stirn tronte eine düſtere Falte. Als ſie mich gewahrte, blieb ſie ebenfalls ſtehen und ihre Augen hefteten ſich mit dem Ausdruck einer unbeſchreiblichen Furcht auf mich. „Wer ſind Sie?“ ſtammelte ſie. „Ich bin Frau Eppler“, antwortete ich langſam,„die Mutter jenes jungen Mannes, der einſt in Ihres Onkels Haus logierte und der jetzt im Zuchthaus ſitzt und für das Verbrechen eines andern büßt!“ Zuerſt war ſie heiß errötet, jetzt erbleichte ſie jählings. „Und Sie“, fuhr ich fort,„Sie heißen Hedwig Amberger.“ „Warum ſagen Sie, Ihr Sohn büße für das Verbrechen eines anderen?“ fragte ſie heiſer. „Weil ich es weiß. Ich bin ſeine Mutter, ich habe meinem Kinde ins Herz geſehen und darin ſteht nichts von einem Morde! Nicht wahr, Sie ſind Hedwig Amberger?“ „Nicht mehr“, verſetzte ſie.„Ich bin verheiratet. Ich lebe etwa eine Stunde von Großhofen entfernt. Jetzt will ich nach Hauſe. Mein Mann heißt Schöneich und iſt Pächter.“ „Es ſcheint Ihnen nicht beſonders gut zu gehen?“ fragte ich, ihre abgetragene Kleidung muſternd.“ „Wir Landleute haben jetzt ſchlechte Zeiten“, entgegnete ſie. „Haben Sie Kinder?“ forſchte ich. „Nein, Gott ſei Dank nicht!“ kam es haſtig über ihre Lippen. „Weshalb ſagen Sie„Gott ſei Dank nicht?“ Kinder ſind⸗ doch das höchſte Glück einer verheirateten Frau!“ „Für mich nicht!“ rief ſie.„Mein Herz iſt ſo ſchon übervoll! Es iſt kein Platz darin übrig für ein Kind.“ „Ein volles Herz— das bedeutet im allgemeinen Glücks⸗ fülle“, erwiderte ich.„Sind Sie glücklich?“ Sie ſah mich ſonderbar an. „Nein“, gab ſie traurig zurück,„mein Herz iſt voll von Bitterkeit und Sorgen.“ Ihre Augen ſahen unheimlich wild aus; ſie preßte die Hände gegen die Schläfen und wandte ſich ab. „Adieu, Frau Eppler“, ſagte ſie,„mein Weg führt hier rechts ab.“ „Bleiben Sie noch ein Weilchen“, bat ich.„Ich bin auf die Ebene gekommen in einer Abſicht, die Sie vielleicht erraten. Wenn Sie arm ſind, werden Sie ein Goldſtück nicht ver⸗ ſchmähen. Ich gebe Ihnen zehn Mark, wenn Sie mir die Stelle zeigen, wo der Mord ſtattfand.“ Sie erſchauerte ſichtlich und wurde bald rot, bald blaß. „Der Ort iſt mir verhaßt“, erwiderte ſie.„Jene Nacht war mir fürchterlich; meine Nerven haben ſeit jener Zeit ſehr gelitten— ich kann nicht ſchlafen, und manchmal— da träume ich entſetzliches Zeug. Unzählige Male habe ich den Mord wieder und wieder durchlebt— den Blick des Gemordeten und das Geſicht des Mörders geſehen— o, mein Gott—“ (Fortſetzung folgt.) 9 5 2 n — F— 8 r 8 — Kaiſer und Kanzler. Wieder tritt das Verhältnis swiſchen dem erſten Ratgeber der Krone und dem Monarchen in den Vorder⸗ grund des Intereſſes. Graf Praſchma hat nicht nur im Sinne des Centrums geſprochen, als er dem Kanzler Laue Vertretung des Kaiſers während der Novemberkriſe vorwarf; deſſen ſollten ſich die eifrigen Kläffer erinnern, die jetzt in ſtimmgewaltigem Chor gegen die Dürener Rede aufbegehren, die allerdings nicht„in Baumwolle gewickelt“ war. Unterdeſſen mehren ſich die Stimmen, die von einem ernſten Zerwürfnis zwiſchen dem Kaiſer und dem Fürſten Mülow wiſſen wollen. In einer zu Spremberg abge— haltenen konſervativen Verſammlung ſprach der Reichs⸗ tagsabgeordnete für Kottbus⸗Spremberg, v. Dirkſen, über die politiſche Lage. Bei der Beſprechung der„Daily Telegraph“ ⸗Affäre führte der genannte Abgeordnete fol⸗ gendes wörtlich aus:„Laſſen Sie mich im Zuſammen⸗ hange hiermit auf einige perſönliche Erinnerungen zurück⸗ greifen. Ich hatte die Ehre, daß der Kaiſer mich im Juni in Schleſien beſuchte. Bei dieſer Gelegenheit ſaßen Se. Majeſtät mit dem Prinzen Oskar, meiner Frau und mir am Theetiſch, und meine Frau ſagte im Laufe des Ge⸗ ſpräches:„Majeſtät glauben gar nicht, wie mein Mann wegen ſeiner Stellungnahme gegen die Sozialdemokratie angefeindet wird.“ Darauf ſagte der Kaiſer:„Ach, ich bitte Sie, Sie müſſen ſich von der Kritik nicht ins Bockshorn jagen laſſen; denken Sie nur, wie an mir Kritik geübt wird. Seit zwanzig Jahren, die ich in Deutſchland regiere, wird an mir herumgenörgelt; bei 60 Millionen Deutſchen findet man 70 Millionen An⸗ ſichten. Die in den Zeitungen Kritik üben, ſind oft durch Vorurteile beherrſchte, einſeitige Menſchen. Wenn ich ein⸗ mal Deutſchland verließe und an das andere Ende der Welt ginge, würde ſich Deutſchland vielleicht wundern und mir manches abbitten.“ Dirkſen meinte weiter, er habe die Empfindung, daß das perſönliche Vertrauensverhältnis zwiſchen dem Kaiſer und dem Kanzler gelitten habe. Früher habe der Kaiſer jeden Morgen geſagt:„Ich will meinen Bernhard ſehen!“ Jetzt fänden dagegen nur Vorträge und Konferenzen ſtatt, die auf eine Erkaltung der Beziehungen zwiſchen Kaiſer und Kanzler ſchließen ließen.— Aus den Aeußerungen des Kaiſers den Schluß zu ziehen, daß er ſich keineswegs von der„Verteidigung“ durch den Kanzler befriedigt fühlt, liegt nicht ſo fern. In dieſelben Kerbe haut das Organ der ſächſiſchen Katholiken, die„Sächf. Volksztg.“: „Die Unterredung in Potsdam verlief zwar nicht, wie es die Offiziöſen geſchildert hatten, ſondern ſehr einſeitig. Der Kaiſer machte dem Reichskanzler ſchwere Vorwürfe über deſſen Haltung; er gab am Ende nur des halb ſeine Zuſtimmung zu der bekannten Publikation, weil ſie da⸗ umit erläutert wurde: 1. Sie beſage nichts Neues; 2. ſie werde die Gemüter beruhigen. Aber früher war das Verhältnis zwiſchen Kaiſer und Kanzler ein anderes; es hielt ſich nicht an die ſtreng konven⸗ tionellen Formen. Der„liebe Bernhard“ gehört der Ver⸗ gangenheit an; die„Durchlaucht“ beherrſcht die Gegen⸗ wart. Der Kaiſer läßt ſich ſtets Vortrag im Schloſſe halten, nicht mehr im Kanzlerpalais. Fürſt Bülow weiß genau, wie es um ihn ſteht, und daß er wegen Dienſt⸗ unfähigkeit entlaſſen wird, wenn er die Reichsfinanz⸗ reform nicht zu ſtande bringt.... Da Graf Oppersdorff Zur kaiſerlichen Tafel gezogen wurde, fand ein Ausgleich ſtatt, indem der Kaiſer an einem Diner beim Reichskanz⸗ ler teilnahm. Aber alles täuſcht nicht über die Situation hinweg. An einen Strohhalm klammert ſich der Kanzler. Seinen Nachfolger kennt er ſchon; es iſt der heutige Statt⸗ Halter der Reichslande, an deſſen Stelle dann Prinz Auguſt, der künftige Großherzog von Elſaß⸗Lothringen, treten wird.“ Wieweit die„Sächf. Volksztg.“ richtig informiert iſt, ſei dahingeſtellt. Die Stimmen mehren ſich aber, daß der Kanzler von dem„Winter ſeines Mißvergnügens“ kaum mehr weit entfernt iſt. Politiſche Rundſchau. ( In der Plenarſitzung des Bundesrats am Donners⸗ tag wurde dem Entwurf eines Beamtenhinterbliebenen⸗ geſetzes für Elſaß⸗Lothringen und dem vom Reichstag abgeänderten Entwurf eines Geſetzes zur Abänderung des Reichsgeſetzes wegen Beſeitigung der Doppelbeſteue⸗ rung vom 13. Mai 1870 die Zuſtimmung erteilt. Ange⸗ mommen wurden ferner die Vorlage betr. Gebührener⸗ hebung im Salzſteuerverkehre ſowie die Vorlage betr. den Zoll⸗ und Salzſteuerverwaltungskoſtenetat für Heſſen. () Der Reichskanzler und der deutſche Flottenbau. Beim Vorſitzenden der Budgetkommiſſion Frhr. von Gamp iſt ein Schreiben des Reichskanzlers eingegangen. Der Kanzler iſt zur Zeit nicht in der Lage, in der Budget⸗ kommiſſion zu erſcheinen, will aber den Staatsſekretär ſtdes Auswärtigen Amtes zu einer Erklärung ermächtigen, loweit das im Intereſſe des Landes liegt, und hält ſich vor, bei ſpäterer Gelegenheit Mitteilungen ſiber den Flottenbau zu machen. Offenbar denkt Fürſt Bülow auch, Zeit gewonnen, alles gewonnen. () Wiederum eine Steuer abgelehnt. Die Gas⸗ und Elektrizitätsſteuer iſt am Samstag von der Finanz⸗ und Steuerkommiſſion des Reichstages nach kurzer Debatte abgelehnt worden.— Das war voraus⸗ zuſehen. Vereinigung zur Hebung des Zuckerverbrauchs. Die am 23. Februar d. J. in Berlin gegründete Vereinigung zur Hebung des Zuckerverbrauchs hat in Oeſterreich⸗ Ungarn inſofern großen Anklang gefunden, als man auch dort mit der Abſicht umgeht, eine gleiche Ver⸗ einigung unter Mitwirkung ſämtlicher Intereſſenten ins Leben zu rufen. Eine neue Tabakſteuervorlage ſoll nach dem„B. L.A.“ im Reichsſchatzamt auf Grund der Beſchlüſſe der Subkommiſſion ausgearbeitet werden. Sie ſoll außer einer Erhöhung der Inlandſteuer einen Zollzuſchlag von 80 Prozent des Wertes für bearbeitete und Anbearbeitete ausländiſche Tabakblätter vorſehen. Der Zollzuſchlag ſoll erhoben werden beim Uebergang der ausländiſchen Tabakblätter an den Verarbeiter; bis dahin ſollen ſie unter der Zollaufſicht des Reiches bleiben. Das weitere wird einer in Bremen zu errichtenden zoll⸗ amtlichen Prüfungsſtelle überlaſſen, die mit weitgehen⸗ den Machtbefugniſſen ausgeſtattet wird. 77 Deutſch⸗japaniſcher Vertrag? Nach bisher unbe⸗ ſtätigten Gerüchten ſollten zwiſchen den Auswärtigen Aemtern in Berlin und Tokio Verhandlungen ſchweben über den Abſchluß eines Vertrages zwiſchen den beiden Mächten, der den gegenſeitigen Schutz ihrer Intereſſen ſowohl in Oſtaſien als auch im geſamten Gebiet des Stillen Ozeans bezweckt. Das Abkommen werde voraus⸗ fichtlich bereits in den nächſten Tagen unterzeichnet wer⸗ den. Die„Tägl. Roſch.“ will wiſſen, daß dieſe ganze Nachricht nicht auf Tatſachen beruht. Weder ſteht in den nächſten Tagen eine derartige Vertragsunterzeichnung bevor, noch ſchweben Verhandlungen der bezeichneten Art. Es bleibt dann nur unverſtändlich, wie eine Nach⸗ richt von ſolcher Tragweite ohne amtlichen Wider⸗ ſpruch verbreitet werden kann. : Eine geradezu kurioſe Haltung in der Abrüſtungs⸗ frage nimmt Herr von Tirpitz in der Budgetkommiſ⸗ ſion ein. Nachdem er ſchon am Mittwoch erklärt hatte, er wiſſe von nichts, ſchien er auch nach den am Donnerstag vorliegenden Berichten andauernd nicht zu glauben, daß der engliſche Premierminiſter wirklich geſagt hat, die engliſche Regierung habe der deutſchen Regierung Vor- ſchläge betreffs einer Beſchränkung der wei⸗ teren Flottenbauten in Deutſchland und England gemacht. Es ſoll nunmehr eine Ueberſetzung des Be⸗ richts angefertigt werden, der im„Daily Telegraph“ erſchienen iſt, und die deutſche Ueberſetzung und der engliſche Text der Asquithſchen Rede ſollen der Budget⸗ kommiſſion vorgelegt werden. Wenn, wie berichtet, Herr von Schön in der Kommiſſion erſcheint, dürfte es eine längere Debatte über Auslandspolitik und Abrüſtungs⸗ fragen geben. Parlamentariſches. 7 Die Abrüſtungsdebatte, die am Freitag in der Budgetkommiſſion des Reichstages erwartet wurde, iſt ausgeblieben. Wie erinnerlich, hatte die Budgetkommiſ⸗ ſion am Donnerstag beſchloſſen, den Reichskanzler Fürſten Bülow und den Staatsſekretär im Auswärtigen Amte, v. Schoen, zu der nächſten Sitzung zu laden, um von beiden Auskunft darüber zu erfragen, ob es wahr ſei, daß Deutſchland Englands Anregung auf gemeinſame Einſchränkung des Flottenbaues zurückgewieſen habe, wie das ſeitens der engliſchen Regierung im engliſchen Unter⸗ hauſe entſchieden und wiederholt behauptet worden iſt. Bülow iſt nicht erſchienen. desgleichen nicht Herr v. Schoen. Beide haben geſchrieben, die Einladung, die bereits geſtern abend in den Blättern ſtand, ſei ihnen erſt in der Nacht zugegangen. Die Kommiſſion beſchloß, die Angelegenheit noch während der Beratung des Marineetats erneut in der Kommiſſion zur Verhandlung zu ſtellen. Dann wurde der Militäretat weiterberaten. Es kamen wieder eine Reihe von internen Einzelheiten zur Sprache, die zum Teil eine lebhafte Kritik der Verwaltung mit ſich brachten. Zum Schluß gab es noch eine große Aus⸗ einanderſetzung. als ein Centrumsabgeordneter aus der Haltung des Blocks bei der Beratung des Militäretats im Plenum den Schluß zog, daß der Block entſchloſſen ſei, keine Abſtriche zuzulaſſen. Demgegenüber erklärte be⸗ ſonders der Freiſinn ſehr eifrig, davon könne keine Rede ſein. Im Plenum wird es ſich zeigen, wie es damit ſteht. Die Inſeratenſteuer wurde am Freitag in der Steuerkommiſſion des Reichstages eingehend be⸗ raten. U. a. wandte ſich ein Zeitungsfachmann aus dem Centrum entſchieden gegen dieſe Steuer, die eine ſchwere Schädigung der Preſſe überhaupt bedeuten und außerdem nicht das gewünſchte Ergebnis haben würde. Was die Inſeratenſteuer angeht, ſo würde dieſe kaum den erwünſchten Ertrag bringen und außerdem ungeheuere Kontrollkoſten verſchlingen. Die Rechtsparteien waren für die Vorlage, die ſchließlich gegen ſechs konſervative Stine men abgelehnt wurde. 7 Die Beſchlüſſe der Londoner Internationalen See⸗ kriegskonferenz werden nächſter Tage in einem Weißbuche dem Reichstage vorgelegt werden. Europäiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. * Eine Interpellation des Abgeordneten Nikolaus Szemere gab in der Donnerstag-Sitzung des ungariſchen Abgeordnetenhauſes Anlaß zu lebhaften O vat io nen für den Deutſchen Kaiſer. Szemere richtete an den Miniſterpräſidenten die Frage, ob er geneigt ſei, ſeinen Einfluß auf die auswärtige Politik dahin gel⸗ tend zu machen, daß dieſe nicht in der Paſſivität verharre, ſondern aktive Politik mache. Redner führt aus: Wir brauchen vor dem eurpäiſchen Konzert nicht zu erſchrecken, Italien wird den Dreibund nicht ſprengen. Deutſchland ſteht uns zur Seite und Kaiſer Wilhelm hält neben uns aus in germaniſcher Treue. Bei dieſen Worten brachen die Abgeordneten ohne Parteiunterſchied in ſtürmiſche Eljen⸗Rufe auf Kaiſer Wilhelm aus. 5 Holland. * Die niederländiſche Regierung will den vereinigten Kammern vorſchlagen, im Falle eine Nachfolge während der Minderjährigkeit des Thronfolgers in Betracht kommen ſollte, die Re gentſchaft der König in⸗ Mu tter anzuvertrauen und im Falle deren Behinderung den Prinzen Heinrich als Regenten in Stellvertretung der Regentin zu bezeichnen; im übrigen wird der Prinz⸗ gemahl der Vormund des minorennen Souveräns werden. 5 Italien. 5 Königin Helena hat ſich, wie erſt jetzt ärztlich konſtatiert wird, anläßlich ihres Beſuches auf der Erd⸗ bebenſtätte in Süditalien im Gedränge einen Rippen⸗ bruch zugezogen. Die Königin klagt über heftige Schmerzen und fiebert. 4 Kirche und Schule. J Die nördlichſten Kirchen der Welt. Der Archidiakon von Mooſonee in Kanada weilt gegenwärtig in London. Die Diözeſe dieſes Geiſtlichen iſt die nördlichſte und wohl zugleich die ausgedehnteſte der Welt. Sie erſtreckt ſich faſt durch die geſamte nördliche Zone vom Nordpol bis 600 Kilometer ſüdlich der Hudſonbucht. Zweck der Reiſe nach England iſt die Aufbringung von Mitteln zur Er⸗ richtung von Gotteshäuſern für die weit zerſtreuten Gemeinden, die 6— 7000 Seelen zählen. In einer öffent⸗ lichen Verſammlung in London wurden die Zuhörer durch die Bitten des Geiſtlichen ſo ſehr bewegt, daß ſich einer von ihnen zur Stiftung eines Kirchturms, ein zweiter gar zur Schenkung einer ganzen Kirche verpflichtete. Die Baukoſten ſind bei den niedrigen Holzpreiſen ſehr gering. Für 50 Mark läßt ſich ſchon ein ziemlich hoher Turm, für 1000 Mark eine geräumige Kirche und für 3000 Mark ein prächtiger Dom bauen. zugsmaſchine und wurde zermalmt. als fleißiger Meuſch geſchildert wird, Deutſcher Reichstag. Berlin, 19. März. Der Reichstag ſetzte heute die Beratung des Militär⸗ etats beim Titel Kriegsminiſter fort. Abg. Graf Carmer⸗ Zieſerwitz polemiſierte gegen die Kritiker an der Armee, die ſich kein ſachverſtändiges Urteil anmaßen ſollten. Die Soldatenmißhandlungen ſeien verſchwunden. Die Sprache an den Exerzierplätzen ſei nicht ſo roh wie die der Genoſſen untereinander. An den vielen, Penſionie⸗ zungen ſeien die Anſtrengungen der Offiziere ſchuld. Abg. Nosle(Soz.) wandte ſich ſcharf gegen den Kriegs⸗ miniſter, der ſtets den„roten Lappen ſchwenke“, wenn er das wahnwitzige Wettrüſten nicht anders zu verteidi⸗ gen wiſſe. Der Redner behauptete dann, die Soldaten⸗ mißhandlungen würden im alten Umfange weiter ge⸗ trieben. Nachdem der baheriſche Bundesbevollmächligte v. Gebſattel und der ſächſſſche Oberſt v. Salza ihre Ver⸗ waltungen Noskes Angriffen gegenüber verteidigt hatten, wandte ſich auch Abg. Hagemann(utl.) gegen die Sozial⸗ demokratie, Abg. Kopſch(rf. Vp.) gegen den Abg. Erz⸗ berger. Das Centrum habe gar keine Veranlaffung, von Sparſamkeit zu reden, denn es ſei ſelbſt ſchuld daran, daß das Reich unter einer ſo großen Schuldenlaſt ſeufze. Zum Schluß wendet ſich der Kriegsminiſter gegen die Sozialdemokratie und weiſt durch ſehr lange Vorleſun⸗ gen aus ſozialdemokratiſchen Schriften nach, daß die Sozialdemokratie den Kampf gegen das Militär aus Prinzip betreibe. n 5 Die Generaldebatte zum Militäretat dauert heute, am 5. Tage, noch fort. Abg. Gothein(rf. Vgg.) ging mit dem Kriegsminiſter nicht allzu ſanft um. Die vermehrten Rüſtungen müßten eine böſe Stimmung hervorrufn. Den Vorſtoß des Kriegsminiſters gegen die Sozialdemokraten hielt er für völlig verfehlt. Abg. Müller⸗Meiningen pole⸗ miſierte gegen den konſervativen Graf Carmer und gegen den Abg. Erzberger und beſprach nochmals die Ein⸗ Militärkabinetts. Kriegsminiſter v. Einem griff wegen dieſer Kritik den Vorredner ſcharf an. Abg. Belzer wünſchte eine Garniſon für Hechingen. Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird in namentlicher Ab richtung des ſtimmung abgelehnt, da die Sozialdemokraten den Saal verließen und das Haus damit beſchlußunfähig wurde. Eine Viertelſtunde ſpäter begann dann eine zweite Sitzung, die Abg. Frank(Soz.) mit einer äußerſt ſcharfen Rede gegen den Kriegsminiſter eröffnete. Kriegsminiſter von Einem ſuchte in ebenſo ſcharfer Erwiderung ſeine Be⸗ hauptungen gegenüber den Sozialdemokraten aufrecht zu halten. Alsdann hielt Abg. Erzberger(Ctr.) dem Kriegs⸗ miniſter gegenüber ſeine Behauptungen betr. des hanno verſchen Ehebruches aufrecht. Die Belehrungen vom Re⸗ gierungstiſche ſeien wirklich nicht angebracht. Der Kriegs— miniſter hielt jedoch an ſeiner Darſtellung des hanno⸗ verſchen Falles efſt. Dann wurde das Gehalt des Kriegs⸗ miniſters bewilligt. Das Haus nahm dann die dazu vor⸗ liegenden Reſolutionen an. Weiter wurden noch einige inzelpoſitionen des Etats erledigt. Abg. Dr. Frank⸗ Ratibor(Ctr.) ſprach dabei für eine Erleichterung der Stellung der Militärgeiſtlichen. Montag Weiterberatung. Aus Nah und Fern. —. Lampertheim, 22. März. Am Freitag wurde das dreijährige Kind des unlängſt an Brandwunden ver⸗ ſtorbenen Martin Bohn beerdigt. Auch bei dem Kinde war die Verletzung ſchlimmer, als man anfangs glaubte. — Weinheim, 22. März. Die Steuerwerte haben ſeit dem letzten Voranſchlag erheblich zugenommen. Sie er⸗ bringen für dieſes Jahr laut Voranſchlag ein Mehr an Um⸗ lagen von Mark 22 490. Der diesjährige Hauptvoranſchlag balanziert mit 607 500 Mark(1908: 598 000 M.). Der Umlagefuß von 35 Pfg. kann beibehalten werden. * Weinheim, 22. März. Am Freitag mittag halb 2 Uhr ereignete ſich auf den Anſchlußgeleiſen der Firma Carl Freudenberg ein ſchwerer Unglücksfall. Der 36 Jahre alte Bautaglöhner Sattler aus Ober⸗Mummbach i. O. war beim Rangieren der beladenen Wagen beſchäftigt. Im Augenblick, als ein Wagen in Bewegung geſetzt war, klemmte ſich Sattler den einen Fuß zwiſchen ein Schienenſtück und konnte nicht los. Der Wagen überfuhr ihn und zermalmte ihm ein Bein, das andere wurde gebrochen, er erlitt auch weitere innere Verletzungen; nach 1½ Stunden ſtarb der Mann, der Frau und Kinder hinterläßt. — Darmſtadt, 22. März. nach 11 Uhr ſtürzte die ſüdliche Giebelwand des Hauſes Liebfrauenſtraße 34 ein. Das Haus, das von dem Schuh⸗ macher Gg. Holler bewohnt iſt und dem Hofchorſänger Göllmitz gehört, wurde ſofort poltzeillch geräumt. Ueber die Urſache des Einſturzes konnte noch nichts Beſtimmtes feſtge⸗ ſtellt werden.— In Arheilgen hat ſich ein 13 Jahre alter Junge erhängt, weil er von ſeiner Mutter Prügel bekommen hatte. — Bingen, 22. März. Während ein 16jähriger Sohn der Familie Jakod Gräff zu Grabe getragen wurde, gab die Mutter dem 17. Kinde das Leben. Wiege und Sarg an einem Tage im Hauſe! Gießen, 22. März. Einen eigenartigen Tod fand in dem Neuenweg ein alter Sonderling. Als er nicht wie gewöhnlich erſchien, wurde ſeine Wohnung geöffnet, wo man ihn entkleidet auf dem Boden, mit dem Oberkoͤrper unter dem Bett liegend, tot vorfand. Der ärztliche Befund macht es wahrſcheinlich, daß der alte Mann nach ſeinem reichlichen Nachteſſen in einen Beängſtigungszuſtand verfiel und unter das Bett kroch. Hier mußte er ſich übergeben und erſtlickte, da er ſich nicht unter dem Bett herausarbeiten konnte. — Fraukenthat, 22. März. Eine hohe Geldſtrafe wurde dem Vertreter eines Groſſiſten in Thale im Harz auf⸗ erlegt, der hier(als Wanderlager) einen„Rieſen⸗Maſſenver⸗ kauf“ von Emaille-Waren„zu ſtaunend billigen Preiſen“ eroff nete und bekannt machte. Er wurde vom Kgl. Rentamt, weil die rechtzeitige Anmeldung des Wanderlagers bei der zuſtändigen hieſigen Behörde aus Verſehen unterblieben war, mit einer Geldſtrafe von 2290 Mark belegt. Der bor dem Erlaß des Strafbefehls erfolgten polizeilichen Schließung des Wanderlagers war eine Schätzung des Wertes der Waren durch einen von der Behörde zugezogenen Taxator vorher⸗ gegangen. — Bruchſal, 22. März. Der 24 Jahre alte Bahn⸗ arbeiter Joſeph Krapp geriet unter die Räder einer Guͤter⸗ Der Verſtorbene, welcher ſtand vor ſeiner Ver⸗ Freitag vormittag kurz 1 heiratung. Berlin, 20. März. abnal Tatſo ſcheir wie währ leben ſchwel blinde sind gleich die G gungen das el ſie ſich Tempe fanden an ih Entw deri Anſi finde tiefel herb ** gischen Liman durch als m0 Aus, h Joit 0 eu Je Ablade lagern wutde n ber de war haben b er⸗ Un⸗ lag Det 0 bal Curl e alte hein ulli, i den Der ndert Agen; nber lun uses h ünger die 1 ate igel digt abe, Sarg 00 ncht 10 lter acht hen ler fle, cafe uf⸗ er 1 nt, her ar, ell L Len r⸗ 1 kl 1 2 2 — Landau, 22. März. Berechtigtes Aufſehen erregt, wie verſchiedene pfälziſche Blätter melden, die plötzliche Beur- laubung des Kommandeurs des 12. Feld⸗Artillerie⸗Regiments Oberſt Hopf. Einen Tag vor dem Prinz-Regenten-Geburts⸗ tag nahm er die Parade des Regiments ab und am Mittag kam die Beurlaubung des allſeits geachteten und tüchtigen Kommandeurs, der bei den vorjährigen Kaiſermanödvern einen preußiſchen und einen bayeriſchen Orden erhielt.— Auch der Kommandeur des 18. Infanterie-Regiments, Oberſt Müller, geht in Penſion. Boppard, 22. März. Die Unterſuchung gegen den Arbeiter Knopp von hier ergab, daß Knopp ſein Stiefkind durch forgeſetztes Schlagen auf den Kopf getötet hat. Die Schaͤdeldecke des Kindes war zertrümmert, ein Arm war mehrmals gebrochen. Aus Stadt und Land. ** Billige Hammel. Einen eigenartigen Viehdieb⸗ ſtahl hat man auf der Strecke Wittenberge-Dergenthin entdeckt. Dort meldete ein Bahnwärter, daß zwei tot⸗ gefahrene Hammel auf den Schienen lägen. Die ſofort eingeleitete Unterſuchung ergab die überraſchende Tat⸗ ſache, daß zwei Schlächtermeiſter aus Wittenberge mit einem Viehtreiber einen regelrechten Viehdiebſtahl an der Strecke eingerichtet hatten. Der Viehtreiber mußte an der mecklenburgiſchen Grenze au fgroße Viehtransporte aufpaſſen, und ſich dann in Wittenberge in den Viehwagen einſchleichen und zwiſchen Wittenberge und Dergenthin das Vieh aus dem Zuge ſchaffen. Die beiden Schlächter wurden diesmal vor dem Eintreffen großer Viehtrans⸗ porte drahtlich benachrichtigt und fanden ſich mit Fuhr⸗ werken an der Bahn ein. So wurden letzter Tage 16 Hammel aus dem Zuge geworfen und eingefangen. Die heiden Schlächter ſind ſchon verhaftet, während ſich der Viehtreiber jedenfalls noch in irgend einem Viehwagen ver⸗ ſteckt hält. * Eine neue Eiszeit? Eine Periode der Wärme⸗ abnahme herrſcht gegenwärtig in Europa— das iſt eine Tatſache, die vielen Gelehrten durch eine Reihe von Er⸗ ſcheinungen verbürgt erſcheint. Man hat neuerdings, wie Dr. Thiedemann im Archiv für Hydrobiologie er⸗ wähnt, verſchiedene ſonſt in Höhlen und im Grundwaſſer lebende Tiere in oberirdiſchen Gewäſſern deutſcher und Achweizeriſcher Gebirgsgegenden gefunden, ſo z. B. den blinden Brunnenkrebs und allerlei blinde Würmer. Es ind durchweg Kaltwaſſertiere, die gewohnt ſind, in gleichmäßig tiefer Temperatur zu leben. In der auf die Eiszeit folgenden Periode mögen ſie dieſe Bedin⸗ gungen in gewiſſen Quellwäſſern gefunden haben. Als das europäiſche Klima allmählich wärmer wurde, zogen ſie ſich in die unterirdiſchen Gewäſſer zurück, in denen die Temperatur niedriger und gleichmäßiger war. Hier fanden ſie die geeigneten Lebensbedingungen, paßten ſich an ihre lichtloſe Umgebung an und wurden im Laufe der Entwickelung zu blinden Arten. Die heute herrſchende Periode der Wärmeabnahme zieht nach Thienemannſcher Anſicht dieſe Dunkeltiere wieder an die Oberfläche; heute finden ſie wieder auch in den oberirdiſchen Gewäſſern tiefere Temperaturen, die ihnen Leben und Fortpflanzung werbürgen. * Selbſtmord eines Bürgermeiſters. In dem thürin⸗ giſchen Städtchen Sonneberg verübte der Bürgermeiſter Liman, dier Bruder des Publiziſten Liman, Selbſtmord durch Erſchießen. Er erſchoß ſich in ſeiner Wohnung, als man ihn zur Etatberatung im Gemeinderat erwartete. Aus, hinterlaſſenen Briefen geht hervor, daß Liman, der ſeit Jahren krank war und ſein Ende nahen fühlte, des- halb Selbſtmord verübte, weil er nicht der Stadt zur Laſt fallen oder in einem Sanatorium enden wollte. * 900 000 Raummeter Schnee abgefahren. Die Stadt Berlin hat in den letzten 14 Tagen, ſei tdem 3. März, etwa900 000 Raummeter Schnee aus den Straßen entfernen laſſen. Weit über die Hälfte der Schneemaſſen iſt in die Spree oder Kanaliſation ge⸗ ſchüttet worden, während nur ein Bruchteil nach den Abladeplätzen in der Umgebung gebracht wurde. Dabei lagern noch in den weniger verkehrsreichen Straßen un- geheure Schneemengen, wiewohl mittlerweile etwa zwei Drittel der am 2. März gefallenen Niederſchläge weg— getaut ſind. *Der Löw' iſt los! Während der Abendvorſtellung ſim Zirkus Sarraſani in Dresden brach ein großer Löwe aus und ſprang über die Brüſtung in die Fremdenloge. Eine große Panik entſtand. Mehrere Beſucher fielen in Ohnmacht. Die Feuerwehr wurde alarmiert und der Löwe vom Perſonal wieder eingefangen, ohne daß er ein Unheil angerichtet hätte. r Drahtloſe Telegraphie und Zeitregulierung. In einigen Monaten wird auf dem Eiffelturm ein neuer Apparat für drahtloſe Telegraphie aufgeſtellt werden, der es ermöglicht, ſämtlichen Schiffen des franzöſiſchen Kriegsgeſchwaders jeden Tag um Mitternacht die Pari⸗ ſer Ortszeit zu übermitteln. Hierfür wird ein Kredit von zwölf Millionen Francs vom Parlament gefordert werden. Die Ortszeit wird vom Pariſer aſtronomiſchen Obſerva⸗ ſtorium dem Eiffelturm jeden Tag übermittelt werden. ** Die Helden der Wahlen in Süditalien. Ein ſchauerliches Bild italieniſcher Kulturzuſtände enthüllt der Bericht über die Wahl in Caſtellameta(Apulien). Dort ſollte um jeden Preis ein radikaler Kandidat unter⸗ drückt werden. Die Regierungspartei hatte das ganze Geſindel der Gegend angeworben und in ſchwarze Mäntel geſteckt, unter denen Totſchläger, Dolche und Sicheln werborgen waren. Wer von den Radikalen ſein Leben wagen und wählen wollte, legte ſich erſt einen doppelten Panzer aus Blech an. Der radikale Kandidat ſelbſt war ſo ſchlau, bei Nacht nach Tarent zu fliehen. Außerdem erließ der Bürgermeiſter ein„Manifeſt“, er ſei nicht in der Lage, denjenigen Radikalen, die ſo„unverſchämt“ ſeien, an die Urne zu ſchreiten, das Leben zu verbürgen. Das Ergebnis dieſes Wahlkampfes, von dem der„Meſſag⸗ gero“ zahlreiche andere reizende Anekdoten erzählt, waren ein Toter, dreihundert Verwundete und 120 Brozeſſe. e Auf Azews Spuren? Ein Abonnent in Naſhville Teneſſee) ſchreibt dem„B. T.“ unterm 5. d. M.: Der berüchtigte Lockſpitzel Azew befindet ſich ſeit einigen Tagen in St. Louis, und zwar in Begleitung des noch berüchtigteren ruſſiſchen Agenten Alexander Weißmann. Beide beabſichtigten, in wenjgen Tagen über San Fran⸗ cisco nach Japan weiterzureiſen.— Azew ſollte angeb⸗ ich bereits„hingerichtet“ ſein. Die ruſſiſche Regierung wird ſich ſchwerlich viel Mühe geben, den Mann wieder in die Gewalt zu bekommen. Lokale Nachrichten. Viernheim, 23. März. — Seinen 50. Geburtstag beging geſtern in aller Stille unſer hochw. Herr Pfarrer Wolf. Wir wiſſen, daß es nicht nach dem Sinne des hochw. Herrn iſt, ſeine mühevolle raſtloſe Arbeit um das Heil ſeiner Pfarrkinder bei dieſer Gelegenheit beſonders anzuerkennen; wir verſagen es uns deshalb auch, die großen Verdienſte, welche ſich unſer hochw. Herr Pfarrer in den Jahren ſeiner hleſigen Tätigkeit um die kathol. Gemeinde Viernheim erworben hat, hervorzu⸗ heben. Doch nach dem Grundſatz:„Ehre, wem Ehre ge- bührt!“ erachten wir es als unſere Pflicht, auf den be⸗ deutungsvollen Abſchnitt im Leben unſeres Seelenhirten auch an dieſer Stelle hinzuweiſen. Bei all ſeinem Tun und Han⸗ deln hat unſer hochw. Herr Pfarrer immer nur ein Ziel vor Augen: das Wohl der Gemeinde und das Beſte ſeiner Pfarr- kinder zu erreichen. Seine große Menſchenkenntnis und ſein offenes Auge für die Schäden der Zeit qualifizieren unſern hochw. Herrn Pfarrer beſonders fur ſein hohes aber auch ſchweres Amt, das er pflichttreu ausübt, wenn er auch nicht immer Dank erntet. Mit unſerem herzlichen Glückwunſch zum 50. Wiegenfeſte verbinden wir deshalb den weiteren Wunſch, daß es unſerem allverehrten Herrn Pfarrer vergönnt ſein moge, noch recht viele Jahre in ungetrübter Geſundhelt für das Wohl der ihm anvertrauten Seelen zu wirken zum Segen der ganzen Gemeinde Viernheim. Das walte Gott! Die Monats⸗Verſammlung des kathol. Mäuner⸗Vereins war gut beſucht. Der Vortrag des hochw. Herrn Profeſſor Lenhart, fand, wie zu erwarten ſtand, viele aufmerkſame Zuhörer, welche mit großem Intereſſe den beherzigenswerten Worten des Redners folgten. Näherer Bericht folgt. 2. Freiwillige Feuerwehr. Verfloſſenen Sonntag, den 21. ds. Mts. fand im weißen Roß die diesjährige ordentliche Generalverſammlung der Freiw. Feuerwehr ſtatt. Der Kommandant, Herr Müller, eröffnete die Verſammlung und begrüßte die Erſchienenen und gedachte auch in erſter Linie des hohen Protektors der Feuerwehr unſeres geliebten Landes⸗ fuͤrſten. Hierauf erteilte er dem Rechner Zöller das Wort zur Verleſung der Rechnung vom verfloſſenen Jahr. Nach dieſem Akt, wozu keine Einwendungen gemacht wurden, erhielten die ſeit 15 Jahren aktiven Kameraden Verdtenſtſchnallen und zwar: Der ſtellvertr. Kommandant Herr G. M. Winkenbach, ſowie Spritzenfüͤhrer Leonhard Hoock und Steiger Georg Frank. Wegen Feier des 25 jährigen Beſtehens der Wehr, die 1910 vorlaufig feſtgelegt wurde, ging eine lebhafle Debatte. Ehrenkommandant Herr Hofmann gedachte noch der Gründer der Wehr. Auch der alte beliebte Veteran, Herr Simon wohnte der Verſammlung bei. Im Uebrigen war die Unter⸗ haltung ſpäter durch Würze der Mitglieder N. Bugert, Joh. Müller und des früheren Schriftführers Kempf ſehr gehoben. — Stemm. und Ringbund„Germania“ Viernheim. Bei dem am Sonntag in Waldhof ſtattge- habten Amateur⸗Wettſtreit ſchnitt der Verein ſehr gut ab. Unter der ſtarken Konkurrenz von 18 Vereinen errang ſich derſelbe drei Ehrenpreiſe und zwar den 1. Preis im Pyra⸗ midendau 1. Klaſſe, den 2. Vereinspreis in der Mehrheit der Punktzahl mit 526 Punkten ſowie den 2. Preis in der Muſterriege.— Von den Mitgliedern erhielten die Herren Philipp Burkert den 1. Preis im Stemmen, Jakob Schmitt den 2. Preis im Leichtgewichtringen; ferner Joſef Fetſch im Mittelgewichtringen den 6. und im Stemmen den 12. Preis, Franz Kamuff im Leichtgewichtringen den 12. Preis, Valentin Lang im Stemmen den 13. und im Ringen den 15. Preis, Philipp Burkert im Mittelgewichtringen den 18. Preis. Allen Siegern eln dreifaches Kraft Heil! * Prämiierung. Bei der am Sonntag in Mann⸗ heim ſtattgefundenen Hundeſchau, veranſtaltet vom Verein deutſcher Schäferhunde, wurde der dem Herrn Martin Alter gehörige Schäferhund Max von Goldſteintal mit einem 1. Preis ausgezeichnet. Achtung! Zu der 3. Weimar⸗Lotterie ſind die ſo ſehr beliebten Loſe a 1 Mark jetzt verausgabt und werden vorausſichtlich nicht nur wieder eine große Nachfrage, ſondern auch ſchnelle Räumung erfahren, denn die Loſe werden der guten Gewinnchancen wegen gern genommen, kann man doch für nur M. 1.— ſchon M. 15 000 oder viele andere im Verhältnis zum Einſatz ſehr hohe Gewinne machen.— Die Loſe ſind überall zu haben und direkt zu beziehen von dem General- Debit Lud. Müller u. Co. in Weimar, in Nürnberg, in München und in Hamburg. Tur ote Medaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener. Mioxxò Salin- NGaccaroni u hertreffen alle deutschen und fremden Fabrikate durch saubere Herstellung und appetitliches Trockenverfahren, welche hohen Wohlgeschmack und schönstes Aussehen gewährleisten. 4 Jedes Pafet ontflt Habe gebrauchte 12 Pumpe abzugeben. Sehr geeignet für Gartenpumpen Karl Lamberth Sohn. Vternhetv Zimmer mit Zubehör ſofort zu ver- mieten. Näheres in der Expedition ds. Blattes. Inſerate nde Zeitung immer Erfolg! Bekanntmachung. Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß das vom Gemeinderat beratene Bauholzverzeichnis pro 1909 vom Montag, den 22. ds. Mts. ab acht Tage lang auf dem Bureau der unterzeichneten Behörde offen liegt. Es iſt in letzter Zeit wiederholt vorgekommen, daß Muttertiere und namentlich Schweine in durchaus unreifem Alter zur Bedeckung vorgefuͤhrt werden. Wir ſehen uns daher veranlaßt erneut darauf hinzu⸗ weiſen, daß dies unzuläſſig und zurückzuwelſen iſt. Dem Faſelwärter haben wir entſprechende erteilt. Viernheim, den 23. März 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim: Kühlwein. Weiſung Rheinische Hypothekenbank Mannheim. Eingezahltes Aktienkapital M. 20,00, 000.— Gesamtreserven 0„ 6, 65ʃ,092.98 darunter: Gesetzlicher Reservefond Mk. 7,000, 000.— Pfandbriefsicherungsfond„ 3,600, 000.— Hypothekenbestangd. ult. 1908 M. 487,112, 462,82 Kommunal- Darlehen„ 8„ 10, 619,375.01 Pfandbriefumlauf* 5„ 467,933,700.— Kommunal-Obligationenumlauf„ 7„ J9,812,600.— Der Geschäftsbericht für das Jahr 1908, sowie Zirkulare betreffend mündelsichere Kapitalanlage können von der Bank direkt oder von sämtlichen Pfandbriefverkaufsstellen gratis und franko bezogen werden. Unsere Aktien, Pfandbriefe und Rommunalobligationen nehmen wir kostenlos in Verwahrung. B. Müllerklein, Haumschulen Karlstadt(Bayern) empfiehlt zur bevorstehenden Frühjahrspflanzzeit seine erst- klassigen Vorräte regelrecht gezogener, garantiert sortenechter Baumschulen-Artikel, wie: Obstbäume, Beerenobst, Wall- u.Haselnusse, Rosen Ziersträucher, Alleebäume, Coniferen, Stauden usw. Beschreibender Hauptkatalog gratis und franko. Titl. Gemeinde- u. 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Um stille Teilnahme und ein Gebet für den Verstorbenen bitten Die trauernd Hinterbliebenen. Viernheim, den 22. März 1909. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 24. d. Mts., nachmittags 3 Uhr statt. Bekanntmachung. Mittwoch, den 24. ds. Mts., vormittags 9 Uhr werden auf dem Rathauſe dahier: 1. die gemeinheitlichen Fuhren pro 1909/10 2. die Leichenfuhren pro 1909/10 3. die Anfertigung der Allmoſenſärge pro 1909/10 4. die Anlieferung des in 1909/10 nötigen Petroleums 5. das Anliefern der in 1909¾0 für die Schule nötigen Tinte und Schreibmatertalien 6. die Anlieferung des nötigen Pulvers verſteigert. Mittwoch, den 24. d. Mts., vormittags 9 Uhr wird auf dem Rathauſe dahier: 1. das am 15. d. Mts. verſteigerte große und kleine Los- holz ca. 180 Rm Kiefernſcheit und „ 120„Knüppel zum zweitenmal, 2. verſchiedene Allmendgrundſtücke auf die Dauer der Ge⸗ nußzeit in Pacht und 3. das Baumreißig im Brunnenfeld und Alt⸗Weidſtück an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 20. März 1909. Großherzogliche gürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Bekanntmachung. Betr. das Muſterungs-Geſchäft 1909. Das diesjährige Muſterungsgeſchäft in der Gemeinde Viernheim findet wie folgt ſtatt: Samſtag, den 27. März d. s., vormittags 8 ¼ Uhr auf dem Rathauſe zu Viernheim für die Militärpflichtigen aus der Gemeinde Viernheim und zwar: 1. Die älteren Jahrgänge. 2. Die in den Jahren 1887 und 1888 Geborenen und die im Jahre 1889 geborenen Militärpflichtigen mit den Buchſtaben A bis einſchließlich H(ausſchließlich der reklamierten Militärpflichtigen.) Montag, den 29. März d. 45., vormittags 8¼ Uhr auf dem Rathauſe zu Viernheim für die Militärpflichtigen der Gemeinde Viernheim und zwar mit dem Buchſtaben J bis einſchließlich Z, außerdem ſämtliche reklamierten Militärpflichtigen. Die Militärpflichtigen haben in ordentlichem Anzuge und reinlich am Körper und in Bekleidung zu erſcheinen. Die ſchon in früheren Jahren Gemuſterten haben ihren Loſungsſchein mitzubringen. Diejenigen Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur Mu terung nicht ſtellen, haben die Nachteile zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung angedroht ſind. Dieſelben verlieren insbeſondere die Berechtigung an der Loſung teilzunehmen, oder das an der früher erhaltenen Los⸗ nummer erwachſende Recht, ſowie die aus Reklamationsgründen erwachſenen Anſprüche und werden neben einer Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder verhältnismäßiger Gefängnisſtrafe vorzugs weiſe zum Militärdienſt herangezogen. Die Geſuche um Zurückſtellung oder Befreiung vom Militärdtenſt müſſen ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt, bal⸗ digſt bei den Großh. Buürgermeiſtereien oder ſpäteſtens im Muſterungslokale ſelbſt vorgebracht werden. Im letzten Falle müſſen jedoch alle vorgeſchriebenen Zeugniſſe amtlich beglaubigt zur Hand ſein. Auf die Verheißung eines nachträglich zu führenden Beweiſes wird keine Rückſicht genommen. Die Eltern oder Brüder der Militärpflichtigen, auf deren Krankheit oder Arbeitsunfähigkeil der Anſpruch auf Zurückſtellung des Militärpflichtigen begründet wird, haben behufs ihrer ärztlichen Unterſuchung vor der Erſatz Kommiſſion mit dem betr. Militärpflichtigen zu erſcheinen und werden hierzu von uns nochmals eingeladen. Schließlich erwarten wir, daß die Militärpflichtigen an den genannten Tagen vormittags 8 Uhr zur Stelle ſind. Viernheim, den 18. März 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. in 1909 /10 Medizinal-Verband. Dounerſtag abend halb 9 Uhr im Gaſthaus „Zum goldenen Karpfen“ Vorstands-Siſzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Wohnung 4 Zimmer, Küche und Zubehör(wit Gaseinrichtung) ſofort oder ſpäter zu vermieten. Kommensie nach Mannheim?! Sollen wir Ihnen eine gute Adresse verraten, wo Sie billige, moderne Kleiderstoffe erhalten? — Planken Stemm- u. Ringbund „Germania“. Donnerstag abend halb 9 Uhr Komitee-Sitzung im Gasthaus„Zum Prinzen Friedrich“ bei Mitglied Andreas Müller. Um vollzähliges Er⸗ scheinen der Mitglieder bittet Der Festpräsident. Ein ordentlich. Junge kann unter günſtigen Bedin⸗ gungen in die Lehre treten bei Karl Gartner junior Tapezier⸗ u. Polſtergeſchäft Ferner daſelbſt ein Weinheim, Hauyſtr. 71. Ladenlokal zu vermieten. Näheres in der Expeditlon d. Blattes. Eine Wohnung beſtehend aus 2 Zimmern nebſt Zubehör an junge Leute zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expedition d. Blattes. Wohnung mit Zubehör, eventuell mit Ladenlokal in der Holzſtraße, ſofort beziehbar, zu vermieten. Michael Lahres. Bügel ⸗Eiſen und Stähle hält ſtets vorrätig die Schloſſerei Klee Für Ratlfahrer dusserst vorteilhafte Offerte Il! Räder, beste Marken, schon v. 65 M. an Meu vernickeln ferner neu emaillieren alter Räder, da letzteres in eigener Werkstätte geschieht, nhrompt und konkurrenzlos billig. 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Wir ersuchen die verehrlichen Sportskollegen höflichst wie dringend, pünktlich und vollzählig zu erscheinen. Mit kameradschaftlichem Grusse„Kraft Heil!“ Der Stemmwart. Der Ringwart. ELILII Weimar-Lose: deneraldebit Lud. Müller& Co., in Welmar, in Nurnberg, N in München, Kaufingerstr. 30. in Hamburg, Gr. Johannisstr. 21. Lose hier auch bei den Cönigl. Preuss. Lotterie- Einnehmern und allen durch Plakate kenntlichen Verkauisstellen. Morgen Mittwoch abend halb 9 Uhr im„Stern“ Vorstands- Sitzung. Um vollzähliges Erſcheinen bittet Der Vorſitzende. Bauern-Verein Viernheim. Hildebrand'ſche Kleie kann ſtets den Mitgliedern zum Preiſe von Mk. 5.25 frei ins Haus geliefert werden. Anmeldung zum Bezug bei J. Ph. Herſchel 1. u. M. Niebler 2. Künſtliche Dünger, Wicken, Erbſen, deutſchen und ewigen Kleeſamen ſind beim Konſumverwalter auf Lager und kann bezogen werden. Der Vorſtand beabſichtigt folgende Sorten Kartoffeln zur Saat zu beziehen: 1. Induſtrie⸗Kartoffel m. früh. Ertrag Mk. 4.50 2. Böhms frühe„ 5.— 3. Elba„ 4.50 4 Vater Rhein(ſehr widerſtandsfähig)„ 6 50 5. Haſſia(gelbfleiſchig)„ 6.50 6. Erſte des Odenwals„ 5.— 7. Perdora„ 5.— Anmeldungen zum Bezuge müſſen bis längſtens Donnuerſtag, den 25. März erfolgen und nehmen Auf- trage entgegen: Lorenz Roos, Joh. Ph. Herſchel, Joſ. Mar⸗ tin 3., Ad. Hofmann 3. und Val. Winkler 6. Der Vorſtand. —— 2 8 2 — „Ole Sie n. ſchloſſenen „ Dafit terte ſie beliuben. entfernt: it Hauſe“ Oie hing U doch mi des Veges n dom Großhe he Enter Scherk nen the ilte dr. Sie ber J kr Se ſih den det e Oeite Ind. „Dem ö ihn gut 10 geh