90, en 45 5 iernheimer Zeitung. Niruſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagablatt“ u.„Sountagsfeier“. Bezugspreib: 80 Pf. monatlich einſchließl. Trügerkohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Amtsblatt — Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Diernheim. Anzeiger Virrnheimer Nachrichten. 7 der Groſfherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. vevbveitetſte und geleſenſte Jeitung in Biernheim daher beſtes und wirkſamſtes In ſertions- Ovgan. Telephon⸗Huf 0. Angeigenpreiz: 12 Pfg. bie 1⸗Paltige Men- Nells. Lokal- Anzeigen 10 Pg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Deike. Telephon⸗ uf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Nabatt. Bülows Sieg. War es ein Pyrrhusſieg, den der Reichskanzler am Montag errungen hat oder war es ein dauernder Erfolg? Darüber werden ſich wohl auch die Diplomaten vom Fach noch nicht ganz einig ſein. Das äußere Bild war ja vielverſprechend: der Reichskanzler auf der Höhe ſeiner amüſanten Beredtſamkeit und der Reichstag— ganz Ohr und behagliche Stimmung. Beifall von allen Seiten— die Genoſſen natürlich ausgenommen— und Zuſtimmung von den Rednern verſchiedenſter Parteien. lück muß eben der Menſch haben. Vor drei Wochen noch würde der Wind aus einem andern Loche ge⸗ pfiffen haben. Da ſah es über dem Balkan noch ſehr düſter aus und in England hat ſich das Wetter heute noch nicht verzogen. Aber nach dem unheimlich glän⸗ zenden Siege der Aehrenthalſchen Politik ſehen die Sachen weit weniger bedrohlich aus. Bülow konnte vor den Reichstag treten mit einem vollwichtigen Erfolg in der ſo oft angefochtenen Auslandspolitik. Das gab einen guten Hintergrund für die effektvolle Schilderung unſerer auswärtigen Politik überhaupt. Wir haben mit dem Marokkoabkommen gut abgeſchnitten und wenn wir etwas zu viel gegeben hätten— nun, ſo wäre es nur ein Vorteil, welcher der Friedensſtimmung zugute kommt. Einige Skepſis verdient aber immer noch der Erfolg des Zweibundes in der Balkanfrage. Jeder Unbefangene muß ſich ſagen, daß die Entſcheidung bei Rußland lag; Rußland aber konnte ſein letztes Wort nicht ſprechen, weil es ohnmächtig daſteht, noch immer geſchwächt vom Kriege in Oſtaſien. So beſchränkt ſich unſerer„diplo⸗ matiſcher Sieg“ wieder darauf, daß man die deutſchen Bataillone zählte und— mutig einen Schritt zurück⸗ wich Dieſe Erfolge ſind aber nie von Dauer und das grollende Echo aus engliſchen, ruſſiſchen und franzöſiſchen Zeitungen beweiſt unſeren Diplomaten, daß uns nichts geſchenkt wird. Leicht verſchieben ſich in der Auslands⸗ politik die Verhältniſſe— der Reichskanzler ſprach ja ſelbſt von der„Inkonſequenz“ als diplomatiſcher Regel. Ganz unglücklich hat aber u. E. Fürſt Bülow in der Flotten⸗ bzw. Abrüſtungsfrage manövriert. Wir ſtehen doch hier der flagranten Tatfache gegenüber, daß das engliſche Volk oder wenigſtens die konſervative Oppoſition in Flottenſachen nicht mehr zurechnungsfähig iſt. Solchen Leuten muß man gut zureden; mit ſtatiſti⸗ ſchen Ziffern richtet man da nichts aus. Es kann zehn⸗ mal wahr ſein, daß wir nach dem neuen Flottenplan 1912 nur 13 und nicht 17 große Schiffe haben werden: erregte Gemüter glauben uns das einfach nicht. Die Frage, ob England Schritte wegen der Verein⸗ barung von Abrüſtungsplänen gemacht hat, iſt nicht damit abgetan, daß man kühl erklärt, Deutſchland be— ſorge ſeine„inneren Angelegenheiten“ ſelbſtändig. So⸗ lange England ſolche Empfindlichkeit in der Flotten⸗ frage an den Tag legt, ſollte man darauf etwas mehr Rückſicht nehmen— allein ſchon aus Kluaheit. 4 Donnerſta g/ den J. Aber unſere Patrioten, die ein Intereſſe an Kanonen und Panzerplatten haben? Davor macht eben auch der ſiegreiche Fürſt Bülow Halt. Denn es gibt noch eine„Blockfrage“— die ſteht auf einem anderen Blatte. Ohne die nationalen Herren vom Block iſt aber für den Fürſten Bülow kein Aus⸗ kommen. An die Möglichkeit einer Reichstagsauflöſung aber glauben wir vorläufig noch nicht. Ruhe im Wetterwinkel. p Die günſtige Wendung der Dinge auf der Balkan⸗ halbinſel mußte im erſten Augenblicke faſt überraſchend wirken, da es nach wochenlangem heißen Bemühen dem Zuſammenwirken der Diplomatie nicht hatte gelingen wollen, eine annehmbare Löſung der Kriſis zu finden. Nun ſtehen wir vor zwei vollendeten Tatſachen: Kronprinz Georg von Serbien hat definitiv auf die Thronfolge verzichtet und dieſer Verzicht iſt von der Skupſchtina in einer außerordentlichen Sitzung an⸗ genommen worden. Ferner haben ſich die ſämtlichen Mächte dahin geeinigt, im Laufe des Montag oder Dienstag in Belgrad einen gemeinſamen Schritt zu tun, um Serbien zum bedingungsloſen Verzicht auf irgendwelche Anſprüche an Oeſterreich-Ungarn zu ver⸗ anlaſſen. Dieſe beiden Ereigniſſe ſcheinen zwar alle Beteiligten ziemlich unvorbereitet getroffen zu haben; bei näherer Betrachtung mußte man ſich aber ſagen, daß angeſichts der unerträglichen Spannung der Lage eine anderweitige Löſung kaum denkbar war. Wie ſo oft, war auch hier das nächſtliegende das beſte, obwohl man gerade wegen ihrer Einfachheit dieſe Löſung am wenigſten vermutete. Schließlich lag die Sache ſo, daß die Frage:„Krieg oder Frieden?“ ſich dahin zugeſpitzt hatte, ob die öſter⸗ reichiſche oder ob die ruſſiſche Diplomatie den kürzeren ziehen würde. Der ruſſiſche Thronrat hat im Laufe der vergangenen Woche die ſämtlichen Taſchen des heili⸗ gen ruſſiſchen Reiches unterſucht und nirgendwo etwas gefunden, womit man Krieg führen könnte. Da war es Zeit, den überſchlauen Herrn v. Iswolski fallen zu laſſen. Ohne weiteres durfte man dieſen Diplomaten nicht gehen laſſen; aber es ſcheint trotzdem, daß ſeine Tage gezählt ſind; Kronprinz Georg war bloß der Vor- bote dieſes Sturzes, und, wie es im Fiesko heißt:„Wenn der Mantel fällt, muß der Herzog nach.“ Es iſt kein Ruhmesblatt der europäſchen Politik, daß monatelang die folgenſchwere Entſcheidung über einen europäiſchen Krieg in die Hand eines unreifen, ſchlecht erzogenen und ohne Zweifel geiſtig nicht normalen Knaben gelegt war. Dieſe Entſcheidung war dem Kronprinzen Georg wochenlang überlaſſen durch die phänomenale Ge⸗ wiſſenloſigkeit der ruſſiſchen Diplomatie, die zweifellos nur auf die Gelegenheit lauert, ſich für dieſen Hereinfall baldmöglichſt ſchadlos zu balten. CC 2A Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 831(Nachdruck verboten.) „Als wir in Großhofen angelangt waren, änderte ſich ſein Weſen plötzlich wie mit einem Schlage. Seine Apathie ſchien von ihm gewichen, er begann geſprächiger zu werden. Er machte lange Spaziergänge und richtete ſeine Schritte mit Vorliebe auf die Ebene von Eilenfeld, welche in einiger Entfernung vom Schloſſe liegt. Stets ging er allein dorthin, oft noch ſpät des Abends und kam nie vor Mitternacht nach Hauſe. Eines Tages fragte ich ihn, warum er immer allein aus⸗ gehe und immer auf die Ebene? Er antwortete mit erzwungenem Lachen und einem ſeltſamen Ausdruck in den Augen; er befinde ſich auf der Suche nach ſeinem Lieblingsſpazierſtock, den er vor Jahren verloren habe. Er maß dieſer mich ſo lächer⸗ lich dünkenden Aufgabe ein ſolches Gewicht bei, daß ich nicht umhin konnte, über ſeinen Eifer zu lächeln. Da wurde er furchtbar erregt und erklärte mir mit blitzenden Augen, von der geringfügigen Sache, über die ich lachte, hinge Tod oder Leben für ihn ab. Gleich nach dieſem wilden, leidenſchaft⸗ lichen Ausbruch verfiel er wieder in ſeinen Trübſinn; er wurde ſchweigſamer und gleichgiltiger denn je zuvor. Am nächſten Tage verließen wir Großhofen, und von da an iſt es mit ſeiner Geſundheit immer mehr abwärts gegangen. Er verlor den Appetit und leidet auch an Schlafloſigkeit.“ „Schlafloſigkeit“, wiederholte Dr. Romberg nachdenklich, „das gefällt mir in dieſem Falle gar nicht.“ „Wie alle anderen Symptome ſeines Leidens, kam auch dieſe Schlafloſigkeit allmählich über ihn. In demſelben Maße, wie der Schlaf ihn floh, ſchien ſein Gehör ſich zu ſchärfen; das allerwinzigſte Geräuſch weckte ihn auf. Gegen meinen Willen verſuchte er es mit kleinen Doſen Chloral, aber das verſchlimmerte ſeinen Zuſtand nur noch. Seit einiger Zeit fällt er gegen Morgen immer in einen unruhigen Schlummer, aus welchem er, wie in Schweiß gebadet, und in einem ſchreck⸗ lichen Zuſtand erwacht. Nacht für plötzlich meine Hand und fragt mich mit vor Erregung er⸗ ſtickter Stimme, ob ich etwas im Zimmer ſähe.„Nichts“, ant⸗ worte ich ihm. „Wache ich, oder ſchlafe ich?“ fragt er dann. „Du biſt wach“, antworte ich. „Dann iſt es, wie ich fürchtete“, verſetzte er.„Ich ſehe es— ich ſehe es ganz deutlich. Siehſt Du es denn nicht? Du mußt es ſehen— dort iſt es ja, dort, neben dem Fenſter. Siehſt Du den hellen Lichtſchein nicht? Siehſt Du nicht das Bild in der Mitte? Dann ſchauert er fröſtelnd und der Angſt⸗ ſchweiß tropft ihm von der Stirn. „Margarete“, fährt er fort,„um Gotteswillen! ſchau doch hin— ſage mir, daß Du es ſiehſt!“ „Ich ſehe nichts—“ „Dann iſt die Viſton nur für mich beſtimmt! Sie quält und verfolgt mich! Mein Gott, was habe ich getan, um das zu verdienen! Margarete— dort— ſieh nur— dort den hellen Lichtkreis— in der Mitte das Bild— es ſtellt einen Mord vor— zwei Männer ſind auf dem Bilde— ja, ich weiß jetzt— ich ſehe die Ebene bei Großhofen— der Mond tritt hinter die Wolken— da ſtehen die zwei Männer und kämpfen miteinander. Gott im Himmel, der eine fällt— der andere beugt ſich über ihn. Ich ſehe das Antlitz des Gefallenen, aber das des Mörders ſehe ich nicht. Ich würde beruhigt ſein wenn ich ſein Geſicht ſähe! Wer iſt es, Margarete— ſage mir, wer iſt es? Dann fällt er wie bewußtlos in die Kiſſen zurück. Dieſe Szene findet jetzt Nacht für Nacht ſtatt, Herr Doktor, Gegen Morgen verſchwindet die Viſion, die meinen armen Mann ſo ſchrecklich foltert, er fällt in einen tiefen Schlaf und erwacht ſpät am Vormittag, ohne eine Ahnung von den Vorfällen zu haben, die ihn in der Nacht ſo ſchrecklich peinigen. Am Tage iſt er wieder unempfindlich, gleichgiltig wie ein Holzblock, und betrachtet ſich als das, was er in Wirklichkeit 25. Jahrg ang. Die Thronfolgefrage in Belgrad iſt durch den Verzicht „Georgs des Grünen“ keineswegs gelöſt, da ſein jüngerer Bruder Alexander von der Nachfolge nichts wiſſen will: ſie ſoll dem jüngſten Prinzen Arſen übertragen werden. Doch derartige Fragen ſind ja in Serbien von unter⸗ geordneter Bedeutung, da ſich in Belgrad von einem Tag auf den andern ſehr leicht zur Regelung einer„popu⸗ lären“ Thronfolge eine Rotte von Königsmördern fin⸗ den wird. Der Eindruck des Umſchwunges war in Wien ganz gewaltig. Vorübergehend herrſchte eine geradezu über⸗ ſchwengliche Stimmung, vor der wir allerdings warnen möchten, ebenſo wie vor der allzu häufigen Berufung auf die guten Dienſte des„treuen Bundesgenoſſen“ Noch iſt keineswegs alles gewonnen. Und die Stimmung in London und Paris iſt nichts weniger als roſig. Man ſpricht hier direkt von einem Siege des Zweibundes Oeſterreich⸗Deutſchland gegen die Einkreiſungsmächte. In England ſucht man daraus bereits Kapital zu ſchlagen für die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und die abermalige Verſtärkung der Flotte, da England augen⸗ blicklich in keiner Weiſe imſtande ſei, in der Balkanfrage an Ort und Stelle ſeinen Einfluß mit Waffengewalt gel⸗ tend zu machen. Man könne nicht einmal dem Bundes⸗ genoſſen Frankreich zu Lande eine genügende Hilfe zu⸗ ſagen und mit Rußland würde noch auf Jahre hinaus das Verhältnis ſich ſo geſtalten, daß Rußland ſtets der empfangende, England der gebende Teil ſein würde⸗ Nichtsdeſtoweniger braucht man nicht allzu trübe in die Zukunft zu ſehen; die unmittelbare Kriegs⸗ gefahr iſt durch die plötzlichen Ereigniſſe der letzten Tage beſeitigt, mindeſtens hinausgeſchoben. Gegen⸗ über dem ewigen Hangen und Bangen der letzten Wochen iſt das jedenfalls ein gewaltiger Fortſchritt, deſſen man ſich bis auf weiteres ruhig erfreuen darf.- FFK Nacht geht das ſo, er faßt Der Kampf gegen die Volksver⸗ giftung. Die letzten Wochen haben eine faſt unüberſehbare Reihe von Mordprozeſſen gebracht. Vom Revolver und der neueſten Mordſchußwaffe, der Browningpiſtole, bis zum vergifteten Rotwein, haben alle Mordmöglichkeiten wieder einmal eine entſetzliche Anwendung gefunden. In den meiſten Prozeſſen zeigte es ſich, daß die geiſtige Verwirrung der Jugend ganz entſetzlich um ſich gegriffen hat infolge bedenklichſter Ausbreitung ſchlechter Lektüre. Das Volk will und ſoll und muß leſen! Daran iſt nichts zu ändern. Der Bildungsdrang der Menſchheit iſt groß und ſtark, er iſt aber auch berechtigt. Da gilt es, die Leſewut in die rechten Bahnen zu leiten. Bislang iſt dieſe wichtigſte Aufgabe der modernen Sozialpolitil an der Jugend nur von privater Seite betrieben worden. Erfreulicherweiſe beſinnen ſich nunmehr auch die be⸗ N e n iſt; ein von dem furchtbaren Verhängnis der Arſteins heim⸗ geſuchter Mann.“ „Die Symptome, welche Sie mir ſoeben ſchilderten, ſind allerdings beängſtigender Natur“, verſetzte Dr. Romberg nach einigem Nachdenlen.„Sie weiſen auf ein völlig zerrüttetes Nervenſyſtem hin und machen, wenn man das ſchreckliche Erb⸗ übel der Arſteins hinzurechnet, den Fall zu einem ſehr ernſten. Selbſtverſtändlich dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben, aber die ſtändige Wiederkehr der nächtlichen Viſioun— hm, das dünkt mich ein ganz merkwürdiges Symptom. Spricht Ihr Herr Gemahl unveränderlich davon, daß er das Geſicht des Mannes, welcher den Mord beging, nicht zu ſehen vermag?“ „Ja, immer. Es ſcheint, als ob er den Gemordeten Nacht für Nacht mit gen Himmel gerichtetem Antlitz erblicke, aber der Mörder kehrt ihm ſtets den Rücken zu. Letzte Nacht ſchrie er ganz erbarmungswürdig und laut auf, daß mir das Blut in den Adern gerann: „Wer iſt der Mann? Der am Boden liegt, iſt Herbert Franzius— er wurde im Frühling ſeines Lebens dahingerafft — er iſt ein toter Mann! Und dort— dort ſteht ſein Mörder— er dreht mir den Rücken zu— aber wer iſt es— wer? O mein Gott!“ So ſchreit er in wahnſinniger Angſt und wiederholt immer die Frage:„Wer iſt es? Wer hat Franzius gemordet? Ich gäbe alles, alles darum, was ich beſitze, wenn ich das wüßte— wenn ich ſein Geſicht nur ein einziges Mal ſehen könnte!“ Letzte Nacht ſprang er aus dem Bett und ging einige Schritte auf die Stelle zu, wo er die Viſion ſah. Er rang krampfhaft die Hände und ſtierte wild vor ſich hin, wie in wahnſinniger Verzweiflung. Ich folgte ihm und ſuchte ſeine Hand zu faſſen. (Fortſetzung folgt) —— — ů——ů— ͤ— — rufenen Hüter der öffentlichen Ordnung auf dieſen wich⸗ tigen Teil dieſer Pflicht. In einem öffentlichen Auf⸗ ruf, der auch an alle Papier- und Buchhandlungen der Stadt geſandt worden iſt, wendet ſich der Magiſtrat von Schöneberg mit einem Aufruf an die Eltern. Es wird da auf den Einfluß ſchlechter Bilder und Bücher auf den jugendlichen Charakter verwieſen, und betont, daß ſchon mancher„ſchwache und ſchwankende Charakter ſchon durch das Leſen ſolcher Schauerromane, Indianer⸗ und Räubergeſchichten auf die ſchiefe Bahn des Verbrechens gelangt“ iſt. In dem Sinne richtet der Magiſtrat dann an die Eltern folgendes dringende Mahnwort: l„Es iſt daher die unabweisbare Pflicht jedes Vaters und jeder Mutter, dieſem Punkte der Erziehung der Kinder die größte Aufmerkſamkeit zuzuwenden. Wir fordern deshalb alle gewiſſenhaften Eltern auf, im Verein mit den Beſtrebungen der Schule gegen den verderblichen Einfluß der ſchädlichen Er⸗ zeugniſſe in Wort und Bild mit aller Strenge anzu⸗ kämpfen, jene Herz und Gemüt der Kinder vergif⸗ tende Schundliteratur in den Händen der Kin⸗ der nicht zu dulden und ihnen den Beſuch ſolcher Geſchäfte, die den Verkauf dieſes Giftes weiter fort⸗ ſetzen, ſtreng zu verbieten. Für dieſe vorhandene Schundware gibt es nur ein Mittel: ins Feuer damit!“ Im Anſchluß daran wird dann die eifrige Benutzung der Schulbibliotheken dringend empfohlen. Man wird dem Inhalt und der Tendenz dieſes Auf⸗ rufs nur aus vollſtem Herzen zuſtimmen und ihm beſte Erfolge wünſchen können. Aber er iſt nicht vollſtändig. Die Hauptſache fehlt. Die Schulbibliotheken ſind gut, aber ihr Wirkungsbereich iſt zu klein. Der Kampf um die geiſtige Volksgeſundheit wird in der Tagespreſſe ausgefochten werden. Unendlich weit über den Rahmen der Schulbibliotheken reicht der Bedarf der Jugend in allen ihren Schichten. Es kommt keine Zeitung in die Familie, die nicht auch von der Jugend geleſen wird. Wieviel Gift wird da von der farbloſen„Geſchäftspreſſe“ in die Familie hineingeſchleppt. Wer ſich da ſeiner Pflichten gegenüber den Seinen, gegenüber der Menſch⸗ heit überhaupt erinnert, für den ſteht es unumſtößlich feſt, daß in ſeiner Familie nur eine Zeitung gehört, die von dem feſten Boden des Chriſtentums aus die Erſchei⸗ nungen des Lebens betrachtet, die ihre Spalten frei⸗ hält von allem, was volksverrohend und entſittlichend wirkt, ja, was die guten Triebe im Menſchen auch nur einſchläfernd beeinflußt. Politiſche Rundſchau. Berlin, 30. März. — Der Kaiſer nahm am Dienstag die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Frhrn. v Lyncker und des Chefs des Admiralſtabes der Marine, Admirals Grafen v. Baudiſſin, entgegen. Der„kleine Block“ iſt ſchon in Tätigkeit. Wie den„Münch. Neueſt. Nachr.“ aus Berlin berichtet wird, hat am Sonntag der ſogenannte„kleine Block“, Reichs⸗ partei, Nationalliberale und Freiſinnige, unter dem Vor⸗ ſitz des Fürſten Hatzfeldt gemeinſam über die Reichs⸗ finanzreform beraten.— Wie lange wird die holde Ein⸗ tracht im„kleinen Block“ bleiben? J! Reichstagsauflöſung? Die„Köln. Volksztg.“ will wiſſen, Fürſt Bülow ſei am Sonntag beim Kaiſer zum Vortrag geweſen, deſſen Gegenſtand die innerpoli⸗ tiſche Lage war. Fürſt Bülow habe dabei die weit⸗ gehendſten Vollmachten zur Durchführung der Reichs⸗ ſinanzreform erhalten. Unter dieſen Vollmachten ſoll ſich auch die Befugnis zur Auflöſung des Reichs ⸗ tage“ befinden.— Die Richtigkeit dieſer Nachricht wird in der liberalen Preſſe angezweifelt, weil Bülow im Reichstage erklärt habe, bei dem Vortrage habe es ſich um Angelegenheiten der auswärtigen Politik ge⸗ handelt. Das ſchließt nicht aus, daß auch die inner⸗ politiſche Lage einer eingehenden Beſprechung unter⸗ zogen wurde. (1) Die„Schwarze Liſte“ vor Gericht. Vor der Zivilkammer des Königl. Landgerichts Eſſen ſtand eine Klage von elf Bergleuten gegen den bekannten Zechen verband an. Die Kläger ſind von dem Zechenverbande auf ſechs Monate ausgeſperrt und in die im Reichstage und Abgeordnetenhauſe wiederholt beſprochen Schwarze Liſte eingetragen worden. Sie ſind dadurch teils längere, teils kürzere Zeit arbeitslos ge⸗ weſen, teils haben ſie zu unverhältnismäßig niedrigen Löhnen irgendeine ungelernte Arbeit ergreifen müſſen, um ſich und ihre Familie zu erhalten. Sie verlangen deshalb auf Grund des 8 826 des BGB. einen Schaden⸗ erſatz von zuſammen etwa 78000 Mark. Um dem Vertreter des Zechenverbandes zur Beantwortung der etwa 40 Seiten umfaſſenden Klagedarſtellung Zeit zu laſſen, wurde Vertagung beſchloſſen. () Pfarrer Tremel hat vom Bruder des Bam⸗ tungvolle Erklärungen ab. Wenn Deutſchland ſein Flot⸗ tenprogramm durchgeführt hat, wird es 33 Dreadnoughts und damit die größte Schlachtſchiffflotte beſitzen, welche geſehen worden iſt. Die Hilfsmittel, über die England verfügt, ſind vollſtändig zureichend für den gegenwärtigen Bedarf, doch iſt es wünſchenswert, einen weiten Spiel⸗ raum für weitere Ausdehnung zu haben, und daher ſind Arbeiten im Gange, um die Anlagen für Schiffs⸗ bauten zu vergrößern. England beſitzt die Ueber⸗ legenheit im Bau von Schiffen und Geſchützen. Be⸗ ſonders bemerkenswert war dann der vom Staatsſekretär ausgeſprochene Gedanke, es könnte zwiſchen England und Deutſchland alljährlich ein Austauſch von Mitteilungen über die beiderſeitigen Abſichten in der Flottenpolitik erfolgen. Serbien. R Kronprinz Georg beabſichtigt, wie verlautet, eine franzöſiſche oder engliſche Univerſität zu beſuchen. Er geht ferner mit dem Plan um, ſeine Memoiren zu ſchreiben. Von dem nunmehrigen Kronprinzen Alexander heißt es, daß er in das ruſſiſche Pagenkorps zur weiteren Ausbildung eintreten ſoll. Im Konak kam es bei der Abdankung des Kronprinzen Georg zu ergreifenden Sze⸗ nen Der König umarmte ſeinen Sohn tränenden Auges und küßte ihn. Dem Könige würde von den Partei⸗ führern der Wunſch unterbreitet, daß für die Erziehung des Prinzen Alexander mehr getan werden möge, als ſeinerzeit für diejenige ſeines Bruders Georg. Rußland. be * Daß die Panſlawiſten mit dem Rückzug Iswolskis in der Annexionsfrage keineswegs einverſtanden ſeien, war vorauszuſehen. Die panſlawiſtiſchen Kreiſe in Prag er⸗ hielten die Mitteilung aus Petersburg, daß nach dem Miß⸗ erfolge Iswolskis in der ſerbiſchen Frage die Peters⸗ burger Kreiſe Verſuche unternehmen werden, einen Zu⸗ ſammenſchluß der Slawen am Balkan gegen die germaniſche Eroberungspolitik durchzuführen. Nach einer weiteren Meldung hielt der panſlawiſtiſche Dumaabgeord⸗ nete Miljukow in einer ſtark beſuchten Verſammlung in Petersburg einen Vortrag über die Lage am Balkan. Er erklärte: Iswolski könne man allein für den Rückzug Rußlands in der Annexionsfrage nicht verantwortlich machen. Mitſchuldig ſeien der Finanz⸗ und Kriegsmini⸗ ſter, ſowie der Miniſter des Innern. Hier wurde er von dem Polizeikommiſſar unterbrochen. Als Miljukow er⸗ klärte, die ruſſiſche Geſellſchaft könne jetzt Serbien nichts verſprechen, aber die Feinde der Serben, Oeſterreich und Deutſchland, könnte ſie nur haſſen, löſte der Polizei⸗ kommiſſar die Verſammlung auf. Deutſcher Reichstag. Die internationale Lage. i Berlin, 29. März. Der erſte der beiden„großen Tage“ liegt hinter uns. Bet der heutigen zweiten Leſung des Etats des Reichskanz⸗ lers hat Fürſt Bülow ſich über die internationalen Be⸗ ziehungen recht optimiſtiſch ausgeſprochen und der Reichs⸗ tag hat ſich mit erdrückender Mehrheit auf den Stand⸗ punkt der Regierung geſtellt, faſt allgemein freilich beein⸗ flußt von der Freude über den glücklichen Ausgang der ſerbiſchen Angelegenheit, über die Beſſerung der deutſch⸗franzöſi ſchen Beziehungen infolge des Marokko ⸗ Abkommens, über die günſtige Wirkung des Beſuches d es engliſchen Königs in Berlin. Ein eigent⸗ licher Widerſpruch gegen die Haltung der Regierung kam nur von der äußerſten Linken. 1. Reichskanzler Fürſt Bülow nahm ſogleich nach Er⸗ öffnung der befriedigend beſuchten Sitzung das Wort. Er bezeichnete den Beſuch des engliſchen Königs⸗ paares in Berlin als ein in jeder Beziehung glückliches Begebnis. Betr. das Marokkoabkommen erklärte der Reichskanzler, daß es in der Politik weniger ankomme auf die ſtarre Konſeguenz als auf das praktiſch Nützliche. In der Balkanfrage habe er von Anfang an entſchieden auf der Seite Oeſterreich⸗Ungarns geſtanden. Eine Konferenz, der nicht eine feſt umgrenzte Aufgabe zuerteilt worden wäre, ſei eher eine Gefahr für den Frieden als ein Be⸗ ruhigungsmittel. Indes konnte der Reichskanzler dane der letzten Ereigniſſe in Serbien mit einer hoffnungs⸗ vollen Zuverſicht ſchließen, daß der Weltbrand diesmal noch verhindert werde. Hatte Fürſt Bülow nur von Erfolgen ſeiner 8 3⸗ landspolitik geſprochen, ſo zeigte der erſte Redner aus em Hauſe, der Centrumsführer Frhr, v. Hertling, mit ſeiner, von lebhafter Zuſtimmung begleiteten Kritik unſerer Di⸗ plomatie, daß noch keineswegs alles ſo glänzend iſt, wie es nach der Fanfare des Reichskanzlers ſchien. Keine blaſierten Salonhelden, ſondern wirkliche Charaktermän⸗ ner! Dieſe Forderung des Centrumsredners dürfte keinem ernſthaften Widerſpruch begegnen. Es iſt ja vieles in letzter Zeit in unſerer Diplomatie beſſer geworden. Das beweiſt der friedliche Ausgang der Marokkoaffäre. Mit der Balkanpolitik der deutſchen Regierung war Frei⸗ herr von Hertling völlig einverſtanden; ein treues Bun⸗ desverhältnis zu Oeſterreich habe von jeher den Geſinnun⸗ gen und Empfindungen des Centrums entſprochen, der berger Erzbiſchofs, Landgerichtsdirektor Abert, aus Gries auf ſein bekanntes Unterwerfungsſchreiben folgende Ant⸗ wort erhalten:„Mein Bruder, der Herr Erzbiſchof, iſt tief gerührt über die in Ihrer öffentlichen Erklärung bekundete Geſinnung, die ihm großen Troſt bereitete. Er ſendet Ihnen von ſeinem Krankenbette Gruß und Segen.“ 7 Die Finanzkommiſſion des Reichstages be⸗ riet am Dienstag die Branntweinſteuervorlage weiter, ohne damit zu Ende zu kommen. Dann vertagte ſie ſich auf den 22. April. , Die Wahlprüfungskommiſſion des Reichs⸗ tags hat die Wahl des Abg. v. Schubert(Hoſp. d. Nat., Trier) beanſtandet und Beweiserhebungen be⸗ ſchloſſen. Europäiſches Ausland. England. 2 Die Flottendebatte im engliſchen Unterhauſe drehte ſich am Montag um das Tadelsvotum, welches Balfour gegen die Regierung beantragt hatte. Pre⸗ mierminiſter Asquith führte aus, die Erklärung des deutſchen Staatsſekretärs des Aeußeren wiederhole, was diesſeits längſt als die Auffaſſung der deutſchen Regierung bekannt ſei, ſeitdem die Frage der Flottenausgaben be⸗ ſprochen werde. Es ſei ſelbſtverſtändlich, daß England bereit ſei, Vorſchläge zu machen oder entgegen⸗ zunehmen, welche gegenſeitig die Flottenbau⸗Ausgaben zu verringern vermöchten. Aber offiziell auf Vorſchläge dieſer Art irgendwie zu dringen, wo ſie vielleicht nicht willkommen ſeien, würde ihre Ausſichten nicht ver⸗ Partei, die ſich bei Beratung der internationalen Lage nur pon der Wohlfahrt und der Ehre des Vaterlandes leiten laſſe. Aus dieſem Grundſatz heraus wünſche ſie auch eine Verſtändigung mit England zu dem Flottenbau. Die ſcharſe Betonung dieſes Grundſatzes des Cen⸗ trums in der Beurteilung der politiſchen Lage gab natür⸗ lich den nachfolgenden Rednern keinen Stoff zur Polemik, und ſo begnügten ſich die Abgg. Graf Kanitz(konſ.), Baſſermann(ntl.) und Schrader(rf. Vgg.) mit kurzen Lobreden auf den Reichskanzler und ſeine Auslandspolitik, wobei jedoch der konſervative Redner es ſich nicht ver⸗ ſagen konnte, die deutſch⸗engliſchen Annäherungsverſuche etwas ironiſch zu behandeln. Als dann aber der ſozial⸗ demokratiſche Redner Ledebour an die Reihe kam und ſeine„völkerbefreienden“ Ideen zum Beſten gab, und vor allem der Regierung ihre ablehnende Haltung gegen⸗ über England in der Abrüſtungsfrage vorwarf, da mußte bg. Liebermann v. S. rg(wirtſch. Vgg.) wieder mal zu dem Mittel der Polemik gegen die Sozialdemo⸗ kratie greifen. Aber ſonderlich großen Beifall fand er dabei nicht. Fürſt Bülow, der Ledebour in äußerſt ſchar⸗ fer Weiſe antwortete, erregte kein beſonderes Inter⸗ elde mehr. Beim Erbprinzen zu Hohenlohe(Rp.) war ſchon gar keine Aufmerkſamkeit mehr vorhanden, da er nichts neues mehr zu ſagen hatte. Alsdann wandte ſich Staatsſekretär v. Tirpitz gegen die Behauptungen der engliſchen Regierung, wir hätten den Bau unſerer Schiffe beſchleunigt. Abg. v. Skarzynski(Pole) wandte ſich dann gegen die frühere Freundſchaft zwiſchen Rußland und Deutſchland, die man heute nicht mehr aufrecht erhalten könne. Hierauf vertagte man die Weiterberatung auf morgen. ö beſſern. Staatsſekretär Sir Edward Grey gab bedeu— Debatte Finanzre tz ſteu Ausſicht ſteuer. bringen können. deſſen Hi zu mache In d Freiſinns Bund ſcharf an liberalen hätte ſich ſteuexvorl den er es au letzten kratie. monnaie“, uſw. uſw. Mann mit war nichr Fehler da als ob vo Fürſt Hatz Blockade. nicht, und Dr. Vonde Die An haben. danke habe ſich die P ſein. Dies wendig, ſch kraten. ſchöpft. ſen(frſ. worau' Ab beherrſchte der Lan er erklärte, letzten Jahrzehnt. Die fol v. Oldenbur der Ablehnu Berlin, 30. März. Blockkriſis und Reichsfinanzreform n heute faſt vollſtändig den zweiten Teil der zum Etat des Reichskanzlers. des Blocks, die ſich wärtigen Politik kundgab, Fürſt Bülow mußte heftig befehdeten und dabei jeder ihn, den Blockvater, für ſich in Anſpruch nahm. Als erſter Redner nahm der ſermann das Wort, um den deutliche Abſage zu geben. Für ſeine Partei gäbe es keine Die Einmütigkeit geſtern in der Beurteilung der aus⸗ war heute völlig geſchwunden. ſehen, wie ſich die Blockbrüder dtionalliberale Führer „bonſervativen eine recht form ohne gleichzeſtige Heranziehung der Be⸗ er, und da die Reichspermögensſteuer doch keine habe, ſei die nationalliberale Partei für den Aus⸗ bau des Erbſchaftsſ anziehung der D Die K Reform mit wechſe zu könne Selbſtver mit der drohenden [fe die n. emſelben Tone waren auc) Wiemer gehalten, dwirte wegen ſeiner und erklärte, ſeien die Vorausſetzungen führers griff an der Aber die Konſervativen ließen Ihr Wortführer, Frhr. vielen Zugeſtändniſſe, die ſeine Partei ſchon habe machen müſſen. Die Uneinigkeit zwiſchen der Rechten und Linen keineswe age h ch nicht die onſervativen N erausgeſtellt. die Majorifät finden, mit wem und wo ſie ſie f Deutlicher konnte Frhr. v. Richthofen nicht reden, obwohl te, die Konſervativen i wollten die ganze Reform mit dem Centrum machen. Dieſer Zwieſpalt, der ſich kundgab gab dem ſozialdemokratiſchen Redner Dr. David ſchönſten und dankbarſten Stoff zu einer Polemik gegen die ganze innere n auf Seiten des Blocks ö Zeit mit großer Heiterkeit auf, ſo die dem Reichs⸗ kanzler gewidmedte Grabſteininſchrift: Für die Sozialdemo⸗ g da ſie ja bei der gierung ſtand, f teuergeſetzes und die Her⸗ eszendenten zur Erbſchafts⸗ ſollen nur nicht hoffen, die lnder Mehrheit nach ihrem Sinn durch⸗ n. Baſſermann ſuchte die Regierung gegen die konſervativen Wünſche ſcharf zu machen, indem er ihr anriet, ſelbſt den zu ſcheuen, um ihr Steuerprogramm Appell an das Volk nicht 0 verwirklichen zu ſtändlich ſuchte er die Konſervativer Stärke des Centrums, wenn nur mit inanzreform zu ſtande käme, kopfſcheu die Klagetöne des der vor allem den „Agrar-Demagogie“ durch die letzten Vorgänge für die Mitwirkung der Links⸗ Blockpolitik geſchwunden. f ſich nicht erweichen. v. Richthofen, ſtöhnte über die gs ausſchließlich bei der Branntwein⸗ Die Konſervativen müßten änden. hätten nie geſagt, ſie unter den Blockbrüdern Politik des Reichskanzlers. Wenn verſtand, die Gelegenheit voll und Aan; auszunutzen, ſo hatte er bei ſeiner Sathre auf den Fürſten Bülow nahm man auf Lacher auf ſeiner Seite. Desgleichen die Schlagwörter der Nachlaßſteuer auf Seiten der Re⸗ erner das Wort von dem„großen Porte⸗ welches nach der Erklärung eines konſervativen Führers nicht dem Auch der drei übel. ß ſie nur feldt 5 Abg. Zimmermann ſitzſteuerkompromiß los. 1 der inneren Politik gibt, daran dachten die Blockleute ſomit w der die Welfenfrage Liebermann v. Parlament ausgeliefert werden könne Vergleich des Fürſten Bülow mit dem Beinen, der jüngſt in Berlin zu ſeheniwar, Aber die ganze Rede hatte den einen auf Augenblickserfolge rechnete, ohne eine tiefergehende Kritik an den unhaltbaren Zuſtänden des Reiches zu üben. te dann folgenden parteien rollten natürlich ebenfalls das Blockproblem auf, n ihnen ſein Wohl (Rp.) forderte Beſitzſteuer, Abg. n Bag.) desgleichen, während der ſüddeutſche Volksparteiler Hausmann ironiſch Wortführer der kleineren Block⸗ und Wehe abhinge. Abg. mit allem Nachdruck eine Sonnenberg(wirtſch. meinte, auf den Block folge jetzt die (Rfp.) zog gegen das Be⸗ Daß es auch noch andere Fragen aren der Welfe Götz v. Olenhuſen, anſchnitt, und der Centrumselſäſſer rſcheer die einzigen, die dem Blockphantom die Beachtung ſchenkten, die ihm gebührt. wünſchte endlich ein digkeit Elſaß⸗L hmann⸗Hollweg erklärte, daß die dem Stadium der Vorberatungen gelangt ſei. griffe des arteien e ſei die othringens, r. die Blockpolitik meinte im Volke feſten Fuß gefaßt. bei Dr. Vonderſcheer Geſetz über die ſtaatliche Selbſtän⸗ worauf Staatsſekretär von Frage noch nicht aus Welfen Abg. Götz v. Olenhuſen dien⸗ ten dem Reichskanzler Fürſten Bülow zu einer ihm günſti⸗ gen Einleitung ſeiner weiſung konnte er des ein, desgleichen bei ſeiner Erwiderung auf die Angriffe des ſozialdemokratiſchen Redners. f wollte Fürſt Bülow Betr. Ausführungen. Bei deren Zurück⸗ Beifalls des geſamten Blocks ſicher Von einer Kamarilla natürlich nichts wahrgenommen er, der Blockge⸗ Deſſen müßten der Reichsfinanzreform bewußt wichtigſte Aufgabe des Reiches im Die Beſitzſteuer ſei unumgänglich not⸗ on— wegen der Agitation der Sozialdemo⸗ Damit war das Intereſſe an g. Emme des Beſitzes zur Steuer Abg. Wetterle nochmals zum Bundesſtaat. Elſaß⸗Lothringens das Gehalt des Reichskanzlers und vertagte die weitere Debatte auf morgen. genden Redner faßten ſich kurz. a(konſ.) nahm den Bund der Landwirte wegen ng der Nachlaßſteuer in Schutz. Abg. Momm⸗ Vg.) ſprach über die Branntweinſteuervorlage, N * völlig einig. der ganzen Debatte er⸗ Abg. (Soz.) eine ſcharfe Hag neeherte örderxte. Zum Schluß forderte die Erhebung der Reichslande In dieſer Frage ſeien die Parteien a Dann bewilligte man ten Preſ zuführen. laß in eure Bewohner. Geliebteſte, ſorgen; Lektüre; Ein guter Gaſt. (8) Der Eichſtätter ders vor dem Verkehr mit den Erzeugniſſen einer ſchlech⸗ Faſtenhirtenbrief warnt beſon⸗ ſe, welche darauf ausgeht, die Jugend ins Verderben zu ziehen. dem unſittlichen Schmutze, der in Büchern, Zeitſchriften unter Blättern unter das Volk geworfen wird. Mit Wort und Bild iſt es darauf abgeſehen, die niedrigſte Sinnlich⸗ keit zu reizen und in die Schützet eure Familien vor Geheimniſſe des Laſters ein- Solchen Erſcheinungen dürft ihr keinen Ein⸗ Häuſer geſtatten; ſie wären eine Peſt für deren Weiſet auch jene Bücher von euch, die zwar ſondern m benützet ſie und unterſtützet ſie! 0 für gute Tagesblätter in euren Familien! nicht gerade ſchlecht genannt werden können, aber doch geeignet ſind, die Einbildungskraft aufzuregen und jenen ſchlimmen Neigungen zu ſchmeicheln, die wir als Folge der Erbſünde in uns tragen! Wir warnen euch aber nicht bloß vor ſchlechten und ge fährlichen Büchern und Druckſachen, ahnen euch auch, für guteLektüre zu für ſolche nämlich, welche auf katholiſchem Boden ſteht und in euch jene Grundſätze des Glaubens und der guten Sitten befeſtigt, in denen ihr von Jugend auf unterrichtet worden ſeid. auf dem Lebenswege. daß in einer großen Zahl von Pfarreien Volks biblio⸗ theken errichtet worden ſind. Gute Bücher ſind Begleiter Wir drücken unſere Freude aus, Dort findet ihr gute Sorget auch Die Blätter, welche in einem Hauſe oder in einer Gemeinde vol 5 Kal eint Jol blei ſchli Kan Ent an alte auf en fi 5e. bi 7 elle ee ſtaltg Men da lat inn Alete ufte dat b Kl 5 b grohe Ell Nalkt Stra 1007 gehobe inbig in Fr dott it ett uuſte bu lui a W 8 wl * geleſen werden, ſind das Kennzeichen des Geiſtes, der in einem Hauſe oder in einer Gemeinde herrſcht. Ein gutes katholiſches Blatt iſt ein täglicher guter Gaſt, der im Hauſe einkehrt und den Leſern gute Grund⸗ ſätze beibringt. Zeitungen aber, welche die katholiſche Kirche und deren Glauben angreifen oder ſogar gottes— läſterlich unſere höchſten Glaubensgeheimniſſe verhöhnen, ſollten keinen Platz in einem katholiſchen Hauſe haben! Sie würden das koſtbare Gut des Glaubens beein⸗ trächtigen und nach und nach das zerſtören, was eine gute Erziehung und der chriſtliche Unterricht mühſam auf⸗ gebaut haben. Haltet auch jene farbloſe Preſſe von euch, die aller chriſtlichen Grundſätze entbehrt! Unterſtützet aber die katholiſche Preſſe, wie und ſo gut ihr könnt! In vielen Pfarreien ſind zu unſerer Freude katholiſche Preßvereine gegründet worden, um kirchen⸗ feindliche Blätter und andere gefährliche Druckerzeugniſſe von den Gemeinden ferne zu halten und die katholiſche Preſſe in weiteſtem Umfange zu fördern. Dieſer Verein iſt heutzutage von größter Bedeutung und verdient eure volle Unterſtützung; er iſt ein Damm gegen alle Erzeug⸗ niſſe einer glaubensloſen und unſittlichen Literatur. Im Kampfe für Erhaltung des chriſtlichen Geiſtes und der guten Sitte ſollten alle Gutgeſinnten zuſammenſtehen: es iſt ein Kampf zur Bewahrung der teuerſten Güter eines Volkes. Darum ſollen alle auch einig ſein in der Forderung, daß der chriſtliche Geiſt in der Schule erhalten bleibe. Alle Beſtrebungen, die dem widerſprechen, führen ſchließlich zu jenem Endziel, an dem andere Länder im Kampf gegen Kirche und Religion angekommen ſind, zur Entchriſtlichung der Schule. Nis Nah und Fern. — Maunheim, 31. März. Der bei der Firma A. Kaufmann Söhne im Induſtriehafen beſchäftigte 25 Jahre alte ledige Heizer Peter Berenz ſtürzte Samſtag nachmittag auf ſeiner Arbeitsſtelle rücklings von einer Leiter und erlitt einen Schädelbruch, der nach kurzer Zeit ſeinen Tod herbei- ührte. 5— Fürth, 31. März. Am Sonntag feierte der Neu- prieſter Peter Dörſam aus dem Filialdorfe Fehrenbach in der hieſigen Pfarrkirche ſein erſtes hl. Meßopfer. Die Beteiligung an der erhebenden Feier war von ſeiten des ganzen Kirchſpiel eine ungemein große. Es iſt dies ſeit Menſchengedenken der erſte Prieſter, der aus der Gemeinde Fahrenbach hervoraing; aus dieſem Grunde war die Freude auch eine um ſo größere. = Lörzeubach, 31. März. Bei der am 25. März ſtattgefundenen Beigeordnetenwahl wurde Herr Gaſtwirt Job. Merx mit 25 von 32 Stimmen zum Beigeordneten der hieſigen Gemeinde gewählt. — Veutershauſen, 31. März. Von der Scheuer⸗ leiter abgeſtürzt iſt der Landwirt Ewald. Der ſchon betagte Mann trug Verletzungen am Kopfe davon und ſcheint auch innerlich verletzt zu ſein. — Hambach(Kreis Heppenheim), 31. März. Hier Hrannten geſtern abend zwei mit Heu, Stroh und Holz gefüllte Scheuern ab; vom Wohnhaus wurde der Dachſtuhl und der obere Stock zerſtört. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht aufgeklärt. — Bürſtadt, 31. März. Am Sonntag nachmittag hat beim Fußballſpiel ein hieſiger 15jähriger Junge namens Kilian das Bein gebrochen. — Darmſtadt, 31. März. Zwiſchen dem Heldentenor des Hoftheaters Spemann und dem Angeſtellten eines hieſigen größeren Lokals gab es in der Nacht zum Sonntag eine Schlägerei, bei der der Tenoriſt einige nicht unweſentliche Verletzungen erhielt. Er ſoll die Schuld an dem harten Strauße ſelbſt tragen. — Ladenburg, 31. März. Nachdem im Spätjahr 1907 die mit Gemeindeunterſtützung betriebene Gänſehut auf⸗ gehoben worden iſt, hat der Gemeinderat jetzt auch die Ver⸗ kündigungen mit der„Ortsſchelle“ auf 1. April eingeſtellt. — Weſthofen, 31. März. Bei der Ww. Illig in in Freinsheim traf aus Krefeld die Nachricht ein, das ihre dort in Dienſt befindliche 19 Jahre alte Tochter ſchwer ver- letzt in das Krankenhaus gebracht worden ſei. Die Frau reiſte ſofort nach Krefeld. Hier wurde ihr mitgeteilt, daß ihre Tochter von einem aus Weſthofen ſtammenden Bäcker⸗ burſchen, der früher in Freinsheim beſchäftigt war und mit dem das Mädchen ein Liebesverhältnis unterhalten hatte, auf der Straße verfolgt und durch Revolverſchüſſe ſchwer verletzt worden ſei. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht, wo es bald darauf ſtarb. Der Bäcker wurde verhaftet. — Mainz, 31. März. Eine hieſige verheiratete Frau begab ſich vor einigen Tagen mit ihrem 10(2) Jahre alten Jungen nach Frankfurt und ſchickte dort den Jungen in einen Laden. Als aber der Kleine aus dem Laden kam, war die „Mutter“ davongeeilt und hatte ihn allein in der fremden Stadt zurückgelaſſen. Den ganzen Tag irrte das Kind in Frankfurt herum. In der Nacht wurde es von der Polizei aufgegriffen, im Kinderaſyl untergebracht und wieder nach Mainz gebracht. Die Mutter iſt noch nicht ermittelt.— Ein Soldat der 87er, der Nachts auf der Zitadelle Poſten ſtand, wurde im Zitadellengraben, auf ſeinem zerbrochenen Gewehre liegend, bewußtlos aufgefunden. Man nimmt an, daß der ſtarke Nordoſtwind, der nachts herrſchte, den Mann herunter⸗ geweht habe.— Dle Ortskrankenkaſſe ſchließt ihren dies⸗ jährigen Bericht mit einem Defizit von 105 889 Mark. Lokale Nachrichten. Viernheim, 1. April. Die Frühjahrskontrollverſammlungen des Meldeamts Heppenheim finden an folgenden Tagen ſtatt: In Viernheim am 14. April, vorm. 8 Uhr; in Birkenau am 15. April, vorm. halb 9 Uhr; in Fürth am 15. April, nachm. 3 Uhr; in Wal dmichelbach am 16. April, vorm. halb 8 Uhr. 5 Falſches Geld. Gegenwärtig kurſieren falſche Ein⸗Markſtücke im Lande in großen Mengen. Die Geldſtücke fühlen ſich fettig an, haben einen ſchlechten Klang und die Ränder ſind mehr oder weniger abgeſcheuert. Sie ſehen neu aus, haben jedoch nicht den ſchönen Silberglanz wie echte Stücke, da ſie anſcheinend nur ſchlecht verſilbert ſind. — Die Eiſenbahn ſpart! Durch die Blätter geht folgende Meldung Im Eiſenbahnd irektionsbezirk Mainz ſind ſeit dem 20. ds. Mts. fünfzehn ſeitherige Halteſtellen zu Haltepunkten umgewandelt worden. Auf dieſen kleinen Stationen erfolgt die Abfertigung der Züge nicht mehr durch den Fahrdienſtleiter, ſondern durch den Zugführer des Zuges. Die ſeitherigen Halteſtellenvorſteher, die in ihrem Dlenſtgrad Weichenſteller erſter Klaſſe ſind, werden zum größten Teil verſetzt und durch Bahnwärter erſetzt. Die Neuerung bedeutet ein neues Glied in der Kette des fiskaliſchen Sparſamkeits⸗ ſyſtems. — Hilfsaktion für Süditalien. Die Sammlung des heſſiſchen Landeskomitees zur Hilfeleiſtung für Süditalien hat mit einer Geſamteinnahme von 6315628 Mk. abgeſchloſſen. Wle uns mitgeteilt wird, verteilen ſich die bei der Hauptſammelſtelle, der Bank für Handel und Induſtrie zu Darmſtadt, eingegangenen Geldſpenden auf die einzelnen Kreiſe wie folgt: Darmſtadt 9979,11 M., Bensheim 2960,52 M., Dieburg 3566,91 M., Erbach 1474,80 M., Groß⸗ Gerau 3773,46 M., Heppenheim 1205,95 M., Offenbach 3833,08 M., Gießen 3964,07 M., Alsfeld 1206,87 M., Büdingen 1618,17 M., Friedberg 5097,92 M., Lauterbach 933,15 M, Schotten 1847,10 M., Mainz 9651,32 M. Alzey 1237,50 M., Bingen 5327,85 M., Oppenheim 1779,65 M., Worms 3623,55 M., zuſammen 63080,98 M; hierzu Kontokorrentzinſen 75,30 M., zuſammen 63 156,28 M. Einen vollſtändigen Ueberblick über die Sammeltätigkeit im Großherzogtum gewährt dieſe Aufſtellung inſofern nicht, als hierin die durch Kirchenkollekten eingegangenen Gelder nicht enthalten ſind und zum Teil auch Geldbeträge direkt an das Deutſche Hilfskomitee in Berlin gezahlt wurden. Bekanntmachung. 5 den uns von der Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt mitgeteilten Aufſtellungen ſind bel ihr an Geld- ſpenden für die in Süditalien durch Erdbeben geſchädigten im ganzen 63080,98 M. eingegangen; durch Zuwachs von 75,30 M. Kontokorrentzinſen hat ſich die Geſamteinnahme auf 63156,28 M. erhöht. Nach Abzug der Koſten der Materialſendung nach Neapel vom 13. Januar d. Js. im Betrage von 9294,92 M. und der Unkoſten der Geſchäfts⸗ ſtelle(Druckarbeiten, Telegramm und Portokosten) in Höhe von 195,53 M., zuſammen 9490,45 M., iſt ein Reiner⸗ trag von 53665,83 M. verblieben, der dem Deutſchen Hilfskomiter in Berlin überwieſen wurde. Das Deutſche Hilfskomitee hat mit Schreiben vom 8.— 18. d. Mts. den Empfang dieſes Betrags beſtätigt. Wir ſprechen allen, die ſich an dieſer Spende betetligt haben, zu- gleich im Namen des Deutſchen Hilfskomitees Dank aus. herzlichen Darmſtadt, den 20. März 1909. Der geſchäftsführende Ausſchuß des heſſiſchen Landeskomitees zur Hilfeleiſtung für Süditalien: (gez.) Ewald. Wohne ab l. April O 2, 1(Paradeplatz) Dr. med. Wetterer Spezialarzt für Haut- und Harnkranlcheiten Mannheim. Briefkaſten. M. H. Als ſelbſtverſtändlich darf wohl gelten, daß der Vermieter dem Mieter eine Wohnung in wohnhaftem Zuſtand übergiebt. Wer die Wohnung tünchen laſſen muß, darüber beſtehen keine geſetzliche Vorſchriften, das bleibt viel⸗ mehr perſönlicher Abmachung vorbehalten. Sind die Decken und Wände ſchwarz reſp. abgenutzt, ſo verlangt wohl jeder Mieter bevor er das Mietverhältnis eingeht, daß vorher ge; tüncht wird. Um einem ſpäteren Streit aus dem Wege zu gehen, iſt es am beſten, wenn Mieter und Vermieter über den Zuſtand, in welchem die Wohnung übergeben worden iſt, ein von beiden Seiten zu unterſchreibendes, doppelt ausgefertigtes Protokoll aufnehmen. Die Wohnung muß nach Ablauf der Mietzeit in gutem d. h. in demſelben Zuſtand zurückgegeben werden, wie ſie angetreten; nur ordnungsgemäße Abnutzung iſt geſtattet. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim schnellste Räumung zu erzielen, da mein Ausverkauf wegen Kufgabe dieses Ladens nur noch wenige Tage dauert Offeriere: Eine grosse Partie erer ümu, 9 Wirklicher Wert nahezu das Doppelte. Diese erstklassigen Anzüge haben Rosshaar- Verarbeitung und bestehen nur aus modernsten Farben und prima Stoffen. In den Preislagen 10⸗ĩ 12˙8 18 21 27 krüher bis 18.— 20.—— D bin ich auch noch in allen Grössen gut sortiert. Meine beispiellose Billigkeit muss wieder Aufsehen erregen, denn wenn ich annonciere, biete ich auch Hervorragendes. MANNHEIM Nur noch kurze Zeit J I, 7, Breitestrasse. Achten Sie genau auf Firma und Nummer. Sonntag, 4. April bis 7 Uhr abends geöffnet. Mannheim Mannheim Paradeplatz f. Böhring Paradeplatz Juwelen, Gold- u. Sitberwaren, Silberne Tafelgeräte u. 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Hierbei bemerken wir, daß Geſuche um Erteilung der erforderlichen Genehmigung vorher und rechtzeitig bei uns vorzubringen ſind. Viernheim, den 31. März 1909. Großh. Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. 5 1. Zur Errichtung von Bau- und Tuͤnchergerüſten an öffentlichen Straßen und Plätzen bedarf es Genehcigung Gr. Bürgermeiſterei und des Straßeneigentümers. Die Ge⸗ rüſte ſind feſt, ſicher und ſo aufzuführen, daß Unglücksfälle möglichſt verhütet und öffentliche Einrichtungen, wie Brunnen, Kanäle, Rinnſteine, Laternen uſw. gehörig geſchützt werden. Das Pflaſter der Fahrbahn und die Trottoirbefeſtigungen dürfen durch die Gerüſte nicht leiden. § 10. Ohne vorher eingeholte Genehmigung Gr. Bürgermeiſterei dürfen in den Ortsſtraßen keinerlei Aufbrüche behufs Zu⸗ führung der Waſſerleitung, Abteilung von Abwaſſer oder ſonſtige Ausführungen vorgenommen werden. ur Kur- Kur f. u g- w vn 9— rere Geſchüfts⸗Empfehlung. Einem verehrl. Publikum zur gefl. Nachricht, daß ich mein bisser⸗ Asschäft! f 1 25 wie vor weiterbetreibe und werden Aufträge in 0 meiner Wohnung bei Herrn Johann Müller 11. ö Ludwigſtraße 36, bereitwilligſt entgegengenommen. Um geneigten Zuſpruch bittend, zeichnet 9 Hochachtungs voll 5 0 Adam Heibel 5 Ludwigſtraße 36. ——— In Ortsgewerbe⸗Verein Viernheim. Die Aufnahme in die Zeichenſchule findet k. Sonntag, den 4. April ſtatt und zwar: für die Volksſchüler um 9 Uhr in der neuen Schule für die über 14 Jahre alten um 10 Uhr im Schützenhof. Nur Schäler über 12 Jahre alt werden angenommen. Spätere Anmeldung bleibt unberückſichtigt. Anmeldungen können bei Rechner Zöller gemacht werden. Der Vorſtand. Zum Beginn der Frühjahrs- und Sommer-Saison empfehle mein grosses Lager in allen Sorten Damen-, Mädchen- u. Kinderhüten zu aussergewöhnlich billigen Preisen, von den billigsten bis zu den feinsten Genres. Reinigen u. Aufarbeiten ge- t-agener Hüte(umfaconieren) prompt und billig. Trauer-Hüte stets grosse Auswahl vorrätig. 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