. fle PFE ˙* ˙¹ ⁰ ůũ L ²˙— MM. Die Blocktriſis gelöſt! Viernhei Viernheimer Zeitung. Dienſtags, Donnerstags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 Denen. Erscheint dreimal wöchentlich mer Amtsblatt der Großherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim. verbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon-Ruf 0.— Druck. und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. nzeiger Viernheimer Nachrichten. Anzeigenpreis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. n Die Entſcheidung in der Frage der Wertzuwachs⸗ ſſteuer iſt gefallen. Die Kommiſſion hat am Samstag mittag den Antrag der wirtſchaftlichen Vereinigung an⸗ genommen, der einen Ausgleich zwiſchen der Regierung und den Konſervativen wenigſtens erſtrebte⸗ Der An⸗ trag verlangt bekanntlich die Beſtenerung des Wertzu⸗ wachſes auf Immobilien und erſucht die Regierung, Erwägungen darüber anzuſtellen, wie auch der Wertzu⸗ wachs beim mobilen Kapital von einer Sonderſteuer ge⸗ troffen werden könne⸗. Das Reſultat der Abſtimmungen war folgendes: Zu⸗ mächſt wird der Antrag der Sozialdemokraten zur Ahſtimmung geſtellt: Reichsvermögens⸗ und Reichsein⸗ kommenſteuer als Erſatz für die indirekten Steuern. Dieſer Antrag wird gegen die Sozialdemokraten abgelehnt⸗ Dann kommt der Antrag der Reichspartei als Eventualantrag zum Antrage Dietrich zur Abſtimmung⸗ Er will in dem Antrag der Konſervativen die Bezeichnung der Wertzuwachsſteuer als Erſatzſteuer für die Erban⸗ fallſteuer beſeitigen⸗ Dieſer Antrag wird abgelehnt gegen Freiſinnige und Nationalliberale⸗ 5 Für den Hauptantrag, den Antrag Dietrich, ſtimmen die vier Konſervativen, acht Centrumsmitglieder und zwei Polen, zuſammen vierzehn; dagegen die vierzehn Mit⸗ glieder aller anderen Parteien. Der Antrag iſt mit Stimmengleichheit abgelehnt. Nunmehr kommt der An⸗ trag der wirtſchaftlichen Vereinigung zur Abſtimmung, der eine Reſolution darſtellt. Der erſte Teil, der die verbündeten Regierungen zur unverzüglichen Ausarbei⸗ tung einer Wertzuwachsſteuer auf Immobilien auffor⸗ dert, wird einſtimmig angenommen Der zweite Teil, der ſie auffordert, in Erwägungen darüber einzu⸗ treten, wie zum Ausgleiche der den Grundbeſitz belaſten⸗ den Wertzuwachsſteuer eine entſprechende Beſteuerung des Zuwachſes an beweglichem Kapitalvermögen erfolgen könne. wird gegen die Stimmen der Freiſinni⸗ gen angenommen⸗ ö pe Von dem Antrage der Freiſinnigen wird der erſte Teil, der die Ausarbeitung einer Erbſchaftsſteuervorlage fordert, mit Stimmengleichheit abgelehnt, mit dem⸗ ſelben Stimmenverhältnis wie der Antrag der Konſer⸗ vativen⸗ Der zweite Teil, der die progreſſive Vermögens⸗ ſteuer fordert, wird mit 16 gegen 12 Stimmen abge⸗ kehnt, dafür ſtimmen mit den Freiſinnigen die Natio⸗ malliberalen, Polen und die Sozialdemokraten⸗ Die Konſervativen haben alſo ihr Ziel, wenigſtens in der Kommiſſion, nicht erreichte Sie hatten es ſich doch ſo nett gedacht! Noch am Freitag abend hatten ſie im Herrenhauſe eine Sitzung abgehalten und dort in einem Beſchluſſe das denkbar ſchwerſte Geſchütz voller Geſckloſſenheit aufgefahren. Man leſe nur die folgende Reſolution: Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weß ner. (Nachdruck verboten.) Da trat Romberg ſchnell hinzu und nahm des Barons Hand in die ſeine. „Faſſen Sie ſich, armer Freund“, ſagte er tiefbewegt,„das Schickſal hat Sie mit einem harten Schlag getroffen. Aber ich weiß, daß Sie um Ihrer Gattin willen verſuchen werden, das Unabänderliche mit Würde zu tragen.“ „Schlag— Schlag? Von welchem Schlage reden Sie denn eigentlich, Doktor?“ 1 „Ihr Kind—“ begann dieſer.* „Mein Kind?“ rief Arſtein laut, war mit einem Satz aus dem Bett und blieb kerzengerade vor demſelben ſtehen. Es lag ein ſeltſam ſuchender Ton in ſeiner Stimme. „Mein Kind?“ wiederholte er nach einer Weile. für ein Kind?“ „Ihr Kind iſt kot, Arſtein! Wir haben alles getan, was wir zu tun imſtande waren, um es zu retten!“ Arſtein ſtieß ein wildes, unheimliches Lachen aus. „Das iſt denn doch zu viel!“ rief er aus.„Sie reden da von einem Kinde von mir— von mir— haha— der ich nie eines beſeſſen! Sie träumen wohl?“ „Was * Am Abend desſelben Tages trat Baron von Arſtein leiſe in das Zimmer, in welchem ſeine Gattin ſaß und ſich ihrem herzbrechenden Kummer überließ. Sie war wie gebrochen, ihre Augen waren verſchwollen vom vielen Weinen, das Kleid war ein wenig in Unordnung geraten, die Spuren einer ſchlaflos verbrachten Nacht und qualvollſter Seelenpein, die ihr Inneres zerwühlte, prägten ſich deutlich auf ihrem ſchönen Antlitz aus. Arſtein, der mit faſt heiterem Geſicht eingetreten war, ſtutzte bei dieſem Anblick und machte Miene, ſofort wieder umzukehren, während ſeine Stirn ſich in düſtere Falten zog. Doch er blieb. „Was fehlt Dir nur, Margarete?“ rief er verdrießlich. Ich begreife nicht, wesbalb Du ſo ſchrecklich weinſt. Dienſtag, den 4. Mai 1909. 1 Der weitere Ausſchuß der konſervativen Parkei ſteiht hinſichtlich der Reichsfinanzreform auf dem Bonden der Beſchlüſſe des Ausſchuſſes vom 22. d. M. % 72 Er ſpricht der konſervativen Fraktion des Reichs⸗ Ftages, vor allem ihrem bewährten Führer, Herrn von Normann. für die korrekte und entſchloſſene Vertretung des konſervativen Standpunktes in der Frage der Reichsfinanzreſorm den Dank und die Anerkennung der Gefamtpartei aus- f f Für den Antrag der wirtſchaftlichen Vereinigung konnte natürlich auch das Centrum ſtimmen, obgleich da⸗ mit von dem guten Gedanken der Konſervativen leider nur wenig übrig geblieben iſt. Der Antrag beſchränkt ſich ja, da der zweite Satz von der Wertzuwachsſteuer Guf Wertpapiere des zwingenden Charakters entbehrt und daher auf die prinzipielle ablehnende Regierung keiner⸗ lei Eindruck machen wirb, auf die Wertzuwachsſteuer auf Liegenſchaften⸗ Damit wird zugleich auch ihr Ertrag aufs bedenklichſte beſchränkt⸗ Und außerdem liegt die (Sache jetzt auf der langen Bank, und die Regierung wird zſchon fſorgen, daß ſie nicht voran kommt⸗ g So hat die Regierung ſich wieder einmal glücklich -durch die Schwierigkeiten hindurchgerungen und die Kon⸗ ſervatiwen geſchlagen⸗ Jetzt wird ſie natürlich den Kampf für die Erbpſchaftsſteuer erſt recht energiſch aufnehmen. ** * Aus der Verhandlung am Samstag iſt noch folgendes hervorzuheben. Zunüchſt erklärte der Centrumsredner Abg⸗Hevold die Zuſtimmung ſeiner Partei zur Immo⸗ bilienwertzrwachsſteuer⸗ Richtig ſei, daß die ſich raſch entwickelnden Landesteile weit ſtärker herangezogen wür⸗ den als die anderen, ſo z. B. ſeine Heimatprovinz Weſt⸗ falen: Das könne ihn aber nicht hindern, zuzuſtimmen. Wenn der Reichsbankpräſident ſich gegen die Beſteuerung der Wertpapiere ausſpreche, ſo ſei das ſelbſtverſtänblich⸗ Andere Reſſortminiſter würden vielleicht aber anders darüber denken. Das Centrum ſei immer für eine ſtarke Belaſtung des Beſitzes eingetreten, weit über den Rabhmen der Regierungsvorlagen hinaus: grundſätzlich ſei es beshalb für Matrikularbeiträge. Es wäre aber eufreulich, daß es durch den konſervativen Antrag mög⸗ lich würde, ihren Betrag etwas herabzumindern. Wenn die verbündeten Regierungen dagegen einwendeten, daß der Beſttz dadurch nicht allgemein getroffen werde, ſo läge das im Weſen jeder indirekten Steuer. Im Volke verſtände man nicht, daß man den Verſchwender frei laſſe und den beſteuere, der mit Svar⸗ ſam keit ſeimen Kindern etwas hinterlaſſe⸗ Die Nationalliberalen ſollten nur mit dieſer Parole in den Wahlkampf in Hannover ziehen⸗ Das Centrum fürchte eine Reichs tagsauflöſung nicht, es würde ver⸗ ſtärkt wiederkehren⸗ Das eigentliche Hindernis der Fi⸗ nanzreform ſei die Regierung ſelbſt, weil ſie ihren 23. Jahrgang. Willen ſchroff durchzuſetzen ſuche, in einer Weiſe, wie es ſeit 20 Jahren noch nicht dageweſen ſei⸗ Sie trage die Verantwortung, ſie erkenne die Gleichberechtigung des Reichstages nicht an⸗ 189 Nachdem dann Reichsſchatzſekretär Syd o w die Re⸗ gierung gegenüber den Vorwürfen, daß ſie eigentlich das Hindernis der Finanzreform ſei, zu verteidigen verſucht hatte, legte nochmals der konſervative Führer, Freiherr v Richthofen, die Stellungnahme ſeiner Partei zu der Frage der Beſitzſteuer dar. Seine Freunde hätten nach dem Ergebnis der bisherigen Beratungen nicht die Ueberzeugung gewinnen können, daß es möglich wäre mit dem Freiſinn annähernd 400 Millionen indirekter Steuern zu bewilligen⸗ Die Konſervativen wünſchten nach wie vor das Zuſtande⸗ kommen der Finanzreform und müßten daher neue Wege gehen⸗ Abg. v. Skarzynski(Pole) erklärte, daß ſeine Partei für den konſervativen Antrag ſtimme⸗ Nationalliberale und freiſinnige Redner ſuchten dann die Schuld an dem Finanzelend dem Centrum zuzuſchieben⸗ Doch wies der Centrumsabgeordnete Müller ⸗Fulda ſcharf die Vorwürfe zurück. Ein Verdienſt des Centrums ſei es ze B., daß die Banderoleſteuer mit in die Subkommiſſion für die Tabakſteuer gekommen ſeie Die Wertzuwachsſteuer werde die befürchteten üblen Folgen nicht haben. Durch Kombination mit einer mäßig er⸗ höhten Umſatzſteuer könnte ſich nicht nur 100, ſondern 150 Millionen ergeben. Nach weiterer unweſentlicher Debatte, in der vor allem Finanzminiſter Frhr. v. Rheinbaben die Beſteuerung des Wertzuwachſes für undurchführbar hielt, kam man endlich zur Abſtimmung, die das oben erwähnte Reſultat ergab. Eine Stimme fehlte nur zur Annahme des konſervativen Antrags- Sollte er im Plenum des Reichstages nochmals erneuert werden— und ausgeſchloſſen iſt das nicht, ſo iſt es noch ſehr fraglich, ob er daſelbſth ebenfalls abgelehnt wird. 1 eee Ein ſchönes Kolonialgeſchäft. Auf dem ſandigen Boden Südweſtafrikas blüht augenblicklich ein herrlicher Weizen. Das Reichskolonial⸗ amt verhandelt mit der Otavi⸗-Minen⸗ und Eiſenbahn⸗ geſellſchaft über den Ankauf der ca. 50 Kilometer langen Otavi⸗Eiſenbahn, die den Norden des Landes, das Ovambaland, mit den Kupferminen bei Otavi und Tſu⸗ meb, nach dem Süden zu erſchließt und den Transport des gewonnenen Metalls nach Swakopmund ermöglicht Die Aktionäre dieſer Geſellſchaft ſehen bei dieſen 9 handlungen ihren Weizen in hochſommerlicher Prach blühen. Der Fiskus ſoll nämlich die Bahn mit 2 Millionen Mark bezahlen. An ſich iſt es richtig, wenn das Reich ſich einen recht großen Einfluß auf die Eiſenbahnen in den Kolonien ſichert: Staatsſekretär Dernburg hat ſeinerzeit einmal „Ich will mir Mühe geben, nicht mehr zu weinen, Robert“, cverſetzte ſie ſauft. „Nun gut, Du ſiehſt aber doch ſo verzweifelt aus. Glaube mir, das iſt mir ſehr unangenehm. Weißt Du nicht, daß ein Mann ſich über nichts mehr ärgert, als über Weibertränen?“ „Ach, Robert, ich kann heute nicht heiter ausſehen, es iſt mir unmöglich! Mein Schmerz iſt ja ſo unermeßlich! Er war unſer einziges Kind— und ſo ein herziger— lieber—“ Arſteins Lachen machte ſie verſtummen. „Verzeih“, ſagte er,„ich wollte Dich wirklich nicht ver⸗ letzen, aber, wenn Du vernünftig nachdenken wollteſt, müßteſt Du zugeben, daß wir kein Kind beſaßen. Es äſt ja immer unſer größter Kummer geweſen, daß uns kein Stammhalter geſchenkt wurde, der das alte Geſchlecht fortpflanzt. Meine arme Marga“— er trat dicht an ſie heran, legte die Arme um ihre Schultern und küßte ſie—„Du mußt wirklich ſehr krank ſein, wenn Du Dir ſolche Gedanken in den Kopf ſetzeſt.“ Margarete faßte ſchnell nach ſeiner Rechten und hielt ſie zwiſchen ihren beiden Händen feſt! „Komm mit mir, Robert“, flehte ſie, ihm tief in die Augen ſehend, während eine namenloſe Verzweiflung aus ihren Zügen ſprach,„komm mit mir! Ich vermag nicht zu glauben, daß die Nebel, welche Deinen Geiſt umhüllen, nicht zu vertreiben ſind. Ich will Dich in das Zimmer führen, wo das kalte Körperchen unſeres Lieblings liegt. Wenn Du das füße, weiße Geſicht ſiehſt, dann wirſt, dann mußt Du Dich ſeiner erinnern.“ Er hatte die Stirn finſter zuſammengezogen, als ſie zu reden begann; jetzt entzog er ihr ſeine Hand mit einer unge⸗ duldigen Gebärde. „Ich kann nicht auf Deine törichten Einbildungen ein⸗ gehen“, ſagte er.„Du ſollteſt einen Arzt konſultieren, Marga, denn Du leideſt unter ganz merkwürdigen Wahnvorſtellungen. Wenn Du Dich ihnen weiter hingibſt, werden dieſe zu fixen Ideen und können ſchließlich in Irrſinn ausarten. Komm, meine liebe Marga, ſei vernünftig und tue, wie ich Dir ſage.“ Margarete hatte Robert mit großen, erſchreckten Augen an⸗ geſtarrt. Sie glaubte ihren Ohren nicht trauen zu dürfen und wußte nicht, was ſie denken ſollte. Sie hatte eigentlich nie ſo recht an das unheimliche Erbteil der Arſteins geglaubt— jetzt erkannte ſie, daß das furchtbare Verhängnis ſich auch auf ihren Gatten herabgeſenkt hatte. Robert vergaß, gleich ſeinen Vor⸗ fahren, wichtige Ereigniſſe aus ſeinem Leben. War es denn nur möglich, daß er den ſüßen Knaben vergeſſen hatte, deſſen Exiſtenz die Freude ſeines Daſeins geweſen, deſſen letzter Blick voll unendlicher Liebe ihm gegolten, deſſen letzte, gleich einem Hauch geflüſterten Worte dem Vater galten? Ja, es mußte wohl ſo ſein; er hatte alles vergeſſen, was ſich auf das Kind bezog. Dieſe furchtbare Erkenntnis tauchte vor der jungen Frau wie ein entſetzliches Geſpenſt auf, dem ſie nicht entfliehen konnte. „Du ſiehſt mich ſo ſonderbar an, Marga“, fuhr der Baron fort.„Ich weiß gar nicht, wie ich Deine Blicke und Dein ganzes Weſen deuten ſoll. Ach ja, was ich Dir ſagen wollte. Ich habe mich alſo entſchloſſen, Dr. Rombergs Rat zu befolgen und einige Zeit auf Reiſen zu gehen. Ich brachte kürzlich eine Nacht bei ihm zu— geſtern war es, glaube ich— er nahm während dieſer Zeit Gelegenheit, die Symptome meines Leidens zu beobachten. Du weißt doch, Marga, daß ich hoch⸗ gradig nervös bin, nicht wahr? Du weißt, wie jenes Gefühl der Dumpfheit und der Empfindungsloſigkeit mich überkommt und meine Seele einhüllt wie eine ſchwarze Wolke. Mein Zuſtand iſt ungefähr folgender: Mir iſt, als ob eine eiſige Totenhand ſich in mein Herz kralle und es zuſammenpreſſe; manchmal kann ich dann kaum atmen. Mir iſt, als ob die Starrheit des Todes allmählich, ganz allmählich über meinen Körper krieche und nach und nach alle meine Lebenskraft aus⸗ ſauge. Romberg, der alle dieſe Symptome kennt, meint, ſie wären zwar ernſt, aber nicht unheilbar. Drum ſoll ich das Land verlaſſen und zwar ſofort. Ich möchte alſo den Achtuhr⸗ zug heute abend benutzen. Kommſt Du mit mir, Marga 2 N Cortſetzung folgt.) — — . 8 J 5 f 25 2 2 95 — n Deen— N N ee * N 2 2 ee in dieſem Sinne eine vom Centrum mit Intereſſe und Wohlwollen aufgenommene Aeußerung getan. Als es lich nämlich um die Verſtaatlichung der Oſtafrikaniſchen Bahn handelte, betonte Dernburg, daß es nicht im ſtaat⸗ lichen Intereſſe liege, wenn Kolonialbahnen ſich in pri⸗ vatem Beſitz befänden; denn die Intereſſen der Regie⸗ rung kollidierten häufig mit denen der Bahnbeſitzer. Die Bahn habe als Erwerbsunternehmen den Hauptzweck, möglichſt hohe Einnahmen zu erzielen, die Kolonialverwal. tung habe dagegen im Auge, die Produktionsfähigkeit der Kolonien zu heben und dabei ſeien private Tariffeſt⸗ ſetzungen ein Hindernis. Dieſe Auffaſſung iſt im weſent⸗ lichen zu billigen. Das Reich hat alles Intereſſe daran, einer Gruppe von Großkapitaliſten nicht einen zu großen Einfluß auf die Verkehrsverhältniſſe einzuräumen. a An ſich iſt alſo der Ankauf zu billigen. Aber der Preis! Man kann es der Börſe lebhaft nachfühlen, wenn ſie auf die Nachricht von der Verſtaatlichung der Bahn hin mit einer ſtürmiſchen Nachfrage nach Otavi⸗ werte reagierte. Selten hat man an der Börſe mit einem Wertpapier ſo ſchnell ein gutes Geſchäft gemacht. Die Anteile der Otavi⸗Geſellſchaft ſind erſt am 7. Januar durch die Diskontogeſellſchaft zum Kurſe von 180 Proz. an der Berliner Börſe eingeführt worden. Am Freitag wurden die Anteile auf die Meldung von dem Ankauf der Bahn durch das Reich offiziell mit 236,70 Proz. notiert und nach dem nunmehr vorliegenden Verſtaat⸗ lichungsplane wird bereits ein großer Teil des eingezahl⸗ ten Aktienkapitals zurückgezahlt werden Die Genuß⸗ ſcheine, die auch jetzt noch nicht offiziell notiert werden, wurden am Tage der erſten offiziellen Notiz der An⸗ teile mit ca. 87 Mark umgeſetzt, Freitag zuletzt mit ca- 128½ Mark. Die Genußſcheine partizipieren gegen⸗ wärtig nach Ausſchüttung von 5 Proz. Vorzugsdividende zu gleichen Teilen mit den Anteilen an dem verbleiben⸗ den Betrage. Nach Durchführung der Verſtaatlichung ſoll die 5 proz⸗ Vorzugsdividende auf den zurückgezahl⸗ ten Betrag der Anteile in Wegfall kommen. Im übrigen aber dürfte das Papier einen hohen Wert behalten; denn mit dieſen 22 Millionen des Reiches könnte eigentlich das ganze Aktienkapital zurückgezahlt werden und die Geſellſchaft behielte dann noch immer die Otavi⸗Minen, die allein ſchon eine Verzinſung des ganzen Aktien⸗ kapitals mit 5 Proz. herausſchlagen. Die Zurückzahlung des geſamten Aktienkapitals wird augenſcheinlich nur deshalb nicht beliebt, weil man für den ſo rentablen Bergbaubetrieb möglichſt umfaſſende Mittel in der Hand behalten will. g An den großen Gewinnen, die dieſe Geſellſchaft bei der Steigerung der Kurſe auf ca. 250 Proz. heraus⸗ ſchlägt, ſind natürlich alle jene beteiligt, die im Laufe der Zeit mit dieſen Papieren gehandelt und den„unver⸗ dienten Wertzuwachs“ möglichſt ſchnell zu Gelde gemacht haben. Deren Zahl iſt natürlich nicht allzuklein, und ſo iſt es zu verſtehen, wenn die„Erkenntnis des Wertes unſerer Kolonien“ in den Kreiſen der vermögenden Leute ſchneller um ſich greift, als es durch die tatſächlichen Verhältniſſe in den Kolonien begründet wäre. 150 VPolitiſche Rundſchau. Ein Meineidsverfahren iſt alſo nun doch gegen den Preßdezernenten der Regierung, den Wirkl. Geh. Lega⸗ ttonsrat Dr. Hammann eingeleitet worden. Entgegen den ablehnenden Beſcheiden des Oberſtaatsanwalts beim Landgericht 1 und des Generalſtaatsanwalts beim Kam⸗ mergericht hat der Strafſenat des Kammergerichts die Erhebung der öffentlichen Anklage wegen Ver⸗ letzung der Eidespflicht gegen den Wirklichen Geh. Lega⸗ ſtionsrat Dr. Hammann beſchloſſen. Dieſer iſt dar⸗ auf vom Amte bis auf weiteres ſuspendiert worden— Hammann, der ſeinerzeit auf eine Broſchüre gegen die Sozialdemokratie hin zum Preßdezernenten der Regierung gemacht wurde, obgleich ſeine Kenntnis der Preſſeverhält⸗ niſſe kaum übermäßig groß war, iſt von dem bekannten Architekten Bruno Schmitz angeſchuldigt worden, in der Eheſcheidungsſache Schmitz unter Eid ſeinen intimen Ver⸗ kehr mit der damaligen Frau Schmitz abgeſtritten zu haben. Die Ehe der Schmitzſchen Eheleute iſt damals geſchieden worden und Hammann hat dann die frühere Frau Schmitz geheiratet,.— Für Bülow bedeutet dieſes chickſal Hammanns einen großen Verluſt. Hammann arbeitete ihm mit unendlichem Fleiße alle erdenklichen Akten vor und übte damit einen Einfluß auf den Gang der öffentlichen Dinge aus, wie er nur wenigen höheren Beamten beſchieden iſt⸗ 65 t) Das beleidigte Bulgarien. Die Glückwunſch⸗ bdepeſche Kaiſer Wilhelms an König Ferdinand, beginnend tit der Wendung:„In der Gewißheit, daß Deine Re⸗ gierung in loyaler Weiſe für die Sicherſtellung der deut⸗ chen materiellen Intereſſen an der Neuregelung der rientbahnfrage einſteht, habe ich“ uſw⸗ hat bei der bul⸗ gariſchen Regierung und auch in der Preſſe Anſtoß er⸗ egt⸗ Alle Blätter beſprechen ſie abfällig als„be⸗ eidigend für die Würde des bulgariſchen Volkes“. Die ulgariſche Regierung habe für die Orientbahnen einen uſtändigen Preis zugeſtanden, und wenn die Frage bis eute nicht geregelt ſei, ſo liege die Schuld an der Geſell⸗ chaft der loyalen Europäer, die ſich mit dem ſchlauen ſiaten der Türkei darüber nicht verſtändigen könne, wer von beiden von der bulgariſchen Entſchädigungsſumme mehr Millionen an ſich reißen könne. Auf einen ſolchen. Dank für die bereitwillige Anerkennung der Unabhängig⸗ keit Bulgariens war der Kaiſer wohl nicht gefaßt geweſen. Die Diplomaten haben jetzt wieder Gelegenheit, ihre Interpretationskunſt zu zeigen, damit die Bulgaren ein⸗ ſehen, daß der Kaiſer ſie nicht beleidigen wollte. „Ein wichtiger Fortſchritt. Die Hamburger Polizei⸗ behörde hat das Prinzip der bedingten Begnadigung auf Polizeiſtrafen ausgedehnt. Perſonen, die ſich zum erſten mal eine Polizeiſtrafe zugezogen haben, werden von der Polizei benachrichtigt, daß die Vollſtreckung der Strafe ausgeſetzt wird, und daß ihre Erlaſſung in Ausſicht ſteht, wenn der Betreffende ſich innerhalb eines Jahres keine neue Polizeiſtrafe zuzieht.— In unſerem mit Polizeiſtrafen ſo ſehr geſegneten Deutſchen Reiche, wo jeder Durchſchnittsmenſch wenigſtens alle vier Jahre eine Polizeiſtrafe erleidet, iſt das wirklich ein wichtiger Fort⸗ ſchritt. 8:: Zeppelin, Ehrenbürger von München. Im Mün⸗ chener Magiſtrat wurde einſtimmig beſchloſſen, dem Grafen Zeppelin das Ehrenbürgerrecht der Stadt München zu verleihen. Dieſer Beſchluß dürfte auch vom Gemeinde⸗ kollegium angenommen werden. f 3 1 :(Die Mai und dieſer den Namen Zentrums⸗ So iſt das Zentrum wie es in ſeiner Tätigkeit f. politiſche, keine konfeſſionell Verfaſſungspartei, wußten Gegenſatz zu den aber iſt die Partei eine Das iſt der beſt ihr immer wieder die für die ſie arbeitet, zuführt. folgten die zahlreichen Zuhörer des Redners und ihre Begeiſterun in einem kräftigen Hoch auf di Dank gebührt aber auch Herr ingenden Vortra (Verfaſſungs⸗) Partei zu in ſeiner Entſtehung geweſen, geblieben iſt, eine Partei, eine elne Volkspartei, im be⸗ Alles in Allem feier iſt am Sams auch im Lande ohne größere Parlamentariſches ng des Centrumsabgeordneten Grafen ſtrem, der, wie wi unfall ums Leben k Coſtau bei Kreuzburg dern der gräflichen Familie un er eine der Centrumsfraktion des Land⸗ z Heinrich von Preußen und H zu Mecklenburg- Schwerin erſchienen anzkommiſſion des Reichs Stelle ausführlich mitgeteilt, am en Antrag betr. die W nen vermittelnden Antrag der wirtſchaft⸗ gung angenommen. Als g. Sie will den Senior ganzen nächſten Woche für ihre Beratungen Europaiſches Aus land. tag in Berlin ſowohl wie ſtörungen verlaufen. 2 Die Beiſetzu Guſtav v. Balle einem Automobilu Familiengruft in zahlreichen Mitglie putationen, darunt Adolf Friedrich r berichteten, bei „fand in der Klaſſenparteien. Partei der praktiſchen Ar⸗ e Nährboden der Zentrumspartel, die fe und Stände, Mit großer Aufmerkſamkeit den herrlichen Ausführungen g fand maͤchtigen Ausdruck e Zentrumspartei. u Schmitt für ſeinen nutzen des Arbeitervereins beſprach hfeſt, das am 23. Mal feier⸗ Wir verſagen es uns heute näher auf mmpunkte einzugehen, aber ſoviel iſt Feſtgrogramm in ſeinen einzelnen Tellen ſo „wie es der Herr Präſe Fahnenweihfeſt des Arbeiterve in glänzendes Feſt werden. Pfarrers und des Herrn P wird erwartet, daß a Fahnenweihe, zur Stelle Sympathie aller Beru wie an anderer den konſervativ gelehnt und ei lichen Vereini bis Diensta ertzuwachsſteuer ab⸗ dann vertagte ſie ſich enkonvent um Frei⸗ g! Der Praͤſe gehend das Fahnenwei begangen wird. die einzelnen Progra gewiß, wenn das ausgeführt wird dann wird das Einfachheit e 8 entwickelt hat, reins trotz ſeiner Moͤgen die Worte räſes zur Wahrheit m 2 3. Mai, am jedes Mitglied des iſt und ſeine geborene Prinzeſſin iſt im tag fand die feierliche Ein⸗ in Anweſenheit der amt⸗ Dabei wurden ihr die Namem Maria Wilhelmina beigelegt. Jubel über die neu tragung der Kronprinzeſſin Organe ſtatt. Juliana Luiſe Emma werden: Es In Oſtindien ma ungeborenen den E Die Unſicherh Die Geſetzle zurückgekehrt zu ſein. außerordentliche Ke ſchwebt die Landbe zei iſt ungenügend Der bisherige Glar lands ſtarke Hand cht die Unabhängigkeitsbewegung ngländern wieder viek zu ſchaffen⸗ eit im Lande nimmt al Vigkeit früherer Arbeiter Pflicht tut! Aus Nah und Fern. — Weinheim, 3. Mai. nächſten Jahren große Umwandlu Im Laufe dieſes des Güterbahnhofes begonne das Projekt der elektriſche nimmt nun greifbare Geſtal heim der ſüddeutſchen Eiſenbahngeſe gearbeitet worden, nach dem die Mannheim elektriziert werden und in das Zentrum der beiden Städte ſoll. Die Fahrzeit Jahrhunderte ſcheint Mörder zeigen eine ckheit, ſelbſt por den Toren Kalkuttas völkerung in großer Angſt. Die Pol⸗ und ihrer Aufgabe nicht gewachſen. ibe der Landbevölke iſt augenblicklich erſch Weinheim wird in den im Verkehrsweſen Sommers wird mit dem Umbau n, der Millionen erfordert. n Nebenbahnen rung an Eng⸗ „ Die Jungtürken beſiegten Gegnern zu verhaftete Reaktionäre aus Kon eingetroffen. der Reichs hauptſtad bekannt iſt. mit gefangenen So die erſt vor ein Kr Telegramm des Ge aviſiert noch einen Tran aten, die von dem K langjähriger Zwangs ihre Strafe in Salonik errſcht Beſorgnis wegen ſolchen Elementen. in Saloniki ſeines müſſen ſcharf auf des Sultans durch die V feindliche Haltung der M weshalb Abdul Hamid überführt werden ſoll. am Meere nicht genügen Befreiungsverſuch bie ſcheinen kein Erbarmen mit ihren Am Freitag ſind 840 ſtantinopel in Saloniki ds kamen weitere 600 Verhaftete aus t an, deren Beſtimmungsort noch un⸗ Samstag erwartete man drei Züge daten der Konſtantinopeler Garniſon, iegsgericht geſtellt werden ſollen. Ein ſſimus Machmud Schewket Paſcha svort von 8000 gefangenen Sol⸗ onſtantinopeler Kriegsgericht zu, arbeit verurteilt wurden und i abbüßen ſollen. In Saloniki der Ueberfüllung der Stadt mit Abdul Hamid iſt. cher. Die Truppen. um einen Ueberfall der Villa olksmenge zu verhindern. enge iſt auch eine der Urſachen, von Saloniki nach Monaſtir Auch ſoll die Lage Salonikis den Schutz gegen einen event. im Amtsbezirk Von der Direktion Mann- lſchaft iſt ein Plan aus⸗ beſtehende Nebenbahn nach die beiden Endpunkte mehr Weinheim und Mannheim wird eine reichliche halbe zweite, ganz neue elektriſche Linie iſt Hemsbach nach Laudenbach geplant. t. der Generaldirektion in Darmſtadt In Anweſenheit des fanden die Abſchluß⸗ Prüfungsausſchuß ſich einer nicht In ſeiner An⸗ Vertreter der Handwerkskammer neben Prüfungsausſchuß ſeine Anerkennung für ſtungen der Prüflinge ſowohl auf iſchem Gebiete ausſprechen. Von unterrichteter Seite mitgeteilt, daß das Elſenbahnprojekt g ausgearbeitet iſt. Eiſenbahnkomitee zu einer Sitzung die weiteren Schritte Beſchluß zu — Lindenfels, 3. Mai. Aufnahmeprüfung an der Präpara „fur die Unterklaf verlegt werden Stunde betragen. von hier über Sulzbach, Das Projekt liegt z. 3 r. Mörlenbach, 3. Mai. Syndikus Engelbach von Darmſtadt prüfungen von 9 Geſellen ſtatt. unter dem Vorſitz von Leonhard Joeſt hatte unbedeutenden Arbeit zu unterziehen gehabt. ſprache konnte aber der dem Dank an den durchweg guten praktiſchen wie auf theoret = Bensheim, 3. Mal. wird dem„B. Anzbl.“ Bensheim⸗Lindenfels vollſt des Monats Mai wird das einberufen werden, um über — Der Exſultan Lebens nicht mehr ſi Marokko 1 zoſen haben in Marokko wieder das Ziel, Das Land ſteht wieder in hellem Mekines iſt in Tanger Nachricht, daß in der rſcht über das Ein⸗ mmes Ait Tutal, die belliſch machen. nde erklärt, der die ſich der Stadt u 2 Die Fran ihrer Wünſche e Aufruhr gegen Muley H ein Eilboote eingetroffen mit der Stadt großer Schrecken her dringen von Angehörigen des Sta Räubereien verüben und das Der Paſcha hat ſ ich angeblich für außer ſta aufrühreriſchen Bewegung, gegend bemächtigt hat, Herr zu werden, 5 Amerika. Zu der hier ſtattgefundenen ndenanſtalt hatten ſich für ſe 44 Schüler eingefunden. nden 2, für letztere 34 Schüler die Prüfung. Einen böſen„Scherz“ ſchchen von hier. ammer eines einſtöckigen In angetrunkenem Zuſtand uͤmer ſchliefen, eine Leiter wendeten den Schinken und einer nahen Wirtſchaft. un gegen ſie Anklage wegen Mindeſtſtrafe 3 Monate Ge- die Oberklaſſe Für erſtere beſta — Heidesheim, 3. Mai. erlaubten ſich kürzlich einige junge Bür ſahen von der Straße aus in der Dachk Hauſes einen Schinken hängen. ſtellten ſie abends, als die Eigent an, drückten das Fenſter ein, ent verzehrten ihn wohlgemut in Staatsanwaltſchaft Mainz hat n ſchweren Diebſtahls(geſetzliche faͤngnis) erhoben. — Offenbach, 3. Mal. Nachricht, daß der neue Schnelldampf vorker Meldung mi Friedrich Wilhelm“ kollidiert iſt, wobe wurden. Wie ein Privattelegramm iſt Böning bei der Ankunft worden.— Der Schutzmann 3 erſchoſſen, die totkrank im Bette ft * Hilpertsau, 3. Mal. die 20 Jahre alte Tochter des M Herzſchlag getroffen. Vater davon erfuhr wu falls vom Schlage geruͤ .* Die Ausſichten Venezuela zu werden Caſtros, wiederum Herrſcher von „ſind in der letzten Zeit Ueber Newyork wird aus der vene ß in der Republik alles drunter Die Korruption ſei ſchlimmer als 3u Proklamationen werden an den ſchlagen, in denen das Volk aufgefordert che und verräteriſche Joch des Präſfden⸗ ſcht allgemein, Caſtro en nach Caracas marſchieren, wie er acht hat, um die Regier 1 Hauptſtadt gemeldet, da und drüber gehe. Straßenecken ange wird, das tyrannif Gomez abzu möchte über die And vor neun Jahre in die Hand zu nehmen. Lokale Nachrichten. Viernheim, 4. Mal. holiſche Dentſch⸗ heute Abend im w M w 5 A Intereſſtieren wird die er„Kaiſer Wilhelm II.“, t dem Dampfer„Prinz beide Dampfer beſchädigt der„Köln. Ztg.“ meldet, in Newyork ſofort verhaftet immermann hat ſeine Frau lag. Darauf erſchoß er ſich nach der New Volks Verein für das kat land. Die Mitglieder werden an d „Walfiſch“ ſtattfindende Zuſammenkunft erin : In der Monatsver Arbeitervereins ſprach am letzt mann H. Schmitt über Urſprung Zentrumspartei. Grundrechte auf de Frankfurt kam es zu einem au ſchluß einer Reihe namhafter erſte Vereinigung konfeſſtonellen Charakter un Katholiken auf dem Gebi Die einige Jahre ſpäter Reaktion mit den Raumerſ ſpeziell gegen die Jeſuiten, Neuwahlen im Jahre wurden, die„eine feſtes politiſches Programm. konnte ſich nicht lange erhalten. der Namensanderun kampf traf die 11. Juni 1870 Volkszeitung trums partei. konſervativer Richt einigten ſich auf den Vorſchlag, Am Freitag abend wurde eßners in der Kirche vom Sie ſank tot zuſammen. rde er infolge des Schreckens gleich · hrt, der den ſofortigen Tod zur Folge Die Goldſchnipfler⸗Affaͤren Geſtern wurden hier wieder ein einer Bijuteriefabrik wegen Hehlerei feſt⸗ ſammlung des kath. Sonntag Herr Kauf⸗ und Charakter der Schon bei den Beratungen der erſten deutſchen Parlament in ßerparlamentariſchen Zuſammen⸗ katholiſcher Abgeordneten. Dieſe geordneter trug ſpezifiſch d war beſtimmt, die Intereſſen der Schule und der Kirche zu einſetzende proteſtantiſche chen Erlaſſen gegen die Orden, hatte den Erfolg, daß bei den 1852 63 kath. Abgeordnete gewahlt Fraktion“ bildeten, aber ohne Dieſe konfeſſionelle Fraktion Nach wiederholten Verſuchen g brach ſie zuſammen, und der Kultur⸗ Katholiken ohne politiſche Vertretung. Am veröffentlichte Peter Reichensberger in der ſeinen Aufruf zur Gründung der Zen⸗ ſollte eine politiſche Fraktion chriſtlich Sämtliche kath. Abgeordnete eine neue Partei zu gründen — Pforzheim, 3. Mai. werden hier nicht alle. Hilfsarbelter und ein K wegen fortgeſetzten Golddiebſtahls und Der 17jährige Adolf Heim, m von hier, wollte auf einem Das das Retten ungewohnte Pferd auch ſo unglücklich der Reiter, daß aufmann in katholiſcher Ab — Heudorf, 3. Mai. einziger Sohn des Rudolf Hei jungen Pferde ausreiten. kam zu Fall und mit ihm der Tod ſofort eintrat. — Zeutern, 2. Mai. Metzger Ritſcherle fiel ruͤckling den Hinterkopf. Geiſt auf. Der 46 Jahre alte verh. 8 von ſeinem Fuhrwerk auf Geſtern früh gab der Verunglückte ſeinen Marktbericht. * Weinheim, 2. Mal. ſchweine: zugeführt 195 Stück zu 25 bis 40 Mark. Schweinemarkt. „ verkauft 192 Stück, das Paar Laufer waren keine zugeführt. ung werden. in in nee ** „ 25 Num- u uz 5 h le naht aunheim halbe 4 1 ant. uſtadt t bes chluß⸗ Accu t licht r Am ehen ig für N uf Selle hell Wale ung luß zl benen fir nuden. lung. c Sie gen und daller und De egen 67 die 5 105 igt det, aftet ran fh urde un het ach: Alge en kin erk l , en th 1 . f en — 1 Aus Stadt und Land. * Uueberfahren wurde in Berlin der Centrums⸗ Abgeordnete Hauptlehrer Keſternich aus Kalter⸗ herberg beim Ueberſchreiten des Fahrdammes an der Ecke der Königgrätzer⸗ und Deſſauerſtraße von einer Kraftdroſchke. Der Abg. Sernau, in deſſen Begleitung ſich K. befand, brachte ihn mittels Droſchke nach der Ret⸗ tungswache in der Köthenerſtraße, wo der Arzt Muskel⸗ serrung an beiden Oberſchenkeln konſtatierte. * Der heilige Bureaukratismus hat ſich wieder einmal ein köſtliches Stückchen geleiſtet. Einem Mün⸗ chener Blatte lag ein Briefumſchlag vor mit der Auf⸗ ſchrift:„Gemeindeverwaltung N. N.— An die k. Meſ⸗ ſungsbehörde in Zwieſel.— Frei durch Ablöſung.“ Die Rückſeite des Briefumſchlages trägt folgende zwei Ver⸗ merke:„Eine Vermeſſungsbehörde gibt es in Zwieſel nicht mehr. Briefträger Funk.“ Ferner:„Die Meſſungs⸗ behörde verweigert die Annahme, weil es jetzt nur ein „Meſſungsamt“ gibt und die Adreſſe ſo zu lauten habe. — K. Poſtamt.“ Was ſagt die Aufſichtsbehörde zu derlei„grobem Unfug?“ fragt das Münchener Blatt mit Recht. b 0 f e Luftſchiffe aus Kork ſind von einem hannoverſchen Induſtriellen zum Patent angemeldet worden Die For- nierung ganz dünner Korkplatten wird mit dünnen Holz⸗ platten möglich gemacht, Die Einlage wird aus Kork be⸗ ſtehen, der von dünnen Holzplättchen abgeſchloſſen wird⸗ Die Holzplatten werden auf den Kork aufgeleimt, jedoch löſt ſich dies Bindemittel im Waſſer nicht auf. Im allge⸗ meinen wäre dieſer Stoff ein Gewinn für die Konſtruktion von Luftfahrzeugen, da die Schwere des Luftſchiffes ver⸗ mindert würde. Einſtweilen liegen über die Tauglichkeit des neuen Materials Urteile noch nicht vor, da eine wiſſen⸗ ſchaftliche Prüfung erſt erfolgt. f Der Kunſtſchütze Prinz Milan Chriſtiſch Obreno⸗ witſch, der Sohn des früheren Serbenkönigs Milan, dem erſt kürzlich bei Ausübung ſeines Berufs von der Berliner Polizei auf Veranlaſſung der ſerbiſchen Geſandtſchaft ein Ende gemacht worden war, iſt wegen Erkrankung an den Maſern in die Charitee eingeliefert worden. Er wurde in der Baracke für Infektionskrankheiten iſoliert. Unter dem Namen„Willy“ wohnte der Prinz ſeit dem 21 April im Hotel„Stadt Berlin“. Da er dort ohne Gepäck eintraf, mußte er die Miete täglich im voraus entrichten. Da ſein Geſicht und ſein ganzer Körper mit roten Flecken beſät waren, wurde ihm von der Hotelleitung bedeutet, das Hotel zu verlaſſen. Prinz Milan begab ſich in die Klinik, um dort Aufnahme zu finden. Von dort wurde er an die Charitee verwieſen. f i Unſicherer Boden. Eigenartige Erſcheinungen, die an den Erdrutſch in Hohenſalza erinnern, ſind in zwei Fällen im Kreiſe Schübin beobachtet worden. In der vergangenen Woche ſenkte ſich plötzlich auf dem Gehöft der Förſterei Grünau der Erdboden um den Brunnen herum in einem Durchmeſſer von 2—3 Metern bis zu einer Tiefe von zirka 4 Metern. Der Brunnem (Pumpe), deſſen Waſſerſtand über 100 Meter tief iſt, ſteht ſchon viele Jahre. Etwas Aehnliches ereignete ſich beim Brunnenbau auf dem Schulhofe in demſelben Ort. Während der Nacht hatte ſich plötzlich das Zementmauer⸗ werk des Brunnens um 2 Meter geſenkt. In einer Tiefe von ungefähr 15 Metern war man auf eine breiige Schlickſchicht geſtoßen. Durch das in dieſem Frühjahr in den Erdboden ſo reichlich eingedrungene Waſſer iſt mun wohl dieſe Tonſchicht aufgeweicht und hat dem Drucke von oben nicht widerſtehen können, worin alſo wohl in beiden Fällen nach Laienanſicht der Grund der Senkung zu ſuchen ſein dürfte. e Uebergriffe ruſſiſcher Grenzſoldaten. Im Bienen⸗ hofpark in Laurahütte betraten einige Perſonen die Grenze, als ein Koſak plötzlich ſieben ſcharfe Schüſſe abfeuerte. Die Kugeln gingen den Beſuchern des Parkes dicht über die Köpfe hinweg. Der zweite Fall, ereignete ſich ebenfalls in Laurahütte. Der Schuhmacher Bartoſchewitz aus Myslowitz ſtand auf der neutralen Grenzbrücke in der Nähe der Zollkammer, als ihn der dortige Grenzkoſak aufforderte, den Platz zu verlaſſen. Da Bartoſchewitz nicht ſofort ging, wurde er verhaftet. Bei ſeinem Transport nach Bendzin wurde er von den ruſſiſchen Soldaten derart mit Kolbenſtößen bearbeitet, daß er ins Krankenhaus überführt werden mußte. Der⸗ artige Vorgänge waren in den letzten Jahren öfter zu verzeichnen, ohne daß durchgegriffen worden wäre. Auch aus Weſtpreußen wurde kürzlich ein ähnlicher Fall ge⸗ meldet. Rußland in Deutſchland voran! * Ein gefährlicher Patient. Im Krankenhauſe der barmherzigen Brüder in Prag befindet ſich ein Mann in Pflege, der ſich Ernſt Kirſchner nennt und ein ſchwerer Verbrecher zu ſein ſcheint. Er lag vor kurzer Zeit im Krankenhauſe in Tetſchen, wo er einen zu entlaſſenden Patienten bat, ihm für 100 Mark zur Flucht zu ver⸗ ſhelfen⸗ Uebrigens habe er in Görlitz 50 000 Mark verſteckt. Der Patient hatte jedoch das Grenzpolizei⸗ amt verſtändigt, welches die Ueberführung des angeblichen Kirſchner nach Prag anordnete, wo er ſich jetzt unter ſcharfer Bewachung befindet⸗ 9 971 5 Amerikaniſches. In Amerika iſt man„groß“, im Guten ſomohl als im Böſen: Am Freitag wurde in Newyork bei dem Brande einer Mietskaſerne acht Per⸗ onen getötet und zwanzig ſchwer verletzt. Der Bränd hatte eine wilde Panik zur Folge. Mehrere Müt⸗ ter warfen ihre Kinder aus dem Fenſter auf die Straße, wo ſie zerſchmettert liegen blieben.— Räuber kuppelten die Lokomotive und den Poſtwagen des Northern Pacificzuges ab, fuhren mit dieſem fort und raubten die Poſtſäcke.— Ein von Italienern be⸗ wohntes Mietshaus in Newyork wurde von der Bande der Schwarzen Hand in Brand geſteckt, da die Bewohner ſich geweigert hatten, 1000 Dollar zu zahlen. Acht Perſonen, darunter fünf Kinder, kamen in den Flam⸗ men um ö f 36500 Opfer an Menſchenleben hat der Tornado, der die Mittelſtaaten von Nordamerika heimſuchte, der Schätzung des„Newyorker Standard“ nach gefordert. 24 Stunden wütete der Sturm von Vicksburgh, Dulutts in Minnoſota, über Teneſſen, Miſſiſſippi und Kentucky, Ohio und Illinois. Am meiſten hatte Lousville(Kentucky) zu leiden. 24 Farmhäuſer wurden dort dem Erdboden gleich gemacht, 50 Leute getötet und verwundet. Eine Sturmflut im Michiganſee hat in Chikago großen Schaden angerichtet. In der Südſtadt wurde das Gefängnis um⸗ geriſſen. Die Gefangenen waren ſo erſchreckt, daß ſie micht entflohen. 150. a i 54 225 ee * Ein Durchgänger aus Dortmund wurde von der Berliner Kriminalpolizei feſtgenommen. Der 18 Jahre alte Handlungslehrling Hellmut Hidding begab ſich heim⸗ lich nach Berlin und erhob hier bei zwei Kunden der Firma 7000 Mark. Unter dem Namen eines Polizei⸗ eleven„Wilhelm Durchgang“ nahm er im Gaſthof Woh⸗ nung und lebte flott in den Tag hinein. Er erzählte, daß ſein Vater Amtsrichter in Bonn ſei und ihn nach Berlin geſchickt habe, damit er ſich das Großſtadtleben anſehe. Das beſorgte er nun gründlich und ſtürzte ſich mitten in den Strudel hinein. In einem Varietee lernte er drei ſchneidige„Italienerinnen“ kennen und verliebte ſich in alle drei. Faſt den ganzen Tag brachte er mit ihnen zu und abends nach Schluß der Vorſtellung ſetzte er die Zechereien in der Kneipe ihrer Eltern fort, bis er Kriminalbeamten auffiel. Man fragte ihn nach ſeiner Herkunft und erfuhr, daß er geſchwindelt hatte. Es ward bald feſtgeſtellt, was er war und begangen hatte. Seine „Italienerinnen“ mußten die ſchönen Geſchenke, die er 5 7 gemacht hatte, zu ihrem Leidweſen wieder heraus⸗ geben. Die Frankfurter Parſeval⸗Ballonhalle, die auf dem Feſtplatze der Luftſchiffahrtausſtellung im Gerüſt fertig ſteht, wurde durch einen Wirbelwind vollſtändig nieder⸗ geriſſen. Bei dem Unfall wurden drei Arbeiter ſchwer verletzt. Der eine ſtarb nach kurzer Zeit. Mit dem Wiederaufbau der Halle wird ſofort begonnen. Sie wird am Tage der Eröffnung der Luftſchiffahrt⸗Ausſtellung fertig ſein. g * Ein Ballon in Flammen. Am Freitag riß ſich, wie aus Berlin gemeldet wird, der Militärfeſſel⸗ ballon, der mit einem Infanterieoffizier aufgeſtiegen war, los und ging in der Richtung nach Wilhelmsruh davon. Plötzlich ſchlug eine helle Flamme aus dem Ballon heraus. Raſch ſenkte er ſich zu Boden. Die Reſte kamen in der Reſidenzſtraße in Reinickendorf-Oſt nieder. Der Offizier wurde gerettet. Das Luftſchiffer⸗ Bataillon iſt zur Hilfeleiſtung ausgerückt. ... Einen Vatermord beging der 23jährige Werft⸗ invalide Georg Bölling in Danzig. In einem Augenblick geiſtiger Umnachtung durchſchnitt er ſeinem 65 Jahre alten Vater, einem Reſtaurateur, nach kurzem Streite mit einem Raſiermeſſer den Hals. Der junge Mann, der als hochbegabter Maſchinenbauer bei der Reichswerft angeſtellt war, erlitt bei einer Probefahrt einen doppelten Schädelbruch. Er litt an Geiſtesſtörungen und mußte in die Provinzialanſtalt nach Neuſtadt gebracht werden. Im Jahre 1908 wurde er als ungeheilt entlaſſen. Jetzt hatte er wieder einen Rückfall erlitten. J Durch Röntgenſtrahlen verbrannt iſt ein Beamter in Ilmenau, der ſich wegen einer Rückenwirbelverletzung fünfmal kurz hintereinander einer Röntgenſtrahlendurch⸗ leuchtung unterzogen hatte. Bald darauf bildeten ſich auf der Bruſt ſchwere Brandſtellen, der Beamte litt an großen Schmerzen und mußte ſchließlich wiederholt ope⸗ riert werden, wobei ihm Knochen und Knorpel aus der Bruſt entfernt wurden. Erſt durch die Behandlung mit ultraviolettem Lichte wurde eine Beſſerung erzielt. Der Heilungsprozeß nahm bis jetzt ein Jahr in Anſpruch. Vom Wolkenkratzer abgeſtürzt iſt am Madiſon Square in Newyork ein Arbeiter, der vor den Augen zahlreicher Zuſchauer an der höchſten Spitze des Ge— bäudes beſchäftigt war. Die Leute ſehen von der Straße aus wie Zwerge aus, wenn ſie ſich auf den Gerüſten des 40. Stockwerkes bewegen. Am Montag ſahen die Zu⸗ ſchauer zu ihrem Entſetzen, wie ein Mann in der ſchwin⸗ delnden Höhe ſeinen Halt verlor, vier Stockwerke tiefer auf eine Fenſterbank aufſchlug, von dieſer abrollte und auf die Straße fiel. Viele Zuſchauer wurden ohnmächtig. Der Mann war natürlich ſofort tot. Seine Mitarbeiter mußten abgelöſt werden, weil der Sturz des Kameraden ſie in gefährlicher Weiſe nervös gemacht hatte.. Kleine Nachrichten aus Stadt und Land. Die Studentin des Smith College, Helen Marden, wurde im Schulhof in Gegenwart von Hunderten von Studentinnen von ihrem früheren Bräutigam er⸗ ſchoſſen, weil ſie die Verlobung gelöſt hatte. Der, Mörder beaina Selbſtmord. f e Ueber Nacht erblindet iſt in Liegnitz die erwachſene Tochter einer Familie Als ſie morgens erwachte, mußte ſie mit Entſetzen die Wahrnehmung machen, daß ſie über Nacht auf beiden Augen vollſtändig blind war. Auf der Inſel Pago vor Dalmatien ſind 15 000 Schafe wegen Nahrungsmangel verendet. Sie waren die einzige Erwerbsquelle der Bevölkerung⸗ In einer Automobilfabrik bei Paris erfolgte eine Bombenexploſion. 6 ö In Berlin wurde am Samstag die Große Kunſtaus⸗ ſtellung eröffnet. Leia L Fe dk Die berühmte, von Karl dem Großen erbaute Kirche n wurde durch einen Blitzſchlag einge⸗ Aſchert. Der Roeskilder Kirchenräuber Wöllner, der ſeit Monaten in Hamburg in Unterſuchungshaft ſaß. iſt nun nach Berlin gebracht worden, da er ſich hier wegen Einbruchs zu verantworten hat. Es waren ihm dabei für mehrere tauſend Mark Wertpapiere in die Hände gefallen. 0 Ein Piſtolenduell fand am Donnerstag vormittag in Weimar zwiſchen dem Referendar Kuhn und dem Feuer⸗ verſicherungsinſpektor, Reſerveoffizier Stier aus Erfurt, ſtatt. Der Referendar erhielt einen tödlichen Schuß in die Bruſt und ſtarb bald darauf. Die Urſache ſollen Streitigkeiten beim Kartenſpiel geweſen ſein. In Korneuburg bei Wien brannte das Magazin des Eiſenbahn⸗ und Telegraphen⸗Regiments Nr. 33 voll⸗ ſtändig nieder. Die Feldtelegraphen und eine große Zahl von Apparaten für drahtloſe Telegraphie ſind ver⸗ nichtet worden. Der Schaden beträgt mehr als 1 Million 4 Kronen. Gerichtsſaal. A Im Prozeß Friedberg⸗Bohn wurde Samstag mittag nach fünfwöchentlicher Verhandlung das Urteil verkündet. Es lautet gegen Friedberg auf zwei Jahre Gefäng⸗ nis und 9000 Mark Geldſtrafe, gegen Bohn auf 1 Jahr 3 Monate Gefängnis. e E Der Kindesunterſchiebungsprozeß, der ſich ſeit einigen Jahren um den jungen Grafen Kwilecki dreht, wird trotz des Ablebens der alten Gräfin weiter fort⸗ geführt. Bekanntlich klagt die Bahnwärtersfrau Meyer gegen die Gräfin Kwilecka und deren Mann auf Heraus⸗ gabe des kleinen Joſef. Durch das urteil des Land⸗ gerichts in Poſen war die Entſcheidung von dem Eide der nun verſtorbenen Gräfin abhängig gemacht worden. Dieſes vom Oberlandesgericht beſtätigte Urteil muß jetzt abge⸗ ändert werden. Aus dieſem Anlaß hat das Oberlandes⸗ gericht in Poſen für Ende Mai einen neuen Termin anberaumt. e 1 enen a— Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim . n Endlich ein ſchlagender Erfalg! Mit dem neuen modernen Waſch⸗ mittel Joffa iſt es nicht mehr nötig, ſich die Hände wund zu reiben. Kochen genügt, die Wäſche wird ſchneeweiß. 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Sterbesakramenten, heute Nacht/ 12 Uhr zu sich in ein besseres Jenseits abzurufen. Um stille Teilnahme und ein Gebet für den Verstorbenen bitten Viernheim, den 3. Mai 1909 Die trauernd Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Mittwoch, den 5. Mai, nachmittags 3 Uhr statt. S eee ee Marianiſche Jünglings⸗Sodalitüt. Diejenigen Aspiranten, welche am nächſten Sonntag in die Sodalität aufgenommen zu werden wünſchen, mögen ſich im Laufe dieſer Woche dis ſpäteſtens Freitag im Pfarrhauſe anmelden. Die werten Eltern von aufzunehmenden Aspiranten er- ſuche ich, ihre Söhne darauf aufmerkſam zu machen. Kaplan Rieth, Präſes. Stemm- und fting- Klub„Germania“. Donnerstag, 6. Mai, abends ½,9 Uhr findet im Gasthaus„Hz um deutschen Kaiser“ die . Komitee-Sitzung statt, wozu die Herren Mitglieder höfl. eingeladen sind. Für den Fest- Ausschuss: Lehrer Sattig, Festpräsident. Stemm⸗ u. Ringklub„Germania“. Kraft Heil! 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