1 lie E 7518 —— 2 a — neh⸗ vurbe fen dem Men. ther, J U. nür· oder fark boch laut uur in. 1 90 Gelb 1 0 Viernheimer Viernheimer Zeitung. Erſcheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerſtags u. Samſtags mit den Beilagen: „Sonntagsblatt“ u.„Sonntagsfeier“. Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchließl. Trägerlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Amtsblatt Telephon⸗Ruf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Anzeiger Vieruheimer Nachrichten. der Groſtherzoglichen Bürgermeiſterei Viernheim. vevbreitetſte und geleſenſte Zeitung in Diernheim daher beſtes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 80 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Telephon⸗Ruf 20. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Vr. 38. Fürſt Bülow in Wiesbaden. b Gerade ein halbes Jahr iſt es her, als der Reichs⸗ kanzler mit einer wohlgeordneten Mappe nach Potsdam fuhr, um dem perſönlichen Regiment ein Ende zu machen. Es war ein ſchweres Stück Arbeit, und böswillige Leute behaupteten, es ſeien bittere Tränen dabei gefloſſen. Aber ſiehe da— es ging über Erwarten gut und die dunklen Wolken verzogen ſich allſogleich. Nun hat der Kanzler abermals einen fatalen, höchſt unangenehmen Gang zum Kaiſer angetreten. Unglücks⸗ boten ſind nicht beliebt, und Fürſt Bülow hat nicht viel Gutes zu vermelden. dem Block eine Finanzreform zu machen, waren„für die Katze“. 0 Soll nun der verantwortliche Ratgeber der Krone Preußens und der Vertreter der Verbündeten Regierun⸗ gen den Kaiſer um Rat fragen, was zu machen iſt? Man ſollte es nicht glauben— aber es gibt Leute, die jetzt nach einem Entſchluß des Kaiſers rufen, obwohl ſie vor ſechs Monaten für eine ausgeſprochenere parlamen⸗ tariſche Regierung waren! f Was der Reichskanzler dem Kaiſer zu berichten hat, können wir nicht wiſſen, höchſtens taxieren: es ſteht eben ſchlecht mit dem Block und der Steuervorlage! Was er aber dem Kaiſer vortragen wird, um der politiſchen Lage eine freundlichere Seite abzugewinnen, iſt ſein Geheimnis. Die offiziöſe Meute hat in den letzten Tagen nach dem Krach in der Finanzkommiſſion eine ſolche Unſumme von ſich widerſprechenden Gerüchten in die Welt geſetzt, das eins das andere aufhebt. Da hieß es zu⸗ nächſt in dem nationalliberalen„Hannov. Courier“, daß Dam Samstag im Reichstag über die Reichsfinanzreform Verhandlungen zwiſchen Vertretern der Freiſinnigen, der Nationalliberalen und der Reichspartei begonnen hätten, die eine Einigung dieſer drei Parteien über ein Steuer⸗ programm zum Ziele haben. Es ſollen die Konzeſſionen feſtgeſtellt werden, die die Liberalen bei den indirek⸗ ten Steuern für den Fall zu machen bereit ſind, [daß gleichzeitig ein Erbanfallſteuergeſetz in Kraft tritt. Man hoffe durch den Nachweis, daß die Linke zu einer ausreichenden Belaſtung des Konſums ent⸗ ſchloſſen iſt, die Konſervativen zum Nachgeben in der Erbſchaftsſteuerfrage zu bewegen. ö Ein Montagsblatt des Scherlverlags erfährt aber da⸗ zu von„autoritativer Seite“, es habe ſich hierbei ledig- lich um Vorbeſprechungen unverbindlicher Natur ge⸗ handelt. Die Vertreter der genannten drei Parteien hätten eine Rückſprache gepflogen, bei der es ſich darum handelte, eine Vereinbarung darüber zu treffen, ob und in welcher Form die Erbanfallſteuer, vielleicht als ſelbſtändiger Geſetzentwurf, auf die Ta⸗ gesordnung der Kommiſſionsberatungen geſetzt werden könne. Bekanntlich haben ſich die Vertreter der Reichs- vartei bisher nicht abaeneiat gezeiat. die Erbanfallſteuer Die ganzen Bemühungen, mit! Mittwoch, den 19. Mai 1909. in einer veränderten, ihren Wünſchen entſprechenden Form zu bewilligen. Zu irgendwelchen definitiven Be⸗ ſchlüſſen iſt es bisher indeſſen nicht gekommen. Im Zu⸗ ſammenhang hiermit ſteht wohl die Einberufung des Zentralvorſtandes der nationallibe⸗ ralen Partei zu einer Sitzung, die auf den nächſten Donnerstag, den Himmelfahrtstag, anberaumt worden iſt. Die Bemerkung, daß die Erbanfallſteuer wieder auf der Bildfläche erſcheine, wird einigermaßen geſtützt durch die Tatſache, daß Fürſt Bülow es noch vor Tores⸗ ſchluß für nötig hält, eine Erklärung über ſeine Stellung in dieſer Frage halbamtlich verbreiten zu laſſen: „In einem Teil der Preſſe wird noch immer die Legende weitergeſponnen, der Reichskanzler habe ſich bei den Steuerdebatten des Jahres 1906 gegen eine Deſzendentenbeſteuerung ausgeſprochen und feſtgelegt. So vertritt auch eine von einem Landtags⸗ abgeordneten gemachte Veröffentlichung die irrige Mei⸗ nung, Fürſt Bülow habe damals die Nachlaßſteuer für verderblich, für eine ſozialiſtiſche Maßregel erklärt. Demgegenüber ſtellen wir feſt, daß der Reichskanzler in jenen Verhandlungen mit keinem Worte von der Nachlaß⸗ oder Deſzendentenſteu er ge⸗ ſprochen, geſchweige denn dieſe Steuer als ſoziali⸗ ſtiſche Maßregel bezeichnet hat.“ Ferner wird in der„Nationalzeitung“, dem Blatt der nationalliberalen Großinduſtrie, verſichert, die Darſtellung, als ob Fürſt Bülow mit den National⸗ liberalen und den übrigen liberalen Gruppen nicht weiter arbeiten wolle, ſei eine tendenziöſe Entſtellung, die man entſchieden abweiſen müſſe. Der Kanzler unterhalte nach wie vor vertrauensvolle Fühlung mit den Führern der nationalliberalen Partei und werde in dieſen Tagen auch mit den Führern der anderen liberalen Fraktionen Be⸗ ſprechungen pflegen, von denen eine Förderung des Re⸗ formwerkes zu erhoffen ſei. Alſo, noch iſt der Block iſt nicht ganz tot— mindeſtens röchelt er noch. Wird der Kanzler von Wiesbaden die richtigen Heil⸗ mittel mitbringen? 0 .* E * Obwohl hinter den Kuliſſen emſig weiter gearbeitet wird, wurde bis Montag abend noch nichts Poſitives geleiſtet. Nach offiziöſer Auslaſſung ſoll unter Zu⸗ ſtimmung der Regierung in der Finanzkommiſſion ein Antrag wegen der Erbanfallſteuer in ähnlicher Weiſe eingebracht werden, wie es mit der Reform der Fahr⸗ kartenſteuer geſchehen ſoll. Hinſichtlich der Tabak- beſteuerung werden neuerdings aus Intereſſentenkreiſen folgende Vorſchläge gemacht: 1. die Inlandſteuer aufzu⸗ heben; 2. den Zoll auf 50 Mark für 100 Kilogramm zu ermäßigen; 3. eine Wertſteuer, welche ſämtliche Tabak⸗ fabrikate dem Wert entſprechend trifft und an das Ende der Fabrikation zu legen iſt, vom Fabrikat zu erheben. 23. Jahrgang. Hterdurch ſoll der an Zoll und Steuern ausfallende Be⸗ trag ſowie die jetzt von der Tabakſteuer⸗ und der Finanz⸗ kommiſſion vorgeſehene Mehrbelaſtung von etwa 100 Mkl⸗ lionen gedeckt werden. Dieſe Vorſchläge werden angeblich augenblicklich auch im Reichsſchatzamt näher geprüft. Der Seniorenkonvent beſchloß am Montag nach⸗ mittag, die Pfingſtferien morgen, Dienstag, beginnen und mindeſtens bis zum 15. Juni dauern zu laſſen. Dem Reichstagspräſidenten wird anheim gegeben, den Tag des Wiederzufammentrittes nach dem 15. Juni ſelbſtändig zu beſtimmen, und zwar auf Grund der Lage, wie ſie ſich bis dahin aus dem Eingang der Vor⸗ lagen über Erſatzſtenern ergeben haben wird. Der Finanzkommiſſion iſt völlig freie Hand für ihr Arbeit gegeben worden. Man nahm im Senioren- konvent an, daß ſie morgen, Dienstag, einen neuen Vor⸗ ſitzenden wählen und am Mittwoch gleichfalls in die Ferien gehen wind. 5 Politiſche Rundſchau. — Der Kaiſer traf am Sonntag 8½ Uhr in Karls⸗ ruhe ein. Am Bahnhof waren der Großherzog, die Großherzogin, Prinz und Prinzeſſin Max, der preußiſche Geſandte v. Eiſendecher und Gemahlin und der kom⸗ mandierende General des 14. Armeekorps, Frhr. v. Hos⸗ ningen gen. Huene zur Begrüßung erſchienen. Vor⸗ mittags nahmen das Kaiſerpaar und die Großherzog⸗ lichen Herrſchaften an dem Gottesdienſt in der Schloßkirche teil.— Obwohl jeder offizielle Empfang abgeſagt war, hatte ſich in den Straßen doch ein zahlreiches Publikum eingefunden und begrüßte das Kaiſerpaar lebhaft auf! der Fahrt durch die feſtlich geſchmütcken Straßen nach! dem Schloß. Die Weiterreiſe des Kaiſerpaares nach Wiesbaden erfolgte am Montag, woſelbſt es mittags anlangte. ):(Enthüllung eines Kaiſer Friedrich⸗Denkmals in Metz. In Gegenwart des Prinzen Auguſt Wilhelm von! Preußen als Vertreter des Kaiſers iſt am Sonntag ein Standbild Kaiſer Friedrichs feſtlich enthüllt worden. An⸗ weſend waren noch der Statthalter Graf Wedel, Staats⸗ ſekretär Zorn von Bulach, Botſchafter Fürſt Radolin und die Spitzen der Metzer Militär- und Zivilbehörden. Biſchof Benzler wurde durch den Generalvikar Wagner vertreten. Das Denkmal, das Bildhauer Dorrenbach (Charlottenburg) geſchaffen hat, iſt ein Reiterſtandbild in Bronze und ſtellt den Kaiſer Friedrich in der Uniform ſeiner Paſewalker Küraſſiere dar. Die Beteiligung der Bevölkerung war ſehr lebhaft. Bei dem Denkmal hatten Krieger- und andere Vereine, darunter mehrere franzö⸗ ſiſche, Aufſtellung genommen. ö ö )( Die Mitgliederzahl des Deutſchen Flottenvereins iſt im verfloſſenen Vereinsjahre um 16 500 Köpfe, d. h⸗ um 5 v. H. zurückgegangen, die Abnehmerzahl der „Flotte“ um 8.2 v. H 8 Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 52 Nachdruck verboten.) Sie ſtiegen eine Treppe empor, bald darauf befand ſich Romberg in einem mit fürſtlicher Pracht ausgeſtatteten Zimmer. Er war noch nicht müde und beſchloß, noch eine Weile aufzu⸗ bleiben. Auch in dieſem Zimmer brannte im Kamin ein Feuer. Auf einer Etagere lagen mehrere Bücher. Romberg nahm eins derſelben zur Hand, ſetzte ſich in einen bequemen Stuhl und begann zu leſen. Das Buch, eine Reiſebeſchreibung, feſſelte ihn, und er las geraume Zeit. Dann klappte er das Buch zu, lehnte den Kopf gegen das Stuhlkiſſen und ſchlief bald ein. Die Ereigniſſe des Tages ſpannen ſich in ſeine Träume hinüber. Er träumte von ſeinem Patienten, der immer erregter und erregter wurde, bis er, der Träumer, mit einem Male erkannte, daß er in dem Baron einen Wahnſinnigen vor ſich abe. g Mitten in dieſem Traum ſchreckte der Arzt empor. Er fühlte eine Hand auf ſeiner Schulter liegen und ſah, als er aufblickte, daß der Baron, halb angekleidet und mit entgeiſtertem Geſicht, vor ihm ſtand. „Was gibt es?“ fragte Romberg, ſchnell gefaßt.„Wünſchen Sie etwas?“ „Ich brauche Sie, Doktor!“ verſetzte Arſtein haſtig.„Wollen Sie mit mir kommen?“ „Gewiß— wohin denn aber? Warum ſind Sie eigentlich nicht im Bett?“ Der Baron ſtieß ein hohles Lachen aus, in welchem eine unausgeſprochene Angſt lag. „Sie würden auch nicht ſchlafen können, wenn Sie an meiner Stelle wären“, antwortete er.„Wollen Sie alſo mit mir kommen? Jetzt— ſofort?“ „In einer Minute bin ich fertig. Auch Sie müſſen ſich erſt ein wenig erholen. Kommen Sie, ſetzen Sie ſich in meinen Stuhl. Wohin alſo wollen wir gehen?“ „Hinaus— auf die Ebene—“ „Gut, lieber Freund, ich will mir nur die Stiefel anziehen.“ Dr. Romberg begab ſich in den hinteren Teil des Zimmers, wo er die bequemen Hausſchuhe mit ſeinen Stiefeln vertauſchte. Währenddeſſen ließ ſich der Baron erſchöpft in den Stuhl gleiten, faltete die Hände über den Knien zuſammen und ſtarrte vor ſich hin. „Ich bitte Sie, Doktor, machen Sie ſchnell!“ ſagte er gepreßt. „Ich möchte nicht allein gehen, aber ich muß ihm folgen!“ „Folgen— wem?“ fragte Romberg. „Dem großen Lichtkreis. Ich habe Ihnen ſchon davon erzählt.“ „Ah, dem Licht, das Sie im Traum ſo verfolgt! So, ich bin fertig.“ Arſtein erhob ſich ſchwerfällig. Er deutete mit der Rechten vor ſich hin. „Sehen Sie es?“ fragte er dumpf. Romberg folgte der Richtung ſeiner Hand und nahm wahr, daß der Baron wieder in den dunkelſten Teil des Zimmers blickte. „Ich ſehe nichts, Arſtein“, verſetzte er in gütigem und beſänftigendem Tone,„aber an Ihrem Weſen erkenne ich, daß Sie etwas ſehen. Was iſt es?“ „Ich begreife nicht, daß Sie es nicht ſehen! Es füllt ja die Hälfte des Zimmers aus.“ „Wieder das alte Bild?“ fragte der Doktor. „Ja, das alte Bild, aber es iſt heute verändert. Die beiden Männer ſtehen nicht regungslos wie ſonſt— ſie bewegen ſich, ſie ringen miteinander. Das Geſicht des einen ſehe ich, der andere dreht mir, wie immer, den Rücken zu. Herbert Franzius fällt, er liegt am Boden. Es iſt Nacht. Der Mond geht hinter die Wolken. Jetzt kommt er wieder hervor. Doktor — Doktor— hören Sie nicht die Schläge? Ich höre ſie ganz deutlich. Das Geräuſch davon tut meinem Kopf weh. Der Mann, der mir den Rücken zudreht, hat meinen Stock in der Hand. Ich ſehe den ſilbernen Knopf leuchten und— haha — jetzt ſehe ich auch meinen eingravierten Namenszug! Und der Schurke hat meine Kleider an. Wenn ich nur ſein Geſicht ſehen könnte! Kommen Sie, wir müſſen auf die Ebene. Vielleicht ſehe ich dort die andere Seite des Bildes und das Geſicht des Mörders. Kommen Sie ſchnell, ſchnell!“ „Armer Mann! Es wird ſchlimmer und ſchlimmer mit ihm“, murmelte Romberg.„Ich muß ihm den Willen tun!“ Und laut fügte er hinzu. „Wann tauchte dieſe Viſion heute auf?“ „Als ich mein Zimmer betrat, war ich ſehr müde“, ant⸗ wortete der Baron.„Ich zog mich langſam aus. Da auf einmal tauchte am äußerſten Ende des Zimmers ein Lichtpunkt auf. Er wurde immer heller und ſchwebte näher. Darauf ſtiegen Schatten empor, die ſich bewegten, bis ich wieder das ganze Bild vor Augen ſah. Ich war wie gelähmt vor Ent⸗ ſetzen. Dann bemächtigte ſich meiner eine unbezwingliche Sehn⸗ ſucht, das Geſicht des Mörders zu ſehen, und ich ging leiſe ſeitwärts, um ihn herum, bis ich an die Stelle kam, wo ich anfangs geſtanden. Sobald ich einen Schritt tat, bewegte ſich auch der Mörder, immer ringsum; ich ſah nur ſeinen Rücken. Da erfaßte mich eine bittere Verzweiflung, und ich ſtürzte aus dem Zimmer.“ „Und das Bild blieb nicht im Zimmer zurück?“ „Gott bewahre! Es ſchwebte immer vor mir her. Als ich in Ihr Zimmer trat, ſchwebte es vor mir hinein. Ich weiß jetzt, was ich tun muß. Ich habe bis heute immer rechts von dem Bilde geſtanden; ich muß zuſehen, daß ich einmal auf die linke Seite komme. Ich gehe auf die Ebene— bis zu dem Platz, wo der Mord ſtattfand. Nicht wahr, Sie kommen mit?“ „Gewiß. Erſt gehen Sie aber in Ihr Zimmer zurück und kleiden Sie ſich vollſtändig an, Sie haben ja nicht einmal Rock und Weſte an.“ „Wirklich nicht? Und dennoch iſt mir ſo unerträglich heiß. Doch ich will tun, was Sie verlangen. O, es gibt ja nichts auf der weiten Welt, was ich nicht tun würde, um das Antlitz jenes Menſchen zu ſeben.“ Cortſetzung folgt) — — —— —— J! Der„Vorwärts“ und die Metallarbeiter. Der All⸗ gemeine deutſche Metallarbeiterverband hat in ſeiner letzten Verſammlung eine Erklärung angenommen, in der es heißt:„Die Generalverſammlung nimmt mit Ent⸗ rüſtung Kenntnis von den bewußten Entſtellungen des „Vorwärts“ vom 8. Mai und erklärt: Die gewerbs⸗ mäßige Schwindelei des„Vorwärts“ betr. den All⸗ gemeinen deutſchen Metallarbeiterverband iſt einer an⸗ ſtändigen Tageszeitung unwürdig und muß zur Ver⸗ giftung des öffentlichen Lebens führen.“ f :: Bayeriſch⸗öſterreichiſcher Grenzvertrag. Die baye⸗ riſche und die öſterreichiſche Regierung haben einen Er⸗ gänzungsvertrag zum Staatsvertrag über die bayeriſch⸗ tiroler Landesgrenze vom 30. Januar 1844 abgeſchloſſen, welcher von den Bevollmächtigten Bayerns und Oeſter⸗ reichs am Sonnabend im Miniſterium des Aeußeren in München unterzeichnet wurde. Der Ergänzungsvertrag bezweckt die Beſeitigung der Zweifel, welche über den Verlauf der Landesgrenze im Witterſtein⸗ und Karwendel⸗ gebiete entſtanden ſind, und eine Neuvermeſſung ver⸗ anlaßt haben. 5 ö Parlameutariſches. 7 Die Kommiſſion des Reichstages für die Novelle zum Strafgeſetzbuch hat die Vorſchläge ihrer Subkom⸗ miſſion angenommen. Der Tierquälereiparagraph wurde nach den Vorſchlägen der Regierung angenommen; die Abänderungsanträge, die ihn verſchärfen wollten, fanden keine Mehrheit. 0 a Kirche und Schule.. Der hl. Vater empfing am Sonntag eine Abord⸗ mung deutſcher katholiſcher Vereine unter der Führung des bekannten Leiters des Charitasverbandes ſg. Werthmann, der die Huldigungsadreſſe verlas. n ſeiner Antwort dankte der hl. Vater den Katholiken Deutſchlands, insbeſondere den Katholiken Freiburgs in Baden, die die Mehrheit der Pilgerfahrt bildeten. Er er⸗ klärte, er ſei gerührt von dieſer Kundgebung des Glaubens und der Ehrerbietung, er gab dem Wunſche Ausdruck, daß die Betätigung katholiſcher Nächſtenliebe zunehmen möge, und ermahnte die Anweſenden, in dieſen Werken fortzu⸗ fahren. Europaiſches Aus laud. e—— e Frankreich. * Die Maßregelungen von ſtreikenden Poſtbeamten hören noch nicht auf, und der Poſtſtreik dürfte, obwohl moch zahlreiche Ausſchreitungen von Poſtbeamten gemeldet werden, vergebnislos verlaufen. Immerhin werden in dem von der Regierung beſchloſſenen neuen Beamten⸗ ſtatut den Beamten bemerkenswerte Konzeſſionen ge⸗ macht. Das neue Statut geſtattet den Beamten und Staatsbedienſteten, ſich Verbindungen zu gründen und ihnen beliebige Namen zu geben, wie z. B.: Aſſoziationen, Syndikate, welche Namen immer die Verbindungen kragen, werden die neuen Verbände das Recht haben, auf Grund des Geſetzes von 1901 teſtamentariſche Ver⸗ mächtniſſe zu empfangen, Häuſer zu kaufen und ſogar als gerichtliche Perſonen aufzutreten. Die Staatsbe⸗ dienſteten können die verſchiedenſten Kategorien von Ver⸗ bänden gründen und zwar Verbände von Mitgkiedern des⸗ ſelben Staatsdienſtes oder Verbände von Mitgliedern verſchiedener Miniſterien. Doch iſt es ihnen nicht ge⸗ ſtattet, Syndikaten oder Geſellſchaften beizutreten, deren Mitglieder nicht im Staatsdienſte ſtehen. Ebenſo dürfen ſich ihre Hilfsvereine nichtſtaatlichen Aſſoziationen keineswegs anſchließen. Weiter ſollen aus den Kreiſen der Beamten ſelbſt Disziplinarkommiſſionen ernannt werden, ebenſo Kommiſſionen für das Avance⸗ ment. Dagegen ſollen ſie im Falle von Delikten einem Gerichtshof unterſtehen, der aus ſieben ordentlichen Rich⸗ tern des Juſtizdienſtes beſtehen wird. Ausdrücklich iſt den Staatsbeamten in dem neuen Statut das Strei.k⸗ recht nicht zuerkannt worden, und im Falle eines Streikes verlieren ſie alle Garantien und Vorteile, die ihnen das Statut gewährt. 0 Rußland. * Der ruſſiſche Miniſter des Auswärtigen, IJs⸗ wolski wird noch einige Tage in München bleiben, hierauf nach Italien gehen und auf der Rückreiſe nach Petersburg eine Zuſammenkunft mit dem Reichs⸗ kanzler Fürſt Bülow in Berlin haben. Das würde keineswegs auf ſeine Verabſchiedung deuten.— Wie aus Riga gemeldet wind, hob die Geheimpolizei eine vor⸗ züglich ausgerüſtete Geheimdruckerei der ſozial⸗ demokratiſchen lettiſchen Zeitung Dſhina aus. Viele tauſend Patronen wurden beſchlagnahmt. Ferner wurde der Hauptführer der Anarchiſten, Paſchkow, verhaftet, der maſſenhaft Räubereien ausgeführt hat. Eine Menge Browningpiſtolen, Mauſergewehre und Patronen ſind bei ihm vorgefunden worden. Amerika. 5 Vereinigte Staaten. ? Der argentiniſche Kongreß wurde am Sonntag mit einer Botſchaft des Präſidenten eröffnet, in der auf die günſtige wirtſchaftliche Entwickelung des Landes hin⸗ gewieſen und die guten Beziehungen der Republik zu allen übrigen Staaten hervorgehoben wurden. Ange⸗ kündigt wird die baldige Vorlage eines Schiedsgerichts⸗ vertrages mit den Vereinigten Staaten ſowie eines Ver⸗ trages über eine Kabelverbindung mit Europa. Im Staatshaushalt für 1908 wird ein Ueberſchuß von 40 Millionen Peſos verzeichnet. N c 5 1 N 2*„ Deutſcher Reichstag. a Berlin, 14. Mai. Der Reichstag nahm heute bei der Weiterberatung des Bankgeſetzes zunächſt die Abſtimmung über die Anträge Raab vor, die in der Hauptſache die Gewinnbeteiligung der Anteilseigner der Reichsbank zu ſchmälern ſuchten. Der Antrag wurde abgelehnt. Dann wurde in der Spezialberatung nach kurzer Devarte Artitel 1 und 2 unverändert angenommen. Artikel 3 wollte Abg. von Strombeck(Ctr.) dahin umgeändert ſehen, daß eine Ver⸗ pflichtung zur Annahme von Banknoten bei Haben e welche geſetzlich in gemünztem Gelde zu leiſten ſind, nicht ſtattfindet. Der Centrumsabgeordnete zog ſeinen Antrag zurück, und nach kurzer Debatte wurde die Vorlage unver⸗ ändert angenommen. Alsdann wurde die zweite Leſung des Wie hieuchengeſezes begonnen, die morgen zu Ende geführt merden ſa g 5 [U Berlin, 15. Mai. Das Viehſeuchengeſetz wurde heute weiter beraten. Die Abgg. Kobelt(wildlib.), Dr. v. Tzeinski(Pole), Wehl(ntl.). Stolle(Soz.) und TFeater(frſ. Vaa.) waren b ll uli orm Gesetzentwurf in der Fyaſſung der Kommiſſtons⸗ beſchlüſſe ganz und gar unzufrieden. Die Abgg. Dörckſen (Rp.), Wachhorſt de Wente(ntl.), Siebenbürger(konf.) und Vogt⸗Crailsheim(wirtſch. Vgg.) ſtimmten für das Geſetz obwohl es für die Landwirtſchaft ſehr viele Be⸗ läſtigungen bringe. Die Paragraphen 1—7 der Vorlage wurden unter Ablehnung mehrerer Abänderungsanträge, die vor allem die Freiſinnigen und Sozialdemokraten ge⸗ ſtellt hatten, unverändert angenommen. Paragraph 7 wurde nach einer ſcharfen Polemik zwiſchen den Abgg. Dr. Hahn(konſ.), Scheidemann(Soz.), Fegter(frſ. Vgg.) und Bindewald Refp.) unverändert angenommen. Bei 817 wurden abermals mehrere freiſinnige und ſozialdemokra⸗ tiſche Anträge abgelehnt. Als bei einer ſpäteren Ab⸗ ſtimmung Abg. Singer(Soz.) die Beſchlußfähigkeit des Hauſes in Zweifel zog, mußte man ſich vertagen, da der Zweifel natürlich berechtigt war. Am nächſten Montag wird die Weiterberatung ſtattfinden. Berlin, 17. Malt. Der Reichstag, welcher vom Grafen Zeppelin eine Einladung zur Beſichtigung eines Luftſchiffes und einer teilweiſen Mitfahrt erhielt, nahm in ſeiner heutigen Sitzung das Viehſeuchengeſetz an. Das Schutz gebiets⸗ etatsgeſetz wurde auf Antrag des Abg. Erzberger (Ctr.) nach kurzer Debatte an die Budgetkommiſſion verwieſen. Unverändert angenommen wurde die Vorlage über die Verwaltung des Reichsinvalidenfonds und des Hinterbliebenenverſicherungsfonds. Die Abgg. Erzbergre (tr.) und Dr. Görcke(ntl.) wünſchten genaue Zu⸗ ſammenſtellung über das Vermögen des Fonds. Beim Geſetzentwurf über den unlauteren Wettbewerb wies Abg. Dr. Bitter(Ctr.) auf die im Paragraph 1 eingeführte Generalklauſel hin, die eine beſſere Handhabe gegen un⸗ autere Praktiken im Geſchäftsleben bieten ſoll. Auch die übrigen Redner zum Paragraph 1 waren mit der Generalklauſel einverſtanden. Beim Paragraph 2 bean⸗ tragte Abg. Roeren(Ctr.), daß wiſſenlich unwahre und zur Irreführung geeignete Angaben bei Reklamen über⸗ haupt unter Strafe geſtellt werden ſollten. Ein Regie⸗ rungsvertreter ſprach ſich dagegen aus, da dann der ganze Verkehr unter die Fuchtel der Staatsjuſtiz komme. Nach kurzer Debatte wurde indeß der Antrag angenommen; desgleichen wurde bei einem ſpäteren Paragraphen ein Antrag angenommen, wonach bei Offenlegung des Waren⸗ verzeichniſſes beim Ausverkauf die zuſtändigen geſetz⸗ lichen Gewerbe- und Handelsvertretungen zu hören ſind. Gegen den Schmiergelder⸗Paragraphen ſprachen ſich meh⸗ rere Redner aus, doch wurde er angenommen. Nach weite⸗ rer unweſentlicher Debatte die Vorlage angenommen., Moraen kleinere Vorlagen. 0 u Soziales. + Der 3. Kongreß der Krankenkaſſen Deutſchlands begann am Montag in Berlin. Geheimrat Dr. Kaſpar vom Reichsamt des Innern erklärte in ſeiner Begrüßungs⸗ anſprache, im Schoße der Regierung beſtehe keineswegs die Abſicht, die Selbſtändigkeit in der Verwaltung der Krankenkaſſen anzutaſten.— Es folgte eine Allgemein⸗ beſprechung des Themas: Die Krankenverſicherung. . Zur Beſprechung der Verggeſetz⸗Novelle hatte der Vorſitzende des Grubenſteiger⸗ Verbandes eine allgemeine Verſammlung der Grubenbeamten am Sonn- tag nach Eſſen einberufen. Dieſe ſprach einſtimmig die Erwartung aus, daß das Plenum des Reichstages die Beſchlüſſe der Kommiſſion entſprechend den in der Ein⸗ gabe vom 2. März niedergelegten Wünſchen abändere. Beſonderer Wert wird darauf gelegt, daß das Zeugnis einer ſtaatlich anerkannten Bergſchule zur Anerkennung der Befähigung genügt, und daß den Revierbeamten das Recht genommen wird, die Befähigung ohne weiteres zu entziehen. Nach der privatrechtlichen Seite hin wird das Verbot eines Prämienſyſtems, die Einſetzung eines Normalarbeitstages, ſowie Ausdehnung der Beſtimmun⸗ gen über Sonntagsruhe der Arbeiter auch auf die Gruben⸗ beamten gewünſcht. Aus Nah und Fern. — Bensheim, 17. Mai. Geſtern Mittag gegen/ 4 Uhr erſcholl plötzlich in unſerer Stadt Feuerlaͤrm. In dem zwiſchen hier und Lorſch gelegenen Stubenwaldhof war in einem Schuppen, in dem ſich landwirtſchaftliche Maſchinen und Wagen befanden, Feuer ausgebrochen. Eine wahre Völkerwanderung begab ſich an den Brandplatz, auch die Bensheimer Feuerwehr war bald zur Stelle, doch war, als dieſelbe anlangte, der ganze Schuppen ſchon niedergebrannt. Die nebenan liegende Geſindewohnung blieb verſchont. Sämt⸗ liche in dem Schuppen befindliche Maſchinen und Wagen, ebenſo 4 Schweine und einige Gänſe wurden ein Raub der Flammen, die Pferde konnten noch rechtzeitig herausgebracht und gerettet werden. Der Schaden iſt bedeutend, doch durch Verſtcherung gedeckt. Die Entſtehungsurſache wird auf Unvorſichtigkeit ſeitens eines Kindes zurückgeführt, Beſtimmtes verlautet hierüber nicht — Wald-Michelbach, 18. Mai. Ein Streik, wie ein ſolcher in ſo großem Umfang in unſerer Gegend glück- licherweiſe noch nicht ſtattgefunden hat, nahm bier ſeinen Anfang. Die Bergleute des Wedel'ſchen Manganerzbergwerks ſind nämlich in überwiegender Zahl— 118 Mann— in den Ausſtand getreten. — Schriesheim, 18. Mai. Erbängt hat ſich in ſeiner Wohnung der Schuhmacher und Landwirt Philipp Naſſauer 1. Man vermutet, daß er in letzter Zelt geiſtig nicht mehr ganz normal war. — Darmſtadt, 18. Mai. Die 18jährige einzige Tochter eines hieſtgen Lehrers wurde am vergangenen Freitag auf einem Tennisplatze von einem giftigen Inſekt geſtochen. Es entſtand Blutvergiftung, an deren Folgen die Bedauerns⸗ werte am Mittwoch ſtarb. — Kreibach, 18. Mai. Die hier und im nahen Mengelbach noch zahlreich vorhandenen Nußbäume ſind leider auch, wie es ſich jetzt herausſtellt, vorige Woche erfroren. Auch die Apfelbäume blühen ſehr ſchlecht, viele, ja die meiſten garnicht. Auf eine reiche Obſternte kann man alſo nicht hoffen. — Heidelberg, 18. Mal. Bei der Submiſſton für die Erd und Betonarbeiten fur die Regulierung des Mühl- baches in Handſchuheheim betrug das höchſte Angebot 46 790,15 Mark und das niederſte 20 725,— Mork. Die Differenz vom Höͤchſt zum Niederſtbietenden ergibt alſo den koloſſalen Betrag von 26 065,15 Mark. Wer hat nun nicht richtig gerechnet?„Handwerk bewahre deinen goldenen Boden l“ Monsheim, 18. Mai. Ganz enormen Schaden erlitt hier ein Obſtbaumbeſitzer durch Wühlmäuſe, die ſeine Obſtbaumanlagen vernichteten. Der Schaden wird auf 12 000 Mark geſchätzt. — Gimbsheim, 18. Mai. Geſtern durchzog ein fremder Gefluͤgelhändler unſeren Ort und kaufte bei einer großen Anzahl hieſiger Landwirte Federvieh an. Am Nach- mittag ſollte in einer hieſigen Wirtſchaft die Auszahlung des Geldes für die gekauften Tiere erfolgen. Jedoch hatte es der Händler vorgezogen, mit dem erbeuteten Federvieh das Weite zu ſuchen, den leichtgläubigen Verkäufern das Nachſehen laſſend. Es ſind eine große Anzahl Landwirte um ihre Tiere geprellt worden. — Mosbach, 18. Mal. Als hier unlängſt ein Metzger ein Schwein ſchlachtete, fand ſich im Schweinemagen ein kleines Portemonnaie, das als Inhalt 3 Goldſtücke, ein neues 3 Markſtück und 5 Kupfermünzen barg. Goldenes Lehrerjubiläum. Am letzten Sonntag begaben ſich die Ortsgeiſtlichen ſowie der Schulvorſtand zur Gratulation in die Wohnung des Herrn Lehrer Schroder. Der hochw. Herr Pfarrer gedachte in ſchönen Worten der vorbildlichen Lehrer⸗ und Er⸗ ztehertätigkeit des Jubilars und überbrachte den Dank und die Glückwünſche der ganzen Pfarrgemeinde. Zum Schluß über⸗ reichte er ein Glückwunſchſchreiben des hochwürdigſten Herrn Biſchofs von Mainz, das folgenden Wortlaut hat: „In der langen Zeit Ihres 50jährigen Wirkens haben Sie, hochgeehrter Herr Lehrer, die Ihnen anvertraute Jugend in den für das Leben notwendigen Kenntniſſen mit allſeitig anerkanntem Fleiß und ſichtlichem Erſolge unterrichtet, dabei aber auch der Erziehung der jungen Seelen einen beſonderen Eifer zugewandt und in der Erkenntnis, daß wahre Erziehung nur auf dem Boden der Religion möglich iſt, die Religion zur Grundlage Ihrer Tatigkeit genommen. Mit unermüd⸗ lichem Eifer haben Sie an der Seite der Seelſorger den Kindern die religtöſen Kenntniſſe vermittelt und ſie angeleitet, nach den Vorſchriften des Glaubens ihr Leben einzurichten. Da Ihre Unterweiſungen einem tiefgläubigen und liebevollen Herzen entſprangen, und Ihr Beiſpiel in der treuen Erfüllung der Vorſchriften unſerer hl. Religion den Kindern ſtets vor- anleuchtete, ſo konnte auch in dieſer Hinſicht Ihrem Wirken der Erfolg nicht fehlen. Es gereicht uns zu großer Freude, Ihnen, hochverehrter Herr Lehrer, für dieſe Ihre aufopferungsvolle Tätigkeit bei dieſer hochfeierlichen Gelegenheit unſeren innigſten Dank und unſere volle Anerkennung auszuſprechen. Möge Gott, zu deſſen Ehre Sie ſoviel gearbeitet haben, Sie noch recht lange in Ihrem ſegens reichen Wirken erhalten und Ihnen dereinſt den reichen Lohn geben, den er ſeinen treuen Dienern verheißen hat.“ Das iſt auch unſer Wunſch und in dieſem Sinne rufen wir dem hochverehrten Herrn Jubilar zum Schluſſe zu: Ad multos annos, auf viele Jahre noch. In erhebender Weiſe wurde am verfloſſenen Montag das 50 jaͤhrige Dienſtjnbiläum des Herrn Lehrer Schrö de rofftziell gefeiert. Eingeleitet durch einen ſinnvollen Jubelchor, geſungen vom geſamten Lehrerkollegium, verlief die Feier in herrlichſler Weiſe. Herr Kreisrat v. Hahn überreichte nach einer von Herzen kommenden packenden Anſprache im Auftrage der hoͤchſten Schulbehörde dem Herrn Jubilar in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte das„Silberne Kreuz des Verdienſtordens Philipp des Großmütigen mit der Krone“ und toaſtete auf Se. Kgl. Hoheit den Großherzog. Herr Schulrat Judith ſchilderte in zündender Weiſe die 50jährige ſegensreiche Wirkſamkeit des Herrn Jubilar, ein Lehrerleben mit all ſeinen Freuden und Enttäuſchungen. Herr Hauptlehrer Mayr feierte den Herrn Jubilar im Namen des Lehrerkollegiums und überreichte ihm als tätlichen Beweis der großen Liebe und Verehrung, deren ſich der Jubilar unter der ganzen Lehrerſchaft erfreut, einen prachtvollen Ruheſeſſel. Im Auftrage der Gemeinde Viernheim ſprach Herr Gemeinderat Stumpf dem nunmehr 44 Jahre in unſerer Gemeinde wirkenden Volkserzieher den herzlichſten Dank aus und überreichte ein wertvolles Kaffeeſervice. Tief ergriffen von all den Ehrungen dankte der Herr Jubilar in der ihm eigenen ſchlichten Weiſe. An die Erledigung des offiziellen Teiles reihten ſich einige gemütliche Stunden, die ſich durch Chorgeſaͤnge, Lieder⸗ und muſikaliſche Vorträge äußerſt genußreich geſtalteten. Mögen dieſe ſchönen Stunden für den Herrn Jubilar das Präludium bilden für einen ebenſo ſchönen und ungetrübten Lebensabend, der ſich auf eine recht lange Reihe von Jahren ausdehnen möge! Lokale Nachrichten. Viernheim, 19. Mai. — Eine definitive Schulſtelle an der hieſigen Volksſchule wurde der Schulverwalterin Fräulein Suſauna Brunnengräber von Lorſch übertragen. Poſtaliſches. Vom 10. bis 30. Mai hat bet der Kaiſerlichen Ober⸗Poſtdirektion in Darmſtadt eine Aſſiſtenten⸗ Prüfung ſtattgefunden. An dieſem Examen hat auch der ſeit 1. Januar ds. Is. hier beſchäftigte Poſtgehilfe Helm tellge⸗ nommen. Helm hat ſein Examen beſtanden. Wir gratulieren dem jungen Beamten zu dieſem Erfolg um ſo mehr, als bei der Prufung von 6 Kandidaten 2 durchgefallen ſind. Von dem hieſigen Poſtperſonal iſt der Briefträger Burggraf eben erkrankt und der Poſtbote Rettig macht als Gefreiter eine Uebung bei dem ſchneidigen Jägerbataillon in Bitſch. — Geſangswettſtreit in Heddesheim. Unter einer Beteiligung von 22 Vereinen mit über 1000 Sängern fand am verfloſſenen Sonntag in unſerm Nachbarorte Heddes⸗ heim ein Geſangs wettſtreit ſtatt, der alle Licht⸗ und Schatten ſeiten ſolcher Sängerfeſte aufwies. Es würde den Rahmen eines ſchlichten Berichtes überſchreiten, wollten wir hierauf des näheren eingehen. Nur eines der Schattenbilder ſel hervorgehoben: Die rohen Kundgebungen ſolcher vittht gend * 1 A K 8— „FFC 2 eg bi Wel, Hrn fe welche 100 Gene S r in. flache ung dez Nag und Er⸗ lud die U iher⸗ Han ſaben Jugend Allg , dabei ſorderen hung delgon ermüd⸗ der den eletet, nicken. bedollen filung bor- Nlten tehrter elt bei A und 19 echallen t ſeluen L tufen u: Al ag das offzel gen bon tlichſer kt bon ge det nung ſotben uf Se. derten at des n und Herm de ihm deren Felten unhein Nahre lachen NH ar in d eu, lie yttrige unden chens aht — al. gen fauna el ber fete ilhe⸗ llleten 10 be Von chen ö elne lun igen eddel⸗ tte n 1a Bereine, die glaubten, einen beſſern Preis verbient zu haben. Dieſe Kundgebungen nahmen ihren Aufang bei der Preisverkündigung der 1. Landklaſſe und ſetzten ſich fort bis zur 1. Stadtklaſſe. Nach jedem einzelnen Preisausruf wechſelten wütende Pfuirufe mit leb⸗ haftem Bravo und Hurrarufen ab, ein abſchreckendes, wider⸗ wärtiges Bild. Das Ergebnis des Geſangswettſtreites iſt folgendes: 3. Landklaſſe von 16—29 Sängern: 1 Preis Sängerbund Kirchheim mit 218 Punkten, 2.„ Liederkranz Viernheim„ 200„ 2. Landklaſſe von 30—44 Sängern: 1. Preis Sängerroſe⸗Lampertheim.. mit 249 Punkten, 2.„ Deutſche Einheit Feudenheim„ 3.„ Sänger⸗-Einheit Plankſtadt„ 4.„ M.,G.⸗V. Leuterhauſen„ 20% 5.„ Harmonie Viernheim 3 20% 6.„ Eintracht Kirchheim„ 198 7.„ Liedertafel Seckenheim„ 192 1. Landklaſſe von über 45 Sängern: 1. Preis Frohſinn Feudenheim mit 256 Punkten, 2.„ M.-G.-V. Hohenſachſen.„ 241„ 2. Stadtklaſſe von 30—49 Sängern: 1. Preis Eintracht Mannheim. mit 271 Punkten, 2.„ Liederkr. Ludwigsh.⸗Mundenheim„ 256„ 8. Germania Ludwigshafen„ 4.„ Aurelia Mannheim„ 235„ 5.„ Sauͤngerkreis Kaiſerslautern„ 3 6.„ Lyra Mannheim„ 218„ 7„ Liederkranz Philippsburg„ 198 8 8.„ M.⸗G.⸗V. Eintracht Weinheim„. 1. Stadtklaſſe von über 50 Sängern: 1. Preis Männergeſangverein Viernheim mit 285 Punkten, 2.„ Sängerbund Käferthaln 282„ 3. Pr. Sängerb. Harmonie Mannheim Neckarau m. 272 P. Gegen Sängerbund Käferthal wurde Proteſt erhoben, da dieſer mit dem Lied„Koſakenritt“ ſchon bei einem früheren Wettſtreit in Lampertheim einen Preis errang. Auch im Ehrenſingen erreichte der Männergeſangverein Viernheim die hoͤchſte Punktzahl. Er ſiegte mit 133 Punkten über Käferthal, welches nur 124 Punkte erreichte. Dadurch fiel dem Verein noch der höchſte Ehrenpreis zu, nämlich der Preis der Gemeinde Heddesheim im Werte von 120 Mk. Ergebnis des Ehrenſingens: 1. Preis Männergeſangverein Viernheim 133 Punkte, 2.„ Sängerbund Käferhal 124„ 3.„Liederkranz Ludwigshafen. 119„ 4.„ Eintracht Mannheim 116„ 5.„ Frohſinn Feuden heim 116„ 6.„ Germania Ludwigshafen 1 7.„ Deutſche Einheit Feuden heim 100„ 8.„ Sängerbund Kirchheim 98„ 9.„ Sängerroſe Lampertheim 93„ 10. Männergeſangverein Leutershauſen 90„ 11 — Am Bürſtädter Geſaugswettſtreit beteiligten ſich von hier in der 1. Klaſſe die Geſangvereine Sänger⸗- Einheit und„Cäcilia“; in derſelben Klaſſe konkurrierten noch 1 Darmſtädter und 1 Weinsheimer Verein. Das Preis⸗Ergebnis war folgendes: 1. Preis Sänger ⸗ Einheit Viernheim mit 129 Punkten (200 Mk. bar und Ehren-Diplom); ferner den 1. Threnpreis beſtehend in einem ſilbervergoldeten prächtigen Pokale.(Die Preiſe der Sänger⸗Einheit ſind im Schaufenſter des Herrn Schweikart ausgeſtellt) 2. Preis Harmonie Darmſtadt mit 114. Pkt.(100 Mk. bar und Ehren Diplom). 3. Preis„Cäcilia“ Viernheim mit 108 Pkt.(60 Mk. bar und Ehren ⸗Diplom) ferner den 2. Ehren⸗Preis beſtehend in einem prächtigen verſilberten Trinkhorn. Liederkranz Weinsheim erreichte 105 Punkte. Um Mißverſtändniſſen vorzubeugen, ſei erläuternd noch bemerkt, daß die Bewertung der Geſang⸗Vereine in Heddesheim und Bürſtadt nach zwei verſchiedenen Syſtemen erfolgte. Danach iſt der Unterſchied zwiſchen der in Bürſtadt und Heddesheim erreichten Punktzahl zu bemeſſen. Wir gratulieren den hieſigen preisgekrönten Vereinen von Herzen, hätten aber insbeſondere den Geſangvereinen Harmonie und Liederkranz für ihre ſchönen Leiſtungen einen beſſeren Erfolg gewünſcht. Marktbericht. — Weinheim, 17. Mai. Schweinemarkt. Zugeführt 199 Stück Milchſchweine, verkauft alle, das Paar zu 32— 42 Mek. Läufer waren keine zugeführt. Gottesdienſt⸗Oroͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Donnerſtag, den 20, 3 0 8 dis einſchl. Hamſtag, den Phrtamtliche Mitteilung“ 22. 0 GAashäruek verboten. Chriſti · Himmelfahrt. 6 Uhr hl. Meſſe und Generalkommunion der Jung ⸗ frauenkongregation. 7 Uhr hl. Meſſe. 8 Uhr feierliches Hochamt; darauf Bittprozeſſton. Die Kindermeſſe iſt um 8 Uhr. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt. ½2 Uhr Predigt und Aufnahme in die Jungfrauen⸗ Kongregation. In der neuen Kirche an Werktagen: Freitag: /6 Uhr 2., ¼7 Uhr 3. S. A. für Nikolaus Mandel 5. Samſtag:/ Uhr 2.,/ 7 Uhr 3. S.⸗A. für Jakob Froſchauer. In der alten Kirche an Werktagen: Freitag: ½6 Uhr geſt. S.-A. fur Pfarrer Mich. Keller, Eltern und Angehörige. Samſtag: ½6 Uhr geſt. S.-A. für Mich. Wunderle 2., Ehefrau Elif geb. Reiling, Kinder und Anverwandte. Verkündet e: 1. Michael Helfert und Katharina Berg 2tenmal. 2. Emil Böhler aus Kunerberg, S. v. Joh. Böhler und ſ. Ehefrau Beatrix geb. Kiefer und Anna Ditſch, T. v. Jakob Ditſch und ſ. Ehefrau Eliſ. geb. Englert Atenmal. Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernhein 2 Bekanntmachung. Betr. Die Verhütung von Waldbränden. Wir ſehen uns veranlaßt, dringend davor zu warnen, ohne ausdrückliche Genehmigung der Gr. Ober förſterei in oder au Waldungen Feuer anzuzünden. Namentlich ermahnen wir die Eltern, ihre Kinder nicht unbeauſſichtigt im Walde umherlaufen zu laſſen. Indem wir bemerken, daß das Polizei⸗, Forſt⸗ und Feldſchutzperſonal mit genauer Kontrolle beauftragt und an- gewieſen iſt, Uebertretungsfälle unnachſichlich zur Anzeige zu bringen laſſen wir die hier einſchlagenden Strafbe⸗ ſtim mungen, außer den, die vorſätzliche Brandſtiftung betreffenden, nachſtehend folgen: Reichsſtrafgeſetzbuch 8 309:„Wer durch Fahrläſſigkeit einen Brand der in§ 306 und 305 bezeichneten Art(auch Inbrandſetzung von Waldungen) herbeiführt, wird mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu 900 Mark beſtraft.“ § 368 Ziffer 6:„Mit Geldſt rafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen wird beſtraft wer an ge- fährlichen Stellen in Wäldern Feuer angezündet.“ Forſtſtrafgeſetz Art. 66:„Iſt ein mit oder ohne Erlaub⸗ nis der Forſtbehörde angezündetes Feuer verlaſſen worden, ehe ſolches gänzlich ausgelöſcht war, ſo trifft den Schuldigen blos darum eine Strafe von 1.80 M.“ War das Feuer in jungen, unter 40 Jahre alten Schlägen angezündet, ſo tritt eine Strafe von 6,90 M. ein. Unter Umſtänden haben auch die Eltern, Vormünder, Dienſtherren uſw. für die Handlungen ihrer Untergebenen zu haften. Auf Grund des Art. 79 der Kreis- und Propinzial⸗ ordnung iſt das Rauchen in Waldungen außerhalb der Staatsſtraßen, Kreisſtraßen und chauſſierten Ortsverbindungs⸗ wege verboten. Zuwiderhandlungen gegen dieſes Verbot werden mit Geldſtrafen bis zu 90 Mark beſtraft. Die Gr. Gendarmerieſtation iſt durch Gr. Kreisamt Heppenheim mit ſtrenger Kontrolle beauftragt. Betr. Die Regelung der Kiesabfuhrzeiten aus dem gemein⸗ heitlichen Kiesloch. Wir haben wahrgenommen, daß aus dem gemeinheit- lichen Kiesloch zu Tageszeiten Kies abgefahren wird, in welchen eine Kontrolle über die Abfuhr ſeitens der Gemeinde nicht ausgeübt werden kann. Zur Regelung dieſer Mängel geben wir bekannt, daß die Kiesabfuhrzeiten wie folgt feſtgeſetzt ſind: vormittags von 6 bis 11 Uhr nachmittags von 1 bis 6 Uhr des Weiteren machen wir aus drücklich darauf aufmerkſam, daß es verboten iſt, daſelbſt Kies abzufahren, ohne bei dem im Kiesloch beſchäftigten Gemeindearbeiter den erforderlichen Kiesſchein zu hinterlegen. Zuwiderhandlungen müſſen mit Strafantrag geahndet werden. Viernheim, den 17. Mai 1909. Großh. Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Stemm⸗ u. Ringklub„Germania“. Kraft Heil! Die verehrlichen Sportskollegen werden höflichſt wie dringend gebeten, die regelmäßig Mittwochs u. Samſtags ſtattfindenden Uebungs⸗Stunden pünktlichſt zu beſuchen, zumal der Pyramidenbau eiuer gründlichen Ausbildung unterzogen wird. Alle aktiven Sportskollegen müſſen zur Stelle ſein. Der Vorſtand. Jungen Eheleuten ist Gelegenheit geboten, ihren Bedarf in Haushalt- und Küchen- Geräten aussergewöhnlich billig zu decken bei Georg Babylon Viernheim, Hügelstrasse Nr. 15. EECEFFFFFFCFCCCCCCCCCCCCCCCCCCCVCCbVCVPPVVVTVTGTCTGTCTCTCTCTCTCT(TCT(TVTTTT Schnellſohltrei G. Dewald 3., Striuſtt. empfiehlt ſich zur Anfertigung von Schuhen und Stiefeln nach Ma aß unter Warantie für tadelloſen Sitz und nur guter Ver⸗ arbeitung; ferner werden fämtliche Reparaturen an Sauhen und Stiefeln prompt u. billigſt ausgeführt dei nur beſter Bedienung. II 2 LLL n fadiahrer- Verein„Vorwärts“ — DEI Viernheim. f Fest- Programm Stiktungsfest Samstag. S2. Mai: Abends ½9 Uhr: Zapfenstreich; hierauf gesellige Unterhaltung im Vereinslokal. Sonntag, 28. Mai: Morgens 5 Uhr: Weckruf 1/7 Uhr: Antreten zur Dauerfahrt für die hiesigen und auswärtigen Vereine 10 Uhr: Preisrichtersitzung im Gast- haus„zum Eichbaum“ Vormittags 11 Uhr: Beginn des Reigen- fahrens im Saale„zum Karpfen“ Nachmittags 1 Uhr: Preisrichter · Sitzung im Lokal 2 Uhr: Aufstellung zum Cors o und Umzug durch verschiedene Strassen, nach Ankunft auf dem Festplatze Langsamfahren Abends ½7 Uhr: Preisverteilung. Huf dem Feſtplaße: Uolksbeluffigung, Regelbahn, Caubenſchießen uſw. Abends 8 Uhr: FEST-BALL im Lokal „zum goldenen Karpfen“. Zu all diesen Veranstaltungen ladet die verehrliche Einwohnerschaft zu zahl- 50 reichem Besuche höflichst ein 2 DER VORSTAND.. 11 ELI Aufſehen erregende billige Offerte! Ein Posten Ia. halblederne u. andere Damen-Jugſftiefel mit Schönheitsfehler zum Spottpreiſe v. 2.80 an. Desgleichen empfehle: Damen- Chevreauxſtiefel imit. m. 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Gtorg Froſchauer Rathausſtr. 90. Kath. Arheiterverein Viernheim. 2 uam Sonntag, den 23. Mai begeht der Kath. Arbeiterverein 25 das Fest Seiner = Tahnen-Weihe 8 ** 2 + 2 0 Ss e* K Morgens 5 Uhr Feierliches Glockengelàute und Böllerschiessen. 5 Morgens halb 8 Uhr r — Gemeinsamer Kirchgang des festgebenden Vereins. Hl. Messe für die verstorbenen— —— Mitglieder des Vereins. N 32 Alle Mitglieder versammeln sich um ¼ 8 Uhr im Festlokal„Zum Freischütz“. 38 2 a 8 E Von 11 Uhr an Empfang der auswärtigen Vereine und Deputationen. Um 1 Uhr 3 Aufstellung der Vereine in der Rathausstrasse vom„Fürst Alexander“ an. + Die Mitglieder des Arbeitervereins versammeln sich„Zum Schüzenhof“. 23 22 Um halb 2 Uhr 48 22 Abmarsch zur Kirche. Daselbst 25 Festpredigt und Kirchliche Weihe der Fahne. hierauf(von der Kirche aus): Um 3 Uhr Festzug durch folgende Strassen: Rathausstr., Steinstr., Mannheimerstr., Krieger- — denkmal, Schulstr., Bürstädterstr., Kühnerstr., Kirschenweg, Lorscherstr., Wasserstr. 5 — 5 Nach Ankunft im Festlokal„Zum Feischütz“ + 2. + 48 Um 4 Uhr 2 7 5 Festa k t.. (Zu demselben haben Frauen keinen Eintritt.) Abends 8 Uhr 22 Familien-Abend mit Konzert im„Freischütz“ 22 —5 Um einer Ueberfüllung des Saales vorzubeugen, haben nur die Mitglieder 5 2 mit ihren aller nächsten Angehörigen Eintritt. Die diesbezüglichen Eintrittskarten 2 —— der Mitglieder müssen vorgezeigt werden. Schulkinder haben keinen Eintritt. 5 Die verehrl. Einwohnerschaft von Viernheim wird = bhberzlichst gebeten, aus Anlass des Fahnenweihfestes ihre—. 25 Häuser zu schmücken! 25 5 5 27 Für den Vorstand: z: Kaplan Rieth, Präses. 28288882 een daden and Henectent b Gprbars Seibiſch Lonbons der Juckertoa g. Ehre, Mannheim, ein be- 8 R— Nur üöcht zu haben bei: „Hofmann 7. t. Schalk Ww. Bergmann 2. Friedrich Böhm . 82 Englert eter Hartmann Joh. M. Klee 1. „Koob Wwe. Ph. Hanf Ww. ik. Neudörfer 5 A. Bläß Bergm. 3. W. Marg. Wunderle 7 Züh. Ott Loren G. Adler 10. We. Jakob Kirchner[Franz Diehl „Adler 2. Ww. Ad. Mandel 9. Phil. Lahres G. M. Kühlwein Nall Gg. Arnold Nikolaus Werle Theodor Schadt Gg. Hofmann. h. Bläß 2. Konrad Brechtel] Jakob Winz ug h. Bugert 5. Gg. Mich. Valt. Schalk 2. Adam Adler 7. I J. Faltermann4. Wintenbach] Mich. Renz 2. Aber Settche! sind das die Stiefel, die Du Dir an Ostern zu anscheinend so„billigen Preisen“ gekauft hast 27 Da bist Du aber mal schön hereingefallen! Mach's nur so weiter, da kannst Du Dein Geld noch auf eine„billige“ Art und Weise los werden! Da, schau meine Stiefei aus dem Schuhhaus Stumpf, Bismarckstr. 5, die habe ich seit Weihnachten täglich an und sind heute noch wie neu! Soll man da auf 50 Pfg. mehr oder weniger sehen? Gewiss nicht! 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D S r rr Sr r————————— 9— 1 Anläßlich meines 50jährigen Lehrer⸗Jubiläums Dankſagung. 1 81 ſind mir und meiner Familie von allen Seiten, 4 namentlich auch aus den Reihen meiner früheren 5 Anhänglichkeit und Dankbarkeit zugegangen, daß es U mir unmöglich iſt, jedem einzelnen zu danken. Ich 5 erlaube mir daher, auf dieſem Wege allen und 40 jedem meinen herzlichen Dank auszuſprechen. 0 Schröder. 0 2 2 Cn Lane eee Aufruf! An die Mitbürger Viernheims! Nur noch wenige Tage trennen uns von dem Mittelrheiniſchen Athleten⸗Bundesfeſt, das an den Pfingſtfeiertagen dahier abge⸗ halten wird. Die Bürgerſchaft Viernheims hat da wieder Gelegenheit, tauſenden fremden Gäſten ihren Willkommengruß entgegenzubringen. Deutſche Söhne, die das Erbe ihrer Väter übernommen haben, werden in fried⸗ lichem Kampfe wetteifern und ihre Kräfte meſſen zum Wohl unſeres lieben Vaterlandes. Die Bürgerſchaft Viernheims hat ſchon oftmals bewieſen, daß ſie fremde Gäſte zu ehren weis. Der ſtolze, gaſtfreundliche Bürger⸗ ſinn iſt weit über die Grenzpfähle Viern⸗ heims hinaus gedrungen und auch bekannt. Das Lokalkomitee des Mittelrheiniſchen 2 Athleten⸗Bundesfeſtes wendet ſich auch aus dieſem Anlaſſe an die verehrliche Einwohner⸗ ſchaft um Gewährung von 2 2 1* 8 Freiquartieren. Da auf den 1. Feſttag bereits 1000 Gäſte zu erwarten ſind und für mindeſtens 300 Perſonen Freiquartiere nötig werden, bittet das unterzeichnete Komitee um gütige Zuweiſung von Nachtquartieren. Alle unſere werten Mitbürger, welche uns hierin entgegenkommen, dürfen ſich des wärmſten Dankes verſichert ſein. Gefl. Anmeldungen werden bis längſtens Montag, 24. Mai, mittags 12 Uhr, vom Feſtpräſidenten Herrn Lehrer Sattig entgegengenommen. Mit deutſchem Sportsgruß„Kraft Heil!“ Das Lokalkomitee. SSO eee eeeeoseeeee eee f 2 freundliche Zimmer und Küche mit allem Zubehör auf 1. Jult zu vermieten. Von wem, zu erfragen in der Expeditlon d. Blattes. Flechten Alss. und trockene Schuppenflechte skroph. 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