11 Viernheimer Anzeiger — —— l —— 323 2 3— r——— 228 —— Biernheimer Zeitung. Erscheint dreimal wöchentlich Dienſtags, Donnerstags u. Samſtags mit den Beilagen: Bezugspreis: 30 Pf. monatlich einſchtießl. erlohn d. die Poſt Mk. 1.14 vierteljährl. Amtsblatt Viernheimer Nachrichten. der Groſherzoglichen Fürgermeiſterei Viernheim. veobreitetſte und geleſenſte Jeitung in Viernheim daher bestes und wirkſamſtes Inſertions⸗ Organ. Telephon⸗Nuf 20.— Druck und Verlag von Wilhelm Bingener, Viernheim.— Telephon⸗Ruf 20. eee, Anzeigen preis: 12 Pfg. die 1⸗ſpaltige Petit⸗Zeile. Lokal⸗Anzeigen 10 Pfg. Reklamen: 30 Pfg. die 3⸗ſpaltige Zeile. Bei mehrmaliger Aufgabe Rabatt. Bülows Heimkehr. z d Es iſt erreicht; der kritiſche Augenblick, der eigenk⸗ Lich nur für ſenſationslüſterne Leute einer war, iſt vor⸗ über. Fürſt Bülow hat beim Kaiſer den beſten Empfang gefunden und die Berliner diplomatiſchen Schnüffler r großen Nachrichtenblätter haben erfahren, daß nach Depeſchen, die am Mittwoch in der Wilhelmſtraße ein⸗ trafen, der Kaiſer ſeine Zuſtimmung zu der Hal- tung in der Frage der Reichsfinanzreform aus⸗ geſprochen hat. Daß Fürſt Bülow aus Wiesbaden dieſe kaiſerliche Zuſtimmung mitbringen würde, war klar, und ſelbſt in denjenigen politiſchen Kreiſen, die einen, Kanzlerwechſel erſtreben, war nichts anderes erwartet, worden. Ein Kanzlerwechſel bricht ſich nicht ſo übers Knie, wenn es auch ſchon zweimal vorgekommen ſein ſoll— bei Bismarck und Caprivi. Heute iſt ein„Ge⸗ ſchäftsreichskanzler“ ein Unding; ehe er eingearbeitet rare. wäre er ſchon wieder aus dem komplizierten Amte draußen— ſo ſchwer iſt es, für den jeweiligen Kanzler einen Nachfolger zu finden, der in die innere ſund äußere Lage tief genug eingeweiht iſt. f Alle Aeußerungen offiziöſer Blätter ſind daher, wie für uns von vornherein feſtſtand, nichts als Phraſen Dienſtag, den 23. Mai 1909. angenommen wurde. Das Herrenhaus aber erhebt hin⸗ ſichtlich des Lehrerbeſoldungsgeſetzes neue Schwierigkeiten. Da aber das ganze Geſetz ein ſogenanntes Mantelgeſetz iſt und nur ganz oder gar nicht be⸗ ſchloſſen werden kann, ſtehen die Lehrer vor der ange⸗ nehmen Ausſicht, daß infolge der ſtaatsrechtlichen Strei⸗ tigkeiten zwiſchen Gemeinden und Staat und anderer, minder wichtiger Anſtände das ganze Kompromiß wieder in die Brüche geht. Die Lehrer werden ſich dann mit den Reichsbeamten zu tröſten haben und begeiſtert! den Hymnus anſtimmen: Der Block iſt groß und Bülow⸗ iſt ſein Prophet! Brief aus England. Ein wichtiges Geſetz über die Stellung engliſcher Katholi⸗ ken.— Die Spionen⸗ und Geſpenſterfurcht in England. London, 21. Mai. Ein alter Ladenhüter ſcheint ſchließlich aus der ge⸗ ſetzlichen Rumpelkammer Englands verſchwinden zu ſollen, wenn nicht die Herren Peers aus dem Oberhauſe das Vaterland für gefährdet halten, wenn er zum alten Eiſen geworfen wird. In England erfreuen ſich die; Katholiken voller Gewiſſensfreiheit. Aus der alten 25. Jahrgang. die Stellung eines Lord⸗Leurnants von Irianv zu vr⸗ kleiden. Der Antrag, das Geſetz abzuſchaffen, iſt nicht von der(liberalen!) Regierung, ſondern von Redmond, dem Führer der iriſchen Nationaliſten, beantragt und durchgebracht worden. So groß iſt eben das noch heute gegen den Katholizismus in der Volksmeinung wach⸗ gehaltene Vorurteil. Es iſt eben überall dasſelbe: der Papſthaß iſt allen Engländern zu tief eingeprägt, um freiheitlichen Kulturphraſen ſo ſchnell zu weichen. Wie weit der Fanatismus der Engländer geht, dafür geben die Spionenjagd und die nächtlichen Luftſchiff⸗ viſionen einen ſchlagenden Beweis.„Hilfe! Der Feind iſt im Land! Er beobachtet nächtlich mit den Schein⸗ werfern einer zahlloſen Luftſchiffflotte unſere Küſten.“ Die Regierung ordnet ſofort Verſuchsſchießen mit Schrapnells auf Feſſel⸗Luftſchiffe an, die glänzend ge⸗ lingen— alle NVingo⸗ Zeitungen heulen von den„Spionen des Kaiſers“— kurz, man geberdet ſich ein klein wenig — närriſch. Plötzlich eine Douche für die„Patrioten“: Die Firma des engliſchen Luftſchiffers und Luftſchiff⸗ fabrikanten hat nämlich 25 Fuß lange Modelluft⸗ ſchiffe zu 10 Mark 50 Pfennig an unternehmende Geſchäftsleute als Reklamemittel verkauft. Dieſe werden mittels verdünnter Luft, die durch eine Spiritus⸗ lampe als ſolche erhalten wird, gehoben und halten ſich 1 2 2 1 5 2 45 W und Umſchreibungen. Selbſtverſtändlich muß ſich der[ Kampfzeit waren aber noch einige ſonderbare Ueberreſte lange Zeit in der Luft. Der vielfach geſehene Schein⸗ 0 A 3 N geblieben. Es handelt ſich zunächſt um die obligate Er⸗werfer iſt nichts als eine harmloſe Spirituslampe. Dieſe 9 4 Die leic eitige Anwesenheit des Grafen Wedel klärung gegen die hl. Wandlung, welche der engliſche[ Spielzeuge ſcheinen das ganze Unheil angerichtet zu 1 wie des Fürſter 5 5 10 kaiserlichen Hoflager war Monarch bei ſeiner Thronbeſteigung abzugeben hat. Dieſes] haben. Außerdem hat Spencer aber in letzter Zeit fünf 10 ſten Radolin am ka l wichtige Dogma katholiſchen Glaubens wird in jener[ Luftfahrzeuge a 5000 Mark verkauft, mittels deren ein P r e r ere ja etwas auffallend, hat mancherlei Kombinationen ver⸗ anlaßt, die jedoch als hinfällig bezeichnet werden; der Kaiſer hatte angeblich lediglich den Wunſch, dem Statt⸗ halter von Elſaß⸗Lothringen die Brillanten zum Schwar⸗ zen Adler⸗Orden perſönlich zu überreichen. Bezüglich der inneren Polſtik behält der Reichskanzler nach wie vor freie Hand, es wurden keinerlei beſtimmt Maßnahmen beſchloſſen. Freie Hand hatte Fürſt Bülow auch ſchon, als er nach Wiesbaden ging. Er konnte wählen zwiſchen dem Block und— ſonſt was. Die Finanzkommiſſion hat fleißig weitergearbeitet, ohne weit vom Fleck zu kommen. Auch hier ſind Entſcheidungen vor Pfingſten kaum zu erwarten, nachdem die Politik des Fortwurſtelns mit dem Block, wenn nicht abgeſtempelt, ſo doch nicht miß⸗ billigt worden zu ſein ſcheint. Man hat den Eindruck, als ob eine Weiſung etwa gelautet hätte:„Machen Sie, was Sie wollen, aber machen Sie etwas!“ Ob die Wiesbadener Mittel helfen werden, ſteht auf einem andern Blatt. Vorläufig wartet auf den Kanzler, deſſen Eigenſchaft als preußiſcher Miniſterprä⸗ ſident viel zu oft vergeſſen wird, ein neuer Aerger im Herren hauſe Nach mühſeliger Arbeit beider Häuſer — ſogar das Herrenhaus ſchwang ſich zu parlamentari⸗ ſcher Höhe auf— war ein Kompromiß zuſtande gekom- men, welches nun im Abgeordnetenhauſe e in ſtimmig Erklärung bei der Thronbeſteigung„abergläubiſch“ und „götzendieneriſch“ genannt. Dadurch fühlten ſich die Ka⸗ tholiken ſchon bei Thronbeſteigung Eduards VII. verletzt, und lange Debatten, namentlich im Oberhauſe, forderten die Abſchaffung jener Erklärung. Sie ſtammt aus der Zeit Karls II. Sie wollte den dem Katholizismus zu⸗ neigenden König von der Uebertragung der Herrſchaft an einen katholiſchen Nachfolger abhalten. Jeder Staats- beamte und Kirchendiener, jedes Kommunalorgan mußte dieſe Erklärung bei Annahme des Amtes abgeben. Daß alle Beamten ſeit der Katholikenemanzipation 1829 da⸗ von befreit ſind, hat den König dennoch darauf weiter verpflichtet. Mag auch für den Einzelnen Gewiſſens⸗ freiheit herrſchen: in Sachen der Thronfolge verſteht der Engländer keinen Spaß— da iſt er proteſtantiſch. „bis auf die Knochen“ und der König muß dasſelbe be⸗ ſchwören. Veraltet ſind ferner die Beſchränkungen der Ordensniederlaſſungen und das Jeſuitenverbot, geſetz⸗ liche Beſtimmungen, die übrigens nur auf dem Papier ſtehen. Eben in dieſelbe Kategorie gehört auch das Ver⸗ bot von katholiſchen Prozeſſionen, das nur ausnahmsweiſe durch Genehmigung der Polizei durchbrochen werden kann. Ein dritter Punkt, der durch den Geſetzentwurf beſeitigt wird, iſt die Unfähigkeit eines Katholiken, die Aemter eines Kanzlers und Erſten Lords des Schatzamtes ſowie e 2 DDr Mann gehoben werden kann. Von zweien weiß er, daß eines nach Cardiff an den Erfinder von Luftſchiffeinrich⸗ tungen Willow, das andere an eine Geſchäftsfirma ver⸗ kauft wurde. Die drei anderen ſeien wahrſcheinlich ebenfalls an Erfinder verkauft worden, die daran mit ihren eigenen Motoren und Schrauben experimentieren. Spencer macht ſich über den Gedanken luſtig, daß es deutſche Luftſchiffe geweſen ſein ſollen. Der Kriegsminiſter erklärt zwar das alles hinterher für„verrückt“; aber man ſieht doch, mit welch erbärm⸗ 7 0 Mitteln in England gegen die Deutſchen gehetzt wird.„ 1 ö. 2 Volitiſche Rundſchau. Deutſches Reich. : Eine ziemlich überflüſſige Antwort hat der Neſchs⸗ ſchatzſekretär Sydow einem Kamenzer Lehrer gegeben, welcher ihm fünf Mark als Beitrag zur Löſung der Reichsfinanzreform eingeſandt hatte. 176 „Euer Hochwohlgeboren haben durch Einſendung eines Geldbetrages, den Sie als Ihren Anteil an den neu aufzubringenden Reichsſteuern berechnet haben, zu erkennen gegeben, wie ſehr Ihnen die Beſeitigung der FEE Zweimal gelebt. Aus dem Engliſchen von C. Weßner. 541(Nachdruck verboten.) „Ich hab es!“ rief er mit hohlem Auflachen.„Wenn ich in den Teich ſchaue, muß ich das Geſicht des Mörders ſehen. Es muß ſich dort widerſpiegeln, wie ſich auch die Anhöhe darin ſpiegelt. Bleiben Sie hier, Doktor, ich bin in einer Minute wieder zurück. Es wird heller in mir, Es flutet alles koieder in mein Gedächtnis zurück. Er handhabt ſeinen Stock wie ein Bajonett— trifft ihn in den Mund— wer ſagte mir das nur— es war vor langer Zeit— ja, ja, ich werde ſein Geſicht in dem Teiche erblicken!“ Arſtein rannte wie beſeſſen an den Teich.„Da, wo der ſilberglänzende Streifen im Waſſer begann, blieb er ſtehen. Romberg folgte ihm ſchnell nach. Er wußte, ſein Patient be⸗ fand ſich in einem ſolchen Zuſtand, daß er imſtande geweſen wäre, ins Waſſer zu ſpringen. Der Baron kniete am Rande des Teiches nieder, hielt ſich an einer Erle feſt und beugte ſich ſo weit vor, daß er in das Waſſer ſehen konnte. „Nehmen Sie ſich in acht, Arſtein“, rief ihm Romberg zu, „daß Sie nicht ausrutſchen.“ f Der Baron ſchwieg— ſein eigenes, verzerrtes Ebenbild ſchaute ihm aus dem Waſſer entgegen— mit großen, ſtarren Augen blickte er lange, lange auf ſeine Züge und ſeine Geſtalt. Dann beugte er ſich rückwärts und erhob ſich. Ein eiſiger Schauer rann durch ſeinen Körper, er taumelte. Dann trat er mit ſeltſam flackernden Augen und unnatürlichem Lachen vor Romberg hin. „Ich habe das Geſicht geſehen“, ſagte er in dumpfem Tone. „Es war Ihr eigenes, Arſtein. Ich ſah den Widerſchein davon im Waſſer“, entgegnete der Arzt. „Ich bin befriedigt“, erwiderte der Baron mit völlig ver⸗ Anderter, dennoch feſter Stimme.„Wir können nun nach Hauſe gehen.“ a „Nun, haben Sie wirklich geſehen, was Sie ſehen wollten? Wer iſt der Mörder?“ „Fritz Eppler, der im Zuchthaus ſeine Strafe verbüßt Wiſſen Sie, Doktor, ich glaube, ich bin das Opfer gräßliche Viſionen und Träume geweſen, wie ſie nur je einen Menſcher heimgeſucht haben. Jetzt iſt es lichter in mir— der Spu iſt zerronnen!“ „Es freut mich, das zu hören, lieber Arſtein.“ „Das Bild vor meinen Augen iſt verſchwunden— ich 3 jetzt, was ich wiſſen wollte. Laſſen Sie uns nach Hauſt gehen. XVII. „Nun Hedwig, ich bin nengierig, was Du zu meinen Neuig⸗ keiten ſagen wirſt“, ſagte Pächter Schöneich eines wunderſchönen Maimorgens zu ſeiner jungen Frau. Hedwig ſtand mit aufgeſtreiften Armeln in ihrer Milch⸗ kammer und butterte. Bei den Worten ihres Mannes wandte ſie ſich um und ſah ihn fragend an. Schöneich war ein kräftiger, breitſchulteriger Mann. Mit ſeiner großen Hand Hedwig unters Kinn faſſend, fuhr er fort: „Ich war vorhin im Dorfe, da kribbelt und krabbelt es überall von Neugierigen und Schwatzern. Du weißt, die Landtagswahlen ſtehen vor der Tür, und wer, meinſt Du, hal ſich als unſer Kandidat aufſtellen laſſen?“ „Ich verſtehe nicht viel von Landtagswahlen und Kandidaten, Georg“, antwortete Hedwig, indem ſie ſich wieder ans Buttern machte.„Es intereſſiert mich auch nicht beſonders. Wenn Du alſo weiter nichts weißt—“ „Oho, warte nur erſt ab, was dahinter ſteckt, dann wirſt Du andere Augen machen!“ 3 ſo rede doch. Ich muß übrigens heute zur Tante gehen.“ „Ich möchte bloß wiſſen, was Du immer zur Tante zu laufen haſt“, verſetzte der Pächter mit gerunzelter Stirn.„Alſo höre: Der Baron von Arſtein und ſeine Frau kommen heute in Großhofen an. Die Herrſchaft hat den Winter im Süden verlebt. Man ſagt, der Baron ſei geſund wie ein Fiſch im Waſſer, und ſie beabſichtigen, ſich dauernd hier niederzulaſſen. Herrgott, Frau, was iſt Dir? Du biſt ja kreideweiß geworden! Was ſolche vornehmen Leute bei Dir doch gelten!“ „Nein, Georg, das iſt es nicht! Ich habe den Baron na⸗ türlich gern, ich kannte ihn ſchon als ganz kleines Kind, und wir und meine Familie betrachteten die Arſteins ſtets als unſere Herren. Wir haben immer zur Herrſchaft gehalten.“ „Dagegen ſage ich ja gar nichts“, brummte der Pächter. „Ich für meinen Teil habe auch nichts dagegen, wenn die Arſteins ſich hier niederlaſſen; denn wo der Herr nicht zu Hauſe iſt, tanzen die Mäuſe auf den Tiſchen. Ein Gutsbeſitzer gehört unter ſeine Leute, auf ſeine Beſitzungen. Ich habe eine Menge Anliegen an ihn, laß ihn nur erſt da ſein. Der Verwalter, der Kerl, läßt nichts machen, und wenn es noch ſo nötig iſt. Da gehe ich nun einfach vor die rechte Schmiede— zum Herrn ſelber. Und nun höre, Hedwig! alſo der Baron hat ſich als Kandidat aufſtellen laſſen. Seine Wahl iſt ſelbſtredend ſicher. „Na, das wird wieder ein Leben werden in Großhofen, juchhe!“ „Natürlich wird es lebhaft hergehen, wenn die Herrſchaft da bleibt“, erwiderte Hedwig, indem die ihr Taſchentuch hervorzog und ſich die Stirn trocknete. „Du fühlſt Dich gewiß nicht wohl, Frau, Du ſiehſt wenigſtens recht elend aus. Laß doch die Arbeit! Das Wetter iſt zwar prachtvoll, aber ſchrecklich heiß, und Du kannſt große Hitze nicht vertragen. Ich dachte, Du würdeſt Dich über meine Neuigkeiten freuen; denn ich weiß, Du biſt auf die Herrſchaft ebenſo ſtolz, wie alle ihre Untertanen.“ „Ich freue mich auch, daß ſie kommen, Georg“, verſetzte Hedwig.„Doch nun geh', ich muß mich ans Kochen machen, Du ſollſt auch heute Deine Lieblingsſpeiſe, Plumpudding, bekommen.“(Fortſetzung folgt.) Mungel unſeres Reichsfinanzweſens am perzen kttegr. Eine ſolche Geſinnung verdient in hohem Maße Anerkennung, und ich ſpreche Ihuen für Ihre Abſicht meinen verbindlichſten Dank aus. Wenn ich trotzdem geglaubt habe, von der Ueberweiſung des Betrages an die Reichs hauptkaſſe Abſtand nehmen zu ſollen, und ihn demzufolge wieder zurückgehen laſſe, ſo geſchieht das aus der ſtaatsrechtlichen Erwä⸗ gung, daß die Reichseinnahmen von der Allgemeinheit auf Grund einer durch Geſetz zu begründenden Berpflichtung aufgebracht werden ſollen.“ Soviel Lärm um einen Eierkuchen? Wenn es eben kein„ſchlechter Witz“ des Einſenders war, dann war es ein Zeichen geradezu beängſtigender Kenntnis⸗ und Urteilsloſigkeit in den gebildeten„nationalen“ Kreiſen; denn bei 500 Millionen neuer Steuern entfällt auf einen Mann im Einkommensverhältnis eines Lehrers nicht eine Mehrbelaſtung von 5 Mark, fondern mindeſtens von 50 Mark pro Jahr. ö 28 4 t Normalpreistabelle für Handwerker. Die preu⸗ iſche Regierung hat, um den Handwerkern eine Beteili⸗ ng an den ſeitens der Staats behörden auszu⸗ ſchreibenden Lieferungen zu ermöglichen, die Hand⸗ werkerkammern veranlaßt, eine Normalpreistabelle aus⸗ Fuarbeiten, die als Grundlage für die Beurteilung der von den Handwerkern abzugebenden Gebote dienen ſoll. (..) Steuerreform in Württemberg. Die württem⸗ bergiſche Regierung hat dem Landtag eine eingehende Denkſchrift über die Fortführung der Steuerreform in Württemberg vorgelegt. Es werden darin drei Wege für die Fortbildung des Steuerweſens als möglich be⸗ zeichnet. In erſter Linie kommt die Frage der Ergän⸗ zung der Einkommenſteuer durch eine allgemeine ermögensſteuer in Betracht, für die im weſent⸗ lichen die preußiſche Vermögensſteuer zum Vorbild dienen würde. Die Ertragsſteuern würden dabei den Gemeinden zur ausſchließlichen oder doch vorwiegenden Benutzung überlaſſen bleiben. Die Verſchiebung der Steuerlaſten ſoll vor Inangriffnahme weiterer Reformen durch Probe⸗ veranlagungen feſtgeſtellt werden. Ein ſogenannter„Grenzzwiſchenfall“ ereignete ſich am Mittwoch bei Gravelotte. Ein in Gravelotte ſtatio⸗ nierter deutſcher Gendarm wurde in Uniform auf fran⸗ zöſiſchem Gebiet reitend angetroffen und von einem franzöſiſchen Grenzkommiſſar verhaftet. An zuſtändiger Stelle iſt über den Vorfall zurzeit noch keine Meldung eingelaufen. 1 (J) Der Schiedsſpruch in der Deſerteur⸗Affäre von Caſablanca, die ſeinerzeit beinahe zu einem ernſten Konflikt zwiſchen Deutſchland und Frankreich geführt hätte, iſt nach Pariſer Meldungen ſeit vier Tagen fertig⸗ geſtellt. Das urteil iſt acht Oktavſeiten lang, wovon ſechs allein auf die einzelnen Beſtimmungen des Urteils entfallen. Der Inhalt des Urteils ſowie die Enutſcheidung werden ſtreng geheim gehalten, und das Urteil wird erſt am Samstag in öffentlicher Sitzung verleſen wer⸗ den. Die Verhandlungen nahmen zwölf Sitzungen in Anſpruch. Während der ganzen Zeit der Verhandlungen En zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Delegier⸗ ten das beſte Einvernehmen. Schon ſoviel weiß man über das Urteil, daß ſeine Entſcheidung keineswegs die Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich auch nur im leiſeſten zu trüben geeignet iſt.— Dazu lag auch gar kein Grund vor, da durch gegenſeitiges Entgegenkommen die Beziehungen zwiſchen den beiden Regierungen ſich Längſt wieder gebeſſert haben.. (0 Eine deutſch⸗freundliche Rede hielt der Präſident der amerikaniſchen Columbia⸗Univerſität Butler. Bei der Eröffnung der jährlichen Mohonk⸗Konferenz für inter⸗ nationale Schiedsgerichte führte er aus, Englands Ver⸗ dächtigungen gegen Deutſchland ſeien ein unvernünftiger Leidenſchaftsausbruch. Deutſchland ſei jetzt der Lehr⸗ meiſter der ganzen Welt auf den internationalen Gebieten der Induſtrie und des Handels. Es ſei Pflicht der Freunde der Engländer, dieſen das Vernunftwidrige ihrer Haltung gegen Deutſchland klarzumachen. England ſei der aggreſſive Teil und müſſe ſeine Haltung aufgeben, ehe ein weiterer Fortſchritt in der Sicherung des Welt⸗ friedens erfolgen könne. N. () Die deutſch⸗amerikaniſchen Handelsbeziehungen. In Geldſachen verſteht Unele Sam keinen Spaß. Das zeigte ſich auch am Donnerstag bei dem Jahreseſſen des nationalen Fabrikantenverbandes in Newyork. Der dor⸗ kige deutſche Botſchafter, Graf Bern ſtorff, gab der Hoffnung Ausdruck, daß Deutſchland und Amerika einen neuen Handelsvertrag abſchließen würden und erklärte, welche Vorteile die Gemeinſchaft im internatio⸗ nalen Handel habe. Jede Nation habe einen Ueberſchuß von Produkten, der durch einen reziproken Handelsver⸗ trag günſtig verwertet werden könne. Augenblicklich aber ſei es mit dem Handel zwiſchen Amerika und Deutſch⸗ ere ſehr einſeitig beſtellt, da Deutſchland 15 Proz. ſeines Imports von Amerika beziehe, dieſes aber nur 97. Prozent ſeines Imports von Deutſchland nehme. Kon⸗ greßmitglied Fowler, der dem Botſchafter als Redner folgte, knüpfte an deſſen Worte an und meinte, ein. Handelsvertrag in Bernſtorffs Sinne könne eine teure Sache werden. Es ſei beſſer, den heimatlichen Markt, der hundert Milliarden Mark wert ſei, zu pflegen, als ſich um einen Anteil an einem fremden Markt, der nicht die Hälfte ſo wertvoll ſei, zu bewerben.— Eine andere Ant⸗ wort konnte man von einem Amerikaner auch nicht er⸗ warten.. Eurspaiſches Ausland. Oeſterreich⸗Ungarn. W e „! Die Regierung ſoll die Abſicht haben, eine ita⸗ Iieniſche juriſtiſche Fakultät in Wien einzurichten an Stelle der in Innsbruck bei Ausbruch der deutſch⸗ mationalen Exzeſſe aufgehobenen gleichen Fakultät. Gleich. mach Erledigung des Voranſchlages ſoll die Angelegenheit dem Plenum des Abgeordnetenhauſes vorgelegt werden: es ſind als Auslagen für das Jahr 1909 vorläufig 77 000 Kronen berechnet worden. 44000 Kronen ſollen dabei aus dem Kredit des vorigen Jahres ſowie aus ſonſtigen der Regierung zur Verfügung ſtehenden Gel⸗ der Bn aufgebracht werden, und die übrigen 33 000 Kronen zur Deckung der Geſamtausgaben iſt die Regie⸗ rung bereit, gleichfalls zur Verfügung zu ſtellen. 85 1 8 0 a Italien. n : Gute Finanzen. Die Deputiertenkammer berhan⸗ delte am Mittwoch über das Budget des Schatzes. Mi⸗ niſter Caracno erklärte, die Lage des Schatzes habe dich Lire erhöht, die Ausgaben um 57½ Millionen. Das könnte. Der Stand der Finanzen ſei gegenwärtig ſo, daß ſie die Achtung der ganzen Welt genießen und die Stärke gewährleiſten, die dem Lande und beſonders den arbeitenden Klaſſen merkliche Vorteile ſichert. England. e zu bauen, hat in England Nervoſität hervorgerufen und gewiſſe Leute um die Superiorität des engliſchen Geſchwaders im Mittelmeer beſorgt gemacht. Wie die „Wall Mall Gazette“ erfährt, haben die Mitglieder des Kabinetts ein Einvernehmen dahingehend erzielt, vier weitere Jreadnoughts vor Ablauf des gegen⸗ wärtigen Amtsjahres auf Stapel zu legen. Lord Beres⸗ ford ſagte in einer Bankettrede, daß auch der ſofortige Bau von acht Dreadnoughts nicht ausreiche, um die Verſäumniſſe der letzten Jahre wieder gut zu machen. Fraukreich. ? Der Verkehrsſtreik kann definitiv als ver⸗ loren bezeichnet werden. Am Freitag teilte die Re⸗ gierung offiziell mit, daß die Streikbewegung auf der ganzen Linie zum Stillſtand gekommen iſt. Gegen den Agitator Pataud machten die Erdarbeiter energiſch Front. Er konnte ſich nur mit Mühe vor Mißhandlungen ſchützen, da er als beſtochen gilt.— In einer von dreihundert Poſtbeamten beſuchten Verſammlung wurde ein Antrag angenommen, der den Arbeitern, die aus Solidarität in den Streik getreten ſind, den Dank der Poſtbeamten aus⸗ spricht. Dieſer Beſchluß der Poſtbeamten bedeutet das Ende des Streiks. Wenngleich die angenommene Tagesordnung dies nicht ausdrücklich beſagt, werden den⸗ noch die nicht gemaßregelten Poſtbeamten ſämtlich mor⸗ gen die Arbeit wieder aufnehmen. Eine Arbeiterver⸗ fammlung im Tivoligebäude nahm eine Tagesordnung an, in der der Zentralverband der Arbeitervereinigun⸗ gen aufgefordert wird, die Wiederaufnahme der Arbeit zu beſchließen. Nach Schluß der Verſammlung im Tivoli kam es zu Lärmſzenen; einige Verhaftungen wurden vor⸗ genommen.— In mehreren franzöſiſchen Hafenorten ent⸗ ſtanden am Freitag infolge des Seemannsſtreiks Un⸗ ruhen, die jedoch von den Behörden raſch unterdrückt werden konnten. 1 Soziales. E Berufsgenoſſenſchaften und Reichsverſicherungs⸗ ordnung. Der Verband der Deutſchen Berufsgenoſſen⸗ ſchaften beruft einen außerordentlichen Berufsgenoſſen⸗ ſchaftstag auf Mittwoch, 26. Mai, nach Berlin ein mit der Tagesordnung: Stellungnahme zur Reichsverſiche⸗ rungsordnung. Die Anträge, welche der geſchäftsführende Ausſchuß zugleich mit der Tagesordnung verſendet, ſind im weſentlichen eine abweiſende Kritik einer gro⸗ ßen Anzahl neuer Beſtimmungen.* Am zweiten Pfingſtfeiertag tritt in Berlin im Gewerkſchaftshauſe der 20. internationale Bergarbeiter⸗ Kongreß zuſammen. In erſter Linie wird ſich der Kon⸗ greß mit der größeren Sicherheit in den Gruben zu be⸗ ſchäftigen haben. Zur Frage der Arbeiterkontrolleure iſt von deutſcher Seite folgender Antrag geſtellt:„Der Kongreß iſt der Anſicht, daß nur durch die Anſtellung von praktiſch geſchulten Arbeitern als Grubenkontrolleure eine beſſere Sicherheit für Leben und Geſundheit der Bergarbeiter erreicht werden kann. Die Arbeiterkontrol⸗ leure müſſen das Recht haben, ſo oft ſie wollen oder die Arbeiter es verlangen, die Betriebe zu inſpizieren.“— Weiter wird ſich der Kongreß mit der Kinder⸗ und Frauenarbeit beſchäftigen und die Forderung auf den geſetzlichen Achtſtunden⸗Tag und auf einen Minimallohn ſtellen. Die Verhandlungen dürften etwa eine Woche in Anſpruch nehmen. ,, Ausſtand der Hamburger Staatsarbeiter. Sämt⸗ liche Staatsarbeiter Hamburgs erklärten ſich ſolidariſch mit den am Samstag in den Ausſtand tretenden Straßen⸗ reinigern. Sie verſprachen jede Hilfeleiſtung, Ablehnung von Streikbrecherarbeit und pekuniäre Unterſtützung. Eventuell wollen ſämtliche Staatsarbeiter in den Streik Lokale Nachrichten. Viernheim, 25. Mal. — Das Fahnenweihfeſt des kath. Arbeiter⸗ Vereins nahm, wie nicht anders zu erwarten ſtand, einen glänzenden Verlauf. Ausführlicher Bericht folgt in nächſter Nummer. Aus Nah und Fern. — Worms, 24. Mai. Hundert Erdarbeiter, die am Bau des am Floßhafen zu errichtenden Waſſergasſchweißwerks beſchäftigt waren, ſind wegen Lohndifferenzen in den Ausſtand getreten. — Waldmichelbach, 24. Mat. Das Eichen rinden⸗ ſchälen iſt ſoeben im Gange. Wie man hört, werden von Haͤndlern und Konſumenten M. 4.50 bis M. 4.60 bezahlt. Bei dieſem geringen Erlös und den hohen Produkttonskoſten können die Schälwaldbeſitzer nicht mehr viel verdienen.— In der hieſigen Gemarkung, Diſtrikt Kottenberg, entſtaud ein Waldbrand, dem etwa 4 Morgen zum Opfer fielen. — Weſthofen, 23 Mal. Geſtern nacht 1 Uhr brannte die in hieſtger Gemarkung gelegene Neumühle nieder. Die Feuerwehren von Weſthofen und Oſthofen waren zur Stelle, konnten aber dem verheerenden Element ſeine Beute nicht entreißen. Nur das Wohnh ius und einige Nebengebäude konnten geſchützt werden. Leider ſind durch dieſe Kataſtrophe eine größere Anzahl von Arbeitern brotlos geworden. — Mainz, 24. Mai. Die diesjährige Parade auf dem„Großen Sand“ bei Mainz, die der Kaiſer über dle Teile des 18. Armeekorps abhalten wird, findet, wie nun ⸗ mehr feſtſteht, nicht im Auguſt, ſondern bereits Ende Juni ſtatt.— Ein Schweinezüchter aus Bretzenheim bezieht aus einem hieſigen Hotel die Küchenabfälle. Innerhalb zweier e eee eee, bedeutend gebeſſert. In dem laufenden Finanztabr batten lich die Einnahmen bis zum 10. Mat um 61 Millionen beweiſe die Solidität des italieniſchen Budgets, das die größeren Ausgaben für die nationale Verteidigung tragen ? Die Abſicht Oeſterreich⸗Ungarns, vier Dreadnoughts gekommen, iſt noch nicht feſtgeſtellt. — Friedberg, 24. Mai. In Oberwöllſtadt auf einem Faß. Ein Moliv zur Tat ſein. unmündige Kinder. — Heidelberg, 24. Mal. Unter wurden verhaftet. Durlach, 24. Mai. überfahren und erlitt ſofort eintrat. Der Raubanfall auf den träger Eulenburg, der wochenlang die Behörden beſchäftigt hat, iſt jetzt in das der Schneider Emil Drechſler freiwillig vor dem Unterſuchungsrichter abgelehnt hat. Verbrecherkonſortiums aufgedeckt worden. hilfe Wilhelm Kaiſer. Es iſt erwieſen, daß er den Schneider Drechſler zu dem Ueberfall auf den Geld⸗ briefträger Eulenburg angeſtiftet hat. Die weiteren Er⸗ mittlungen dürften aller Wahrſcheinlichkeit nach ergeben, daß Kaiſer auch zu dem Ueber fall auf Frau Reſchke in der Körnerſtraße ein noch unbekanntes Mitglied des Verbrecherkonſortiums verleitet hat. ö Kaiſer ſcheint ſich durch die Lektüre von Schauer ⸗ romanen in die Rolle eines Verbrechers eingelebt zu haben, der ſeine Helfershelfer für ſich arbeiten ließ. Er beſtreitet, Drechfler zu kennen. Mehrere Zeugen bekunden jedoch, daß er mit Drechſler geſprochen hat. In den Berichten war mehrfach von dem Manne mit dem Ulſter und der Sportmütze die Rede, der an der Beſſel⸗ ſtraße geſtanden hatte. Drechſler erklärte, man werde dieſen Ulſter und die Mütze bei einer gewiſſen B. finden Das Beil, das er von Kaiſer bekommen habe, habe er nach dem Ueberfall zurückgegeben. Kaiſer habe es ihm abverlangt, um es mit Petroleum zu reinigen. Die Kriminalpolizei durchſuchte die Wohnung der B. und fand in der Tat den Ulſter und die Mütze. Die Seitentaſche des Ueberziehers enthält Blutflecke. Das Beil wurde in der Wohnung Kaiſers gefunden. Es riecht noch nach Petroleum. An der Beſſelſtraße erläuterte Drechſler während des Lokaltermins den Kriminalbeam⸗ ten, wie er den Geldbriefträger überfallen habe. Nach der Tat ging er mit Kaiſer nach dem Tiergarten. Dort teilten ſie ſich die Beute. Nach der Teilung trennten ſich beide. Drechſler befürchtete, daß ihn die Kriminal- polizei beſuchen könne, und ging deshalb nicht wieder nach Hauſe, ſondern nach dem Friedhof in Hohen⸗ ſchönhauſen, um die Beute zu verſtecken. Das Gold⸗ geld hatte er umgetauſcht. Das Papiergeld ſteckte er in eine Butterbüchſe. In dieſer grub es ein Freund auf dem Grabhügel ſeines Vaters ein. Dort wurde die Büchſe aber nicht mehr gefunden. Man fand neben dem Grabhügel nur Papier. Drechſler glaubt, daß einer der 8 doch etwas gemerkt und die Büchſe ausgegraben habe.— M 6 1. Aus Stadt und Land. ABwanzigtauſend Schrapnells explodiert ſind in einer rheiniſchen Metallwarenfabrik, ohne jedoch größeren Schaden anzurichten oder Menſchenleben zu vernichten. Auf der Rheiniſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrif bei Düſſeldorf brach ein Großfeuer aus, das, wie man an⸗ nimmt, durch Selbſtentzündung von Putzwolle im Ge⸗ ſchoßfüllraum entſtand. Das Feuer ſprang in kurzer Zeit auf den Pavillon für Fahrzeugbauten über, in dem ſich eine große Anzahl Artilleriefahrzeuge befanden, die teils für die deutſche Armee, teils für das Ausland beſtimmt waren. Die in den Geſchoßfabriken ſich be⸗ findenden 20 000 Schrapnells explodierten, jedoch ohne ſchwere Folgen, da ſie noch nicht mit Sprengſtoffen ge⸗ laden waren, ſondern nur eine Kolophoniumfüllung ent⸗ hielten. Der durch das Feuer angerichtete Schaden iſt noch unüberſehbar. Die Arbeiter der zerſtörten Ab⸗ teilungen wurden in anderen Betrieben beſchäftigt. Zwei ſchwere Unglücksfälle ereigneten ſich am Mitt⸗ woch beim Metzer Pionierbataillon Nr. 16. Am Nach⸗ mittag explodierte auf dem Landungsübungsplatz bei Fort Steinmetz eine Sprengkapſel, die kurz vorher ver⸗ ſagt hatte. Einem Feldwebel wurde der eib auf⸗ geriſſen, und ein Pionier erlitt leichte Verletzungen. Der zweite Unfall trug ſich bei einer gemetnſamen Waſſerübung der Pionierbataillone 16 und 20 zu. Bei dieſer Gelegenheit ſollte eine neue Waſſermine aus⸗ probiert werden, die ein Metzer Hauptmann erfunden hat. Die Mine verſagte. Als auf Befehl eines Leut⸗ nants ſich Mannſchaften dem Geſchoß näherten, eyplo⸗ dierte die Mine. Zwei Pioniere wurden dabei ſchwer, zwei leicht verletzt.. Die Frucht der religionsloſen Erziehung. Ein Beiſpiel von der Sittenloſigkeit und der Verwahrloſung der franzöſiſchen Jugend gibt ein Exzeß, den e ine Anzahl junger Burſchen gegen den Biſch of de Vauroux voll⸗ führte, der ſich auf einer Rundfahrt in dem ihm unter⸗ ſtellten Bezirke von Agen befand. Der Biſchof wurde während der Fahrt mit Steinen beworfen. Rei⸗ ſende, die ſich auf dem Bahnhofsperron befanden, nahmen. 5 Biſchofs an und trieben die Burſchen in die ucht. ö a N Schwere Kataſtrophe in einer portugieſiſchen Kirche. In der Kirche des Kloſters del Gil ſtürzte am Donnerstag eine Empore ein, auf welcher 200 Sänger Platz ge⸗ nommen hatten. Dieſe ſtürzten auf die Andächtigen im Innern der Kirche. Bis her wurden ſie ben Leichen aus den Trümmern hervorgezogen, ferner 25 Schwer und 40 Leichtverletzte. 19 8 ö 9 e 1 Tage ſind nun dem Züchter 24 Schweine eingegangen. In Für die Redaktion verantwortlich: Wilh. Bin gener, Viernheim dem Abfallfutter wurde Blauſäure entdeckt, wie dieſe hinein⸗ erſchoß ſich der Gaſtwirt Johann Philipp Müller in ſeinem Keller hartnäckiges Augenleiden ſoll das Müller war Witwer und hinterläßt den von der Guts verwaltung beſchäftigten Polen war wegen eines Auf⸗ ſehers eine Revolte ausgebrochen, wobei es auch zu Ver- letzungen kam; 13 männliche und weibliche polniſche Arbeiter Der 14jährige Sohn des Landwirts Aug. Kleiber, welcher mit ſeinem Bruder Dickrüben holen ſollte, ſtürzte auf dem Felde vom Fuhrwerk. Er wurde ſo ſchwere Verletzungen, daß der Tod Ein ausgehobenes Verbrecherneſt. Geld br eie f⸗ ſeinen Einzelheiten klargeſtellt nd zwar durch ein umfaſſendes Geſtändnis, Durch dieſes Ge⸗ ſtändnis iſt gleichzeitig das Treiben eines gefähr* 5 as gefährlichſte Mitglied iſt ein 24jähriger Handlungsge⸗ —B 000»..—D̃ 11Ü1ßÜἈix 79 * Kl. 110 u G0 54 por che Dek. der Luft abet eiern L * al cn 2 uu Rat fen i. cbgegeb 9 ſprihen 9. N Cifun 3 Bett. 2 1 Semen Schwein zu einer lunffrkre um. U aher w Aigen Ander wle. N dr eu. Betr.! L ber Bekanntmachung. Betr. Das Aushebungsgeſchäft im Kreiſe Heppenheim für 1909. Das Aushebungsgeſchäft für die Gemeinde Viernheim wird an den nachbezeichneten Tagen abgehalten. Unter Be⸗ zugnahme auf§ 112 der Wehrordnung geben wir ſäaͤmtlichen Geſtellungspflichtigen hiervon mit dem Anfügen Kenntnis, daß die Militärpflichtigen ihre Ladungen vächſten Montag, vormittags von halb 9 Uhr ab auf dem Rathauſe abzuholen haben. Es müſſen erſcheinen: Freitag, den 4. Juni 1909 vorm. 8¼ Uhr auf dem Rathauſe in Heppenheim: a. die bei dem Erſatzgeſchäft in Viernheim als dauernd untauglich, zum Landſturm und zur Erſatzreſerve in Vorſchlag gebrachten Militärpflichtigen, b. die zur Dispoſittion der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, untaugliche Reſerviſten und Wehrleute etc. 6. dle von den Truppenteilen abgewieſenen Einjährig-Frein. Samſtag, den 5. Juni 1909 vorm. 8½¼ Uhr auf dem Rathauſe in Heppenheim: die von der Erſatzkommiſſion Viernheim für tauglich erachteten Militärpflichtigen. Sollten Militärpflichtige, welche der Ober-Erſatzkommiſſion vorzustellen ſind, bis dahin in einen anderen Ort verziehen, ſo haben ſich dieſe vor ihrem Wegzuge bei uns unter Vorlage ihrer Ladung zu melden. Damit das Geſchäft zur beſtimmten Stunde ohne Ver⸗ zug beginnen kann, müſſen die Vorzuſtellenden pünktlich zur beſtimmten Zeit am Platze ſein. Diejenigen Militärpflichtigen, welche der Ladung nicht Folge leiſten, werden nach den 98 26 und 66 der W.⸗O. beſtraft. Schließlich machen wir noch darauf aufmerkſam, daß nach 33,5 und 63,7 der Wehrordnung alle diejenigen An- gehörigen der reklamierten Militärpflichtigen, deren Arbeits- oder Aufſichtsunfähigkeit behauptet wird, vor der Ober-Er⸗ ſatzkommiſſion behufs ihrer militärärztlichen Unterſuchung gleichzeitig mit den Militärpflichtigen perſönlich zu erſcheinen haben. Ausgenommen ſind nur die marſchunfähigen Ange⸗ hörigen, über welche in dieſem Falle ein kreis ärztliches Zeugnis beizubringen iſt. Viernheim, den 24. Mai 1909. Großherzogliche gürgermeiſterei Viernheim. K f ühlwein. Bekauntmachung. Betr.: Die Vergebung von Bauarbeiten eic. Die bei der Renovierung des Friedhofsgebäudes, ſowle der Wieſenbewäſſerungsaulage vorkommenden Arbeiten und Oleferungen, wie Maurer-, Zimmer-, Schloſſer⸗, Weißbinder⸗ arbeiten und Trägerlieferung; ferner die Erſtellung einer eiſernen Pumpe, die Lieferung von Warnungstafeln für Automobile, ſowie der Abbruch eines Teiles des Hauptgeſimſes am alten Schulhaus ſollen im öffentlichen Wettbewerb ver⸗ geben werden. Die Angebotsunterlagen liegen auf unſerem Baubureau im Rathaus während der üblichen Dienſtſtunden zur Einſicht offen und werden gegen Erſtattung von 10 Pfg. pro Exemplar abgegeben. Angebote ſind verſchloſſen, portofrei und mit ent⸗ ſprechender Aufſchrift verſehen bis Samſtag, den 29. D. Mts., vormittags 9 Uhr ebenda einzureichen, woſelbſt die Eröffnung unter Beiſein etwa erſchienener Bewerber ſtattfindet. Zuſchlagsfriſt 8 Tage. Betr. Die Bekämpfung des Schweinerotlaufs. Wir ſehen uns veranlaßt, die Schwelnehalter unſerer Semeinde erneut darauf aufmerkſam zu machen, daß für Schweine, welche weder einer Schutzimpfung unterworfen, noch zu einer ſolchen angemeldet waren und infolge einer Rot⸗ 3 eingehen, eine Verguͤtung nicht geleiſtet werden Um die Halter vor derartigen Nachteilen zu bewahren, haben wir eine Liſte angelegt, in welche alle diejenigen einge⸗ tragen werden, die ihren Schweinebeſtand zur Impfung noch 8 und ſich dadurch vor weiteren Gefahren ſchützen wollen. Viernheim, den 24. Mal 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Vieruheim Kühlwein. Bekanntmachung. Betr. Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen. Unter Bezugnahme auf unſere früheren Bekanntmachungen rubrc. Betreffs bringen wir nachſtehende 88 der Poltzeiver- ordnung für den Kreis Heppenheim vom 7. März 1889 in der Faſſung vom 3. Januar 1898 zur allgemeinen Kenntnis. Judem wir auf die 88 4 und 5 dieſer Poltzeiverorduung beſonders hinweiſen, ordnen wir auf Grund des§ 4 hiermit au, daß während der heißen, trocknen Jahreszeit die Straßen, Aeutlichen Plätze etc. täglich mindeſtens zweimal und zwar am zweckmäßigſten morgens und abends zu begleßen find. Wir bemerken hierbei noch, daß wir durch unſer Poli ⸗ deiperſonal geeignete Kontrolle eintreten laſſen und im Falle der Nichtbeachtung nachſtehender Beſtimmungen in jedem Anzelnen Falle Polizeianzeige erheben werden. Viernheim, den 17. Mai 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim. Kühlwein. Polizei- Verordunng. Betr. Die Reinhaltung und Wegſamkeit der Ortsſtraßen vom 7 März 1889 in der Faſſung vom 3. Januar 1888. § 1. f Den Eigentümern von Hofreiten und innerhalb ge⸗ ſchloſſener Ortſchaften gelegenen unbebauten Grundftücken lieg: die Verbindlichkeit od, ſofern als dieſe Hofreiten nebſt Gärten, bezw. die unbebauten Grundſtüͤcke die Ortsſtraßen einſchließlich der Kreisſtraßen nebſt zugehörigen Böſchungen und Gräben be⸗ grenzen, für Reinhaltung und Wegſamkeit der Straßen nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen zu ſorgen. An Stelle der Eigentümer treten die Mieter, Nutznießer oder Verwalter, ſofern die Hofreiten oder Grundſtucke von den Eigentümern nicht ſelbſt bewohnt oder benutzt werden. Die Reinigung öffentlicher Plätze und Brücken liegt deren Eigentuͤmer ob.— Inſowett hiernach und nach Maßgabe der nachfolgenden Beſtimmungen die Sorge für die Reinigung, welche Staats- oder Gemeindebehörden oder ſonſtigen juriſtiſchen Perſonen zukommen würde, ſind für dieſelbe diejenigen verant⸗ wortlich, weſche ſie vermoͤge Vertrags- oder Dienſtverhältniſſes übernommen haben. 40 Die Reinhaltung hat von den Hofreiten und deren Zu- behör, reſp. von den in§ 1 erwähnten unbebauten Grund- ſtücken an bis zur Mitte der Fahrbahn und ein⸗ ſchlagenden Falles bis zum Krenzungsmittelpunkt zweier oder mehrerer Straßen zu geſchehen. Bei nur auf einer Seite bebauten Straßen oder, wo zwiſchen den Häuſer⸗ reihen der Straße entlang ein Bach fließt, erſtreckt ſich die Verpflichtung zur Reinhaltung auf die ganze Straßenb reite, bezw. bis zum Bachufer. Die an öffentliche Platze mit ihren Grundſtücken an- grenzenden Eigentümer(Mieter, Nutznießer oder Verwalter) haben die Verbindlichkeit zur Reinhaltung bis auf die halbe Straßenbreite. 3. Die chauſſterten Ortsſtraßen oder Ortsdurchfahrten ſind, ſoweit dies nicht nach den desfalls beſtehenden Beſtimmungen den Staats⸗ oder Gemeindebehörden zukommt, bei feuchtem Wetter mit Kratzen(Kutſchen), bei trockenem mit Beſen zu reinigen. Die Stellen, die nen eingeſteint ſind, dürfen bei feuchtem Wetter nicht mit Kratzen(Kutſchen), ſondern nur mit Beſen gereinigt werden. Alle Kanalmündungen, Dohlen, Ab ⸗ zugsgräben und Goſſen müſſen immer rein und von allen den Abzug hindernden Dingen freigehalten werden. In Banketten und Goſſen wachſendes Gras oder Unkraut, ebenſo auch dasjenige, welches auf der Fah bahn oder auf öffentlichen Plätzen entſteht, muß auf diesbezügl. Aufforderung der Lokalpoltzeibehörde alsbald entfernt werden. Bei trockener Witterung iſt vor dem Kehren die Straße zu begießen, ſofern kein Waſſermangel beſurht. — Der vorhandene Schmutz, Kehricht uſw. iſt ſofort von der Straße zu entfernen und darf nicht dem Nachbar zugeſchoben werden. 8 4. Soweit nicht ſoviel Straßengefälle vorhanden iſt, daß daß das in die Goſſen gelangende Abwaſſer ſtets vollſtändigen Abzug hat, ſind die Goſſen täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage auszukehren und mit Waſſer nachzuſpülen. Bei anhaltend heißer und trockener Witterung ſind auf vorher⸗ gehende polizeiliche Aufforderung Straßen, öffentliche Plätze ꝛc. täglich zweimal und zwar Morgens und Abends zu begießen. 9 8 Die Reinigung hat in Orten mit über 1000 Seelen wöchentlich zweimal, Mittwochs und Samſtags nachmittags zu geſchehen. Fällt auf einen dieſer Tage ein geſitzlicher Feiertag, ſo iſt die Reinigung am vorher- gehenden Werktage vorzunehmen. In Ortſchaften unter 1000 Seelen mit weit auseinanderliegenden Hofreiten ſind von den Eigentümern, Mietern, Nutznießern oder Verwaltern von Gebäuden die Strecken der Straßen und Plätze, an denen ihre Gebäude, Hofreiten und eingefriedigte Plätze liegen, wöchentlich einmal und zwar Samſtags und außerdem ſo oft zu reinigen, als eine bezügliche Aufforderung der Ortspollzei⸗ behörde ergeht. Der übrige Teil der Ortsſtraße ſoll nach Weiſung der Lokalpolizeibehörden auf Koſten der Gemeinde monatlich mindeſtens einmal gereinigt werden. Nach außergewöhullchen Verunreinigungen z. B. nach dem Auf- und Abladen von Steinkohlen, Dung und dgl. hat jedesmal alsbald eine be⸗ ſondere Reinigung ſtattzufinden. Auch hat dies zu geſchehen, ſobald es in einzelnen Fällen von der Lokalpolizeibehörde be⸗ ſonders vorgeſchrieben wird. S 11. Wenn Waſſerſteine aus Küchen, Brennereien und dergl. ihren Abfluß unmittelbar nach einer Straße oder einem öffent⸗ lichen Platz haben, ſo ſollen dieſelben mit einem bis auf den Boden reichenden Kandel verſehen ſein. In den Orten Heppm⸗ heim, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Wimpfen und Viernheim müſſen da, wo eigentliche Bankette vorhanden ſind, die nach dieſen abfallenden Dächer und Dachrinnen und höchſtens mit O, 5 m über dem Boden endigenden Kandel ver⸗ ſehen ſein. Die in den vorhergehenden Abſätzen erwähnten Kandeln muͤſſen ihren Abfluß in gepflaſterte Goſſen oder ſonſtige von der Polizeibehörde für zuläſſig erkannte Abflußeinrichtungen (Gräben 2c.) erhalten, deren Herſtellung, ſoweit ſie nicht vor handen. dem Gebäudeeigentümer obliegt. Inſoweit beſtehende Einrichtungen den vorſtehenden Beſtimmungen zuwiderlaufen, hat die vorſchrifts mäßige Herſtellung binnen einer vom Kreis- amte zu beſtimmenden Friſt zu erfolgen. § 12. Jede vorſätzliche oder fahrläſſtge Verunreinigung der Straßen, öffentlichen Plätzen ꝛc. von Seiten der Eigentümer ꝛc ſowohl, als auch von Seiten dritter Perſonen iſt unterſagt und zieht dieſelbe außer der Verpflchtung zur ſofortigen Reinigung die in§ 13 vorgeſehene Beſtrafung nach ſich. Es gilt dies auch von der Befriedigung menſchlicher Bedüruiſſe auf Straßen, öffentlichen Plätzen ꝛc. 8 13. Zuwlderhan dlungen getzen die Beſtimmungen dieſer Pollzel⸗ berordnung werden nach Art. 114 des Polizeiſtr.⸗Geſ. bezw. § 366 pof. 10 des deutſchen Strafgeſetzbuches mit Geldſtrafe bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſhaft. Die Poltzeibehörde bleibt außerdem befugt, die Reinigung der Straßen ꝛc. auf Koſten der Schuldigen oder Säumigen durch dritte Perſonen vornehmen zu laſſen. § 14. Die unterm 14. Mat, 1. Oktober und 20. Dez. 1895 für die früheren Kreiſe Wimpfen, Lindenfels und Heppenhelm ue einſchlaͤgigen Lokalreglements ſind hierdurch auf⸗ gehoben. Heppenheim, den 3. Januar 1898. Großh. Kreisamt Heppenheim: v. Grancy. 32. Pfd. E Pfg. Katholiſcher Erb 0 20 J 2 5„ Kirchen Chor. Schweineſchmalz Nächſten Mittwoch Pfd. 70 Pfg. Geſamt⸗ Probe. J½9 Uhr Kuabeuchor 9 Uhr Männerchor. Um bollzähl. Erſcheinen bittet Der Vorstand. garaut. rein Pfd. 75 Pfg. ft. Tafelbutter Palmin Margarine Solo Alle Sorten feineren Boubon per/ Pfd. nur 12— 25 Pfg. bet 1 Pfd. Abnahme 45—50 Pfg. Eskimo⸗Praline K artaffe ln Pfd. 80 Pfg. n Waggon Oberländer Quodlibetbillſt Pfb. 38 P. Kartoffel eingetroffen, ſchoͤn Haushaltſchokolade auserleſene Ware, per Ztr. pro Karton 5,75 Mk. 3.60 M. 1.8 rege NikOl. Werle Nr Hügelſtr. 2. Jakob Helfrith 5. Neubauſtraße. Unseren ganzen LI Vorrat Kopfläuse Handschuhe beseitigt schnell u. gründlich und Fluco's r l 1 1 n r Parasitengeist Flasche 50 Pfg. Georg Oele Flora-Drogerle. III macht ein zartes, reines Gesioht, Aus verkaufe wegen Geschäftsaufgabe Mannheim 0 1, 4 Breitestr. Café Waldbauer) mit 20-50% Rabatt. Molz& Forbach Handschuh-Haus bn. roſiges, jugendfriſches Aussehen, — weiße, ſammetweiche Haut und Liehung am A. u. D. duni 1909] blendend ſchöner Teint. Alles dies erzeugt die allein echte Gothaer Steckenpferd⸗ Lilienmilch⸗Seife von Bergmann u. Co., Radebeul à St. 50 Pfg. bei: Georg Oexle u. Otto Schmidt. Flechten Ales. und trockene Schuppenflechte, skroph. Kkroma, Hautausschläge, Ak. erss- 25 0 or Ge- lun e 00 0 2 offene Füsse 5 Belnschäden, Beingeschwüre; Ader- 1 deine, böse Finger, alte Wunden — ind oft sehr hartnäckig; 25 70 006 wer bishar vergeblich haffte owvinn oheilt zu werden, mache noch einen ersuch mit der bestens bewährten Coe A1 K, Porto u. Liste 20 Pr. extra Lose für nur 5 M. einschl. L= 45 Rino-Salbe und Porto empfiehlt gilt- u. süureftel. Dose Mk. 1. L5 Uu. 2. 25 7 2 Varl Heintze, Dankschreiben gehen täglich ein. Nur echt in Originalpackung Stressburg 1. Elsass, und alle Los handlungen. Sande& C, Weinbarls-Drerdes. 2 ke dab h..— 0* 10* Mäuner⸗Curn⸗Verein Piernheim. N. Morgen Mittwoch abend ½9 Uhr Turnſtunde. Um vollzähliges Erſcheinen wird gebeten. Die Turnwarte: eld-Botterie 8 Geldgewinne u 1 Frümle Müller Kirchner. Zu den bevorſtehenden Feiertagen und Feſtlichkeiten bringe ich mein reichhaltiges Lager in Emnallle- U. Blechwaren in empfehlende Erinnerung. Ferner empfehle la. Solinger Stahlwaren ſowie Fahnenspitzen in verſchiedenen Großen und Preislagen. Halte mich der verehrlichen Einwohnerſchaft bei Bedarf beſtens empfohlen und ſichere prompte und beſte Beblenung zu. Georg Babylon Spenglerei und Hlechwaren- Handlung Hügelſtraße Nr. 151 Heeccccececece d dd——— 8 cee d8 0 UI 5 8 5 fruf! 712* zu verkaufen. 1 Stuͤck 4 Pfd. Au* 2 78 N legend 18 10 12 950 jj 1. f 1 Stück 3— 5 N Ur Jie bei Jer Fahnenweihe des 78 450 Mk. 18010 0 4 In den letzten Jahren hat Viernheim gezeigt, 7K 3 f f 71 Pumpe zu 250 Mk. daß es Feſte großen Stils zu feiern verſteht, es hat J 8 g Ratholiſchien Hrbeiterpereins Don 8 e* 9 4 5 gezeigt, wie nahe ihm deutſche Krieger, deutſche g 8 ſeiten einer perehrl. Einwohnerſchaft N Cate fir enten Gang wi 9 e 10 10 2 1 71 üb Na 8 bei ni geringerem Maße bekunden, daß es au en 8 entgegengebrachte Sympathie, ſowie 8 Jakob Beiker ö deutschen Athleten zu ehren weiß, deſſen Streben 0 758 5 5 6 darauf abzielt, ſeine Körperkräfte zu ſtählen zu A. für den reichen Flaggenſchmuck der A. 0 Mechaniker, ſeinem und des geliebten Vaterlandes Wohl. 1 Ii Bau er ſagt A Käferthal Riedſtraße 10. So geben wir uns denn der angenehmen 1 82 Erz An Ii⸗ 1 hin, daß ſeitens der geſamten Einwohner⸗. N S. ö s de 8 A/ SS 5 NY 5 J ſcaft den friſch⸗fröhlichen Athletenſcharen ein recht , Jauche⸗ Pumpen N 2 87 1 Empfang bereitet wird und alles wett⸗ 9 A U allerneneſt. Konſtruktion. Wer durch V Haplan Rec, präſes J eee * 7. acer Bäuser- u. Flaggenſchmuck A. A. nate wie jedes Kon ben lieben Gäſten zu zeigen, daß ſie willkommen 5 * J... und auf gaſtfreundlichem Boden ſind! 0 Sg ggcacgg eg? 2 ö Enorm ſind die Ausgaben, die ſich der feſt⸗ ecccccccele ä g dean Wundlerle. gebende Verein auferlegen muß, um das 9. Bundes⸗ 4 ü 9 — 125 5 feſt würdig ſeinen Vorgängern anzureihen. f gredt 5 Vieruheims Einwohnerſchaft wird dieſe Fuer U oypfer zu werten wiſſen und durch regen Beſuch f 1 0 alſer Veranſtaltungen ſein Intereſſe und ſein 0 190 Entgegenſtommen zeigen. f 0 In dieſem Sinne laden wir alle Freunde der 1 0 athletiſchen Kunſt aufs herzlichſte ein und ſagen für eb Einheitspreis jegliches Entgegenkommen ſchon im voraus unſeren l 1 wärmſten Dank. N 1— für Das Lokal-Komitee.. 1 1 8 4 50 . Die verehrliche Einwohnerſchaft wird freundlichſt 8 Damen und Herren gebeten, vor dem Feſtzuge durch die angegebenen 90 6 Straßen den Staub durch reichliches Ein eh Schuh- Gesellschaft m. b. H. 0 Begiessen niederhalten zu wollen. 50 un. 50 2 Die Preiſe ſind in den Schaufenſlern bei K N— Ml MANNHEIM J. Dobhan, Waſſerſtraße, ausgeſlellt. 0 f 0 0— 5 bade —————— w Uuusausfchrung P 5 1516 Landw. Fazngs- U- Absatzhendssen schaft 1 10 40 Ke 3 Ane lg: Lee. 50 off) zur Tabaksdüngung beziehen wollen, müſſen 1 5 Mk. 16 Reſdelbergerstrasse die Anmeldung bis längſtens Mittwoch Abend, den 26. ian dn Telephon 3461. ds. Mts. e e 8 für 25 Ar einen Zentner. a ein . Helle amerik. Trockentreber find eingetroffen, à Ztr. ee fontern Sie sterbeed. Mk. 6.75 mit Sack. Morgen Mittwoch Abend um 7 Uhr che Prompter versandt nach auswärts. wird in der Dreſchhalle Kall ausgegeben. Der Vorſtand. 3 0 1 U Eigene Geschäfte in den meisten Grossstädten. Ech o nit Bekanntmachung **— Aunpett ö 9 1 0 + 5 2 Valdho Bedeutende Preisermässigung Tranerbrieſe, Traner Andenken In kurzer, muss laut Kontrakt mein waren e werden nell und billigſt angefertigt in der Lokal geräumt werden. 6 ſch in! 5 g 1 2 2 Ich unterstelle daher mein Riesenlager mo-„12 10 Kindet⸗, Sport-, Leiter- und Kastenwagen Buchdruckerei Wiln..—— ere Mer a8 Kat d 15 8 von beute ab 77 1 Nee e en Unger 8 N reiſen. xt: 5 In au 3 bringe mein reichhaltiges Lager in 8— N Kaſten-, Volſter- u. Sitzmöbel LD Du ZI 91. b 5— ö pfehle— N Matratzen u. SWeltfedern e la. helle Feuſterleder Stück von 30 Pfg. an f bei äußerſt billig geſtellten Preiſen in empfehlende Erinnerung. Jubſch 3— 1 0 1 bei dem sich Gelegenheit bietet, für wenig Geld 1 Bei Lieferung ganzer Ausstattungen Putzbaumwolle— Putzwer die schönsten Anzüge zu kaufen. q m2 Extra- Rabatt. 2 Stahlſpähne, grob, mittel, fein Die Gelegenheit ist derart günstig, dass nie- 9 8 Bequeme Zahlungs weiſe. Lieferung frei ins Haus. la. Parkettbodeuwachs, gelb und welß manden versäume, mein Angebot zu prüfen. E 71 R 2 2 Ich offeriere unter anderem:* Möbel- u. Ausstatt eschäft ohes Lein einölfirnis Ohr. Adler, N e 8 a Staubfreies Fußbodenöl Pfund 25 Pfg. 5 Herren- Anæug e N a 50 00 00— 00 6 Ia. Bodenlack 2 12% 17 24% 28 S rr in 12 Farben, raſch trocknend, glanzhart Wert 16 Wert 19 Wert 28 Wert 38 Wert 45 tic Empfehle: Engl. e ee rn Oker Sonntags- Hosen 9 la. Dampfäp fel Pfd. 40 u. 50 pfg. Krafte 5—— 16s 280 328 4785 62 1150 aſt⸗ und Fiberſchrubber 1 er- 5 5* 1 At pf. 20, 24 l. 30„ Handbeſen— Staubbeſen Wert g. 50 Wert 4.75 Wert ö 90 Wert 8.25 Wert g. 25 a N 0 Mischobst Pfd. 30 u. 40„ n de Knaben- Anzüge 1 * fl U I f 5 1 Naphtalintabletten, Naphtalinſchuppen 2486 345 475 54185 680 d.* Ila. Weizenmenle billigst, Backpu ii n 118 15 — ert 4.50 Wert 5. 75 Wert 7.75 Wert9. 75 Wert IIusw. gern Vanillezucker, Mandeln, Citronen la Kernseife 1. q 0 mit garant. 63% Fettgehalt, köchſte Reinigungs- Sommer-Joppen, Luster-Sacco, Wasch-Anzuge 4 9 Orangen, Chokolade eto. de e ee. and Monteur-Anauge 1. 70 1 fall Seifenpulber: Marken Thompſons, Flammer zu und unter dem Selbstkostenpreis. den itz athausstrasse. ang Sor OSKle U g Gloth, Leſſive Phönix, Veilchenpulver 3 belle G 8 bat 3 Moderne W We Machs allein, MANNHEIx i 4 5 ing an ſich, Ozonit. 1 mutti, werden ſchnell und bidligſt J h. S ch b* Breitestr. hen Rechnung Sformulare angefertigt in der Buch- 5 lud it und. von Wilhelm Bingener, Viernheim. ddr