Viernheimer Anzeiger ur. 78. 2. Blatt. Zur Aufklärung! Noch einmal werden wir gefordert, unſeren verehrlichen Mitgliedern, wie auch einem größeren Intereſſentenkreis Mit- teilung zu machen reſp. Aufſchluß zu geben über unſere ſchon ſo viel erörterte Vereinsgeſchichte. Wir tun das vor aller Oeffentlichkeit. Es ziemt ſich auch, daß wir gegen jede an⸗ maßende Kritik und Verdächtigung Front machen. Wahrheit, Klarheit! Ohne uns ſelbſt über das lange oder dicke Ende fraglicher Angelegenheit noch ſonderlich Kümmernis gemacht zu haben, wähnten wir uns anfänglich doch nur allein beſorgt um unſere Geſangesſache. Wenn nicht dieſe, ſo war's der Geldteufel, der die Begierde entfacht und vergeſſen ließ, daß es das erſte ſein ſolle,„daß man der Welt ſich freue“!—„Nur wo man ſingt, da laß' dich fröhlich nieder, böſe Menſchen haben keine Lieder!“ Die letzten Vorgänge, wir erinnern nur an jene„vornehme“ Pfingſtblüte, haben genug gezeigt, wie Läſterzungen ohne Rückſicht auf Stand und Ehre des Nebenmenſchen mithadern und drein- hauen möchten, den im Intereſſe unſerer Geſangesſache vollzogenen Schritt in jeder Weiſe zu verunglimpfen. Gewohnte Sucht mag es ſein, die hier drängt, ſich einzumiſchen und als Tonangeber ſich aufzuſpielen. Unſere bereits erwähnte Zurückhaltung hat anſcheinend nervös gemacht, man bürſtet nach einem kräftigeren „Konzert“. Der eine will ſtärkere Saiten aufgezogen haben (doch wohl nur auf ſeinem eigenen Inſtrument!), der andere möchte den Takt dazu ſchlagen. Wer aber ſelbſt keinen„Takt“ beſitzt, vermag doch auch über anderer Leute Takt nicht zu richten. Wir gingen und gehen darum auf ſolch ungewohnte Toͤne ſelbſtverſtändlich nicht ein. Die letzten geſchehenen An⸗ zapfungen werden von den Leſern ebenſo als Taktloſtgkeiten entſprechend gewürdigt. Zu wünſchen wäre nur, wir wieder- holen das nocheinmal, und müßte das Wunſch eines jeden friedliebenden Bürgers ſein, jene offenen und geheimen Macher entlarvt und geziemend gebrandmarkt zu ſehen. Solange, wie im vorliegenden Falle, allgemeine Rechts⸗ fragen einen Widerſtreit der Meinungen veranlaſſen, läßt ſich das Beſchreiten des Rechtsweges rechtfertigen. Es iſt ein ſolcher Schritt noch eines deutſchen Mannes würdig, wenn er ſeine eigene Haut verteidigt. Leider vermiſſen wir bei Behand- lung und Beurteilung unſerer ſtrittigen Vereinsſache vielfach jede Sachlichkeit. Immer mehr wird es wahr, wie ſich in unſere Reihen falſche Freunde eingeniſtet hatten, die der Kaſſe wohl einen Obulus ſtifteten, am allerwenigſten aber zum Zwecke einer Unterſtützung und Förderung der Geſangesſache. Sonder⸗ intereſſen haben ihnen das Schwert in die Hand gedrückt. Bekannte und unbekannte Größen bemühen ſich dazu noch be⸗ ſonders und ſuchen einmal von anderer Seite Wind zu machen. Man höre nur und ſtaune: Wie man bei unſeren Generalverſammlungen ſchon ſeitens einzelner Heißſporne und auch gelegentlich in Privatgeſprächen mit uns dem Gedanken immer dreiſter Ausdruck verlieh, den im Intereſſe unſerer Selbſterhaltung gebotenen Lokalwechſel als einen Akt religtöſer Unduldſamkeit zu bezeichnen(nach berühmtem Muſter), ſo hat man auch nicht verſaumt, alsbald in der Ge⸗ meinde und bei unſeren Mitgliedern dieſes Märchen aufzutiſchen. Wle anders als auf Grund ſolcher Verdächtigungen hätte ſich auch„damals“ jene Unterſchriftenreihe zuſammenraffen laſſen, mit der man jetzt noch krebſen geht! Es blieb kein anderes Mittel zur Verteidigung, darum mußte unſere Vereinsgeſchichte auf einmal ſo etwas politiſchen und konfeſſtonellen Anſtrich haben. Mit ſolcher Koſt ſuchte man ſich eine Gefolgſchaft zu ſichern, und leider ſind auch einige unſerer Mitglieder auf dieſen Köder hereingefalleu. Dieſes Geſpenſt hatte gerade noch gefehlt! Wie hört ſich's auch fürchterlich,„der Verein iſt in ultramontanes Fahr⸗ waſſer geraten“! Huh! Was iſt denn das, muß ſich der Leſer fragen! In Viernheim ſchreckt man mit ſolchem Geflunker nicht! Ein vernünftiger Menſch, der ſich die Selbständigkeit des Denkens noch bewahrt hat, läßt ſich doch ſolchen Wau-wau nicht vormachen! Agitationsmanöver, aber feige Waffen! Nur ein Fanatiker, der im Spott gegen Andersgläubige ſeinem eigenen religiöſen Bedürfniſſe Genüge geſchehen läßt, vermag einem ganzen Verein ſolche Motive ſeines Handelns anzudichten, vermag in gewiſſenloſer, aber wohlberechneter Abſicht auszu- ſagen, was zu denken ein wohlerzogener Menſch ſchon verab- ſcheuen mußte. Eine leichtzündende Fackel das in einem ſo großen Verein, aber das Gros unſerer Mitglieder, weſſen Standes und Glaubens dleſe auch ſein mögen, hat wohl getan, in dieſen fanatiſchen Ton nicht mit einzuſtimmen. Wir ver⸗ bilten uns auch ſolche Verunglimpfungen und werden wir uns ruͤſten, gegebenenfalls unſeren Verein hiergegen zu ſchützen und uns zu revanchieren mit Gegenbeweiſen, dann aber zur Schande des Urhebers. Wo noch hierorts ſucht man Vereinen in dieſer Weiſe nachzuſtellen? Warum kommt man gerade jetzt zu dem an⸗ maßenden Urteil, nur der„Ratskeller“ und—— wären anständige Wirtſchaften? Was will man gegen uns beweiſen mit der Behauptung, der„Ratskeller“ ſei das Abſteigequartier ſämtlicher Beamten? Was ſoll die ſtändige Hervorkehrung der Tatſache, daß der frühere Lokalwirt proteſtantiſch wäre? Was hat das alles mit unſerer Geſangesſache zu tun 2 Samſtag, den 5. Juli 1909. Nichts ändert an dem, was unſer Wille war; dieſen Weg zu gehen, war moraliſcher Zwang! Jetzt bäumt ſich gar noch ein anderer Freund oder Gönner hoch auf, der da allerhand, religiöſe Mängel“ in der Gemeinde entdeckt haben will. Er hat ſich dafür an eine andere Adreſſe gewandt, wo er für ſeine gemeinen und bübiſchen Ausfälle mehr Verſtändnis zu finden hofft. Was können aber auswärtige Blätter dafur, daß man ſolche Mordgeſchichten berichtet! Die nähere und weitere Nachbarſchaft wird gruſeln vor unſerer armen ſchreck⸗ lichen Gemeinde, die des Friedens entbehrt.(I) In Viernheim wollten„ultramontane Sänger nicht mehr neben Evangeliſchen und Juden ſitzen“! So zu leſen in der Volksſtimme! Jenes Verschen, das voll von Lügen und Ent⸗ ſtellungen ſtrotzt und das, weil doch einer zu giftigen Feder entfloſſen, ſich des Tones wegen ſchon von ſelbſt richtet, riecht mit ſeiner„Rüge“ ſtark nach jener Pfingſtblüte. Wir muͤſſen den Pamphletiſten aufrichtig bedauern, daß er mit ſolchem Miſt im Kopfe durch die Welt tappt und ſeine Zunge in ſolchem Geifer badet. Wer ſich den Sinn wahrt für Humor, Dem kommt die Welt auch luſtig vor! So haben wir, wie ſchon immer, auch da gedacht. Mag er ſich belehren laſſen, denn der Frohſinn erhält vernünftiger als der Verdruß. Jetzt gar den Zeitpunkt für gekommen zu ſehen, einer Zentrumspartei den Text zu leſen, einer Zentrumspreſſe Vor⸗ trag aus der Anſtandslehre zu halten, den„alten Viernheimer Zentrumsmännern“ vorzuhalten, wie dieſe ſich„räuſpern und ſpucken“———? Na, na, dem Manne muß man im Leben ſchon eklig auf den Kopf geſpuckt haben, oder ſpuckt's ihm im Kopfe? Solch einen Miſt zuſammenzuträumen! Der Mann verdient Mitleid.— Männeken, laß' er ſich kalt ab⸗ waſchen! Nur eine Frage noch: Warum nur alle dieſe bübiſchen Verdächtigungen und perſönlichen Anrempelungen? Wie bringt man Sänger Einheit und Gottesfurcht und Toleranz etc. nebeneinander? Fanatiſcher Haß nur kann ſo ſchänden! Wird wohl auch der tolerante Herr Wirt von einem ultramontanen Geſpenſt geträumt haben, oder gedenken ſeine Freunde mit dieſem Geflunker unſere Vereinsſchmerzen auf einen anderen Warum ſie dann nur die vermeintlichen ultramontanen Geiſter ſo ſehnlichſt in die alten Mauern zurückwünſchen? Geträumt! Er rief die Geiſter und— ward ſte los! Wer da meint, unſere Sänger hätten je den Verſuch ge⸗ macht, den früheren Lokalwirt„einzuſchüchtern“, der ſoll ſo etwas nicht weiter ſagen, ſonſt macht er ſich lächerlich. Die bekannte Blattanekdote war eine perſönliche Angelegenheit des Wirtes und haben wir uns nur gegen ſeinen Verſuch, dieſe im Verein austragen zu laſſen, gewahrt. Daß nun der„proteſtan⸗ üſche Wirt“ immer wieder der leidende Teil ſein ſol, iſt mehr wie Humor. Wenn einmal ein Vereinsmitglied ſich uͤber ihn als Vereinswirt und Standesbeamten von Viernheim eine Kritik erlaubte, ſo mag er wiſſen, daß er jedenfalls durch ſein Verhalten den Anlaß dazu gegeben hat. Wer Beamtenſtellen bekleidet, hat der Herr H- Schreiber in ſeiner Denunziation hervorgehoben,„für den wäre es erſte und ernſteſte Pflicht, ſich aus dem Parteigezanke fernzuhalten, denn durch eine derartige Teilnahme würden oft kritiſche Aeußerungen und Betrachtungen über ihr Verhalten hervorgerufen, die ebenfalls... etc. etc.!“ Alſo! Wir können niſcht dafür! Seine Sache geht den Verein auch garnichts an.. Daß wir in unſerer Haltung ſogar von„alten Zentrums⸗ männern“ beeinflußt worden wären(ſo wird der Volksſtimme berichtet), dieſer Trumpf„ſticht nicht“. Wohl der Jugend, die des weiſen Rats der Alten nicht ſpottet! Hier doch wären wir genasführt worden, wären wir des Rats beduͤrftig geweſen. Es ſind zum Teil ganz tüchtig ſein wollende Zentrumsmänner, die uns da mit zur Anklagebank begleiten und die Sache des Herrn Wirts retten helfen wollen. Was bedarfs da des Keulenhiebs gegen die Viernheimer Zentrumsſache etc.? Wollen ſich die Spötter doch gefl. an dieſe Adreſſen wenden, wo ihnen vielleicht Aufſchluß darüber wird, wer mit Gewalt Politik und Religion in die Debatten hineinzuarbeiten geſucht, wer angeklagt und verteidigt und wer den Streit provoziert hat, wer nicht zuletzt dafür geeifert hat, daß„zu katholiſche Mit⸗ glieder“ grundlos geohrfeigt und aus dem Lokal„hinausge⸗ ſchmiſſen“ werden ſollten, eben deswegen, weil ſie der Herr Wirt nicht mehr ſehen mochte. Wo in deutſchen Landen ge- nehmigt ein Vorſtand ſolche Wünſche eines Lokalwirts, der dem Vorſtande gegenuber noch bedauert, den ihm nicht genehmen Sängern auf den Leib gerückt zu ſein? Die hier in Mitleidenſchaft gezogenen alten Zentrums⸗ männer werben es ſich zur Ehre rechnen, die ihnen und einer Zentrumspartei angedichtete„Hinterhältigkeit“(ſiehe„Volks⸗ ſtimme!) und andere Liebenswürdigkeiten nach Gebühr zurückzuweiſen und zu geeigneter Stunde den Nachweis zu führen, daß Religion wle Politik auf die Entwickelung und den Verlauf unſerer Vereinsſache nicht den geringſten Einfluß ausüben konnten. Wir haben ſchon zu gegebener Zeit derlei Angriffe genügend abgewehrt und die Motive unſeres Handelns näher beleuchtet. An ihnen iſt nun die Reihe, die Sache .. TT... TTT 23. Jahrgang. zu der ihrigen zu machen und gegen die faſt einer ganzen Gemeinde angehängten Schmähungen Front zu machen. Wir erwarten das und mit uns noch viele andere Intereſſterte. Der Verein ſelbſt hat damit weiter nichts zu tun. Die Vermutung von einer„unermüdlichen Bearbeitung durch ultramontane Heißſporne“ lieſt ſich ebenſo gruſelig wie arm. Man hat uns doch in der„allgemeinen Anlage“ gering zenſtert. Darum verſchmaͤhen wir es, mit ſo unfähigen Aufpaſſern zu debattieren. Das religſöſe Bekenntnis jenes Herrn Wirtes hat uns noch keine Sorgen gemacht. Ebenſowenig laſſen wir uns inbezug auf Politik und Glauben ausſchnüffeln und kritiſteren. Wir wollen keines unſerer Mitglieder dieſertwegen angeſehen 18„Was ſonſt iſt Chic und Brauch, laß deinem Nächſten au Schluß: Nichts anderes als die Sorge um das Wachſen und Gedeihen unſeres Vereins hat uns genötigt, dem früheren Lokalwirt den Rücken zu kehren(veranlaßt durch ihn ſelbſt). Erklärt haben wir das mündlich und ſchriftlich oft genug. Jede andere Auslegung müſſen wir nunmehr als offenſtve Lüge bezeichnen. Wer vorgibt, im Intereſſe der Geſangesſache handeln zu wollen, muß vor allen Dingen einen Sangerchor unter⸗ ſlützen und nicht ihm und ſeinen Mitgliedern Steine in den Weg legen, die ihm jedes Vorwärtskommen erſchweren. Welche Anforderungen heute an den Volksgeſang und die Geſangvereine geſtellt werden, davon hat wohl mancher gelegentlich der letzten Geſangswettſtreite ſich reichlich überzeugen können. Warum eilen ſo viele hin an dieſe Stätten des Ringens? Dem Zuge der Zeit folgend, zu hören und zu genießen und ſich zu erfreuen am Lied. Dafür iſt's gegeben. Es läßt ſich nicht verkennen, daß man mit immer mehr wachſendem In⸗ tereſſe in allen Schichten der Bevölkerung dem Fortſchreiten dieſes Koͤnnens unſerer Geſangverein: ſeine Aufmerkſamkeit ſchenkt und den Fleiß und die Mühen der Sänger zu würdigen verſteht. Uns darum fortwährend mit der Anſicht belehren zu wollen, aller Geſangswettſtreit ſei Humbug, iſt gerade keine Anerkennung für unſer Bemühen, iſt zu ſagen aber auch nicht vornehm. Das Streben eines Vereins nach vorwärts ziehen wir denn doch noch vor einer Forderung ünſerer Geßner, immerfort als Hauskapelle das Daſein zu Karren zu laden? Wie oben geſagt, wir glauben ſtark daran. Mit ihm können auch ſeine Anſichten altern. friſten. Dreizehn Jahre ſind dem Menſchen eine lange Zeit. Noch eines: Wiederum hat Viernheim das Schauſpiel erlebt, die Sänger-Einheit in zweierlei Geſtalt aufmarſchieren zu ſehen. Wollten doch die Herren ſich einmal vergewiſſern, wie man in der Gemeinde über ein ſolches Theater denkt. Als ob die Fahne Leid ſchon trage, folgt ſie ihren Sängern nach, ſtill und ſtumm! Und der Himmel regnet Tränen! Sie iſt in Banden!— Die Pietät verlangte es doch, daß man zu ſolch ernſtem Akte, beim Gang zum Grabe, allen Groll und allen Zwiſt beiſeite laſſe und nur tue, wie es Leidtragenden ziemt. Wie es Pflicht des Präſidenten iſt, hat er zu ſolchem Ernſte mündlich und ſchriftlich reichlich gemahnt. Aber ohne alle Rückſichtnahme auf den Toten und auf die mittrauernde Gemeinde pflanzt man den Partelhader ſelbſt vor dem offenen Grabe auf, und das ohne ſchamrot zu werden. Das mehr wie einmal geſchehen zu laſſen, ſpottet jeden Mitgefühls mit dem Toten und ſeinen Anverwandten. Wir wünſchen, daß uns bei ſolcher Situation die Pflicht zu ſolchem Gange nicht mehr rufe. Wer iſt's, der hier unſeren Verein aller Lächerlichkeit preisgibt? Der angebliche„Hüter“ der Fahne! Dem Präſidevten, dem nach Statut allein die Ueberwachung über Fahne und Vereins- eigentum zuſteht, hat er die„Ueberlaſſung“(ö derſelben für„ein letztes Geleite wiederholt ver- ſagt, ebeuſo dem gewählten Fahnenträger unſeres Vereins. Dieſes Verhalten übt der Herr Wirt (angeblich auf Grund jener Unterſchriftſammlung), trotzdem drei Viertel unſerer Mitglieder die Heraus⸗ gabe der Fahne öffentlich gefordert haben. Wie er auch vorgibt, die Fahne hüten(0 zu müſſen, müſſen wir doch in der willkürlichen Beuntzung unſeres Vereinseigenutums eine Haudlung erblicken, die mehr wie unerlaubt ift. Wir überlaſſen die Beurteilung dieſer Haudlungsweiſe dem geſunden Urteil der Leſer. Es wird ſie noch intereſſteren, zu er⸗ fahren, daß der Herr Wirt, ſowle die 3 Herren, die derſelbe zum Fahnenträger reſp. zu Fahnenbegleitern beſtimmt() hat, heute nicht mehr Mitglieder der Sänger⸗Einheit ſind. Soviel zur Widerlegung unwahrer Anſchuldigungen. für den Geſangvtrein Jünger-Einheit: Der Vorſtan d. Voranzeige PT ·˙. Im Interesse einer sorgfältigen Bedienung bitten wir, Einkäufe möglichst Lermittags zu erledigen. . A ⁵² Montag, den 5. Juli. beginnt unser Sommer. Räumungs Verkauf in Damen- Konfektion Jacken-Kleider, Prinzess- Kleider, Modell- Kostüme, Kostüm- Röcke, Woll-Blusen, Seiden-Blusen, Wasch- Blusen, Paletots, Seiden-Paletots, engl. Paletots, 1 Reise-Mäntel, Staubmäntel, Morgenröcke, Unterröcke ete. Goltesdienſt⸗Froͤnung der katholiſchen Gemeinde Viernheim von Sonntag, den 4. Juli bis einſcht. Samſtag, den Pfarramtliche Mittellung 10. Juli.(Nachdruck verboten. In der neuen Kirche am Sonntag: ½7 Uhr hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion. ½8 Uhr hl. Meſſe mit Predigt. ½10 Uhr Hochamt mit Predigt. 2 Uhr Vesper, darauf Verſammlung der Jünglinge. In der alten Kirche: Morgens ½ 10 Uhr Kindermeſſe. Nachm. 1 Uhr Kindergottesdienſt In der neuen Kirche an Werktagen: Montag: ¼6 uhr 1., 7 2. S.-A. für Marg. Reinhardt geb. Rößling. Dienſtag: ¼6 uhr 3. S.A. für Marg. Reinhardt geb. Rößling. 6 Uhr 1., ½7 2. S.-A. für Adam Winkler 7. Mittwoch:/ 6 Uhr 3. S.⸗A. für Adam Winkler 7. 6 Uhr beſt. S.⸗A. für Kath. Huber geb. Guthier. ½7 Uhr beſt. J.-G. für Nikolaus Ditſch, Eltern, Bruder und Schw.⸗Eltern. Donnerſtag: ¼6 Uhr beſt. S.-A. für Georg Haas 7. Ehefrau Eliſabeth geb. Brechtel, Tochter Maria Magd. geehl. Winkler und Angehörige. 6 Uhr beſt. J.⸗G. für Adam Martin 2., Ehefrau Anna Maria geb. Englert, Töchter Cäcilia geehl. Kühlwein und Anna Maria geehl. Mandel. ½7 Uhr beſt. S.⸗A. für Nikolaus Müller, Ehefrau Anna Maria geb. Knapp und beiderſ. Eltern. Freitag: 46 Uhr beſt. S.-A. für Valentin Thomas, Ehef. Franziska geb. Müller und beiderſ. 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Viernheim, den 20. Juni 1909. Die tieftrauernd Hinterbliebenen. FCC bKTbTT0TbTbTbTbT—TbT Turnverein Viernheim Heute Abend 9 Uhr Uebung 0 8 Ven Vereins riege zum Kreisturnfeſt. . 2 Alle hierzu gemeldeten Turner werden —tfreudlichſt wie auch dringend gebeten, voll- zählig zu erſcheinen. Der Turuwart. Oeſterreicher Kronen-Senſen, Ringe, Wetzteine, Heurechen in bekaunt beſter Qualität zu billigſten Preiſen Jean Wunderle. Bekanntmachung. Der Zahltag bei der Gemeindekaſſe fällt am nächſten Montag aus. Montag, den 5. ds. Mts., vormittags 8 Uhr werden auf dem Rathauſe dahter verſchiedene All. mendgrundſtücke auf die Dauer der Genußzeit in Pacht an die Meiſtbietenden verſteigert. Viernheim, den 3. Juli 1909. Großherzogliche Bürgermeiſterei Viernheim Kühlwein. Freiwillige Feuerwehr a Kommenden Sonntag, 4. Juli, morgens 5 Uhr bei günſt. Witterung Uebung der Freiwilligen Wehr. Unbedingtes Erſcheinen wird erwartet. Signal ½ Stunde zuvor. Das Kommando. Militär⸗Krieger⸗Verein„Haſſia“. Sonntag, den 4. Juli, nachmittags halb 4 Uhr, findet im Saale„Zum Freiſchütz“.* die halbjährliche General⸗Verſammlung ſtatt, wozu die geehrten Kameraden um zahlreiches ae nen gebeten werden.— Die Tagesordnung wird vor der Ver⸗ ſammlung bekannt gegeben. Mit kameradſchaftlichem Gruße! Der Vorſtand. Stemm⸗ und Ringklub Germania. Heute Abend ½9 Uhr findet im Klublokal „Zum Stern“ eine Mitglieder⸗Verſammlung ſtatt. Tages- Or du ung: 1. Beſprechung über den geplanten Ausflug; 2. Verſchiedenes. Vollzähliges und pünktliches Erſcheinen wird erwartet. Der Vorſtand. Rechuungsformulare w e e de uc. und Verlagsdruckerei von Wilhelm Bingener, Viernheim 185907 Alle im Jahre 1859 Geborene, weiblichen und männlichen Geschlechts, werden auf Sonntag, den 4. Juli, nachmittags ½ 4 Uhr, zu einer wichtigen Besprechung in das Gasthaus„zum neuen Bahnhof“ bei Frau Schneider Witwe(Nebenzimmer) höflichst ein- geladen. Tages- Ordnung: 50jährige Jubel-Feier. Das prov. Komitee. Radfahrer- Verein„Vorwärts“. 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